Durchführung einer Validierungsstudie CEN/TC 292 WI 292049 Bestimmung von PAK in Abfall Leistungsbeschreibung Vorbemerkungen Die Durchführung einer Validierungsstudie ist in der europäischen Normung Bedingung für die Verabschiedung einer Norm als Europäischem Standard. Zu diesem Zweck wird von der Working Group (WG), die den Normentwurf erarbeitet hat, eine Anzahl typischer Materialien ausgewählt. Diese werden vorbereitet und homogenisiert und dann von 20 bis 30 Laboratorien in Europa mittels des im Normentwurf beschriebenen Verfahrens analysiert (Validierungsringversuch). Die aus dem Ringversuch resultierenden statistischen Daten gehen zusammengefasst in den Normentwurf ein. Anschließend kann die Norm verabschiedet werden. Die zu validierende Norm beschreibt eine Methode zur Bestimmung von PAK in Abfall mittels GC-MSD. Die Durchführung des Ringversuchs wird durch den fachlichen Betreuer (FB) Herrn Dr. Klaus Furtmann, Landesumweltamt NRW und den Mitgliedern der Task Group der WG begleitet. Die Korrespondenz und Berichte müssen daher in Englisch abgefasst werden. Die Kommunikation mit dem fachlichen Betreuer erfolgt in Deutsch. Leistungen Das Verfahren muss beim Auftragnehmer verfügbar sein. Berichte müssen in Englisch abgefasst werden. Abholung der 9 zur Verfügung gestellten Materialien in Deutschland (je etwa 3 bis 5 kg). Bei den Materialien handelt es sich um belasteten Boden, Gleisschotter, Ofenausbruch, bitumenhaltiger Straßenaufbruch, Teerpappe, Altreifen, Bahnschwellen, Shredderleichtfraktion und Straßenkehricht. Homogenisierung der Materialien Vorcharakterisierung der Materialien (Dreifachbestimmung). Nach Rücksprache mit fachlichem Betreuer (FB) Verschneidungen, Verdünnungen oder Aufstockungen und erneute Charakterisierung. Erstellung von 40 Flaschensätzen der 8 zu untersuchenden Materialien in geeignetem Flaschenmaterial. Durchführung einer 8-fach-Bestimmung aus einem Gebinde für jedes Material. Dieser Homogenitätstest 1 soll eine Streuung von < 5 % für jede Einzelkomponente ergeben. Bei Abweichungen entscheidet der FB. ergeben. Bei Abweichungen entscheidet der FB. Durchführung einer Einfachbestimmung aus 8 zufällig ausgewählten Gefäßen. Dieser Homogenitätstest 2 soll eine Streuung von < 8 % jede Einzelkomponente ergeben. Bei Abweichungen entscheidet der FB. Durchführung eines Stabilitätsnachweises durch Analyse eines kompletten Probensatzes zum Zeitpunkt des Versands der Proben und zum Zeitpunkt, der als Frist für die Rücksendung der Ergebnisse vorgesehen war (jeweils Doppelbestimmung und Vergleich der Einzel-PAK. Nachbehandlung von Materialien im Einzelfall nach Entscheidung des FB. Versand/Zustellung an die 20-30 Laboratorien in Europa, die sich zur Teilnahme gemeldet haben - nach Adressenliste. Dabei ist zu beachten, dass der Versand innerhalb Europas sich aufgrund rechtlicher Anforderungen (Gefahrstoffrecht etc.) sehr aufwändig gestalten kann. Englischsprachige Kontaktmöglichkeit für Teilnehmer bei Fragen. Beifügung einer Ergebnistabelle/Rückmeldebogen (z.B. Papier, Datenträger, email) für die Rückmeldung der Daten zu allen neun Materialien, allen in der Norm genannten einzelnen PAKs und zu ergänzenden Methodendaten wie eingesetzte Standards, verwendetes Lösemittel, Wiederfindung der internen Standards, gewähltes Clean-up-Verfahren, Bestimmungsgrenze etc.. Überwachung der vorgegebenen Termine. Erfassung, Prüfung und Bestätigung der eingehenden Daten. Diskussion der Ergebnisse mit dem FB. Entscheidung über den Ausschluss einzelne Datensätze für die Auswertung. Die Kriterien werden noch festgelegt. Auswertung des Ringversuchs nach DIN ISO 5725 Erstellung eines Berichtsentwurfs (englisch) Verteilung des Entwurf an die Teilnehmer zwecks Prüfung und feed back (per e-mail) Umsetzung berechtigter Hinweise Abfassung eines Abschlussberichts (englisch) und Verteilung an die Teilnehmer (pdf, per e-mail) Erstellung eines deutschsprachigen zusammenfassenden Kurzberichts Erstellung und Versand einer qualifizierten Teilnehmerurkunde (mit den individuellen Teilnahmedaten) an die Teilnehmer (englisch, per Post). Muster für den Abschlussbericht finden sich auf der Homepage des Länderfinanzierungsprogramms. Die Berichte zu den in diesem Rahmen bereits validierten Normen EN 14582, EN 15169 und 14346 sind dort hinterlegt. Im Laufe der Durchführung wird sich die Notwendigkeit für individuelle Entscheidungen, Nachuntersuchungen und Nachbehandlungen ergeben, die nicht vorhersehbar sind. Ein gewisser Spielraum hierfür sollte in die Kalkulation der Kosten eingehen. Es ist vorgesehen, dass von ca. Juli bis September 2006 die Vorbereitungen laufen. Die Durchführung selbst kann ab dem Tag erfolgen, an dem der aktuelle Normentwurf vorliegt. Dieser befindet sich derzeit noch in der CENUmfrage und wird frühestens im November verfügbar. Für die Vorbereitung der Materialien kann der jetzige Entwurfsstand herangezogen werden. Der Zeitrahmen hat orientierenden Charakter, da er zahlreichen fremdbestimmten Einflussgrößen unterliegt. Die Entscheidungen des Fachbetreuers sind jeweils verbindlich. Die Normentwürfe werden zur Verfügung gestellt. Auskunft zu fachlichen Fragen erteilt der fachliche Betreuer: Dr. Klaus Furtmann Landesumweltamt NRW Postfach 102363 D-45023 Essen Tel: ++49-211-1590-2321 [email protected]