c5541abf-15ce-464f-b5d2-758395fcdf3e Journalerstellung mit Microsoft Exchange Server 2003 Microsoft Corporation Veröffentlicht: 12.12.06 Autor: Exchange Server-Dokumentationsteam Kurzdarstellung Dieser Leitfaden erläutert, wie die Optimierungen der Journalfunktion in Microsoft Exchange Server 2003 Service Pack 1 (SP1) (und Exchange 2000 Server SP3 mit dem Softwareupdate für den Umschlagjournalmodus) dazu führen, dass die Messagingdaten zur Ermöglichung einer umfassenderen Lösung zur Vorschrifteneinhaltung besser verwaltet werden können. Kommentare? Senden Sie Ihr Feedback an folgende Adresse: [email protected]. Contents Journalerstellung mit Exchange Server .................................................................................... 5 Inhalt dieser Anleitung ........................................................................................................... 5 Was bleibt in dieser Anleitung unberücksichtigt? .................................................................. 6 Zielgruppe dieser Anleitung ................................................................................................... 6 Was bedeutet Journalerstellung? ............................................................................................. 6 Gründe für die Journalerstellung ............................................................................................... 7 Compliance Solution Framework .............................................................................................. 8 Exchange Server 2003-Journalerstellung - Übersicht .............................................................. 8 Journalmodi ........................................................................................................................... 8 Von der Journalerstellung nicht unterstützte Szenarien und Datentypen ............................. 9 Journaldatenformat .............................................................................................................. 10 Funktionsweise der Journalerstellung in Exchange Server 2003 ........................................... 11 Beispiel: Journalerstellung für eine einzelne Postfachdatenbank .......................................... 12 Beispiel: Journalerstellung für zwei Postfachdatenbanken..................................................... 13 Beispiel: Journalerstellung für zwei Postfachdatenbanken mit Verteilerlistenaufgliederung .. 15 Umschlagnachricht.................................................................................................................. 17 Erfassen von Empfängerdaten ............................................................................................... 17 Schlussbemerkungen zur Funktionsweise des Umschlagjournalmodus ................................ 19 Planen einer Bereitstellung der Exchange Server 2003-Journalerstellung ............................ 20 Auswirkung der Journalerstellung auf Server mit Benutzerpostfächern ................................. 21 Planen von Servern mit Journalempfangspostfächern ........................................................... 21 Organisieren von Journalempfangspostfächern .................................................................. 22 Active Directory und Journalerstellung ................................................................................... 23 Das Attribut "heuristic" ......................................................................................................... 24 Das Attribut "msExchMessageJournalRecipient" ................................................................ 24 Bereitstellen der Exchange Server 2003-Journalerstellung als Teil einer Lösung zur Vorschrifteneinhaltung ......................................................................................................... 24 Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 25 Verfahren ............................................................................................................................. 26 Weitere Informationen ......................................................................................................... 27 Erstellen eines benutzerdefinierten SMTP-Empfängers für die Exchange Server 2003Journalerstellung ................................................................................................................. 27 Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 27 Verfahren ............................................................................................................................. 27 Festlegen einer serverseitigen Regel für Journalempfangspostfächer .................................. 28 Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 29 Verfahren ............................................................................................................................. 29 Konfigurieren des Postfach-Managers zum Leeren des Journalempfangspostfachs ............ 29 Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 30 Verfahren ............................................................................................................................. 30 Zeitlich planen, wann der Postfach-Manager Empfängerrichtlinien ausführen soll ................ 32 Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 32 Verfahren ............................................................................................................................. 32 Weitere Informationen ......................................................................................................... 32 Aktivieren der Exchange-Journalerstellung ............................................................................ 33 Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 33 Verfahren ............................................................................................................................. 33 Weitere Informationen ......................................................................................................... 33 Aktivieren des Standardjournalmodus .................................................................................... 33 Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 34 Verfahren ............................................................................................................................. 34 Weitere Informationen ......................................................................................................... 34 Aktivieren des Umschlagjournalmodus ................................................................................... 34 Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 34 Verfahren ............................................................................................................................. 35 Weitere Informationen ......................................................................................................... 35 Manuelles Aktivieren des Umschlagjournalmodus ................................................................. 35 Verfahren ............................................................................................................................. 36 Copyright ................................................................................................................................. 36 5 Journalerstellung mit Exchange Server Die Einhaltung von Vorschriften ist für die meisten Unternehmen im Finanz- und Gesundheitswesen ein wichtiger Aspekt. In einige Finanzsektoren sind Führungskräfte beispielsweise für die Forderungen ihrer Mitarbeiter an ihre Kunden verantwortlich. Im Kontext einer Messagingumgebung eines Großunternehmens, in der täglich große Mengen von Informationen ausgetauscht werden, ist die Überwachung von Daten eine komplexe, aber notwendige Aufgabe. E-Mail ist jedoch nur ein Datentyp, der Vorschriften unterliegt, und deshalb eine der Datenquellen, die eine vollständige Lösung zur Vorschrifteneinhaltung berücksichtigen muss. Microsoft® Exchange Server 2003 Service Pack 1 (SP1) (und Exchange 2000 Server SP3 mit dem Softwareupdate für den Umschlagjournalmodus) bieten Weiterentwicklungen an der Journalfunktion, mit deren Hilfe Messagingdaten zur Ermöglichung einer umfassenderen Lösung zur Vorschrifteneinhaltung besser verwaltet werden können. Hinweis: Laden Sie Journalfunktionen in Exchange Server 2003 herunter, um dieses Dokument zu drucken oder offline zu lesen. Inhalt dieser Anleitung In dieser Anleitung wird die Funktionsweise der Journalerstellung in Exchange 2003 SP1 und Exchange 2000 SP3 mit dem Softwareupdate für den Umschlagjournalmodus beschrieben. Ferner wird erläutert, wie Messagingdaten einer Lösung zur Vorschrifteneinhaltung unter Berücksichtigung von Leistung, Skalierbarkeit und Verwaltung zur Verfügung gestellt werden. In diesem Dokument werden insbesondere die folgenden Fragen beantwortet: Was ist die Exchange-Journalerstellung? Warum ist die Journalerstellung in einigen Branchen erforderlich? Was ist ein Compliance Solution Framework, und wie fügt sich die ExchangeJournalerstellung in dieses Framework ein? Was ist der Exchange-Umschlagjournalmodus, und wie funktioniert er? Wie wirkt sich die Aktivierung der Exchange-Journalerstellung auf die Messagingumgebung aus? Wie viele weitere Server sind erforderlich, um die Exchange-Journalerstellung in der eigenen Umgebung aktivieren zu können? Wie wird die Journalerstellung aktiviert? Wie wird die Journalerstellung in der eigenen Messagingumgebung verwaltet? 6 Was bleibt in dieser Anleitung unberücksichtigt? Diese Anleitung bietet eine umfassende Einführung in die Journalfunktionen von Exchange 2003 und erklärt die Aktivierung der Journalerstellung entsprechend den Anforderungen Ihres Compliance Solution Framework (Überwachungssystem zur Vorschrifteneinhaltung). Die folgenden Themen werden in dieser Anleitung nicht behandelt. Verwenden der Exchange-Journalerstellung zum Bereitstellen einer durchgängigen Journallösung für Kleinunternehmen. Diese Anleitung gilt hauptsächlich für Bereitstellungen in Großunternehmen, bei denen die Journaldaten zur Überwachung der Vorschrifteneinhaltung von einem Drittanbieter verwaltet werden. Entwickeln ergänzender Software zum Erstellen einer durchgängigen ExchangeJournallösung für Großunternehmen. Eine Exchange-Organisationen übergreifende Journalerstellung. Die Journalerstellung für den Exchange 2000 Instant Messaging-Dienst. Die Journalerstellung für den Microsoft Exchange 2000 Chat-Dienst Zielgruppe dieser Anleitung Diese Anleitung richtet sich an Architekten und Implementierer von Messagingumgebungen. Wenn Sie für die Implementierung einer Datenjournallösung in Ihrer Organisation zuständig sind, sollten Sie diese Anleitung lesen. Was bedeutet Journalerstellung? Die Journalerstellung dient der Aufzeichnung der gesamten Kommunikation in einer Organisation. Die E-Mail-Kommunikation ist eine von vielen Kommunikationsmethoden, die Sie ggf. in einem Journal erfassen müssen. Aus diesem Grund wurde die Journalerstellung in Exchange so konzipiert, dass der Messagingadministrator bei minimalem Verarbeitungsaufwand Messagingdaten in eine größere Journalerstellungslösung einspeisen kann. Wichtig ist es, den Unterschied zwischen Journalerstellung und Archivierung zu verstehen. Die Journalerstellung dient der Aufzeichnung der gesamten Kommunikation. Die Archivierung bezieht sich dagegen auf das Verringern des Aufwands der Speicherung von Daten (Daten sichern, aus der Verwendungsumgebung entfernen, an anderer Stelle speichern). Sie können deshalb die Exchange-Journalfunktion als Tool in Ihrer Aufbewahrungs- und Archivierungsstrategie für E-Mail nutzen. 7 Gründe für die Journalerstellung Aufgrund neuer gesetzlicher Vorschriften müssen viele Unternehmen im Finanzdienstleistungs-, Versicherungs- und Gesundheitswesen Aufzeichnungen der Kommunikation speichern, die stattfindet, wenn Mitarbeiter ihre täglichen Aufgaben erledigen. Wenngleich die Journalerstellung von einer bestimmten Vorschrift ggf. nicht angefordert wird, können die Bestimmungen einer Vorschrift die Journalerstellung als eine Möglichkeit zu deren Einhaltung vorsehen. In einige Finanzsektoren sind Führungskräfte beispielsweise für die Forderungen ihrer Mitarbeiter an ihre Kunden verantwortlich. Um zu prüfen, ob die Forderungen ordnungsgemäß sind, kann die Führungskraft ein System einrichten, bei dem Manager einen Teil der Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Kunden regelmäßig überprüfen. Sollten keine Unregelmäßigkeiten vorkommen, können die Manager das ordnungsgemäße Verhalten ihrer Mitarbeiter vierteljährlich melden. Nachdem alle Manager das ordnungsgemäße Mitarbeiterverhalten der Führungskraft berichtet haben, kann der Aufsichtsbehörde die ordnungsgemäße Einhaltung der Vorschriften gemeldet werden. Bei diesem Beispiel kann E-Mail eine Form der Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Kunden sein, die Manager überprüfen müssen. Deshalb wird sämtliche E-Mail von Mitarbeitern mit Kundenkontakt in Journalen erfasst. Andere Formen der Kundenkommunikation können Faxnachrichten und Telefongespräche sein, die ebenfalls aufgezeichnet werden müssen. Aus diesem Grund ist die Fähigkeit, Journale für alle Datenklassen in einem Unternehmen zu erstellen, eine wichtige Komponente der ITArchitektur. Es folgt eine Liste einiger bekannter in den USA geltenden Vorschriften mit Anforderungen, zu deren Erfüllung ggf. die Journalerstellung erforderlich ist. Weitere Informationen zu diesen Vorschriften finden Sie unter Supporting Regulatory Compliance with Exchange Server 2003. Sarbanes-Oxley Act SEC Rule 17A-4 NASD 3110 und 3111 Gramm-Leach-Bliley Act (Financial Institution Privacy Protection Act of 2001, Financial Institution Privacy Protection Act of 2003) Healthcare Insurance Portability and Accountability Act of 1996 (HIPAA) Uniting and Strengthening America by Providing Appropriate Tools Required to Intercept and Obstruct Terrorism Act of 2001 (Patriot Act) 8 Compliance Solution Framework Dafür zu sorgen, dass E-Mail in Ihrem Unternehmen in Journalen erfasst wird, ist eine umfassende Anforderung. Die Erfüllung dieser Anforderung wird von den spezifischen Vorschriften, die Ihr Unternehmen einhalten muss, und den Vorgaben Ihrer Rechtsberater bestimmt. Beispiel: Das Einhalten einer Vorschrift, welche die Überwachung aller Forderungen von Mitarbeitern an Kunden vorsieht, unterscheidet sich von einer Vorschrift, welche die Aufbewahrung sämtlicher E-Mail von Führungskräften verlangt. In beiden Fällen müssen Sie wissen, wie Ihre Messagingdaten sich in eine umfassende Journalerstellungslösung für Ihr Unternehmen einfügen. Das Compliance Solution Framework beschreibt die IT-Infrastruktur, die Ihre Organisation implementiert hat, um die spezifischen für Ihre Branche geltenden Vorschriften zu erfüllen. Dieses Framework umfasst die Journalerstellung für bestimmte Datenklassen, z. B. Dokumentspeicherlösungen, Messagingsysteme, Faxsysteme und die Telefonkommunikation. Eine weitere Komponente dieses Frameworks ist das Speichern und Verwalten der Daten nach ihrer Erfassung. Abschließend muss das Framework ggf. ein Durchsuchen, Sortieren oder sonstiges Bearbeiten der gespeicherten Daten ermöglichen. Aufgrund der eindeutigen Merkmale einzelner Unternehmen, einschließlich der vorhandenen IT-Infrastruktur, dem Aufbau des Unternehmens und der Vorschriften, die ein Unternehmen erfüllen muss, ist das Compliance Solution Framework eine unternehmensspezifische Lösung. Aus diesem Grund bietet Exchange flexible Möglichkeiten zum Übermitteln der Messagingdaten in das Compliance Solution Framework. Es gibt zahlreiche Drittanbieter und Partner, mit denen Microsoft zusammenarbeitet, um eine vollständige Journalerstellungslösung bereitzustellen. Weitere Informationen zu diesen Anbietern finden Sie unter Supporting Regulatory Compliance with Exchange Server 2003. Exchange Server 2003-Journalerstellung Übersicht Die Journalfunktion in Exchange wurde entsprechend den sich weiterentwickelnden Vorschriften für die Aufzeichnung der Unternehmenskommunikation angepasst. In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Exchange-Journalmodi vorgestellt und einige Messagingdaten beschrieben, die nicht von Exchange in Journalen erfasst werden. Das Journaldaten- bzw. Nachrichtenformat wird ebenfalls behandelt. Journalmodi Es gibt drei Journalmodi, die Sie in Exchange Server 2003 aktivieren können. 9 Standard- oder Nur-Nachrichten-Journalmodus Der Standardjournalmodus erstellt eine Kopie aller Nachrichten (und der entsprechenden Daten in P2Nachrichtenkopfzeilen) an Benutzer bzw. von Benutzern in einer Postfachdatenbank und sendet eine Nachrichtenkopie an ein angegebenes Postfach. Die P2Nachrichtenkopfzeile enthält nur die Nachrichtenempfängerdaten, die der Absender für die Empfänger deklariert hat. Wird eine externe Nachricht aus dem Internet empfangen, archiviert Exchange die P1-Nachrichtenkopfzeilen. Die P1-Nachrichtenkopfzeile ist die Adressinformation, die von MTAs (Message Transfer Agents) für das Routing von E-Mail verwendet wird. Ist der Standardjournalmodus aktiviert, berücksichtigt Exchange standardmäßig keine Bcc-Empfänger, von Transportweiterleitungsregeln bestimmte Empfänger und Empfänger in aufgegliederten Verteilergruppen. Bcc-Journalmodus Der Bcc-Journalmodus erweitert den Standardjournalmodus um die Erfassung der Bcc-Empfänger. Bei aktiviertem Bcc-Journalmodus erfasst Exchange alle Empfänger (einschließlich Bcc-Empfänger), die auf dem Ursprungsserver bekannt sind. Wenn diese Empfängerliste ausgeblendete, abfragebasierte oder auf einem anderen Server aufgegliederte Verteilerlisten enthält, werden die Empfänger in diesen Listen nicht in die in einem Journal erfassten E-Mail-Nachrichten einbezogen. Diese Funktion wird durch Festlegen eines Registrierungsschlüssels aktiviert. Weitere Informationen zur Verwendung dieses Registrierungsschlüssels finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 810999 Bcc-Informationen gehen für in Journalen erfasste Nachrichten in Exchange 2000 verloren Umschlagjournalmodus Der Umschlagjournalmodus unterscheidet sich vom Standard- und Bcc-Journalmodus, da er das Archivieren von Transportumschlaginformationen (P1-Nachrichtenkopfzeilen) zulässt. Dazu zählen Informationen zu den Empfängern, welche die Nachricht tatsächlich empfangen haben, einschließlich Bcc-Empfänger und Empfänger in Verteilergruppen. Der Umschlagjournalmodus übermittelt Nachrichten, die für die Archivierung gekennzeichnet sind, mittels einer Umschlagnachricht, die einen Journalbericht sowie die Originalnachricht enthält. Die Originalnachricht wird als Anlage übermittelt. Der Text des Journalberichts enthält die Transportumschlagdaten der archivierten Nachricht. Obgleich es drei verschiedene Journalmodi gibt, ist bei der Mehrzahl der Vorschriften, die eine Journalerstellung anfordern, voraussichtlich der Umschlagjournalmodus zur Einhaltung von Vorschriften erforderlich. Deshalb beziehen sich, falls nicht anders angegeben, alle Erörterungen zur Journalerstellung in dieser Anleitung auf den Umschlagjournalmodus in einer Exchange Server 2003-Umgebung (bzw. auf Exchange 2000 SP3 mit dem Softwareupdate für den Umschlagjournalmodus). Von der Journalerstellung nicht unterstützte Szenarien und Datentypen Exchange erstellt keine Journale für die folgenden Szenarien und Datentypen: 10 Nachrichten an Öffentliche Ordner Die Journalerstellung kann nicht für Informationsspeicher für Öffentliche Ordner aktiviert werden. An externe Verteilerlisten gesendete E-Mail Sämtliche E-Mail, die zwischen internen und externen Verteilerlisten gesendet wird, wird in Journalen erfasst. Die aufgezählte Empfängerliste einer aufgegliederten Verteilerliste kann jedoch nur dann in das Umschlagjournal geschrieben werden, wenn die Verteilergruppe intern ist. Deshalb werden Empfänger in einer für die Exchange-Organisation externen Verteilerliste nicht aufgezählt. Journaldatenformat Die Journalerstellung wird auf Postfachspeicherebene aktiviert. Um die Journalerstellung zu aktivieren, müssen Sie ein Postfach angeben, an das die im Journal erfassten Nachrichten gesendet werden. Wenn die Nachricht an das Journalempfangspostfach übermittelt und im Journal erfasst wird, hat die Nachricht das MAPI-Format. Je nach Anforderungen Ihres Compliance Solution Framework ist das MAPI-Format ggf. zulässig. Doch meist ist MIME (Multipurpose Internet Mail Extensions) das bevorzugte Format, da es standardisiert, allgemein verständlich und strukturiert ist und für Streams verwendet werden kann. Wenn ein Drittanbieter die Speicher- und Sortierfunktionen des Compliance Solution Framework bereitstellt, wird mitunter das Senden von Exchange-Daten im MIME-Format über SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) bevorzugt. Dies erfolgt durch Weiterleiten der Nachrichten aus dem Journalempfangspostfach an die SMTP-Adresse mittels einer serverseitigen Microsoft Office Outlook®-Regel. In anderen Fällen können in Journalen erfasste Nachrichten über POP3 (Post Office Protocol, Version 3) oder IMAP4 (Internet Message Access Protocol, Version 4rev1) aus dem Journalempfangspostfach abgerufen werden. Dabei wird auch ein MIME-Format für die Nachricht bereitgestellt. In Journalen erfasste Nachrichten können nicht direkt aus der Postfachdatenbank weitergeleitet werden, in der die Journalerstellung aktiviert ist. Der Grund sind verschiedene Umschlagdaten (z. B. Bcc-Empfänger und Empfänger in aufgegliederten Verteilerlisten), die vom Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst bei der Übermittlung an das Journalpostfach hinzugefügt werden. Wenn sämtliche in Journalen erfasste E-MailNachrichten direkt an SMTP übermittelt werden, gehen Daten zu Bcc-Empfängern und Empfängern in aufgegliederten Verteilerlisten verloren. 11 Funktionsweise der Journalerstellung in Exchange Server 2003 Wie bereits erwähnt, wird im Standardjournalmodus eine Kopie einer Nachricht immer dann an das Journalpostfach gesendet, wenn ein Benutzer in einer für die Journalerstellung aktivierten Postfachdatenbank eine Nachricht sendet oder empfängt. Dies ist in Umgebungen, in denen Journale zur Unterstützung der Vorschrifteneinhaltung erstellt werden, nicht ausreichend. Der Umschlagjournalmodus leistet hierfür wesentlich nützlichere Dienste, da er Daten zu allen Empfängern aufzeichnet, an die eine Nachricht übermittelt wurde. Im Zusammenhang mit Verteilergruppen kann die Funktionsweise des Umschlagjournalmodus gut veranschaulicht werden. Die meisten Verteilerlisten ändern sich, und insbesondere abfragebasierte Verteilerlisten werden basierend auf der Tatsache erstellt, dass Listen sich ändern. Deshalb ist das bloße Wissen, dass eine Nachricht an eine bestimmte Verteilerliste gesendet wurde, nicht ausreichend, um die meisten der zuvor in dieser Anleitung genannten Vorschriften einzuhalten. Zur Einhaltung dieser Vorschriften müssen Sie nachweisen, wer eine bestimmte Nachricht tatsächlich empfangen hat, und zwar unabhängig davon, ob die Empfänger in der Zeile Bcc oder als Mitglied einer Verteilerliste angegeben wurden, die sich seitdem geändert hat. Um diesen Nachweis führen zu können, stellt Exchange den "Umschlag" bzw. P1-Kopfzeilen für eine bestimmte Nachricht bereit. Die Umschlagdaten enthalten die tatsächliche Empfängerliste, die Exchange für eine in der Übertragung befindliche Nachricht generiert und die es einer Nachricht ermöglicht, alle Empfänger zu erreichen. Im Gegensatz zu den P2Kopfzeilen (die Empfänger gemäß Deklarierung durch den Absender in einem bestimmten Teil einer empfangenen Nachricht) ändern sich die Umschlagdaten während der Übertragung an die zahlreichen Ziele. Diese Änderungen erfolgen aufgrund einer Verteilerlistenaufgliederung und des Verhaltens ausgeblendeter Verteilerlisten. Zur Aktivierung des Umschlagjournalmodus müssen Sie den Standardjournalmodus aktivieren und eine Einstellung im Verzeichnisdienst Active Directory® konfigurieren. Der Standardjournalmodus wird durch Aktivieren eines Kontrollkästchens auf der Eigenschaftenseite des Postfachspeichers, für den ein Journal erstellt werden soll, und Angeben eines Journalempfangspostfachs für alle Journaldaten aktiviert. Die Einstellung in Active Directory ist eine globale Einstellung, mit welcher der Umschlagjournalmodus für die Exchange-Organisation aktiviert wird. Nach Konfiguration der Einstellung in Active Directory wird bei Aktivierung der Journalerstellung für eine Postfachdatenbank stets der Umschlagjournalmodus verwendet. 12 Beispiel: Journalerstellung für eine einzelne Postfachdatenbank Die folgende Abbildung veranschaulicht, wie die Journalerstellung bei einer einzelnen Postfachdatenbank erfolgt. Beispiel der Journalerstellung für eine einzelne Postfachdatenbank Bei diesem Beispiel hat BenutzerA ein Postfach auf Server01 in der Postfachdatenbank A, in der die Journalerstellung aktiviert ist. BenutzerA sendet eine Nachricht an BenutzerB. Das Postfach von BenutzerB ist auf Server02 in der Postfachdatenbank B, in der die Journalerstellung nicht aktiviert ist. Server03 ist ein Postfachserver mit nur einem Postfach: JournalA. Server03 ist ein dedizierter Postfachserver für den Journalempfang. Exchange führt mehrere Aktionen aus, bevor eine Nachricht den Server mit Exchange des Absenders verlässt. Zuerst legt Exchange eine Journaleigenschaft für die Nachricht fest, mit der diese als Journalnachricht gekennzeichnet wird. Diese Eigenschaft wird mit der Nachricht an die verschiedenen Ziele in der Exchange-Organisation übertragen. Hinweis: Beim Umschlagjournalmodus werden alle Arten von Nachrichten mit Ausnahme der Journalnachrichten selbst in Journalen erfasst. Dies schließt Benachrichtigungen zum Übermittlungsstatus, Lesebestätigungen, Besprechungsanfragen und 13 Abwesenheitsbenachrichtigungen ein. Im Standardjournalmodus werden Benachrichtigungen zum Übermittlungsstatus und Lesebestätigungen nicht in Journalen erfasst. Als Nächstes fügt Exchange der Journaleigenschaft eine Liste mit Journalempfangspostfächern hinzu. Deshalb enthält die Journaleigenschaft in diesem Beispiel einen Eintrag, der das Empfangspostfach von JournalA mit dem entsprechenden Benutzer (BenutzerA) angibt. Schließlich schlägt Exchange als normalen Teil des Sendevorgangs die Adressinformationen des Empfängers nach. Exchange verwendet spezifisch das Postfachdatenbankattribut homeMdb als Ziel. Wenn das Postfachdatenbankattribut homeMdb eine Journalpostfachadresse enthält, muss auch für den Empfänger ein Journal erstellt werden. Das Journalpostfach des Empfängers und die Empfängerinformationen werden anschließend der Journaleigenschaft der Nachricht hinzugefügt. Da BenutzerA in diesem Beispiel als einziger Benutzer für die Journalerstellung markiert ist, werden der Journaleigenschaft keine weiteren Empfangspostfächer oder Empfänger hinzugefügt. Wird die Nachricht an BenutzerB gesendet, wird auch zur Journalerstellung eine Nachricht an JournalA gesendet. Wenn Server02 die Nachricht empfängt, erkennt er die E-Mail als eine Nachricht, für welche die Journalerstellung erforderlich ist. Ferner liest der Server die Journaleigenschaft (die angibt, dass die Journalnachricht für BenutzerA aufgezeichnet und gesendet wurde) und übermittelt die Nachricht an das Postfach von BenutzerB. Wenn Server03 die Nachricht empfängt, wird eine Umschlagnachricht erstellt, die BenutzerA als Absender und BenutzerB als Empfänger angibt, die Originalnachricht an die Umschlagnachricht angefügt und an das Postfach von JournalA übermittelt. Beispiel: Journalerstellung für zwei Postfachdatenbanken Wenn die Journalerstellung für mehrere Postfachdatenbanken aktiviert ist und mehrere Postfachserver für den Journalempfang verwendet werden, wird der Nachrichtenfluss komplizierter. 14 Beispiel der Journalerstellung für zwei Postfachdatenbanken In diesem Beispiel ist die Postfachdatenbank auf Server02 für die Journalerstellung aktiviert. Das Journalempfangspostfach für Postfachdatenbank B befindet sich jedoch auf dem neuen Server mit Exchange, Server04. Bevor Exchange die Nachricht von BenutzerA an BenutzerB sendet, schlägt das Programm die Empfängerinformationen von BenutzerB in Active Directory nach. Die Postfachdatenbank B von BenutzerB ist als für die Journalerstellung aktiviert markiert. Deshalb listet Exchange das Journalempfangspostfach von BenutzerB in der Journaleigenschaft für die Nachricht zusammen mit dem Journalempfangspostfach von BenutzerA auf. Sendet BenutzerA eine Nachricht an BenutzerB, werden von Server01 drei Nachrichten gesendet: Eine Nachricht an JournalA auf Server03 Die Journaleigenschaft für die Nachricht gibt BenutzerA als Absender der angefügten Nachricht an BenutzerB an. Server03 fügt diese Nachricht an die Umschlagnachricht an, die er zur Übermittlung an das Postfach von JournalA erstellt. Eine Nachricht an JournalB auf Server04 Die Journaleigenschaft für die Nachricht gibt BenutzerB als Empfänger der angefügten Nachricht von BenutzerA an. Server04 fügt diese Nachricht an die Umschlagnachricht an, die er zur Übermittlung an das Postfach von JournalB erstellt. 15 Eine Nachricht an BenutzerB auf Server02 Die Nachricht ist mit einer Journaleigenschaft markiert, die angibt, dass eine Journalnachricht für BenutzerB gesendet wurde. Deshalb sendet Server02 keine Journalnachricht für BenutzerB. Beispiel: Journalerstellung für zwei Postfachdatenbanken mit Verteilerlistenaufgliederung Dieses Beispiel basiert auf den beiden vorherigen Beispielen und fügt eine Verteilerliste hinzu, die auf einem anderen Server als dem Server aufgegliedert wird, von dem die Nachricht stammt. In diesem Beispiel werden auch andere Details zur Funktionsweise der Journalerstellung in Exchange behandelt. Beispiel der Journalerstellung für zwei Postfachdatenbanken mit Verteilerlistenaufgliederung In diesem Beispiel sendet BenutzerA eine Nachricht an BenutzerB und die Verteilerliste VL1. VL1 hat ein Mitglied, BenutzerC. Alle Benutzer haben Postfächer, für die Journale erstellt werden. Der Server für die Aufgliederung von VL1 befindet sich auf Server02. 16 Wie bei den vorherigen Beispielen schlägt Exchange Empfängerinformationen in Active Directory nach, bevor die Nachricht gesendet wird. BenutzerB wird erkannt und in der Journaleigenschaft der Nachricht als Empfänger mit aktivierter Journalerstellung markiert. Da die Verteilerliste auf Server02 aufgegliedert wird, kann Server01 nicht die Mitglieder der Verteilerliste bestimmen und deshalb nicht erkennen, ob die Empfänger in der Liste für die Journalerstellung vorgesehen sind. Server01 sendet drei Nachrichten: Eine Nachricht an JournalA auf Server03 Die Journaleigenschaft für die Nachricht gibt BenutzerA als Absender der angefügten Nachricht an BenutzerB an. Server03 fügt diese Nachricht an die Umschlagnachricht an, die er zur Übermittlung an das Postfach von JournalA erstellt. Eine Nachricht an JournalB auf Server04 Die Journaleigenschaft für die Nachricht gibt BenutzerB als Empfänger der angefügten Nachricht von BenutzerA an. Server04 fügt diese Nachricht an die Umschlagnachricht an, die er zur Übermittlung an das Postfach von JournalB erstellt. Eine Nachricht an BenutzerB auf Server02 Die Nachricht ist mit der Journaleigenschaft markiert, die angibt, dass eine Journalnachricht für BenutzerA und BenutzerB gesendet wurde. Deshalb sendet Server02 keine Journalnachricht für BenutzerB. Sobald Server02 die Nachricht empfängt, gibt die Journaleigenschaft für die Nachricht an, dass es sich um eine Journalnachricht handelt. Als Server für die Aufgliederung der Verteilerliste VL1 sendet Server02 eine Nachricht an das Empfangspostfach von JournalA. Die Journaleigenschaft der Nachricht gibt BenutzerC als einen Empfänger an. Da darüber hinaus BenutzerC sich in PostfachdatenbankB befindet, die auch für die Journalerstellung aktiviert ist, sendet Server02 auch eine Nachricht an das Empfangspostfach von JournalB, während Server04 eine Umschlagnachricht erstellt, die BenutzerC als Empfänger einer Nachricht von BenutzerA angibt. Dieses Beispiel zeigt, dass häufig mehrere Journalnachrichten für eine einzelne Nachricht gesendet werden. Jede dieser Umschlagnachrichten hat eine andere Nachrichten-ID, doch die angefügte Nachricht (die Originalnachricht, für die ein Journal erstellt wird) hat dieselbe Nachrichten-ID, die auch dem Text der Umschlagnachricht hinzugefügt wird. Wenn sich BenutzerB und BenutzerC darüber hinaus in unterschiedlichen Postfachspeichern auf Server02 mit unterschiedlichen Journalempfangspostfächern befinden, sendet Server02 zwei Nachrichten an zwei verschiedene Journalempfangspostfächer. Hinweis: Da der Absender in den Journaleigenschaften für die Nachricht identifiziert wird, muss Server02 dies nicht so berechnen, als dies der Fall wäre, wenn eine Nachricht an eine ausgeblendete Verteilerliste übermittelt würde. (Die Aufgliederung einer ausgeblendeten Verteilerliste sorgt dafür, dass der P1-Absender jedes Mal geändert wird, wenn die Nachricht von einem anderen Server empfangen wird.) 17 Umschlagnachricht Die an die Journalpostfächer gesendeten Journalnachrichten haben das MAPI-Format (deren Text die vom Absender gesendete Originalnachricht ist). Diese MAPI-Nachrichten enthalten die Journaleigenschaft, die auch alle Empfängerinformationen der Nachricht enthält. Das Journalpostfach fordert an, dass der Exchange-Informationsspeicherdienst eine Umschlagnachricht erstellt, die alle diese Daten enthält. Die resultierende Nachricht ähnelt einer Unzustellbarkeitsberichtsnachricht. Der Text enthält die von Exchange generierten Daten (in diesem Fall den Absender, die ID der Originalnachricht und die Liste der Empfänger). Die Originalnachricht wird angefügt. Beispiel einer Journalnachricht Bis die Journalnachricht von dem Server mit Exchange erstellt wird, auf dem sich das Journalempfangspostfach befindet, werden Umschlagdaten als eine Eigenschaft an die Nachricht angefügt, anstatt als eingebetteter Inhalt kopiert. Das Anfügen der Umschlagdaten als eine Eigenschaft erfolgt, damit vorhandene Postfachserver nicht das zusätzliche Transaktionsvolumen verwalten müssen, das der Exchange-Informationsspeicherdienst generiert, wenn Journalberichte an der Stelle der Datenerfassung lokal erstellt werden. Stattdessen übernehmen die Postfachserver, auf denen sich die Journalpostfächer befinden, die Zuständigkeit für das Erstellen von Journalberichten zum Übermittlungszeitpunkt. Erfassen von Empfängerdaten Um den Umschlagjournalmodus verstehen zu können, müssen Sie wissen, wie Empfängerdaten erfasst werden, und die erfassten Empfängertypen kennen. Bei Aktivierung 18 des Umschlagjournalmodus erfasst Exchange die P1-Empfängerdaten aller Empfänger, an die eine Nachricht übermittelt wird. Dazu zählen Daten u. a. für: Alle Empfänger, die einer Nachricht aufgrund der Aufgliederung einer Verteilerliste oder einer anderen Empfängerweiterleitungsregel hinzugefügt werden. Einen Verteilerlistenempfänger, der zur Aufgliederung an einen anderen Server weitergeleitet wird, einschließlich des Verteilerlistenempfängers selbst. Empfänger, die an einen virtuellen SMTP-Server weitergeleitet werden, der als alternativer Server konfiguriert ist. (Empfänger, die an einen alternativen Server weitergeleitet werden, sind Empfänger, die andernfalls einen Unzustellbarkeitsbericht verursachen würden, da sie Adressen haben, die nicht im Verzeichnis gefunden wurden, jedoch in der Empfängerrichtlinienkonfiguration unter eine autorisierende Domäne fallen.) Dazu zählen keine Daten u. a. für: Empfänger, die einen Unzustellbarkeitsbericht verursachen. Verteilerlistenempfänger, die lokal aufgegliedert und anschließend aus der Empfängerliste entfernt wurden. Journalempfänger. Eingeschlossene Empfänger Postfach- und Öffentliche Ordner-Empfänger Kontakte Einmaladressen: Empfänger, die nicht in der globalen Adressenliste enthalten sind Alternative Empfänger Verteilerlisten und abfragebasierte Verteilerlistenmitglieder Nicht aufgegliederte Verteilerlisten und abfragebasierte Verteilerlisten, die zur Aufgliederung weitergeleitet werden Alternative Serverempfänger Ausgeschlossene Empfänger Verteilerlisten- und abfragebasierte Verteilerlistennamen. Werden Verteilerlisten- und abfragebasierte Verteilerlistennamen (die eigentlich aus dem eigentlichen Umschlagbericht ausgeschlossen sind) in die Zeile An oder Cc der Originalnachricht eingegeben, werden sie in die Nachricht eingeschlossen, die an die Umschlagnachricht angefügt wird. Wenn jedoch die Verteilerliste oder abfragebasierte Verteilerliste so konfiguriert ist, dass sie auf einem vom Server des Absenders getrennten Server aufgegliedert wird, enthält die vom Server des Absenders abgeleitete Umschlagnachricht den Namen der Verteilerliste bzw. abfragebasierten Verteilerliste. In diesem Fall wird eine getrennte Umschlagnachricht vom Server für die Aufgliederung der Verteilerliste abgeleitet (wie zuvor in dieser Anleitung beschrieben). 19 Journalempfänger. Sind mehrere Adresstypen verfügbar, wird die Adresse gemäß ihrem Typ in der folgenden obligatorischen Reihenfolge ausgewählt: 1. SMTP 2. X.400 3. Sonstige oder benutzerdefinierte Adresse 4. LDAP-DN (Distinguished Name) 5. Legacy-DN Schlussbemerkungen zur Funktionsweise des Umschlagjournalmodus Basierend auf dem in dieser Anleitung vorgestellten Verhalten erfüllt die Journalerstellung zwei wichtige Aufgaben, solange die Nachricht innerhalb einer Organisation gesendet wird: Der Journalempfänger der Postfachdatenbank des Absenders erhält einen vollständigen Datensatz aller Empfänger, die eine Kopie einer von diesem Absender gesendeten Nachricht empfangen. Der Datensatz kann zwar auf mehrere Journalberichte verteilt sein, doch werden alle Empfänger erfasst. Der Grund ist, dass sich der Absender stets am Anfang der Verteilungsstruktur befindet. Der Journalempfänger einer Postfachdatenbank eines Empfängers empfängt mindestens einen Teildatensatz, in dem alle Empfänger in dieser Postfachdatenbank für alle Nachrichten genannt werden, die von Empfängern in dieser Postfachdatenbank empfangen wurden. Dieser Datensatz kann auf mehrere getrennte Journalberichte verteilt sein. Aufgrund dieser Funktionsmerkmale können mithilfe des E-Mail-Archivs die folgenden Fragen beantwortet werden: Wer ist der Empfänger einer bestimmten E-Mail, die von einer Person in der Organisation gesendet wurde? Durch Überprüfen des Journalpostfachs der Postfachdatenbank des Absenders für alle Journalberichte, die diese Nachricht enthalten, können Sie den vollständigen Datensatz aller Empfänger erhalten, indem Sie die in diesen Berichten angegebenen Empfänger zusammenführen. Dies umfasst alle Empfänger in der Organisation sowie Kontakte und Einmaladressen außerhalb der Organisation. Wer sind die weiteren Empfänger einer bestimmten E-Mail, die von einer Person in der Organisation empfangen wurde? 20 Wenn die Nachricht innerhalb der Organisation gesendet wurde, ist die schnellste Möglichkeit das Überprüfen des Archivs der Postfachdatenbank des Absenders, da es stets den vollständigen Empfängerdatensatz für gesendete E-Mail enthält. Bei E-Mail, die von einem externen Absender empfangen wurde, ist die einzige Möglichkeit der Bestimmung aller internen Empfänger ein umfassendes Durchsuchen aller Journalpostfächer von Postfachdatenbanken in der Organisation. Wenn ein beliebiger Empfänger die Nachricht empfangen hat, gibt es in seinem Archivpostfach einen entsprechenden Journalbericht. Planen einer Bereitstellung der Exchange Server 2003-Journalerstellung Eine umfangreiche Journalerstellung hat Einfluss auf die Leistung von Exchange. Deshalb müssen Sie voraussichtlich mehr Hardware einsetzen, um den aktuellen Leistungsgrad der Messaginglösung in Ihrer Organisation zu erhalten. Da jede Organisation anders ist und sich Compliance Solution Frameworks (Lösungen für die Einhaltung von Vorschriften) stark variieren, bietet dieser Abschnitt nur übergeordnete Empfehlungen zur Leistungsanalyse und Bestimmung der Größe von Servern und Topologie. Es wird empfohlen, endgültige Entscheidungen auf Informationen basieren zu lassen, die in einer Testumgebung gewonnen wurden, die der Produktionsumgebung so ähnlich wie möglich ist. Der Großteil der von der Journalerstellung belegten CPU- und Festplatten-E/A-Kapazität ist das Ergebnis eines größeren Aufwands beim Speicherprozess für die Journalempfangspostfächer und die Server, auf denen sich die Journalempfangspostfächer befinden. Hinsichtlich Leistung und Serververarbeitungslast gibt es zwei Klassen von Servern, deren Größe Sie festlegen müssen: die Server mit den Benutzerpostfächern, für die Journale erstellt werden sollen, und die Postfachserver, auf denen die Journalpostfächer gespeichert werden. In den folgenden Abschnitten wird erörtert, wie die Größe dieser beiden Serverklassen bestimmt werden soll. Zuvor soll jedoch kurz erklärt werden, wie die umgebende Infrastruktur betroffen ist. Die Hauptauswirkung auf die Infrastruktur ist der Anstieg des Netzwerkdatenverkehrs nach Aktivierung der Journalerstellung. Die Auswirkung ist unmittelbar proportional zur Anzahl der Benutzer, für die Journale erstellt werden, und zum E-Mail-Volumen, das zwischen den Postfachdatenbanken in der Organisation gesendet wird. Beispiel: Wenn nur für einen kleinen Teil der Benutzer Journale erstellt werden, um die Anforderungen des SarbanesOxley Act zu erfüllen, ist die Auswirkung auf das Netzwerk wesentlich geringer, als wenn für eine gesamte Abteilung Journale angelegt werden, um die Vorschrift Sec 17a zu erfüllen. Hinsichtlich der Auswirkung auf zwischen Postfachdatenbanken gesendete E-Mail wird bei E- 21 Mail, die von einem Benutzer an einen anderen Benutzer in derselben JournalpostfachDatenbank gesendet wird, nur eine einzelne Nachricht im Journalempfangspostfach generiert. Wenn jedoch ein Benutzer mit aktiviertem Journal E-Mail an einen Benutzer mit aktiviertem Journal in einer anderen Postfachdatenbank mit einem anderen Journalempfänger sendet, werden zwei Nachrichten an zwei verschiedene Journalempfangspostfächer gesendet. Deshalb wirken sich nach Aktivierung der Journalerstellung die E-Mail-Gewohnheiten und die Gruppierung von Benutzern in den Postfachdatenbanken auf die gesamte Netzwerklast aus. Auswirkung der Journalerstellung auf Server mit Benutzerpostfächern Wenn die Journalerstellung in einer Postfachdatenbank aktiviert ist und ein Benutzer mit einem Postfach in dieser Postfachdatenbank eine Nachricht sendet, generiert der Server zwei Nachrichten: eine für die Empfänger und eine zweite für den Journalempfänger. Wird eine Nachricht an eine Postfachdatenbank mit aktivierter Journalerstellung übermittelt, verarbeitet die Postfachdatenbank die Nachricht wie gewohnt, erstellt jedoch zusätzlich eine Nachricht für den Journalempfänger. Wenn eine für die Journalerstellung aktivierte Postfachdatenbank eine Nachricht empfängt, wurde meist für die Nachricht bereits ein Journal erstellt. Beim Empfangen ist eine zusätzliche Verarbeitung (über das Lesen der Journaleigenschaft hinaus) nur erforderlich, wenn der empfangende Server der Server für die Aufgliederung der Verteilerliste ist oder wenn die Verteilerliste ausgeblendet oder abfragebasiert ist. Demzufolge können Sie die Auswirkung der Journalerstellung auf eine Postfachdatenbank abschätzen, indem Sie annehmen, dass die aktivierte Postfachdatenbank ca. die Hälfte der gesendeten Nachrichten verarbeiten kann, solange alle anderen Bedingungen, z. B. CPULeistung, Bandbreite, Speicherplatz und Festplattengeschwindigkeit, konstant bleiben. Hinweis: Dieser Annäherungswert dient nur als Ausgangspunkt für Planungszwecke. Nur über umfassende Tests in einer Testumgebung, die Ihrer Produktionsumgebung nahezu entspricht, können Sie präzisere Werte erhalten. Planen von Servern mit Journalempfangspostfächern In den meisten Unternehmen, die gesetzliche Vorschriften einhalten müssen, werden täglich Hunderttausende von Nachrichten an die Journalempfangspostfächer gesendet. Diese 22 Nachrichten werden anschließend voraussichtlich an standortexterne Speicherlösungen von Drittanbietern weitergeleitet oder in diese heruntergeladen. Es wird deshalb ausdrücklich empfohlen, dass Sie Journalempfangspostfächer auf Servern einrichten, die von den normalen Benutzerpostfächern getrennt sind. In diesem Abschnitt werden die Organisation der Journalempfangspostfächer und andere Standardaspekte bei der Bestimmung der Servergröße behandelt. Organisieren von Journalempfangspostfächern Für die Organisation der Journalempfangspostfächer müssen Sie die folgenden Fragen beantworten: Wie viele Journalempfangspostfächer sind erforderlich? Wie viel Speicherplatz ist für jedes Journalempfangspostfach erforderlich? Wie sollen die Journalempfangspostfächer auf den Festplatten konfiguriert werden? Testen Sie wie bei allen Größenschätzungen Ihre Werte in einer Testumgebung, bevor Sie Lösungen in der Produktionsumgebung implementieren. Um zu schätzen, wie viele Journalempfangspostfächer Sie benötigen, untersuchen Sie die Verarbeitungslast der Postfachserver. In einigen Organisationen werden Postfachserver in Clustern und mit hohen Ressourcenbelegungsgraden (80 % und höher) betrieben. In anderen Organisation beträgt die Verarbeitungslast von Postfachservern unter 30 %. Wenn der Ressourcenbelegungsgrad hoch ist, fügen Sie in einer Testumgebung ein Journalempfangspostfach für alle drei bis fünf Postfachserver hinzu. Wenn der Ressourcenbelegungsgrad eher niedrig ist, beginnen Sie mit einem Journalempfangspostfach für alle sieben bis neun Postfachserver. Aus organisatorischer Sicht ist es ggf. einfacher, weniger Journalempfangspostfächer zu verwalten, wenn Sie mit keinem Drittanbieter zum Speichern und Organisieren Ihrer Daten zusammenarbeiten möchten. Generell ist die Minimierung der Anzahl von Journalempfangspostfächern aus bereits in dieser Anleitung genannten Gründen (Bandbreite, Verwaltung, Leistung) zu empfehlen. Bei der Speichergröße sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. Diese Faktoren werden nachfolgend behandelt, doch der entscheidende Faktor ist das E-Mail-Volumen in der Organisation. Gehen Sie als Ausgangsbasis für Ihre Tests davon aus, dass für jede Postfachdatenbank, für die ein Journal erstellt wird, der für das dazugehörige Journalempfangspostfach benötigte Speicherplatz zwei- bis dreimal so groß sein muss. Da die Nachrichten in den Journalempfangspostfächern jedoch größtenteils "flüchtig" sind, was bedeutet, dass die in diesen enthaltenen Nachrichten schnell weitergeleitet oder heruntergeladen und anschließend gelöscht werden, können Sie sich ggf. einem Speicherverhältnis von 1:1 mit den Benutzerpostfächern annähern. Zu den Faktoren, die sich auf die Speicheranforderungen und Leistungsmerkmale eines Journalempfangspostfachs auswirken, zählen u. a.: 23 Erhöhter Verarbeitungsaufwand für die Umschlagnachricht Für jede im Journal abgelegte Nachricht fällt ein erhöhter Verarbeitungsaufwand an, da die Umschlagjournalnachricht einen unverschlüsselten Textbericht und die angefügte Originalnachricht enthält. Falls nicht Tausende von Empfängern für eine bestimmte Nachricht angegeben sind, sorgt der unverschlüsselte Textbericht zusätzlich zur Originalnachricht für einen erhöhten Verarbeitungsaufwand von weniger als 1 KB. Mehrere in Journalen erfasste Nachrichten Wenn Server für die Aufgliederung von Verteilerlisten für eine Verteilerliste verwendet werden oder alternative Empfänger hinzugefügt werden, während eine Nachricht Ihr System durchläuft, sind mehrere Vorkommen derselben Journalnachricht vorhanden, die alle unterschiedliche Empfänger aufweisen. Die Berechnung des daraus resultierenden Verarbeitungsaufwands ist schwierig, da dieser davon abhängt, ob Ihre Organisation Server für die Aufgliederung von Verteilerlisten oder ausgeblendete Verteilerlisten verwendet. Außerdem spielen die Gewohnheiten der Benutzer beim Versenden ihrer E-Mail eine Rolle. Speichergruppenkonfiguration Minimieren Sie so stark wie möglich die Anzahl der Speichergruppen pro Postfachdatenbank. Befolgen Sie für die Konfiguration der Festplatten die allgemeinen Empfehlungen im Handbuch zur Leistung und Skalierbarkeit von Exchange Server 2003. Darüber hinaus bietet das Exchange Server 2003-Handbuch für hohe Verfügbarkeit detaillierte Empfehlungen zur Servergröße. Nur umfassende Tests in einer Testumgebung und eine sorgfältige Überwachung in der Produktionsumgebung ermöglichen eine präzise Bestimmung der Servergröße. Active Directory und Journalerstellung Obgleich die Journalerstellung keine negativen Auswirkungen auf die Leistung von Active Directory® hat, müssen Sie damit vertraut sein, wie Active Directory für die Journalerstellung verwendet wird. Wie nahezu alle Benutzer- und Konfigurationsdaten, mit denen Exchange arbeitet, werden Konfigurationsdaten zur Journalerstellung in Active Directory gespeichert. Es gibt zwei relevante Active Directory-Attribute: heuristic Dieses Attribut aktiviert den Umschlagjournalmodus auf ExchangeOrganisationsebene. msExchMessageJournalRecipient Dieses Attribut gibt das Journalpostfach für den betreffenden Postfachspeicher an. Beide Attribute werden von DSAccess (Directory Service Access), dem lokalen Verzeichniszwischenspeicher auf jedem Server mit Exchange, gelesen und zwischengespeichert. DSAccess wird alle 15 Minuten aktualisiert. Es dauert also nicht länger als 15 Minuten, bis Konfigurationsänderungen an diesen Attributen von dem lokalen 24 Computer mit Exchange übernommen werden (bei mehreren Domänen müssen Sie jedoch die Replikationsdauer berücksichtigen). Das Attribut "heuristic" Das Attribut heuristic ist ein Attribut für das Exchange-Organisationsnamensobjekt (Configuration\Services\Microsoft Exchange\Organisationname). Von der ExchangeJournalfunktion werden zwei Werte für dieses Attribut erkannt: Null und der Ganzzahlwert 512. Ist dieses Attribut nicht festgelegt (Null), wird für Postfachdatenbanken, die für die Journalerstellung aktiviert sind, der Standardjournalmodus aktiviert. Nach Festlegen dieses Werts auf den Ganzzahlwert 512 wird für alle Postfachdatenbanken in der Exchange-Organisation der Umschlagjournalmodus aktiviert. Weitere Informationen zum Festlegen dieses Attributs finden Sie unter Manuelles Aktivieren des Umschlagjournalmodus. Das Attribut "msExchMessageJournalRecipient" Das Attribut msExchMessageJournalRecipient wird festgelegt, wenn die Journalerstellung für eine Postfachdatenbank aktiviert ist. Dieses Attribut ist ein Postfachdatenbankattribut und enthält den Distinguished Name (DN) des Journalpostfachs. Ist der Wert Null, ist die Journalerstellung nicht für die betreffende Postfachdatenbank aktiviert. Weitere Informationen zum Aktivieren einer Postfachdatenbank für die Journalerstellung finden Sie unter Aktivieren der Exchange-Journalerstellung. Bereitstellen der Exchange Server 2003Journalerstellung als Teil einer Lösung zur Vorschrifteneinhaltung Dieses Verfahren setzt voraus, dass Ihre Organisation Exchange-Journaldaten im PUSHVerfahren an ein organisationsspezifisches Compliance Solution Framework oder das eines Drittanbieters überträgt (siehe die folgende Abbildung). Es wird weiter vorausgesetzt, dass die Exchange-Daten einer Datenspeicherlösung in einem strukturierten Format wie MIME bereitgestellt werden. 25 Eine Journalnachricht wird im PUSH-Verfahren an eine Speicherlösung eines Drittanbieters zur Unterstützung der Vorschrifteneinhaltung übertragen Bei umfassenden Lösungen zur Vorschrifteneinhaltung, bei denen Hunderttausende von Nachrichten (oder mehr) täglich in Journalen erfasst werden, wird dringend empfohlen, auf einen Drittanbieterdienst zurückzugreifen, der das gewaltige Journaldatenvolumen verwaltet. Ein Dienst, der sich auf die Archivierung von Journaldaten zum Zweck der Einhaltung von Vorschriften spezialisiert, wird vorbereitet, um die über eine SMTP-Verbindung von Ihrem Unternehmen empfangenen Journaldaten zu analysieren, zu sortieren und zu indizieren. Bevor Sie beginnen Für die Bereitstellung von Exchange-Journaldaten für einen Drittanbieterdienst sind eine zusätzliche Verwaltung und spezifische Konfigurationen erforderlich. Insbesondere müssen die Journalpostfächer so konfiguriert werden, dass diese an die Speicherlösung zur Unterstützung der Vorschrifteneinhaltung gesendet und anschließend gelöscht werden, bevor das lokal Journalpostfach seine Kapazitätsgrenze erreicht. Eine besondere Konfiguration der serverseitigen Weiterleitungsregel und des SMTP-Connectors, der den Transportpfad zur Speicherlösung zur Unterstützung der Vorschrifteneinhaltung bereitstellt, ist ebenfalls erforderlich, um die Integrität der Nachrichten zu erhalten. Hinweis: Dieses Verfahren setzt voraus, dass Ihre Organisation plant, Journaldaten im PUSHVerfahren über eine SMTP-Verbindung an einen Drittanbieter einer Speicherlösung zur Unterstützung der Vorschrifteneinhaltung zu übertragen. Einige Dienstanbieter empfehlen ein PULL-Modell, bei dem POP3, IMAP4 oder sogar eine auf CDOEX basierende proprietäre Lösung verwendet wird. Sowohl PUSH- als auch PULLLösungen eignen sich. In diesem Dokument wird eine SMTP-PUSH-Methode erläutert, um eine durchgängige Lösung zu veranschaulichen. Das folgende Verfahren beschreibt die Schritte, die Sie zum Übertragen von Journaldaten an eine Speicherlösung zur Unterstützung der Vorschrifteneinhaltung im PUSH-Verfahren durchführen müssen. Führen Sie die folgenden Schritte aus, nachdem Sie geplant haben, wie die Journalerstellung in Ihrer Organisation unterstützt werden soll. 26 Verfahren So stellen Sie die Exchange Server 2003-Journalerstellung bereit 1. Erstellen Sie einen benutzerdefinierten SMTP-Empfänger. Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Erstellen eines benutzerdefinierten SMTP-Empfängers für die Exchange Server 2003-Journalerstellung. 2. Erstellen Sie die Journalempfangspostfächer. Nachdem Sie die Anzahl der zu erstellenden Journalempfangspostfächer bestimmt haben, müssen Sie die Journalerstellungsserver einrichten und die Journalpostfächer erstellen. Weitere Informationen zum Planen der Postfächer finden Sie unter Planen einer Bereitstellung der Exchange Server 2003-Journalerstellung. Die Organisation der Journalpostfächer ist der einzige Punkt, den Sie berücksichtigen müssen, wenn Sie die Postfächer für die Server mit den Journalempfangspostfächern einrichten. 3. Legen Sie eine serverseitige Weiterleitungsregel für die Journalempfangspostfächer fest. Detaillierte Anweisungen finden Sie unter Festlegen einer serverseitigen Regel für Journalempfangspostfächer. 4. Konfigurieren Sie den Exchange-Postfach-Manager zum Leeren der Journalempfangspostfächer. Ausführliche Schritte finden Sie unter Konfigurieren des Postfach-Managers zum Leeren des Journalempfangspostfachs. 5. Konfigurieren Sie einen SMTP-Connector für die Übertragen von Nachrichten an die Speicherlösung zur Unterstützung der Vorschrifteneinhaltung. Die Verbindung zwischen Ihrer Organisation und dem Drittanbieter einer Speicherlösung zur Unterstützung der Vorschrifteneinhaltung ist eine STMPVerbindung. Wenngleich es für die Konfiguration des SMTP-Connectors keine ausdrücklich empfohlenen Einstellungen gibt, enthält dieser Abschnitt verschiedene zu berücksichtigende Aspekte bei der Einrichtung der SMTP-Verbindung. Insbesondere wird empfohlen, einen dedizierten Connector für die benutzerdefinierten Zielempfängeradressen zu verwenden, da dadurch der Nachrichtenfluss von Ihrer Organisation zum Drittanbieterdienst besser gesteuert werden kann. Wenn Sie zudem eine umfassende Bereitstellung der Journalerstellung planen, sollten Sie einen dedizierten Connectorserver verwenden. Wenn für den SMTP-Connector zwei Zielbridgeheadserver verwendet werden, wird zur Optimierung von Zuverlässigkeit und Leistung ein Lastenausgleich mit Failoverfunktion empfohlen. Weitere Informationen zu Einrichtung und Lastenausgleich eines SMTP-Connectors finden Sie im Transport- und RoutingHandbuch für Exchange Server 2003. 6. Aktivieren Sie die Journalerstellung in Ihrer Organisation. Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Aktivieren der Exchange-Journalerstellung. 27 Weitere Informationen Weitere Informationen zum Planen einer Journalbereitstellung finden Sie unter Planen einer Bereitstellung der Exchange Server 2003-Journalerstellung. Erstellen eines benutzerdefinierten SMTPEmpfängers für die Exchange Server 2003Journalerstellung Um MIME-formatierte Versionen von Journalnachrichten an eine Speicherlösung zur Unterstützung der Vorschrifteneinhaltung senden zu können, müssen Sie mindestens einen Kontakt im Verzeichnisdienst Active Directory® als Empfänger der Journaldaten erstellen. Dieser Kontakt wird mit einer SMTP-Adresse eingerichtet und als "benutzerdefinierter SMTPEmpfänger" bezeichnet. Der benutzerdefinierte SMTP-Empfänger ist der Empfänger, den Sie beim Einrichten einer serverseitigen Regel für die Journalpostfächer in Ihrer Organisation angeben. Der benutzerdefinierte SMTP-Empfänger ist kein postfachaktiviertes Objekt in Active Directory. Bevor Sie beginnen Sie dürfen den benutzerdefinierten SMTP-Empfänger nicht als Journalpostfach angeben, wenn Sie die Journalerstellung für eine Postfachdatenbank aktivieren. Stattdessen müssen Sie ein postfachaktiviertes Benutzerobjekt in Active Directory als Journalempfangspostfach angeben. Um alle Empfängerinformationen aufzeichnen zu können, muss sich das Journalempfangspostfach auf einem Server mit Exchange befinden. Der Grund ist, dass in MAPI-Eigenschaften gespeicherte relevante Journalerstellungsinformationen vorhanden sind, die verworfen werden, wenn die Nachricht über SMTP gesendet wird. Die einzige Möglichkeit zum Sicherstellen, dass ein ordnungsgemäßer Journalbericht über SMTP gesendet wird, ist die Weiterleitung der Journalnachricht aus dem auf dem Server mit Exchange gespeicherten Journalpostfach an den benutzerdefinierten SMTP-Empfänger. Je nach Ihren Anforderungen müssen Sie ggf. mehrere Empfänger für verschiedene Journalpostfächer erstellen. Verfahren So erstellen Sie einen benutzerdefinierten SMTP-Empfänger 1. Öffnen Sie das MMC-Snap-In (Microsoft Management Console) Active DirectoryBenutzer und -Computer, und stellen Sie eine Verbindung mit der Domäne her, in 28 der Sie den benutzerdefinierten SMTP-Empfänger erstellen möchten. 2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Organisationseinheit, in der Sie den benutzerdefinierten SMTP-Empfänger erstellen möchten. Zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie auf Kontakt. 3. Geben Sie in das erste Dialogfeld Neues Objekt - Kontakt einen Namen und Anzeigenamen für den benutzerdefinierten SMTP-Empfänger ein, und klicken Sie auf Weiter. 4. Vergewissern Sie sich im zweiten Dialogfeld Neues Objekt - Kontakt, dass das Kontrollkästchen Eine Exchange-E-Mail-Adresse erstellen aktiviert ist. Geben Sie in das Feld Alias einen E-Mail-Alias ein, und klicken Sie auf Ändern. 5. Wählen Sie im Dialogfeld Neue E-Mail-Adresse die Option SMTP-Adresse aus, und klicken Sie dann auf OK. 6. Geben Sie im Dialogfeld Internet-Adresseigenschaften auf der Registerkarte Allgemein die E-Mail-Adresse der Speicherlösung aus, in der die Journalnachrichten gespeichert werden. Klicken Sie auf OK und anschließend auf Weiter. 7. Klicken Sie im letzten Dialogfeld Neues Objekt - Kontakt auf Fertig stellen. Festlegen einer serverseitigen Regel für Journalempfangspostfächer Für jedes Journalempfangspostfach, das Sie erstellen, müssen Sie eine serverseitige Regel definieren, die alle eingehenden Nachrichten im MIME-Format an die Speicherlösung eines Drittanbieters weiterleitet. Zu diesem Zweck können Sie in Outlook® eine Regel erstellen, die alle Nachrichten an den von Ihnen definierten benutzerdefinierten SMTP-Empfänger weiterleitet. Da die Nachricht über SMTP übertragen wird, konvertiert Exchange sie zur Übermittlung automatisch in das MIME-Format. Wenn Sie die Regel einrichten, können Sie die Nachricht alternativ umleiten, was im Wesentlichen einer Weiterleitung entspricht. Doch die umgeleitete Nachricht enthält nicht die Kopfzeilen der Originalnachricht. Nachdem eine Nachricht an die Speicherlösung eines Drittanbieters weitergeleitet wurde, muss sie aus dem lokalen Postfachspeicher gelöscht werden, um die Speicherbelegung zu verringern. Dazu müssen Sie der Regel eine Aktion hinzufügen, welche die Nachricht in den Ordner Gelöschte Objekte verschiebt. Nach dem Verschieben der Nachrichten in den Ordner Gelöschte Objekte müssen Sie eine Exchange-Empfängerrichtlinie einrichten, die der Postfach-Manager zum dauerhaften Löschen der Nachrichten ausführen kann. 29 Bevor Sie beginnen Vor dem Erstellen serverseitiger Regeln müssen Sie ein Outlook-Profil für das Journalempfangspostfach anlegen, für das Sie die Weiterleitungsregel definieren. Verfahren So erstellen Sie eine serverseitige Regel für Journalempfangspostfächer 1. Klicken Sie in Outlook 2003 auf Extras und anschließend auf Regeln und Benachrichtigungen. 2. Klicken im Dialog Regeln und Benachrichtigungen auf die Registerkarte E-MailRegeln und dann auf Neue Regel. 3. Wählen Sie auf der ersten Seite des Regel-Assistenten die Option Regel ohne Vorlage erstellen aus, und klicken Sie dann auf Weiter. 4. Wählen Sie auf der zweiten Seite des Regel-Assistenten im Abschnitt Bedingung(en) auswählen keine Bedingungen aus. Klicken Sie stattdessen auf Weiter. Sie werden in einer Meldung aufgefordert zu bestätigen, dass die Regel, die Sie erstellen, für alle Nachrichten gelten soll, die von diesem Postfach empfangen werden. Klicken Sie auf Ja. 5. Wählen Sie auf der dritten Seite des Regel-Assistenten im Abschnitt Aktion(en) auswählen die Option diese an eine Person/Verteilerliste weiterleiten aus. Klicken Sie im Abschnitt Bearbeiten auf eine Person/Verteilerliste. 6. Wählen Sie im Dialogfeld Regel-Adressen den zuvor erstellten SMTP-Empfänger aus. Klicken Sie auf An und anschließend auf OK. 7. Wählen Sie auf der dritten Seite des Regel-Assistenten im Abschnitt Aktion(en) auswählen die Option diese in den angegebenen Ordner verschieben aus. Wählen Sie im Abschnitt Bearbeiten den angegebenen Ordner aus, bestimmen Sie den Ordner Gelöschte Objekte, und klicken Sie auf OK. 8. Klicken Sie auf der dritten Seite des Regel-Assistenten auf Fertig stellen. Konfigurieren des Postfach-Managers zum Leeren des Journalempfangspostfachs Nachdem Sie das Journalempfangspostfach für die Weiterleitung von Nachrichten an die Speicherlösung eines Drittanbieters konfiguriert und diese in den Ordner Gelöschte Objekte 30 verschoben haben, müssen Sie den Postfach-Manager so konfigurieren, dass die Nachrichten dauerhaft gelöscht werden. In diesem Thema wird erklärt, wie Sie mithilfe einer Exchange-Empfängerrichtlinie und des Postfach-Managers die Nachrichten dauerhaft löschen können, nachdem diese an die Speicherlösung des Drittanbieters gesendet wurden. Bevor Sie beginnen Es wird empfohlen, dass Sie mithilfe von Tests und Überwachungen prüfen, wie lange Nachrichten im Ordner Gelöschte Objekte bleiben sollen, bevor sie dauerhaft gelöscht werden. Sie können beispielsweise zwei Tage festlegen, bevor Nachrichten dauerhaft gelöscht werden, damit Sie bei etwaigen Problemen bei der Übermittlung oder beim Empfangen oder Speichern von Nachrichten am Ziel alle Nachrichten der letzen beiden Tage erneut senden können. Hinweis: Der Zeitraum, den Sie in der Empfängerrichtlinie für gelöschte E-Mail-Nachrichten angeben, beginnt mit dem Zeitpunkt des Verschiebens der Nachricht in den Ordner Gelöschte Objekte und nicht mit ihrem Empfang. Damit Nachrichten dauerhaft aus dem Journalempfangspostfach gelöscht werden, müssen Sie die folgenden Schritte ausführen: 1. Erstellen Sie eine Empfängerrichtlinie, die das Journalempfangspostfach angibt und alte Objekte dauerhaft aus dem Ordner Gelöschte Objekte löscht (dieses Thema). 2. Legen Sie den Postfach-Manager so fest, dass die Richtlinie in einem geeigneten Zeitabstand ausgeführt wird. Verfahren So erstellen Sie eine Empfängerrichtlinie, die Nachrichten aus dem Ordner Gelöschte Objekte im Journalempfangspostfach dauerhaft löscht 1. Öffnen Sie den Exchange-System-Manager in der Exchange-Organisation, in der sich die Journalempfangspostfächer befinden. 2. Erweitern Sie den Ordner Empfänger, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Empfängerrichtlinien, zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie dann auf Empfängerrichtlinie. 3. Aktivieren Sie im Dialogfeld Neue Richtlinie das Kontrollkästchen PostfachManagereinstellungen, und klicken Sie anschließend auf OK. 4. Geben Sie im Dialogfeld Eigenschaften auf der Registerkarte Allgemein einen Namen für die Richtlinie ein. Klicken Sie unter Filterregeln auf Ändern. 31 5. Erstellen Sie im Dialogfeld Exchange-Empfänger suchen eine Suchabfrage, welche die von Ihnen erstellten Journalempfangspostfächer zurückgibt. Klicken Sie nach dem Erstellen der Abfrage auf OK. Hinweis: Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Erstellen einer Suchabfrage. Eine geeignete Abfrage hängt größtenteils von der Anzahl der Journalempfangspostfächer und der Journalserver ab, die Sie konfiguriert haben. Anhand der eingegebenen Suchkriterien wird eine LDAP-Abfrage erstellt, die ausgeführt wird, wenn der Postfach-Manager diese Richtlinie ausführt. Testen Sie diese Abfrage, um sicherzustellen, dass bei ihrer Ausführung keine anderen Postfächer angezeigt werden. 6. Wählen Sie im Dialogfeld Eigenschaften auf der Registerkarte PostfachManagereinstellungen (Richtlinie) in der Dropdownliste Bei der Verarbeitung eines Postfachs die Option Sofort löschen. 7. Deaktivieren Sie auf der Registerkarte Postfach-Managereinstellungen (Richtlinie) in der Liste Ordner alle Ordner mit Ausnahme des Ordners Gelöschte Objekte. Wählen Sie Gelöschte Objekte aus, und klicken Sie auf Bearbeiten. 8. Deaktivieren Sie im Dialogfeld Ordneraufbewahrungseinstellungen das Kontrollkästchen Nachrichtengröße (KB). Geben Sie in das Feld Verfallszeit (Tage) die gewünschte Verfallszeit ein, und klicken Sie auf OK. Klicken Sie nochmals auf OK, um das Dialogfeld zu schließen. 9. Klicken Sie im Detailbereich Empfängerrichtlinien mit der rechten Maustaste auf die zuvor erstellte Richtlinie, und klicken Sie auf Diese Richtlinie jetzt anwenden. In einer Meldung werden Sie zur Bestätigung der Änderung aufgefordert. Klicken Sie auf Ja. 10. Nach dem Erstellen einer Richtlinie müssen Sie angeben, wann die Richtlinie auf dem Server mit dem Journalpostfach ausgeführt werden soll. Sie müssen diesen Zeitplan für jeden Server konfigurieren, auf dem sich Journalempfangspostfächer befinden. Ausführliche Schritte finden Sie unter Zeitlich planen, wann der PostfachManager Empfängerrichtlinien ausführen soll. 32 Zeitlich planen, wann der PostfachManager Empfängerrichtlinien ausführen soll Nach dem Erstellen und Konfigurieren einer Empfängerrichtlinie für Postfächer muss ein Zeitplan für den Postfach-Manager eingerichtet werden. Wenn Sie die Ausführung des Postfach-Managers nicht planen, wird Ihre Konfiguration nicht wirksam, und die Empfängerrichtlinie für Postfächer wird nicht angewendet. Bevor Sie beginnen Wichtig ist der Hinweis, dass der Postfach-Manager sich nur für lokale Postfächer eignet. Sie können den Postfach-Manager auf einem Server nicht so konfigurieren, dass er Postfächer auf einem anderen Server verarbeitet. Verfahren So planen Sie, wann der Postfach-Manager Empfängerrichtlinien ausführen soll 1. Öffnen Sie den Exchange-System-Manager, und bestimmen Sie den Server mit dem Postfach, für das Sie die Empfängerrichtlinien ausführen möchten. 2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Postfachserver, und klicken Sie dann auf Eigenschaften. 3. Wählen Sie auf der Registerkarte Postfachverwaltung in der Dropdownliste Postfach-Verwaltungsvorgang starten aus, wann sämtliche Empfängerrichtlinien für Postfächer auf dem Server ausgeführt werden sollen. 4. Wenn Sie einen benutzerdefinierten Zeitplan erstellen möchten, wählen Sie Benutzerdefinierten Zeitplan verwenden aus, und klicken Sie dann auf Anpassen. Klicken Sie auf die Uhrzeiten und die Wochentage, an denen der Postfach-Manager ausgeführt werden soll, und klicken Sie anschließend auf OK. Weitere Informationen Weitere Informationen zum Bereitstellen einer Journallösung finden Sie unter Bereitstellen der Exchange Server 2003-Journalerstellung als Teil einer Lösung zur Vorschrifteneinhaltung. 33 Aktivieren der Exchange-Journalerstellung Standardmäßig ist der Umschlagjournalmodus deaktiviert. Die Aktivierung des Umschlagjournalmodus umfasst zwei Schritte. Zuerst müssen Sie im Exchange-SystemManager den Standardjournalmodus aktivieren. Danach müssen Sie den Umschlagjournalmodus aktivieren. Bevor Sie beginnen Wenn Sie Exchange 2000 ausführen und den Umschlagjournalmodus aktivieren möchten, müssen Sie Service Pack 3 und das Exchange 2000-Softwareupdate für den Umschlagjournalmodus installieren. Weitere Informationen zum Installieren von Exchange 2000 SP3 finden Sie unter Service Pack 3 für Exchange 2000 Server und Exchange 2000 Server Enterprise Edition. Weitere Informationen zum Exchange 2000-Softwareupdate für den Umschlagjournalmodus finden Sie im Microsoft® Knowledge Base-Artikel 834634, Informationen zum Hotfix zum Aktivieren des Umschlagjournalmodus in Exchange 2000 Server. Verfahren So aktivieren Sie die Journalerstellung 1. Aktivieren Sie den Standardjournalmodus für jeden Postfachspeicher in Ihrer Organisation, für den der Umschlagjournalmodus aktiviert werden soll. Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Aktivieren des Standardjournalmodus. 2. Aktivieren Sie den Umschlagjournalmodus. Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Aktivieren des Umschlagjournalmodus. Weitere Informationen Weitere Informationen zum Planen einer Journallösung finden Sie unter Planen einer Bereitstellung der Exchange Server 2003-Journalerstellung. Aktivieren des Standardjournalmodus Es wird empfohlen, einen dedizierten Server mit Exchange als Journalerstellungsserver festzulegen. Außerdem müssen Sie bei Verwenden eines dedizierten Journalerstellungsservers nicht den Standardjournalmodus auf dem Server aktivieren. 34 Aktivieren Sie die Journalerstellung nur auf den Servern mit Postfachspeichern, für die Journale erstellt werden sollen. Bevor Sie beginnen Überprüfen Sie Ihre gesamte Journalerstellungsstrategie, um sicherzustellen, dass die Journalerstellung auf den gewünschten Servern mit Exchange aktiviert ist. Verfahren So aktivieren Sie den Standardjournalmodus 1. Erweitern Sie im Exchange-System-Manager Server. Erweitern Sie <Ihren Server mit Exchange>, anschließend <Speichergruppe>, und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Postfachspeicher. 2. Aktivieren Sie auf der Registerkarte Allgemein das Kontrollkästchen Alle von Postfächern in diesem Informationsspeicher gesendeten oder empfangenen Nachrichten archivieren. Klicken Sie anschließend auf Durchsuchen, um ein Postfach als Journalpostfach anzugeben. Alle Journalnachrichten für Absender für dieses Postfach werden an das angegebene Postfach gesendet. Weitere Informationen Weitere Informationen zum Bereitstellen einer Journallösung finden Sie unter Bereitstellen der Exchange Server 2003-Journalerstellung als Teil einer Lösung zur Vorschrifteneinhaltung. Aktivieren des Umschlagjournalmodus Der Umschlagjournalmodus wird mithilfe des Tools Exejcfg.exe (E-Mail Journaling Advanced Configuration) aktiviert. Sie können das Tool auf einem beliebigen Server mit Zugriff auf Active Directory ausführen. Es wird jedoch empfohlen, es auf einem Domänencontroller auszuführen. Bevor Sie beginnen Informationen zum Herunterladen des Tools für die erweiterte E-Mail-Journalkonfiguration (Exejcfg.exe) finden Sie unter Exchange Server Email Journaling Advanced Configuration. Das Tool Exejcfg.exe kann in Exchange 2000 Server- und Exchange Server 2003Umgebungen verwendet werden. 35 Verfahren So aktivieren Sie den Umschlagjournalmodus 1. Laden Sie das Tool Exejcfg.exe in ein Verzeichnis Ihrer Wahl herunter, und extrahieren Sie es. 2. Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung. 3. Wechseln Sie zu dem Verzeichnis, in dem Sie Exejcfg.exe installiert haben. 4. Geben Sie folgenden Befehl ein, um den Umschlagjournalmodus zu aktivieren: exejcfg Sie können Exejcfg.exe mit beliebigen Parametern in der folgenden Tabelle verwenden. Parameter für das Tool "Exejcfg" Parameter Beschreibung -e Aktiviert den Umschlagjournalmodus -d Deaktiviert den Umschlagjournalmodus -l Gibt die Einstellung für den Umschlagjournalmodus an (aktiviert oder deaktiviert) /? Zeigt die Optionsliste und eine Kurzhilfe an. Wenn Sie den Befehl ohne Optionen ausführen, wird standardmäßig diese Option verwendet. Weitere Informationen Weitere Informationen zum Bereitstellen einer Journallösung finden Sie unter Bereitstellen der Exchange Server 2003-Journalerstellung als Teil einer Lösung zur Vorschrifteneinhaltung. Manuelles Aktivieren des Umschlagjournalmodus Sie können den Umschlagjournalmodus mit dem Tool exejcfg.exe oder auch manuell aktivieren. 36 Verfahren So aktivieren Sie den Umschlagjournalmodus manuell 1. Greifen Sie mithilfe eines Tools zur Verzeichnisbearbeitung wie LDP (ldp.exe) oder ADSIEdit (AdsiEdit.msc) auf den Domänencontroller zu. 2. Wechseln Sie unter Configuration\Services\Microsoft Exchange\Organisationname zum Exchange-Organisationsobjekt. 3. Legen Sie das Attribut heuristic für den Organisationsnamen fest, indem Sie dem vorhandenen Wert 512 hinzufügen. Copyright Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen entsprechen der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuellen Ansicht der Microsoft Corporation bezüglich der behandelten Themen. Da Microsoft auf wechselnde Marktbedingungen reagieren muss, sollte dies nicht als Verpflichtung seitens Microsoft betrachtet werden. Ferner kann Microsoft keine Gewährleistung für die Richtigkeit der dargestellten Informationen nach dem Veröffentlichungsdatum übernehmen. Dieses White Paper dient nur zu Informationszwecken. MICROSOFT ÜBERNIMMT BEZÜGLICH DER INFORMATIONEN IN DIESEM DOKUMENT KEINE GEWÄHRLEISTUNGEN, SEI SIE AUSDRÜCKLICH, KONKLUDENT ODER GESETZLICH GEREGELT. Die Benutzer sind verpflichtet, sich an alle anwendbaren Urheberrechtsgesetze zu halten. Ohne die Urheberrechtsgesetze einzuschränken darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung der Microsoft Corporation kein Teil dieser Unterlagen für irgendwelche Zwecke vervielfältigt oder übertragen werden, unabhängig davon, auf welche Art und Weise oder mit welchen Mitteln, elektronisch, mechanisch, durch Fotokopie oder Aufzeichnen, dies geschieht. Es ist möglich, dass Microsoft Rechte an Patenten bzw.angemeldeten Patenten, an Marken, Urheberrechten oder sonstigem geistigen Eigentum besitzt, die sich auf den fachlichen Inhalt dieses Dokuments beziehen. Die Bereitstellung dieses Dokuments erteilt keinerlei Lizenzrechte an diesen Patenten, Marken, Urheberrechten oder anderem geistigen Eigentum, ausgenommen, dies wurde explizit durch einen schriftlich festgehaltenen Lizenzvertrag mit der Microsoft Corporation vereinbart. Die in den Beispielen verwendeten Namen von Firmen, Organisationen, Produkten, Domänennamen, E-Mail-Adressen, Logos, Personen, Orten und Ereignissen sind frei erfunden, soweit dies nicht anders angegeben ist. Jede Ähnlichkeit mit bestehenden Firmen, 37 Organisationen, Produkten, Domänennamen, E-Mail-Adressen, Logos, Personen, Orten und Ereignissen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt. © 2006 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Microsoft, MS-DOS, Windows, Windows Server, Windows Vista, Active Directory, ActiveSync, ActiveX, Entourage, Excel, FrontPage, Hotmail, JScript, Microsoft Press, MSDN, MSN, Outlook, SharePoint, Visual Basic, Visual C++, Visual Studio, Win32, Windows Mobile, Windows NT und Windows Server System sind eingetragene Marken oder Marken der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern.. Alle anderen geschützten Marken gehören dem jeweiligen Eigentümer.