Universität des Sarlandes Ch. Bender 13. Mai 2009 Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik 4. Übungsblatt 1. Konstruieren Sie einen diskreten Wahrscheinlichkeitsraum (Ω, 2Ω , P ) und Ereignisse A, B, C ⊂ Ω derart, dass P (A ∩ B ∩ C) = P (A)P (B)P (C) gilt, aber die Familie (A, B, C) nicht stochastisch unabhängig ist. (3 Punkte) 2. Es seien X1 , . . . , Xn unabhängige identisch verteilte Zufallsvariablen auf einem diskreten Wahrscheinlichkeitsraum (Ω, 2Ω , P ). Die Zufallsvariable n 1X pn (ω; ξ) = 1{ω;Xi (ω)=ξ} n i=1 für ξ ∈ X1 (Ω) wird empirische Verteilung genannt. Schätzen Sie P ({ω; |pn (ω; ξ) − P ({X1 = ξ})| ≥ }) mit Hilfe des Gesetzes der großen Zahlen ab. (4 Punkte) 3. Verwenden Sie den zentralen Grenzwertsatz von de Moivre/Laplace im Kontext von Aufgabe 3.4 b), um die ungefähre Anzahl der zu befragenden Personen zu bestimmen. Hinweis: Φ(2.3263) = 0.99. (2 Punkte) 4. Ein fairer Würfel wird 12000 Mal hintereinander geworfen. Bestimmen Sie mit Hilfe des zentralen Grenzwertsatzes approximativ die Wahrscheinlichkeit, dass zwischen 1800 und 2100 Würfe eine 6 zeigen. (3 Punkte) 5. An einer Wahl zwischen den Kandidaten A und B nehmen 1 000 000 Wähler teil. 2000 davon werden sicher den Kandidaten A wählen. Die anderen sind unentschlossen und treffen ihre Entscheidung unabhängig voneinander durch Werfen einer fairen Münze. Wie groß ist approximativ die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg von A? (4 Punkte) Abgabe: Mi., 20.Mai 2009