Dekubitus Was ist ein Dekubitus? (Definition) Ein Dekubitus ist eine Beschädigung der Hautintegrität, die gewöhnlich an Knochenvorsprüngen entstehen in Verbindung mit lang andauernden Liegen oder Sitzen auftritt. Ein Dekubitus ist ein Haut- und Gewebedefekt und ein Druckgeschwür das durch länger andauernden Druck entsteht. Symptome Stadium A: Wunde „sauber“, Granulationsgewebe, keine Nektrosen Stadium B: Wunde schmierig belegt, Restnekrosen, keine Infiltration des umgebenden Gewebes, Granulationsgewebe, keine Nekrosen. Stadium C: Wunde wie Stadium B mit Infiltration des umgebenden Gewebes und/oder Allgemeininfektion (Sepsis) Wie entsteht ein Dekubitus?(Ursache) Im Regelfall tauchen Dekubitalgeschwüre über Knochenvorsprüngen auf. Oft entsteht er auch durch eine Minderdurchblutung der Haut. Die wiederum entsteht durch den Auflagedruck der Unterlage über einen längeren Zeitraum den so genannten Durchblutungsdruck des Körpergewebes, wenn der überstiegen wird reicht die Sauerstoffversorgung des Gewebes nicht mehr aus. Krankheitsverlauf Dekubitusgeschwüre werden nach W.O Seiler in vier Grade und drei Stadien eingeteilt: Grad 1: nicht wegdrückbare, umschriebene Hautrötung bei intakter Haut. Weitere klinische Zeichen können Ödembildung, Verhärtung und eine lokale Überwärmung sein. Grad 2: Teilverluste der Haut; Epidermis bis hin zu Anteilen des Koriums sind geschädigt. Der Druckschaden ist oberflächlich und kann sich klinisch als Blase, Hautabschürfung oder flaches Geschwür darstellen. Grad 3: Verlust aller Hautschichten einschließlich Schädigung oder Nekrose des subkutanen Gewebes, die bis auf, aber nicht unter, die darunterliegende Faszie reichen kann. Der Dekubitus zeigt sich klinisch als tiefes, offenes Geschwür. Grad 4: Verlust aller Hautschichten mit ausgedehnter Zerstörung, Gewebsnekrose oder Schädigung von Muskeln, Knochen oder stützenden Strukturen wie Sehen oder Gelenkskapseln, mit oder ohne Verlust aller Hautschichten. Verbreitung Es leiden ca. 750,000 bis 1,000,000 Menschen an Dekubitus. Die Zahlen schwanken sehr da es auf die Region und die Einrichtung ankommt. Gründe für einen Dekubitus sind eingeschränkte oder aufgehobene Beweglichkeit. Behandlung Menschen, die an einem Dekubitus leiden müssen eine spezielle Ernährung mit viel Energie, Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen zu sich nehmen. Normalerweise liegt der Energiebedarf bei ca. 24kcal pro Kilogramm Körpergewicht am Tag, der eines Dekubituspatienten liegt aber bei 30-35kcal. Der Protein bedarf steigt auch um fast das Doppelte, nämlich von 0.8g pro Kilogramm Körpergewicht auf 1,2-1,5 an. Viele Milchprodukte sind zur Vorbeugung von Eiweißmangel auch ratsam. Sowie frisches Obst und Gemüse um die Vitamine A, C und E abzudecken. Folgen Ein Dekubitus verursacht starke Schmerzen. Das abgestorbene Gewebe stinkt derart, dass die Betroffenen das Gefühl haben, bei lebendigem Leibe zu verfaulen. Die Betroffene Stelle wird nicht mehr genügend mit Blut versorgt. Offene Dekubitalgeschwüre können als Eintrittspforte für Erreger angesehen werden, welche Infektionen verursachen. Wenn Bakterien in die Blutbahn gelangen dann kann das eine ganze Reihe schwerwiegender und unter Umständen auch Folgeerkrankungen wie Lungenentzündung (Pneumonie) oder sogar Blutvergiftung (Sepsis) nach sich ziehen. Im schlimmsten Falle kann es auch zum Tode führen. Vorbeugung -Alle 30 Minuten lagern -Haut trocken halten -genügend Flüssigkeitszufuhr -durchblutungsanregende Massagen Druck minimieren (Falten vermeiden, enge Kleidung vermeiden) -mobilisation -Ausgewogene vitamin- und nährstoffreiche Vitamine