Schell-Armaturen für ein Architekturdenkmal:

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Schell-Armaturen für ein Architekturdenkmal:
Neuer Glanz im Atelier
Henry van de Velde, belgischer Architekt und Designer,
wurde 1902 nach Weimar berufen. Sein Ziel war die
Verbesserung der künstlerischen Ausbildung. Der Bau
der
Kunstgewerbeschule
1905/1906
bildete
den
Schwerpunkt seiner Tätigkeit. Ein Jahrhundert später war
von dem ehemaligen Werkstattgebäude nur wenig mehr
zu erahnen. Diverse Umbauten hatten das Gebäude
überformt. Nach umfangreichen Sanierungen strahlt das
Van-de-Velde-Gebäude heute im neuen Glanz. Das gilt
auch für die Sanitärräume. Modernes, optisch
ansprechendes Armaturen-Design von Schell erfüllt hohe
nutzungsrelevante und wirtschaftliche Ansprüche.
Gravierende Umbauten und Änderungen in der Fassade
der Kunstgewerbeschule
setzten bereits nach dem
Zweiten Weltkrieg ein, als in den 50er-Jahren die
Materialprüfungsstelle für das Land Thüringen nach
Weimar in die ehemalige Kunstschule geholt wurde und
spätere
Nutzungsänderungen
eine
Summe
von
Maßnahmen mit sich brachten, die sich wie ein Schleier
über die Struktur des ursprünglichen Baus legten.
Baumeister und Künstler lehrten die Studenten weiterhin
in einem Teil der Räume. 1954 wurde das Van-de-VeldeGebäude zur Hochschule für Architektur und Bauwesen
(HAB), seit 1996 firmiert es als „Bauhaus-Universität
Weimar“. Das ehemalige Kunsthochschulgebäude ist
heute Hauptgebäude der Universität, während das
ehemalige Kunstgewerbeschulgebäude als Atelier- und
Unterrichtsräume für die Fakultät Gestaltung dient.
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Sanierung mit Fingerspitzengefühl
Seit 1996 ist der historische Bau Teil des UNESCOWeltkulturerbes der Stadt Weimar. Doch erst 12 Jahre
später, im Jahr 2008, konnte mit der Instandsetzung und
Neuordnung des Gebäudes unter denkmalpflegerischen
Maßnahmen begonnen werden. Sie war das Kernziel
einer umfassenden Aufgabe. Auf der Basis intensiver
Recherchen haben die Architekturbüros Pitz & Hoh,
Berlin, und Junk & Reich, Weimar, den historisch
wertvollen Van-de-Velde-Bau zurückversetzt in seinen
ursprünglichen
Zustand.
Dabei
zeichnete
sich
überraschenderweise ab, dass die Gebäudesubstanz die
zahlreichen baulichen Veränderungen relativ gut
überstanden hatte. Allerdings waren die Brüche mit der
traditionellen Architektur deutlich erkennbar und das von
Van de Velde im Innern bewusst inszenierte Spiel von
Licht und Schatten hatte durch die Baumaßnahmen
enorm gelitten.
Zunächst galt es, die Grundrisse und Raumvolumina
wiederherzustellen. Später eingebaute Wände und
Zwischendecken wurden entfernt und die historische
Türsituation wiederhergestellt. Die zerstörten Fenster in
der Südfassade des Ostflügels konnten nachgebaut und
die ursprüngliche Fenstersituation an der Nordseite
wiederhergestellt werden. Bei allen Maßnahmen
achteten die Architekten auf die restauratorischen
Befunde im Äußeren und Inneren, darunter Putz, Farbe,
Fenster, Türen und Treppen. Gleichzeitig berücksichtigte
die Sanierung die baulichen Ansprüche an ein modernes
Unterrichtsgebäude, als welches der Van-de-Velde-Bau
heute dient. Gemeinsam mit der Bauhaus-Universität
Weimar erarbeiteten die Architekten ein stilgerechtes
Raumprogramm: Offene Galerien erlauben die Nutzung
als Arbeits- und Atelierbereiche. Sämtliche Räume sind
dank eines Aufzugs barrierefrei erreichbar.
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Design und Qualität neuer Sanitärbereiche
Die TGA-Planung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem
Ingenieurbüro IPH Klawonn.Selzer aus Weimar. Im
Rahmen
der
umfangreichen
räumlichen
Neustrukturierung mussten auch die WC-Bereiche neu
platziert werden. Die alten Sanitäranlagen in Eingangsund Treppenbereichen wurden vollständig entfernt. Nur
so ließen sich die Treppen wieder in den Originalzustand
versetzen. Sämtliche Sanitärräume im Gebäude sind nun
einheitlich gestaltet, darunter zwei Behinderten-WCBereiche und jeweils drei WC-Bereiche für Herren und
Damen. Auch die Sanitärarmaturen sollten optisch dem
Bauhaus-Charakter
entsprechen
oder
möglichst
unsichtbar ihre Funktionen erfüllen. Bei den Urinalen
kam deshalb die Steuerung „Schell Compact HF“ zum
Einsatz, bei den Waschplätzen entschieden sich
Fachplaner und Architekten für den Wandauslauf „Linus“
von Schell.
Mit seiner geometrischen Form fügt sich der
Wandauslauf hervorragend in das puristische und
zeitlose architektonische Umfeld ein: Wie eine Linie liegt
der
schlanke
Einhebel
auf
dem
kreisrunden
Armaturenkopf, den die etwa 180 x 180 Millimeter große
Abdeckplatte elegant umgibt. Weitere wichtige Kriterien
bei der Armaturenwahl waren Funktionalität und
Langlebigkeit,
einfache
Pflege
und
Reinigung,
Trinkwasserhygiene und Wasser- und Energieeinsparung
sowie Berührungslosigkeit im Urinalbereich.
Beim Urinal ließen sich die nutzungsrelevanten und
wirtschaftlichen Anforderungen mit den hygienischen und
ästhetischen Gesichtspunkten ideal verknüpfen. Gerade
beim Urinal scheuen viele Nutzer die manuelle
Betätigung des Spülknopfs oder -hebels. Die moderne
HF-Urinalspültechnik löst deshalb selbsttätig aus. Sie ist
auf der Rückseite der Urinal-Keramik oberhalb des
Ablaufs angebracht, somit unsichtbar und gegen
mutwillige Beschädigung geschützt. Zu unnötigen
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Spülungen kommt es nicht, weil die Auslösung nur dann
erfolgt, wenn der auftreffende Flüssigkeitsstrahl von der
Beckeninnenseite detektiert wird. Der Sensor registriert
aber auch, wenn
der Wasserspiegel steigt,
beispielsweise weil ein Fremdkörper den Abfluss
behindert. Sofort stoppt der Wasserfluss und ein
Überlaufen des Beckens wird verhindert.
Herstellerspezifische Vorwandsysteme
In Umbauten dieser Größenordnung sind Abläufe und
Kosten stets straff kalkuliert. Für die zeitsparende und
sichere
Vorwand-Installation
der
Urinale
und
Waschtische nutzte der ausführende Sanitärfachbetrieb
Swen Thomas aus Weimar deshalb Montagemodule von
Schell. Mit werkseitig vormontierter Wasserstrecke
konnten die Urinale somit einfach ausgerichtet,
maßgenau justiert und zügig befestigt werden. Das
Schell Waschtisch-Modul ist für die Aufnahme der
Wandeinbaumasterbox vorbereitet – dem hochwertigen
Innenleben der Einhebel-Armatur Linus. Die Masterbox
gewährleistet größtmöglichen Schutz vor Beschädigung
während der Rohbauphase, eine zügige Endmontage der
Funktionseinheit
nach
dem
Verfliesen
sowie
Korrosionssicherheit und stabile Funktion für viele Jahre.
Die Regulierung der Wassermenge und -temperatur
erfolgt zuverlässig und auch nach langer Nutzungsdauer
wird sich die Armatur stets leichtgängig regeln lassen.
Kontaktadresse:
Schell GmbH & Co. KG Armaturentechnologie
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Wichtige Fakten und Objektbeteiligte:
Objekt:
Bauherr:
Nutzer:
Architekten:
TGA-Planung:
Bauzeit:
Nutzfläche gesamt:
Baukosten:
Van-de-Velde-Gebäude
Freistaat Thüringen
Bauhaus-Universität Weimar
Pitz & Hoh, Berlin
Junk & Reich, Weimar
Ing.-Büro IPH Klawonn.Selzer, Weimar
2008-2010
1.803,28 m²
7.000.000 €
Bildunterschriften:
Abbildung 1:
Die Sanierungsarbeiten der Bauhaus Universität in
Weimar, 1905/1906 erbaut vom belgischen Architekten
und Designer Van de Velde, sind abgeschlossen.
Abbildungen 2 und 3:
Auch im Innern erstrahlt das Gebäude in atemberaubendem
Glanz. Nachdem die ursprüngliche Fenstersituation wiedergewonnen wurde, wirkt das Gebäude hell und freundlich.
Abbildung 4:
Die nicht sichtbare Schell Urinalsteuerung ermöglichte den
Architekten größtmöglichen gestalterischen Freiraum. Nutzer
profitieren von der hygienischen, berührungslosen Spülauslösung.
Abbildungen 5 und 6:
Bei den Sanitärarmaturen erfüllen die Einhebel-Armaturen
„Linus“ von Schell die ästhetischen Ansprüche. Formschön
fügen sie sich in das moderne Ambiente ein.
Alle Fotos: Schell
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