2. Die aktuelle Situation

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Leonardo da Vinci Partnerschaft
Projektnummer: 2008-1-DE2-LEO04-00095 1
Projekttitel: KELAB
Kompetenzentwicklung durch neue Lernkulturen für Akteure der Berufspraxis –
europäische Zugänge
Projektzeitraum: 01.08.2008 – 31.07.2010
1. Problemdarstellung und europäische Situation
2. Die aktuelle Situation
2.2.
Partnerprofil
2.3.
Struktur für Ausbilder
2.4.
Die Qualifizierungen der Ausbilder
2.5.
Strukturen der Weiterbildung für Ausbilder
2.6.
Aktuelle Weiterbildungsinhalte
3. Projektdarstellung
3.2.
Projektentwicklung (Zeitrahmen ,partnerschaftlich erarbeitete
Module für die Weiterbildung der Ausbilder)
3.3.
Grundlagen Qualifizierungskonzept zur Kompetenzentwicklung
3.4.
Qualifizierungskonzept anpassen
3.5.
Prüfung und Überwachung des Qualifizierungskonzeptes
4. Ergebnisse des Projekts
1. Problemdarstellung
Berufsausbildnerinnen haben in Deutschland und anderen europäischen Ländern kein
eigenes Berufsbild und auch keine geregelte qualifizierte Ausbildung. Wachsende
Aufgaben in der Ausbildung verlangen, dass Personen, die ausbilden, auf diese Aufgabe
umfassend vorbereitet werden. Dazu wurden im SAZ verschiedene Praxisbausteine
sowie die Lernprozessbegleitung entwickelt und umgesetzt. Ziel ist das Erarbeiten von
Möglichkeiten zur Qualifizierung der am beruflichen Bildungsprozess Beteiligten,
besonders der (Praxislehrer) Berufsausbilder. Den ausbildenden Fachkräften sollen
innovative Handlungsanleitungen, Methoden und Produkte an die Hand gegeben
werden, die sie befähigen, auf die steigenden Anforderungen und sich wandelnden
Herausforderungen
reagieren
zu
können.
Die
Kompetenzen
des
Ausbildungspersonals sind Ausschlag gebend für die Qualität der beruflichen Bildung.
1
Alle Bereiche der Ausbildung müssen auf neue, oft aus der Wirtschaft kommende
Anforderungen reagieren. Diese müssen an die Ausbilder im Dualen System
weitergegeben werden. Damit die praktische Ausbildung, durch die Berufsausbilder,
sobald wie möglich auf die neuen Anforderungen ausgerichtet ist. Denn somit erhalten
die Auszubildenden eine aktuelle auf die neuen Bedarfe der Wirtschaft ausgerichtete
Ausbildung und sind als Fachkräfte für die Unternehmen interessant.
Beispiel Deutschland:
Alle Bereiche der Ausbildung müssen auf neue Anforderungen reagieren. Entstehen
neue Anforderungen in der Wirtschaft, müssen diese an die Ausbilder im Dualen System
weitergegeben werden. Die praktische Ausbildung, durch die Berufsausbilder, muss
sobald wie möglich auf die neuen Anforderungen ausgerichtet werden.
Die
Voraussetzung für
einen
Berufsausbildungsgesetz
Berufsausbilder
festgelegt.
in
Deutschland
Berufsausbilder
müssen
ist
nach dem
entweder
einen
Facharbeiterabschluss und eine Ausbildungseignungsprüfung besitzen, oder einen
Meisterabschluss oder aber einen Diplom Pädagogischen Abschluss haben.
Duales System der Ausbildung
Berufsschule
Staatliches System
Überbetriebliche
Zentren
Theorieausbildung
z.B. SAZ mit
Berufsausbilder
Wirtschaft
2. Die aktuelle Situation
2. 2 Das Partnerprofil
Tschechien: Integrovana stredni skola technicka – Zlin
(Emblem)
Die Integrovana stredni skola technicka ist eine Einrichtung der beruflichen Bildung. In
der Schule werden 752 Studenten in 34 Klassen unterrichtet. In der Einrichtung sind 100
Angestellte tätig.
2
Das Angebot der Einrichtung umfasst die Bereiche Maschinenbauer, Elektronik und
polygraphische Fächer.
Im Rahmen dessen ist
die Schule stark darauf fokussiert,
sich an die
arbeitsmarktpolitischen Erfordernisse anzupassen. Dementsprechend ist ihr Angebot im
gewerblich-technischen Bereich stetig zu überprüfen und zu verbessern.
Durch die ständige Verbesserung der technischen und institutionellen Möglichkeiten der
Einrichtung bietet die Technikschule den Auszubildenden neue Möglichkeiten der
Weiterbildung und -entwicklung. Ferner ist - da die Ausbildung in Englisch realisiert wird
- eine Verbesserung der Sprachkompetenz und Selbstsicherheit zu erwarten.
Die Aufgabe der Einrichtung ist die Verbesserung der fachlichen Qualifikationen in den
jeweiligen Fachbereichen der Auszubildenden und die Vermittlung von Innovationen in
der beruflichen Qualifikation.
Griechenland
2. EPAL (Epagelmatiko Lykeio) von Drama
Kurzbeschreibung der Schule in Zahlen gültig für das Schuljahr
2008/09
Schulart: Berufslyzeum
Studiendauer: 3 Jahre
Lehrpersonal: 45
Schüler: 280
Das Studium am 2. Epal von Drama ist in dem Sekundarschulwesen angesiedelt.
Das Studium am 2. EPAL ist dreijährig. Der Unterricht umfasst allgemein bildende
Fächer sowie fachspezifische Fächer und praktischen Unterricht in Werkstätten.
Folgende Tabelle zeigt die Ausbildungsgänge welche im 2.
EPAL von Drama
angeboten werden:
ZYKLEN( 1. JAHR)
AUSBILDUNGS-
AUSBILDUNGSGAENGE
BEREICHE (2. JAHR)
JAHR)
Informatik
DIENSTLEISTUNGEN
Finanz & Buchhaltung
Experten
für
(3.
Systeme,
Anwendungen und Netzwerke
Buchhaltung
und
Finanzdienstleistungen
3
Angestellter
in
der
Touristikbranche
Kindergrippenhelfer
Gesundheit & Fürsorge
Laborassistent
Krankenschwesternhelfer
Lebensmitteltechnologie
Gärtnerei, Lebensmittel &
Umwelt
und
Lebensmittelprüfung
Landschaft und Umwelt
Moderne
Kommerzielle
Landwirtschaft
Der große Vorteil den unsere Absolventen haben ist das sie ihr Abitur machen und
gleichzeitig auch eine berufliche Qualifikation bekommen. Folgende Möglichkeiten
stehen unseren Absolventen offen:
a) sie bekommen eine Berufsqualifizierung und können in den von ihm erlernten
Beruf beschäftigt werden
b)
sie
können
an
einer
Hoch-
oder
Fachhochschule
studieren.
Der
Fachausbildungsgang in dem sie ihr Abitur gemacht haben bestimmt die
Fachrichtungen die sie studieren können. Welche Fachrichtungen das genau
sind wird in einem Gesetz festgelegt.
c) sie können eine Berufsausbildunkschule (IEK) besuchen. Dort können sie ihre
Berufsausbildung in einem ihrem Fachausbildungsgang verwandten Bereich
fortsetzen.
Litauen: Technisches Kollegium Kaunas
Ausbildungsschwerpunkte:
nicht
universitäre
Hochschulausbildung
(Bachelor);
berufliche Erwachsenenbildung; Weiterbildung; Forschungsarbeiten; Marktforschung
usw.
4
Zahlen:
Studentenzahl: 1500
Lehrkräftezahl: 105
Geschichte und Entwicklungsschritte
Nach dem 1. Weltkrieg und Wiederherstellung der Unabhängigkeit Litauens wurde 1920
in Kaunas (in der damaligen zeitweiligen Metropole Litauens) die mittlere technische
Reife verleihende Höhere Technische Fachschule gegründet. Sie war die erste und bis
1940 die einzige Schule von solchem Typ. Während der ersten Jahrzehnte der
Schultätigkeit wurden die Fachrichtungs- und Auftragsforschungen durchgeführt, die
neue Lehrbasis gegründet und Methoden gewählt, die Übereinstimmung zwischen
Theorie und Praxis gefunden. Der 2. Weltkrieg hat die erfolgreiche Tätigkeit der Schule
unterbrochen. Von 1945 bis 1990 wurde die Höhere Technische Fachschule als
Polytechnikum benannt.
2002 wurde der Hochschulstatus erreicht. Seit Beginn ihrer Tätigkeit unterhält die
Schule enge Beziehungen mit der Kaunaser Technologischen Universität. Diese
Universität ist eine von den Stiftungsinstitutionen der Technischen Fachhochschule
Kaunas. In 88 Jahren haben die Schule etwa 24 000 Absolventen erfolgreich verlassen.
Sie sind in verschiedenen Branchen der Wirtschaft tätig: in Bauwesen, Straßenbau,
Transport, Energetik, Elektronik. In der ganzen Zeit ihres Bestehens bildete die Schule
die Fachleute für technische Fachrichtungen aus und entsprach immer der aktuellen
Nachfrage der Wirtschaft. Zurzeit gibt es folgende Fachrichtungen: Bauwesen,
Straßenbau, Energetik, Elektronische Technik, Anwendungen in der Energiewirtschaft,
Kraftfahrzeugelektronik und Technische Anwendungen im Kraftfahrzeugbereich. Das
Lehrerteam ist heutzutage voll von neuen Ideen. Ab ersten September 2009 wird die
Schule
zwei
neue
Fachrichtungen
haben
Das
sind:
Automatisierte
Bearbeitungstechnologien von Materialien und Elektronische Steuerungssysteme von
Bauwerken.
Auch im Bereich der Forschung und des Wissens- und Technologietransfers hat die
Fachhochschule
zu
einem
regionalen
Kompetenz-,
Innovations-
und
Weiterbildungsszentrum geworden.
Die Einrichtung versteht sich als technisches College, das im Direktstudium 400
Studenten zu einem Berufsdiplomabschluss führt. Der Abschluss ist aber nicht als
Hochschulabschluss von den Universitäten anerkannt. An der Durchlässigkeit wird
gearbeitet. Diese Ausbildungsform gibt es seit 2 Jahren und sie hat gute Akzeptanz
gefunden. Ausgebildet wird in fünf Richtungen:
5
1. Bauwesen
2. Elektrotechnik
3. Elektronik, IT
4. Kfz-Technik
5. Straßenbau
Die Schule blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit dem 1. September 2002 wurde
am College eine Umstrukturierung zur höheren technischen Schule vorgenommen. In
einem dreijährigen Studium erreichen die Studenten eine höhere nichtuniversitäre
Bildung und schließen mit einem technischen Berufsdiplom auf Ingenieurniveau ab.
Daneben gibt es ein Fernstudium, das 4 Jahre dauert.
Der Vorzug ist der hohe Praxisbezug, der den Absolventen gute Chancen auf dem
Arbeitsmarkt eröffnet. Verhältnis von Theorie und Praxis beträgt 70:30.
Lettland: Ventspils Berufsschule - Schule mit alten Traditionen
Die Schule wurde im Jahre 1906 als Handelsschule vom Schulinspektor Jānis Turauskis
gegründet. Im Jahre 2006 wurde das 100-jähre Jubiläum der Berufsschule Ventspils
gefeiert. Bis 1920 war sie Handelsschule, dann die Ventspils Staatsberufsschule und
erst später zur Ventspils Berufsschule. Im Jahre 1938 wurde die Schulfahne eingeweiht,
die die Schüler selbst gestickt haben. Sie galt als verschollen, doch 1990 hat die Schule
die Fahne von einem ehemaligen Einwohner zurückerhalten. Nach dem 2. Weltkrieg war
die Fachschule ein Kinderheim.
Berufsausbilder der Schule haben eine Hochschulausbildung im Beruf und eine
pädagogische Ausbildung (Kurse) oder können einen diplompädagogischen Abschluss
und einen Facharbeiterabschluss nachweisen. Die Ausbilder in Unternehmen, in denen
ein Praktikum durchgeführt wird, haben eine Hochschulausbildung im Beruf und einen
Meisterabschluss.
Zur Weiterbildung der Ausbilder besteht eine gesetzliche Pflicht. Die Ausbilder müssen
ihre professionellen Fertigkeiten vervollkommnen. Dafür müssen sie innerhalb von 3
Jahren Weiterbildungen von insgesamt 32 Stunden absolvieren.
6
Deutschland: Schweriner Ausbildungszentrum e. V.
Hervorgegangen aus der Betriebsschule des ehemaligen Plastverarbeitungswerkes
Schwerin Sacktannen (heute Arca Systems
GmbH) wurde das Schweriner
Ausbildungszentrum als gemeinnütziger Verein am 02. Oktober 1990 gegründet.
Das Schweriner Ausbildungszentrum e.V. ist ein Bildungsdienstleister, der großen Wert
darauf legt alle Qualifizierungsmaßnahmen dem Bildungsziel entsprechend zu gestalten.
Das
heißt
die
Maßnahmen
werden
entsprechend
Eingangsvoraussetzungen,, der Bedarfe und der Zielbestimmung
der
jeweiligen
realisiert und
evaluiert. Das Betätigungsfeld des SAZ ist vorrangig der gewerblich- technische Bereich,
aber auch die kaufmännischen Strecke und der Bereich der Informations- und
Telekommunikationstechnik. In der Aus- und Weiterbildung der Berufsfelder Metall,
CNC, Kunststoff, Holz, Elektro, Informations- und Kommunikationstechnik, Bau,
Hauswirtschaft,
und Maler verfügt das SAZ über langjährige Erfahrungen. Unsere
personellen und materiellen Bedingungen
ermöglichen uns eine passgenaue und
zukunftsorientierte Qualifizierung.
Zu den Hauptfeldern gehören außer-, über- und betriebliche Ausbildung im Verbund,
Fortbildung und Umschulung, Berufsfrühorientierung für Schüler aus Haupt- und
Realschulen, Studienorientierung und Berufsvorbereitung aber auch Projektarbeit
(LEONARDO, Job-Starter) und die Ausbildung zum Berufspädagogen.
Ein besonderer Schwerpunkt in der Arbeit des Schweriner Ausbildungszentrum e.V. ist
die Aus- und Weiterbildung im Verbund. Der Bildungsträger SAZ hat sich zum
modernen Bildungsdienstleister für Unternehmen profiliert, die ihre Ausbildung innerhalb
eines Verbundes organisieren.
Um den differenzierten betriebspezifischen Anforderungen gerecht zu werden, wird das
gesamte Spektrum der Ausbildungsberufe von der theoriegeminderten Ausbildung (z.B.
zum Maschinen- und Anlagenführer/-in) bis zum gemeinsam mit der Hochschule Wismar
organisierten Dualen Studium (z.B. Bachelor of Engineering mit einer beruflichen
Ausbildung im Beruf VKK) angeboten.
7
Zum anderen werden in überfachlichen Kursen (z.B. „Methoden des Lernens“,
„Zeitmanagement“)
Kompetenzen
vermittelt,
die
den
Auszubildenden
bei
der
Bewältigung des Alltags- und Berufslebens helfen.
Die Weiterbildung ist ebenfalls auf die besonderen Anforderungen der Kunststoff-,
Automatisierungs- und Werkzeugtechnikbranche zugeschnitten. Das SAZ bietet
folgende zertifizierte Weiterbildungen an:

Weiterbildung zum/zur Prozessmanager/-in

berufsbegleitende
Aufstiegsfortbildung
„Geprüfter
Industriemeister/Geprüfte
Industriemeisterin (IHK)“ der Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk

Weiterbildung zum/zur Techniker/-in
Als Bildungsdienstleister mit jahrelanger Kernkompetenz im Bereich Kunststoff-,
Automatisierungs- und Werkzeugtechnik entwickelt das SAZ die Kurse gemeinsam mit
den Unternehmen und berücksichtigt die berufs- und betriebsspezifischen Belange der
Betriebe. Dazu zählt auch, dass bei Bedarf individuelle und maßgeschneiderte
Qualifizierungsangebote erstellt werden.
2. 3 Strukturen für Ausbilder
In der technischen Fachhochschule Kaunas (Technisches Kollegium Kaunas, Litauen)
befindet sich die Abteilung des Pädagogischen Weiterbildungszentrums Litauens, daher
ist eine gute Zusammenarbeit gegeben. Für die Ausbilder/Praxislehrer bestehen
gesetzliche Weiterbildungsbestimmungen.
(Welche?)
In Tschechien unterliegen Grundschulen und Kindergärten der Stadt, sie werden
kommunal verwaltet (nach dem Schulgesetz §561, Gesetzsammlung 2004). Die
Mittelschulen, an dehnen das Abitur und die Berufsausbildung abgelegt werden kann,
sind vom Kreis verwaltet. Die Universitäten unterliegen direkt dem Ministerium für
Schule und Sport. Alle Schulen sind dem Ministerium unterstellt. Das Ministerium legt
langjährige Ziele und den Lehrplan für die Ausbildung der Schüler fest. Damit wird
gleichzeitig auch die notwendige Ausbildung für die Ausbilder festgelegt. Leitende
Organe (Kreis, Ministerium) legen langjährige Ziele fest. Nach zwei Jahren werden diese
Pläne auswertet und korrigiert. Einmal im Jahr schreibt die Schule einem Bericht über
die Arbeit, die sie an die leitenden Organe übermitteln.
8
Das Gesetz für die Pädagogen (Schulgesetz §563, Gesetzsammlung 2004) legt fest
welche Ausbildung für eine bestimmte Position im Ausbildungswesen notwendig ist. Das
Arbeitsgesetz (Schulgesetz §262, Gesetzsammlung 2004), beschreibt die Beziehung
zwischen dem Arbeitgeber und dem Lehrer (Arbeitsnehmer) und zwischen Schüler und
Schule.
Ein Gesetz unterteilt das Personal in Griechenland, welche an Berufsschulen
(Berufslyzeum) unterrichtet in folgende Kategorien:

Lehrer der Technischen Fächer

Praxislehrer

Lehrer der allgemein Fächer
Dementsprechend ist auch die Qualifizierung dieser Lehrer unterschiedlich. Die
Unterrichtspraxis hat gezeigt, dass bessere Lehrergebnisse erzielt werden, wenn der
Ausbilder Kenntnisse in der Theorie, als auch in der Praxis hat. Es wird als sinnvoll
gesehen, wenn ein Lehrer Theorie als auch Praxis unterrichtet. Dadurch mit wird die
Beziehung zwischen Theorie und Praxis besser an die Schüler vermittelt und wird als
eine Einheit angesehen. Diese Erkenntnis hat dazu geführt, dass in den letzten Jahren,
dieses Gesetz keinen Einsatz mehr findet. Die Tendenz, dass Lehrer Theorie und Praxis
unterrichten verstärkt sich.
In Lettland ist die Organisation der Praxis, in der Schule, ein Teil des Lernprozesses.
Die Praxisausbildung wird durch die Berufsschule organisiert. Sie ist für die praktische
Stunden in den Schulwerkstätten und die Praxis in Betrieben verantwortlich. Sie bereitet
den Praxisplan vor und kontrolliert den Verlauf der Praxis in der ganzen Schule. Dafür
wird ein Dreiseitiger (Schule-Schüler –Unternehmen) Vertag abgeschlossen. In diesem
Vertrag wird der Name des Praxislehrers vermerkt, der Schule ebenso, wie der Mentor
des vom Unternehmen. Die Praxis wird entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen
des Bildungsministeriums organisiert.
Beide Lehrer (Theorie und Praxis) müssen eine pädagogische Ausbildung und eine
Hochschulbildung in dem Lehrberuf oder das Diplom „Handwerkmeister“ haben. Der
Praxislehrer hilft die theoretische Kenntnisse, während der Praxis zufestigen.
Gleichzeitig ist er Koordinator zwischen der Schule und dem Unternehmen.
Die Berufsausbildung in Deutschland wird nach dem dualen Prinzip durchgeführt. Der
Name beschreibt, dass die Ausbildung an zwei Lernorten stattfindet, in der Berufsschule
9
und dem Ausbildungsbetrieb. Im Betrieb erfolgt überwiegend der praktischen Teil der
Ausbildung. Die Berufsschule ist schwerpunktmäßig für die theoretische Ausbildung
zuständig. Allerdings ist zu beobachten, dass eine strikte Trennung dieser beiden
Elemente heutzutage nicht mehr jederzeit möglich ist. Dies hat zum Beispiel seine
Begründung in technischen Entwicklungen. Theoretische Kenntnisse zu modernsten
Maschinen können nur im Betrieb vermittelt werden, da die Berufsschulen gar nicht über
diese technischen Ressourcen verfügen.
Auch bei den rechtlichen Grundlagen muss ebenfalls die Dualität beachtet werden. Für
die Berufsausbildung in den Betrieben beansprucht der Bund (Staat) und für die
Ausbildung an den Berufsschulen die jeweiligen Bundesländer die Zuständigkeiten. Bei
den vom Bund erlassenen Gesetze und Verordnungen handelt es sich um das
Berufsbildungsgesetz, die Handwerksordnung, die Ausbildungsordnungen, für die ca.
370 bundesweit geregelten Ausbildungsberufe und die Ausbildereignungsverordnung.
Außerdem sind das Jugendarbeitsschutzgesetz, das Betriebsverfassungsgesetz, das
Berufsbildungsförderungsgesetz und das Arbeitsförderungsgesetz zu nennen, da sie
auch aufgrund ihrer Inhalte Auswirkungen auf die Berufsausbildung haben.
2.4 Qualifizierung der Ausbilder
Um als Lehrer ausbilden zu können, müssen in Litauen Praxis und Theorieausbilder
eine Masterausbildung besitzen. Als pädagogischen Vorraussetzungen müssen beide
Ausbilder Lektoren oder Assistenten sein. Damit sind beide Ausbilder mit ihrer
Qualifikation gleichgestellt.
Jeder Lehrer in Tschechien, muss die Mittelschule (Abitur) absolviert haben und eine
pädagogische Ausbildung haben. Dieser Weg kann verschieden erreicht werden. Es
besteht die Möglichkeit ein Fach und gleichzeitig eine pädagogische Richtung zu
studieren. Entscheidet man sich später, nach einem abgeschlossenen Studium, eine
Lehrtätigkeit aufzunehmen, muss man anschließend eine pädagogische Ausbildung an
der Hochschule absolvieren. Diese pädagogische Ausbildung ist ein Bachelor Studium
von 6 Semestern. Ein Meister (Praxis) muss in dem Fach seiner Lehrtätigkeit eine
Ausbildung sowie das Abitur haben. Sie müssen die fachliche Mittelschule mit Abitur
absolviert haben. Ein Meister kann auch mit einem Universitätsstudium und einer mit
pädagogischer Ausbildung arbeiten. Nach den Richtlinien der Europäischen Union,
müssen nun auch die Meister ein Bachelor Studium haben. Früher haben die Meister
nur eine zusätzliche pädagogische Ausbildung gemacht, diese wurde von der Universität
10
geleitet. Diese Möglichkeit bestand nur für Ausbilder die älter als 50 Jahre sind und
dabei mehr als 5 Jahre Berufspraxis haben.
In Griechenland wird nicht mehr zwischen Praxis- und Theorieausbildern unterschieden. Alle Lehrer/Ausbilder an Berufslyzeen müssen einen Universitäts- oder
Hochschulabschluss in der entsprechenden Fachrichtung haben. Jeder Ausbilder muss
gleichfalls pädagogische Kenntnisse haben. Die Lehrer der allgemeinen Fächer (z.B.
Mathematik, Physik, Griechisch. Englisch) werden an ihren Hochschulen in Pädagogik
unterrichtet. Die Lehrer der Technischen Fächer (z.B. Maschinenbau, Elektrotechnik,
Informatik) müssen nach ihrem Hochschulabschluss und für ein Jahr die A.S.PAI.TE
(Schule für Pädagogische und Technische Ausbildung) besuchen. Dort wird Pädagogik
und Didaktik für Absolventen der Technischen Fachrichtungen gelehrt. Die Einstellung
der Lehrer erfolgt durch eine schriftliche staatliche Prüfung, die alle zwei Jahre
stattfindet. All diejenigen die einen Hochschulabschluss besitzen und als Lehrer
eingestellt werden möchten müssen diese Prüfung bestehen. Die kandidierenden Lehrer
werden in ihrem Fach sowie in der Pädagogik und Didaktik geprüft.
In Lettland müssen die Lehrer (Theorie und Praxis) eine pädagogische Ausbildung und
Hochschulbildung in seinem Beruf oder das Diplom des Handwerkmeisters haben.
Der Praxislehrer hilft während der Praxis theoretische Kenntnisse festigen. Und er ist
Koordinator zwischen die Schule und das Unternehmen und löst verschiedene
Probleme.
Die Fachlehrer in Deutschland, an den beruflichen Schulen sind Beamte/Angestellte
(abhängig vom Bundesland) des mittleren und gehobenen Dienstes. Sie sind für die
Vermittlung fachpraktischer Lerninhalte verantwortlich. Für eine Einstellung ist
mindestens
ein
Fachhochschulstudium,
entsprechender
persönliche
Meisterbrief
Eignung
und
bzw.
der
ein
geeignetes
Vorbereitungsdienst
mit
erfolgreichem Abschluss der Staatsprüfung notwendig. Die Vielfalt der Voraussetzungen
für die Tätigkeit an berufsbildenden Schulen schwer zu erfassen, wenn man allen
Bundesländern gerecht werden will. Hierbei spielen besonders zeitlich begrenzte
Aktionen der Kultusminister der Länder in verschiedenen Epochen, Beschäftigte aus der
Wirtschaft oder aus Behörden einzustellen, die auf dem "Lehrermarkt" nicht zu
bekommen waren, eine Rolle. In den Ausbildungsbetrieben übernehmen nach dem
Berufsbildungsgesetz (BBiG) Ausbilder/-innen die Vermittlung der Ausbildungsinhalte
11
entsprechend der erlassenen Ausbildungsordnungen, für die entsprechenden Berufe.
Vorrausetzungen für diese Tätigkeit ist die persönliche und fachliche Eignung. Fachliche
Voraussetzungen sind berufliche sowie berufs- und arbeitspädagogischen Fertigkeiten,
Kenntnisse und Fähigkeiten die für die Vermittlung der Ausbildungsinhalte erforderlich
sind. Dieses wird über eine abgeschlossene Berufsausbildung in einer dem
Ausbildungsberuf entsprechenden Fachrichtung oder über einen Abschluss an einer
deutschen Hochschule in einem dem Ausbildungsberuf in einer entsprechenden
Fachrichtung und eine angemessene Zeit in einem Beruf praktisch tätig gewesen ist,
nachgewiesen. Bei der persönlichen Eignung wird nach dem Ausschlussprinzip vorgegangen. Man unterstellt also, dass der Ausbilder persönlich geeignet ist, es sei denn,
er hat wiederholt oder schwer gegen das Berufsbildungsgesetz verstoßen oder darf
Kinder und Jugendliche nicht beschäftigen. Verbote, Kinder und Jugendliche zu
beschäftigen, enthält das Jugendarbeitsschutzgesetz. Sie betreffen vor allem Personen,
die straffällig geworden sind.
Die berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse der Ausbilder (Praxis) legt die
Ausbildereignungsverordnung (AEVO) fest. In Deutschland in jedem ausbildenden
Betrieb ein Ausbilder nach der AEVO tätig sein.
Die pädagogische Eignung umfasst derzeit die Qualifikation zum selbständigen Planen,
Durchführen und Kontrollieren in folgenden Handlungsfeldern:
- Allgemeine Grundlagen: Gründe für die betriebliche Ausbildung, Einflussgrößen
auf die Ausbildung, Rechtliche Rahmenbedingungen der Ausbildung, Beteiligte
und Mitwirkende an der Ausbildung, Anforderungen an die Eignung der Ausbilderinnen und Ausbilder
- Planung der Ausbildung: Ausbildungsberufe, Eignung des Ausbildungsbetriebes,
Organisation der Ausbildung, Abstimmung mit der Berufsschule, Ausbildungsplan,
Beurteilungssystem;
- Mitwirkung bei der Einstellung von Auszubildenden: Auswahlkriterien, Einstellung,
Ausbildungsvertrag, Eintragungen und Anmeldungen, Planen der Einführung,
Planen des Ablaufs der Probezeit;
- Ausbildung am Arbeitsplatz: Auswählen der Arbeitsplätze und Aufbereiten der
Aufgabenstellung, Vorbereiten der Arbeitsorganisation, Praktische Anleitung,
Fördern aktives Lernen, Fördern von Handlungskompetenz, Lernerfolgskontrollen,
Beurteilungsgespräche
12
- Förderung des Lernprozesses: Anleiten zu Lern- und Arbeitstechniken, Sichern
von Lernerfolgen, Auswerten der Zwischenprüfungen, Umgang mit Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten, Berücksichtigen kulturelle Unterschiede bei
der Ausbildung, Kooperation mit externen Stellen
- Ausbildung in der Gruppe: Kurzvorträge, Lehrgespräche, Moderation, Auswahl und
Einsatz von Medien, Lernen in Gruppen, Ausbildung in Teams
- Ausbildung beenden: Auf Prüfungen vorbereiten, Anmelden zur Prüfung, Erstellen
von
Zeugnissen,
Abschluss
und
Verlängerung
der
Ausbildung,
Fortbil-
dungsmöglichkeiten, Mitwirkung an Prüfungen.
Die notwendige Qualifikation, muss im Rahmen einer Prüfung vor der Industrie – oder
Handwerkskammer (IHK, HWK) nachgewiesen werden. Die Überprüfung erfolgt über
eine schriftliche Prüfung und eine Unterweisungsprobe oder Präsentation.
2.5 Strukturen der Weiterbildung für Ausbilder
In Litauen besteht zur Weiterbildung eine gesetzliche Pflicht. Das schließt
Weiterbildungen in fachlicher und überfachlicher Richtung ein, auch die pädagogische
und didaktische Ausbildung wird ständig erweitert. Die Inhalte für die Weiterbildung
werden nach einem Jahresplan der pädagogischen Weiterbildungsbedürfnissen
gebildet. Dabei ist die fachliche, pädagogische und didaktische Richtung gleichmäßig
verteilt.
In Tschechien ist nach der Verordnung Nummer 317, der Gesetzsammlung 2005
„Weiterbildung der Pädagogischen Arbeiter“, die Weiterbildung freiwillig. Schulen sind
nicht zu der Weiterbildung verpflichtet, sie können jedoch die Ausbilder zu einer
Weiterbildung senden. Das ist eine nicht nur eine Frage des Interesses, sondern auch
eine Frage der Gelder, die einer Schule für Weiterbildungen zur Verfügung stehen.
Unsere Schule ist nach den Qualitätsanforderungen der ISO Verordnung zertifiziert. Wir
unternehmen die Weiterbildung der Ausbilder freiwillig, entsprechend der Zertifizierungsvorschriften.
Die
Weiterbildung
ist
besonders
notwendig
in
den
Bereichen
Kommunikation und Informatik. Der Lehrplan entwickelt sich ständig weiter und alle
Ausbildungsrichtungen werden angepasst. Daher sind Weiterbildungen in allen Fächern
der Ausbilder notwendig. Es sind immer Aktualisierungen und Weiterbildung im Arbeitsund Gesundheitsschutz notwendig. Für die Schüler besteht eine Erziehungsberatung
(Schulsozialarbeit). Ebenso ist ein Lehrer für die Prävention von Drogengebrauch
13
weitergebildet und es gibt einen Lehrer den die Schüler bei psychologischen Problemen
besuchen können. Weiter hat ein Lehrer eine Weiterbildung speziell für Rhetorik und für
Kommunikation. Für die Durchsetzung des Rahmenplans der Schule, gibt es einen
Koordinator, der speziell dafür weitergebildet wird und seine Informationen an die
Kollegen weitergibt. Alle diese Koordinatoren müssen zuvor eine Weiterbildung in Höhe
von 240 Stunden absolvieren.
Seit 2004 besteht keine gesetzliche Pflicht zur Weiterbildung in Griechenland. Bei
Amtsantritt besteht die Pflicht ein zweimonatiges Seminar zu besuchen. Dieses Seminar
wird in Verantwortung der örtlichen Ausbildungszentren durchgeführt, diese unterliegen
dem Bildungsministerium. In diesem Seminar werden pädagogische und didaktische
Themen durch erfahrene Lehrer behandelt. Die Didaktik wird dem Fach entsprechenden
für z.B. Informatiklehrer unterrichtet.
Die Notwendigkeit sich Weiterzubilden ist jedem Ausbilder selbst überlassen. Da es kein
Gesetz gibt, dass Lehrer zur Weiterbildung verpflichtet. Die rasante Entwicklung der
Technologien und der Informatik macht die Weiterbildung für jeden Lehrer zur Pflicht,
der in der Schulklasse bestehen möchte und einen zeitgemäßen und für die Schüler
interessanten Unterricht gestalten möchte. Die Bücher und das vom Bildungsministerium
gestellte Ausbildungsmaterial, verlangen Kenntnisse in der Verwendung der neuen
Technologien. Aber nicht nur die Entwicklung der technischen Möglichkeiten, sondern
auch neue Erkenntnisse in der Pädagogik und Didaktik machen die Weiterbildung zur
Pflicht für jeden gewissenhaften Lehrer. Aus diesem Grund finden das ganze Jahr über,
von verschiedenen staatlichen Einrichtungen, fachliche und
überfachliche Seminare
statt. Dort kann der interessierte Lehrer teilnehmen, um sein Fachwissen auf den
neuesten Stand zu bringen. Hier sind zentrale Themen: die Umwelt, Lernschwierigkeiten
der Schüler und richtiger Einsatz der neuen Technologien im Unterricht etc.
In Lettland ist die Weiterbildung für Ausbilder verpflichtend, das bedeutet einmal pro 3
Jahren -36 Stunden. Die Weiterbildung ist notwendig für Ausbilder, sie müssen ihre
Kenntnisse
in
vervollkommnen.
fachlicher
Richtung
und
auch
pädagogisch
Die Inhalte für Weiterbildungskurse
und
und
didaktisch
Ausbildung
werden
entsprechend der Nachfrage Bildungsministerium ausgearbeitet. Die Ausbildung der
Ausbilder organisiert man auch mit der Hilfe ESF- Gelder. Die Ausbildung kann also in
Lettland oder auch im Ausland stattfinden.
14
Außer auf die vorab genannten Gesetzlichen Grundlagen gibt es in Deutschland zurzeit
keine Pflicht zur Weiterbildung der Ausbilder. Zu beachten ist, dass die Prüfung nach
AEVO und die damit verbundene Erarbeitung von beruflicher Handlungskompetenz
gesetzlich geregelt sind. Weiterbildungen finden nach dem Prinzip der Freiwilligkeit statt.
Das Ausbildungszentrum Schwerin ist nach den Qualitätsanforderungen DIN EN ISO
9001 - 2000 zertifiziert. Auf dieser Grundlage erfolgt die Weiterbildung der Ausbilder/innen. Auf Grund der sich ständig voranschreitenden Anforderungen der Wirtschaft an
die zukünftigen Fachkräfte und die sich daraus resultierende Neuordnung der Ausbildungsberufe ist eine fachliche Weiterbildung in allen Berufsfeldern notwendig. Insbesondere durch den unaufhaltsamen Einzug von modernen Technologien in allen Bereichen der Wirtschaft ist es notwendig das Ausbildungspersonal gezielt fachlich zu
qualifizieren Das Aus- und Weiterbildungspersonal wird mit steigenden Anforderungen
und ständigen Veränderungen in ihrem beruflichen Umfeld konfrontiert. Besonders
pädagogische Fähigkeiten und ein hohes Maß an Sozialkompetenz sind heute in der
praktischen Ausbildung gefordert. Ausbildung und Weiterbildung verschmelzen und
stellen das Bildungspersonal vor neue Herausforderungen. Das Ausbildungspersonal
muss dazu befähigt werden, die pädagogische Qualität in den Ausbildungen zu
verbessern.
2. 6 Aktuelle Weiterbildungsinhalte
Aktuelle Weiterbildungsinhalte in Litauen werden in einem Jahresplan verfasst. Dieser
richtet sich nach den pädagogischen Weiterbildungsbedürfnissen.
(Aktuelle Weiterbildungsinhalte?)
In Tschechien existiert ein Nationales Institut für die Weiterbildung der Pädagogen. Dort
werden Weiterbildungsangebote für jedes Jahr entwickelt. Ebenso werden dort
individuelle Angebote für die Schulen entwickelt. Diese Angebote werden in
verschiedenen Städten, in Tschechien vom Institut angeboten. Die Weiterbildung wird
nach dem Rahmenplan und dem anschließend individuellen Lehrplan der Schule
entwickelt. Das Profil der Ausbildung für die Absolventen wird nach den Anfragen des
Arbeitmarktes entwickelt. Dieser Plan wird gemeinsam mit dem Praxis und dem
Theorielehrer entworfen. Dieser Rahmenplan beeinflusst auch die Weiterbildung der
Ausbilder. Denn sie müssen gut vorbereitet sein, um die Schüler für den Arbeitsmarkt
auszubilden.
15
Das Bildungsministerium Griechenlands hat zwei Institutionen die sich mit dem
Weiterbildungsbedarf
der
Lehrenden
beschäftigen.
Beide,
das
Zentrum
für
Ausbildungsforschung und das Pädagogische Institut stehen dem Bildungsministerium
als Ratgeber zur Seite und schlagen die Inhalte für Weiterbildungen vor.
Das Zentrum für Ausbildungsforschung arbeitet und forscht an Projekten die zugeteilt
werden oder die seigenständigen Fragestellungen erwachsen sind. Parallel dazu
werden Kongresse organisiert und pädagogischen Themen publiziert. All das geschieht
in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsträgern und internationalen Organisationen
(z.B, UNESCO etc.).
Das Pädagogische Institut gibt die Richtung, in der Planung der Ausbildungspolitik an,
ihre Aufgaben:

Forschung zu Themen der primären und sekundären Ausbildung und die
Auswertung der Ergebnisse aus der Ausbildungspraxis

Planung und Bewertung von Seminaren für die Weiterbildung der Lehrer

Dem Bildungsministerium werden Vorschläge für die didaktische
Aufbereitung von Büchern für Schuler und Lehrer unterbreitet

notwendigen Schritte für die Verbesserung der didaktischen Praxis und
der Arbeit der Lehrenden

Das Erarbeiten von Vorschlägen für die primäre, sekundäre, technische
und berufliche Ausbildung, die Weiterbildung der Lehrer und für die
Qualität der Ausbildung

Das Verfolgen der neuesten Technologien, die in der Ausbildung
Verwendung finden könnten, und deren Förderung für die Anwendung in
der Ausbildungspraxis.
In Lettland werden die Inhalte für Weiterbildungskurse und Ausbildung entsprechend
der Nachfrage Bildungsministerium ausgearbeitet. Die Ausbildung der Ausbilder
organisiert man auch mit der Hilfe ESF- Gelder. Die Ausbildung kann also in Lettland
oder auch im Ausland stattfinden. (Aktuelle Inhalte?)
Für
eine
Berufstätigkeit
auszubilden,
ist
eine
komplexe,
eigenständige
und
anspruchsvolle Aufgabe. Es gibt, für das in Deutschland, in der Berufsausbildung,
tätige Personal zurzeit keine geregelte qualifizierte Ausbildung. Seit einigen Jahren wird
an einem modularen Qualifizierungskonzept für Aus- und Weiterbildner/-innen
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gearbeitet, welches im Jahr 2009 in Kraft treten soll. In ihm soll es zukünftig drei
berufsbegleitende Qualifizierungsmöglichkeiten geben. Der jeweilige Abschluss soll
einer Stufe der IHK-Weiterbildungssystematik zugeordnet sein, so dass auch in diesem
Bereich die beruflichen Handlungskompetenzen mit einer Berufsbezeichnung in
Verbindung gebracht werden. Die jeweiligen Profile entsprechend den Tätigkeitsfeldern.
Zukünftig müssen die Ausbilder/-innen häufiger koordinierende und beratende Aufgaben
in der Aus- und Weiterbildung übernehmen. Das Schweriner Ausbildungszentrum hat in
den zurückliegenden 3 Jahren mit seinem Projekt „Berufspädagoge/-in IHK“ an diesem
Prozess mitgewirkt.
3. Projektdarstellung
3.2 Zeitplan
1
2
3
4
5
6
7
8
Zeit
10.2008
10.2008
04.2009
06.2009
06.2009
09.2009
09.2009
02.2010
Ort
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CZ
LV
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GR
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13
02.2010
03.2010
06.2010
06.2010
09.2010
CZ
LT
D
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@
Inhalt
Entwurf Arbeitsplan, Erste Fragen (Mailkontakt)
Erstes Vorstellen der Qualifizierungskonzepte, Presse
Zweites Vorstellen der Q. Konzepte, Presse+ ÖA
(Mailkontakt) Erste Transferaktivität untereinander
Zwischenbericht zum 30.06.2009
Weiterentwicklung der Transferkonzepte
fortlaufende Transfergespräche und Koordination
Evaluation
der
Transferaktivitäten,
Fragebogenerstellung, ÖA
Bericht über die Transferaktivitäten
Auswertung der Abschlussfragebögen
Abschlussdiskussion, Vorstellen der Ergebnisse
Auswertung, ÖA+CD, Online-Plattform
Abrechnung des Projektes bis 30.09.2010
Beteiligte
alle
alle
alle
alle
alle
alle
alle
alle
alle
alle
alle
alle
alle
Projektpartner:
1.
Střední průmyslová škola polytechnická - Centrum odborné přípravy
Jan Suchomel
[email protected]
Nad Ovcírnou 2528
76001 Zlín
Tschechische Republik
2.
Ventspils 20. arodvidusskola
Ineta Burceva
Saules iela 15
3600 Ventspils
Lettland
3.
[email protected]
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Kauno Technikos Kolegija
Skaiste Januleviciute
Tvirtoves al. 35
50155 Kaunas
Litauen
4.
2nd TEE Drama
Douloumi Efi
Adrianoupoleos 70,
66100 Drama
Griechenland
5.
Schweriner Ausbildungszentrum e.V. SAZ
Sven Drewke
Ziegeleiweg 7
19057 Schwerin
[email protected]
[email protected]
[email protected]
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