Universität Würzburg Mathematisches Institut Dr. J. Jordan, L. Lauerbach 12.05.2016 4 . Übung zur Zahlentheorie Abgabe: Bis 19.05.2016, 10.14 Uhr, in der Vorlesung. 4.1 Es sei n < m und 2n + 1 und 2m + 1 jeweils Fermat Primzahlen. Zeigen Sie, dass zwischen diesen Zahlen n − 1 weitere Primzahlen liegen. Lösungshinweise: Nach Lemma 2.2 sind n und m Zweierpotenzen. Ist also n = 2k so ist m mindestens 2k+1 . Wegen 2 k 22 2k+1 +1 2 ≥ = 2n−1 , 22k + 1 2 · 22k k k folgt aus dem Bertrandschen Postulat, dass zwischen (22 + 1) + 1 und 2(22 + 1); zwischen k k k k 2(22 + 1) + 1 und 22 (22 + 1) . . . und zwischen (N − 1)(22 + 1) + 1 und 2n−1 (22 + 1) jeweils eine Primzahl liegt. 4.2 Auf wievielen Nullen endet die Zahl 666! ? Hinweis: Das Lemma von Legendre hilft. Lösungshinweis: 666! endet mit N Nullen, wenn 666! durch 10N nicht aber durch 10N +1 teilbar ist. Da in der Primfaktorzerlegung von 666! mehr Zweien als Fünfen vorkommen, entspricht die Anzahl der Fünfen genau der gesuchten Anzahl von Nullen. Mit dem Lemma von Legendre folgt X 666 666 666 666 666 N= = + + + == 133 + 26 + 5 + 1 = 165 5m 5 25 125 625 m∈N 4.3 Es sei φ die Eulersche φ-Funktion. Zeigen Sie: a) Bestimmen Sie φ(n), φ(n + 1) und φ(n + 2) für n = 5186. d) Es sei p eine Mersenne Primzahl. Zeigen Sie φ(φ(p)) = φ(φ(p + 1) − 1). c) Es gibt unendlich viele n ∈ N, so dass φ(n) eine Quadratzahl ist. d) Ist p eine Primzahl, aber keine Germain Primzahl, so hat φ(n) = 2p keine Lösung. Lösungshinweise: a) Es gilt φ(5186) = φ(5187) = φ(5188) = 2592. b) Nach Lemma 2.2 ist p = 2q − 1 mit q ∈ P. Also gilt φ(φ(p)) = φ(2(2q−1 − 1)) = φ(2)φ(2q−1 − 1) = φ(φ(2q ) − 1) = φ(φ(p)) − 1) c) Zum Beispiel für alle ak = 22k+1 gilt φ(ak ) = (2k )2 . d) Ist pα1 1 . . . pαk k die Primfaktorzerlegung von n ∈ N so folgt aus 2p = φ(n) = pα1 1 −1 (p1 − 1) . . . pαk k −1 (pk − 1) k ≤ 2, denn alle Faktoren p1 − 1, . . . , pk − 1 sind gerade oder – im Fall p1 = 2 – eins. Im Fall k = 1 folgt aus 2p = pα1 1 −1 (p1 − 1) entweder α1 = 1 und damit 2p = p1 − 1 oder α1 = 2 und damit p1 − 1 = 2 also p = 3. In beiden Fällen ist p aber eine Germain Primzahl. Im Fall k = 2 ist p1 = 2 und aus 2p = 2α1 −1 pα2 −1 (p2 − 1) folgt α1 = 1 und wir erhalten analog zum Fall k = 1, dass p eine Germain Primzahl ist.