Presseaussendung mit der Bitte um Veröffentlichung

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Jahresbericht 2007
Abteilung für Kinder-und Jugendheilkunde, LKHB
Leiter:
Prim. Univ. Doz. Dr. Christian Huemer
Sekretariat:
Eveline Prinz, Sabine Haller
WWW:
Verweis auf die Website: www.lkhb.at/kinderheilkunde
1. Personalbesetzung zum 31.12.2007

Fachärzte:
OA Dr. Kurt Schlachter, Stv. Primararzt
OA Dr. Georg Kuthan
FA Dr. Klaus Ludescher
FÄ Fr. Dr. Karin Böhler
FA Dr. Gerald Endres
FÄ Fr. Dr.Dipl.Psych. Martina Huemer

Sekundar-/Assistenzärzte: Dr. Andreas Kurringer, Fr. Dr. Fulya Zimmerer

Turnusärzte: 3

Abteilungsschwester/-pfleger: Dipl. Pfl. Ramin Rezvani

Gruppenschwester/ -pfleger: Neonatologie: Dipl. Sr. Annelies Rüdisser,
Pädiatrie-Station: Dipl. Pfl. Frank Röthel
2. Bericht:

Die Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde konnte im Jahr 2007 weiterhin die
Position eines pädiatrischen Notfallzentrums für das Einzugsgebiet Bregenz und
angrenzender süddeutscher Raum festigen. Gleichzeitig ist es uns durch geduldige
Aufbauarbeit gelungen innerhalb unseres Teams eine Reihe hochspezifischer
Spezialisierungen anzubieten:

Neuropädiatrie, EEG-Labor und angeborene Stoffwechselerkrankungen (OA
Dr.K. Schlachter, FA Dr.G.Endres, FA Fr.Dr.M.Huemer):
-Im Juni bzw. Sept. 2007 erhielten OA Dr. Schlachter und FA Dr. Gerald Endres den
Additivfacharzt für Neuropädiatrie verliehen. OA Dr. Schlachter ist auch „Zertifizierter
Anwender von Botulinumtoxin bei Kindern mit Spastik“. In Österreich und der
Schweiz wurden von OA Dr. Schlachter mehrere Workshops zur Behandlung mit
Botox angeboten. Unser Angebot umfasst somit das gesamte Spektrum der
Neuropädiatrie
Neuropädiatrie:
und
der
Stoffwechseldefekte.
Epilepsien,
Kopfschmerzen,
Botoxbehandlung ultraschallgesteuert.
Unsere
ZNS-
Schwerpunkte
und
in
der
Muskelerkrankungen,
Im EEG-Labor wurden knapp unter 600 Kinder abgeleitet, alle als Videotelemetrie, ca
30% als Schlaf-EEG einschließlich Nachtschlafableitung, darunter auch zahlreiche
Säuglinge und Behinderte mit deutlichem Mehraufwand.
-Das Team der Neuropädiatrie wird seit Anfang 2007 durch unsere Expertin für
angeborene Stoffwechselerkrankungen, FÄ Fr. Dr. Dipl.-Psych. Martina Huemer
klinisch und wissenschaftlich verstärkt. Damit konnte sodass das Spektrum unseres
Versorgungsangebotes um die Diagnostik und Therapie hinsichtlich dieser großen
Gruppe von Erkrankungen erweitert werden.
-Die enge Zusammenarbeit mit den Kinderdiensten des aks hat sich seit Jahren
bewährt und ist etabliert. Die dort angebotenen Reha-Maßnahmen sind nicht mehr
wegzudenken.
Eine
wesentliche
Ergänzung
zur
Neuropädiatrie
stellt
der
Konsiliardienst mit unserem Kinder- und Jugendneuropsychiater Dr. Hans-Peter
Oswald dar, der auch in unserer Kinderschutzgruppe vertreten ist, welche regelmäßig
zusammentrifft und auch mit Behörden, Sozialdiensten und diversen Einrichtungen
vernetzt arbeitet.

Schließlich sollte nicht unerwähnt bleiben, dass wir im Nov. Die IPOKRATESVeranstaltung im Festspiel- und Kongresshaus ausrichten durften.
Pädiatrische Rheumatologie (Prim.Univ.Doz.Dr.C. Huemer, Dr.A.Kurringer)
Die Subspezialität Pädiatrische Rheumatologie wird als regionaler Schwerpunkt für die
Region Vorarlberg geführt. Das Spektrum unseres regionalen Angebotes
Ersterfassung
und
–beurteilung
bei
Verdacht
auf
entzündliche
umfasst die
Muskel-
und
Gelenkserkrankungen, Kollagenosen, unklare Fiebersyndrome und Schmerzsyndrome.
Angeboten wird von zuständigen Kollegen der Abteilung Dr.Huemer und Dr.Kurringer (in
Ausbildung) eine spezialisierte Beurteilung und rasche Indikationsstellung für Beginn mit
einer erweiterten antiinflammatorischen oder immunsuppressiven Therapie: bevorzugt
auch im Rahmen internationaler Therapiestudien besteht nunmehr bereits die Möglichkeit
des Einsatzes und der Überwachung für moderne medikamentöse Behandlungsoptionen
(Methotrexat, Azathioprin, Cyclosporin, Anakinra, Etanercept, Adalimumab, Leflunomide,
Infliximab). Bei oligoartikulären Verlaufsformen der chronischen Gelenksentzündung wurde
bei zahlreichen
Patienten im Jahr 2007 in Sedoanalgesie eine – höchst effektive-
intraartikuläre Steroidgabe mit Triamcinolon-Hexacetonid durchgeführt. Im Jahre 2007
wurde
in
Zusammenarbeit
mit
den
Kinderabteilungen
des
Landes
und
der
Med.Univ.Innsbruck eine landesweite Studie zur Prävalenz und Indzidenz pädiatrischrheumatologischer Erkrankungen in Vorarlberg initiiert, deren Publikation wird noch 2008
ermöglicht.
Asthmaambulanz (OA Dr.G.Kuthan, Dr.A.Kurringer)
Betreuung von etwa 30 Kindern mit Asthma bronchiale. Durchführung einer Spirometrie und
Belastungstests. Allergiediagnostik auf inhalative Allergene mittels RAST und PRICK-Test.
Durchführung eines regelmäßigen Asthma-Schulungsprogrammes für Eltern und Kinder im
Sinne des DMC (disease management concept).
Diabetes: (OA Kuthan)
Regelmäßige Kontrolle und Schulung von Kindern mit Diabetes mellitus. Es werden etwa 30
Kinder betreut. Davon erhalten 6 Kinder eine moderne Insulinpumpentherapie.
Zusätzlich wurden erstmals in Vorarlberg Glucose Tagesprofile mit einem real-timeMesssystem bei uns durchgeführt. Dieses hat sich sowohl in der Ersteinstellung, als auch als
Schulungsmaßnahme sehr bewährt.
Gastroenterologie: (OA Kuthan)
Betreuung und Primärabklärung für Kinder mit gastroenterologischen Krankheitsbildern
(Abdominalgien,
chron.
Entzündlichen
Darmerkrankungen,
Zöliakie,
Nahrungsmittelunverträglichkeiten, u.ä.). Regelmäßige Durchführung einer speziell für
Kinder ausgerichteten Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (kindgerecht in Allgemeinnarkose
oder tiefer Sedoanalgesie) incl. histologischer Diagnostik. Gemeinsam mit der Abteilung für
Innere Medizin werden auch Koloskopien bei gegebener Indikation angeboten.
Kinderurologische Ambulanz/Kindernephrologie (Dr.A.Kurringer)
Der Schwerpunkt der Ambulanz liegt in der Betreuung der Kinder mit angeborenen
Harntransportstörungen. Bei einer Inzidenz von 1-2% aller Neugeborenen ergeben sich ca.
10-20 Kinder/Jahr, die hier betreut werden. Die Betreuung und das diagnostische sowie
therapeutische Management erfolgt in enger Absprache mit den kinderurologischen Kollegen
des LKH Feldkirch sowie mit Univ.-Doz. Dr. J. Oswald von der Kinderurologie Innsbruck.
Ein weiterer Schwerpunkt umfasst die Diagnostik und Therapie bei Enuresis bzw.
Harninkontinenz nach den Richtlinien des Konsensuspapieres von 2007. Hier wurden letztes
Jahr ca. 15-20 Kinder betreut.
Desweiteren sehen wir in allerdings etwas geringerer Anzahl Kinder und Jugendliche mit
nephrologischen Erkrankungen (Glomerulopathien, Nephrotisches Syndrom), zumTeil auch
aus der pädiatrischen Rheumatologie. Diese Betreuung erfolgt in enger Kooperation mit den
Kollegen der Universitätsklinik Innsbruck.
Pädiatrische Sonographie: (OA Schlachter)
Insgesamt führten wir im abgelaufenen Jahr 1200 Sonographien durch. Es werden sämtliche
Regionen untersucht einschließlich Farbdoppler. Überdies bieten wir dynamische und
therapeutische Ultraschalluntersuchungen an.
Neonatologische und Pädiatrische Überwachungsstation (FA Dr.K.Ludescher, FA
Fr.Dr.K.Böhler)
Aufgrund
der
für
unser
Haus
sehr
erfreulichen
Steigerung
der
Geburtenzahlen (2007 wieder deutlich mehr als 1000 Neugeborene am LKHB) verzeichnete
der Intensivbereich unserer Abteilung über das gesamte Jahr 2007 eine vollständige
Auslastung und – für wenige Monate – kritische Überbelastung. Diese Zeit konnte wirklich
nur dank des sehr erfahrenen Teams der Station gemeistert und verantwortet werden.

3. Vorträge/Publikationen/Wissenschaftliche Arbeiten/Unterrichtstätigkeit
Prim.Univ.Doz.Dr.C.Huemer
Vorträge in Wien, Linz, Salzburg, St.Gallen,Bern, Graz und Boston.
Lehrtätigkeit an den Medizinischen Universitäten Wien und Innsbruck
Betreuung von Dissertanten der MU Innsbruck
Medizinisch wissenschaftliche Leitung und Unterrichtstätigkeit an der Schule für Gesundheits- und
Krankenpflege Bregenz
Buchveröffentlichungen:
Huemer C.,Kaulfersch W.: Kindliches Rheuma. Springer 2007
Huemer C.: Juvenile Psoriasis Arthritis in: Lehrbuch Pädiatrische Rheumatologie (Dannecker et al) Springer
2007
OA Dr. Kurt Schlachter:
100307 Konsensus Meeting „Anwendung von Levetiracetam“: Vortrag: Idiopathische generalisierte Epilepsien,
Therapieempfehlung anhand der aktuellen Studienlage, Anif
140307 Euregio Neuropädiatrie Bodensee: Vortrag „Merosinopathy – Double Trouble“,
Rehazentrum Gailingen, Deutschland
040407 Vortrag und Workshop: Ultraschall gesteuerte Botoxbehandlung bei Kindern mit spastischer Muskulatur unter
spezieller Berücksichtigung der oberen Extremitäten. Paraplegikerzentrum Notwil, Schweiz
11-150407 Postervortrag: Intravenous Therapy in Children with Status Epilepticus - „Status Epilepticus Expert Meeting“;
Institute of Child Health, Great Ormond Street, London
19-200507 International Meeting “Oral-Motor-Skills” Vortrag: Therapeutic Intervention with Botulinum Toxin and Other
Drugs in Children, St. Gallen, Schweiz
08-090507 Vortrag und Workshop: Ultraschall gesteuerte Injektionen von Botulinum-Toxin bei Kindern bei spastisch
veränderter Muskulatur der Extremitäten, Schultern, Rumpf und Kaumuskulatur . Ultraschall gesteuerte Injektionen von
Botulinum-Toxin in die Speicheldrüsen bei Kindern mit Sialorrhoe. LKH-Klagenfurt
040607 Vortrag: Das retardierte Kind, Moderation; Martinspark, Dornbirn
270607 Vortrag: Diagnostik und Therapie bei Epilepsie im Kindesalter - neueste Optionen
Martinspark, Dornbirn
05-120707 Advisory Board UCB and Schwarz Pharma, Austrian Delegate on The 27 th International Epilepsy Congress,
Singapore
0607 “Therapieoptionen vom Säugling bis zum Jugendlichen”; Beitrag im PROMETEUS Verlag, Ausgabe 3/2007
250707 Projektantrag beim Jubiläumsfonds der ÖNB eingereicht: A New Approach to a Botulinum Toxin-Dosage Scheme in
Children With Spasticity Based on Single Muscle Volume Instead of Body Weight
0807 Gesellschaft für ärztliche Fortbildung, Konsensus Statement: Therapeutische Strategien bei Epilepsien im Kindesalter
unter spezieller Berücksichtigung von Levetiracetam, Beitrag: “Idiopathische generalisierte Epilepsien”
13-160907 Deutsche Kinderärztetagung in Nürnberg: Phäno- und genotypisches Spektrum der Merosin (LAMA2)-negativen
kongenitalen Muskeldystrophie (MDC1A); Haug V 1, Dekomien G2, Schlachter K3, Müller T4, Korinthenberg R1, Kirschner
J1
1Abteilung
für Neuropädiatrie, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Universität Freiburg
2
Institut für Humangenetik, Universität Bochum
3
Abteilung Kinder- und Jugendheilkunde, Landeskrankenhaus Bregenz
4
Abteilung Kinder- und Jugendheilkunde, Landeskrankenhaus Feldkirch
18-190907 Klausur: Krisenkommunikation, Bezau
061007
Vortrag:
Duchenne
Muskeldystrophie
-
aktuelle
Strategien
in
Diagnostik
und
Therapie,
ARGE-
Kinderphysiotherapie, Schulheim Mäder
181007 Advisory Board UCB, Wien
19-211107 Introduction to the Seminar: Update in Neuropediatrics, IPOKRaTES Clinical Seminar, In Cooperation with
Union of European Neonatal & Perinatal Societies, Festspiel- und Kongresshaus Bregenz
211107 Euregio Bodensee Neuropädiatrie, Dreiländertreffen, Festspiel- und Kongresshaus Bregenz
291107 Vortrag: Epilepsien im Kindesalter, Differentialdiagnosen, Lateralisationszeichen – Videobeispiele, Vorarlberg
Dr. Martina Huemer
Publikationen:
1) 1)
Huemer M, Huemer C, Möslinger D, Huter D, Stöckler-Ipsiroglu S. Growth and body
composition in children with classical phenylketonuria: results in 34 patients and review of the
literature. J Inherit Metab Dis 2007;30:694-699
2) 2)
Simma B, Martin G, Müller T, Huemer M. Risk factors for ischemic and hemorrhagic stroke in
children: consequences for therapy and quality of life. Pediatr Neurol 2007;37:121-126
Vorträge:
1) 1)
Mentale Retardation beim Kind aus metabolischer Sicht; Juni 07; Dornbirn
2) 2)
Erfahrungen mit der Enzymersatztherapie bei M. Pompe; Nov 07 Euregio Bodensee
Neuropädiatrie, Bregenz
Laufende Projekte:
1) 1)
Asymmetrisches Dimethylarginin bei gesunden Kindern und Jugendlichen sowie bei Patienten
mit Diabetes mellitus Typ I und Phenylketonurie (in Kooperation mit KH Dornbirn, LKH Feldkirch und
der Medizinischen Universität Wien
2) 2)
International Workgroup on Cobalamin C Defect: natural history and evaluation of treatment (in
Kooperation mit Prof. B. Fowler, Basel und Prof. C. Dionisi-Vici, Rom)
3) 3) Transkulturelle Pädiatrie am LKH Bregenz
Eingereicht:
Projekt: Asymmetrisches Dimethylarginin bei kritisch kranken Kindern und Jugendlichen (in Kooperation mit
LKH Feldkirch)
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