Sem7_Fehr & Fischbacher_Social Norms and - streber

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Social Norms and Human Cooperation (Seminar 7)
Ernst Fehr und Urs Fischbacher (2004)
Einleitung:
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Soziale Normen noch sehr wenig erforscht (wie werden sie geformt, welche
Kräfte beeinflussen den Inhalt, kognitive und emotionale Voraussetzungen)
Sanktionierung ist entscheidend für die Inkraftsetzung einer Norm
Menschliche Kooperation basiert hauptsächlich auf sozialen Normen
Gesetze können ebenfalls nur funktionieren, wenn im Hintergrund eine Norm
steht
Die Nachfrage nach einer Norm beginnt, wenn menschliche Aktionen positive
oder negative Nebeneffekte auf andere Personen haben (Bsp.
Umweltverschmutzung; Bsp. Team: Alle Mitglieder werden nach
Gesamtoutput bezahlt, also möchte jedes individuelle Teammitglied, dass die
anderen sich anstrengen  Nachfrage nach einer Norm)
Public-Good Problem: Kein Gruppenmitglied kann vom Konsum des Gutes (in
diesem Fall Teamoutput) ausgeschlossen werden
Allerdings hat jedes Individuum die rationale/ökonomische Absicht „Freerider“
zu sein und von den anderen zu profitieren  Ökonomische Tendenz: Nicht
kooperieren  Soziale Norm: „Nutze deine Teammitglieder nicht aus“
Die Norm der bedingten Kooperation
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Eine der gängigsten Normen menschlicher Kooperation ist die Norm der
bedingten Kooperation (Conditional Cooperation)
 Kooperieren, wenn die anderen Gruppenmitglieder dies auch tun; Defektion
der anderen ist Grund für die eigene Defektion
Norm ist bereits verletzt, wenn ein Gruppenmitglied defektiert, während alle
anderen kooperieren
Experimente zeigen: Individuen erhöhen ihre Kontribution in der Gruppe, wenn
die Durchschnittskooperation steigt
Aber: es existieren immer Freerider, die den Schnitt senken (was am Ende
ohne Sanktionierungsmöglichkeiten langfristig zu weniger Kooperation führt
Third Party Punishment – Experimente (die Geltung/Stärke einer Norm testen)
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Situation eines 1-Runden Gefangenendilemmas mit 2 Spielern. Ein
Beobachter (Third Party) kann die beiden Spieler des Gefangenendilemmas
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für ihre Aktionen bestrafen (dies kostet ihn allerdings etwas; In der Praxis z.B.
 Zeit, Stress, Ärger etc.)
Beobachter hat daher kein Interesse zu bestrafen (passiver Spieler), es sei
denn es wird eine soziale Norm verletzt
In Mehr-Runden Experimenten macht das Bestrafen ökonomisch Sinn, bei nur
einer Runde jedoch nicht
Wenn also trotz des 1-Runden Spiels bestraft wird, lässt das auf die Stärke
der in diesem Fall geltenden sozialen Norm schließen
Am schwersten bestraft: Defektion bei Kooperation des anderen
Kaum bestraft: Defektion beider Spieler
 Es gibt „uneigennützig-motivierte Sanktionen“
Gründe:  Gewinne sollen egalitär verteilt werden (Gerechtigkeit)
 Einseitige Defektion wird schlicht als Unfairness angesehen
(Norm-gefährdend!)
Mehr-Runden-Experiment, in dem am Anfang keiner keinen, nach der Hälfte der
Runden jedoch jeder jeden bestrafen kann:
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Am Anfang sinkt die Kooperation stetig (Spieler merken, dass jeder seinen
eigenen Vorteil sucht)
Nach dem die Sanktionierung eingeführt wurde, steigt die Kooperation von
Runde zu Runde, sodass am Ende fast vollständige Kooperation erreicht
wurde
Fazit
Es ist immer noch zu wenig über Normen erforscht und bekannt. Zum Beispiel wurde
der emotionale Aspekt bei Entscheidungen zur Kooperation und somit der
Entstehung von Normen bisher noch nicht beleuchtet
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