Lernfeld 5: Werben und den Verkauf fördern

Werbung
LF 5: LS: „Werbung und Verkaufsförderung durch Serviceleistung“
Infobrief Warenwelten (Auszug)
zufrieden
unzufrieden
keine Angabe
Ergebnis der Kundenbefragung aus dem Vormonat
88%
Sortiment
10%
Preis/Leistung
93%
Öffnungszeiten
95%
Parkmöglichkeiten
87%
Warenkauf GmbH
insgesamt
85%
0%
20%
40%
2%
6% 1%
3%2%
8%
5%
13%
60%
80%
2%
100%
Umsatzentwicklung der Warenwelt
GmbH (2. Halbjahr)
bezogen auf den Juni-Umsatz des Jahres
10%
10%
8%
5%
5%
0%
-3%
-5%
-6%
-5%
-10%
Juli
August
September
Oktober
Monate
November
Dezember
LF 5: LS: „Werbung und Verkaufsförderung durch Serviceleistung“
Alternativvorschlag:
Nachgefragt bei der Geschäftsführung:
Otto Meyer stellt sich den Fragen der Mitarbeiter:
Herr Meyer, ist es denkbar, dass Sie die Zeichen der Zeit verschlafen haben?
Wieso, schauen Sie sich unsere Umfrage an, die Kunden sind doch im Großen und
Ganzen zufrieden. Natürlich könnte man noch mehr für unsere Kunden machen, aber
das kostet auch alles Geld, was wir nicht haben.
Es gibt eine Untersuchung eines Marktforschungsinstituts aus der nahen
Vergangenheit, dass ¾ aller Kunden, die zur Konkurrenz abwandern, dies tun,
weil Sie mit dem Service unzufrieden sind.
Ja, die Ergebnisse sind mir bekannt. Dort wurde auch festgestellt, dass es fünfmal
teurer ist, neue Kunden zu gewinnen, als Stammkunden zu behalten.
Damit steht wohl fest, dass wir mehr für unsere Kunden tun müssen?!
Ich werde mich mit Frau Winter beraten! Da die Werbeaktion für den Inliner schon
sehr viel Geld verschlungen hat, müssen wir etwas vorsichtig haushalten.
Danke für das offene Gespräch.
LF 5: LS: „Werbung und Verkaufsförderung durch Serviceleistung“
Erwartungshorizont zur Ausgangssituation
Serviceleistungen in Verbindung mit der Ware
TV VIDEO HIFI
SAT-TECHNIK ELEKTRO
-
-
-
-
LEBENSMITTEL
-
-
-
TEXTIL
-
-
Lieferung bis 50 km ohne Aufpreis
fachgerechter und kostenloser
Geräteanschluss
Rücknahme der Verpackung sowie
nach vorheriger Vereinbarung
auch des Altgerätes
0 % Finanzierung ab einem
Einkaufswert von 150 €,
Rückzahlung bis zu 12
Monatsraten möglich, Mindestrate
15 €, 0% effektiver Jahreszinssatz,
keine Anzahlung, Service durch
unsere Hausbank, weitere
Informationen in unserem Haus.
Wenn’s mal so richtig läuft wie es
laufen soll, helfen Ihnen unsere
preisgünstigen Reparaturdienste
u.a.
Frische-Garantie: “Unzufrieden mit
einem Artikel aus unserem
Frische-Sortiment ? Wir ersetzen
ihn zu 200 % - Sie erhalten die
doppelte Warenmenge zurück.“
Präsentkörbe für jede Gelegenheit
rustikal oder fein. Sie bestimmen
Größe und Aussehen.
Rücknahme der Verpackung im
Rahmen des Dualen Systems
u.a.
Umtausch bei Nichtgefallen
innerhalb von 10 Tagen
Kostenlose Änderung beim Kauf
neuer Ware.
Unsere Änderungsschneiderei
erledigt preisgünstig das Einsetzen
von Reißverschlüssen, Nachnähen
von Nähten unterschiedlicher
Materialien sowie das Annähen
und Versetzen von Knöpfen
u.a.
LF 5: LS: „Werbung und Verkaufsförderung durch Serviceleistung“
SPORTGERÄTE
SPORTBEKLEIDUNG
-
-
-
HAUSHALTSWAREN
-
-
kompetente Beratung durch unser
Fachpersonal in allen
Trendsportarten sowie Joggen,
Tennis , Ski und Wandern.
Physiotherapeutische und
physiologische Fragen werden
gerne von unseren geschulten
Mitarbeitern beantwortet.
Preiswerte Bespannung von
Schlägern aller Art sowie
Reparatur
Finanzkauf
u.a.
wir bieten Hochzeitstische sowie
Sammelgutscheine
Beschaffung von Ersatzteilen aller
Art und Sonderbestellungen bei
unterschiedlichen Herstellern.
u.a.
Allgemeine Serviceleistungen
-
Ausreichende Parkmöglichkeiten in der unmittelbarer Nähe des Geschäftes
-
besondere Parkmöglichkeiten für gehbehinderte Menschen und Müttern mit
Kinderwagen oder Kleinkindern
-
Kinderbetreuung und Spielecke
-
Sitzgelegenheiten in den Verkaufsräumen
-
Cafeteria und Restauration
-
Vermietung von Werkzeugen und Geräten
-
Aufbewahrung von Gepäck
LF 5: LS: „Werbung und Verkaufsförderung durch Serviceleistung“
Folgesituation 1:
Welche Möglichkeiten sehen Sie, Serviceleistungen bekannt zu machen?
LF 5: LS: „Werbung und Verkaufsförderung durch Serviceleistung“
Erwartungshorizont zur Folgesituation 1
(Prämisse: möglichst geringe Kosten für diese Maßnahme)
Generalthema:
Service im Blickpunkt

In der regelmäßig erscheinenden Zeitungsbeilage (Kaufzeitung bzw.
kostenloses Anzeigenblatt) wird jeweils auf der entsprechenden
Abteilungsseite oder auch allgemein ¼ Seite eingeklinkt unter dem
gleichbleibenden Generalthema und der persönlichen Ansprache:
„Nehmen Sie unsere Serviceleistungen in Anspruch!“ oder: „Wussten Sie
schon, dass ...?“
Die Kunden werden so bei der Durchsicht der Beilage auf angebotene
Serviceleistungen aufmerksam gemacht, ohne dass zusätzliche Kosten
entstehen, denn bisherige Produktabbildungen können durchaus kleiner
gehalten werden.
Bsp.: Beilage extra – Verbrauchermarkt.

Hinweise des Verkaufspersonals. Die Verkäufer und Verkäuferinnen der
Warenwelt GmbH bieten den Kunden bedarfsgerechte Serviceleistungen
an. Die Kunden empfinden diese Service-Angebote als hilfreich, obwohl sie
teilweise nicht kostenlos, wohl aber günstig angeboten werden.
(Sehr kontaktstark, es entstehen keine Kosten)

Im Eingangsbereich der Warenwelt oder / und in Staubereichen (Kassen,
Bedientheken in der Lebensmittelabteilung) können Hinweistafeln
angebracht werden (geringe Kosten, hoher Aufmerksamkeitswert).

Diawerbung im Kassenbereich (Unternehmen im Einzugsbereich der
Warenwelt) kann durch Bekanntmachung der Serviceleistungen ergänzt
werden (geringe Kosten, extrem hoher Aufmerksamkeitswert, da an der
Kasse wartende Kunden umherschauen und „dankbar für jede
Abwechslung“ sind; entstehende Kosten werden weitgehend von
betriebsfremden Werbungtreibenden übernommen).
Bsp.: kaufland – SB-Warenhaus

Durchsagen in den Geschäftsräumen / Einblendung im
„Einkaufsradio“
Relativ hoher Aufmerksamkeitswert, keine Kosten bei selbst erstellten
Durchsagen.

Spots im Lokalradio. (Hohe Reichweite und Aufmerksamkeitswirkung,
relativ preisgünstig, Realisierung jedoch etatabhängig.)
LF 5: LS: „Werbung und Verkaufsförderung durch Serviceleistung“
Folgesituation 2
In der Elektroabteilung diskutiert der Abteilungsleiter Marc Becker mit seinem Team
die Warenzustellung und die Entsorgung der Verpackungsmaterialien beim
Elektrogeräteneukauf als wichtige Serviceleistungen für den Kunden.
Stellen Sie das Diskussionsergebnis in der Übersicht dar!
Gegenüberstellung
firmeneigene und firmenfremde Warenzustellung
Firmeneigene Zustellung
Vorteile
Nachteile
Firmenfremde Zustellung
Vorteile
Nachteile
LF 5: LS: „Werbung und Verkaufsförderung durch Serviceleistung“
Erwartungshorizont zur Folgesituation 2
In der Elektroabteilung diskutiert der Abteilungsleiter Marc Becker mit seinem Team
die Warenzustellung und die Entsorgung der Verpackungsmaterialien beim
Elektrogeräteneukauf als wichtige Serviceleistungen für den Kunden.
Stellen Sie das Diskussionsergebnis in der Übersicht dar!
Gegenüberstellung
firmeneigene und firmenfremde Warenzustellung
Firmeneigene Zustellung
Vorteile
Nachteile
 weisungsgebundenes Personal
 Kosten (Personal, Fahrzeug)
 schnelle, zeitgenaue Anlieferung
 Personalbindung
 ordentlicher Umgang mit der Ware
 u.a.
 Wahrnehmung firmeneigener Serviceleistungen, wie z.B. Installation ...
 u.a.
Firmenfremde Zustellung
Vorteile
 fremdes Personal
Nachteile
 wenig sorgfältiger Umgang mit der
Ware
 nur zustellungsabhängige Kosten
( eine fixen Personal- und Fahrzeug-  zeitliche Vorgabe der Anlieferung
kosten)
( i.d.R. 2/Woche)
 Haftung durch Transportunternehmen
 nicht weisungsgebundenes Personal
 u.a.
 u.a.
LF 5: LS: „Werbung und Verkaufsförderung durch Serviceleistung“
Folgesituation 3
Herr Schmidt erhält morgen den PC Maximus durch den firmeneigenen
Zustelldienst. Besorgt ruft er noch einmal bei der Warenwelt GmbH an, da ihm
plötzlich eingefallen ist, dass der PC bestimmt mit diversen Verpackungsmaterialien
angeliefert wird, die er dann entsorgen muss. Das will er unbedingt vermeiden.
Olga Bauer:
„Warenwelt GmbH! Guten Tag! Mein Name ist Bauer! Was kann
ich für Sie tun?
Herr Schmidt:
„Guten Tag, Frau Bauer! Schmidt am Apparat! Sie haben mir
doch neulich den PC Maximus verkauft. Erinnern Sie sich?“
Olga Bauer:
„Ja, natürlich! Sie klingen besorgt. Ist etwas mit der Bestellung
nicht in Ordnung?
Herr Schmidt:
„Nein, das nicht! Morgen wird der Computer endlich geliefert und
installiert. Das trifft sich gut, da ich ihn sehr dringend benötige.
Aber die unnötigen Verpackungsmaterialien Styropor, Pappe und
Plastikfolien kann ich in meiner Wohnung gar nicht gebrauchen.
Können Sie die Verpackungen nicht schon vorher entfernen? Es
ist doch alles immer doppelt und dreifach einpackt. Der Rechner
war schon teuer genug, da möchte ich nicht auch noch
Müllentsorgungskosten!“
Olga Bauer:
„Keine Sorge, Herr Schmidt! Das machen wir von der Warenwelt
GmbH schon!“
Arbeitsaufträge:
1. Warum werden Waren verpackt?
2. Wie wird die Warenwelt GmbH mit den zurückgenommenen Verpackungen
verfahren?
Informieren Sie sich über die Verpackungsverordnung (z. B. Internetrecherche1)
und die damit verbundenen Aufgaben / Pflichten der Warenwelt GmbH. Fassen
Sie die Informationen übersichtlich auf einem geeigneten Präsentationsmedium
zusammen.
1
Suchtipps:
www.umweltfibel.de oder www.verbraucherzentrale.de
oder www.sup-im-net.de/service/gesetze/verpackv1.htm
oder www.duales-system.de
LF 5: LS: „Werbung und Verkaufsförderung durch Serviceleistung“
Erwartungshorizont zur Folgesituation 3
Funktionen von Verpackungen und Verpackungsarten
Ganz allgemein ist die Verpackung zunächst nur die Umhüllung eines Produktes.
Verpackungen haben unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Grundsätzlich können
Transportverpackungen, Umverpackungen und Verkaufsverpackungen
unterschieden werden.
Oft ist ein Artikel in mehreren Schichten eingepackt.
TRANSPORTVERPACKUNGEN:
Transportverpackungen (z. B. Paletten, Kisten, Kanister, Säcke) dienen dem
Transport und dem Schutz der Waren und werden i.d.R. mehrmals verwendet.
UMVERPACKUNGEN:
Eine Umverpackung ist die „Verpackung der Verpackung“ (z. B. Parfümflakon) wird
separat in eine Faltschachtel gepackt. Sie dient z. B. dem Diebstahlschutz, der
Verkaufsförderung oder/und dem Warenschutz.
VERKAUFSVERPACKUNGEN:
Die Verkaufsverpackung stellt die eigentliche Verpackung der Ware dar. Sie ist bei
einigen Waren zwingend notwendig (z. B. Honig, Öl).
Unter dem Begriff Packung versteht man die Füllmenge eines Produktes
(z. B. 1 Liter Flasche, ½ Liter Flasche).
Vorschlag:
Abbildung aus: u.a. Fritz, Hillebrand, Ausbildung im Einzelhandel, Bd. 1, S. 166
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Literaturvorschläge für Schüler: u.a. Fritz, Hillebrand, Ausbildung im Einzelhandel,
Bd. 1, S. 162ff.
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