Pressemitteilung Heidelberg atmet durch. Neuer Lehrstuhl für Allgemeine und Interventionelle Pneumologie Mit Prof. Dr. med. Felix Herth wird der bisherige Chefarzt der Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin der Thoraxklinik auf diese Position am Universitätsklinikum Heidelberg berufen. Hier geht die Universitätsklinik Heidelberg neue Wege. Mit der Besetzung des neu geschaffenen Lehrstuhles für Allgemeine und Interventionelle Pneumologie an der Thoraklinik am Universitätsklinikum wird der insgesamt achte selbstständige Lehrstuhl in der deutschen Universitätslandschaft platziert. Seitens der Versorgungszahlen wird in Heidelberg somit der zahlenmäßig wohl größte Lehrstuhl in Deutschland vorhanden sein. Seit 2004 leitet er als Chefarzt diesen Bereich in der Thoraxklinik, zudem ist er seit 2009 als Direktor des International Research Office am Beth Israel Deaconess Medical Center der Harvard Medical School in Boston, USA tätig. Seit 2009 berät er außerdem als European Health Leader Gesundheitskommissionen in der EU. Weiterhin ist Prof. Herth Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten sowie Arbeitsgruppen; so ist er beispielsweise Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Wichtigste Ziele der Abteilung sind neben der engen Kooperation mit den anderen Abteilungen des Universitätsklinikums, hier insbesondere mit der Abteilung für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie aber auch der Sektion Kinderpneumologie die Nachwuchsförderung in Klinik und Forschung, die enge Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen im Sinne der Versorgungsforschung, nationale und internationale Kooperationen und die Stärkung der pneumologischen Forschung in Heidelberg. Letzteres stellt den Motor für Innovationen in der Pneumologie dar, was zur Verbesserung der Versorgung lungenkranker Patienten sorgen wird. Aktuell nehmen Lungenerkrankungen im Verhältnis zu anderen Erkrankungen der Inneren Medizin überproportional zu. Erkrankungen der Lunge und/oder der Atemwege sind bzgl. Morbidität, Mortalität und Kosten von großer Bedeutung. So weisen Prognosen für die weltweite Mortalitätsentwicklung aus, dass 4 der 10 häufigsten zum Tode führenden Erkrankungen dieses Fachgebiet betreffen. Die Bedeutung einzelner pneumologischer Krankheiten für die Gesundheitsversorgung ergibt sich besonders deutlich anhand der prognostizierten prozentualen Zunahme von Lungenkrankheiten bis 2050. Diese Zahlen geben einen wichtigen Hinweis auf den zu erwartenden organisatorischen, personellen und finanziellen Bedarf im Bereich der qualifizierten pneumologischen Versorgung. Dieser Entwicklung steht ein Manko gegenüber: die immer noch mangelnde Repräsentanz des Fachgebietes an den deutschen Universitäten und den grundlagenorientierten Forschungseinrichtungen. Daraus resultieren Defizite hinsichtlich der Lehre, mit entsprechenden Konsequenzen für den Stand des pneumologischen Wissens bei Studenten und Allgemeinärzten. Defizite berühren in gleicher Weise auch die Grundlagenforschung, Klinische Forschung und Versorgungsforschung. So merkt Prof. Herth an:“ Mit der Schaffung dieses neuen Lehrstuhls wird der zunehmenden Bedeutung von Lungenerkrankungen sowohl gesundheitsversorgend als auch gesundheitsökonomisch in Heidelberg Rechnung getragen.“ Thoraxklinik-Heidelberg gGmbH Die Thoraxklinik Heidelberg ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit einer über 100 jährigen Geschichte und seit 2009 zertifiziertes Lungenkrebszentrum. Sie ist eine Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg und arbeitet eng mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum zusammen. Die Klinik ist einer der Partner des Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT). Als eine der größten Lungenfachkliniken in Deutschland werden mit 310 Planbetten sowie 3 OP-Sälen medizinische Leistungen und ca. 2.300 Operationen im Bereich des Thorax durchgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt (über 60%) liegt in der Behandlung von bösartigen Lungenerkrankungen, der Pleura, des Mediastinums, der Brustwand und angrenzender Regionen. Kontakt: Pressestelle: Kirsten Gerlach M.A. Thoraxklinik-Heidelberg gGmbH , Amalienstr. 5, 69126 Heidelberg Tel: 06221/396-2101, Fax: 06221/396-2102 [email protected] www.thoraxlinik-heidelberg.de