Fragen zur Pflichtliteratur: 1. Malinowski: In welchem seiner Werke erläutert Bronislaw Malinowski die Methode der „teilnehmenden Beobachtung“? Argonauten des westlichen Pazifik Wo fand Malinowskis Feldforschung statt? Trobiand-Inseln (P.Neu-G.) Wie wurde vor Malinowski mit Daten und Methoden in der Anthropologie umgegangen? Warum kritisiert Malinowski die Arbeiten früherer Ethnographen? Was wurde von ihnen verabsäumt? Dem Leser alle Bed., unter denen das Exp./Beobachtungen zustande kamen mitzuteilen> keine exakte Beschreibung; aufgrund welcher tatsächl.Beobachtungen die Verfasser ihre Schlüsse gezogen haben Wie beeinflusste das „Sprachproblem“ Malinowskis anfängliche Forschung? Welche Form von Daten sammelte er am Beginn? Er war nicht in d.Lage mit ihnen e.detailliertere/explizitere Unterhaltung zu führen> Sammeln konkreter Daten: Zählung der Dorfbevölkerung, erstellte Stammbäume, zeichnete Pläne u.stellte Verwandtschaftsbezeichnungen zusammen Warum lehnt Malinowski die Zusammenarbeit mit Weißen (Händlern, Verwalter, Missionaren) vor Ort ab? Damit man den Eingeborenen besser kennenlernt u.mit seinen Bräuchen u.Glauben besser vertraut wird, als wenn er ein bezahlter u.oft langweilender Informant wäre Die Befolgung welcher „methodischen Prinzipien“ macht lt. Malinowski eine gute Ethnographie aus? 1.zuerst muß der Forscher natürlich wirklich wiss.Ziele haben+die Kriterien+Wertmaßstäbe moderner Ethnographie kennen 2. sollte er sich gute arbeitsbed.schaffen, d.h.hauptsächl.er sollte ohne andere Weiße direkt unter den Eingeborenen leben 3.muß er e.Reihe bes.Meth.des Sammelns, Aufbereitens+Sicherns seines Belegmaterials anwenden Wie sehen lt. Malinowski die „angemessenen Bedingungen ethnographischer Arbeit aus? Ohne andere Weise direkt unter Eingeborenen leben Was versteht M. unter dem „starren Skelett des Stammeslebens“? Welche Phänomene sollten hierfür dokumentiert und beobachtet werden? Nennen sie Beispiele. Erklären Sie Malinowskis „Methode statistischer Dokumentation durch konkrete Zeugnisse“. Was versteht er darunter? Was wird erhoben und wie wird dabei vorgegangen? daß jedes Phänomen möglichst umfassend in seinen konkreten Erscheinungen u.durch e.eingehende überprüfungausführlicher Bsp.untersucht werden sollte. Die ergebnisse sollten tabellarisch in e.Art synoptischen Karte angeordnet werden, die zu, einen als Untersuchungsinstrument dienen u.zum anderen als ethnologisches Dokument vorgelegt werden kann mit Hilfe solcher Dokumente u.d.Untersuchung tatsächl.Zustände kann der Aufbau der Kultur der Eingeborenen im weitesten Sinne des Wortes u.die Beschaffenheit ihrer Gesellschaft in klaren Umrissen gezeigt werden. In welcher Form sind diese konkreten Daten, die das „Skelett“ einer Kultur ausmachen, festzuhalten? ???s.oben Was macht lt. Malinowski das „Fleisch“ und „Blut“ einer Kultur aus? Die Daten des Alltagslebens +das normale Verhalten (Skelett= Umriß des Stammesaufbaus+die sich herauskristallisierenden Einzelheiten der Kultur) Welche Vorteile bietet es vor Ort mit den Indigenen zu leben? Was versteht Malinowski unter dem „Geist“ einer Kultur? Wodurch wird dieser geprägt? Geist=die Anschauungen, Meinungen +Äußerungen des Eingeborenen Welche Rolle spielt die Kenntnis der indigenen Sprache für das Festhalten des „Geistes“ einer Kultur? Welches Endziel für das Verfassen einer Ethnographie definiert Malinowski? Den Standpunkt des Eingeborenen, seinen Bezug zum Leben zu verstehen u.sich seine Sicht seiner Welt vor Augen zu führen Welche Wege muss man lt. Malinowski verfolgen, um dieses Ziel einer Ethnographie zu erreichen? 1. die Organisation des Stammes u.die Anatomie seiner Kultur müssen in festem, klarem Umriß aufgezeichnet werden, die Methode konkreter, statistischer Dokumentation ist das Mittel, durch das ein solcher Umriß zu erreichen ist 2. dieses Schema muß mit den Imponderabilien des wirklichen Lebens u.dem spezifischen Typus von Verhalten ausgefüllt werden, Beides muß durch minuziöses, detailliertes Beobachten mit Hilfe e.ethnographischen Tagebuches gesammelt werden, was durch den engen Kontakt mit den Eingeborenen möglich wird 3. Es muß e. Sammlung von ethnographischen Aufzeichnungen, charakteristischen Erzählungen, typischen Äußerungen, von Einzelheiten der Folklore u.magischen Formeln aufgestellt werden als ein corpus inscriptionum, als Dokument der Mentalität der Eingeborenen Welche 3 methodischen Verfahren sieht Malinowski als zentral für die ethnographische Feldforschung an? 1.zuerst muß der Forscher natürlich wirklich wiss.Ziele haben+die Kriterien+Wertmaßstäbe moderner Ethnographie kennen 2. sollte er sich gute arbeitsbed.schaffen, d.h.hauptsächl.er sollte ohne andere Weiße direkt unter den Eingeborenen leben 3.muß er e.Reihe bes.Meth.des Sammelns, Aufbereitens+Sicherns seines Belegmaterials anwenden Welche grundlegenden Aspekte zeichnen eine ethnographische Feldforschung nach Malinowski aus? Ziel ethnogr.FF= sich seine Sicht seiner Welt (des Eingeborenen) vor Augen zu führen Diesem Ziel kann man sich auf 3wegen nähern: s.Kopien! 2. Bettina Beer: Exzerpieren Was versteht man unter dem Begriff „exzerpieren“? =Teile des gelesenen notieren oder längere Auszüge e.Textes machen Man schreibt in Stichwörtern, längeren Umschreibungen odr wörtl.heraus, was da steht, um sich allg.zu erinnern odr spezifisch die Infos f.Referat, Vortrag, Aufsatz zu verwenden. Mit welchen Zielen fertigt man Exzerpte eines Werkes an? i.A. um e.Notiz zu haben, die besagt was und wie Inhalt u./odr Qualität e.Buches/Textes sind Wie zeigt man in einem Exzerpt, dass man bei einem wörtlichen Zitat einige Wörter des Satzes ausgelassen hat? „…blablabla“ Was bedeutet es, wenn man in einem Text folgende Stelle findet „[...]“? Daß die Herausgeberin/Übersetzer Stellen ausgelassen haben Wie zeigt man an, dass man selbst einen Kommentar hinzugefügt hat? Welche Schwierigkeiten können sich dabei punkto Zeichenwahl ergeben? [gugguruggugu] Ich muß achten welche Zeichen ich beim Exzerpieren verwende, um nicht mit denen im Original durcheineander zu geraten > werden dort [eckige] + (runde) verwendet, so weicht man bspw. Auf <solche> aus Wie ist mit Hervorhebungen in Originaltexten zu verfahren? Man muß irgendwie anmerken, daß diese so im vorliegenden Text steht u.nicht vom Exzerpierenden ist: (kursiv im Original); das gilt auch für fett, unterstrichen… Wie kennzeichnet man Fehler in einem Zitat? Man schreibt hinter dieses „falsche“ Wort (sic) (auch bei Schreib-,Druckfehlern..) Welche grundlegenden Angaben sollte man bei einem Exzerpt notieren? Seitenangaben Wann verfasst man ein allgemeines Exzerpt? Bei e.allg.E. intressieren meist mehrere Fragen: -Gegenstand des Textes, empirische Ergebnisse -Vorgehensweise u.Datengewinnung -Theoretische Einbindung, Hypothesen, allg.Aussagen Was sollte man bei einem „allgemeinen/vollständigen Exzerpt“ lt. Beer alles festhalten? die ges.Argumentation e.Textes (für sich selbst) nachvollziehbar!! festzuhalten Wie werden Exzerpte abgelegt? >Ordnungssysteme (PC, Karteikästen) Was hält man bei einem „gezielten Exzerpt“ fest? Nur die f.e.best.Fragestellung relevanten Aussagen sowie den Kontext, soweit er f.das Verständnis notwendig ist Worauf sollte man beim Exzerpieren achten, um der Gefahr eines Plagiats zu entgehen? daß man paraphrasiert (=Umschreibung in eigenen Formulierungen) dem Exzerpieren geht also nach dem Lesen das Verstehen voraus > je weniger vertraut man mit dem Gegenstand ist, umso näher am Text bleibt man beim Exzerpieren. 3. James Urry Welche Prozesse innerhalb und außerhalb der Anthropologie waren für die Entwicklung der Feldforschungsmethoden ausschlaggebend? *ein kritischere Annäherung/Behandlung zu ethnographischen Quellen *die wachsende professionalisierung der akademischen anthropologie *der leichter Zugang zu entfernt gelegenen Ländern durch die kolonialische Expansion und verbesserter Kommunikationsmethoden In welchem Zusammenhang wurde mit der systematischen Erfassung von fremden Kulturen begonnen? Welche „Forschungsinstrumente“ wurden dabei eingesetzt? Die Nawi hat damit begonnen (bes.: Botanik) Fragebögen?? Welche Rolle spielten Anthropologische Gesellschaften in den Anfängen des Faches bezüglich der Datenerhebung? Gaben den Expeditionen Instruktionen & Führung, systematische Erfassung >> Zusammenstellen von Fragebögen Welche Probleme entstanden bei der Arbeit mit Fragebögen? Forscher verstanden die Sprache zu wenig, interpretierten den Inhalt irgendwie ohne fachliches Wissen; Welche Unterschiede gibt es in den ethnographischen Vorgehensweisen zwischen britischen u. amerikanischen Anthropologen im 19. bzw. A. 20. Jhdt? Amerika: Sprachsammlungen (Wörterliste, Grammatische Daten + Text v. Einheimischen) 1.Haupt Sammlung v. Henry R. Schoolcraft i. d. Arbeit v. Boas; Anthrop. wurde v. Regierung unterstützt,frühe Anerkennung/Museen, Universitäten GB: viele Amateure – untersuchten Gesellschaften Welche Ereignisse bzw. Persönlichkeiten trugen zur Verankerung intensiver Feldforschung E. 19./A. 20 Jhdt in GB bei? Haddon (Zoologist) besonderes Interesse an Meeresbiologie, forschte in Torres Strait mit anthrop. Fragen um heimischen Gewohnheiten aufzuzeichnen; Haddon nahm viele Experten v. verschiedenen Richtungen mit – die mit anthrop. keine Erfahrung hatten, sie erforschten Ethnographie, Physiologie und Psychologie, Linguistik, Kunst und Kunsthandwerk sowie Soziologie, Magie und Religion der Inselbewohner. Wie wirkte sich die Torres Straits Expedition 1898/1899 auf die Methodologie in der Anthropologie in GB aus? Rivers (Forscher) wertete psychol. Tests aus, sammelte Details im Verwandtschaftssystem in Form v. Ahnenforschung („genealogical method“) Auf welchen Anthropologen geht die Bezeichnung „social anthropology“ zurück? Franz Boas?? Was sah Radcliffe-Brown als die zentrale Aufgabe der Anthropologie an? 1. Forschungsziele mit modernen Methoden wie d. statistischen Dokumentation erfassen 2. Forscher muß mit ihnen Leben 3. Sprache erlernen, involviert sein um Sichtweise d. Einwohner zu verstehen Welche methodologischen Auswirkungen hatte der Wechsel von Ozeanien nach Afrika als Forschungsort in der britischen Anthropologie? Ausarbeitung v. Stichproben (neue Technik) um die große komplexe afrikanische Gesellschaft zu erforschen, und spezialisierten Fähigkeiten in Ökonomie, Politik, Ernährung, Erziehung. Welche Bereiche waren für Boas in der Ausbildung seiner Studenten besonders wichtig und mit welchem Ziel? Statistische Theorien, material sammeln, sprache erlernen um Mißverständnisse zu vermeiden, Was kritisiert Radin an Boas´ methodischer Herangehensweise? Radin meint, daß ethnographische (kulturelle) Fakten NICHT mit physikalischen Fakten vergleichbar sind. („Kulturelle Fakten können nicht für sich selbst sprechen, physikalische schon“ Radin) Wie veränderten sich mit Margaret Mead die Feldforschungspraxis und der Fokus in der amerikanischen Anthropologie? Sprachliche Methoden und Theorien wurden steigernd komplexer, mit dem die älteren Anthrop. Nicht mehr mithalten konnten, jüngere Anthrop. Wurden trotz ihrer Kompetenzen abgelehnt – somit sank die betonung/schwerpunkt der Sprache Wer aus der Reihe der SchülerInnen Boas´ war für den grundlegenden Wandel in der amerikanischen Feldforschungspraxis mitverantwortlich? Ruth Benedict = Photographie, Filme als Methode Prüfungsvorbereitende Fragen Die Herausbildung der kultur- und sozialanthropologischen Methoden 2. Vorlesungseinheit 16.10.2007 Um welche zentralen Fragestellungen bzw. Schnittpunkten lassen sich die einzelnen kultur- und sozialanthropologischen Traditionen gruppieren? Zentrale Schnittstellen • Diachron (=Entw.untersucht>Evolutionismus,Diffusionismus..) vs. Synchron (=Analyse zu 1Zeitpunkt) Nicht deckungsgleich mit historisch vs. sozialwissenschaftlich • Kultur- vs. Sozialwissenschaft • Natur- vs. Geisteswissenschaft (Science vs. Humanities) KSA ist nicht ausschließlich Sozialwissenschaft, sondern an der Schnittstelle von Sozial-, Kultur- und Geschichtswissenschaft angesiedelt Welcher theoretischen Position ist Tylor zuzuordnen? Wodurch zeichnet sich diese aus? >>Evolutionismus Alle Menschen haben gleiches intellektuelles Potential Primitive Gesellschaften keine Degeneration der biblischen Schöpfung Worauf zielt der Evolutionismus ab? Axiom/Grundannahme: die Menschheit durchlaufe verschiedene Entwicklungsstufen vom „Einfachen" zum „Komplexen / Fortschrittlichen industrialisierte westliche Kultur wurde auf die höchste Stufe gesetzt Diese Entwicklungsstufen seien bei allen Gesellschaften dieselben. (unilinearer Evolutionismus) Was war das zentrale Gegenprogramm zum Evolutionismus in der deutschsprachigen Ethnologie? Diffusionismus (=Theorie zur Ähnlichkeit weit voneinander entfernter Kulturen) Was kennzeichnet einen „armchair anthropologist“? Mit den Fragebögen wurde eine grundlegende Arbeitsteilung zwischen Sammlern u. Experten etabliert, zwischen jenen, die ins Feld gehen u. vor Ort Daten sammeln u. den Armchair Anthropologists daheim, die aus dem gesammelten Material ihre theoretischen Schlüsse ziehen. Wie sind „armchair anthropologists“ zu ihren Daten gekommen? Reise-, Verwaltungs- und Missionarsberichte als Grundlage der Armchair Anthropology Welche Erhebungsinstrumente und -strategien wurden im 19.Jhd eingesetzt? >>Fragebögen Zur Verbesserung der wissenschaftl.Qualität d.Berichte von Missionaren, Forschern, Beamten Welche Rolle spielten Forschungsexpeditionen für die Entwicklung der Anthropologie? - als Basis f.die Entwicklung systematischer Feldforschung!!! - Verankerung von Feldforschung in anthropologischer Ausbildung (- Objekt d. Forschung nicht mehr Kultur generell, sondern spezielle lokale Gesellschaften - Neuerungen in der Methodologie: Rivers´ genealogische Methode; kinship terms ) Was versteht man unter einer diachronen Analyse von Forschungsmaterial? Entwicklungen werden untersucht Was kennzeichnet eine synchrone Analyse? Analyse bezieht sich auf 1Zeitpunkt Welche anthropologischen Ansätze sind an einer diachronen Analyse des Datenmaterials interessiert? >Evolutionismus, Diffusionismus, hist.Partikularismus Welche anthropologischen Ansätze sind an einer synchronen Analyse des Datenmaterials interessiert? >Funktionalismus, Positivismus?, Pragmatismus? Wer sind die zentralen Vertreter des Evolutionismus? Johann Bachofen (1825-1887), Lewis Henry Morgan (1818-1881), John Ferguson McLennan (1827-1881), Edward Burnett Tylor (1832-1917), James Frazer (1854-1941) Herbert Spencer (1820-1903). Nennen sie zentrale Gegenbewegungen zum Evolutionismus zwischen 1850 und 1930? >Diffusionismus, Welcher diachrone Ansatz dominierte lange Zeit die deutschsprachige Anthropologie? >Diffusionismus Nennen sie Vertreter des Diffusionismus Friedrich Ratzel, Leo Frobenius Worauf zielt ein diffusionistischer Ansatz ab? Kulturhistorische Methode zur Feststellung von Kulturbeziehungen (spekulativ)!! Theorie zur Ähnlichkeit weit voneinander entfernter Kulturen Prüfungsvorbereitende Fragen Boas, Malinowski & ausgewählte wissenschaftstheoretische und methodische Grundlagen der empirischen Sozialforschung 3. Vorlesungseinheit 23.10.2007 Welcher diachrone Ansatz wurde in den USA E 19./A 20. Jhdt als Gegenbewegung zum Evolutionismus begründet? historischen Partikularismus Welcher theoretischen Position ist Franz Boas zuzuordnen? Wodurch zeichnet sich diese aus? Entwickelt den historischen Partikularismus als Gegenprogramm zu den spekulativen Rekonstruktionen des Evolutionismus • partikularistisch & relativistisch, nicht universalistisch • das Vorgehen induktiv • und diachron Wie unterscheiden sich die methodischen Verfahren von Tylor und Boas? Synchron – diachron … Nennen sie die zentralen Argumente Boas´ in seinem Artikel „The limitations of the comparative method in Anthropology“ Kritisiert die Annahme der Existenz von allg. „Gesetzen" der Entwicklung menschlicher Kulturen Nur wenn Phänomene auf gleiche/vergleichbare Entwicklungslinien zurückzuführen sind Vergleichbarkeit der Phänomene gegeben (=nicht universalistisch wie Evolutionismus) • Wenn unterschiedliche historische Entwicklungen zu den selben Ergebnissen führen können, dann ist diese Generalisierung falsch > aus zufällligen Analogien läßt sich keine Gleichheit ableiten Analoge einzelne kulturelle Merkmale zwischen entfernten Völkern werden also nicht auf einen gemeinsamen Ursprung zurückgeführt, sondern es wird angenommen, dass sie unabhängig entstanden sind. Vergleichbarkeit der Phänomene muss bewiesen werden: Wenn eine historische Verbindung nachgewiesen werden kann, dann können die Daten nicht als unabhängige Evidenz verwendet werden. Welche methodischen Folgen ergeben sich für die Betrachtung von Kultur(en) im historischen Partikularismus? • Damit geht ein Wechsel in der Methode einher: • früher waren „identities and similarities of cultures" ein Beweis historischer Beziehungen oder gleichen Ursprungs (Ideenarmut Ratzel - Diffusion) • Jetzt sind sie ein Ergebnis des gleichförmigen Wirkens des menschlichen Geistes (Bastian - Elementargedanke) • Kein Kriterium für gleiche evolutionäre Entwicklungen • Kein Kriterium für Kulturkontakt (Diffusionismus ) Wer aus der Gruppe der Boasschüler führte die deduktive statistische komparative Methode wieder in die amerikanische Kulturanthropologie ein? In welchem seiner Werke erläutert Bronislaw Malinowski die Methode der „teilnehmenden Beobachtung“? Argonauten des westlichen Pazifiks (1922) Er gilt als der Initiator der modernen ethnographischen Datenerhebung u.des Funktionalismus Wo fand Malinowskis Feldforschung statt? Trobiand Inseln P.NeuGuinea - Kula Wie wurde vor Malinowski mit Daten und Methoden in der Anthropologie umgegangen? Wie beeinflusste das „Sprachproblem“ Malinowskis anfängliche Forschung? Welche Form von Daten sammelte er am Beginn? Er war nicht in d.Lage mit ihnen e.detailliertere/explizitere Unterhaltung zu führen> Sammeln konkreter Daten: Zählung der Dorfbevölkerung, erstellte Stammbäume, zeichnete Pläne u.stellte Verwandtschaftsbezeichnungen zusammen Welche grundlegenden Aspekte zeichnen eine ethnographische Feldforschung nach Malinowski aus? Ziel ethnogr.FF= sich seine Sicht seiner Welt (des Eingeborenen) vor Augen zu führen Diesem Ziel kann man sich auf 3wegen nähern: 4. die Organisation des Stammes u.die Anatomie seiner Kultur müssen in festem, klarem Umriß aufgezeichnet werden, die Methode konkreter, statistischer Dokumentation ist das Mittel, durch das ein solcher Umriß zu erreichen ist 5. dieses Schema muß mit den Imponderabilien des wirklichen Lebens u.dem spezifischen Typus von Verhalten ausgefüllt werden, Beides muß durch minuziöses, detailliertes Beobachten mit Hilfe e.ethnographischen Tagebuches gesammelt werden, was durch den engen Kontakt mit den Eingeborenen möglich wird 6. Es muß e. Sammlung von ethnographischen Aufzeichnungen, charakteristischen Erzählungen, typischen Äußerungen, von Einzelheiten der Folklore u.magischen Formeln aufgestellt werden als ein corpus inscriptionum, als Dokument der Mentalität der Eingeborenen Welche 3 methodischen Verfahren sieht Malinowski als zentral für die ethnographische Feldforschung an? 1.zuerst muß der Forscher natürlich wirklich wiss.Ziele haben+die Kriterien+Wertmaßstäbe moderner Ethnographie kennen 2. sollte er sich gute arbeitsbed.schaffen, d.h.hauptsächl.er sollte ohne andere Weiße direkt unter den Eingeborenen leben 3.muß er e.Reihe bes.Meth.des Sammelns, Aufbereitens+Sicherns seines Belegmaterials anwenden Welcher theoretischen Strömung werden Bronislaw Malinowski und Alfred R. Radcliffe-Brown hinzugerechnet? Funktionalismus Was sind die zentralen Grundannahmen des (Struktur-)Funktionalismus? - richtete sich gegen die spekulativen Rekonstruktionen der Evolutionisten und die vergleichende Methode der armchair- anthropologists • Im Gegensatz zu Franz Boas ist der Funktionalismus ahistorisch (synchron) eingestellt, da die historische Perspektive nur bei Vorhandensein exakter schriftlicher Belege angestrebt werden kann • Organismusanalogie: die Gesellschaft wird mit einem biologischen Organismus verglichen, in dem die einzelnen Organe zusammenwirken müssen (Funktion), um den Erhalt des gesamten Körpers (Struktur) sicherzustellen • Gesellschaften bzw. ihre Teile streben nach Ordnung (Equilibrium) und verlaufen nach bestimmten Mustern; der harmonische Zustand ist relativ stabil, Konflikte tendieren zu einem neuerlichen Equilibriumszustand Ziel ist das Herausfinden von Gesetz- bzw. Regelmäßigkeiten des sozialen Lebens im naturwissenschaftlichen Sinne • die Kulturtheorie von Bronislaw Malinowski leitet die wesentlichen Institutionen als Kulturreaktionen auf menschliche Grundbedürfnisse ab (obsolet) • Im strukturellen Funktionalismus (Radcliffe-Brown) stehen im Mittelpunkt der Forschungen die sog. Institutionen als Kristallisationspunkte (nach Durkheim) Nennen Sie einige kulturvergleichende Datensätze, die George Peter Murdock entwickelt hat. ??? 1937 richtete er in Yale den Cross- Cultural Survey als Datenbank für ethnographisches Material ein, aus welchem 1949 die Human Relations Area Files (HRAF) hervorgingen. The Outline of World Cultures 1957 World Ethnographic Sample, 565 Kulturen, in Bezug auf 30 Variablen kodiert 1962-67: Ethnographic Atlas; 1167 Kulturen in Bezug auf über 100 Variablen kodiert 1969, mit Douglas R. White, Standard Cross-Cultural Sample, 186 gut dokumentierte Kulturen in Bezug auf ca. 2000 Variablen kodiert Prüfungsvorbereitende Fragen Projektentwicklung: von der Idee zum Forschungsprojekt 4. Vorlesungseinheit 6.11.2007 Um welche zentralen erkenntnistheoretischen und methodologischen Oppositionspaare positionieren sich die einzelnen Forschungsansätze und Theorien innerhalb der KSA/empirischen Sozialforschung? -diachron-synchron -Kultur-Sozial -Nawi-Gewi: nomothetisch-idiographisch, erklären-verstehen, GesetzmäßigkeitenNachvollzug des Sinns -deduktiv-induktiv -quantitativ-qualitativ -universalistisch-partikularistisch Wer hat den Begriff Theorien mittlerer Reichweite geprägt und wodurch zeichnen sich diese aus? Robert Merton … Wodurch unterscheiden sich Theorien mittlere Reichweiche und ad hoc Theorien? s.Zeichnung unten Welche Strategien können angewandt werden, um von einem allgemeinen Forschungsinteresse zu einer brauchbaren Forschungsfrage zu kommen? 1.Spezifizieren des Phänomenbereiches (sachlich, örtlich, zeitlich,sozial) 2.Literaturrecherche (schlagwörter, Nennen sie unterschiedliche Bereiche in welchen „Forschungsethik“ relevant werden kann. Veranschaulichen dies an Beispielen. Ehik gegenüber den Untersuchten ..im Umgang mit Ergebnissen ..gegenüber der wiss.Gemeinschaft (Plagiate) ..gegenüber der Öffentlichkeit ..gegenüber Sponsoren, Geld- u.Arbeitsgebern ..gegenüber Regierungen (pol.Rolle von sowischer Forschung) Auf welchen Grundannahmen basiert der Positivismus? Welches wissenschaftliche Ziel wird darin postuliert? 1. es existiert 1einzige Art von Wirklichkeit 2. die einzige Erkenntnisquelle ist die sinnl.Erfahrung 3. Postulat d.Einheit d.Wissenschaft 4. Ablehnung sller nicht-deskriptiven, d.h. metaphysischen Aussagen Nennen sie theoretische Ansätze innerhalb der KSA, die eine positivistische wissenschaftstheoretische Haltung einnehmen. Positivismus, Neopositivismus+kritischer Rationalismus, Pragmatismus Was bedeutet es, aus methodologischer Sicht eine (neo)positivistische wissenschaftstheoretische Position zu vertreten? Welche Auswirkungen hat dies auf die Annahme und den Zugang zu Realität? Wie unterscheidet sich der Neopositivismus (auch logischer Empirismus genannt) vom klassischen Positivismus? In welchen Punkten erweitert er diesen? Fügt den Grundannahmen des klass.Positivismus hinzu: 5. mathematische Logik als Ordnungsprinzip 6. Instrument der Analyse 7. Sprachkritik Erklären sie das Sinnkriterium im logischen Empirismus. Akzeptierte nur solche Aussagen als sinnvol, die sich empirisch verifizieren lassen Was bedeutet dies für den Umgang mit empirischen wissenschaftlichen Aussagen? Was kritisiert Sir Karl Popper am methodologischen Vorgehen des logischen Empirismus? Das Theorem der Verification von Aussagen Welches alternative methodologische Vorgehen bietet der Kritische Rationalismus? Falsifizierbarkeit; jede Aussage/Theorie muß die Bedingungen ihrer eigenen Falsifikation/Widerlegung beinhalten; „alle Aussagen e.empirischen Wiss. Prinzipiell an der Erfahrung scheitern können“ >müssen falsifizierbar sein Wiss.ist somit ein fortschreitender Prozeß der Annäherung an die Wahrheit, und Aussagen gelten so lange als wahr, solange sie nicht empirisch falsifiziert sind. Skizzieren sie den kritischen Rationalismus nach Popper. s.oben Wie unterscheidet sich der Pragmatismus im Realitätsverständnis vom Positivismus bzw. kritischen Rationalismus? Positivismus+krit.Rationalismus: unterstellt die Existenz e.realen Welt, welche unabhängig vom erkennenden Subjekt besteht Pragmatismus: gehen von e.multiplen Realitätsverständnis aus, in dem sich die erfahrbare Welt abhängig vom Kontext u.vom Beobachter unterschiedlich darstellt; bestreitet also e.universalistischen Wahrheitsbegriff Was bedeutet der Begriff Methodenmonismus und welche wissenschaftstheoretischen Positionen vertreten diesen? >Positivismus+krit.R. =egal ob Nawi od.Sowi+Gewi, die methodischen Zugänge zur Wirklichkeit sind im Grunde die gleichen Was impliziert der Begriff Methodendualismus? Welche wissenschaftstheoretischen Ansätze vertreten einen solchen? >Pragmatismus, Phänomenologie,krit.Th. =die Auffassung, daß innerhalb der Sowi+Gewi andere methodische Zugänge angewandt werden müssen, als in den Nawi Prüfungsvorbereitende Fragen Strategien der Projektumsetzung 5. Vorlesungseinheit 13.11.2007 Mit welchen anderen Kernbereichen von Forschung müssen methodische Verfahren der Datenerhebung innerhalb von Forschungsprojekten in Beziehung gesetzt werden? Theorien, Begriffe, Methoden, Daten Welche Möglichkeiten gibt es Begriffe innerhalb von Forschungsprojekten festzulegen? Erläutern sie diese. Emisch bedeutet „mit den Augen eines Insiders“ etische Betrachtung ist dagegen die eines „Beobachters von außen“ Welche idealtypischen Forschungsabläufe kennen sie? Deduktiv-theorieprüfend Induktiv-theorieentwickelnd Wie wird bei einem deduktiv-theorieprüfenden Forschungsprojekt vorgegangen? theorieprüfend Was bedeutet dies in Bezug auf den Forschungsablauf? Theorien>Begriffe>Daten Wie wird bei einem induktiv-theorieentwickelnden Forschungsprojekt vorgegangen? Theorieentwickelnd Was bedeutet in Bezug auf den Forschungsablauf? Daten>Begriffe>Theorien Welche Formen des Schließens kennen sie? Induktion (=vom Spezi. Aufs allg.) Deduktion (=vom Allg.aufs Bes.) Abduktion = Erläutern sie den Begriff Induktion. (lat.inductio=hineinführen) bezeichnet man e.Art des Schlußfolgerns, die vom Bes.auf das Allg.schließt Wie wird bei der Deduktion vorgegangen? s.oben Charakterisieren sie den Begriff Abduktion. (lat.abductio=Wegführung) ist e.von Scharles S.Peirce formulierte Schlußweise =ein hypothesen- bzw.regelgenerierendes Verfahren, welches im Gegensatz zur Deduktion nicht von existierenden Th.ausgeht, sondern bislang noch nicht bekannte Regeln bzw. Hypothesen formuliert, die gleichzeitig ein Fallverständnis ermöglichen. Die Abduktion schließt somit von e.bekannten Größe (überraschende Fakten) auf 2unbekannte Größen, nämlich auf die Regel+den Fall Skizzieren sie kurz einen linearen Forschungsablauf anhand der zentralen Schritte. ????Theorien>Hypothesen>Begriffe>Daten Welche Möglichkeiten kennen sie Begriffe in einem linear-deduktiven Forschungsprozess festzulegen? Welche Formen der Begriffsdefinition kennen sie? ???a priori?? Was ist eine Hypothese? Erläutern sie den Begriff und geben sie ein Beispiel. =ein mit Begriffen formulierter Satz =e.Aussage, k.Frage, k.Befehl Die Aussage enthält min.2semantisch relevante Begriffe Die Begriffe sind durch einen logischen Operator (wenn-dann) verbunden Die Aussage =widerspruchsfrei Die empirischen Geltungsbed.sind aufgezählt Die Begriffe sind auf Wirklichkeitsphänomene hin operationalisierbar (=meßbar) Die Aussage =falsifizierbar Bsp: „je länger Studierende arbeiten müssen, um sich das Studium zu finanzieren, desto länger ist die Studiendauer“ Was versteht man unter einer Stichprobe bzw. einem Sample? =die Auswahl der zu untersuchenden Fälle aus e.Grundgesamtheit Welche Samplingstrategien kenne sie und wie wird dabei vorgegangen? Zufallsauswahl Auswahl aufgrund von Quoten (bestimmtes Vorwissen) Wann spricht man von einer repräsentativen Stichprobe? Wenn sie ein verkleinertes unverzerrtes Abbild der Grundgesamtheit darstellt Welche Qualitätskriterien quantitativer Sozialforschung kennen sie? Repräsentativität Validität= gültigkeit Reliabilität= Objektivität 3 wichtigsten kriterien f. empirische untersuchungen Erklären sie das Gütekriterium „Validität“. =Gültigkeit - daß das gemessen wird, was man zu messen beabsichtigt Worauf zielt das Kriterium der Reliabilität in einer Forschung ab und was ist das Problematische daran? =Zuverlässigkeit -bedeutet, daß e.Wh-untersuchung zu den gleichen Ergebnissen kommt -=e.Maß f.die Reproduzierbarkeit von Meßergebnissen -die Zuverlässigkeit e.Messung ist k.Beweis f.ihre Gültigkeit od.Objektivität. Auch wenn versch.Forscher gleiche Meßwerte ermitteln, sagt dies noch nichts über die Zuverlässigkeit des Meßinstrumentes aus Charakterisieren sie die zentralen Vorgehensweisen eines idealtypischen induktiven Forschungsprojekts. Welches Ziel verfolgt die Grounded Theory? Theorieentwicklung aus gesammelten Daten (hat die Möglichkeit neues zu entdecken/entwickeln) Was kennzeichnet einen iterativen Forschungsablauf? Iterativ=wiederholend (/zirkulär) Triangulation=versch.Methoden werden eingesetzt (Beobachtung, Befragung..) Wie wirkt sich ein induktiver Forschungsansatz auf den Umgang mit Begriffen aus? ??zentrale Begriffe/Konzepte/Kategorien werden erst entwickelt Was versteht man unter „theoretischem Sampling“? zwischen Datenerhebung und -analyse hin- und herzubewegen. Durch das gezielte Sammeln von zusätzlichen Daten können unsichere Kategorien gestärkt oder auch ganz neue Kategorien aufgedeckt werden. Dieser Schritt wird theoretisches Sampling (theoretical sampling) genannt Wie unterscheidet sich „theoretisches Sampling“ in der Grounded Theory von Samplingstrategien in quantitativen Forschungen? Nennen sie Qualitäts- und Gütekriterien qualitativer Sozialforschung. ???Nachvollziehbarkeit, Transparenz, Plausibilität, Offenheit Prüfungsvorbereitende Fragen Methoden der Datenerhebung und Arten von Daten: Einführung und Überblick 6. Vorlesungseinheit 20.11.2007 Charakterisieren Sie die Begriffe „Methode“, „Methodologie“ und „Methodik“. Worin unterscheiden sie sich? Gibt es Überschneidungen? Methoden: •Methoden der Datenerhebung+ •Analysemethoden •Methodik: Gesamtheit der Techniken der wissenschaftlichen Vorgehensweisen (Evolutionismus, Diffusionismus, Funktionalismus) •Methodologie:ist die Lehre von den wissenschaftlichen Methoden. –Kriterien, welche Methode für eine bestimmte Anwendung geeignet ist –warum eine bestimmte Methode angewandt werden muss –wieso eine bestimmte Methode angewendet wird und keine andere. •Methodologie wird auch unpräzise für „Methodik“gebraucht (Die vorliegende Studie bedient sich folgender Methodologie…) Welche Methoden der Datenerhebung kennen Sie? •Befragen •Beobachten •Teilnehmen •Fotografieren •Filmen •Zeichnen •(Be-)Schreiben •Experimentieren •Testen •Sammeln von Objekten/Artefakten •Lesen Was versteht man unter Non-reaktiven Verfahren der Datenerhebung? Nennen sie Beispiele dafür. •Verfahren bei denen Forscher und Betroffene nicht Kontakt treten •Der Forscher beeinflusst nicht das Verhalten anderer •Physische Spuren •Schilder, Wegweiser •Archive, Verzeichnisse •Statistiken •Einzeldokumente •reine Beobachtung •Lesen Was versteht man unter dem Begriff „Daten“? •I.A. "aus Messungen, Beobachtungen und Ähnlichem gewonnene Angaben und Informationen." •Daten sind kein "Ding an sich", sondern entstehen erst als dokumentierte (z.B. verschriftlichte) Beobachtungsleistung. Was sind Sekundärdaten? •bereits vorliegende oder von anderen erhoben Daten die einer (Sekundär-) Analyse unterzogen werden. Dazu gehören z.B.: •Dokumente, •Akten, •Artefakte, •Tagebücher, •historische Quellen •Teilbereiche unterschiedlicher Medien, wie Zeitungen, Fernsehen,Filme, aber auch das Internet, •aber auch vorliegende Daten aus anderen wissenschaftlichen Untersuchungen, die einer ReAnalyse unterzogen werden können. Was ist der Unterschied zwischen Primär- und Sekundärdaten? Welche Standardisierungsformen von Befragungen lassen sich unterscheiden? offenes, teilstandardisiertes oder standardisiertes Welche Aspekte/Dimensionen einer Befragung können standardisiert werden? In bezug auf welche grundlegenden Dimensionen müssen bei der Planung von Befragungen Entscheidungen getroffen werden? Skizzieren Sie die diesbezüglichen Möglichkeiten. •Art und Ausmaßder Standardisierung •Stil der Kommunikation •Einzel-vs. Gruppeninterview/-diskussion •Form und Mediumder Kommunikation •Zielsetzungdes Interviews Welche grundsätzlichen Regeln sollten bei der Formulierung von Fragebogenfragen berücksichtigt werden? Die „10 Gebote“der Frageformulierung bei der Fragebogenkonstruktion 1. Du sollst einfache, unzweideutigeBegriffe verwenden, die von allen Befragten in gleicher Weise verstanden werden! 2. Du sollst lange und komplexe Fragen vermeiden! 3. Du sollst hypothetische Fragen vermeiden! 4. Du sollst doppelte Stimuli und Verneinungen vermeiden! 5. Du sollst Unterstellungen und suggestive Fragen vermeiden! 6. Du sollst Fragen vermeiden, die auf Informationen abzielen, über die viele Befragte mutmaßlich nicht verfügen! 7. Du sollst Fragen mit eindeutigem zeitlichen Bezug verwenden! 8. Du sollst Antwortkategorien verwenden, die erschöpfend und disjunkt(überschneidungsfrei) sind! 9. Du sollst sicherstellen, dass der Kontext einer Frage sich nicht auf deren Beantwortung auswirkt! 10. Du sollst unklare Begriffe definieren! Prüfungsvorbereitende Fragen Die Befragung 7. Vorlesungseinheit 27.11.2007 Charakaterisieren Sie das narrartive Interview. Stellen Sie das Interviewerverhalten und die zentralen Schritte im Ablauf eines narrativen Interviews dar. •Interviewer verhält sich anregend und zugleich zurückhaltend, offene Gesprächsführung •die erzählende Person nicht unterbrechen •durch Erzählungen werden Orientierungsmuster des Handelns deutlich •erzählende Person signalisiert Ende ("So, das war's, mehr weißich nicht."), •der Interviewer beginnt mit seinen Nachfragen, nachdem er die Erzählbereitschaft des Informanten honoriert hat •Nachfragen um sich der Orientierungsmuster und der Interpretationen versichern •Interviewstil weich bis neutral, im Wesentlichen überlässt man den Detaillierungsgrad der Erzählung den Interviewten •Annahme: durch Erzählungen kommt es zu einer realitätsgerechteren, plausibleren Rekonstruktion des früheren Handelns Ablauf Erzählaufforderung:I:Ichmöchte gerne wissen, wie Dein bisheriges Leben verlaufen ist. Erinnere Dich bitte zurück an die Zeit als Du noch ganz klein warst und erzähle doch einmal ausführlich Dein Leben von dieser Zeit bis heute. Ich sage jetzt ersteinmal gar nichts und höre dir zu.“ Erzählphase:M:naja, so in meinem sechsten Lebensjahr wurde ich dann einjeschult, da hatt’ich dann och’nbisschen wie soll ich sagen na ja ich hatte Angst vor der Einschulung möcht’ich mal sagen“……. Nachfragephase:I: „Und kannst Du noch mal was zu Deinem Vater erzählen, so wie das von früher bis heute war das Verhältnis?“ M: „Mhm. Früher. Früher hattich noch ‚n einwandfreies Verhältnis zu meinem Vater, ich weißoch nichwarum, das ging vom fünften bis zum ja bis zum elften, zwölften Lebensjahr“ Bilanzierungsphase:I: „Wenn du jetzt so Dein Leben noch mal zusammenfasst, wie siehst’nso Dein Leben bis heute?“ M: „Wie sehich’ndas, ich bin eigentlich janz zufrieden mit meinem Leben, ich meine vor allen Dingen jetzt, jetzt wo man nun älter wird. Da weckt man Interesse für Verschiedenes.“ Charakaterisieren Sie das problemzentrierte Interview. •ist Teil einer Methodenkombination •vermittelt zwischen quantitativem und qualitativem Interview •beginnt meist mit einem Kurzfragebogen über die sozialen Eckdaten, •dann folgt eine vorformulierte Einstiegsfrage, auf die der Interviewte antworten und seine Sicht erläutern kann. •Im Leitfaden sind zu erfragende Forschungsthemen und Rahmen enthalten, um die Interview später vergleichen zu können, der Interviewer reagiert auf Erzählsequenzen und stellt weiter Fragen, um einen roten Faden zu erhalten •Postskript: Angaben über Inhalt der Gespräche •Man geht mit theoretischen Konzept ins Feld •Dominanz der Konzeptgenerierung durch Befragten bleibt erhalten •Theoretischen Konzepte werden laufend durch das Interview modifiziert •Wechselverhältnis von Deduktion und Induktion •Theoretisches Konzept wird nicht mitgeteilt Welche Formen der Befragung setzt das problemzentrierte Interview ein? • In Form einer Zurückspiegelung teilen die InterviewerInnen in eigenen Worten eine Interpretation der Ausführungen mit und bietet so den Befragten die Möglichkeit die Interpretationen der ForscherInnen zu korrigieren und zu modifizieren • die Forscherinnen können aber auch mittels ausweichende Aussagen thematisieren oder aber • die Befragten direkt mit den aufgetretenen Ungereimtheiten konfrontieren. Verständnisfragen Widersprüche oder Abschließend können mittels Ad-hoc-Fragen von den Befragten bisher noch nicht angesprochene Themenbereiche behandelt werden. Am Beginn des Interviews können die zu befragenden Personen auch ein standardisierter Kurzfragebogen vorgelegt werden, um eine erste inhaltliche Auseinandersetzung mit den in der Befragung geplanten Problembereichen anzuregen und um den Einstieg in das Gespräch zu vereinfachen. Was ist das Besondere an dieser Interviewform? Kombiniert induktives+deduktives Vorgehen, indem die ForscherInnen zwar mit einem theoretisch-wissenschaflt.Vorverständnis in die Befragung gehen, die Äußerungen der Befragten jedoch von grundlegender Bedeutung f.die weitere Modifikation der Konzepte sind. Welche offenen Gesprächsformen kennen sie? Nennen sie Beispiele und erläutern sie diese? Narratives Interview In welchen Belangen unterscheiden sich rezeptives Interview und ero-episches Gespräch? Charakterisieren sie das ethnographische Interview nach Spradley. Welche Ziele verfolgt diese Form der Befragung? • ist an die Feldforschungssituation angepasst und gibt methodische Anweisungen wie freundliche Unterhaltungen und sich ergebende Gespräche im Feld zu Interviews gestaltet werden können. •Ausgehend von einer informellen Gesprächssituation versucht man sowohl einen expliziten Zweck des Gespräches einzuführen, wie die GesprächspartnerInnen über das Ziel des Projektes zu informieren. Dazu gehören auch Informationen, warum man welche Informationen aufzeichnet und wie man das Interview führt. Man macht im Zuge eines solchen Gesprächs auch die eigene Rolle als ForscherIn transparent. •Im Gegensatz zu einer freundlichen Unterhaltung oder einem rezeptiven Interview übernimmt im ethnographischen Interview allerdings der/die ForscherIndie Strukturierung des Gesprächs und stellt fast alle Fragen. •Ein Ziel ist, das sich im Zuge eines Gesprächs oft einstellende Gefühl eines (scheinbaren) gegenseitigen Verständnisses, durch den Einsatz von Wiederholungen und verschiedenen Fragearten zu unterlaufen. •Durch den bewussten Einsatz von Wiederholungen(von Fragen und Aussagen des/der InformantIn), statt deren im normalen Gespräch üblichen Vermeidung. •Ziel dieser Wiederholungen ist es, weitere Ausführungen und Explikationen anzuregen. Anstatt sich kurz zu halten, regt der/die EthnographIndie InformantInnendazu an, möglichst ausführlich und detailreich zu erzählen. •Die Interpretation des Gesagten wird somit nicht zu einem anderen Zeitpunkt und wie manche Interpretationsstrategien vorschlagen, von anderen Personen vorgenommen. Vielmehr wird diese in Auseinandersetzung mit den InformantInnenim Zuge des ethnographischen Interviews von diesen selbst vorgenommen Welche Arten von Fragen differenziert Spradley in seinem ethnographischen Interview? Worauf zielen die einzelnen Frageformen ab? •deskriptive Fragen (ist es notwendig zumindest einen Bereich zu kennen, in dem der/die InformantInroutinemäßige Handlungenausführt und sich diese beschreibenzu lassen) •strukturelle Fragen (Ziel:ist es herauszufinden, wie der/die InformantInsein/ihr Wissenin bestimmten kulturellen Bereichen (domains) organisiert) •Kontrastfragen (geht es darum herauszufinden, was der Informant mit den verschiedenen Begrifflichkeitenmeint, die er in seiner Sprache verwendet und wie sich diese von einander unterscheiden) Worum geht es Spradley bei der „domain analysis“? >Analyse semantischer Beziehungen zwischen Begriffen: (•Domains sind Begriffe, genauer "Namen für Dinge" (Spradley1979: 107) •Bei der Analyse der semantischen Beziehungen geht es um die Frage von sogenannten"coverterms",also allgemeinen Begrifflichkeiten und den Begriffen, die sie umschließen. •Die möglichen semantischen Beziehungensind im Normalfall gering und einige davon sind universell. ) Worum geht es Spradley bei der „taxonomischen Analyse“? Wie ist das Verhältnis, d.h. die semantische Beziehung der Begriffe zueinander Worum geht es Spradley bei der „Komponentialanalyse“? In Bezug auf welche Aspekte unterscheiden sich zentrale Begriffe? Welche universellen Formen von semantischen Begriffsbeziehungen gibt es laut Spradley? Nennen sie Beispiele dafür. •1) strikte Inklusion •2) räumliche Inklusion •3) Ursache-Wirkung •4) Grund •5) Lokalisierung von Aktionen •6) Funktion •7) Mittel-Ergebnis •8) Sequenz •9) Eigenschaft X ist eine Art von Y Xist ein Ort in Y, X ist Teil von Y. Xist ein Resultat von Y, Y ist eine Ursache von X Xist der Grund für Y X ist ein Ort um Y zu tun Xwird für Y verwendet Xist eine Art um Y zu machen Xist ein Schritt in Y Xist eine Eigenschaft von Y Prüfungsvorbereitende Fragen Feldforschungen in Venezuela, Transkription & Methodische Strategien der Beobachtung 8. Vorlesungseinheit 4.12.2007 Welche Regeln sind bei der Transkription von Interviews zu beachten? •Zeilennummerierung •die Kodierung der GesprächsteilnehmerInnenz.B. für InterviewerInnenI1, I2...; für Befragte B1, B2,...) •Pausen(Pro Sekunde ein Punkt) =. . . . (oderZeitangabe) •Nichtverbale Äußerungen wie lachen oder husten in runder Klammer angeben= (B1 lacht) •situationsspezifische Geräusche in spitzer Klammer angeben = >Telefon läutet< •Hörersignale bzw. gesprächsgenerierendeBeiträge als normalen Text angeben = mhm, äh •AuffälligeBetonung unterstreichen= etwaso •Unverständliches als Punkte in Klammer, wobei jeder Punkt eine Sekunde markiert = (. . .) •Vermuteter Wortlaut bei schlechtverständlichen Stellen in Klammer schreiben = (etwa so) •sehr gedehnte Sprechweise mit Leerzeichen zwischen den Buchstaben = e t w a s o Welche Entscheidungen sind bei der Transkription von Interviews/Aufnahmen in schriftlosen Sprachen zu treffen? Welche Formen der Transkription können angewandt werden? Welche Formen der Beobachtung können unterschieden werden? Veranschaulichen Sie diese an einem Beispiel. •standardisierte vs. nicht-standardisierteBeobachtung •offene vs. verdeckte Beobachtung •teilnehmende vs. nicht teilnehmende Beobachtung •direkte vs. indirekte Beobachtung (•Die Beobachtung ist ein Akt der Kenntnisnahme eines Phänomens und des Sicherns von Eindrücken und Kenntnissen für wissenschaftliche oder andere Zwecke. Diese Kenntnisnahme kann auf Basis aller menschlichen Sinne erfolgen, aber auch mittels technischer Hilfsmittelwie Photographie, Audio-und Videoaufzeichnungen) Charakterisieren Sie kurz das Experteninterview. Wie wird dabei vorgegangen? Diskutieren Sie den Begriff „Experte“. -im Normalfall: Leitfaden gestützte offene Interviews -Vorstrukturierung zentraler Fragestellungen/Themen (um als kompetenter Gesprächspartner auftreten zu können) -Leitfaden=>i.d.R. flexibel+nicht als standardisiertes Frageschema eingesetzt -als InterviewerIn ist man offen für neue Themen+Inhalte, die durch den Interviewten eingebracht werden „Experte“> verfügen über e.bes.Expertise und damit verbundenes Sonderwissen, welches of an bestimmte sozial institutionalisierte Rollen gebunden ist (Heiler..) Prüfungsvorbereitende Fragen Das Verfassen von Feldnotizen 9. Vorlesungseinheit 11.12.2007 Welche unterschiedlichen Rollen kann man als ForscherIn im Feld einnehmen? völligeTeilnahme(going native) teilnehmendeBeobachtung beobachtendeTeilnahme nicht-teilnehmendeBeobachtung Diskutieren deren Vor- bzw. Nachteile. Worauf sollte man achten, wenn man versucht lokale Bedeutungen zu erfassen? Man sollte bes.Aufmerksamkeit auf die „Bedeutung“ und „Relevanz“ legen welche Ereignisse bzw.Plätze für die involvierten Personen haben Versuchen Sie eine Sensibilität dafür zu entwickeln, was für die anderen „wichtig“und „signifikant“ist. Welche Ereignisse, Interaktionen, Handlungen erregen gewöhnlich die Aufmerksamkeit von anwesenden Menschen? Wann, wo warum bleiben diese stehen und schauen? Worüber reden sie? Was produziert bei diesen Menschen Emotionen? Welche „Probleme“oder „Schwierigkeiten“treten in den Interaktionen auf? Wie werden diese verstanden, interpretiert? Wie wird mit Ihnen umgegangen? Wer hat was gemacht und wie haben andere reagiert? Dann fragen: sind die Anderen auch schockiert, erfreut, etc.? Was bedeutet es für die Anderen? In welchen Kontexten kommen solche Reaktionen zu Stande? Gehen Sie nicht a priori davon aus dass Ihre emotionalen Reaktionen auch die von anderen sind!!! Achten Sie auf „Evaluationen“der Menschen im Feld und auf die Unterscheidungen mit denen sie operieren „was ist gut“, „schlecht“, „dumm“, „super“oder „saugeil“etc. Warum? Welche Gefahren bzw. potentielle Fehlerquellen bestehen beim Erfassen der lokalen Bedeutungen? - Kategorien, Bedeutungen, Standards von einer Kultur auf die andere übertragen: Klassischer Ethnozentrismus - Kategorien, Bedeutungen, Standards von einer Gruppe im Feld auf die andere übertragen - Eine abwertende Haltung gegenüber den lokalen Bedeutungen einnehmen: fehlerhaft, widersprüchlich, scheinheilig, trügerisch,… Externes Wissen: - Fieldnotes reproduzieren nur Erwartungen und Standards, dass was sein sollte…(Ritual im Verschwinden, …) - A priori berufen auf theoretische Kategorien (Mythen, Legenden, Märchen) - Beschreibung in dichotomisiertenBegriffen, kann auf externe Kategorien verweisen Welche Möglichkeiten gibt es, um lokale Bedeutungen zu erfassen? Skizzieren sie dies an Hand von Alltagsinteraktionen. * Begrüßungen und gegenseitige Bezeichnungen: - relativer Status - Nähe, Distanz, Ehrerbietung * Weitere Möglichkeiten um Bedeutungen zu erfassen: - Alltägliche Fragen und Antworten - Natürlich vorkommende Beschreibungen (von Ereignissen, Personen, Gruppen; Wenn jemanden etwas erklärt wird; Feststellungen wie Dinge zu tun sind) - Geschichten von Mitgliedern im Feld - Begriffe, Typen und Typologie der Mitglieder im Feld - Indigene Kontraste - Erklärungen und Theorien der Mitglieder Welche unterschiedlichen Textsorten können Fieldnotes enthalten? Write down –inscribe–Stichwörter Write up –describe–eigentliche Feldnotizen Write over–transscribe–z.B. Interviews Zu den Textsorten, welche die Fieldnotes umfassen, gehören u.a.: - Stichwörter, - ausgearbeitete Feldnotizen (=schriftl.Aufzeichnungen d.Beobachtungen+Erfahrungen; sollten Interaktionen+soz.Prozesse verdeutlichen), - Transkripte, - spezialisierte Datensammlungen, - eine Metadatendokumentation sowie - schriftliche Interaktionen aus dem Feld. Worauf sollte man bei der Ausarbeitung von Fieldnotes achten? Skizzieren sie die ihrer Meinung nach wichtigsten Regeln bei der Ausarbeitung von Feldnotizen. Für Feldaufzeichnungen benötigt man viel Zeit und hohe Konzentration. Für Beobachtetes, welches nur ein paar Minuten dauert, benötigt der Ethnograph oft mehrere Stunden um es aufzuzeichnen. Um Beobachtetes nicht zu vergessen, sollte die Zeit im Feld auf ca. 3-4 Stunden limitiert werden. Um zu verhindern, dass möglichst wenig verloren geht, sollte man so schnell wie möglich die Feldnotizen übertragen. Ist dies nicht möglich sollte man genaue Notizen machen oder ein Diktiergerät benutzen. Sobald Ethnograph vom Settingzurück ist, sollte er Beobachtetes am Computer festhalten, da man einerseits schneller ist und es auch ermöglicht eine Modifikation der aufgeschriebenen Wörter und Sätze durchzuführen. Wichtig ist, dass Beobachtete zuerst aufschreiben bevor man mit jemanden darüber spricht. Welche unterschiedlichen Schreibperspektiven können bei der Ausarbeitung der Fieldnotes eingenommen werden? Skizzieren sie deren jeweilige Vor- und Nachteile. * Beschreibungen aus der Perspektive der 1. Person Beschränkt sich auf das Wissen und die Erfahrung des Erzählers. Ist effektiv wenn der Beobachter Teil der Gruppe ist und ermöglicht das Settingdurch die Augen eines participantzu sehen. Es kann dadurch beides portraitiert werden sowohl die Erfahrung des Forschers als Mitglied der Gruppe als auch die Reflexion eines beschreibenden Ethnographen. * Beschreibungen aus der Perspektive der 3. Person Ist effektiv um Gesagtes und Handeln der Gruppe u. einzelner Personen zu beschreiben. Es muss aber nicht vollkommen auf die Verwendung der 1. Person verzichtet werden, da der Forscher auch als teilnehmender Beobachter im Feld involviert ist. Auf wahrnehmbares fokussieren! Es kann auch zwischen den Standpunkten hin und her gewechselt werden. * Die omnipresente Perspektive Der Ethnograph benützt einen objektiven Ton und Stilum Beobachtetes wiederzugeben. Es werden mittels privilegierten Wissen nicht nur Interaktionen und Gespräche beobachtet sondern auch die Gedanken, Gefühle und die Motivation der Mitglieder berücksichtigt Eigene Notizen und Informationen durch andere (Mitglieder der Gruppe) können dieses komplexe Verstehen verdichten. * Kombination der Perspektiven Welcher dieser Formen benutzt wird hängt von der Erfahrung des Ethnographen ab. Diese Perspektiven können von einem zum anderen wechseln. Der Ethnograph kann nicht verleugnen, dass er selbst im Feld involviert ist. Was unterscheidet eine „real time“ von einer „end point“ Beschreibung? Was machen Feldnotizen retrospektiv deutlich? „real time“:Der Forscher charakterisiert und beschreibt hier nur was er tatsächlich beobachtet und unterlässt weitere Informationen und Fragen die während der Beobachtung aufkommen. “end-point”:Beschreibung in dem er alle Informationen über die Akteure und dem Feld hat in seine Beschreibung einfließen lässt. retrospektiv machen Feldnotizen eigene Vorannahmen deutlich (was wurde als neu+überraschend erlebt?was hatte man erwartet); veranschaulichen die eigenen Sensibilitäten (was hat man zu Beginn d.FF wahrgenommen, was gegen Ende? Was sieht man nicht? Wofür wurde man sensibilisiert? Was hat man gelernt? Was unterscheidet „dünne“ von „dichten“ bzw. „reichhaltigen“ Beschreibungen? Welche Strategien können angewandt werden, um „reichhaltige“ Feldnotizen zu produzieren? Dünne> sammeln von daten Dichte> strukturen herausarbeiten f.Zugang zur Gedankenwelt Die »dichte Beschreibung« von Ryle und Geertz charakterisiert spezifisch menschliches Handeln. »Dichte Beschreibungen« erfassen Handlungen als von Absichten und Regeln bestimmt. Ein Augenzwinkern etwa entspricht einer Absicht und hat eine durch Regeln bestimmte Bedeutung. „Dichte Beschreibungen„ kommen in Erklärungen vor, die sich auf ver- folgte Ziele und befolgte Normen beziehen. Geertz grenzt zumindest in einer Erläuterung der »dichten Beschreibung« diese von der »dünnen Beschreibung«, die zwischen dem Zucken eines Auges und Augenzwinkern nicht unterscheidet, bestimmter ab, als von Erklärungen, Erklärungen gleichenden Erzählungen und Erzählungen, die manches unerklärt lassen. Wovon sollte man im Feld Stichwörter anfertigen? Erste (sinnliche) Eindrücke, Zentrale Ereignisse odr Vorfälle (z.B. Überraschendes, Unerwartetes, Erfreuliches, Schockierendes, Sympathisches, Abstoßendes, Ärgerliches..), Gefühlsebene, Eindrücke, Interaktionen, verbal&nicht verbal beachten -Geräusche, -Gerüche, -Empfindungen -Wirkung der physischen Struktur des Ortes: Größe, Raumempfindungen, Farben, Ausstattung, Bewegungen -der Menschen im Raum: Anzahl, Aussehen (Herkunft), Kleidung, deren Bewegungen im Raum, ihr Verhalten, ihre Geräusche, und die Gefühle die sie Auslösen Stichwörter als Erinnerungshilfe Man sollte üben und lernen auch - Details festzuhalten, die eine lebendige und scharfe Beschreibung erlauben - Was und wie kann darüber geschrieben werden? Notieren sie auch Details von zentralen Szenen und Interaktionen. - z.B. wenn sich die Art zu sprechen ändert, weil jemand hinzustößt… vermeiden Sie Generalisierungen, - z.B. ein Touristguide„erzählt über den Platz“ - Was? Wie erzählt er? Wie wird es aufgenommen? Notieren Sie sensorische Eindrücke in Bezug auf Aktionen und Gespräche - Ethnographen „zeigen“oft an Hand von Details - Also nicht nur jemand „flucht“, sondern was wird gesagt, welche sensorischen Details, Gesten, Gesichtsausdruck,… - Damit zeigt man „Ärger“ - Vermeiden sie vorzeitiges „Warum“… Prüfungsvorbereitende Fragen Analysestrategien: Kodierstrategien & Memos in der Ethnographie und Grounded Theory 10. Vorlesungseinheit 8.1.2008 Welche Arbeitschritte sind bei der Analyse von Feldnotizen durchzuführen? * Zu einer ersten Analyse der eigenen Feldnotizen gehört: das Lesen des gesamten Korpus der Aufzeichnungen das Codieren der Feldnotizen das Stellen von Fragen an die Fieldnotes das Verfassen von Memos * Wann sollte die Analyse stattfinden? Keine strikte Trennung von Erhebungs-und Analysephase Wozu dient das „close reading“ der Fieldnotes und wie ist mit den Feldnotizen beim Lesen umzugehen? Das closereading ermöglicht in einem relativ kurzen Zeitraum aufzunehmen, was alles beobachtet und aufgezeichnet wurde. Es ermöglicht Muster zu erkennen zu vergleichen neue Einsichten, Hypothesen und Interpretationen zu generieren Lücken im Datenmaterial und neue Fragestellungen zu identifizieren, welche die weiteren Forschungsschritte anleiten. Fieldnotes werden im Zuge der Analyse als Datenset behandelt und analytisch, d.h. mit einem Blick von außen gelesen. Dies impliziert eine emotionaleDistanz. Dieses gründliche und systematische Lesen dient dazu Themen, Muster und Variationen innerhalb der Fieldnoteszu identifizieren. Analoge Ereignisse bzw. Phänomene können nun durch Codes miteinander in Verbindung gebracht werden. Was versteht man unter dem Begriff „codieren“? * Beim Codieren der gesammelten Daten werden Teile der Daten z.B. bestimmte Textausschnittemit ausgewählten Begriffen bzw. Kategorien verknüpft. * Diese Begriffe bzw. Kategorien werden Codes genannt. Sie ermöglichen eine Indizierung des Materials und machen relevante Stellen rasch auffindbarund miteinander verknüpfbar. * In der Bezeichnung des Codes kommt der Inhalt des Datenausschnittsaufeine kurze, prägnante und vergleichsweise abstrakte Weise zum Ausdruck. Welche Arten von Codes können beim Codieren der Feldnotizen verwendet werden? ??? Unterschiedliche Kodierstrategien: das offene Kodieren das Kodieren vor dem Hintergrund von Fragestellungen vor dem Hintergrund der Konzeptualisierung einer ethnographischen Erzählung Welche Gefahr besteht, wenn Codes von außen an die Daten herangetragen werden? ???* Codes können von außen, als etischeKategorien, an das zu analysierende Material herangetragen werden. In diesem Fall werden die Kategorien aus bestehenden Theorien übernommen oder bereits existierende standardisierte Codeschemata verwendet (z.B. das Outlineof CulturalMaterials). * Analysestrategien, die an der Entwicklung von Theorien bzw. an der ethnographischen Analyse lokal verwendeter, emischer Kategorien und Verhaltensweisen interessiert sind, entwickeln eigene Codeschemata. Codes verweisen also auf: - externe Ordnungslogiken und Theorien, die an die Daten herangetragen werden - Aus einer ethnographischen Perspektive besteht beim Herantragen externer Ordnungslogiken, Begriffe und Theorien die Gefahr lokale Bedeutungen, Ordnungslogiken und Theorien zu ignorieren oder zu verkennen unddeshalb eurozentristischzu interpretieren. - ethnographisch auf Konzepte lokaler Akteure und emisch eKategorien als Ausdruck einer spezifischen Kultur - und können zur Entwicklung gegenstandsbezogener Theorien im Sinne der Grounded Theory genützt werden - spezifische Betrachtungsweisen des Inhalts, d.h. sie bringen eine analytische Perspektive zum Ausdruck. - Textstellen können auch mit mehreren Codes belegt werden Was unterscheidet einen Code von einer Paraphrase? Paraphrase=ist eine erklärende, verdeutlichende Umschreibung eines Sachverhalts oder Textes mit anderen Worten. ???Code=??Konzeptualisieren: das Benennen der Phänomene Wie wird beim offenen Codieren vorgegangen? Lesen der Texte und Markieren von Textstellendurchkurze, prägnante und vergleichsweise abstrakte Konzepte (Kodes), die den Inhalt der jeweiligen Textstelle charakterisieren Dabei entwickelt man eine Vielzahl von Kodes und ordnet sie einzelnen Textstellen zu. Die resultierendeListe von Kodes bildet die zu analysierenden Phänomenbereiche ab. Wenn man verschiedenen Textstellen den selben Kode zuweist, stellt man systematische Beziehungen zwischen unterschiedlichen und bis dato nicht miteinander verbundenen Datenausschnitten her Der Kode kann aus einem einzigen Wort oder aus mehreren möglichst prägnanten Wörtern bestehen. Kodes sollten möglichst einheitlich und eindeutig verwendet werden. - präzise definierend.h. festzulegen welche Datenausschnitte mit solchen Kodes belegt werden können. - die Bedeutung einzelner Kodes kann sich im Laufe der Analyse verändern - Kodenotizen Was versteht man unter axialem Codieren? In der GroundedTheory legt die Strategie des axialen Kodierens nach Anselm Strauss bereits einen spezifischen Analysefokus fest. Für vergleichende Analysen hat Uwe Flick die Strategie des thematischen Kodierens entwickelt. Entlang welcher zentralen Fragestellungen wird beim axialen Codieren codiert? Worauf zielt die Grounded Theory ab? *Im Gegensatz zur Ergründung lokalspezifischer, emischer kultureller Konzepte stellt die *GroundedTheory auf die Entwicklung gegenstandsbezogener Theorien ab. Dies tut sie ausgehend von Phänomenen, an welche nach Anselm Strauss und Juliet Corbin(1996) folgende Fragen gerichtet werden: -Was sind die ursächlichen Bedingungen des Phänomens? -Was ist der Kontext? -Was sind die intervenierenden Bedingungen? -Was sind die Handlungs-und interaktionalenStrategien? -was sind die Konsequenzen? -Diese Fragen bringen das sogenannte Kodierparadigma zum Ausdruck. *Ausgehend von einem Phänomen werden dabei unterschiedliche Kodes/Kategorien miteinander in Beziehung gesetzt. Dieses In-Beziehung-Setzenunterschiedlicher Kodes und Kategorien ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Entwicklung einer gegenstandsbezogenen Theorie. Wie wird beim thematischen Codieren vorgegangen? �Ausgehend von einer Fragestellung werden vorab festgelegte Gruppen vergleichend untersucht �Annahme, dass in unterschiedlichen sozialen Welten bzw. Gruppendifferierende Sichtweisenanzutreffen sind �D.h. das Samplingorientiert sich nicht am jeweiligen Stand der Interpretation(GroundedTheory) bereits analysierter Daten �steht aber auch im Gegensatz zur klassischen Ethnographie, die ihre Samplingstrategiean der Dynamik, den Akteuren und den Strukturen des jeweiligen Feldes ausrichtet �das thematische Kodieren orientiert sich an einer vertiefenden Analyse einzelner Fälle �Zuerst wird ein Kategoriensystem für den einzelnen Fall entwickelt �in einem nächsten Schritt wird dieses zwischen den einzelnen Fällen abgeglichen, woraus eine thematische Struktur resultiert, die für die Analyse weiterer Fälle zu Grunde gelegt wird �Die Struktur wird also aus den ersten Fällen entwickelt und an allen weiteren Fällen überprüft und weiter modifiziertund dient dem Fall-und Gruppenvergleich �Im Gegensatz zum Vorgehen der GroundedTheorywerden im ersten Schritt fallbezogene Analysen und erst im zweiten Schritt fallübergreifende Gruppenvergleiche durchgeführt. Welche Fragen können laut Emerson et al. an die Feldnotizen gestellt werden? Emerson et al. (1995: 146) identifizieren unter anderem folgendeFragen, welche das Kodieren anleiten können: -Was tun die Leute? Was versuchen sie zu erreichen/schaffen? -Wie tun sie das genau? Welche spezifischen Mittel bzw. Strategien verwenden sie? -Wie sprechen, charakterisieren u. verstehen Mitglieder was passiert? -Welche Annahmen haben sie? Was lässt sich durch die Fragen, die Emerson et al. an die Feldnotizen stellen, charakterisieren? -Dadurch lassen sich unterschiedliche Gruppen von Akteuren in Bezug auf ihre Handlungsstrategien und Intentionen, sowie ihre Interpretation von Ereignissencharakterisieren. Vor dem Hintergrund solcher Fragen lassen sich also ethnographische, lokalspezifische kulturelle Konzepte und emischeKategorienergründen. -In den Fragestellungen, entlang derer kodiert wird, kommt der Analysefokus der jeweiligen Untersuchung zum Ausdruck. Was versteht man unter Memos? Wozu dienen sie? - dienender Entwicklung allgemeiner ethnographischer u./o. theoretischerAussagen. - schriftliche Protokolle, die den jeweiligen Stand der Analyse inBezug auf bestimmte Phänomene, Kategorien bzw. Ereignisse darstellen. Was sind integrative Memos? Was sind Initialmemos? * Initialmemos kommen in frühen Phasen der Datenanalysezum Einsatz, wo zu einer Reihe separater Phänomenen, Themen und Kategorien anfängliche Ideen und Einsichten ausgearbeitet werden. * Integrationsmemos werden zu einem späteren Zeitpunkt im Forschungsablauf verfasst, wenn bereits eine Themenauswahlstattgefunden hat und vor deren Hintergrund selektiv kodiertwurde. Integrationsmemos haben einen fokussierterenCharakterund verbinden u. integrieren früher getrennte Daten und Analysepunkte In der GroundedTheorywerden z.B. Theoretische Memos, die die Produkte des induktiven und deduktivenDenkens über tatsächlich oder möglicherweise relevante Kategorien, ihre Eigenschaften, Dimensionen, Beziehungen, Variationen etc. enthalten und Planungsnotizen unterschieden, die Handlungsanweisungen beinhalten, welche z.B. die Fallauswahl, die Interviewgestaltung mögliche Vergleiche und weiter zu verfolgende Ideen enthalten. Prüfungsvorbereitende Fragen Überblick: Analysestrategien und Auswertungsverfahren; Extende Case Method 11. Vorlesungseinheit 15.1.2008 Welche Formen der Datenanalyse haben Sie im Rahmen der VL kennen gelernt? In welchem Kontext wurde das Verfahren der Inhaltsanalyse ursprünglich entwickelt? Wodurch hat sich dieses ausgezeichnet? Wie geht im Gegensatz dazu die qualitative Inhaltsanalyse vor? Wie wird beim Verfahren der objektiven Hermeneutik vorgegangen? ???In der objektiven Hermeneutik werden folgende Verfahrensschritte verwendet: 1. Aufstellung einer Hypothese 2. Überprüfung der Hypothese 1. auf ihren empirischen Gehalt 2. auf ihren logischen Gehalt 3. Formulierung der Hypothese in Reinform 4. Widerlegungsversuch 1. Hypothese 2. Randbedingungen 3. Prognose Welchem Analyseverfahren ist der Begriff „Sequenzanalyse“ zuzuordnen? Was versteht man darunter? Welches Problem kann bei Analysen mittels der objektiven Hermeneutik insbesondere im Rahmen der KSA entstehen? Worauf zielt das Verfahren der Konversationsanalyse? In der Konversationsanalyse werden unter anderem Alltagsgespräche im Hinblick auf Regeln und Verfahren untersucht, mit denen die Kommunikationspartner ihre Interaktion praktisch gestalten. Auch Gespräche am Arbeitsplatz oder in Krisensituationen werden untersucht. Es steht immer das "Wie" des lokalen Verhaltens im Vordergrund: wie haben die Teilnehmer das gemacht? Was ist dann genau passiert? Die zu untersuchenden Gespräche werden sehr detailliert transkribiert und besonders in Hinblick auf ihren sequentiellen Charakter, das heißt als aufeinander folgende Äußerungen untersucht. Auch zeitliche Überlappungen, das interaktive Aushandeln von Rederechten und mikrokommunikative Einheiten (Verzögerungen, Partikel wie äh oder jaja) stehen im engen Interesse. Was versteht man unter Diskursanalyse? Beschreiben sie den Entstehungskontext der Extended Case Method. Worum geht es bei der Extended Case Method? Skizzieren sie kurz Mitchells Typologie von Fallstudien. Welche methodischen Probleme ergeben sich bei der ECM? VO:11)15.1.08 Keine folie?!? Qualitative methoden: immer kleinere untersuchte gruppe Quantitative methoden: große bevölkerungsgruppen Datenmatrix: computerprogramme zur auswertung der daten, ähnlich wie excel -inhaltsanalyse: kommt fast immer vor; = contents analysis = analysestrategie; ist keine erhebungsstrategie Sehr quntitativ zu beginn; in erforschung der kreigspropaganda; konnten präsenz gewisser themen in den medien erforschen; geht auch qalitativ: deutscher autor: Mayering Aus paraphrasen Kodes entwickeln für eine weitere analyse; zentrale konzepte werden erst entwickelt, nicht wie bei quantitativen methoden: schon im vorhinein -hermeneutische textinterpretation: Text nur als text anschauen; -> objektive hermeneutik von Oerermann; verfahren zwischen erhebungsstrategie und auswertungsstrategie; die die das interview verfasst haben, werden nicht miteinbezogen; leute die fast nichts über text wissen interpretieren ihn -> sequenzanalyse: man geht sequenziell vor; sinneinheit für sinneinheit in abfolge des textes; viele verschiedene interpretationen einer sequenz Es gibt auch analyseverfahren, die sich an psychoanalyse lehnen -Diskursanalyse: die methodischen verfahren unterscheiden sich sehr: Historische, kritische, …Diskursanalyse Verbindung von linguistischer analyse; beziehung von sozialen phänomenen herstellen und wie kommen sie zum ausdruck Foucoult: archäologe des wissens; wie kommen brüche zum ausdruck -> zb strafe Unterscheidung unterschiedlicher analyseebenen wichtig; inhalte, argumentationsstrategien, sprachlicher ausdruck wird beachtet Diskurse sind immer im sozialen kontext verankert -Mythenanalyse: insbesondere von seiten des strukturalismus (Lévi-Strauss) Austin: Dinge mittels wörter machen -> Doll Hymes -Konversationsanalyse: baut auf ethnomethodologischen strategien auf; es geht nicht um texte, sondern um konversation von mehreren und um regeln die existieren Garfinkel: was passiert in gesprächen, wenn regeln nicht eingehalten werden -Bilderanalysen, Filmanalyse -> für visuelle daten Methode der teilnehmenden beobachtung: Langer aufenthalt, malinowski: konnte nicht weg von trobriandinseln; konstruktion des feldes; optimale arbeitsbedingungen Malinowski gemeinsam mit Radcliffe Brown: gründungsväter des funktionalismus Körperanalogie: Körper = gesellschaft im ganzen; unterschiedliche organe = institutionen, möglichst harmonisch zusammen arbeiten Später in den 50er, 60er jahren des 20.jahrhunderts -> nach afrika r. brown: verwandtschaften in afrika; urbanisierungsprozesse, antikolonialisierung konfrontiert; zentraler autor: max gluckmann -> extended case method (=erweiterte fallmethode) als erster in den 30er jahren in südafrika die situation zwischen scharzer bevölkerung und weißen siedlern analysiert; konflikte, Widersprüche, unterschiedliche interessen der akteure im mittelpunkt der analyse; gegenbewegung zum funktionalismus malinowski: dreiteilung: knochen – blut – fleisch knochen: reglen, gesetzmäßigkeiten Ziel: skelett des stammeslebens zu erfassen versus extended case method: das alltägliche handeln, nicht die abstrakte kultur ist im vordergrund; es geht nicht um gesetzmäßigkeiten, sondern um das umgehen mit regeln, und um das brechen und entstehen sozialer bindungen über einen längeren zeitraum Schüler: victor turner, mitchell clyde Fallstudie: entwickelt in unterschiedlichen phasen 1)aptillustration: unterschiedliche beschreibungen des einzelnen falles 2)situationsanalyse; mehrere ereignisse verbunden 3)extended case method: weitet verbundenheit aus über längere zeit 4)analyse sozialer dramen: zeitlich und thematisch eingeschränkte extended case method 2)+3)+4): zentrum der extended case method = akteur-, handels- und prozessorientiert; notwendiges vertrauensverhältnis, sprache, … Zentrale methodische probleme: -quantität und qualität der erhobenen daten; quantität: menge die man braucht, um ereignisse miteinander zu verknüpfen; qualität: wieso diese reaktionen und keine anderen -problem: was haben die konflikte für eine geschichte; unterschiedliche, subjektive aussagen; man war nicht selbst dabei -> was ist die wahrheit? Man kann nicht anders als die eigene konstruktion (eigene biographie) des interviewten anzunehmen -in wie weit sind die konkreten, wenigen fälle repräsentativ? Extended case method: es geht nicht um repräsentativität, wollen keine gesetzmäßigkeiten Eigenlogik der fälle ist genauso aussagekräftig -ethische probleme: als ethnograph wird man zum mitwisser; man ist teil des konflikts, man mischt sich ein; vorsichtsmaßnahmen erforderlich Fragen vom 1. Halbmayer-Termin - UPDATE Habe ich im Forum gefunden: 1) Autoren den von Ihnen vertretenen theoretischen Positionen zuordnen (insgesamt 13 Namen&Positionen) 2) Unterschied qualitative u. quanitative Sozialforschung 3) Unterschied synchron / diachron 4) Begriffe zu Boas oder Tylor zuordnen (zB. relativistisch, induktiv, synchron, regional begrenzte Analysen,...) 5) Theoretische Positionen waren gegeben => zuordnen ob sie diachron oder synchron ausgerichtet sind 6) Welche Autoren entwickelten die statistische kulturvergleichende Vorgehensweise? 7) Wie kann man feststellen ob es zu einem bestimmten Thema wissensch. Artikel gibt? Recherchemöglichkeiten.. 8) Welche 3 methodischen Verfahren sind laut Malinowski zentral für die FeFo? (15 Punkte Frage, länger beantworten) 9) Was ist Methodendualismus + welche Positionen vertreten diesen? 10) 3 Arten des Schlussfolgerns + 2 davon erklären 11) Was ist eine Hypothese? 12) Was ist eine repräsentative Stichprobe? 13) Narratives Interview (15 Punkte Frage, länger beantworten) 14) Unterschied real time und end point Beschreibung 15) Was sind Memos und wozu dienen sie? 16) es sind verschiedene Analyseverfahren gegeben => ankreuzen welche zur Sequenzanalyse gehören 17) es sind verschiedene Analyseverfahren gegeben => ankreuzen welche induktiv arbeiten 18) Unterschied Extended Case Method <=> Malinowskis FeFo-Strategien (15 Punkte Frage, länger beantworten) 19) Multisited Ethnography - zum ankreuzen waren: 10, 16, 17 - Frage 1: Verbindungen herstellen - Genauer zu beantworten (auf der Rückseite des Prüfungsbogens) waren die 15-Punkte Fragen (Also Nr. 8, 13 und 18)