Junge Leute dürfen mit 18 Jahren wählen. Sie müssen aber nicht

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Junge Leute dürfen mit 18 Jahren wählen. Sie müssen aber nicht, sie können, wenn sie wollen. Politik ist
schwer zu verstehen, die Mechanismen sind kompliziert, in Deutschland und in Italien auch. Man muss
nicht Politik verstehen, aber wenn man wählen will, ist es besser, sich über die Politiker zu informieren. In
Italien interessieren sich junge Leute heute wenig für Politik, weil sie kein Vertrauen in die Politiker haben.
Politiker sollten seriös, korrekt, effizient, organisiert , intelligent , überzeugend (convincenti),
kommunikativ, aber auch sympathisch und attraktiv sein.
Wenn die Schüler der Klasse V L Politiker wären, würden sie für mehr Arbeitsplätze sorgen (preoccuparsi di,
impegnarsi per), für niedrigere Löhne/Gehälter für die Politiker und höhere für die Leute, für eine
Steuerreduzierung und eine Schulreform.
In Deutschland und in Italien gibt es einen Präsidenten der Republik. In Deutschland heißt er
Bundespräsident, weil Deutschland eine Bundesrepublik ist. Der deutsche Präsident hat mehr Aufgaben
repräsentativer Natur als der italienische.
Der italienische Regierungschef hat ähnliche (simili) Aufgaben wie der deutsche Kanzler: in Italien gibt es
einen Ministerpräsidenten , in Deutschland einen Bundeskanzler. In beiden Ländern gibt es auch ein
Ministerkabinett. Der Bundestag ist das deutsche Parlament, hat legislative Gewalt (potere) und bespricht
(discute) Themen der Innen- und Außenpolitik Deutschlands
Der Unterschied zwischen beiden politischen Systemen liegt im Föderalismus: Deutschland ist eine
Bundesrepublik, ein Bund ( unione,federazione) von 16 Ländern, die mehr kleine Staaten als Regionen
sind, mit eigener (propria) Länderregierung und eigenem Parlament (Landtag). Das Volk wählt alle 4-5
Jahre die neuen Länder parlamente. Kultur und Schule sind in Deutschland Thema der Länder.
Der Föderalismus ist Folge (conseguenza) des zweiten Weltkriegs, als die Alleirten für die Entmilitarisierung,
Entnazifizierung und Dezentralisierung des deutschen Staates sorgen mussten. Es gab eine breite (ampia)
Diskussion über das Thema Verfassung (costituzione), Demokratie, Autonomie und Dezentralisierung.
Am Sonntag, den 22. September, war in Deutschland Bundestagswahl. Die Ergebnisse (risultati) sehen aus
wie folgt (come segue):
Die CDU (Christlich Demokratische Union) hat das beste Ergebnis gehabt und die Wahl gewonnen. Das war
der persönliche Erfolg (successo) der Kanzlerin Angela Merkel. Viele Leute- besonders Frauen- wählten
nämlich die Partei der Kanzlerin wegen ihrer diplomatischen Art (modi), ihrer korrekten und
sympathischen Art. Die Merkel ist für die Bürger (cittadini) kein Experiment und Leute sagen sie macht
nicht Politik für sich, sondern für das Land. Viele Männer wählten lieber den Kandidaten der SPD( Sozial
demokratischen Partei Deutschlands)- Steinbrück-, wegen seiner direkten , konkreten und offenen (aperto)
Art und guten Rhetorik; aber die SPD gewann trotzdem (ciònonostante) nur zwei Punkte gegenüber
(rispetto) der letzten Wahl. Auch die FDP( Freie Demokratische Partei) ging so weit zurück (indietro), dass
sie nicht mal mehr im Parlament sein kann(zum ersten Mal seit diese Partei existiert, seit 1949). Auch die
Protestbewegung der Piraten und die AFD( Alternative für Deutschland)- mit ihrem anti-europäischen
Charakter- haben es nicht geschafft (non cel’hanno fatta), über die 5%-Klausel zu kommen und im
Parlament zu sein. Die ”Grünen” und die Linke haben auch ein schlechteres Ergebnis als in der letzten
Wahl gehabt. Allein Gewinner war also die CDU mit ihren 41,6% der Stimmen (voti). Sie sucht jetzt aber
einen Koalitionspartner , weil man mindestens (almeno ) 50% der Stimmen zur Regierung braucht.
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