Krankenbericht Die Untersuchung des Patienten „C“ erfolgte am in der Zeit von 11 bis 12 Uhr. Besitzer des untersuchten Hundes ist Herr X aus Y. Das Tier war schon einmal am stationär in der Klinik für Kleintiere der JLU-Gießen, Innere Medizin wegen Pericarderguss sowie am zur stationären Behandlung des Rezedivs. Anamnese Am wird der Hund „C“ in der Klinik für Kleintiere der JLU-Gießen, Innere Medizin vorgestellt mit den Symptomen: dicker Bauch, Synkopen, Leistungsabfall, Husten und Vomitus. Der Besitzer erwähnt, dass der Hund vor einer Woche begann, träger zu werden. Daraufhin erfolgte die Vorstellung bei der Haustierärztin am . Die Befunde der Untersuchung konnten keinen Rückschluß auf ein spezielles Krankheitsbild liefern. Die Haustierärztin verabreichte dem Hund ein Homöopathikum zur Verbesserung des Allgemeinbefindens. Daraufhin besserte sich sein Zustand auch bis zum . Dem Hund ging es dann wieder schlechter, er hat weißen Schleim erbrochen und viel gehustet. Daraufhin erfolgte eine zweite Vorstellung bei der Haustierärztin, die Synulox 2 x täglich 500mg verordnete. Am brach der Hund beim Spazieren gehen in sich zusammen. Nach 5 Minuten stand er wieder. Gleichzeitig zeigten sich Bauchkrämpfe. Der Hund ist regelmäßig geimpft (letzte Impfung war im Frühjahr 2005) und entwurmt (alle ¾ Jahr) worden. Es fällt Vomitus und starker Leistungsabfall auf. „C“ ist das einzige Tier des Besitzers. Signalement Der Patient „C“ ist ein männlicher Gorden-Setter mit dunkelbraun-schwarz gefärbtem Fell. Er wurde am 07.05.1994 geboren (11 Jahre alt) und wiegt 34,5kg. Klinische Untersuchung Allgemeine klinische Untersuchung Status präsens Der Hund zeigt ein mattes, geringgradig gestörtes Allgemeinbefinden. Er belastet alle vier Pfoten, wobei seine Haltung sehr schlapp und wackelig ist. Der Patient steht nur ungern, bevorzugt lieber die Bauchlage und lässt den Kopf hängen. Der Ernährungszustand ist schlecht bis mäßig, der Pflegezustand gut. Bis auf das Gewicht entspricht „C“ in seiner Entwicklung der Norm der Rasse. Die Pulsfrequenz liegt bei 80/min., die Atemfrequenz bei 16/min. und die rektal gemessene Innentemperatur bei 38,1 Grad Celsius. Spezielle klinische Untersuchung 1. Haare, (Unter-)Haut, Hauttugor, Körperoberflächentemperatur, Parasiten, Schleimhäute 1 „C“ ist am Hals, an den Vorderpfoten und am Thorax im Bereich des Herzens rasiert. Das Haarkleid ist unauffällig; es ist dicht anliegend, glänzend, trocken und geschlossen. Der Hautfettgehalt ist gering. Der Hauttugor ist herabgesetzt, die Körperoberflächentemperatur normal. Ektoparasiten sind nicht vorzufinden. Die Schleimhäute sind blass-rosa, feucht, glatt, glänzend und ohne Auflagerungen, die kapilläre Rückfüllungszeit liegt unter 2 Sekunden. Auffällig ist eine Umfangsvermehrung mit einem ca. 3cm großen Durchmesser im Bereich der Kruppe auf der rechten Seite. Eine weitere ist auf der linken Seite im Übergangsbereich Thorax-Abdomen mit einem Durchmesser von ca. 1cm Durchmesser vorzufinden. 2. Lymphapparat Die Lymphknoten Ln. Mandibularis, Lnn. Ccervicales Superficiales und Lnn. Poplitei sind bei der Palpation nicht vergrößert, nicht schmerzhaft, nicht vermehrt erwärmt, abgrenzbar, derb-elastisch und verschieblich. 3. Herz-Kreislaufapparat Der Puls von 80/min gemessen an der A. femoralis ist schwach, regelmäßig und gleichmäßig. Die Gefäße sind mäßig gespannt sowie mäßig gefüllt. Die Episkleralgefäße sind fein gezeichnet, die Konturen sind injiziert. Die kapilläre Rückfüllungszeit liegt unter 2 Sekunden. Die Venenstauprobe beider Jugularvenen war obB, das gestaute Blut fließt herzwärts ab. Ein Herzstoß war adspektorisch andeutungsweise zu erkennen, palpatorisch beidseits fühlbar. Die Herzauskultation ergab, dass das Herz mit einer Frequenz von 80/min., regelmäßig und rhythmisch. Die Herztöne sind abgesetzt, aber nur schwach zu hören. Herzgeräusche lassen sich nicht feststellen. 4. Respirationsapparat „C“’s Atmung ist regelmäßig und liegt bei 16/min., der Atemtyp ist costo-abdominal, die Intensität ist geringgradig vertieft. Die Nase ist leicht mit Futter verschmutzt, die Ausamtungsluft ist beiderseits gleichmäßig und ohne besonderen Geruch. Atemgeräusche kann man keine vernehmen. Husten ist nicht auslösbar. Bei der Palpation des Thorax lässt sich eine Symmetrie, aber keine Schmerzhaftigkeit feststellen. Bei der Auskultation der Lunge bemerkt man ein bronchovesikuläres Atemgeräusch ohne Nebengeräusche. 5. Digestionsapparat Es findet eine Futteraufnahme und eine Wasseraufnahme während der Untersuchung statt. „C“ hat Appetit und frisst gut, Futteraufnahme und Wasseraufnahme sind unauffällig. Der Kotabsatz ist ohne besonderen Befund. Die Maulhöhle und ihre Schleimhaut sind inspektorisch unauffällig. Ein leichter Mundgeruch besteht. Es herrscht kein erhöhter Speichelfluß vor. Die Zunge und die Tonsillen sind nicht auffällig, an den Zähnen findet man geringgradig Zahnstein. Der Schlund ist unauffällig, ebenso die Adspektion und die Auskultation des Abdomens. Bei der Palpation des Abdomens bemerkt man eine leichte Verspanntheit der Bauchdecke. Bei der Palpation der inneren Organe lassen sich keine Auffälligkeiten bemerken. Der After und seine Umgebung sind sauber. 6. Harn- und Geschlechtsapparat Die Wasseraufnahme und ebenso der Harnabsatz sind ohne Besonderheiten. Die Nieren können palpatorisch nicht abgegrenzt werden, die Blase ist mittelgradig gefüllt und ebenso unauffällig. Schmerzhaftigkeit ist nicht zu registrieren. Auf Harngewinnung und Harnuntersuchung wird verzichtet. 7. Bewegungsapparat „C“ belastet alle vier Pfoten gleichmäßig im Stehen. Ebenso beim Gehen, dennoch ist sein Gang wackelig, schleppend und träge. Dabei lässt er den Kopf hängen. Schmerzhaftigkeit ist 2 nicht zu bemerken, Gelenke sind unauffällig. Die Muskeln sind aufgrund der Abmagerung nicht stark ausgeprägt. Ataxien treten nicht auf. 8. ZNS und Sinnesorgane „C“ Allgemeinbefinden ist geringgradig gestört. Er wirkt schlapp und matt, dennoch nicht uninteressiert an aktuellen Geschehen. Sein Sensorium und die Propriozeption sind, soweit beurteilbar ungestört. Der Drohreflex, der Zwischenzehenreflex und der Pupillarreflex sind vorhanden. Die Sinnesorgane scheinen unauffällig zu sein. Weiterführende Untersuchungen Á) Labordiagnostische Untersuchungen A1) Blutuntersuchungen am 14.06.2005: Troponin 1, das herzmuskelspezifische Enzym, aus dem Serum liefert keinen Hinweis auf eine Myocardschädigung. Außer den weiteren genannten Parametern war an „C“ Blutbild nichts auffällig (kein Hinweis auf entzündliche Prozesse). Parameter Referenzbereiche Abweichendes von Bis Ergebnis Erythrozyten 5,5 8,5 -5,32 Natrium 141,0 152,0 -140 Totalprotein 54,0 71,0 -52,3 Albumin 26,0 33,0 -24,2 Cholesterin 3,5 7,0 -2,98 ALT <55 +58 GLDH <11,3 +13 Osmolalität 289 313 +326 A2) Punktionsflüssigkeit des Pericards nach Pericardkatheterisierung: Die Zytologie beschreibt das Vorliegen von reaktiven Mesothelzellen bei einem chronischen Hämopericard. Die reaktiven Mesothelzellen lassen eine Neoplasie nicht ausschließen. Troponin 1 liefert keinen Hinweis auf eine Myocardschädigung. Die untersuchten Parameter deuten nicht auf eine Entzündung hin, aber auf das Vorliegen eines Exsudates. Zellzählungspunktat 10*9/l 6,5 Punktate-SG 1022 Punktate-Protein G/l 34 Punktate-LDH 642 Harn-, Kot- und Hautuntersuchungen werden nicht durchgeführt. B) Physikalische Untersuchungen B1) Röntgen des Thorax in 2 Ebenen am 10.06.2005, vor Pericardkatheterisierung: Die knöcherne Begrenzung ist in Ordnung, soweit beurteilbar, das Zwerchfell steht, die Trachea ist unauffällig. Der Oesophagus ist nicht sichtbar. Das Mediastinum ist abgrenzbar. Die Lunge ist im Hilusbereich geringgradig vermehrt interstitiell gezeichnet. Die Spitzenlappengefäße erscheinen eher schmal, die Vena cava ist breit zulaufend. Aufällig ist das kugelige Herz in der dorso-ventralen Aufnahme. 3 B2) Sonographie: Herzultraschall am 10.06.2005, vor Pericardkatheterisierung: Festgestellt wurde in der Echokardiographie ein mittelgradiger Perikarderguss mit Kollaps des rechten Vorhofs sowie eine Masse am linken Vorhofdach. B3) EKG am 10.06.2005, vor Pericardkatheterisierung: Die Frequenz liegt bei 150 Schlägen pro Minute. Es wird eine Sinustachykardie verzeichnet. Die Komplexe sind vollständig. Die R-Zacke ist undulierend. B1) Röntgen des Thorax in 2 Ebenen am 10.06.2005 nach Pericardkatheterisierung: Der Katheter ist deutlich zu erkennen und liegt in guter Position. B1) Röntgen des Thorax in 2 Ebenen am 11.06.2005 nach Pericardkatheterisierung: Es ist ein geringgradiger Thoraxerguß festzustellen. B2) Sonographie: Herzultraschall am 15.06.2005, nach Pericardkatheterisierung: In der Echokardiographie ist zu sehen, dass kein Pericarderguß mehr vorliegt. Es ist eine unklare Struktur im rechten Atrium zu erkennen. In der Dopplersonographie sind die Aorten- und die Tricuspidalklappe unauffällig. Hingegen stellt man bei der Pulmonalklappe eine geringgradige Insuffizienz und bei der Mitralklappe eine mittelgradige Insuffizienz fest. B2) Sonographie: Herzultraschall am 16.06.2005, nach Pericardkatheterisierung: Es ist mit Hilfe der Echokardiographie kein Pericarderguß mehr zu finden. Differentialdiagnosen Pericarderkrankungen lassen sich einteilen in kongenitale und erworbene Pericarderkrankungen. Unter den ersten Punkt fällt die peritoneo-pericardiale Zwerchfellshernie. Unter den zweiten Punkt fällt der Pericarderguß (PE). Differentialdiagnostisch muss man für den PE eine kongestive Herzinsuffizienz, eine Hypoproteinämie, eine Ruptur des linken Atriums, ein Traumata, eine Blutungsneigung oder eine virale, bzw. bakterielle Infektion in Betracht ziehen. Als weitere Ursache kommt eine Neoplasie, wie das Hämangiosarkom am rechten Atrium, ein Thymuscarcinom, ein Mesotheliom oder ein Chemodektom an der Herzbasis in Frage. Ein idiopathischer (benigner) Pericarderguss wäre die letzte Möglichkeit zur Klärung der vorkommenden Symptome. Dieser und Tumore gelten beim Hund zu 90% als Ursache. Diagnose Aufgrund der beim Röntgen und der im Herzultraschall eindeutig gestellten Diagnose sind die möglichen Differentialdiagnosen weitgehend ausgeschlossen. Epikrise Der Pericarderguß (PE) kommt überwiegend bei größeren Hunderassen mittleren Alters vor. Dabei handelt es sich um eine erworbene Herzerkrankung und geht einher mit serofibrinösen, hämorrhagischen oder eitrigen Erguß (Exsudat) zwischen dem parietalen und dem viszeralen Blatt des Pericards. Beim gesunden Hund befindet sich zwischen den zwei Blättern 1-15ml Flüssigkeit. Bei Zunahme der Flüssigkeitsmenge folgt ein Anstieg des intraperikardialen Drucks, was eine diastolische Dysfunktion des rechten Atriums, und manchmal des linken Ventrikels, zur Folge hat. Dies äußert sich klinisch in der Form eines Kollaps, den „C“ auch gezeigt hat. Messbar sind des weiteren ein vermindertes Herzzeitvolumen und eine Hypotension. Alle Zeichen eines Rechtsherzversagens dominieren. Es entsteht eine Herztamponade, das heisst es findet eine Dekompensation des Herzens durch Kompression statt. Daraus resultieren 4 hämodynamische Folgen, die aber abhängig von Ausmaß und Geschwindigkeit der Pericardfüllung sind. Daraus ergibt sich eine verminderte Lungenperfusion. Zu bemerken ist, das bei einer schnellen Füllung auch ein geringes Ergussvolumen entsteht. Dem gegenüber steht die langsame Füllung, die einhergeht mit einem hohen Ergussvolumen. Klinische Symptome sind Schwäche, blasse Schleimhäute, Dyspnoe, schwacher Puls, gedämpfte Herztöne, Stauung der Jugularvenen und Aszites, wobei Aszites auf einen chronischen Pericarderguss hinweist. Bis auf die Stauung und den Aszites trafen alle klinischen Symptome auf „C“ zu. Im EKG findet man häufig Hypovoltagen, welche bei „C“ allerdings nicht zu sehen war. Im Röntgen findet man bei einem PE eine runde, kugelige, vergrösserte Herzsilhouette, was bei „C“ der Fall war. In der Echokardiographie soll die Flüssigkeit eindeutig zu erkennen sein sowie Neoplasien. So war es auch bei „C“. Es kann durch verschiedene Ursachen zu einem serofibrinösen oder hämorrhagischen oder eitrigen Erguß kommen. Deshalb punktiert man die Pericardflüssigkeit, um die Ursache lokalisieren und therapieren zu können. Zu unterscheiden sind dabei das Exsudat und das Transsudat. Für das Transsudat, einem nicht entzündlichem Erguss, kommen als Ursache kongestives Herzversagen, eine Hypoalbuminaemie, eine Nephropathie, eine Hepatopathie, Störungen im HerzKreislaufsystem und dadurch erhöhter Druck auf die Gefäße durch den venösen Rückstau, eine Blutgerinnungsstörung oder eine peritoneo-perikardiale Hernie in Frage. Das spezifische Gewicht liegt bei 1,005 bis 1,015 und der Eiweißgehalt ist gering, unter 3%. Im Gegensatz dazu liegen Ursachen für ein seröses, serofibrinöses oder hämorrhagisches , ebenso eitriges Exsudat, einem entzündlichem Erguss, in Infektionen durch Bakterien oder Pilze. Es kann aber auch einen sterilen Grund geben, wie zum Beispiel idiopathisch, Staupe, Leptospirose oder eine Urämie. Beim Exsudat liegt das spezifische Gewicht höher als beim Transsudat, nämlich über 1,015. „C“ hatte ein spezifisches Gewicht von 1,022.0 Wenn das Punktat hämorrhagisch ist, kann das ein Zeichen für eine Neoplasie oder ein Trauma sein; ebenso ist die Ursache idiopathisch zu suchen. Bei der zytologischen Untersuchung wurde bei „C“ ein chronischer Hämoperikard festgestellt, was die vorangegangene Aussage unterstreicht. Durch eine zytologische Untersuchung kann man Tumorzellen ausschließen, aber bei „C“ wurden reaktive Mesothelzellen gefunden, was eine Neoplasie nicht ausschließt. Unter Bezugnahme der Sonographieergebnisse deutet alles auf eine Neoplasie am linken Vordach hin. Therapie „C“ wurde am in der Klinik für Kleintiere der JLU-Gießen, Innere Medizin allgemein untersucht und stationär aufgenommen. Es wurde geröntgt, Herzsonographien und EKGs gemacht. Hier hat man den Pericarderguss festgestellt. Daraufhin hat er eine raunüle für Infusionen bekommen sowie einen zentralen Venenkatheter. Dann hat er einen Pericardkatheter bekommen, über den täglich Flüssigkeit punktiert wurde. Außerdem wurde das Pericard mit Ampicillin (Antibiotikum) gespült. „C“ wurde weiterhin mit Dexamethason (Cortison) intrapericardial, systemisch mit Amoxicillin (Antibiotikum) und Prednisolon (Cortison) behandelt. Es wurde täglich der zentrale Venendruck überprüft. Ein Blutbild wurde angefertigt, um entzündliche Prozesse auszuschließen. Das Pericardpunktat wurde zytologisch untersucht, außerdem Troponin1 aus dem Pericard und dem Serum. Der Therapievorschlag von „C“ bei Entlassung ist war: 2x täglich ¼ Tablette Prednisolon 50mg über 3 Tage. Anschließend wird die Therapie fortgesetzt mit: 1x täglich ¼ Tablette Prednisolon 50mg über 3 Tage und 2x täglich 1 Tablette Amoxicillin-Clavulansäure 500mg über 7 Tage (Prophylaxe von Sekundärinfektionen). In der Folge sollten regelmäßig Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden. Nächste Kontrolluntersuchung in der Klinik in 4-5 Wochen. 5 Prognose Die Entlassung von „C“ erfolgt mit gutem Allgemeinbefinden und mit ungestörten Vitalfunktionen. Da bei „C“ schon 2 Rezidive vorkamen, ist ein weiteres Rezidiv nicht auszuschliessen und somit ist eine Verdickung des Pericards durch den mechanischen und entzündlichen Reiz wahrscheinlich. Sichergestellt könnte dies durch eine Druckmessung im rechten Vorhof. Bei erhöhtem Druck liegt wahrscheinlich eine Herztamponade durch das Pericard vor. Eine Möglichkeit der Therapie wäre, das Pericard operativ zu entfernen (medizinisch: Mittel der Wahl) oder mittels eines Ballons das Pericard zu weiten. Man könnte auch eine chirurgische Inzision in das Pericard setzen, ohne dies zu entfernen. „C“ jetziger Venendruck ist als geringgradig erhöht einzustufen. Wenn dieser sich weiter erhöht, steigt die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Pericardergusses an. Die Masse am linken Vorhofdach sollte noch weiter diagnostiziert werden, da ein Tumor nicht auszuschließen ist. Wenn weitere Rezidiven ausbleiben ist die Prognose mäßig. Man muss bedenken, dass mit zunehmenden Alter der Herzbeutel zusätzlich verschwartet und die Klappeninsuffizienz fortschreitet. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt und eine zukünftige Überwachung des Kreislaufzustandes nötig, d.h. bei Symptomen wie Umfallen, verdickter Bauch und vermehrtes Hecheln sollte „C“ sofort in der Klinik vorgestellt werden. 6