UNIVERSITÄT KOBLENZ LANDAU, CAMPUS LANDAU INSTITUT FÜR MATHEMATIK Dr. Dominik Faas Grundlagen der Algebra und der elementaren Zahlentheorie Sommersemester 2011 Lösungen zu den Übungsaufgaben zur Vorlesung vom 05.05.2011 Aufgabe Ü3 Gegeben sei eine Quadratzahl x = a2 (a ∈ Z). • Dividiert man a mit Rest durch 3, so findet man (eindeutige) Zahlen q ∈ Z und r ∈ {0, 1, 2} mit a = q · 3 + r. Damit folgt: 2 +0 , falls r = 0 3 · (3q ) 2 2 2 2 2 x = a = (q · 3 + r) = 9q + 6qr + r = 3 · (3q + 2q) +1 , falls r = 1 3 · (3q 2 + 4q + 1) +1 , falls r = 2 Als mögliche Reste bei Division von x = a2 durch 3 kommen also nur die Zahlen 0 und 1 in Frage. • Dividiert man a mit Rest durch 4, so findet man (eindeutige) Zahlen q ∈ Z und r ∈ {0, 1, 2, 3} mit a = q · 4 + r. Damit folgt: 4 · (4q 2 ) +0 , falls r = 0 4 · (4q 2 + 2q) +1 , falls r = 1 x = a2 = (q · 4 + r)2 = 16q 2 + 8qr + r2 = 2 + 4q + 1) +0 , falls r = 2 4 · (4q 4 · (4q 2 + 6q + 2) +1 , falls r = 3 Als mögliche Reste bei Division von x = a2 durch 4 kommen also nur die Zahlen 0 und 1 in Frage. • Dividiert man a mit Rest durch 5, so findet man (eindeutige) Zahlen q ∈ r ∈ {0, 1, 2, 3, 4} mit a = q · 5 + r. Damit folgt: 5 · (5q 2 ) +0 , falls 5 · (5q 2 + 2q) +1 , falls 2 x = a2 = (q · 5 + r)2 = 25q 2 + 10qr + r2 = 5 · (5q + 4q) +4 , falls 2 + 6q + 1) +4 , falls 5 · (5q 5 · (5q 2 + 8q + 3) +1 , falls Z und r r r r r =0 =1 =2 =3 =4 Als mögliche Reste bei Division von x = a2 durch 5 kommen also nur die Zahlen 0, 1 und 4 in Frage. Aufgabe Ü4 (a) Nach Folgerung 2.4 ist eine Zahl n ∈ N genau dann eine Primzahl, wenn sie keinen √ Primteiler p mit 2 ≤ p ≤ n hat: √ • n = 127 ⇒ n ≈ 11.27 ⇒ zu überprüfende mögliche Primfaktoren: 2, 3, 5, 7, 11 2 - 127 3 - 127 5 - 127 7 - 127 11 - 127 Also: 127 ist eine Primzahl. √ • n = 129 ⇒ n ≈ 11.36 ⇒ zu überprüfende mögliche Primfaktoren: 2, 3, 5, 7, 11 2 - 127 3 | 127 5 - 127 7 - 127 11 - 127 Also: 129 ist keine Primzahl. √ • n = 361 ⇒ n = 19 ⇒ 361 = 19 · 19. Also: 361 ist keine Primzahl. √ • n = 637 ⇒ n ≈ 25.24 ⇒ zu überprüfende mögliche Primfaktoren: 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23 2 - 637 3 - 637 5 - 637 7 | 637 11 - 637 13 | 637 17 - 637 19 - 637 23 - 637 Also: 637 ist keine Primzahl. √ • n = 643 ⇒ n ≈ 25.36 ⇒ zu überprüfende mögliche Primfaktoren: 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23 2 - 643 3 - 643 5 - 643 7 - 643 11 - 643 13 - 643 17 - 643 19 - 643 23 - 643 Also: 643 ist eine Primzahl. (b) • Die nächste Primzahl, deren Vielfachen zu streichen sind, ist die 19. Die erste zu streichende Zahl ist daher 192 = 361. Die nächsten drei Vielfachen 19 · 20, 19 · 21, 19·22 sind bereits gestrichen worden da sie als Vielfache der zusammengesetzten Zahlen 20, 21, 22 einen Primteiler haben, dessen Vielfache bereits gestrichen wurden . Die nächste zu streichende Zahl ist daher 19 · 23 = 437. Man sieht, dass nur noch die Zahlen die Vielfachen von 19 gestrichen werden müssen, die von der Form 19 · p mit p ∈ P und p ≥ 19 sind. Also: 192 = 361 19·23 = 437 19·29 = 551 19·31 = 589 19·37 = 703 19·41 = 779 • Ebenso werden nun die Zahlen der Form 23 · p mit p ∈ P und p ≥ 23 gestrichen: 232 = 529 23·29 = 667 23·31 = 713 23·37 = 851 23·41 = 943 23·43 = 989 • Ebenso werden nun die Zahlen der Form 29 · p mit p ∈ P und p ≥ 29 gestrichen: 292 = 841 29 · 31 = 899 • Zuletzt ist die Zahl 312 = 961 zu streichen. 19·43 = 817 19·47 Aufgabe Ü5 (a) Division durch 10: p = 10 · k + r mit k ∈ N und r ∈ {0, . . . , 9}. • Im Fall r ∈ {0, 2, 4, 6, 8} hätte man 2 | p. Dies kann also nicht sein. • Im Fall r = 5 hätte man 5 | p. Dies kann also nicht sein. • Die Fälle r = 1, r = 3, r = 7, r = 9 können alle eintreten (Beispiele 11, 13, 17, 19). (b) Division durch 15: p = 15 · k + r mit k ∈ N und r ∈ {0, . . . , 14}. • Im Fall r ∈ {0, 3, 6, 9, 12} hätte man 3 | p. Dies kann also nicht sein. • Im Fall r ∈ {5, 10} hätte man 5 | p. Dies kann also nicht sein. • Die Fälle r = 1, 2, 4, 7, 8, 11, 13, 14 können alle eintreten (Beispiele 31, 17, 19, 37, 23, 41, 43, 29). (c) Angenommen es gilt p + 1 = a2 mit p ∈ P und a ∈ Z. Dann folgt: p = a2 − 1 = (a + 1) · (a − 1) Dies ist nur möglich, wenn a − 1 = 1 ist, also für a = 2 und p = 3. Die Zahl 3 ist also die einzige Primzahl, deren Nachfolger eine Quadratzahl ist. (d) Angenommen es gilt p + 1 = a3 mit p ∈ P und a ∈ N. Dann folgt (Polynomdivision): p = a3 − 1 = (a2 + a + 1) · (a − 1) Dies ist nur möglich, wenn a − 1 = 1 ist, also für a = 2 und p = 7. Die Zahl 7 ist also die einzige Primzahl, deren Nachfolger eine Kubikzahl ist. Diese Lösungen finden sie auch unter http://www.uni-koblenz-landau.de/landau/fb7/mathematik/team/dominik-faas/material/azt