Übungen zu ”Grundlagen der Logik in der Informatik” - WS15/16 1/7 Übungen zu ”Grundlagen der Logik in der Informatik” WS15/16 Donnerstag 14:15-15:45, Cauerstraße 7/9, Raum 0.154-115 Freitag 14:15-15:45, Martenstr. 3, Raum 02.134-113 Daniel Hausmann [email protected] Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Department Informatik Lehrstuhl 8 November 6, 2015 Übungen zu ”Grundlagen der Logik in der Informatik” - WS15/16 | Aussagenlogik - Wiederholung | Wiederholung 1 Wiederholung aus der Vorlesung Aussagenlogik - Syntax Sei A eine Menge aussagenlogischer Atome. ψ, ϕ ::= ⊥ | A | ψ ∧ ϕ | ¬ϕ > = ¬⊥ ϕ → ψ = ¬ϕ ∨ ψ A∈A ϕ ∨ ψ = ¬(¬ϕ ∧ ¬ψ) ϕ ↔ ψ = (ϕ → ψ) ∧ (ψ → ϕ) Aussagenlogik - Semantik Sei κ : A → {>, ⊥} Wahrheitsbelegung. Definiere: κ 6|= ⊥ κ |= A ⇔ κ(A) = > κ |= ψ ∧ ϕ ⇔ κ |= ψ und κ |= ϕ κ |= ¬ψ ⇔ κ |6 = ψ 2/7 Übungen zu ”Grundlagen der Logik in der Informatik” - WS15/16 | Aussagenlogik - Wiederholung | Wiederholung 2 Wiederholung aus der Vorlesung Φ Menge von Formeln; κ |= Φ g.d.w. ∀ϕ ∈ Φ.κ |= ϕ. Konsequenz ϕ ist logische Konsequenz von Φ (Φ |= ϕ) g.d.w. ∀κ.κ |= Φ ⇒ κ |= ϕ. Gültigkeit / Erfüllbarkeit ϕ ist gültig (tautologisch) g.d.w. ∅ |= ϕ g.d.w. ∀κ.κ |= ϕ. Φ ist erfüllbar g.d.w. ∃κ.κ |= Φ. Logische Äquivalenz ϕ und ψ sind logisch äquivalent (ϕ ≡ ψ) g.d.w. |= ϕ ↔ ψ. 3/7 Übungen zu ”Grundlagen der Logik in der Informatik” - WS15/16 | Übungsblatt 2 | Aufgabe 1 (Präsenzaufgabe) 4/7 Aufgabe 1 - Mengendiagramme • Welche der folgenden Formeln sind unter allen Wahrheitsbelegungen κ, die sich im Diagramm wiederfinden, erfüllt? (G ∧ Dw ) → Do (G ∨ SI ) → (¬O ∧ Dw ) I → ((Dw ∧ G ) ∨ ¬Do) • Welche dieser Formeln sind gültig? • Finden Sie je eine Wahrheitsbelegung κ im Diagramm, die die folgenden Formeln erfüllt bzw. nicht erfüllt. Dw ∨ G ∨ Do I ∨ SI ∨ O (I ∧ O) ∨ (¬Do ∧ Dw ) ∨ (¬Dw ∧ Do) Übungen zu ”Grundlagen der Logik in der Informatik” - WS15/16 | Übungsblatt 2 | Aufgabe 2 (Präsenzaufgabe) Aufgabe 2 - Schaltkreise und Induktion Wir betrachten im folgenden Schaltkreise, die aus mit Kabeln verbundenen Schaltern bestehen. Schalter sind dabei mit (negierten) Buchstaben (z.B. A, ¬A) markiert. Beispielsweise entspricht ¬A B A B A ¬B der Formel ((¬A ∧ B) ∨ A ∨ (B ∧ ¬B)) ∧ A. 5/7 Übungen zu ”Grundlagen der Logik in der Informatik” - WS15/16 | Übungsblatt 2 | Aufgabe 2 (Präsenzaufgabe) 6/7 Aufgabe 2 - Schaltkreise und Induktion Induktive Konstruktion von Schaltkreisen: Ein Schalter ist ein Schaltkreis. Seien X und Y Schaltkreise; dann sind sequentielle und parallele Komposition von X und Y , definiert durch die Schaltdiagramme X X Y und (1) Y ebenfalls Schaltkreise. Übungen zu ”Grundlagen der Logik in der Informatik” - WS15/16 | Übungsblatt 2 | Aufgabe 2 (Präsenzaufgabe) 7/7 Aufgabe 2 - Schaltkreise und Induktion Damit erhält man folgendes Induktionsprinzip: Induktionsprinzip für Schaltkreise Eine Eigenschaft P gilt dann für alle Schaltkreise, wenn sie für alle einzelnen Schalter gilt (IA) und, wenn sie für Schaltkreise X und Y gilt (IV), dann stets auch für die beiden Schaltkreise in Diagramm (1) gilt (IS). Geben Sie ein Verfahren an, das aus einem Schaltkreis Z einen Schaltkreis Z 0 konstruiert, so dass genau dann Strom durch Z fließt, wenn kein Strom durch Z 0 fließt. Beweisen Sie die Korrektheit Ihrer Konstruktion mittels des obigen Induktionsprinzips.