Ärztlicher Qualitätszirkel „Elektromagnetische Felder in der Medizin, Diagnostik, Therapie, Umwelt“ anerkannt von der Bayerischen Landesärztekammer Nr. 65143 Ärzteinitiative Bamberger Appell 02.06.2005 Prof. Dr. med. J.-D. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer 2 10.07.2005 Ministerpräsident Dr. E. Stoiber 3 07.12.2005 Bundesumweltminister S. Gabriel, nachr. Dr. E. Stoiber, Prof. Dr. med. H. Koch, Präsident der Bayer. Landesärztekammer, Gesundheitsämter Oberfranken 5 07.02.2006 Staatsminister Dr. W. Schnappauf, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (StMUGV) Kontaktadressen von 44 betroffenen Haushalten Liste der untersuchten Orte 6 11 13 13.04.2006 Staatsminister Dr. W. Schnappauf, StMUGV 14 02.11.2006 Staatsminister Dr. W. Schnappauf, StMUGV 15 15.11.2006 Staatsminister Dr. W. Schnappauf, StMUGV 19 19.11.2006 Staatsminister Dr. W. Schnappauf, StMUGV 20 03.12.2006 Staatsminister Dr. W. Schnappauf, StMUGV 22 13.12.2006 Staatsminister Dr. W. Schnappauf, StMUGV 25 01.01.2007 Staatsminister Dr. W. Schnappauf, StMUGV 26 04.01.2007 Staatsminister Dr. W. Schnappauf, StMUGV 28 21.02.2007 Staatsminister Dr. W. Schnappauf, StMUGV 29 21.05.2007 PD Dr. med. E. Fromme, Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 30 05.06.2007 PD Dr. med. E. Fromme, LGL 31 26.06.2007 Staatsminister Dr. W. Schnappauf, StMUGV 34 21.08.2007 Staatsminister Dr. W. Schnappauf, StMUGV 40 1 Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Karl-May-Str.48, 96049 Bamberg Tel. 0951-12300 Fax:. 0951-2972506 Mail: [email protected] Bamberg, den 02.06.2005 An den Präsidenten der Bundesärztekammer Sehr geehrter Professor Hoppe, gestatten Sie, dass ich mich im Namen etlicher Kollegen persönlich an Sie wende. Wir sind äußerst beunruhigt. Bei den oberfränkischen Ärzten melden sich täglich verzweifelte Anwohner von Mobilfunkanlagen, auch betroffene Kollegen. Seit dem Bamberger Mobilfunksymposium haben wir viele Fallberichte erhalten, die den Verdacht auf Gesundheitsschäden durch gepulste hochfrequente EMF verstärken. Mangels offizieller Erhebungen an Standorten haben wir selbst, aus Beunruhigung heraus, Messungen und Anamnesen an 40 Standorten in Oberfranken in den letzten Monaten durchgeführt (S. Anlage). Daraus ergibt sich der dringende Verdacht, dass gepulste Hochfrequenz ein bisher unbekanntes Krankheitsbild mit vielschichtiger Symptomatik hervorruft. In den letzten Tagen wendeten sich mehrere Radiologen an uns. Sie finden mikroangiopathische Veränderungen oder multiple gliomatöse Herde, die sie nicht einordnen können. Es handelt sich um teilweise junge Patienten, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Neuerrichtung eines Mobilfunksenders an folgenden Symptomen litten: Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen, Lethargie, Wesensveränderung, Schlafstörungen. Einzelne hatten auch Rhythmusstörungen und neuaufgetreten hohen Blutdruck. Wir überblicken mittlerweile eine Vielzahl von Patienten, bei denen es nach Beendigung der Exposition ( Umzug, Entfernung DECT-Telefon) zu einer deutlichen Besserung kam. Bei einem Teil der Patienten verschwinden jedoch die Symptome nicht ganz. Viele Betroffene reagieren in der Folge unmittelbar mit Kopfdruck etc., wenn sie in die Nähe von Hochfrequenz kommen. Diese ganzen ärztlichen Beobachtungen beunruhigen uns zutiefst. Wir sind erschüttert, dass wir es in den letzten 10 Jahren überwiegend den Ingenieuren und Physikern überlassen haben, das Gesundheitsrisiko zu bewerten. Wieso hat das BfS und die SSK uns Ärzte nicht zu Rate gezogen, als ab 1995 (vielleicht auch schon früher?) Berichte von Anwohnern von Mobilfunkanlagen eingingen? Die Vergangenheit sei dahingestellt - entscheidend ist, dass wir Ärzte jetzt reagieren wie bei einem medizinischen Notfall. Wir sind hierzu verpflichtet. Ich bitte daher kurzfristig um einen Termin, an dem ich Ihnen unsere Kasuistiken und unsere Erhebungen zeigen kann. Ich könnte am Dienstag, den 07.06.05 ab 17 Uhr. Hochachtungsvoll Dr. C. Waldmann-Selsam 2 Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Karl-May-Str.48, 96049 Bamberg Tel:0951-12300 Fax:0951-2972506 Mail: [email protected] Bamberg, den 10.07.05 Offener Brief Dringendster Verdacht auf schwere Gesundheitsschäden durch gepulste hochfrequente elektromagnetische Felder (Mobilfunksendeanlagen, DECT-Telefone, WLAN, Bluetooth u.a.) weit unterhalb der gültigen Grenzwerte Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, gestatten Sie, dass ich mich im Namen vieler Ärzte persönlich an Sie wende. Seit acht Monaten machen Ärzte in Oberfranken und andernorts äußerst beunruhigende Beobachtungen bei Patienten, die im Umkreis von Mobilfunksendeanlagen leben. Nach einem Anfangsverdacht an Standorten in Forchheim, Hirschaid, Walsdorf, Memmelsdorf und Bamberg wurden Befragungen und Messungen bei Anwohnern an über 40 Standorten in ganz Oberfranken durchgeführt. Mittlerweile haben sich 64 Hofer, 30 Lichtenfelser, 61 Coburger, 20 Bayreuther und landesweit viele Ärztinnen und Ärzte dem Bamberger Appell angeschlossen. Das Ergebnis all dieser ärztlichen Erhebungen lautet: Weit unterhalb der Grenzwerte, die nur thermische Effekte berücksichtigen, erkranken viele Menschen an einem für uns Ärzte neuen Krankheitsbild mit charakteristischer Symptomenkombination. Die Anwohner leiden an einem, mehreren oder vielen der folgenden Symptome: Schlafstörungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Unruhe, Benommenheit, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen, depressive Stimmung, Ohrgeräusche, Hörverlust, Hörsturz, Schwindel, Nasenbluten, Sehstörungen, häufige Infekte, Nebenhöhlenentzündungen, Gelenk- und Gliederschmerzen, Nerven- und Weichteilschmerzen, Taubheitsgefühl, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckerhöhung (anfallsweise), Hormonstörungen, nächtliches Schwitzen, Übelkeit. Folgende Feststellungen verstärkten den Verdacht: Häufig erkrankten viele Anwohner gleichzeitig an diesen Symptomen (z.B. in Schweinfurt: Eselshöhe, in Kulmbach: Senioren-Wohnanlage Mainpark, in Hof: Kösseinestrasse, in Forchheim: Ortsteil Burk). Viele Patienten berichteten von prompter Besserung nach Beendigung der Exposition (vorübergehender Ortswechsel, Umzug, Abschirmung, Abschaltung). Nach einem Ortswechsel haben Ärzte bei Wiedervorstellung der Patienten die Normalisierung von Blutdruck, Herzrhythmus, Hormonstörungen, Sehstörungen, neurologischen Symptomen, Blutbild u.a. nachgewiesen. Viele Arztfamilien haben im Lauf der letzten Monate ihre DECT- Telefone entfernt und waren anschließend frei von Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schwindel, Unruhe, Tinnitus, Schlafstörungen u.a. 3 Daraufhin baten wir die zuständigen Behörden (Bundesamt für Strahlenschutz, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Mitglieder der Strahlenschutzkommission und der WHO) Gesundheitserhebungen direkt an den Standorten zu veranlassen. Trotz des schwerwiegenden, ärztlichen Verdachtes weigern sich alle Behörden, die z. T. unerträgliche Lebenssituation der Betroffenen vor Ort zu überprüfen. An keinem einzigen Mobilfunkstandort in Deutschland wurden bisher offizielle Gesundheitserhebungen durchgeführt! Die SSK und das BfS haben also keinen Kenntnisstand über die Auswirkungen bei den langzeitbelasteten Anwohnern. Aus ärztlicher Sicht ist dies inakzeptabel. Daher wende ich mich an Sie mit der Bitte um Hilfe für unsere verzweifelten Patienten. Wir oberfränkischen Ärzte sind bereit mitzuhelfen. Bitte veranlassen Sie, dass an etlichen Standorten in Bayern unverzüglich Erhebungen des Gesundheitszustandes der Anwohner durchgeführt werden. Es handelt sich hier nicht um „bedauerliche Einzelfälle“, sondern um eine sich in allen Teilen der Bevölkerung ausbreitende medizinische Katastrophe! Aus medizinischer Sicht gibt es nur eine einzige Erfolg versprechende Therapie, nämlich die sofortige Beendigung der Exposition. Zum Überprüfen unseres Verdachtes muss auch das Abschalten einzelner Sender möglich sein. Medizinische Erkenntnisse, die einen praxisnahen Bezug zur Gesundheitsgefährdung von Menschen im Umfeld von Mobilfunksendeanlagen herzustellen in der Lage sind, können nicht länger ignoriert werden – dies wäre auch aus ökonomischer Sicht unverantwortlich. Aus ärztlicher Sicht liegt eine Notfallsituation vor, die rasches Handeln aller politischen Kräfte erfordert. Ich bitte Sie daher, umgehend die notwendigen Schritte einzuleiten, damit gesundheitlicher Schaden von vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen abgewendet wird. Hochachtungsvoll Dr. Cornelia Waldmann-Selsam Anlagen: Tagungsband 1.Bamberger Mobilfunksymposium Dokumentierte Gesundheitsschäden unter dem Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder (Mobilfunkanlagen, DECT- Telefonen, W-LAN u.a.) 26 Kasuistiken 4 Ärztlicher Qualitätszirkel „Elektromagnetische Felder in der Medizin, Diagnostik, Therapie, Umwelt“ anerkannt von der Bayerischen Landesärztekammer Nr. 65143 Dr. med. H. Eger Dr. med. H. Heyn Dr. med. G. Kleilein Karl-May Straße 48 96049 Bamberg-Bug Minister S. Gabriel Staatssekretär Müller Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Dienstsitz Berlin: Alexanderplatz 6 D - 10178 Berlin Dr. med. C. Waldmann-Selsam Bamberg, den 07.12.2005 nachrichtlich: Bundeskanzlerin Gesundheitsministerin U, Schmidt Ministerpräsident E. Stoiber Bayer. Landesärztekammer Präsident Dr. H. Koch Gesundheitsämter: Hof, Bamberg, Coburg, Lichtenfels, Kronach Familienministerin Dr. v. Leyen Ärztliche Dokumentation von Gesundheitsschäden durch el.magn Hochfrequenzfelder Sehr geehrter Herr Minister, von unserem Qualitätszirkel sind zunehmend besorgniserregende schwerwiegende Gesundheitsschäden an Einwohnern der Bundesrepublik Deutschland durch Vorortuntersuchungen incl. Messungen dokumentiert worden. Wir lassen Ihnen daher die Unterlagen persönlich zukommen. Wir führen hier den medizinisch-wissenschaftlichen Beweis, dass die zur Zeit technisch verwendeten hochfrequenten elektromagnetischen Felder innerhalb gültiger Grenzwerte kausal zu Gesundheitsschäden an der bundesdeutschen Bevölkerung führen. Grundlage ist der in der Medizin gültige Beweis über die Analogie gehäuft auftretender vergleichbarer Krankheitsbilder. Die zuvor nachweislich gesunden Patienten erkranken unabhängig voneinander; sie erkranken in eindeutigem zeitlichen Zusammenhang mit Senderinstallationen und die Krankheitsbilder bessern sich, wenn keine Hochfrequenzbelastung besteht (Deexpostion). Es erkranken nicht nur Einzelne, sondern ganze Familien und Nachbarschaften. Trotz Information an das Bundesamt für Strahlenschutz und Ihr Ministerium unter der vorherigen Regierung ist bisher nicht vor Ort dahingehend gehandelt worden, dass die krankmachende Noxe durch Senderabschaltung untersucht wurde. Entsprechende Vorortuntersuchungen bei Erkrankten sind im Deutschen Mobilfunkforschungsprogramm nicht einmal ansatzweise vorhanden, obwohl die Untersuchung von Bevölkerungsteilen in Sendernähe bereits 2002 als prioritär zu untersuchendes Problem eingestuft wurde ( Bundestagsdrucksache 14/8792 ). Eine weitere Verzögerung ist nach dem Vorliegen unserer Unterlagen weder ethisch noch juristisch zu rechtfertigen, da hier eine Situation " Gefahr im Verzug " vorliegt, die umgehendes Handeln erfordert. Die jetzt allgemein anerkannte Notwendigkeit verschärfter Kontrollen der Fleischwirtschaft mag als Denkanstoß hilfreich sein. Im Ausdruck großer Sorge (Originalunterschriften von 11 Ärzten) Anlagen: Dokumentationen erkrankter Patientengruppen in Dresden, Völklingen, Ötisheim 5 Ärzteinitiative Bamberger Appell Dr. med. C. Waldmann-Selsam Dr. med. M.Schrievers, Coburg Dr. med. Dr. päd. I. Bittel, Lauf 96049 Bamberg Karl-May-Str. 48 Tel. 0951-12300 7. Februar 2006 An den Staatsminister für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Dr. W. Schnappauf Rosenkavalierplatz 2 81925 München nachr.: Betroffene Behörden Ärzte Akute Gesundheitsgefährdung für die Anwohner der unten aufgeführten Mobilfunkbasisstationen Sofortiges Einschreiten der Behörden geboten Sehr geehrter Herr Minister Dr. Schnappauf, seit 10 Jahren hat Ihr Ministerium von Ärzten und Betroffenen aus ganz Bayern Informationen über Erkrankungen im Zusammenhang mit Sendeanlagen (Mobilfunk, Rundfunk, Fernsehen, Richtfunk) erhalten. Sie kennen unsere großen Sorgen in diesem Zusammenhang seit mehr als einem Jahr. Im Juli 2005 hatten wir den Ministerpräsidenten Dr. E. Stoiber um Hilfe gebeten. Die Situation verschlimmert sich von Tag zu Tag. Die Inbetriebnahme zusätzlicher Sender, auch von UMTS, macht das Leben für immer mehr Menschen unerträglich. Immer mehr Menschen halten es zu Hause oder am Arbeitsplatz nicht mehr aus. Über 400 Anfragen und Hilferufe erreichen uns pro Woche. Am 24.12.05 fragte Herr S. aus Kempten verzweifelt bei der Ärzteinitiative um Rat. Seit wenigen Tagen leide er und seine Familie unter Schwindel, Übelkeit, Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Unruhe, Schlafstörungen, Herzrasen und erhöhtem Blutdruck. In 450 m Entfernung von der Wohnung und in 250 m von der Praxis war ein UMTS - Sender in Betrieb gegangen. Praxis und Wohnung liegen in der Hauptstrahlrichtung des 20° Sektors. Nach zweistündigem Aufenthalt im Wald würden die Beschwerden nachlassen. Ich besuchte Herrn S. und seine Frau am 11.01.06 in seiner Praxis und in seinem Haus, befragte ihn und führte Messungen durch. Auch Besucher in den letzten Tagen hätten Beschwerden in seinem Haus gespürt. Ich selbst reagierte an seinem Praxisschreibtisch nach wenigen Minuten mit starkem Druckgefühl und Benommenheit im Kopf, mit eingeschränktem Denkvermögen und innerer Unruhe. Im 2. Stock des Wohnhauses betrug meine Pulsfrequenz 120 Schläge/Minute. Die Messwerte betrugen nur 1,3 µW/m². Die Beobachtung, dass selbst in mehreren Hundert Metern Entfernung bei sehr niedrigen Immissionswerten massive Symptome auftreten, kennen wir mittlerweile von vielen Patienten. Ihr Ministerium kennt Frau W, München, die seit Januar 2005 ebenfalls durch UMTS unter folgenden Symptomen leidet: Schlaflosigkeit, stechender, zischender Kopfschmerz mit Ausstrahlung bis in die Zähne, Kopfdröhnen, Tinnitus, Ohrenschmerzen, heiße, schmerzende, gerötete Augen, Sehstörungen mit kurzzeitiger Erblindung, Hautbrennen, rote 6 Flecken im Gesicht, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckerhöhung, Atemnot, Schwindel, völlige Konfusion im Kopf, Sprechfehler, Schreibfehler, inneres Zittern. Sie hat viele Ärzte besucht, die ihr jedoch nicht richtig helfen konnten. Ihr hilft nur das Verlassen ihres Hauses. Auch bei ihr treten die Symptome schon ab 1 µW/m² auf. Die Ärzteinitiative wurde im September 2005 vom Gericht in Bautzen gerufen. Dort waren bei vielen Mitarbeitern nach Ergänzung eines Mobilfunksenders mit UMTS zu Schwindel, Übelkeit, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und Herzrhythmusstörungen gekommen. Auch dort wurden von uns Messungen durchgeführt. Auch in Zimmern mit 20 µW/m² gab es erhebliche Symptome. Auch in Franken (Wirsberg, Michelau, Hagenbüchach, Lichtenfels) und in Niederbayern (Hofkirchen) gibt es Standorte, an welchen die Anwohner selbst bei sehr niedrigen Immissionen schwere Symptome und Erkrankungen zeigen. In Wirsberg und Hagenbüchach hatte Frau Dr. V. aufgrund von Bitten der Anwohner Messungen des Gesamtspektrums durch Prof. Wuscheck veranlasst. Die Werte sind zwar niedrig, aber die Menschen dort sind krank. Nach Verlassen des Ortes erholen sie sich. Vielleicht ist das gleichzeitige Vorhandensein verschiedenen Frequenzen verantwortlich für die starken biologischen Wirkungen. Am 02.01.06 besuchte ich fünf Familien in Schauenstein, die Schule und den Allgemeinarzt. Kinder und Erwachsene leiden unter Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Gelenkbeschwerden, Muskelschmerzen, Blutdruckschwankungen, Schildrüsenproblemen, Tinnitus und Schlafstörungen. Herzrhythmusstörungen haben in den letzten Jahren massiv zugenommen. Außerdem besteht dringender Verdacht auf erhöhte Inzidenz von Tumoren und Multipler Sklerose. In Franken hatten wir bis vor 2 Jahren den offiziellen Stellungnahmen, dass es unterhalb der Grenzwerte keine Gesundheitsschäden gäbe, vertraut. Wir wussten nicht, dass an keinem einzigen Mobilfunkstandort in Deutschland wissenschaftliche Erhebungen über den Gesundheitszustand der Anwohner durchgeführt worden waren Wir wussten nicht, dass an vielen Orten einzelne Ärzte längst Zusammenhänge befürchteten, weil sie mit einfachsten Methoden (Langzeit- EKG, häufige Blutdruckmessungen) Blutdruckentgleisungen, Herzrhythmusstörungen u. v. m. unter Hochfrequenzbelastung gesehen hatten. Wir wussten nicht, dass in Spanien schon im Jahr 2001 viele Mobilfunksender abgeschaltet und abgebaut wurden, weil in benachbarten Schulen und Wohngebieten jeweils mehrere Kinder, Jugendliche und Erwachsene in kurzer Zeit an Leukämien und Tumoren erkrankt waren. In unseren Ärztezeitschriften wurde weder über die beunruhigenden Beobachtungen von niedergelassenen Ärzten ( seit 1994 in Attesten dokumentiert) noch über mobilfunkkritische wissenschaftliche Ergebnisse berichtet. Wir zogen bei den vielen unklaren Krankheitsbildern und bei der raschen Zunahme von Tinnitus, psychischen Störungen, ADS-ähnlichen Störungen bei Kindern und Erwachsenen, Herzrhythmusstörungen, Hypertonie, Kopfschmerzen, Schwindel, Depressionen, Angststörungen, reversiblen Alzheimer-ähnlichen Störungen, Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes, Fibromyalgie, Gelenkbeschwerden und Panikattacken u.a. in den letzten Jahren nie die Hochfrequenzbelastung als Ursache in Erwägung. Dabei war die Hochfrequenzexposition der Bevölkerung seit 1992 durch die Installation von Mobilfunksendern kontinuierlich angestiegen, zunächst stellenweise. Ab 1996 kam es durch die Einführung der schnurlosen DECT- Telefone innerhalb weniger Jahre zu einer flächendeckenenden Hochfrequenzbelastung. Mit der Verbreitung der Handynutzung und später der Einführung von WLAN ist die Hochfrequenzbelastung eines Großteils der Bevölkerung einschließlich der Säuglinge, Kleinkinder, Schulkinder und Jugendlichen exponentiell angestiegen. Und sie nimmt täglich weiter zu. Durch fehlendes Wissen haben wir jahrelang viele Fehldiagnosen gestellt. 7 In Bamberg erkannten einzelne Kollegen erst 2003 den Zusammenhang zwischen Hochfrequenzexposition und Erkrankungen, als ganze Familien in der Nähe von Mobilfunksendern schlagartig erkrankten ohne erkennbare medizinische Ursache. Der Verdacht fiel auf den nahegelegenen Mobilfunksender. Nach Umzug wurden diese Betroffenen schnell wieder gesund ohne jegliche medikamentöse Therapie. Die Beendigung der Exposition war die erfolgreiche Therapie Außerdem hatten etliche Kollegen nach Anschaffung von DECT- Telefonen selbst Gesundheitsprobleme, die nach Entfernung dieser Geräte wieder verschwanden. Im Juli 2004 wendeten sich 130 Ärzte und Ärztinnen im Bamberger Appell an die Öffentlichkeit. Sie forderten darin einen Ausbaustop des Mobilfunknetzes, eine massive Senkung der Grenzwerte, Aufklärung über die Gesundheitsrisiken, Nutzungseinschränkung für Kinder und Jugendliche und Überarbeitung des DECT- Standards. Nach der Veröffentlichung suchten viele Ärzte, Anwohner von Mobilfunksendern, Kommunalpolitiker, Nutzer von DECT- Telefonen, Handynutzer, Mitarbeiter in Büros, Betrieben, Kindergärten, Krankenhäusern und Altenheimen mit DECT- Telefonanlagen, Mitarbeiter an Arbeitsplätzen mit WLAN, Studenten, Lehrer, Schuldirektoren, Eltern u.a. bei der Bamberger Ärzteinitiative Rat. Am Standort Forchheim-Burk, an welchem Dr. U. wohnt und praktiziert, wurden im Oktober 2004 Befragungen und Hochfrequenzmessungen in 30 Häusern rund um das Möbelhaus Fischer (3 Mobilfunksender) durchgeführt. Dr. U. war beunruhigt, weil die Anwohner unter einer Vielzahl von Symptomen litten und weil auf engstem Raum in kurzer Zeit etliche Menschen an rheumatoiden Arthritiden und an Tumoren erkrankt waren. Auch seine eigene Familie litt unter Symptomen für welche er als Arzt keine ursächliche Erklärung finden konnte. Das bei diesen ersten 30 Hausbesuchen Erlebte konnten wir zunächst nicht glauben. Wir hielten es nicht für möglich. „Das kann doch gar nicht sein,“ war unser ständiger Gedanke. Ab 50 µW/m² im Schlafzimmer oder im Hauptaufenthaltsraum litten viele Menschen bereits unter unerklärlichen Symptomen und hatten schon eine Vielzahl von Fachärzten besucht. Einzelne reagierten schon ab 10 µW/m². Menschen, die nicht exponiert waren, weil ihr Haus durch ein Nachbargebäude abgeschirmt war und weil sie kein DECT-Telefon hatten, waren häufig beschwerdefrei. In der Folge führten wir bei vielen Ratsuchenden (zunächst in Oberfranken, später auch darüber hinaus) Hausbesuche mit Befragung und Messung kostenfrei durch. Die orientierenden Summenmessungen (800 MHz – 2500 MHz) wurden mit dem Gerät HF 38B der Firma Gigahertz Solutions durchgeführt. Insgesamt wurden von Oktober 2004 bis Januar 2006 bei über 900 Personen an 184 Mobilfunkstandorten zu Hause oder am Arbeitsplatz Befragungen und Messungen durchgeführt. Zusammenfassung der ärztlichen Beobachtungen: Die gepulsten hochfrequenten elektromagnetischen Felder (von Mobilfunksendeanlagen, schnurlosen DECT- Telefonen, WLAN u.a.) führen weit unterhalb der gültigen Grenzwerte zu einem neuen, vielschichtigen Krankheitsbild mit charakteristischer Symptomenkombination. Die Menschen leiden an einem, mehreren oder vielen der folgenden Symptome: Schlafstörungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Unruhe, Benommenheit, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen, depressive Stimmung, Antriebslosigkeit, Angststörungen, Panikattacken (nachts, auf Autobahnen, in Tunnels), Brennen innerlich, inneres Zittern, Ohrgeräusche, Hörverlust, Hörsturz, Geräusche im Kopf, Schwindel, Nasenbluten, 8 Sehstörungen, Augenentzündungen, Augenschwellungen, Hautveränderungen (Rötungen, Pigmentierung, Gesichtsblässe, Ringe unter den Augen), Brennen oder Kribbeln der Haut, Juckreiz, häufige Infekte, Nebenhöhlenentzündungen, Gelenk- und Gliederschmerzen, Nerven- und Weichteilschmerzen, Taubheitsgefühl, Koordinationsstörungen, Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Blutdruckerhöhung (anfallweise oder dauerhaft), Schilddrüsenprobleme, Haarausfall, Hormonstörungen, Appetitlosigkeit oder ständiges Hungergefühl, Übelkeit, Gewichtsabnahme oder Gewichtszunahme, Frösteln, nächtliches Schwitzen, häufiges nächtliches Wasserlassen, Zähneknirschen. Schon ab 10 µW/m² erkranken Menschen ( bei UMTS schon ab 0,1 µW/m²) Die Symptome treten in zeitlichem und räumlichem Zusammenhang mit der Exposition auf . Viele Betroffene waren vorher beschwerdefrei. Häufig erkranken etliche Anwohner nach Inbetriebnahme eines Senders (es variiert nur der Zeitpunkt des Auftretens von Symptomen: sofort, nach Tagen, Wochen oder Monaten; dies ist abhängig von der individuellen Konstitution, von bestehenden Grunderkrankungen, von der Aufenthaltsdauer im belasteten Wohnraum, von dem Frequenzbereich, von der Feldstärke, vom Frequenzgemisch aus verschiedenen Richtungen, vom gleichzeitigen Vorhandensein von Rundfunk- und Fernsehsendern.) Es handelt sich keineswegs nur um subjektive Befindlichkeitsstörungen. Durch fachärztliche Untersuchungen waren Herzrhythmusstörungen, extreme Blutdruckschwankungen, EEG-Veränderungen, cerebrale Durchblutungsstörungen, Hörsturz, Visusverlust, Hormonstörungen, Konzentrationsveränderungen von Neurotransmittern, Konzentrationsveränderungen verschiedener Blutparameter, kognitive Störungen u.a. objektiv nachgewiesen worden. Veränderungen im Gesicht, an der Haut und am Haupthaar waren für den Arzt sichtbar. Die Ärzte hatten jedoch in den ersten Jahren nach Hochfrequenzexposition keine pathologischen Organbefunde erheben können, die diese Symptome hätten erklären können. Die symptomatische, medikamentöse Therapie (Betablocker, Schlafmittel, Schmerzmittel, Psychopharmaka, Antirheumatika, Antihypertensiva, Augentropfen) hilft nur mangelhaft. Apotheker stellen fest, dass diese Medikamente gehäuft rund um Standorte verordnet werden. Zischende Geräusche oder Brummen im Kopf, Ohrgeräusche, Schwindel, Übelkeit, Sehstörungen, Augenschwellungen, Brennen der Haut, Unruhe, Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen, Konzentrationsstörungen, chronische Erschöpfung, Infektanfälligkeit, Antriebslosigkeit, Zähneknirschen, nächtliches Schwitzen und Haarausfall sind meist nicht therapierbar. Häufig erkranken gleichzeitig auch Tiere und Pflanzen. An manchen Standorten kommt es zu technischen Störungen (Autoelektronik, Garagenöffner, Telefon, Fernsehapparat, Aufzug ) Es konnte kein zeitlicher Zusammenhang mit maßgeblichen Veränderungen in den Häusern (neuer Bodenbelag, neue Sofamöbel, neue Farben, Gebrauch von Insektiziden) hergestellt werden. Die Entstehung der Symptome durch außergewöhnlichen beruflichen oder sozialen Stress konnte meist ausgeschlossen werden. Jedoch kommt es häufig in der Folge von Hochfrequenzbelastung am Arbeitsplatz und zu Hause zu extremem täglichen Stress. 9 Ein großer Teil der Symptome verschwindet nach Beendigung der Exposition (Ortswechsel vorübergehend oder dauerhaft, Entfernung DECT- Telefon, Entfernung WLAN- Zugang, Abschirmung), wenn diese noch nicht zu organischen Schäden geführt hat. Die Zeitspanne bis zum Verschwinden variiert individuell und ist abhängig von der Dauer der stattgefundenen Hochfrequenzexposition. Viele Betroffene haben Zuflucht gesucht bei Verwandten und Bekannten, in Ferienwohnungen und Pensionen, im Keller oder im Wald. Viele sind umgezogen, wenn sie es finanziell ermöglichen konnten. Dr. A. B. hatte mir im Dezember 2005 telefonisch mitgeteilt hatte, dass bei akuten Gesundheitsgefährdungen die lokalen Gesundheitsämter und die Landesbehörden zuständig seien. Daher suchte ich mit Herrn S. am 11.01.06 das für Kempten zuständige Gesundheitsamt Sonthofen auf. Wir baten darum, vor Ort zu untersuchen und Abhilfe zu schaffen. Wir erhielten die Auskunft, dass hierfür eine Genehmigung von Seiten Ihres Ministeriums erforderlich sei und ich mich daher an dieses wenden sollte. Daher wende ich mich jetzt direkt an Sie. Bitte veranlassen Sie innerhalb von 2 Wochen, dass das Gesundheitsamt in Sonthofen sowie die für die übrigen Orte zuständigen Gesundheitsämter vor Ort tätig werden und dass eine kurzfristig einberufene Arztkommission an sämtlichen Standorten Untersuchungen vornimmt. Zur Überprüfung unseres schwerwiegenden Verdachtes müssen außerdem an einzelnen Standorten Abschaltungen angeordnet werden. In Zusammenarbeit mit den behandelnden Hausärzten und Fachärzten kann der Gesundheitszustand der Anwohner im Verlauf vor und nach Abschaltung beobachtet werden. Herz-Kreislaufparameter, Blutwerte, Melatonin in Serum und Urin sind zu erfassen. Ingenieure, Nachrichtentechniker, Biologen und Physiker haben nicht die nötige Fachkompetenz um Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu erkennen und zu beurteilen. Die gesundheitsschädigenden Auswirkungen treffen uns alle, Ihre wie unsere Kinder. Wir dürfen davor die Augen nicht weiter verschließen. Wir bitten Sie daher unverzüglich tätig zu werden. Aus ärztlicher Sicht besteht für die Anwohner der unten aufgeführten Standorte eine akute Gesundheitsgefährdung. Unverzügliches Einschreiten der zuständigen Behörden ist geboten. Es handelt sich hierbei erst um einen Teil der von uns untersuchten Standorte in Bayern mit Gesundheitsschäden bei Anwohnern. Können Sie es mit Ihrem und dem Gewissen der Christlich Sozialen Union vereinbaren, bei Erkrankten nicht vor Ort zu untersuchen? Selbstverständlich sind wir bereit, bei der Aufklärung durch die offiziellen Stellen mitzuarbeiten. Mit besten Empfehlungen Im Auftrag Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Anlagen Einzelne bayerische Standorte mit erkrankten Anwohnern (vollständige Liste folgt), Gesamtliste der untersuchten Orte (jeweils mit Anzahl der untersuchten Mobilfunkbasisstationen) Kontaktadressen von betroffenen Anwohnern: (im Original stehen HIER 44 verschiedene Familien über ganz Bayern verteilt, mit Namen und Telefonnummern) Aus München gibt es eine Vielzahl von Anfragen, denen wir noch nicht nachkommen konnten. 10 Liste der untersuchten Orte Nach der Veröffentlichung des Bamberger Appells im Juli 2004 wandten sich viele Ärzte, Anwohner von Mobilfunksendern, Kommunalpolitiker, Nutzer von DECT- Telefonen, Handynutzer, Mitarbeiter in Büros, Betrieben, Kindergärten, Krankenhäusern und Altenheimen mit DECT- Telefonanlagen, Mitarbeiter an Arbeitsplätzen mit WLAN, Studenten, Lehrer, Schuldirektoren und Eltern an die Bamberger Ärzteinitiative mit der Bitte um Hilfe. Daraufhin führten wir im Umkreis von 185 Mobilfunksendeanlagen in den unten aufgeführten Orten bei über 900 Menschen ärztliche Erhebungen ( Befragung und orientierende Summenmessung der hochfrequenten elektromagnetischen Felder 800 – 2500 MHz) durch. Die Liste mit noch unerledigten Anfragen ist lang. Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Bamberg 19 Walsdorf 1 Stegaurach 2 Frensdorf 1 Birkach 1 Burgebrach 2 Pettstadt 1 Memmelsdorf 2 Hallstadt 1 Oberhaid 1 Bischberg 1 Trosdorf 1 Viereth 1 Pödeldorf 1 Steinfeld 1 Stadelhofen 2 Hirschaid 2 Forchheim 1 Staffelstein 1 Lichtenfels 4 Michelau 4 Redwitz a.d.Rodach 1 Kronach 5 Seelach 1 Rotschreuth 1 Küps 1 Weißenbrunn 1 Wallenfels 1 Nordhalben 1 Steinbach a.Wald 1 Hirschfeld 2 Stadtsteinach 1 Kulmbach 5 Wirsberg 1 Querenbach 2 Schwarzenbach a.d.Saale 2 Schauenstein 1 Naila 2 Hof 3 Bayreuth 1 Coburg 6 Ahorn 1 Unterlauter 1 Rottenbach 1 Sachsenbrunn 2 Untersiemau 1 Langensendelbach 1 Erlangen 3 Tennenlohe 1 Fürth 1 Schwaig 1 Hagenbüchach 2 Zeil a.Main 1 Schweinfurt 1 Aschaffenburg 3 Haibach 1 Wörth 3 Regen 1 Kötzting 2 Rimbach 1 Burgheim 4 Rennertshofen 2 Diedorf 2 Altenmünster 1 Oberammergau 1 Hohenpeißenberg 1 München 6 Kempten 1 Mönchsroth 1 Wilburgstetten 1 Stödtlen 1 Schwäbisch Gmünd 2 Nürtingen 2 Mühlacker 2 Ötisheim 2 Mengen 4 Bamberg, den 13.4.06 Leutkirch 3 Kassel 2 Osterrode 2 Lerbach 1 Völklingen 1 Neuzelle 1 Breskow-Finkenheerd 1 Eisenhüttenstadt 1 Bautzen 2 Dresden 7 Schwerin 1 Marl 6 Neviges 1 Velbert 1 A-Feldkirch 5 11 Karl-May-Str.48 96049 Bamberg An den Staatsminister für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Dr. W. Schnappauf Rosenkavaliersplatz 2 81925 München Sehr geehrter Herr Minister Dr. Schnappauf, in den letzten 5 Wochen wurden weitere 160 Familien an Mobilfunkstandorten besucht (Münchberg, Selbitz, Schauenstein, Kronach, Plankenfels, Reundorf, Bamberg, Höchstadt/ Aisch, Haarbach/Niederbayern, Deuerling, Bebra, Naumburg, Nebra, Gleina, Homburg, Neunkirchen/Saarland, Freiburg, Dresden). Die Grenzwerte sind durchgehend eingehalten. Dennoch klagen viele Patienten über zum Teil schwere Gesundheitsprobleme, für welche die behandelnden Ärzte keine Ursache finden können. Die Menschen erholen sich, wenn sie unbelastete Orte aufsuchen können. Von schon früher besuchten Standorten erreichen uns täglich verzweifelte Anrufe. An immer mehr Orten wird von der Bevölkerung auch eine lokal umschriebene Häufung von Tumorerkrankungen festgestellt; mehrfach auch innerhalb von Familien. In Icking z.B. sind eine Mutter und ihre 2 Töchter an Tumoren erkrankt ( etliche Anwohner haben Schlafstörungen, Gelenkbeschwerden, Konzentrationsstörungen u.a.; der Bürgermeister ist schwer erkrankt). In Burgheim finden sich in fast jedem Haus einer stark belasteten Strasse Tumorpatienten. In einem Ortsteil (ca. 50 Einwohner) von Oberachdorf gibt es mittlerweile 18 Tumorfälle. Viele Erkrankte sind bereits verstorben. Die Häufung ist seit dem Jahr 2000 öffentlich bekannt. Aus der Richtung von Wörth strahlt eine Vielzahl von Funkanlagen in den Ortsteil. Seit 1992 sind die Mobilfunksender auf dem Baywa- Gebäude in Betrieb. Der für 2001 angestrebte Abbau der Sender wurde nicht durchgesetzt. Es ist Ihre gesetzliche Pflicht die gemeldeten Gesundheitsschäden ( siehe unser Schreiben vom 7.2.2006 mit Anschriften von erkrankten Anwohnern) vor Ort in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern zu untersuchen. Dazu ist die Entfernung der Noxe, also die Abschaltung des jeweiligen Senders, das probate Mittel. Weiteres Abwarten verbietet sich angesichts der Schwere der Erkrankungen. Um Gottes Willen und um der Menschen Willen handeln Sie endlich. Mit besten Empfehlungen Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam 12 Dr. med. C. Waldmann-Selsam Bamberg, den 02.11.2006 Als Mail: Sehr geehrter Herr Minister Schnappauf, meine Tochter hat gerade den handschriftlichen Brief von Familie K. abgeschrieben. Frau K. hat in den letzten Wochen mehrfach angerufen und mich um Hilfe gebeten. Sie ist jetzt völlig verzweifelt. Die Symptome sind individualmedizinisch nicht beherrschbar. Bitte helfen Sie. Mit besten Empfehlungen C. Waldmann-Selsam Im Anhang: Familie K. (im Original steht Hier die volle Adresse) 26.10.2006 Nachrichtlich: Bamberger Ärztekollegium Dr. med. Cornelia Waldmann- Selsam Anzeige wegen Verdacht auf Körperverletzung durch hochfrequente elektromagnetische Felder gegen Unbekannt Mobilfunkanlagen für UMTS mitten im Ort machen unser Leben zur Hölle Im Dez. 1998 kauften wir uns hier eine Eigentumswohnung auf Kredit mit dem festen Glauben, hier leben wir gesund. Mein Sohn, 40 Jahre, und ich, 70 Jahre, wohnten bis September 2003 glücklich und zufrieden in dem schönen Bergdorf. Gesundheitliche Beschwerden kannten wir keine, da wir zusätzlich viele Vitamine von Herrn Dr. Rath schlucken, die uns in Schach halten, sowie die gesunde Ernährung durch Bio- Produkte. Wir schliefen jede Nacht wie ein Bär und fühlten uns rundherum pudelwohl! – Bis der Tag X kam im Jahr 2003. 2003 kämpften wir nachts mit unserem erholsamen Schlaf und spürten unbekannte Gesundheitsprobleme, die für uns unerklärbar waren. 2004 wurde unsere Gesundheit immer mehr angegriffen und die Beschwerden nahmen schleichend zu. Es fing an mit Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und mindestens 6-7 mal Harndrang in der Nacht. Das erlebte auch mein Sohn. Das konnte kein Zufall sein. 13 Zusammengefasste Symptome meines Sohnes sind: Hochschrecken mit Alpträumen und Schwitzen in der Nacht, ab und zu Atemaussetzen, Haarausfall, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Gereiztheit, Vergesslichkeit, Unlust, depressive Verstimmung, plötzliches Nasenbluten, starkes lautes Kluckern im Bauch mit anschließendem Harndrang, verweste Gase und in der Nähe von Masten verwestes Aufstoßen mit Erbrechen, Nervosität. Am Alpsee oder im Süden von Oberstdorf ist diese schreckliche Last verschwunden! Meine Symptome sind: Gelenk- und Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Weichteilschmerzen, Nasenbluten, Ohrklingeln, Schlaflosigkeit, Herzklopfen, Rückenschmerzen, Wadenkrämpfe, Frieren (auch im Bett) trotzdem es warm ist, Sehstörungen, Übelkeit, verwestes Aufstoßen mit Erbrechen, kolikähnliche Bauchkrämpfe und lauter Kluckern, anschließend Harndrang. All die Gesundheitsprobleme sind nur auf gepulste Strahlung zurückzuführen. In strahlungsarmen Gegenden ist diese Qual nicht zu spüren, da ist man wieder Mensch. Die plötzlich entstandenen, rauhen Flecken am Rücken sind geblieben. Auch meine Zyste in der linken Niere (die ich schon seit der Kindheit habe und die stets klein war) zeigte sich bei der letzten Untersuchung gewaltig vergrößert und hat die ganze Niere eingenommen. Während dieser schrecklichen Zeit haben unsere Geräte nach und nach versagt. Jetzt auch noch der Fernseher und das Fax, was nachts plötzlich von allein sich bewegte, d.h., die Elektronik fing an zu spinnen, gab laute Töne ab und druckte eine Menge Papier aus. Das war in der Nacht vor circa 8 Wochen, wo ich auf war wegen der Strahlung von unten; ich kann da nie ins Bett gehen. Uns wurde auch das Brot total verschimmelt, im ganzen Brottopf bildete sich ein Schimmelnetz, wie bei einer Spinne. Auch das Obst wurde teilweise schwarz und unessbar. Oftmals erlebten wir, dass frischer Käse innerhalb von zwei Tagen im Kühlschrank Schimmelflecken bekam. Das alles kann doch kein Zufall sein. 2004 stellte ein Baubiologe in der Wohnung erschreckende Werte fest. Die vordere Seite vom Schlaf- Wohnzimmer wird direkt vom Hauptstrahl einer starken Mobilfunksendeanlage erfasst. Die Werte im Schlafraum bis direkt über die Betten waren 1000 µW/m². In der Nacht hat man den Höchstwert von 8000-10000 µW/m². Zunächst versuchten wir im Keller zu übernachten, oder im Auto zu verweilen, das brachte keinen Sinn. Die Strahlung verfolgte uns bis in die Tiefgarage. Das alles ist ein Beweis, dass auf unserem schönen Planeten unverantwortlich gehandelt worden ist! Im Frühjahr 2005 blieb uns keine andere Wahl als die Abschirmung in Kauf zu nehmen. Wir beantragten wieder einen Baukredit von circa 15.000 € und schirmten alles ab mit Tapeten, Gardinen, Baldachin; mit Erfolg. Allerdings musste das Parkett und Fließen offen bleiben, weil es nicht anders ging. Unter uns wurde zugesichert, dass die Handys ausgedreht werden, was erst auch super klappte. Danach waren wir wieder Mensch: die Gesundheitsprobleme verschwanden so nach und nach, so dass wir wieder durchatmen konnten. Ein erholsamer Schlaf brachte uns Glück und Frieden ins Haus, so wie zum Anfang. Jedoch war das Glück nur für kurze Zeit. Im Jahr 2006 – circa im August – zog die 2. Tochter vom Vater zur Mutter in die Wohnung, die sich direkt im Parterre unter uns befindet. Von da an begann der Leidensweg von vorn. Die eingezogene ältere Tochter arbeitet Nacht für Nacht bis früh 3:00/4:00/4:30 an ihren gepulsten Geräten und wir bekamen wieder alle Strahlungen ab. Unser Bauch fängt an zu 14 Kluckern, was sehr schmerzt, mitunter bei mir wie eine Kolik. Oftmals habe ich das Gefühl ich bin mit Stromkabeln verbunden, das sind unbeschreibliche Weichteilschmerzen. Manchmal wird es mir übel und es kommt zum Erbrechen. Selten kommt plötzliches Nasenbluten, auch bei meinem Sohn. Wenn er schläft, schreckt er auf und muss mehrmals – solange von unten Strahlung kommt – zur Toilette gehen. Ich kann vor Schmerzen nicht schlafen, bleibe auf und gehe von einem Zimmer zum anderen, in den Hausflur, in den Keller überall die gleiche Strahlung. Seltener gehe ich ins Freie, wo alles verschwindet. Wenn die Dame das Gelumpe ausschaltet und ins Bett geht, reagiert mein Körper sofort auf Erfolg und das starke Kluckern ist weg. Da ich die ganze Wohnung – bis aufs Bad - abgeschirmt habe, merke ich die Strahlung von unten um so mehr. Mehrere Rücksprachen mit der Tochter brachten keine Einsicht. Auch ein Klopfen auf den Fußboden brachte das Gegenteil, aber den Beweis betr. Strahlung. Dadurch kam es mit der Mutter von der Tochter zu einem gewaltigen Krach und sie sagte und behauptete, ich würde doch nichts merken, ich soll doch wieder in die DDR gehen, da gibt es keine Strahlung. Sie selbst hat ihr DECT - Telefon verbannt, da sie sah, was mein Messgerät unten in ihrer Wohnung und in meiner Wohnung für hohe Werte anzeigte. Plötzlich reagiert sie anders. Im ganzen Haus (8 Familien) gibt es nur noch ein DECT – Telefon. Das ist ein Beweis, dass jeder seine Gesundheit schützen will. Aber was unter uns gespielt wir ist das reinste Mobbing im Haus; das geht schon ca. 14 Wochen so. Wenn die Tochter nachts mal nicht anwesend ist, können wir ohne gesundheitliche Probleme schlafen. Ich schreibe Ihnen jetzt diesen Brief unter Schmerzen, es ist bereits 4:10 Uhr. Unsere Kräfte machen die schlaflosen Nächte nicht mehr mit. Wir sind Veranstalter von Märkten, müssen oftmals früh gegen 3:00/4:00 aufstehen und wie soll das ohne Schlaf funktionieren? Mein Sohn muss Auto fahren und das alles unausgeschlafen; manchmal auch bis Innsbruck, was wir schon erleben mussten. Das alles ist unverantwortlich! Wir schlafen in Veranstaltungshallen in der Nacht bestens, weil da keine gepulsten Geräte im Spiel sind. Sobald wir wieder heim kommen und stehen vor der Tiefgarage und kommen ins Haus, veranstalten wir ein unfreiwilliges Blaskonzert ohne Instrument, was einer Kläranlage ähnelt. Müssen erst Pflanzen, Tiere und Menschen sterben, sowie unser geliebter Wald, bevor etwas unternommen wird? Wo bleibt unser Recht auf körperliche Unversehrtheit und der Schutz unseres Eigentums? Es muss endlich was getan werden, damit wir wieder ein normales Leben ohne Zwangsbestrahlung führen können und die Industrie gezwungen wird eine andere Technologie zu benutzen. Wir besitzen zwar kein Handy aber eines ist uns bewusst, dass auch bei einer niedrigen Strahlung von 0,2 µW/m² alle Handys funktionieren. Mittlerweile haben wir im Ort 8 große Sendemasten und 2 weitere große, 5 runde Schüsseln, sowie 10 Rundumstrahler. Der starke Mast auf der Naglergasse ist das Problem. Wir bitten höflichst die Politiker die betreffenden Mobilfunkfirmen wie Vodafone, Telekom usw. zu veranlassen über eine umweltfreundliche Technik nachzudenken. 15 Hier fehlt eine lokale Aufklärung der Bevölkerung, um den Schutz aller Bürger zu gewährleisten. Hier schlafen viele Bürger im Keller, andere kämpfen um die Erhaltung ihrer Gesundheit und werden immer kränker und wissen weder ein noch aus und denken über einen Ortswechsel nach. Muss es erst soweit kommen, dass viele Menschen sterben, die Tag und Nacht in hoher gepulster Strahlung leben müssen? Dazu gehören auch die Jugendlichen die ständig an den Dingern sitzen und schon süchtig geworden sind. Die heranwachsenden Kinder sind besonders gefährdet und betroffen und sind schutzlos ausgeliefert. Bitte nennen Sie uns umgehend einen mobilfunkfreien Ort, wo keine Strahlung ist. Wir bitten dringend um Abhilfe. Hochachtungsvoll K. (Im Original handschriftlich) 16 Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Karl-May-Str. 48 96049 Bamberg Tel. 0951-12300 Fax 0951-2972506 Mail: [email protected] Bamberg, den 15.11.06 An Staatsminister Dr. W. Schnappauf Rosenkavalierplatz 2 81925 München Fax: 089-92143619 Betrifft: Akute Gesundheitsgefahr in Oberammergau Sehr geehrter Herr Minister, in Eile: nach unserer Tagung Mobilfunk und Gesundheit in Murnau wurde ich gebeten nach Oberammergau zu kommen. Dort gibt es seit ca. 4 Jahren eine Zunahme von Erkrankungen und seit Ende August 2006 sind neuartige, unerträgliche Symptome aufgetreten, die etliche Menschen zwingen ihre Häuser zu verlassen. Auch durch Abschirmmaßnahmen lässt sich da nichts erreichen Ich habe das 10-Hz-Signal von Edge gemeinsam mit Herrn Dipl. Ing. Funk auch in Kellern gemessen! Frau S. fährt seit 2 Wochen nachts in den Wald. Ihr Calcium-Spiegel sinkt trotzdem ab. Das ist eine lebensbedrohliche Situation. - Teilen Sie unverzüglich mit, wo der nächste funkfreie Ort ist, wohin sich die schwer Betroffenen begeben können. - Schreiten Sie sofort ein und beenden Sie diese Körperverletzung. Am Montag, den 13.12. haben Herr F. und ich den Bürgermeister über den Ernst der Lage informiert. Am Nachmittag haben 12 Bürger Anzeige wegen Körperverletzung erstattet. Nachricht bitte an Herrn F. oder Pfarrer H. Ein Sender ist auf dem Kleinen Theater. Da Gefahr im Verzug ist, muss es möglich sein, eine Abschaltung zu veranlassen. C. Waldmann-Selsam Bitte bestätigen Sie den Eingang per Post. (im Original handschriftlich und die Nachnamen sind ausgeschrieben) 17 Dr. med. C. Waldmann-Selsam z.Z. bei Dipl. Ing. W. Funk Welfengasse 10 82487 Oberammergau 19.11.06 19 Uhr An Staatsminister Dr. W. Schnappauf Fax: 089-92143619 Mail: Bitte um Hilfe für erkrankte Bürger Verschlimmerung durch GPRS-EDGE (kritische niederfrequente Modulation) Sehr geehrter Herr Minister, es melden sich im Ammertal immer mehr Menschen mit unerklärlichen, unerträglichen Krankheitssymptomen. Die meisten leiden unter mehreren der folgenden Symptome: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Unruhe, Schwindel, Ohrendruck, Hörverlust, Tinnitus, Brennen innerlich und äußerlich, Sehstörungen, Herzrasen, Blutdruckschwankungen, Schilddrüsenproblemen. Gleichzeitig liegt bei fast allen eine lähmende Erschöpfung mit völliger Antriebslosigkeit, Gleichgültigkeit und Hilflosigkeit vor. „Was soll ich tun?“, fragen fast alle. Gestern, am 18.11.06 besuchte ich auf dringende Nachfrage drei Familien in Unterammergau. Bei einer Frau waren vor etwa 3 Monaten schwerster Schwindel, rasende Kopfschmerzen, verschleiertes Sehen und Herzrasen u.a. aufgetreten. Untersuchungen bei verschiedenen Fachärzten einschließlich Kernspintomographie ergaben keine pathologischen Befunde. Bei einem Mann kam es zu Schlafstörungen, Ohrensausen, Hörverschlechterung, Kieferschmerzen und Zahnfleischentzündungen bei Vorhandensein einer Palladiumbrücke. Ein weitere Mann hat äußerst schmerzhafte Krämpfe in Fingern und Beinen und wird um Mitternacht das erste Mal wach. Eine andere Frau leidet seit etwa drei Monaten unter ständiger Verschleimung, Husten, Sausen im Kopf, Augenblitze und Lichtringe, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckanstieg und ständig belegte Stimme. Eine junge Frau leidet unter Schlafstörungen mit Herzrasen und Schilddrüsenunterfunktion. Eine Frau “ bringt nichts mehr auf die Reihe“, ist müde, abgeschlagen, unruhig, sieht Schleier und sieht schlechter, schwitzt stark und leidet unter Schwindel. Bis vor einer Woche wussten die von mir in Unterammergau Besuchten nicht, dass TMobile das neue System GPRS-EDGE in Betrieb genommen hatte. Aber die Menschen erkrankten. Es wurde von weiteren Erkrankungen im Nahbereich des Senders neben dem Bahnhof (seit ca. 1999) berichtet. Eine 50-jährige sei vor einem Jahr plötzlich und unerwartet gestorben. Ein Kind habe einen Schlaganfall erlitten. Weitere Anwohner seien ständig krank. Frau S. benötigte am 15.11.06 und am 17.11.06 intravenöse Calciumgabe (Notarzt, Allgemeinarzt B.). Frau Dr. B. kennt die Krankengeschichte von Frau S., da sie in den Unterlagen für das BfS- Fachgespräch enthalten ist und dort vorgetragen wurde. Da es selbst 18 im abgeschirmten Haus zum Absinken des Calcium-Spiegels kommt, kann sich Frau S. nur noch im Wohnwagen an einer strahlungsarmen Stelle im Wald aufhalten. Das ist unzumutbar. Die Strahlenschutzkommission schrieb in ihren Empfehlungen 1991: ...Über spezielle Effekte, die nicht auf Erwärmung beruhen, wird in der Literatur seit ungefähr 15 Jahren berichtet. Wenn eine Hochfrequenzstrahlung, mit einer anderen Frequenz amplitudenmoduliert ist, können Feldwirkungen auftreten, welche bei unmodulierter Strahlung nicht existieren. Es handelt sich meistens um Veränderungen der Permeabilität von Zellmembranen. Beispielsweise wurde festgestellt, dass bei einer Hochfrequenz-Strahlung von 147 MHz, die mit Frequenzen zwischen 6 und 20 Hz moduliert war, der Kalziumstrom aus Zellkulturen bei bestimmten Frequenzen signifikant (um 10 bis 20 %) erhöht war. Insgesamt wurde eine komplexe Abhängigkeit dieser Effekte von Intensität und Frequenz beobachtet, wobei spezielle Frequenzbereiche besonders wirksam sind. Die Membraneffekte wurden vielfach bestätigt, so dass ihre Existenz heute als gesichert gilt. Hervorzuheben ist, dass die SAR-Werte hierbei teilweise kleiner als 0,01 W/kg sind und damit erheblich unterhalb thermisch relevanter Intensitäten liegen. Es gibt also ein Erklärungsmodell für die massiven Beschwerden nach Inbetriebnahme von GPRS-EDGE. In ganz Deutschland weigern sich Gesundheitsämter und Landesministerien unter Hinweis auf die 26. BImSchV Untersuchungen bei aufgetretenen Krankheitshäufungen im Umkreis von Mobilfunksendeanlagen zu veranlassen. Dies ist unzulässig. Die BImSchV regelt die Betriebsgenehmigung für Sendeanlagen und nicht das notwendige amtliche Vorgehen bei unerklärlichen Krankheitshäufungen. Auch für die Ärzte in den Gesundheitsämtern gelten die ärztlichen Berufspflichten. Hier heißt es ausdrücklich: ...Der Arzt darf hinsichtlich seiner ärztlichen Entscheidungen keine Weisungen von Nichtärzten entgegennehmen. Immer öfter fragen uns genauso wie die hilflosen Patienten auch Mitarbeiter von UmweltÄmtern und Gesundheitsämtern verzweifelt: Was sollen wir denn tun? Unsere Antwort ist immer: Die erkrankten Anwohner zu Hause besuchen und anhören. Nur dadurch haben auch wir erkennen müssen, dass Hochfrequenzimmissionen Krankheiten hervorrufen. Als Ärzte haben wir immer öfters den Eindruck, dass auch diese eigentlich Zuständigen unter dem Einfluss der HF-Strahlung gelähmt und handlungsunfähig geworden sind. Dies müssen wir gemeinsam durchbrechen. Bitte veranlassen sie unverzüglich Maßnahmen, um die Menschen zu schützen. Bitte nennen Sie Orte, zu welchen die stark Betroffenen Zuflucht nehmen können. Mit besten Empfehlungen Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam 19 Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Karl-May-Str. 48 96049 Bamberg Mail: [email protected] Bamberg, den 1.Advent 2006 An Staatsminister Dr. W. Schnappauf Rosenkavalierplatz 2, 81925 München Fax: 089-92143619 Mail: Verschlimmerung oder Neuauftreten von Krankheitssymptomen ähnlich wie in Oberammergau an vielen Mobilfunkstandorten in Bayern Bitte um Hilfe für erkrankte Bürger Verdacht auf schwere Baumschäden durch Mobilfunk Sehr geehrter Herr Minister, die Situation ist sehr ernst. Am 19.11.06 hatte ich Sie darüber in Kenntnis gesetzt, dass auch in Unterammergau etliche Menschen seit dem Sommer unter schwerwiegenden Symptomen leiden, für welche die Ärzte keine Ursache finden konnten. Ihnen ist bekannt, dass mehrere Ärzte seit zwei Jahren orientierende Hochfrequenzmessungen durchführen. Es wird das Gerät HF 38 B und HF 59 B von Gigahertz Solutions verwendet. Mit diesem Gerät kann der Summenwert der Leistungsflussdichte direkt in µW/m² abgelesen werden und es können die Signale hörbar gemacht werden. GSM, UMTS, WLAN und DECT klingen jeweils anders. Bei meinen Messungen habe ich das Signal immer hörbar gemacht, um den Betroffenen demonstrieren zu können wie das DECT- und das WLAN- Signal nach Abschalten verschwindet. Übrig blieben dann, wenn vorhanden, GSM- , UMTS- oder RadarSignale. An den T-Mobil-Standorten im Ammertal konnte jetzt gemeinsam mit Herrn Dipl. Ing. Funk auch mit dem HF 38 B und HF 59 B (ab einer vorhandenen Leistungsflussdichte von 2 µW/m²) ein“tackerndes“, WLAN-ähnliches Signal nachwiesen werden. Der Filter zeigt, dass es auf der 900 MHz- Frequenz liegt. Dieses Signal habe ich an den von mir im Jahr 2005 besuchten Standorten nie gehört. Im Jahr 2006 habe ich es gelegentlich gehört und konnte es nicht einordnen. Ein beispielhaftes Ärztliches Attest vom Nov.06 aus dem Ammertal: „Ich kenne Frau X seit 1990 als Hausarzt. Auffällig ist, dass sich seit ca. 2 Monaten eine chronische Bronchitis entwickelt hat, die zu Heiserkeit und Räusperzwang geführt hat. Zudem berichtet sie über Symptome, die mir von ihr früher nicht bekannt waren: Kopfdruck, Kribbeln der Kopfhaut, Unruhezustände und Schlaflosigkeit. Auch der Blutdruck ist deutlich gestiegen. Auffällig ist, dass diese Symptome sich seit 2-3 Monaten verstärkt haben. Ein möglicher Zusammenhang mit der Änderung der Frequenz des Mobilfunks scheint mir zeitlich gegeben.“ Am 23. und 24.11. habe ich an mehreren Stellen in München gemessen. In der Prof. Eichmannstr. bei Frau E. ist dieses Signal neu aufgetreten (ich hatte dort früher schon gemessen) und auch im Keller nachweisbar. Bei Frau E., die schon vorher extrem litt, haben sich die Symptome seit Ende Oktober 2006 ins Unerträgliche gesteigert (Vibrieren des ganzen Körpers, Taubheit von Gesicht, Beinen und Unterarmen, Herzrasen, bohrende Schmerzen in 20 Kopf und Nacken, völlige Schlaflosigkeit). Die Symptome ähneln sehr den Symptomen des Pfarrers in Oberammergau. Am 1.12.06 besuchte ich 8 Haushalte in Peiting. Dort ist Anfang des Jahres 2006 und ab Ende Juli 2006 eine Verschlimmerung aufgetreten. In der Müllerstrasse gibt es ganz extreme Probleme (Kreuzungspunkt mehrere Sender?, Richtfunkstreuung?): Durstattacken, Herzrasen, Schwitzen, völlige Antriebslosigkeit, Störungen im Elektrolythaushalt. Um den Gumpenweg wurde im letzten Monat verdächtig häufig der Notarzt gerufen. Auch aus dem Kindergarten werden Probleme beichtet. Heute, am 3.12.06 war bei einer Rundfahrt durch Bamberg an vielen Stellen das früher nicht vorhandene „Tackern“ nachweisbar; auch bei Familie H., Breitäckerstrasse, betroffen von Sendern auf der Kaiserdom-Brauerei. Frau H. leidet unter Verschlimmerung ihrer Schlafstörungen und innerem Vibrieren und Zittern. In der Karl-May-Str. in Bamberg-Bug liegt der Summenmesswert unter 1 µW/m². Mit dem HF 38B konnte ich bisher dieses neuauftretende Signal nicht erfassen. Mit einem Summenmessgerät mit besserem Lautsprecher konnte ich jetzt jedoch dieses Signal auch in unserem Haus nachweisen - im 1.Stock stärker wie im Erdgeschoss. Seit dem Vormittag des 25.8.06 sind bei mir und den zu Besuch kommenden Kindern Symptome aufgetreten. Sie waren so massiv, dass auch ich mein Haus verlassen musste. Am 19.9.06 hatte ich ein Schreiben persönlich Herrn Schütz im Umweltamt Bamberg gegeben. „Sehr geehrter Herr Schütz, seit Freitagvormittag, den 25.08.06 sind in unserem Holzhaus bei mir und den zu Besuch kommenden Töchtern äußerst unangenehme Symptome aufgetreten: Extreme Konzentrationsstörungen, Benommenheit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, starke Unruhe, Tachykardie, Schlaflosigkeit. Ich kenne diese Symptome bei mir selbst von Hausbesuchen bei Anwohnern von Sendern (mit UMTS), die ich seit zwei Jahren in großer Zahl durchgeführt habe. Im Freien spürte ich in der Karl-May-Str. seit etlichen Monaten starkes Druckgefühl im Kopf, sodass ich mich dort nicht lange aufhielt. Die Symptome waren so stark, dass ich ab Montag, den 28.08.06 das Haus verlassen musste und bei Freunden meine Arbeit fortsetzte. Sobald ich eine Viertelstunde in unbelasteter Umgebung bin, verschwinden die Symptome. Dies ist ein deutliches Zeichen, dass die Ursache nicht in mir liegen kann. Die Intensität schwankt stark im zeitlichen Verlauf. Die Intensität ist im ersten Stock deutlich stärker. Am besten, aber auch nicht gut, ist es noch in der Küche im Erdgeschoss (Schutz vom benachbarten Steinhaus?). Im Moment arbeite und schlafe ich am Boden der Küche. An vielen Standorten in ganz Deutschland werden zur Zeit neue Systeme hinzugefügt mit einer Vielzahl von Frequenzen, mit unterschiedlichen Pulsungen und Modulationen. Die Auswirkung dieser Kombinationen auf biologische Organismen wurden bisher nicht untersucht. Mir geht es jetzt nur genauso wie den vielen Betroffenen, die ich den vergangenen zwei Jahren erlebt habe. Ich bin nicht bereit zu akzeptieren, dass ich in unserem Haus nicht mehr denken und nicht mehr schlafen kann. Unser Haus ist unbewohnbar geworden. Bitte leiten Sie dieses Schreiben weiter an Stellen, die in innerhalb von zwei Wochen für Abhilfe sorgen.“ Ich habe nie von ihm gehört. Auf Grund all dieser Beobachtungen besteht der Verdacht, dass vorgenommene Änderungen an Sendern, die sich in einem „tackernden“ Geräusch zeigen, zu Neuauftreten oder Verschlimmerung von Symptomen geführt haben. 21 Wir Ärzte mussten dies alles auch erst in den letzten zwei Jahren neu hinzulernen. Es kommt offensichtlich nicht ausschließlich auf die Feldstärke an sondern ganz bestimmte Frequenzen übertragen Information auf unseren Organismus mit der Folge von biologischen Auswirkungen. Zur Veranschaulichung: selbst wenn mir jemand ganz leise mitteilt, dass eines meiner Kinder verunglückt ist, werde ich zutiefst erschrecken. Der Inhalt und nicht die Lautstärke ist entscheidend. Auswirkungen von sehr niedrigen Frequenzen sind wissenschaftlich gesichert. 1981 fassten Bruce und Kleinstein aus den USA die umfangreichen Forschungsergebnisse in einem Bericht „Biologische Effekte nichtionisierender elektromagnetischer Strahlung“ zusammen. Es gibt Forschungen und Anwendungen im militärischen Bereich, weil man hierdurch Menschen lähmen und verändern kann. Einfach zu Ihrer Kenntnis: - Bundesumweltminister Gabriel hat bisher nicht auf ein dringendes Schreiben des Ärztlichen Qualitätszirkels vom Dezember 2005 mit der Bitte um Vorortuntersuchungen geantwortet. - Das von allen Teilnehmern abgestimmte Protokoll über das Fachgespräch im Bundesamt für Strahlenschutz vom 2.8.06 liegt seit 4 Wochen auf dem Schreibtisch des Präsidenten und ist noch nicht zur Veröffentlichung freigegeben. - In der Abteilung Mobilfunk des Bundesamtes für Strahlenschutz gibt es keinen Arzt. Die seit mehr als 10 Jahren eingehenden Anfragen von erkrankten Anwohnern und Ärzten werden von Nichtärzten bearbeitet. - Dr. A. Böttger vom Bundesumweltministerium teilte im Frühjahr telefonisch mit, dass bei Gesundheitsgefahr die Gesundheitsämter und die Länderministerien zuständig seien. - Extreme Blutdruckentgleisungen, Herzrasen und Elektrolytveränderungen sind lebensbedrohlich. In Hofkirchen, Niederbayern, gab es schon ab 1994 Blutdruckentgleisungen nach Inbetriebnahme neuer Sender und in der Folge den Verdacht auf Häufung von Schlaganfällen und Herzinfarkten. Bitte veranlassen Sie unverzüglich Untersuchungen an den Standorten, wo Krankheitshäufungen aufgetreten sind und schaffen Sie Abhilfe. Das Gartenamt der holländischen Stadt Alphen aan de Rjin stellt seit zwei Jahren dramatisch voranschreitende Baumschäden fest, für welche das Amt keine Erklärung finden konnte. Seit etwa einem Jahr werden Kartierungen und Hochfrequenzmessungen durchgeführt und es besteht jetzt der dringende Verdacht auf kausalen Zusammenhang mit der Hochfrequenzexposition (vielleicht besonders UMTS). Die von Holland beschriebenen Baumschäden, auch an den Stämmen, habe ich auch in Deutschland an vielen Standorten gesehen. Bei den Fichten kann es zu unnatürlichem, gesteigertem Längenwachstum des Spitzentriebes, zu Gabelungen oder zum Ausweichen in die Breite kommen. Oder sie gehen kaputt. Die Schäden der Fichten können in Icking neben dem Sender Schleichersteig direkt an der S-Bahn-Linie gesehen werden. Bitte weisen Sie die bayerischen Gartenämter und die für unseren Wald zuständigen Stellen an, diesen Verdacht durch Untersuchungen zu überprüfen. Mit großer Sorge C. Waldmann-Selsam Anlagen: Beispielhafte Baumfotos aus Holland, Fichte aus Icking 22 Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Karl-May-Str. 48, 96049 Bamberg Mail: [email protected] Bamberg, den 13.12. 2006 An Staatsminister Dr. W. Schnappauf Rosenkavalierplatz 2, 81925 München Fax: 089-92143619 Mail: [email protected] Akute Gesundheitsgefährdung auch in Peiting (S. Stellungnahme) Studies on the effects of radio-frequency fields on conifers (10/1999 – 5/2000) der Universitäten Wuppertal und Karlsruhe Sehr geehrter Herr Minister, ich muss Sie darüber in Kenntnis setzen, dass auch in Peiting nach Aufrüstung und Veränderungen an Mobilfunksendern bei vielen Einwohnern schwere Krankheitssymptome aufgetreten sind. Das Beispiel des Ehepaares Nr. 2, welches während des ganzen Sommers jeweils sofort nach dem Frühstück das Haus verlassen hatte, spricht für sich. Bitte besuchen Sie die verzweifelten Menschen! Dann werden Sie den Ernst der Lage erkennen und die Kraft haben, einzugreifen und Abhilfe zu schaffen. Sind Ihnen die Ergebnisse von Lerchl et al. bekannt? Er hatte einjährige Nadelbäume (drei Arten) von Oktober 1999 bis Mai 2000 einem gepulsten hochfrequenten elektromagnetischen Feld ausgesetzt. Zitat: A pulsed signal corresponding to the TETRA standard at 383 MHz and a total power of 50 W was used; exposure was 24 hr/ day except for periods of measurements… Pinus pumilla reacted to exposure with a slightly enhanced growth rate and a reduced chlorophyll a/b ratio. The numbers of dead plants at the end of the experiment was increased in all three species (Table 3). Table 3: Numbers of dead plants after exposure for 222 days. ° , p<0.05 Species Pinus pumila Abies alba Abies grandis Control 6,0 % 17,9 % 6,7 % Exposed 20,4 % ° 38,4 % ° 16,3 % ° Diese Ergebnisse sind scheußlich. Wir haben sie erst nach mehrmaligem Nachfragen erhalten. In Winterthur, Schweiz, wurde im Juni 2006 ein Sender wegen Krankheitshäufungen bei Kälbern vorzeitig abgebaut. Bitte wenden Sie Schaden von Menschen, Tieren und Pflanzen ab und handeln Sie unverzüglich. Mit freundlichen Grüssen C.Waldmann-Selsam Anlagen: Stellungnahme Peiting, Nachricht aus der Schweiz 23 Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Karl-May-Str. 48, 96049 Bamberg Mail: [email protected] Bamberg, den 1. Januar 2007 An Staatsminister Dr. W. Schnappauf Rosenkavalierplatz 2, 81925 München Fax: 089-92143619 Mail: [email protected] Erkrankungen durch Mobilfunk in vielen bayerischen Gemeinden Folterähnliche Zustände durch niederfrequente Signale nach Umbau an T-MobileSendern Sofortiges Einschreiten geboten Rasche Zunahme der Baumschäden Sehr geehrter Herr Minister, nur stichpunktartig weitere Informationen, die unverzügliches Einschreiten von Ihrer Seite dringend erforderlich machen. Auf der Anhörung zum Thema Mobilfunk am 7.12.06 im Umweltausschuss des Landtages wurde vom Vorsitzenden des Ausschusses ein Brief des Bürgermeisters von Oberammergau verlesen. Bürgermeister Z. bat darin gemeinsam mit dem Arzt Dr. L., Pfarrer H. und Dipl. Ing. F. wegen ernster Gesundheitsprobleme bei vielen Bürgern um Hilfe. Die anwesenden Experten, die in ihren Statements die Richtigkeit der z.Z. geltenden Grenzwerte darlegten, zeigten kein Interesse die unklare Sachlage an den umgerüsteten TMobile-Sendern zu untersuchen und eine Klärung herbeizuführen. Sie unterließen es, mit den angereisten, verzweifelten Anwohnern aus Unter- und Oberammergau zu sprechen. Auch die anwesenden Vertreter von Ministerien (u.a. Dr.Böttger vom BMU) und von Betreibern nahmen keinen Kontakt mit den Leidtragenden auf. Am 12.12.06 ging ein Schreiben von Ihrem Ministerium an alle Oberbürgermeister und Bürgermeister. Darin heißt es am Schluss: Die Sendefrequenzen und Sendeleistungen von GPRS und EDGE sind jedoch gegenüber GSM nicht bzw. nur unwesentlich geändert, daher ergibt sich gegenüber GSM auch keine andere gesundheitliche Bewertung. Diese Aussage ist nicht richtig und gibt sachlich unbegründet Entwarnung. Das Auftreten eines niederfrequenten Signals nach dem Austausch der Systemtechnik ist eine wesentliche Änderung. Eine gesundheitliche Bewertung kann erst erfolgen, wenn Untersuchungen der Betroffenen abgeschlossen sind. Die messtechnischen Untersuchungen, wie es zum Auftreten eines möglicherweise unbeabsichtigten, niederfrequenten Signals kommen konnte, müssen ebenfalls erst gründlich durchgeführt werden. Die Entwarnung kann dazu führen, dass Bürgermeister Mitteilungen von Einwohnern nicht ernst nehmen und daher notwendige Hilfe unterbleibt. Beim zweiten Besuch der Experten des LfU am 18.12., den Sie veranlasst hatten, bestätigten diese das Vorhandensein eines niederfrequenten Signals. Die biologische Wirksamkeit von elektromagnetischen Feldern im ELF-Bereich ist wissenschaftlich gesichert. Sie wurde seit den 50iger Jahren durch eine Vielzahl von Untersuchungen mit Signalen zwischen 1 und 20 Hertz nachgewiesen. 24 Am 15. und 16.12. besuchte ich auf dringende Bitte 23 Haushalte in Schäftlarn-Ebenhausen. Auch dort ist das niederfrequente Signal nachweisbar. Viele Anwohner der Mobilfunksender leiden unter teilweise schweren Krankheitssymptomen (Bericht im Anhang). Außerdem wurden von den Anwohnern Schäden an Bäumen und Zimmerpflanzen demonstriert. Aus Kronach werden erneut Probleme bei Anwohnern rund um die Baywa gemeldet. Eine 49-jährige Mutter ist plötzlich und unerwartet an Schlaganfall verstorben. Verdacht auf Baumschäden durch Richtfunkstrecke nördlich von Presseck wird mitgeteilt. Aus Gehülz bei Kronach wird über Gleichgewichts- und Schlafstörungen berichtet. Aus Bamberg werden eine Woche vor Weihnachten gleichzeitiges Auftreten von Müdigkeit, Kopfdruck, Konzentrationsstörung und technischen Störungen (Telefon, Elektronik von Herd und Spülmaschine) gemeldet. Da ich nicht weiß, ob Sie von Frau Dr. B. über Haibach informiert wurden (der Bericht war in den Unterlagen für das Fachgespräch des BfS) füge ich den Bericht in den Anhang. Zum gleichen Zeitpunkt wie Tobias B. hatten damals vor 7 Jahren viele Kinder Probleme bekommen, teilweise bis heute anhaltend. Ein Beleg, dass es notwendig ist Untersuchungen der Anwohner durchzuführen. In meinem Elternhaus in Erlangen wurde ich nach kurzer Zeit schlagartig müde und denkunfähig. Die Löcher in den Thujen im Garten werden immer größer. Ich selbst kann diesen Brief hier nur schreiben, weil ich mit Kappe unter einem Baldachin sitze und heute Feiertag ist. Trotzdem brennt die Haut am Nacken und es besteht Kopfdruck. Dies steht bisher in keinem medizinischen Lehrbuch. An Werktagen kann ich ab dem späten Vormittag zu Hause trotz Baldachin oft nicht mehr denken und gehe mit meinen Papieren zu Freunden. Im Anhang mein unbeantwortetes Schreiben vom 20.09.06 an das Umweltamt der Stadt Bamberg. Für den Pfarrer in Oberammergau wurde der Aufenthalt im Pfarrhaus nach der Rückkehr aus dem Urlaub unerträglich. Es handelt sich teilweise um Symptome, die wir Ärzte bisher gar nicht kannten (Vibrieren, Zittern, Glühen, Brennen, Geräusche im Kopf, extremes Schwitzen u.a.). An strahlenfreiem Ort erholt er sich nach kurzer Zeit. Bei Frau S. sind letzte Woche trotz Tragen eines Hochfrequenzschutzanzuges bei einer Besprechung in Oberammergau Symptome aufgetreten. Sie muss sich seit dem 12.11.06 fast ausschließlich in einem Wohnwagen im Wald aufhalten (im Anhang Brief an Gesundheitsamt vom 08.12.06). Aus ärztlicher Sicht ist für diese Menschen der Zusammenhang medizinisch erwiesen und erfordert eine Beendigung der Exposition. Dasselbe gilt für viele weitere Betroffene. Diese Menschen wurden durch äußere Einflüsse in eine Notlage gebracht. Sie haben ein Recht unbeschadet zu leben. Sie benötigen sofort Hilfe. Die leidenden Anwohner können nicht auf Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen, die gar nicht in Angriff genommen werden, warten. Daher bitte ich Sie erneut darum : - Veranlassen Sie unverzüglich, dass Ärzte gemeinsam mit Wissenschaftlern Erhebungen an den betroffenen Standorten durchführen - Weisen sie für die stark Betroffenen strahlenfreie Gebiete aus und teilen Sie diese uns mit. Mit besten Empfehlungen Dr. med. C. Waldmann-Selsam Anlagen: Bericht Schäftlarn-Ebenhausen (20.12.06) und Haibach (02.07.06), Schreiben an Umweltamt Bamberg (20.09.06), Schreiben an Gesundheitsamt Garmisch 25 Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Karl-May-Str. 48, 96049 Bamberg Mail: [email protected] Bamberg, den 4. Januar 2007 An Staatsminister Dr. W. Schnappauf Rosenkavalierplatz 2, 81925 München Fax: 089-92143619 Mail: [email protected] Sehr geehrter Herr Minister, gestern rief mich Frau W, wohnhaft Prof.-Eichmann- Str. 80999 München, an. In der Nacht vom 1.1. auf 2.1.07 wurden die Symptome so stark (Vibrieren des ganzen Körpers bis ins Gehirn, Taubheit bis Ellenbogen und Knie, Herzklopfen, Zischen und Bohren im Kopf), dass sie den Notarzt rufen musste. Dieser sagte, dass er ihr nicht helfen könne und ob sie nicht weggehen könne. Auf dem Formular notierte er: Mobilfunk- somatische Störung. Ich hatte Frau W. wegen ihrer seit dem 24.10.06 aufgetretenen Symptomverschlimmerung am Do, den 23.11.06 zu Hause besucht. Bei ihr war dasselbe intensive niederfrequente Signal, welches in Oberammergau seit dem Umbau der T-Mobile-Sender Monaten erfasst wird, bis in den Keller nachweisbar. Ihre Symptome ähneln den Symptomen der Betroffenen in Oberammergau. Daher besteht der fundierte Verdacht, dass die gleiche Ursache der Auslöser für die ungewöhnlichen und unerträglichen Symptome ist. Die neue Systemtechnik der T-MobileSender ist mit großer Wahrscheinlichkeit verantwortlich für die Entstehung der Symptome. Dieser Verdacht muss unverzüglich überprüft werden. Niederfrequente Signale zwischen 2 und 15 Hertz liegen nicht im Anwendungsbereich der 26.BimSchV. Aus ärztlicher Sicht liegt Gefahr im Verzug vor. Bitte teilen Sie mir mit, wer in dieser Gefahrensituation zuständig ist und Abklärung und Abhilfe schafft Bitte teilen Sie mir mit, wohin sich Frau W. begeben soll bis das Haus wieder ohne Gesundheitsprobleme bewohnt werden kann. Für drei Nächte hatte sie Unterkunft bei einer Bekannten. Sie weiß nicht, wohin sie jetzt gehen soll. Dr. med. C. Waldmann-Selsam 26 Ärztlicher Qualitätszirkel „Elektromagnetische Felder in der Medizin, Diagnostik, Therapie, Umwelt“ anerkannt von der Bayerischen Landesärztekammer Nr. 65143 Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Karl-May-Str. 48, 96049 Bamberg Mail: [email protected] Bamberg, den 21.02.2007 An Staatsminister Dr. W. Schnappauf Persönlich Rosenkavalierplatz 2 81925 München Fax: 089-92143619 Mail: [email protected] Sehr geehrter Herr Minister, ich danke für das Schreiben vom 23.01.07 und stimme Ihnen zu, dass eine sachliche Vorgehensweise erforderlich ist. Dies ist auch der Hintergrund der ärztlichen Erhebungen, die an vielen Standorten durchgeführt wurden. Sachliche Vorgehensweise beinhaltet, dass verdächtige Krankheitsfälle bei Menschen, Tieren und Pflanzen von den jeweiligen Fachleuten untersucht werden. Daher fordere ich sie im Namen meiner Kollegen auf, unverzüglich Untersuchungen von erkrankten, langzeitexponierten Anwohnern von Mobilfunksendeanlagen durch das LGL und weitere Ärzte zu veranlassen. Als Erläuterung hierzu die Leitlinie Mikrowellen-Syndrom und eine ärztliche Stellungnahme gemäß den Richtlinien des Robert-Koch-Institutes im Anhang. Der Hinweis auf eine Vielzahl von Studien, die jedoch dauerexponierte Anwohner gar nicht zum Inhalt hatten, dient nicht der sachlichen Aufklärung. Unaufhörlich werden wir mit Mitteilungen über Krankheitshäufungen zu Hause oder am Arbeitsplatz konfrontiert (Nürnberg, Fürth, Erlangen, Eckental, Helmstadt, Würzburg). Im Februar 2006 hatten Sie eine Liste mit Adressen von Erkrankten aus ganz Bayern erhalten. Es darf jetzt keine Zeit mehr verloren gehen. i.V. Dr. med. C. Waldmann-Selsam P.S. Ärzte aus Oberammergau hatten kürzlich im Bayerischen Fernsehen über die Zunahme von Krankheitssymptomen nach Einbau einer neuen Systemtechnik an T-Mobile-Sendern berichtet. Dies habe dazu geführt, dass sich mehrere Anwohner nicht mehr in ihrem Heimatort aufhalten können. Anlagen: Leitliniengerechtes Vorgehen bei Ärztlichem Verdacht auf Gesundheitsprobleme durch Hochfrequenzexposition, Ärztliche Stellungnahme betr. Frau W. 27 Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Karl-May-str. 48 96049 Bamberg Bamberg, den 20.05.07 PD Dr. Fromme LGL Hilfebedarf wegen fundiertem Verdacht auf Gesundheitsschäden durch Hochfrequenzexposition bei vielen bayerischen Einwohnern Verschlimmerung durch neue Systemtechnik bei T-Mobile an vielen Standorten Gefahr im Verzug Sehr geehrter Herr Dr. Fromme, der Bischof von Salzburg hat sich abgeschirmt, Agarwal hat veröffentlicht und Frau T. ist seit 3 Jahren heimatlos. Seit Jahren sind Ärzte beunruhigt. Es hat keinen Sinn und ist unvernünftig, wenn die Gesellschaft weiterhin die Augen vor den Schäden verschließt. Aus ärztlicher Sicht besteht fundierter Verdacht, dass die Hochfrequenzexposition, ausgehend von Mobilfunksendern, DECT-Telefonanlagen, WLAN, Handys u.a., in vielen Wohnungen und an vielen Arbeitsplätzen zu Krankheiten führt. Es liegen jetzt die ersten, anlässlich des Fachgespräches im BfS geforderten, umweltmedizinischen Kasuistiken vor. Daher bitte ich Sie den schwerwiegenden Verdacht umgehend durch Vorortuntersuchungen mit und ohne Hochfrequenzexposition zumindest in Haibach, Icking, Oberammergau und München zu überprüfen. An allen vier Standorten hat sich die Symptomatik durch Einbau der neuen Systemtechnik bei T-Mobile verschlimmert. Außerdem bitte ich Sie als Arzt darum, sich für die sofortige Bereitstellung von funkfreien Gebieten einzusetzen. Immer mehr Menschen sind auf funkfreie Gebiete angewiesen. Wir können von Bamberg aus den vielen verzweifelten Anfragen gar nicht mehr nachkommen. Vorletzte Woche war ich in Niederbayern: Passau (Waldschmidtstr.), Fürstenzell, Aidenbach, Haidenburg, Haarbach, Brunnwies, Triftern, Bad Birnbach, Bad Füssing, Würding und Pfarrkirchen. Überall leidende Anwohner und hilflose Ärzte. Teilweise wussten die Ärzte gar nicht, dass sich in den Kaminattrappen (Bad Birnbach, Bad Griesbach, Bad Füssing) Sender befinden. Diese Ärzte können also einen möglichen kausalen Zusammenhang aus Unkenntnis in der Differentialdiagnose gar nicht berücksichtigen. In einer zweiten Mail sende ich frühere Schreiben (an Ministerpräsident Dr. Stoiber, Minister Dr. Schnappauf) und Stellungnahmen. Ich weiß nicht, ob sie Ihnen bereits vorliegen. Bitte lassen Sie sich nicht von Nichtärzten von Ihrem ärztlichen Auftrag abhalten. Mit besten Empfehlungen C. Waldmann-Selsam Anlagen: Umweltmedizinische Kasuistiken mit Verdacht auf Zusammenhang zwischen vielschichtigem Symptomenkomplex und Hochfrequenzexposition: 1a, 1b, 2, 3, 4a, 4b, 5, 6, 7a, 7b, 8, 9, 10, 11a, 11b 28 Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Karl-May-Str. 48, 96049 Bamberg Tel. 0951-12300 Mail: [email protected] Bamberg, den 05.06.2007 An Herrn PD Dr. med. H. Fromme LGL Fundierter Verdacht auf Gesundheitsschäden durch Hochfrequenzexposition bei einer Vielzahl von Menschen weit unterhalb der gültigen Grenzwerte Sofortige Vorortuntersuchungen geboten wegen Gefahr im Verzug Sehr geehrter Herr Dr. Fromme, die Situation ist für viele Menschen schrecklich. Es besteht unmittelbarer Handlungsbedarf. Die zuständigen Ministerien, das BfS und die SSK berufen sich auf die Richtlinien der ICNIRP. Die ausführlichen Inhalte der Richtlinien werden jedoch nicht korrekt zitiert. Möglicherweise sind sie den Entscheidungsträgern nicht bekannt. Ich führe nur zwei Beispiele an. 1) Die Richtlinien zitieren in-vitro-Untersuchungen, welche biologische Wirkungen amplitudenmodulierter Felder (AM-Felder) weit unterhalb der geltenden Grenzwerte belegen. Die Literatur über nichtthermische Auswirkungen von elektromagnetischen amplitudenmodulierten Feldern sei so komplex, dass sie bei der Festlegung der Grenzwerte nicht berücksichtigt werden könne. 2) Das offensichtliche Vorhandensein von Reaktionsfenstern sowohl im Bereich der Leistungsflussdichte als auch der Frequenzen mache die Bewertung noch komplizierter. Zitat zu 1) (S. 74, Berichte der SSK, des BMU, Heft 23, 1999) „Die Frage der nichtthermischen Wechselwirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder konzentrierte sich im wesentlichen auf Berichte über biologische Wirkungen amplitudenmodulierter Felder (AM-Felder) unter in-vitro-Bedingungen bei SAR-Werten, die weit unter denen lagen, die eine messbare Erwärmung der Gewebe verursachen. Erste Untersuchungen in zwei voneinander unabhängigen Laboratorien ergaben, daß VHF-Felder mit extrem niederfrequenter Amplitudenmodulation (6-20 Hz) zu einer geringen, wenn auch statistisch signifikanten Freisetzung von Ca++-Ionen aus der Oberfläche der Hirnzellen des Huhns führten (Bawin et al. 1975; Blackman et al. 1979)... Eine Reihe weiterer Untersuchungen über die Auswirkungen von AM-Feldern auf die Ca++Homöostase haben sowohl positive als auch negative Ergebnisse gebracht. So wurden z. B. Auswirkungen von AM-Feldern auf die Ca++- Bindung in Zelloberflächen bei Neuroblastomzellen, Pankreaszellen, Herzgewebe und Hirnzellen von Katzen, jedoch nicht bei kultivierten Nervenzellen von Ratten, der Skelettmuskulatur von Hühnern oder Hirnzellen von Ratten beobachtet (Postow und Swicord 1996). Es wurde ebenfalls berichtet, dass amplitudenmodulierte Felder die elektrische Aktivität des Gehirns verändern (Bawin et al. 1974), die zytotoxische Aktivität der T-Lymphozyten hemmen (Lyle et al. 1983), die Aktivitäten der nicht-cyclischen AMP-abhängigen Kinase in Lymphozyten herabsetzen (Byus et al. 1984) und eine vorübergehende Zunahme der zytoplasmischen Aktivität der OrnithinDecarboxylase, einem wichtigen Enzym für die Zellproliferation, bewirken (Byus et al. 1988; Litovitz et al. 1992). 29 ...Von besonderer Bedeutung für die potentiellen karzinogenen Wirkungen der gepulsten Felder ist die Beobachtung von Balcer-Kubiczek und Harrison (1991), dass die neoplastische Transformation in C3H/10T1/2-Zellen, die mit 120 Hz pulsmodulierten 2450-MHzMikro-wellen ausgesetzt waren, beschleunigt wurde. Der Effekt hing von der Feldstärke ab, trat aber nur auf, wenn ein chemischer Tumor-Promotor, TPA, im Zellkulturmedium vorhanden war. Dieses Ergebnis führt zu der Annahme, dass gepulste Mikrowellen in Verbindung mit einem chemischen Stoff, der die Proliferationsrate transformierter Zellen erhöht, co-carcinogene Auswirkungen haben können.“ Zitat zu 2) (S. 75, s.o.) „Die Interpretation verschiedener beobachteter biologischer Wirkungen von elektromagnetischen AM-Feldern wird ferner durch das offensichtliche Vorhandensein von sogenannten Reaktionsfenstern sowohl im Bereich der Leistungsdichte als auch der Frequenzen erschwert.“ Nach eigenen Aussagen der ICNIRP ist die Literatur über nicht-thermische Wirkungen sehr komplex und das offensichtliche Vorhandensein von Reaktionsfenstern im Bereich der Leistungsdichte als auch der Frequenzen erschwert die Bewertung. Hieraus ergibt sich unmittelbar die ärztliche und wissenschaftliche Notwendigkeit, beim Auftreten von gehäuften, unerklärlichen Erkrankungen in zeitlichem und örtlichen Zusammenhang mit Hochfrequenzexposition Untersuchungen der Erkrankten durchzuführen. Nur durch Untersuchungen können Fortschritte bei der Identifizierung schädlicher Gesundheitsfolgen erzielt werden. Zitat (S. 46, s.o.) “Diese Richtlinien werden entsprechend den Fortschritten bei der Identifizierung schädlicher Gesundheitsfolgen von zeitlich veränderlichen elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern in regelmäßigen Abständen überarbeitet und aktualisiert.“ Es ist mir unverständlich, wieso diejenigen Teilnehmer des Fachgesprächs am 02.08.06, welche die Richtlinien der ICNIRP mit ihren Vorbehalten kennen, bei der Vorstellung eines Fallbeispiels mit hochfrequenzinduzierter Hypocalcämie (life threatening s.u.) keine Initiative zur Klärung ergriffen. Im general approach to protection against non-ionizing radiation der ICNIRP aus dem Jahr 2002 werden Untersuchungen von Betroffenen nahe gelegt. „…In determining whether an adverse effect is present in a person, it is useful to consider the different ways data have been obtained. Results of tests (e.g., chemical analysis of blood) may be read off an instrument. Signs are effects that may be observed by a physician or other examiner, e.g., a rash or swelling. Symptoms are effects that only the exposed subject experiences, e.g., pain, nausea, or fatigue. A diagnosis of disease is normally based on an agreed specific combination of such endpoints. …The exposure guidelines developed by ICNIRP are intended to protect against the adverse health effects of NIR exposure. Because adverse consequences of NIR exposure can vary across the entire range from trivial to life threatening, a balanced judgement is required before deciding on exposure guidance.” Es wird darin zugestanden, dass manche Menschen besonders stark reagieren und dass es bei gleichzeitigem Vorhandensein weiterer Noxen zu Synergismen kommen kann. 30 “People being protected Different groups in a population may have differences in their ability to tolerate a particular NIR exposure. For example, children, the elderly, and some chronically ill people might have a lower tolerance for one or more forms of NIR exposure than the rest of the population. Under such circumstances, it may be useful or necessary to develop separate guideline levels for different groups within the general population, but it may be more effective to adjust the guidelines for the general population to include such groups. Some guidelines may still not provide adequate protection for certain sensitive individuals nor for normal individuals exposed concomitantly to other agents, which may exacerbate the effect of the NIR exposure, an example being individuals with photosensitivity. Where such situations have been identified, appropriate specific advice should be developed-within the context of scientific knowledge.” Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit von Untersuchungen, Beurteilungen und Ratschlägen. Ich bitte sie daher in Oberammergau, Icking, München, Oberstdorf, Bad Birnbach, Bamberg, Haarbach, Haibach und Helmstadt tätig zu werden. Im heutigen Ärzteblatt wird daran erinnert: “Oberstes Gebot ärztlichen Handelns ist die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit des Patienten.“ Mit besten Empfehlungen C. Waldmann-Selsam Anlagen: offener Brief an den Vorsitzenden der SSK, Kurzfassung der Fallbeschreibung hochfrequenzinduzierte Hypocalcämie 31 Ärzteinitiative Bamberger Appell Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam Karl-May-Str.48, 96049 Bamberg An Staatsminister Dr. W. Schnappauf Persönlich Rosenkavalierplatz 2 81925 München Mail: [email protected] Bamberg, den 26.06.2007 nachrichtlich: Gesundheitsamt Würzburg Regierung Unterfranken LGL Staatsminister Miller Bundesamt für Strahlenschutz Bundesärztekammer Landesärztekammer Strahlenschutzkommission Fundierter Verdacht auf schwere Gesundheitsschäden durch Hochfrequenzexposition bei einer Vielzahl von Menschen weit unterhalb der gültigen Grenzwerte Sofortige Vorortuntersuchungen geboten wegen Gefahr im Verzug Dringenden Verdacht auf schwere Baumschäden durch Hochfrequenzexposition Sehr geehrter Herr Minister, da ich erneut Informationen über die ernste Situation in Helmstadt, Landkreis Würzburg, erhalten habe, wende ich mich an Sie mit der dringenden Bitte um unverzügliche Hilfe. Seit 1996 befindet sich oberhalb von Helmstadt ein Turm mit inzwischen über 45 Mobilfunk- und Richtfunksendern. In Bereich Oberholz (und darunter liegenden Strassen) in Helmstadt sind nach von erkrankten Bürgern durchgeführten Erhebungen von 1996 bis 2006 einunddreißig Krebserkrankungen aufgetreten gegenüber sechs Krebserkrankungen im Zeitraum von 1986 bis 1996. In sieben Haushalten sind jeweils zwei Menschen an Krebs erkrankt oder gestorben. Diese Zunahme auf engem Raum bedarf der genauen Erfassung und der ursächlichen Klärung. Bitte nehmen Sie Kontakt mit dem ehemaligen Schulleiter Herrn H. S, 97264 Helmstadt, Tel. XXXXXXXX auf Vielleicht ist Ihnen gar nicht im Detail bekannt, dass selbst die ICNIRP-Richtlinien aus dem Jahr 1998 den Schutz vor schädlichen Gesundheitsfolgen nur mit Einschränkungen und Vorbehalten bieten. Gesundheitsämter, Ministerien, Gerichte, Ärztekammern u.a. berufen sich auf die ICNIRP, zitieren jedoch die Richtlinien unvollständig. Hierdurch werden die Aussagen verfälscht und falsche Schlüsse gezogen. Ich führe nur einige Aussagen an und zitiere aus den ICNIRP-Richtlinien. 32 1) Die Richtlinien schützen Menschen nur vor kurzfristigen, unmittelbaren Gesundheitsschäden. S. 49: „Die Auslösung von Krebs durch langfristige Exposition durch EMF wurde als nicht gesichert angesehen, daher basieren diese Richtlinien auf kurzfristigen, unmittelbaren gesundheitlichen Auswirkungen wie z. B. die Reizung peripherer Nerven und Muskeln, Schocks und Verbrennungen, die durch Berührung leitfähiger Objekte verursacht werden und erhöhte Gewebetemperaturen, die aus der Absorption von Energie während der Exposition durch EMF resultieren. Im Falle potentieller Langzeiteffekte der Exposition wie erhöhtes Krebsrisiko kam ICNIRP zu dem Schluss, dass die verfügbaren Daten als Grundlage für die Festlegung von Expositionsbegrenzungen nicht ausreichen, obwohl epidemiologische Untersuchungen zwar Anhaltspunkte, aber keine überzeugenden Beweise für einen Zusammenhang zwischen möglichen karzinogenen Wirkungen und der Exposition durch magnetische Flussdichten von 50/60-Hz-Feldern erbrachten, die in der Größenordnung beträchtlich unter den in diesen Richtlinien empfohlenen liegen.“ 2) Gepulste Mikrowellen können im Zellversuch co-carcinogene Auswirkungen haben. Die neoplastische Transformation bestimmter Zellen wurde in Anwesenheit eines chemischen Tumor-Promotors durch gepulste Mikrowellen beschleunigt. S. 73: „Von besonderer Bedeutung für die potentiellen karzinogenen Wirkungen der gepulsten Felder ist die Beobachtung von Balcer-Kubiczek und Harrison (1991), dass die neoplastische Transformation in C3H/10T1/2-Zellen, die mit 120 Hz pulsmodulierten 2450MHz-Mikrowellen ausgesetzt waren, beschleunigt wurde. Der Effekt hing von der Feldstärke ab, trat aber nur auf, wenn ein chemischer Tumor-Promotor, TPA, im Zellkulturmedium vorhanden war. Dieses Ergebnis führt zu der Annahme, dass gepulste Mikrowellen in Verbindung mit einem chemischen Stoff, der die Proliferationsrate transformierter Zellen erhöht, co-carcinogene Auswirkungen haben können.“ 3) Es gibt eine Vielzahl von in-vitro-Untersuchungen, welche biologische Wirkungen amplitudenmodulierter Felder (AM-Felder) weit unterhalb der geltenden Grenzwerte belegen. Zum Beispiel ergaben Untersuchungen mit VHF-Feldern mit extrem niederfrequenter Amplitudenmodulation (6-20 Hz) statistisch signifikante Freisetzung von Ca ++- Ionen aus der Oberfläche der Hirnzellen des Huhns. S. 73: „Die Frage der nichtthermischen Wechselwirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder konzentrierte sich im wesentlichen auf Berichte über biologische Wirkungen amplitudenmodulierter Felder (AM-Felder) unter in-vitro-Bedingungen bei SARWerten, die weit unter denen lagen, die eine messbare Erwärmung der Gewebe verursachen. Erste Untersuchungen in zwei voneinander unabhängigen Laboratorien ergaben, daß VHFFelder mit extrem niederfrequenter Amplitudenmodulation (6-20 Hz) zu einer geringen, wenn auch statistisch signifikanten Freisetzung von Ca++-Ionen aus der Oberfläche der Hirnzellen des Huhns führten (Bawin et al. 1975; Blackman et al. 1979)... Eine Reihe weiterer Untersuchungen über die Auswirkungen von AM-Feldern auf die Ca++-Homöostase haben sowohl positive als auch negative Ergebnisse gebracht. So wurden z. B. Auswirkungen von AM-Feldern auf die Ca++- Bindung in Zelloberflächen bei Neuroblastom-zellen, Pankreaszellen, Herzgewebe und Hirnzellen von Katzen, jedoch nicht bei kultivierten Nervenzellen von Ratten, der Skelettmuskulatur von Hühnern oder Hirnzellen von Ratten beobachtet (Postow und Swicord 1996).“ 33 4) Die Literatur über nichtthermische Auswirkungen von elektromagnetischen amplituden-modulierten Feldern ist so komplex, dass sie bei der Festlegung der Grenzwerte nicht berücksichtigt werden kann. 5) Es gab Studien bei Angehörigen des Militär und verschiedene Tierversuche, die eine Erhöhung der Tumorinzidenz fanden. S. 68: „Es gab einen Bericht über ein erhöhtes Krebsrisiko bei Angehörigen des Militärs (Szmigielski et al. 1988), aber es ist schwierig, die Untersuchungsergebnisse zu interpretieren, da weder die Größe der Zielgruppe noch die Expositionswerte genau bekannt sind. In einer späteren Studie fand Szmigielski (1996) erhöhte Leukämie- und Lymphomraten bei durch elektromagnetische Felder belasteten Angehörigen des Militärs, aber die Abschätzung der EMF-Exposition war nicht klar definiert. Einige neuere Untersuchungen über Bevölkerungsgruppen, die in der Nähe von EMFSendern leben, lassen einen lokalen Anstieg von Leukämiefällen vermuten, (Hocking et al. 1996; Dolk et al. 1997a, b), aber die Ergebnisse sind nicht schlüssig.“ S. 70: „...Dagegen lassen einige neuere Berichte vermuten, dass die Exposition von Nagetieren mit Mikrowellenfeldern mit SARWerten in der Größenordnung von 1 W kg-1 zu DNA-Strangbrüchen in den Hoden und im Hirngewebe führen kann (Sarkar et al. 1994; Lai und Singh 1995, 1996);“ S. 71: „...In einer Großuntersuchung an Ratten, die bis zu 25 Monate lang Mikrowellen ausgesetzt waren, wurden im Verhältnis zu den Kontrollen ein Übermaß an bösartigen Primärtumoren festgestellt (Chou et al. 1992). Das Auftreten von gutartigen Tumoren war allerdings innerhalb der Gruppen nicht unterschiedlich, und es gab keine spezifische Tumorart, die in der exponierten Gruppe stärker vorherrschte als bei den Ratten, die zum selben Stamm gehörten und unter ähnlichen spezifisch-pathogenfreien Bedingungen gehalten wurden.. Verschiedene Untersuchungen haben sich mit den Auswirkungen der Mikrowellenexposition auf die Entwicklung von präinitiierten Tumorzellen befasst.“ „... Repacholi et al. (1997) berichteten, dass die bis zu 18-monatige Exposition von 100 weiblichen transgenen Eµ-pim1-Mäusen mit 900 MHz-Feldern, die mit 217 Hz bei Pulslängen von 0,6 µs gepulst waren, im Vergleich mit 101 Kontrolltieren zu einer Verdoppelung der Lymphominzidenz geführt hat. Da sich die Mäuse in ihren Käfigen frei bewegen konnten, war die Schwankungsbreite der SAR-Werte groß (0,01-4,2 W kg-1). Unter der Voraussetzung, dass der Ruhestoffwechsel dieser Mäuse 7-15 W kg-1 beträgt, kann nur das obere Ende des Expositionsbereichs eine leichte Erwärmung bewirkt haben. Somit scheint es, dass diese Untersuchung die Einwirkung eines nichtthermischen Mechanismus nahelegt, der weiter untersucht werden muss. Bevor jedoch weitere Vermutungen über Gesundheitsrisiken angestellt werden können, muss eine Reihe von Fragen geklärt werden.“ 6) Ein Schutz der Tiere vor schädlichen Gesundheitsfolgen ist nicht vorgesehen. Gesundheitsschäden bei Tieren werden aus verschiedenen Untersuchungen berichtet. Die Autoren haben offensichtlich nicht bedacht, dass bei einer flächendeckenden Technik auch der Schutz der Tiergesundheit gewährleistet sein muss. In der Schrift „Elektromagnetische Felder“, herausgegeben 1998 von dem Regionalbüro für Europa der WHO, Bundeskanzleramt und Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr heißt es auf S. 9: 34 „...Keine Normungsbehörde hat Expositionsrichtlinien mit dem Ziel erlassen, vor langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen, wie einem möglichen Krebsrisiko, zu schützen.“ Da die ICNIRP und die WHO gar nicht den Anspruch haben, vor langfristigen Gesundheitsschäden wie etwa Krebs zu schützen, da Mikrowellen in-vitro als Cocarcinogen wirkten und da in einzelnen Tierversuchen eine erhöhte Tumorinzidenz gefunden wurde, ist es zwingend notwendig den in Helmstadt bestehenden Verdacht auf gehäuftes Auftreten von bösartigen Tumoren im Menschenversuch zu untersuchen. Im Umkreis des Mobil- und Richtfunkturms bei Helmstadt sind schwere Baumschäden sichtbar. Derartige Baumschäden auf Richtfunkstrecken und im Umkreis von Radar- Fernseh- und Rundfunksendern wurden schon 1987 von dem Elektrotechniker und Physiker Dr..-Ing. W. V. beobachtet und beschrieben. V. war ab 1955 Leiter der Motorenentwicklung in einem Siemenswerk und machte 120 patentierte Erfindungen in seinem Berufsleben. Der von ihm entwickelte neue Drehstrommotor wurde später weltweit als Normmotor übernommen. Durch Erfahrungen in der Anwendung ferromagnetischer Werkstoffe und als Leiter von Elektronikund Funkenstörlabors begann er sich mit der Hochfrequenztechnik auseinanderzusetzen. Er vermutete, dass die Mitwirkung von Eisenmolekülen im Chlorophyll die Wandlung von Hochfrequenzenergie in chemische Energie ermöglicht. Auch im Hämoglobin ist Anlagerung und Weitergabe des Sauerstoffs nur durch Mitwirkung des Eisenmoleküls möglich. „Die Elektronenspins von Eisenmolekülen besitzen die außergewöhnliche Fähigkeit zur Absorption von Hochfrequenzenergie durch Ferroresonanz aus der radiofrequenten Strahlung des Universums im Wellenbereich von etwa 3 bis 30 cm. Dieser Effekt ist den Spezialisten der ferromagnetischen Werkstoffe gut bekannt. Bei Biologen dürfte dies nicht der Fall sein, sonst gäbe es Forschungsarbeiten in vorbenannter Richtung.“ Mit dieser Hypothese könnte das Wachstum von Flechten auch in Abwesenheit von Licht (Arktis) erklärt werden. Und sie könnte eine Erklärung bieten, warum sich seit 2-3 Jahren Flechten explosionsartig vermehren (auf Bäumen, Mauern, Zäunen, Dächern, Ziegeln). Vielleicht stimulieren die neuerdings emittierten elektromagnetische Felder (UMTS allein oder in Kombination mit bereits vorhandenen Frequenzen) das Wachstum der Flechten besonders. V. beschäftigte sich auch mit den Auswirkungen der EMF auf das Wassermolekül. Er kannte auch die gesundheitlichen Beschwerden und Erkrankungen der Techniker und Monteure, die Funksender errichteten und in Betrieb nahmen. Nachdem die Lichtwellenleitertechnik erfunden worden war, sprachen alle Fakten für einen schnellstmöglichen Umstieg der Nachrichtenübertragung auf Kabel. Volkrodt erhoffte 1987 Folgendes: „Spätere Geschichtsschreiber werden über die Hochfrequenzmisere in der Zeit von etwa 1975 bis 1990 von einem kleinen, zeitlich begrenzten „Technischen Störfall“ sprechen. Er konnte dank der Einführung der Lichtwellenleitertechnik schnell und konsequent beseitigt werden.“ Noch läuft der Störfall und zerstört täglich Menschen, Tiere und Pflanzen. 35 Ein 40- jähriger, ehemaliger Techniker, der für mehrere Jahre mit UMTS-Sendern gearbeitet hatte, schrieb im Juni 2007 an die Bamberger Ärzteinitiative: „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass sich mein Gesundheitszustand noch weiter verschlechtert hat. Der Nacken ist fast immer bretthart, ich habe Hirnkrämpfe, Gleichgewichts- und Gehstörungen und kann nur noch am Stock gehen, wohlgemerkt mit 40 Jahren. Ein Rentenantrag läuft. Ich kann in München fast keine Orte mehr besuchen. Das Strassenfest auf der Leopoldstrasse ist tabu, ebenso das Tollwood im Olympiapark, Chinaturm, Marienplatz, Stachus und der Haupt-bahnhof. In Österreich, der Schweiz und am Bodensee ist es besser, aber auch nur fernab von den Städten. Leider habe ich keine Kraft mehr und kein Geld mehr zum Umziehen. Im Bereich der Schellingstrasse, Amalienstrasse und der Türkenstrasse in München kann ich selbst mit Krücken nicht mehr gehen. Univiertel, WLANs an jeder Ecke. Ebenso in allen Saturn- und Mediamärkten in München und Nürnberg. Da gibt es RFIDs und WLANs bis zum Abwinken. Um mich herum sterben die Leute wie die Fliegen. Rückenmarkstumore, MS, schwere Allergien. Keiner älter wie 60. Gehen Sie einmal in Deutschland hinaus in die Städte. Immen mehr Menschen schlurfen mit den Füßen über den Boden, oder humpeln. Ich habe resigniert und hoffe auf einen Lottogewinn, um mich in die Wälder abzuseilen. Ich möchte mit den Mobilfunkern auch nichts mehr zu tun haben.“ Ein damals 41- jähriger Techniker hatte sich im Jahr 1998 an Ministerpräsident Stoiber gewandt und keine Hilfe erhalten. Er wurde im Alter von 43 Jahren in den Vorruhestand geschickt. „Ich möchte Sie weiterhin darauf hinweisen, dass ich seit Juli 1995 vermutlich durch Mobilfunk (Handytelefonat) so weit gesundheitlich geschädigt bin, dass ein weiteres Arbeiten in meinem Berufszweig mir zur Zeit nicht mehr möglich ist. Meine Krankheitssymptome sind folgender Art: 1.) tägliche Missempfindungen in der linken Kopf- u. Schläfenseite (mit dem Gefühl, als wenn die li. Gehirnhälfte anders strukuriert ist, als die re. Gehirnhälfte) 2.) Vergrößerung der linken Brustmuskulatur mit damit verbundenen Schmerzen 3.) Taubheitsgefühl im linken Armbereich bis zu den Fingerspitzen 4.) Das Auftreten eines pos. Rheumafaktors mit neg. Auswirkungen auf das Herz- u. Kreislaufgeschehen Schon ein Aufenthalt vor Mobilfunkantennen in einem Abstand bis zu 200 Meter, führt bei mir zu einer sofortigen intensiven Verstärkung meiner Krankheitssymptome. Durch mehrfache Überlappung in unserem Stadtgebiet, ist für mich ein Aufenthalt an mehreren Plätzen unserer Stadt nur noch mit Schmerzen und Unwohlsein verbunden. Ein ehemaliger Telekomkollege, mit dem gleichen aber schon weiter fortgeschrittenen Krankheitsbild, ist seit einem Jahr im Vorruhestand. Er kann meine Angaben nur zu gut bestätigen. Es ist in der Ärzteschaft sowie meinem Arbeitgeber bekannt, dass mein Krankheitsbild prozentual zu den Funkteilnehmern zunimmt! Auch die Allianzversicherung äußerte sich sehr sensibel zu diesem Thema. Dieser Bericht wurde vor 2 Wochen im ZDF ausgestrahlt.“ 36 Bitte weisen sie die Gesundheitsämter an, vor Ort tätig zu werden. Wahrscheinlich kennen die Ärzte der Gesundheitsämter, sowie die übrigen Ärzte, gar nicht die Aussagen im General Approach der ICNIRP von 2002, die Untersuchungen der Betroffenen erfordern. Seite 541:„…In determining whether an adverse effect is present in a person, it is useful to consider the different ways data have been obtained. Results of tests (e.g., chemical analysis of blood) may be read off an instrument. Signs are effects that may be observed by a physician or other examiner, e.g., a rash or swelling. Symptoms are effects that only the exposed subject experiences, e.g., pain, nausea, or fatigue. A diagnosis of disease is normally based on an agreed specific combination of such endpoints. …The exposure guidelines developed by ICNIRP are intended to protect against the adverse health effects of NIR exposure. Because adverse consequences of NIR exposure can vary across the entire range from trivial to life threatening, a balanced judgement is required before deciding on exposure guidance.” Es wird darin zugestanden, dass manche Menschen besonders stark reagieren und dass es bei gleichzeitigem Vorhandensein weiterer Noxen zu Synergismen kommen kann. Seite 546: “People being protected Different groups in a population may have differences in their ability to tolerate a particular NIR exposure. For example, children, the elderly, and some chronically ill people might have a lower tolerance for one or more forms of NIR exposure than the rest of the population. Under such circumstances, it may be useful or necessary to develop separate guideline levels for different groups within the general population, but it may be more effective to adjust the guidelines for the general population to include such groups. Some guidelines may still not provide adequate protection for certain sensitive individuals nor for normal individuals exposed concomitantly to other agents, which may exacerbate the effect of the NIR exposure, an example being individuals with photosensitivity. Where such situations have been identified, appropriate specific advice should be developed-within the context of scientific knowledge.” Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit von Untersuchungen, Stellen von Diagnosen und Abhilfemaßnahmen. Bitte helfen sie jetzt: in Helmstadt, Haarbach und Haibach, in Aschaffenburg, Bamberg, Burgheim, Bischofsmais, Bad Birnbach, Bad Füssing, Biburg, Erlangen, Fürth, Forchheim, Frensdorf, Geretsried, Hof, Hirschaid, Höhenrain, Hagenbüchach, Hallstadt, Icking, Kirchheim, Kempten, Kronach, Kulmbach, Lichtenfels, Langensendelbach, München, Münchberg, Michelau, Memmelsdorf, Nürnberg, Naila, Nördlingen, Nordhalben, Olching, Oberstdorf und Oberammer-gau, Peiting, Passau, Pödeldorf, Reichelsdorf, Reundorf, Rennertshofen, Regen, Rimbach, Selbitz, Stammbach, Stadelhofen, Stegaurach, Stadtsteinach, Schauenstein, Schwarzenbach, Schweinfurt, Schäftlarn-Ebenhausen, Uffing, Unterammergau, Walsdorf, Wirsberg, Weilersbach, Wörth/Donau, Wolfratshausen u.a. i.V. Dr. med. C. Waldmann-Selsam Zitiert aus: RICHTLINIEN FÜR DIE BEGRENZUNG DER EXPOSITION DURCH ZEITLICH VERÄNDERLICHE ELEKTRISCHE, MAGNETISCHE UND ELEKTRO-MAGNETISCHE FELDER (BIS 300 GHz) International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection*† Übersetzung aus dem Englischen von Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und Bundesamt für Strahlenschutz Guidelines for limiting exposure to time-varying electric, magnetic, and electromagnetic fields (up to 300 GHz), Health Physics 74 (4): 494-522; 1998. GENERAL APPROACH TO PROTECTION AGAINST NON-IONIZING RADIATION International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection*, Health Physics 82 (4): 540-548; 2002. 37 Dr. med. C. Waldmann-Selsam Kar-May-Str, 48, 96049 Bamberg Tel. 0951-12300 Mail: [email protected] Bamberg, den 21.08.07 An Staatsminister Dr. W. Schnappauf Persönlich Rosenkavalierplatz 2 81925 München Mail: [email protected] Gefahr für die Gesundheit von Familie G., Riedertsham , 94542 Haarbach Hilfebedarf, Gefahrenabwehr erforderlich Sehr geehrter Herr Minister, Familie G. ist Ihrem Ministerium bekannt, da sie seit 2003 unter Symptomen leidet, für welche es keine „traditionelle“ Erklärung gibt. Die Intensität der Symptome hatte im Verlauf der letzten vier Jahre phasenweise geschwankt. Es waren auch bei Tieren und Pflanzen unerklärliche Schäden aufgetreten. Seit dem 13.08.07 haben sich die Symptome zu Hause erneut ins Unerträgliche gesteigert: Brennen und Zukleben der Augen, starkes Schwitzen, Erschöpfung, Benommenheit, schmerzhaftes Trommelfell, Vibrieren im Kopf, Gefühl als sei das Hirn vereist, Herzrasen. Bei Verlassen des Ortes verschwinden diese Symptome nach etwa 30 Minuten. Ein Nachbar sei am 13.08.07 abends ins Krankenhaus eingewiesen worden. Er habe nicht mehr sehen, nicht mehr sprechen und nicht mehr gehen können. Ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt habe nicht vorgelegen. In den letzten Monaten habe er zunehmend unter schweren Verspannungen und Schwäche in den Beinen unklarer Genese gelitten. In den letzten vier Jahren seien mehrere Menschen (auch unter 50 J.) plötzlich und unerwartet verstorben. ICNIRP- Richtlinien Die ICNIRP- Richtlinien schützen Menschen nur vor kurzfristigen, unmittelbaren Gesundheitsschäden. Es existieren offensichtlich Reaktionsfenster sowohl im Bereich der Leistungflussdichte als auch der Frequenzen. S. 74: „Die Interpretation verschiedener beobachteter biologischer Wirkungen von elektromagnetischen AM-Feldern wird ferner durch das offensichtliche Vorhandensein von sogenannten Reaktionsfenstern sowohl im Bereich der Leistungsdichte als auch der Frequenzen erschwert.“ Die Literatur über nichtthermische Auswirkungen von elektromagnetischen amplitudenmodulierten Feldern ist so komplex, dass sie bei der Festlegung der Grenzwerte nicht berücksichtigt werden konnte. 38 Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Deutscher Bundestag, Drucksache 15/1403, 15. Wahlperiode, 08.07.2003 Gesundheitliche und ökologische Aspekte bei mobiler Telekommunikation und Sendeanlagen – wissenschaftlicher Diskurs, regulatorische Erfordernisse und öffentliche Debatte Sachstandbericht erstellt von dem Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag, Nov. 2002 Auszüge: S. 7 : „Der derzeitige Wissensstand über die biologischen Effekte hochfrequenter elektromagnetischer Felder (EMF) lässt es bisher insgesamt gesehen nicht zu, die Fragen der Risiken einheitlich und zielführend zu beantworten. ...Solange keine Klarheit darüber besteht, ob die vermuteten athermischen Effekte negative gesundheitliche Auswirkungen haben, ist ein Zusammenhang zwischen diesen Effekten und gesundheitlichen Problemen, über die manche Mobilfunknutzer und andere Personen berichten, nicht auszuschließen.“ S. 8: „...Nicht (ausreichend) erforscht sind zudem insbesondere auch die Langzeitwirkungen der gepulsten elektromagnetischen Felder. In diesem Bereich erscheinen weitergehende Anstrengungen dringend erforderlich.“ S. 27: Von den Studien an menschlichen Probanden erbrachten 79 % positive Befunde. Die meisten Effekte betreffen das Nervensystem oder das Gehirn (86 %), es folgen Effekte im Zusammenhang mit Krebs (64 %). Darüber hinaus herrscht jedoch prinzipiell Uneinigkeit über die Bewertung beobachteter Effekte. S. 40: ...Im Hinblick auf den derzeitigen Wissensstand über die biologischen Effekte von hochfrequenter EMF und aufgrund der bislang ungeklärten Mechanismen zur Erklärung vieler dieser experimentell beobachteten Effekte ist die wissenschaftliche Forschung offensichtlich nicht in der Lage, diese Fragen einheitlich und zielführend zu beantworten. S. 41: „Inwieweit sollten Erfahrungsberichte Betroffener berücksichtigt werden? ...In Ermangelung umfangreicher epidemiologischer Studien (sowie angesichts der mit ihnen oft verbundenen methodischen Probleme) könnten solche Berichte jedoch eine wertvolle zusätzliche Informationsquelle darstellen.“ S. 24: „...Die Weltgesundheitsorganisation WHO (1998 u. 1999) unterstreicht in ihrem Projektbericht (EMF Project progress report), dass Einflüsse dieser Felder auf Pflanzen, Säugetiere, Vögel und andere lebende Arten bisher nicht mit gleicher Gründlichkeit wie die Wirkung auf den Menschen untersucht wurden, jedoch gleichermaßen bedeutsam sind. S. 36: „...Silny begründet sein Ergebnis damit, dass „die Tierexperimente übereinstimmend Effekte der Mikrowellen auf das Verhalten und die Lernfähigkeit der Tiere zeigen. Es muss deshalb unter den gegebenen Feldverhältnissen von einer realen Beeinflussung des ZNS bei den Tieren ausgegangen werden“ (Silny 2000, S. 65). 39 General Approach to Protection against Non-Ionizing Radiation der ICNIRP, 2002 S. 541: „...Bei der Überprüfung, ob eine schädliche Auswirkung auf eine Person vorliegt, ist es ratsam, zu bedenken, wie die Daten gewonnen wurden. Ergebnisse von Untersuchungen (wie z. B. Laborwerte) können von einem Gerät abgelesen werden. Sichtbare Veränderungen sind Auswirkungen, die von einem Arzt oder einem anderen Untersucher beobachtet werden können, wie zum Beispiel Ausschläge oder Schwellungen. Symptome sind Auswirkungen, die nur der exponierte Mensch empfindet, wie zum Beispiel Schmerz, Übelkeit oder Müdigkeit. Die Diagnose einer Krankheit basiert normalerweise auf diesen drei Säulen (Anm.: entspricht Anamnese, körperliche Untersuchung, Labor- und Geräteuntersuchungen). ... Die von ICNIRP entwickelten Expositionsrichtlinien beabsichtigen vor gesundheitsschädigenden Wirkungen nicht-ionisierender Strahlung zu schützen. Da sich die Gesundheitsschädigungen durch nicht-ionisierende Strahlung über die ganze Bandbreite, von trivial bis zu lebensbedrohlich, erstrecken können, ist vor der Festlegung von Expositionsrichtlinien eine ausgewogene Beurteilung erforderlich.“ S. 546: „...Verschiedene Bevölkerungsgruppen können unterschiedliche Grade von Toleranz gegenüber einer bestimmten Exposition von nicht-ionisierender Strahlung aufweisen. Kinder, ältere Menschen und manche chronisch Kranke zum Beispiel könnten eine geringere Toleranz für eine oder mehrere Arten von nicht-ionisierender Strahlung aufweisen als der Rest der Bevölkerung. Unter solchen Bedingungen wäre es hilfreich oder notwendig, separate besondere Expositionsempfehlungen für verschiedene Gruppen innerhalb der Gesamtbevölkerung zu entwickeln. Es wäre jedoch wahrscheinlich effektiver, die Expositionsempfehlungen für die Gesamtbevölkerung so anzupassen, dass auch die Bedürfnisse solcher Gruppen mitberücksichtigt sind. Es besteht die Möglichkeit, dass einige Expositionsempfehlungen trotzdem keinen adequaten Schutz für besonders sensible Menschen bieten und auch nicht für normale Menschen, die gleichzeitig anderen Noxen ausgesetzt sind, die den Effekt der nicht- ionisierenden Strahlung verstärken können. Ein Beispiel für eine solche Situation wären Menschen mit Lichtallergie (Photosensitivität). Wo derartige Situationen identifiziert worden sind, sollten geeignete Empfehlungen entwickelt werden, die auf dem wissenschaftlichen Kenntnisstand basieren.“ Es erreichen uns unaufhörlich Anfragen von bis vor kurzem gesunden Menschen, die nach Veränderungen an Sendern, nach Installation von Indoor-Sendern, nach Installation von WLAN bei Nachbarn, am Arbeitsplatz oder in der Universität erkrankt sind. Die Diagnose lautet oft Depression oder Burn-out-Syndrom. Aber nach unserer Erfahrung sind viele dieser Erkrankungen durch Hochfrequenzexposition exogen verursacht. Auch das digitale Radio (DAB-T) (durch kurze Absenkung der Leistung pulsähnlicher Effekt mit Frequenz von 10,42 Hz) und das digitale Fernsehen (DVB-T) scheinen bei einem Teil der Menschen (und Pflanzen: übermäßige Wachstumsstimulation) Symptome hervorzurufen. Es besteht hinreichender Verdacht, dass Familie G. unter nichtthermischen, langfristigen Auswirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern leidet. Im General Approach der ICNIRP wird nahegelegt, dass im Einzelfall zu überprüfen ist, ob eine gesundheitsschädigende Auswirkung vorliegt. Familie G. hat Ihnen schon Fotographien zugängig gemacht, welche die sichtbaren Veränderungen zeigen. Bitte veranlassen Sie Überprüfung und Abhilfe. Frau W., München, und Familie S., Bad Birnbach, benötigen ebenfalls dringend Hilfe. Herr S., Weilersbach, hilft sich als Schlosser selbst. Er verlängert und erhöht gerade sein Strahlenschutzgitter, weil ein weiterer Sender auf dem Stall des Nachbarn hinzugekommen ist. Die Kühe von Landwirt S., Oettingen, haben weiterhin schwere Fertilitätsstörungen. Die 7-jährige Kuh Tina lag am 30.06.07 ohne Vorzeichen tot auf der Weide in 20 m Entfernung vom Sender. In der Hoffnung auf Hilfe Dr. med. C. Waldmann-Selsam 40 41