Förderkonzept der Städt. Realschule Bad Berleburg I Vorbemerkungen Die individuelle Förderung aller Schüler ist neben dem Bildungs- und Erziehungsauftrag der dritte Eckpfeiler schulischer Arbeit. Sie ist Leitidee des Schulgesetzes und Daueraufgabe während der gesamten Schulzeit. Ziel dieser individuellen Förderung ist die optimale Nutzung und Entfaltung der Begabungen von Schülern. Schwerpunkte der individuellen Förderung sind der Aufbau von Lernkompetenz, die Überwindung von Lernschwierigkeiten sowie besondere Herausforderungen für interessierte oder hochbegabte Schüler. Dabei ist die Erfassung der Lernausgangslage von Bedeutung, auf die sich der Förderbedarf gründet. II Schulinterne Umsetzung Im Bereich von Schule lässt sich der Grundsatz der individuellen Förderung auf verschiedenen Ebenen verwirklichen: - Wesentlich erscheint, dass Unterricht in diesem Sinne weiterentwickelt wird. Ein differenziertes Vorgehen im Fachunterricht, die Schaffung einer anregenden Lernumgebung, das Initiieren von Lernmöglichkeiten mit unterschiedlichen Zugängen, Inhalten, Niveaustufen und Methoden können die individuelle Förderung der Schüler nachhaltig unterstützen. - Zusätzliche Maßnahmen in einem klassenübergreifenden Rahmen im Bereich der zur Verfügung stehenden Ergänzungsstunden können die Palette der Möglichkeiten ergänzen oder erweitern. - Von übergeordneter Bedeutung ist die Entwicklung der Fähigkeit zu eigenständigem und selbstverantwortlichem Lernen. Sie stellt eine nötige Voraussetzung für erfolgreiche individuelle Förderung dar. - Im Rahmen der Berufswahlvorbereitung sind individuell zugeschnittene Planungen, Aktivitäten und Beratungen unabdingbar. - Darüber hinaus können spezielle Begabungen und Fähigkeiten der Schüler in außerunterrichtlichen Kontexten aufgegriffen und gefördert werden. - Die Teilnahme an Wettbewerben und Projekten stehen als weitere Möglichkeiten zur Verfügung, auf Schüler individuell einzugehen. III Konkretisierungen 1 Fachunterricht Bedeutungsvoll ist die Weiterentwicklung des Fachunterrichtes, um eine noch bewusstere und gezieltere individuelle Förderung der Schüler zu ermöglichen. Hier sind alle Kolleginnen und Kollegen aufgefordert, in ihrer täglichen Unterrichtspraxis angemessene und auf die jeweilige Klassensituation abgestimmte Vorgehensweisen zu entwickeln. Binnendifferenzierende Maßnahmen auf motivationaler, inhaltlicher und methodischer Ebene sowie offene Unterrichtsformen sind hilfreich. Maßnahmen: - Eine schulinterne Fortbildung, an der das gesamte Kollegium teilnimmt, soll nochmals Aufschluss über die Möglichkeiten der Umsetzung der ind. Förderung im Unterricht geben. - Fortbildungen einzelner Kolleg/innen zu diesem Schwerpunkt werden seitens der SL angeregt und haben Vorrang. - Die Fachschaften sind aufgefordert, geeignete Unterrichtsmaterialien zusammen zu stellen (offene, komplexe Aufgabenformate, Lernkarteien, Lernzirkel, Stationenlernen etc.) - Die Umstellung vom Klassenraum- auf das Lehrerraumsystem ermöglicht die Einrichtung einer attraktiver und effektiver gestalteten Lernumgebung, die der Umsetzung des Anspruchs der ind. Förderung entgegen kommt. 2 Ergänzungsstunden Jahrgangsstufen 5/6 Der Unterricht in den Ergänzungsstunden in den Jahrgangsstufen 5 und 6 (jeweils 2 Std. pro Woche) dient an unserer Schule in erster Linie der ind. Förderung jedes einzelnen Schülers und wird phasenweise klassen- oder gar jahrgangsübergreifend organisiert. Zwei Schwerpunkte sind kennzeichnend: - In der ersten Phase des Schuljahres (Zeit zwischen den Sommer- und Herbstferien) erfolgt der Unterricht im Klassenverband, möglichst beim Klassenlehrer. Im Mittelpunkt des Unterrichts steht das „Lernen lernen“. Die Unterrichtsinhalte sind in unserem internen Curriculum festgelegt. Fortgesetzt wird diese Thematik an insgesamt vier Methodentagen im Verlauf der Erprobungsstufenzeit. - Aufgrund des in dieser Zeit hinterlassenen Eindrucks (ind. Lernausgangslage, schriftliche Arbeiten, sonstige Mitarbeit), spezieller Interessen, Begabungen oder Schwierigkeiten (Hamburger Schreibprobe, Mathematiktest, evtl. vorliegende Gutachten) erhalten die Schüler unmittelbar vor den Herbstferien eine auf diese Ausgangssituation abgestimmte Förderzuweisung (verpflichtend) oder -empfehlung. Schüler ohne spezielle Förderbedarfe können nach Interesse wählen. Die jeweiligen Entscheidungen werden in der ersten Erprobungsstufenkonferenz getroffen. - Förderkurse werden in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Naturwissenschaften, Kunst und ggf. Sport angeboten. Dies geschieht in Form einer Grundlagenförderung sowie einer Begabtenförderung. - Vorrang hat bei mehreren Förderbedarfen die LRS-Förderung. Einmal im Laufe des Schuljahres können die Schüler das Angebot wechseln. Voraussetzung dafür ist die Zustimmung der Eltern sowie des jeweiligen Fachlehrers. Förderung bei Leistungsdefiziten jahrgangs-/klassenübergreifend Oktober - Schuljahresende 2 Std. pro Woche Deutsch Englisch Mathe Sport LRS-Kurs Grundlagen Grundlagen Koordinationsschulung Förderung bei Begabung oder Interesse jahrgangs-/klassenübergreifend Oktober bis Schuljahresende 2 Std. pro Woche Deutsch Mathematik NW Kunst "Leseratten" "Matheasse" NW-Werkstatt Kunst-Werkstatt Jahrgangsstufen 7/8 In der Jahrgangsstufe 7 erhält das Fach Englisch aufgrund entsprechender Konferenzbeschlüsse eine Ergänzungsstunde zugewiesen, die im Stundenplan entsprechend ausgezeichnet wird (ESE). Damit finden wöchentlich vier Englischstunden statt, wobei die Ergänzungsstunde gezielt in Sinne einer fachspezifischen ind. Förderung eingesetzt wird. Differenzierte Angebote, die Aufarbeitung vorhandener Defizite und eigenverantwortliches Arbeiten an Stärken und Schwächen seitens der Schüler stehen u.a. auf dem Programm. In allen Klassen der Jahrgangsstufen 7 und 8 gibt es zwei weitere, nicht an Fächer gebundene Ergänzungsstunden (ES). Eine dieser Ergänzungsstunden wird grundsätzlich vom Klassenlehrer, die zweite Ergänzungsstunde in der Regel von einem in der jeweiligen Klasse unterrichtenden Hauptfachlehrer erteilt. Diese nicht an Fächer gebundene Ergänzungsstunden - dienen der Wiederholung und Vertiefung von Lerninhalten auch aus vorangegangenen Schuljahren, - werden vorwiegend mit Lerninhalten aus den Fächern De, Ma und En ausgestaltet, - erfordern eigenverantwortliches Arbeiten seitens der Schüler bezüglich der Auswahl des Faches, der Inhalte sowie der Ergebniskontrolle auf der Grundlage eigens dafür angeschaffter Arbeitsmaterialien, - tragen zu einer bewussten und kontinuierlichen Vorbereitung der Lernstandserhebungen bei, - ermöglichen ein auf die individuelle Lernausgangslage einzelner Schüler/der gesamten Klasse abgestimmtes differenziertes Arbeiten, - gewähren Schülern und Klassen- und Fachlehrern die notwendige Zeit für die Erledigung von Klassenangelegenheiten (Förderung der Klassengemeinschaft, Besprechung von Klassenprojekten, ...) oder der Interventionen bei Problemsituationen. Jahrgangsstufen 9/10 Für beide Jahrgangsstufen befinden sich unsere Maßnahmen zur ind. Förderung im Rahmen der Ergänzungsstunden in der Probephase. In Jahrgangsstufe 9 stehen drei, in Jahrgangsstufe 10 zwei Ergänzungsstunden zur Verfügung. Im Mittelpunkt der Jahrgangsstufe 9 steht eine ind. Förderung nach Interesse in den Bereichen - gesunde Ernährung - Herstellung und Reparatur von (Arbeits-)Kleidung - Technisches Gestalten mit den Werkstoffen Holz und Metall - Mediengestaltung/Fotografieren - bei Bedarf: Kunstwerkstatt Im Vorfeld der Entscheidung für ein Förderangebot beraten die Klassen- und Fachlehrer die Schüler. Ein halbjährlicher Wechsel der Fördergruppe ist möglich, sodass im Verlauf des 9. Schuljahres jedem Schüler zwei verschiedene Möglichkeiten der ind. Förderung angeboten werden können. In der Jahrgangsstufe 10 werden die beiden Ergänzungsstunden den Fächern Englisch und Mathematik zugeordnet. In diesen Stunden findet eine gezielte Vorbereitung auf die zentralen Prüfungen, indem u.a. entsprechende Aufgabenformate bearbeitet, vorhandene Stärken ausgebaut und Defizite in einzelnen Themenbereichen abgebaut werden. Anhand von geeigneten Tests werden diese Schwächen und Stärken zunächst ermittelt. 3 Lernen lernen Lernen lernen ist an unserer Schule Bestandteil des Förderkonzeptes. Dabei wollen wir unsere Schüler/innen zu stetig wachsender Eigenständigkeit beim Lernen befähigen. Dies geschieht unterrichtlich auf drei verschiedenen Ebenen, um eine kontinuierliche, breit angelegte Auseinandersetzung mit den ausgewählten Lerninhalten (vgl. dazu das schulinterne Curriculum unter III) notwendige Wiederholungen und vertiefte Anwendungen in verschiedenen Kontexten zu gewährleisten. Methodentage Pro Halbjahr findet ein sechsstündiger Methodentag (MT) zum Auf- und Ausbau der Lernkompetenz statt. Die Durchführung liegt in der Verantwortlichkeit des Klassenlehrers. Dies gilt für die Jahrgangsstufen 5 bis 9. In der Jahrgangsstufe 10 werden die beiden Methodentage zur Vorbereitung der Zentralen Abschlussprüfungen genutzt. Ergänzungsstunden In den Jahrgangsstufen 5 und 6 wird das Lernen lernen zusätzlich in die Ergänzungsstunden (ES) integriert. In der Anfangsphase des Schuljahres zwischen den Sommer- und Herbstferien findet das Methodentraining wöchentlich in zwei Ergänzungsstunden statt. Dieser Unterricht wird in der Regel ebenfalls vom Klassenlehrer im Klassenverband erteilt und umfasst immer 14- 16 Unterrichtsstunden. In den im Anschluss an die Herbstferien stattfindenden Ergänzungsstunden (die Schüler sind dann am individuellen Förderbedarf ausgerichteten Angeboten zugeteilt) werden die thematisierten Lern- und Arbeitstechniken immer wieder angewendet oder fachspezifisch vertieft. Hier steht die eigenständige Organisation des Lernprozesses im Vordergrund. Offene Unterrichtssituationen, in denen z.B. durch Karteiarbeit an aufgetretenen Leistungsdefiziten oder gewählten Schwerpunktthemen gearbeitet wird, erfordern ein immer höheres Maß an Selbstständigkeit und Kooperation. Schulinternes Curriculum Die Schwerpunkte der unterrichtlichen Arbeit zum Thema Lernen lernen in Jahrgangsstufe 5 beziehen sich zunächst auf wichtige Lern- und Arbeitstechniken im Bereich der Eigenorganisation von Lernprozessen. Fragen zum effektiven Lernen greifen in altersgemäßer Form lernbiologische Grundlagen auf. Zur Entwicklung von Kooperations- und Kommunikationskompetenz werden Bedingungen für die erfolgreiche Umsetzung von Gruppenarbeiten näher beleuchtet. Zu Beginn der Jahrgangsstufe 6 erfolgt zunächst ein Wiederholungszyklus, des bisher Erlerntes nochmals aufgreift und gegebenenfalls vertieft. Grundlegende Techniken der Informationsentnahme und –verarbeitung schließen sich an. Darüber hinaus werden Strategieentwicklungen zur Überwindung von Redeängsten und zur Verbesserung der mündlichen Mitarbeit akzentuiert. Ab Klasse 7 gelangen zunehmend Themen in den Blick, die ein immer selbstständigeres Lernen und Arbeiten ermöglichen sollen. Die inhaltlichen Schwerpunkte sind in einem schulinternen Curriculum zum Lernen lernen zusammengefasst. Organisation: Klassenverband Jgst. 5 - 10 Jgst. 5/6 2 Methodentage pro Schuljahr Fachstunden 2 ES pro Woche Aug. - Sept. Klassenlehrer Fachlehrer Klassenlehrer 4 Individuelle Förderung außerhalb des Unterrichts Hier bietet unsere Schule eine Vielzahl von Möglichkeiten an, die sich auf die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft, die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung, die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit oder sonstige spezielle Fähigkeiten oder Interessen und deren jeweilige Weiterentwicklung beziehen. In der Regel werden diese Angebote von unseren Schülern auf freiwilliger Basis wahrgenommen. Projekt Schüler helfen Schülern Schüler mit überdurchschnittlich guten Schulleistungen in einzelnen Fächern sowie ausgeprägter kommunikativer Kompetenz engagieren sich im Projekt Schüler helfen Schülern als Tutoren. Sie bieten in Absprache mit den jeweiligen Fachlehrern jüngeren Schülern mit Lernschwierigkeiten Hilfestellungen beim Wissenserwerb oder Nacharbeiten des Unterrichtsstoffes. Dies geschieht in Gruppen zu maximal drei Schülern, wenn möglich aus einer Jahrgangsstufe oder einer Klasse. Im Sinne einer nachhaltigen Leistungsentwicklung nehmen die jüngeren Schüler auf Empfehlung des Fachlehrers und in Absprache mit den Eltern die Unterstützung durch den Tutor zunächst für 8-10 Stunden in Anspruch. Die Tutoren melden ihre Bereitschaft im Sekretariat unter Angabe ihrer Fächer und nach Absprache mit ihren Klassen- oder Fachlehrern an, wobei zwei dieser Tutoren das gesamte Projekt unter Mithilfe zweier Lehrer koordinieren. Die Hilfemaßnahmen finden von 13.15 bis 14.30 Uhr in den Räumlichkeiten unserer Schule nach individueller Absprache statt. Nähere Informationen ergeben sich aus der Konzeptbeschreibung dieses Projektes. Teilnahme an freiwilligen Arbeitsgemeinschaften Im Zuge der Ganztagsoffensive des Schulministerium bieten wir in unserer Schule seit März 2009 an vier Tagen Nachmittagsveranstaltungen an, an denen die Schüler aller Jahrgangsstufen auf freiwilliger Basis teilnehmen können. Entscheiden sie sich für eine Teilnahme, so gilt diese für die Dauer eines Schulhalbjahr als verbindlich. Täglich wird eine Hausaufgabenbetreuung angeboten, darüber hinaus gibt es Arbeitsgemeinschaften aus den Bereichen Sport (allgemein, spezielle Sportarten, Vorbereitung von Wettkämpfen), Computer (Erwerb des Computerführerscheins), Sprachen, Hauswirtschaft, Kunst, Naturwissenschaften sowie akrobatischer Darstellungen. Eine Vorstellung der AG`s erfolgt jeweils zum Halbjahresbeginn. In erster Linie nehmen Schüler aus den unteren Klassen diese Angebote wahr, die z.T. in Kooperation mit der benachbarten Hauptschule angeboten werden. Das Angebot wird von ca. 100 – 120 unserer Schülerinnen und Schüler genutzt. Teilnahme an Musikschulangeboten Schülern mit Interesse oder besonderen Begabungen im musikalischen bereich bieten wir an, Angebote der Musikschule zu günstigen Konditionen wahrzunehmen. Die Angebote beziehen sich auf Gesang sowie Instrumentalunterricht (Gitarre, Keyboard, Trommel/Perkussion/Schlagzeug. Das Erlernen weitere Instrumente ist bei vorhandenem Bedarf möglich. Seit 2007 kooperieren wir mit der Musikschule Wittgenstein, der Unterricht findet im Bereich des freiwilligen Nachmittagsangebotes zu vergünstigten finanziellen Konditionen statt. Ein Schnupperkurs geht einer verbindlichen Festlegung für ca. 9 Monate voran. Das Angebot richtet sich in erster Linie an die Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6. Übernahme von Verantwortlichkeiten im Miteinander Schülern aus den Jahrgangsstufen 8 bis 10 mit Sensibilitäten für ein respektvolles Miteinander und einer angemessenen Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit und -bereitschaft bilden wir aus als - Busbegleiter - Streitschlichter - Paten für die Klassen der Erprobungsstufe - Schulsanitäter (für 2. Halbjahr 2009/10 vorgesehen) Die Ausbildung der Busbegleiter erfolgt immer zu Beginn eines Schuljahres durch den Verkehrsbeauftragten des Kommissariats Vorbeugung der Kreispolizeibehörde. Ein Lehrer unserer Schule betreut die Busbegleiter bei der Ausübung dieser verantwortungsvollen Tätigkeit, ist Ansprechpartner bei allen aufkommenden Problemen und erstellt gemeinsam mit den Busbegleitern den Einsatzplan. Die Busbegleiter verlassen in der 6. Stunde fünf Minuten eher den Unterricht, um ihre Aufgaben adäquat wahrnehmen zu können. Auch die Streitschlichter werden zu Beginn eines Schuljahres durch unsere Beratungslehrerin ausgebildet. In einem für sie zur Verfügung stehenden Raum schlichten sie eigenständig aufgekommene Streitigkeiten unter Schülern nach vorheriger Anmeldung durch die betroffenen Schüler selbst oder die Lehrer. Die Klassenpaten für die Jahrgangsstufen 5 und 6 begleiten die jeweiligen Klassen für zwei Jahre. Auch sie erhalten eine Art Ausbildung für ihre Tätigkeit. Sie betreuen beispielsweise die neu ankommenden Fünftklässler in den ersten Wochen sehr intensiv, ihre Aufgaben (u.a. Schulführungen, Begleitung auf verschiedenen Wegen, Mithilfe und Organisation von Veranstaltungen innerhalb der Klasse, Betreuung an Bushaltestellen und im Bus) sind teilweise festgelegt, zusätzliche eigene Ideen sind immer willkommen und finden Berücksichtigung. Eine Teilnahme an der dreitägigen Klassenfahrt ist für die jeweiligen Paten möglich. Übernahme spezieller Aufgaben oder Dienste Mitwirkung und Teilhabe an verschiedenen Serviceleistungen und Diensten innerhalb unserer Schule fördert den Auf- und Ausbau von Verantwortungsbewusstsein, Verlässlichkeit und organisatorischen Fähigkeiten. Auf freiwilliger Basis können sich unsere Schüler engagieren - beim Pausenverkauf der SV an verschiedenen Ständen (Kiosk, Wurstverkauf) - beim Verkauf der Marken für das Mittagessen - bei der Organisation und Durchführung unserer schulinternen Veranstaltungen (Tag der offenen Tür, Feier zum Jahresausklang, Schulflohmarkt, Sportfeste, SV-Veranstaltungen, Elternsprechtage etc.) - Tischkicker- und Sportgeräteverleih in den Pausen Nach einer entsprechenden Einweisung durch die jeweils verantwortlichen Lehrer oder erfahrener Zehntklässler sorgen unsere Schüler nach kurzer Zeit eigenständig für reibungslose Abläufe durch verbindliche Absprachen und das Erstellen von Einsatz- und Organisationsplänen und Vertretungsregelungen, die ständige Überwachung des Warenbestandes, für Nachbestellungen von Waren und schließlich für eine korrekte Abrechnung. Dafür geeignete Organisationshilfen (Bestellformulare etc.) stehen den Schülern zur Verfügung. Schüler ab Klasse 8 können sich für die Übernahme dieser speziellen Aufgaben melden. Schulintern gibt es genaue Vereinbarungen, wann und in welchem Zeitrahmen diese Aufgaben erledigt werden. Begleitung bei Leistungs- oder Verhaltensdefiziten Schüler können aufgrund vielfältiger Ursachen in Leistungstiefs geraten und/oder Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Dies kann grundsätzlich in allen Jahrgangsstufen geschehen, tritt nach unseren Erfahrungen am häufigsten in den Jahrgangsstufen 7 – 9 auf. Bei Leistungsdefiziten führen der Klassenlehrer, der betroffene Schüler und seine Eltern sowie teilweise ein SL-Mitglied spätestens im Anschluss an das Halbjahreszeugnis ein Gespräch, in dem die Ursachen dieser Leistungsdefizite erörtert und entsprechende Zielvereinbarungen vereinbart werden. Leistungsdefizite, Ursachen und Zielvereinbarungen werden auf einem speziell dafür entwickelten Schriftstück festgehalten und vom betroffenen Schüler sowie den Eltern unterschrieben. Etwa vier Wochen später kommt es zu einem erneuten Gespräch, in dem die Umsetzung der Vereinbarungen überprüft wird. Gegebenenfalls folgen weitere Gespräche, die Verbindlichkeit und Nachhaltigkeit dieser Maßnahme bewirken sollen. Erfolge dieser Interventionen zeichneten sich bereits im Schuljahr 2007/2008 erstmals ab. Unsere „Sitzenbleiber-Quote“ konnte deutlich gesenkt werden. Nach einer nochmaligen Senkung lag sie im Schuljahr 2008/2009 nur noch bei 2,36 %. Bei auffälligem Verhalten verfahren wir ähnlich. In schwierigen Fällen schalten wir die uns zugeordnete Schulpsychologin ein. Auch hier sind grundsätzlich die Eltern an den Gesprächen beteiligt. Schüler als Moderatoren Seit Herbst 2008 arbeiten wir mit dem Gesundheitsamt des Kreises SiegenWittgenstein zusammen. Schüler unserer Wahlpflichtkurse Biologie betreuen Schüler aus der Jahrgangsstufe 7 (auch aus anderen Schulen) in Fragen jugendrelevanter Gesundheitsthemen. Dazu wird das „Body-and-Grips-Mobil“ des Kreises Siegen-Wittgenstein für mehrere Tage an unserer Schule stationiert. Das Projekt ist im Anhang näher beschrieben. 5 Teilnahme an Wettbewerben Unsere Schüler nehmen regelmäßig an verschiedenen Wettbewerben teil. Die Vorbereitung erfolgt im jeweiligen Fachunterricht. Sportabzeichenwettbewerb des LSB Hier erzielt unsere Schule regelmäßig Spitzenergebnisse, die landes- wie bundesweit honoriert werden. Unsere Sportlehrer stellen gemeinsam mit den Schülern einen individuellen Trainings- und Wettkampfplan zusammen. Dabei wird die Palette der Möglichkeiten, die dieser Wettbewerb bietet, um eine ein Sportabzeichen zu erringen, in der ganzen Breite ausgeschöpft. Die geschaffenen Rahmenbedingungen (Teilnahme aller Jahrgangsstufen am Wettbewerb, kurze Wege zu allen Sportstätten, Teamarbeit der Sportkollegen, inhaltlich und zeitlich paralleler Sportunterricht innerhalb einer Jahrgangsstufe) sind Voraussetzung für unsere Ergebnisse. Vorlesewettbewerb in Jahrgangsstufe 6 Besonders lesebegabte Schüler nehmen jedes Jahr am Vorlesewettbewerb teil. Zunächst erfolgt eine Vorentscheidung innerhalb jeder Klasse, die Klassensieger treten anschließend vor Schülerpublikum nochmals gegeneinander an. Der Schulsieger qualifiziert sich für den kreisweiten Wettbewerb. Mundartwettbewerb Schüler, die „plattdeutsch“ beherrschen, nehmen nach einer schulinternen Vorausscheidung am kreisweiten Wettbewerb teil. Die betreuenden Lehrer bereiten den Schulsieger auf den darauffolgenden Wettbewerb intensiv vor.