Am Ende der Tod Eigenschaften des Todes Jeder Mensch muss sterben. Dennoch beschäftigen sich Menschen kaum mit dem Tod. Nicht einmal in den Wissenschaften ist man sich darüber einig, wie der Tod eigentlich definiert werden sollte. Auch im deutschen Recht gibt es keine Erklärung, was der Tod ist (wichtig wäre das hier z. B. in Zusammenhang mit einer Regelung des richtigen Zeitpunkts für die Organspende). Einige Eigenschaften hat der Tod dennoch, die genannt werden können, um sich darüber zu einigen, wovon man eigentlich spricht, wenn man vom Tod spricht: Zustand nach der Beendigung des Lebens Zustand nach dem Sterben natürlich endgültig unumkehrbar kann auch künstlich herbeigeführt werden macht den Körper zum Leichnam http://www.publicdomainpictures.net/view-image.php? image=3812&picture=alte-grabsteine (15.04.13) Einstellungen zum Tod Religionen haben sich hingegen von jeher Gedanken darüber gemacht, was der Tod ist, welche Gründe es für ihn gibt und was mit Personen, die sterben, eigentlich passiert. Dabei lassen sich vier grundlegende Glaubensrichtungen unterscheiden: 1. Der Tod als Ende des Menschen: Theorien, die den Tod als Ende von Körper und Seele eines Menschen sehen, z. B. die Ganztodtheorie. Der ganze Mensch stirbt mit dem Tod. Neben den Atheisten hängen auch einige Religionsgemeinschaften dieser Theorie an, in der Regel mit der Ergänzung, dass der Mensch nach dem kompletten Tod von Körper und Seele dennoch neu auferstehen kann. Die Seele ist nach diesem Glauben dann nicht unsterblich. 2. Der Tod als Übergangsphase auf der Erde: Theorien, die den Tod nicht als endgültiges Ende des Lebens, sondern als Übergang zu einem neuen Leben sehen, z. B. die Reinkarnation im Buddhismus. Der Tod ist demnach nur der Tod des Körpers. Die Seele stirbt nicht, sondern geht in einen neuen Körper über, der auf der Erde wiedergeboren wird. 3. Der Tod als Übergangsphase in eine andere Welt: Theorien, die den Tod nicht als endgültiges Ende des Lebens, sondern lediglich als Ende des Lebens auf der Erde sehen, z. B. Glaube an ein Leben nach dem Tod im Himmel oder in der Hölle. 4. Der Tod als Befreiung des Menschen: z. B. Theorie des Parinirvanas im Buddhismus, bei dem der erleuchtete Mensch mit dem Tod zu einer endgültigen Stufe seiner Erleuchtung gefunden und sich damit aus dem Kreislauf der Wiedergeburten befreit hat. Er ist dann am Ziel, insofern er für immer in einem Zustand absoluter Ruhe und Unveränderbarkeit bestehen bleibt. In unserer Gesellschaft betrauern wir den Tod von Menschen, die uns am Herzen lagen. Der Hintergrund ist, dass wir nicht mehr mit ihnen Kontakt aufnehmen können und nicht wissen, ob wir sie wiedersehen werden. Auch andere Spezies betrauern den Tod von Lebewesen in ihrem Umfeld, z. B. liegen Straßenhunde beim Tod von Rudelmitgliedern oft stundenlang neben dem toten Tier und stoßen lautes Heulen aus. Auch Schimpansen halten eine Art Totenwache und bleiben oft eine ganze Nacht lang neben dem gestorbenen Tier sitzen. In den Tagen danach essen sie nach Angaben von Verhaltensforschern weniger und sind auffallend ruhig. Totenkulte Der Abschied von Toten wird oft in Form eines festen Rituals vorgenommen, das an den Gestorbenen erinnern soll, z. B. eine Beerdigung mit anschließender Bestattungsfeier. In manchen Gesellschaften gehen diese Kultfeiern so weit, dass den Verstorbenen Grabbeigaben geschenkt, Briefe geschrieben oder Tempel gebaut werden. Oft wird dann angenommen, dass der Tote in einer anderen Welt weiterlebt, manchmal wird auch geglaubt, dass er von dort aus weiterhin die Möglichkeit hat, die Erde und die Angehörigen zu beobachten. Ein extremes Beispiel eines solchen http://www.publicdomainpictures.net/view-image.php?image =27861&picture=agypten-pyramide (15.04.13) Totenkults sind die Gräber der Pharaonen im Alten Ägypten, die Pyramiden: Die Pharaonen wurden mumifiziert, um sicherzustellen, dass der Körper auch im Jenseits noch intakt war. Sie erhielten regelmäßig Speisen und Getränke, die sie im Jenseits zu sich nehmen sollten. Als Grabbeigaben wurden sogar Figuren beigelegt, die als Gefolge im Jenseits den Pharao unterstützen sollten.