Fragenkatalog-RS2006_Rettungswesen

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FRAGENKATALOG
Rettungssanitäterprüfung
FACHGEBIET: RETTUNGSWESEN
Welche Einsatzarten und Rettungsmittel gibt es?(F1)
Einsatzarten:
 (Notfall-) Rettungsdienst (NAW, NEF, NAH – RTW Erstversorgung)
 Krankentransportdienst (KTW, BKTW)
 Kranken- und Behindertenbeförderung (BT, Taxi, privates KFZ)
Rettungsmittel:
 Notarzteinsatzfahrzeug = NEF
 Notarztwagen = NAW
 Notarzthubschrauber = NAH
 Rettungswagen = RTW
Welche erforderlichen Angaben bracht der NAH bei der Alarmierung?(F2)
 Einsatzort mit genauer Positionsbestimmung, Ortsbestimmung und zusätzliche
Orientierungshilfe (z. B. Ortsrand, nahe Fußballplatz usw.). Nach Möglichkeit Angabe mit
Koordinaten.
 Witterungsverhältnisse: Sichtweite, Sichthöhe, Windverhältnisse, Windrichtung, Schnee etc.
 Landeplatz: Lage, Zustand, Hindernisse im Anflugsektor (z. B. Hochspannungsleitungen)
 Optische Kennung des Landeplatzes: "Einsatzfahrzeug mit eingeschalteten
Warnblinkleuchten und Blaulicht ca. 50 m vom Landeplatz entfernt."
 Einsatzart: Primär-, Sekundäreinsatz
 Art des Notfalles: Verkehrsunfall, interner Notfall usw.
 Anzahl der Betroffenen, Art und Schwere der Verletzung/Erkrankung
 Durchgeführte Sofortmaßnahmen, Arzt anwesend?
 Funkrufbezeichnung des am Notfallort befindlichen Einsatzfahrzeuges sowie des
Funkkanals, auf dem es erreicht werden kann
Wie muss der Landeplatz für den HAH beschaffen sein? Wie erfolg die Einweisung des
NAH?(F3)
Beschaffenheit:
 Der Landeplatz muss ein horizontaler, ebener und trittsicherer Aufsetzplatz von mindestens
10 x 10 m sein und darf niemals in Mulden liegen. Im Umkreis von 25 m darf sich keine
Erhebung befinden, im An- und Abflugsektor von 100 m darf es keine Hindernisse höher als
15 m geben. Alle leichten Gegenstände (Decken, Tragen, Holzstücke, Papier, Heu usw.)
sind aus dem Landebereich zu entfernen, Fenster und Türen der Autos zu schließen. Weiters
muss auf Kappen, Brillen oder dergleichen beim Landemanöver geachtet werden.
 Optische Kennung des Landeplatzes: "Einsatzfahrzeug mit eingeschalteten
Warnblinkleuchten und Blaulicht ca. 50 m vom Landeplatz entfernt". Es wird darauf
hingewiesen, dass eingeschaltetes Blaulicht vom Hubschrauber aus fast nie gesehen werden
kann, zumal das Licht horizontal leuchtet.
 Alle Fenster und Türen des RTW sind geschlossen zu halten.
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Rettungssanitäterprüfung
Einweisung:
 In der Regel wird der Pilot am Einsatzort jeweils eine Besichtigungsrunde ziehen. Der NAH
landet immer gegen den Wind. Der Einweiser stellt sich daher ca. 5 m vom Aufsetzpunkt
mit dem Wind im Rücken auf (Gras oder Schnee in die Luft werfen - Windrichtung
bestimmen) und bleibt bis zum Aufsetzen in dieser Position. Im Winter oder bei sandigem
Untergrund sollen der Mund (Schal) und die Augen (Brille) geschützt werden. Der
Einweiser darf keine Kopfbedeckung tragen.
 Die mit den Armen gegebene Signalstellung YES ist die Aufforderung zum Aufsetzen.
 Bodentunebenheiten im Bereich der Fahrwerksräder oder Annäherung einer Person zum
Heckrotor sind dem Piloten sofort durch Senken des rechten Armes (NO-Signal)
anzuzeigen. Nach dem Aufsetzten senkt der Einweiser die Arme und geht in kniende
Position bis zum Stillstand der Rotorblätter oder bis der Pilot ein Zeichen zur Annäherung
gibt.
Einsatzkriterien für einen NAH und NEF?(F4)
Allgemein:
NA muss dann verständigt werden wenn eine oder mehrer Lebensfunktionen gestört oder
ausgefallen sind.
Entscheidung welches Transportmittel:
 Entfernung
 Sichtbedingungen
 Straßenverkehrslage
 Position andere Einsatzmittel
 Landemöglichkeiten
Die Aufgaben der Einsatzleitstelle sind?(F5)






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

Entgegennahme und Dokumentation (Notrufe, Transportanweisungen)
Aufträge zur Hilfeleistung (Anrufer)
Rückruf (Unklarheiten)
Abschätzung der Einsatzkriterien, Reihung nach Dringlichkeit und lokalen Gegebenheiten
Festlegung der Einsatzart
Erteilen des Transportauftrages
Kontaktaufnahme (Arzt, Exekutive, Feuerwehr, Spezial Einheiten.....)
Aufrechterhaltung des Kontaktes (Einsatzfahrzeugen)
Voranmeldung in bedrohlichen Situationen (Krankenhaus)
Welches Personal gibt es im Rettungsdienst? Wann ist das Sanitätspersonal nicht
einsatzbereit?(F6)
Einteilungskriterien im Rettungsdienst:
 Beschäftigungsart
 Ausbildungsart
 Einsatz und Tätigkeitsbereich
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Rettungssanitäterprüfung
Beschäftigungsart:
 Hauptberuflich
 Freiwillig
 Zivildiener
Ausbildungsstand:
 Rettungssanitäter
 Notfallsanitäter
 Notfallsanitäter mit Notfallkompetenz
 Notarzt
Tätigkeitsbereich:
 Leitstellendienst
 Leitende Funktion
 Einsatzfahrer
 Rettungssanitäter
Nicht einsatzbereit:
 Übermüdung
 Medikamenteneinnahme
 Alkohol, Drogen
Dies schädigt das Ansehen und die Interessen des ÖRK und stellt daher einen Ausschluss bzw.
Entlassung da. Es kann auch zu strafrechtlichen Problemen kommen. Weiteres gefährdet es auch
das Wohl unsere Patienten. Wir sind verpflichtet alles zu um die Einsatzfähigkeit zu erhalten und
alles zu unterlassen was die Einsatzbereitschaft mindern könnte.
Zur persönlichen Schutzausrüstung gehören?(F7)



Einmalhandschuhe (Vermeidung Kontakt mit Krankheitserregern)
Berufsschuhe/Sicherheitsschuhe nach EN 344 (rutschfest, knöchelumschließend)
Persönliche Schutzausrüstung – Schutzkleidung (Straßenverkehr, schlechter Sicht)
Die häufigsten Gefahren an der Einsatzstelle sind?(F8)


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
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Haustiere des Patienten
Schlechte Sicht und unbekanntes Gelände
Scharfkantige Wrackteile
Abgetretene Stufen in Stiegenhäusern
Aggressive Patienten oder Angehörige
Übermüdung und Überlastung
Die notwendige Vor- und Umsicht und das Agieren als Team sind wertvolle Begleiter in der
regelmäßigen Arbeit im Rettungsdienst.
Wie verhält sich ein qualifizierter Sanitäter am Krankenbett? Beschreiben Sie den Umgang mit
Ersthelfer, Angehörigen und Passanten?(F9)
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Rettungssanitäterprüfung
Krankenbett:
 Ruhe, Höfflichkeit, und Hilfsbereitschaft
 Erwachsene mit HERRN, FRAU ansprechen auch Familienmitglieder
 Kinder werden mit dem Vornamen angesprochen
 Sanitätshilfsmaßnahmen werden dem Zustand des Patienten durchgeführt. Wichtig: Erklären
der Maßnahmen
 Prinzip: Mit dem Patienten reden nicht über dem Patienten reden.
 Meinungsverschiedenheiten niemals vor Patienten austragen
 Informationen über Zustand des Patienten einholen: Befragung des Patienten bzw.
Angehörige oder Einweisungsschein beachten
 Mitnahme der persönliche Sachen: Dokumente, Toilettenartikel, Nachtwäsche, Hilfsmittel
(Brille, Hörgeräte,.....), Spielzeug (Kinder)
 Mitnahme für Krankenhaus wichtige Unterlagen: Verordnungsschein, Befunde,
Medikamente, Sonderausweise,.....
 Einweisungsschein bzw. ärztlichen Transportauftrag übernehmen
 Transportnachweis ausfüllen
Umgang mit Ersthelfern, Angehörigen, Passanten
 Ersthelfermaßnahmen würdigen, Dank für geleistete EH aussprechen.
 Ruhige und besonnene Zuschauer können zur Mitarbeit herangezogen werden. (MPG
beachten)
 Besserwisser erhalten Scheinaufträge
 Rettungssanitäter darf sich nie im Ton vergreifen
 Nervöse Angehörige beruhigen
Wer hat welche Verantwortung am Sanitätseinsatzwagen?(F10)
Sanitätseinsatzfahrer
 Ständige Einsatzbereitschaft
 Aufrechterhaltung der Betriebsicherheit
Transportführer
 Leitung des Teams
 Verantwortliche Durchführung der Aufgaben
 Ergänzung der Ausrüstung nach jedem Transport
Welche Transporteinflüsse gibt es und wie wirken sie auf den Patienten?(F11)
Beschleunigungskräfte:
 Rettungssanitäter soll Fahre auf Fahrverhalten aufmerksam machen
 Lagerung des Patienten mit Blick in Fahrtrichtung = günstig für negative Transporteinflüsse
jedoch schlecht für Überwachung und Versorgung
 Wichtig ist eine gleitende und vorausschauende Fahrweise bei einem Notfalltransport = Teil
der optimalen Patientenversorgung
Schwingen:
 Während Transport entstehen vertikale und horizontale Schwingungen, Patient kann
darunter sehr leiden, betreffen ganzen Körper oder einzelne Körperteile sehr stark
 Nicht abgesaugte Vakuummatze, spezielle Trageauflagen können Schwingungen dämpfen =
Transport angenehmer
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Rettungssanitäterprüfung
Bei korpulenten Menschen kann ein wegrutschen von der Trage vorkommen
Beim Transport auf korrekte Sicherung Achten
Lärm:
 Gleiche schädliche Wirkung auf des vegetative NS wie Beschleunigungskräfte oder
Schwingungen
 Bei Epileptikern kann Folgetonhorn bzw. Blaulicht Anfälle auslösen
 Auch bei Herzerkrankungen ist Lärm zu vermeiden
Temperatur:
 Es muss aufs Temperaturempfinden des Patienten eingegangen werden
 Winter = Heizung, Sommer = Klimaanlage
Wie erfolgt die psychische Betreuung während des Transportes?(F12)
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Patient ist abhängig, deshalb sucht er Kontakt. Man darf Abhängigkeit dem Patienten nich
spüren lassen
Mit einer allgemein verständlichen Sprache reden, keine Fremdwörter
Wenn Helfer seinen Kenntnissen und Fähigkeiten vertraut spürt die der Patient
Selbstbestimmungsrecht des Patienten sollte weitgehend beachtet werden
Gefühle müssen akzeptiert werde
Auch Helfer darf seine Gefühle zeigen
Zusagen und Versprechen einhalten
Patient soll nicht entspannen können
Nicht mit Tricks arbeiten
Welche Besonderheiten gibt es beim Umgang mit älteren Personen und mit Kindern?(F13)
Umgang mit älteren Personen
 Mit tiefer Stimme Sprechen (wirkt beruhigend)
 Testen ob Patient einen auch hören kann
 Deutlich Sprechen, störende Geräusche meiden
 Auf das Sprechtempo achten, langsam sprechen
 Geduldig bleiben, auch wenn Antwort auf sich warten lässt
 Kurze Sätze, kurze Worte verwenden
 Immer eine Frage stellen
 Beim wiederholen einer Frage gleichen Wortlaut wählen
 Immer nur eine Anweisung geben, mehrere oft schwierig zu verstehen und verwirren
Umgang mit Kindern
 Mit Vornamen ansprechen
 Rasch versorgen und Handgriffe erklären (Ablenkung)
 Auf Gemeinsamkeiten hinweißen
 Wenn möglich Spielzeug mitnehmen lassen
 Anwesenheit der Eltern in meisten Fällen Angstreduzierend, doch nicht immer beruhigend:
Angst der Bezugsperson kann auf Kind übertragen werden, deswegen auch Bezugspersonen
eine Hilfestellung gegeben werden
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Rettungssanitäterprüfung
Wie erfolgt die Übergabe der Patienten im Krankenhaus?
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Patient so lange betreuen bis vom Arzt oder Pflegepersonal übernommen wird
Art der Übergabe nicht einheitlich geregelt
Übergabe muss am Transportnachweis durch Stempel und Unterschrift bestätigt werden
Kein Einweisungsschein: Arzt Notwendigkeit des Transportes zu bestätigen
Bei Übergabe: Alle Infos über Zustand des Patienten und Maßnahmen weitergegeben
werden (über gesamte Einsatzdauer)
WICHTIG: Dokumentation
Bei Übergabe: Alle Medikamente, Befunde, Wertsachen, Giftreste, amputierte Körperteile
usw. übergeben.
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