alleinsam? - Reformierte Kirchgemeinde Oberentfelden

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ALLEINSAM?
Predigt ref. Kirche Oberentfelden, Sonntag, 25.2.2007, Pfr. Andreas Wahlen
Einsamkeit = Gefühl von anderen Menschen getrennt zu sein – auch wenn man
mit anderen zusammen lebt. Einsamkeit ist
wie eine Seuche in unserem Land, ein gesellschaftliches Problem. Wie können wir
der zunehmenden Einsamkeit begegnen?
Alleinsein als Kraftquelle
Viele Leute können nicht mehr allein sein.
Nur wer mit sich selbst zufrieden ist, allein
etwas mit sich anfangen kann, ist ein attraktiver Gesprächs- / Beziehungspartner.
Jesus suchte immer wieder dieses Alleinsein. Mark. 1,35: „Am Morgen verliess Jesus lange vor Sonnenaufgang die Stadt,
zog sich an eine abgelegene Stelle zurück.
Dort betete er.“ Matth. 6,6: „Wenn du beten willst, geh in dein Zimmer, schliess die
Tür zu und bete zu deinem Vater, der im
Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das
Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.“
Regelmässiger Termin allein mit Gott gibt
Kraft für den Tag und auch für Beziehung
mit anderen Menschen. Probiert es aus! 1
Tag = 96 Viertelstunden. Reserviert 1%
eurer Zeit (¼ Std./Tag!) für’s Alleinsein
mit Gott (Bibel Lesen, Gebet). Wer mit
Gott allein ist, muss sich nicht mehr einsam fühlen. Ihr werdet seine Nähe spüren.
Gemeinschaft
Mensch ist zur Gemeinschaft geschaffen.
1. Mose 2,18: "Es ist nicht gut, dass der
Mensch allein ist." Ohne Gemeinschaft
gehen wir kaputt, vereinsamen, werden
depressiv. Vgl. Luk. 15: Gleichnis vom
Verlorenen Sohn: Nach Enttäuschung vom
Leben in Saus und Braus kehrt er um zum
Vater. Der nimmt ihn liebevoll auf. So ist
Gott! Er will nicht, dass wir alleine kaputt
gehen. Er sehnt sich danach, dass wir zu
ihm kommen.
Christsein lebt unbedingt von Gemeinschaft: „Warum goht’s denn nid als Solochrischt, warum chas elei nid goh? Will
d’eleini ganz verlore bisch, und der niemer
hälfe cha. En Christ bruucht der ander, der
ander bruucht mich, so hälfe mir enander
uf em Wäg i sis Riich.“
Fussball = Mannschaftssport. Christl.
Glaube ebenfalls. Erste christl. Gemeinde
Apg. 2,42-47: „Sie ließen sich von den
Aposteln unterweisen, hielten in gegenseitiger Liebe zusammen, feierten das Mahl
des Herrn, und beteten gemeinsam... Alle,
die zum Glauben gekommen waren, bildeten eine enge Gemeinschaft... Tag für Tag
versammelten sie sich einmütig im Tempel,
und in ihren Häusern hielten sie das Mahl
des Herrn und aßen gemeinsam, mit jubelnder Freude und reinem Herzen. Sie
priesen Gott und wurden vom ganzen Volk
geachtet.“
Vision von Jesus für seine Gemeinde: Echte, lebendige Gemeinschaft. Hauptmerkmal: gemeinsam auf Jesus Christus schauen, erfüllt sein von Liebe zueinander, die
zusammenhält, einander mit Begabungen
dienen. Christsein steht und fällt mit der
Gemeinschaft. ⇒ Beschränkt euer Christsein nicht auf 8 11vor11-Gottesdienste/
Jahr. Jede christl. Gemeinde hat einiges
mehr zu bieten! Aber macht es nicht, damit
ihr in den Himmel kommt (den Himmel
kann man sich nicht verdienen!), sondern
weil es erstens lebensnotwendig ist für den
Glauben und zweitens erst noch Freude
macht! Ihr werdet dabei reich beschenkt.
Vergleich: einzelnes Holzscheit erlöscht
ausserhalb des Feuers und wird kalt. Ausserhalb der christl. Gemeinschaft wird
christl. Glaube schnell kalt, aber zusammen mit andern können wir leuchten und
einander und anderen warm geben.
Dietrich Bonhoeffer: „Es ist unendlich viel
leichter, in Gemeinschaft zu leiden als in
Einsamkeit.“ Sprichwort: „Geteiltes Leid
ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte
Freude.“
Fühlst du dich einsam?
Dann komm zu Gott, dem himmlischen
Vater, suche Anschluss in Kirchgemeinde.
Alleinsam soll nicht sein, weil Gott nicht
möchte, dass der Mensch einsam ist und
weil er sich freut über die Gemeinschaft
mit dir! Jesus Mt. 28,20: „Ihr könnt sicher
sein: Ich bin immer und überall bei euch,
jeden Tag, bis an das Ende dieser Welt.“
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