Themenfeld 1 – Individuum, Gesellschaft und Staat

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Lehr- und Stoffpläne für den
Ausbildungslehrgang für Anwärter
des mittleren Dienstes in der
allgemeinen Verwaltung
Stand: 30.06.2009
Der Schulleiter
Hessischer Verwaltungsschulverband
Themenfeld 1
Individuum, Gesellschaft,
Staat
(180 Stunden)
Themenfeld 2
Sozial- und Methodenkompetenz
(172 Stunden)
Themenfeld 3
Rechtsanwendung
(270 Stunden)
Themenfeld 4
Verwaltungsbetriebslehre,
Haushalts- und
Rechnungswesen
(290 Stunden)
Staatsrecht - Politik - Bürger und Staat
90 Stunden
Volkswirtschaftslehre
30 Stunden
Kommunalrecht
60 Stunden
EDV
72 Stunden
Sprache und Verwaltung
40 Stunden
Lern- und Arbeitstechniken
30 Stunden
Bürger und Verwaltung
30 Stunden
Verwaltungsrecht
80 Stunden
Ordnungsrecht
70 Stunden
Privatrecht
50 Stunden
Sozialrecht
70 Stunden
Personalwesen
90 Stunden
BWL/Organisation/Materialwirtschaft
50 Stunden
Doppisches Rechnungswesen
40 Stunden
Kosten- und Leistungsrechnung
40 Stunden
Haushaltsrecht
70 Stunden
Projekt
30 Stunden
z. b. V.
18 Stunden
960 Stunden
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-1-
Themenfeld 1 – Individuum, Gesellschaft und Staat (180 Stunden)
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Staats- Entstehungsbedingungen des Nationalsozialismus in der Weirecht,
marer Republik erklären
Politik,
Bürger Die Umsetzung der NS-Ideologie exemplarisch darstellen
und Staat
Ausbildungsinhalte
Weimarer Reichsverfassung, politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung zum NS-Staat, Elemente der NS-Ideologie
Gleichschaltung
Propaganda
Rassenpolitik
90 Std.
Aktuelle Erscheinungsformen des Rechtsextremismus exemplarisch darstellen und einschätzen
Elemente neuer rechtsradikaler Ideologien; Gruppen und Aktivitäten
Grundstrukturen von Staat und Gesellschaft Deutschlands beschreiben
Die politische Entwicklung nach 1945 in Deutschland skizzieren
Potsdamer Abkommen, Ost-West-Konflikt, Entstehung der beiden deutschen Staaten
Das Grundgesetz als Antidiktaturverfassung
Wiedervereinigung
Verfassungsprinzipien Deutschlands darstellen und gegenwartsbezogen beurteilen
Art. 20 GG in Verbindung mit
Art. 79, 28 GG
Staatsorgane
Grundrechte
Staatsorgane
Durchsetzungsstrategien individueller und gesellschaftlicher Interessen beschreiben
Wahlen
Medien
Parteien
Verbände
Bürgerinitiativen
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-2-
2
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Einbindung Deutschlands in das europäische Rechtssystem aufzeigen
Art. 23 GG
Drei Säulen
Organe
Rechtsakte
Auswirkungen internationaler Politik aufzeigen
Globalisierung
Wanderungsbewegungen
Entwicklungspolitik
Themenvorschläge für Projekte
EU
Grundrechtscharta
Stellung und Aufgaben des Parlaments
Reise nach Straßburg
Europa und seine Regionen
Osterweiterung
Faschismus
Die Rolle der Verwaltung im Faschismus im Vergleich zu der in einem demokratischen Rechtsstaat – Aufgabe des Verwaltungsschulverbandes,
Aktuelle Erscheinungsformen “vor Ort“ heute und damals – Widerstand - Frauen im Faschismus - Erziehung im Faschismus.
Parteien
Asyl - Einbürgerung – Zuwanderung
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-3-
3
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Volkswirt- Die Beziehungen zwischen den Wirtschaftssubjekten unter beschafts- sonderer Berücksichtigung des Staates untersuchen
lehre
30 Std.
Die Grundlagen der Marktwirtschaft und die Schutzfunktionen
des Staates in der Sozialen Marktwirtschaft analysieren
Ausbildungsinhalte
Wirtschaftssubjekte
Ökonomische Aktivitäten
Produktionsfaktoren
Wirtschaftskreislauf (offene Volkswirtschaft mit Staat)
Ermittlung und Aussagekraft des Bruttoinlandsprodukts
quantitatives und qualitatives Wachstum
nominales und reales
Wachstum
Markt, Angebot und Nachfrage, Preisbildung
Soziale Marktwirtschaft:
Elemente
Ziele (soziale, gesamtwirtschaftliche, ökologische)
Funktion des Staates
Die Handlungen des Staates in gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge einordnen und die Abhängigkeit zwischen der wirtschaftlichen Aktivität der öffentlichen Hand, der Unternehmen,
der Haushalte und des Auslands erkennen
Handlungsfelder der Wirtschaftspolitik:
Stabilitätspolitik
Beschäftigungspolitik
Wachstumspolitik
Strukturpolitik
Konjunkturpolitik
Umweltpolitik
Die nationale Wirtschaftspolitik in internationale wirtschaftliche
Zusammenhänge einordnen
Nationale Wirtschaftspolitik und Globalisierung
Wirtschaftspolitische Zusammenarbeit in der EU (EZB, Ministerrat, Kommission, Parlament) und in internationalen Organisationen (z.B.: IWF, Weltbank, WTO)
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4
Thema
Std.
Kommunalrecht
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Bedeutung der kommunalen Selbstverwaltung als Teil des demokratischen Staatsaufbaues erläutern
§ 1 HGO; Art. 28 GG
Art. 137, 138 HV
Dezentralisation
Gewaltenteilung
Die Elemente der Gebietskörperschaft „Gemeinde“ darstellen
Juristische Person
Gebiet
Mitglieder
Aufgaben
Organe
Aufsicht
Status der Einwohner – Bürger unterscheiden und deren Mitwirkungsmöglichkeiten in der Gemeinde beispielhaft aufzeigen
Einwohner – Bürger
Rechte und Pflichten
Wahlen
Bürgerbegehren – Bürger-entscheid
Informationsmöglichkeiten
ehrenamtliche Tätigkeiten
weitere Einflussmöglichkeiten
60 Std.
Vorbereitung, Ablauf der Kommunalwahlen und deren verwalWahlsystem
tungs-technische Umsetzung beschreiben sowie die Mandatsver- Wahlgrundsätze
teilung berechnen
Wahlorgane und deren Aufgaben
Wahlvorschläge
Wahlhandlung
Stimmenauszählung und Sitzverteilung
Wahleinsprüche
Mandatsannahme
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5
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Aufgaben und Arbeitsweise der Vertretungsorgane darstellen
Gemeindevertretung
Ausschüsse
Ortsbeirat
Ausländerbeirat
Sitzungsverlauf
Wahlen
Beschlüsse
Zusammensetzung und Arbeitsweise des Gemeindevorstandes
und die besondere Stellung des Bürgermeisters erläutern
Kollegialprinzip
ehrenamtliche Mitwirkung in der Verwaltungsspitze
Aufgaben
herausgehobene Stellung des Bürgermeisters
Beanstandungsverfahren
Wahl und Abwahl des Bürgermeisters beschreiben
Stellenausschreibung
Wahl- und Abwahlverfahren
Rechtsetzung durch die Gemeinde erläutern und einen Satzungsentwurf erarbeiten
Allgemeine Grundsätze zum Satzungsrecht
Satzungsarten
Aufbau und Zustandekommen einer Satzung
Durchsetzung
Interne und externe Kontrolle unterscheiden und die Aufsichtsmittel benennen
Fragerecht
Akteneinsicht
Rechtsaufsicht – Fachaufsicht und deren Mittel
Grenzen der wirtschaftlichen Betätigung der Gemeinden aufzeigen und die Rechtsformen unterscheiden
Öffentliche Einrichtungen – Wirtschaftliche Unternehmen
Kommunale Beteiligungen
Kommunale Unternehmen
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6
Themenfeld 2 – Sozial- und Methodenkompetenz (172 Stunden)
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Grund- Grundlagen der Informationstechnik kennen
kenntnisse der
EDV
30 Std.
Ausbildungsinhalte
Hardware-Elemente eines PC-Systems
Ergonomische und arbeitsorganisatorische Aspekte
Datenschutzrechtliche Aspekte
Betriebssystem praxisorientiert anwenden
Nutzung der Windowsoberfläche
Standardsoftware praxisorientiert anwenden
Textverarbeitung mit Word
Tabellenkalkulation mit Excel
Datenbank mit Access
Präsentation mit PowerPoint
Internet effektiv nutzen
Nutzung von Suchmaschinen
Umgang mit E-Mails
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7
Thema
Std.
Themenfeldorientierte
Anwendung der
EDV
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
PC-unterstützte Fallbearbeitung aus den Themenfeldbereichen
Sprache und Verwaltung, Bürger und Verwaltung, Verwaltungsrecht, Ordnungsrecht, Privatrecht, Sozialrecht, Personalwesen,
Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre, Organisation, Materialwirtschaft, doppisches Rechnungswesen, Kosten- und Leistungsrechnung und Haushaltsrecht
Ausbildungsinhalte
Fallbeispiele und Musterlösungen sind von den entsprechenden
Fachdozentinnen und -dozenten rechtzeitig an die EDVDozentinnen und Dozenten über die Studienleiterinnen und Studienleiter vorzulegen. Notwendig ist eine stundenplantechnische
Koordination zwischen Fachunterricht und themenfeldorientierter
Anwendung.
42 Std.
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8
Thema
Std.
Sprache
und
Verwaltung
40 Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Sprache in der Verwaltung analysieren und bürgerfreundlich anwenden
Kommunikationsmittel
Merkmale der Verwaltungssprache
bürgerfreundliche Kommunikation
Texte interpretieren, Informationen gewinnen und kreativ schreiben
Texte
Briefe
Bescheide
Vermerke
Protokolle
Presseerklärungen
Gesetzestexte
Lexika
Lehrbücher
Zeitungen
Literatur
Werbung
politische Texte
Literatur(Lyrik und Prosa)
Informationen themen- und adressatengerecht präsentieren und
visualisieren
Vortrag und freies Sprechen
Moderationstechniken
Mindmapping
Medienerzeugnisse beispielhaft analysieren und beurteilen
Zeitungen
Zeitschriften
Fernsehen
Werbung
Internet
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9
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Lern- und Wesentliche Grundlagen des Lernens und Arbeitens kennen
Arbeitstechniken
30 Std.
Ausbildungsinhalte
physiologische und psychische Voraussetzungen
Lernarten und Lernstörungen
Geeignete Lernmethoden kennen und anwenden
Aufnehmen, Anwenden und Weitergeben von Informationen und
Wissen
Faktoren der persönlichen Arbeitsorganisation kennen und arbeitsplatzbezogen anwenden
Gestaltung des Arbeitsplatzes
Organisation und Ordnung der Arbeitsmittel
Wirtschaftliche und kunden-freundliche Arbeitsmethoden und
-techniken kennen und anwenden
Funktionen des beruflichen Handelns: Informieren, Planen, Entscheiden, Ausführen, Kontrollieren, Bewerten
Mündlicher und schriftlicher Geschäftsverkehr
Eigenen Arbeitsstil analysieren und optimieren
Vergleich der Anforderungen
mit dem eigenen Potenzial
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10
Thema
Std.
Bürger
und Verwaltung
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Persönliche, soziale und kommunikative Kompetenz,
um sich bürger- bzw. kundenorientiert zu verhalten
30 Std.
Ausbildungsinhalte
Kommunikationsmodelle
Grundzüge der Gesprächs-, Argumentations- und Überzeugungstechniken
Verhalten bei Konflikten
Gruppen- und Teamarbeit
Kreativitätstechniken
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Themenfeld 3 – Rechtsanwendung (270 Stunden)
Thema
Std.
Verwaltungsrecht
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Die Rechtsordnung nach objektivem und subjektivem Recht unterscheiden, die Rechtsbereiche öffentliches und privates Recht
erläutern und Rechtsnormen von verwaltungsinternen Vorschriften und Urteilen abgrenzen
Rechtsordnung und Berechtigung
Über-, Unterordnung, Gleichordnung
Rechtsbindung für Bürger und Verwaltung
Rechtsanwendung im öffentlichen Recht einzelfallbezogen darstellen
Rechtsbindung nach Art. 20 GG
Rangordnung der Rechtsquellen
Sachverhaltsermittlung
bestimmte und unbestimmte Rechtsbegriffe
Subsumtion
gebundene Entscheidungen, Ermessen
Rechtsfolgen
Einzelfallbezogene Durchführung des Verwaltungsverfahrens
Einleitung des Verwaltungsverfahrens und Verfahrensarten
ausgeschlossene Personen, Befangenheit
Untersuchungsgrundsatz
Anhörung
Akteneinsicht
Geheimhaltung
Arten des Verwaltungshandelns
Verwaltungsakt, öffentlichrechtlicher Vertrag
80 Std.
Nebenbestimmungen
Gutachten und Bescheid
Bescheidaufbau, Form, Tenor, Begründung, Rechtsbehelfsbelehrung
Bekanntgabe, Zustellung
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12
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Mögliche Fehler eines Verwaltungsaktes erkennen, deren Auswirkungen darstellen, Fehler beseitigen und fehlerfreie Verwaltungsakte aufheben
formelle und materielle Fehler
Nichtigkeit
Rechtswidrigkeit
Heilung
Offenbare Unrichtigkeiten
Aufhebung von Verwaltungsakten
Rücknahme
Widerruf
Rechtsschutz des Bürgers gegen Verwaltungsmaßnahmen darstellen und Entscheidungen vorbereiten
formlose Rechtsbehelfe
Beschwerde
Gegenvorstellung
Petition
förmliche Rechtsbehelfe
Widerspruchsverfahren
Klagearten
Vorläufiger Rechtsschutz
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13
Thema
Std.
Ordnungsrecht
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Rechtsanwendung im Ordnungswidrigkeitenverfahren einschließ- Begriff der Ordnungswidrigkeit
lich des Rechtschutzes einzelfallbezogen darstellen
Tatbestand
Rechtswidrigkeit
Vorwerfbarkeit
70 Std.
Durchführung des Ordnungswidrigkeitenverfahrens
Einleitung
Sachverhaltsermittlung
Verjährung
Anhörung
Verwarnung / Bußgeldbescheid
Durchführung des Einspruchsverfahrens
Ordnungswidrigkeiten
16 Std.
Allgemei- Rechtsanwendung im allgemeinen Ordnungsrecht einzelfallbenes Ord- zogen darstellen
nungsrecht
18 Std.
Aufgaben der Gefahrenabwehr
Zuständigkeit
Eingriffsnormen
verantwortliche Personen
Ermessen / Verhältnismäßigkeit
Ordnungsverfügung
sofortige Vollziehung
Verwaltungszwang
Gewerbe- Rechtsanwendung im Gewerberecht einzelfallbezogen darstellen Gewerbebegriff
recht
Gewerbearten
anzeige- und erlaubnispflichtige Gewerbe
20 Std.
Gewerbeuntersagung
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14
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
MeldeAllgemeine Grundsätze des Melde- und Passwesens darstellen
und Passrecht
Ausbildungsinhalte
Meldestellen
Lohnsteuerkarten
Pässe und Personalausweise
8 Std.
Ausländerrecht
Allgemeine Grundsätze des Ausländerrechts darstellen
Begriffsdefinitionen
Aufenthaltserlaubnis und -genehmigung
Duldung
8 Std.
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Thema
Std.
Privatrecht
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Allgemeine Grundsätze des Vertragsrechts einzelfallbezogen
darstellen
Zustandekommen eines Vertrages
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Erfüllung eines Kaufvertrages
Verzug
Gewährleistungsansprüche
Ausgewählte Grundsätze des Sachenrechts einzelfallbezogen
darstellen
Eigentum, Besitz
Nießbrauch
Erwerb beweglicher und unbeweglicher Sachen, Vormerkung
Ausgewählte Grundsätze des Familienrechts einzelfallbezogen
darstellen
Verwandtschaft
Unterhalt
Güterstand
Ausgewählte Grundsätze des Erbrechts einzelfallbezogen darstellen
Gesetzliche und gewillkürte Erbfolge
Pflichtteil
50 Std.
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16
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Sozialrecht
Im Rahmen des Sozialstaatsprinzips das soziale Sicherungssystem überblicken und in Grundzügen die Voraussetzungen für
Leistungsgewährungen aus den verschiedenen Systemen kennen
Verfassungsrechtliche Grundlagen / Säulen des Sozialstaats
Die Bedeutung und den Aufbau des Sozialgesetzbuches beschreiben
Zielsetzung, Gliederung des Gesamtwerkes, Anwendung von
SGB I und X im Rahmen der Leistungen nach SGB II, SGB VIII
und SGB XII
Gründe für die Entstehung sozialer Notlagen erkennen und beschreiben
Kindererziehung, Arbeitslosigkeit, Überschuldung, (Sucht-)
Krankheit, Behinderung, Pflegebedürftigkeit, Alter und geminderte Erwerbsfähigkeit
Aufgaben, Ziele und Grundsätze der des SGB II und SGB XII
kennen
Rechtsgrundlagen der Grundsicherung für Arbeitssuchende und
der Sozialhilfe mit Schwerpunkten des Förderns und Forderns
nach dem SGB II und des Nachranges nach dem SGB XII
Ermessensspielräume bei der Ausführung SGB II und SGB XII
kennen und diese bei Bearbeitung anwenden
Pflicht- und Ermessensleistungen; Grundsatz der Individualität
(SGB XII) im Vergleich zur Pauschalierung (SGB II)
Praxisbeispiele aus den Bereichen der Grundsicherung für Arbeitssuchende und der Sozialhilfe erarbeiten und anschließend
bearbeiten. Entscheidungen treffen, bescheiden und begründen
Anspruchsberechtigter Personenkreis
Leistungsarten
Ermittlung der Bedarfe
Ermittlung der eigenen Kräfte und Mittel
Sanktionen
Feststellung des Leistungsumfanges
70 Std.
Ausbildungsinhalte
Besonderheiten nach dem SGB XII:
Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Eingliederungshilfe für behinderte Menschen, Hilfe zur
Pflege und Altenhilfe
Leistungsträger nach dem SGB II und SGB XII erkennen und ihre Leistungsträger und Zuständigkeitsregelungen nach dem SGB II
Zuständigkeiten ermitteln
und SGB XII sowie dem HAG / SGB XII und SGB II
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17
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Möglichkeiten der Inanspruchnahme Dritter, des Kostenersatzes, Erstattungsansprüche der Leistungsträger untereinander
der Kostenerstattung und der Rückforderung der Leistungen
Kostenersatz
nach dem SGB II und SGB XII erkennen
Kostenerstattung
Rücknahme VA
Das SGB VIII in Grundzügen kennen
Rechtsgrundlagen, Grundsätze, Leistungen und Aufgaben der
Jugendhilfe
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Themenfeld 4 – Verwaltungsbetriebslehre, Haushalts- und Rechnungswesen (290 Stunden)
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Perso- Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Dienst bewerten
nalwesen
90 Std.
Ausbildungsinhalte
Begriff öffentlicher Dienst, Unterscheidungsmerkmale Arbeitnehmer/Beamte, Funktionsvorbehalt, hergebrachte Grundsätze
des Beamtentums, Grundbegriffe des Arbeits- und Beamtenrechts
Rechtsquellen des Arbeitsrechts/Beamtenrechts vergleichend
darstellen und diese zueinander in Beziehung setzen
Rechtliche Zuordnung, Rangfolge
Kriterien des quantitativen und qualitativen Personaleinsatzes
beurteilen Einstellungsverfahren durchführen
Grundsätze der Personalplanung und Entwicklung, Personalmanagement
Ausschreibungsverfahren, Personalauswahl, sachliche und persönliche Voraussetzungen für die Berufung in ein Beamtenverhältnis, Beteiligungsrechte
Inhalte von Arbeitsverträgen und Ernennungen formulieren und
die Folgen von Mängeln erkennen
Abschlussfreiheit, Gestaltungsfreiheit, Formfreiheit
Unbefristete und befristete Arbeitsverhältnisse, Teilzeitarbeitsverhältnisse, Anfechtbarkeit, Nichtigkeit, faktisches Arbeitsverhältnis
Beamtenverhältnisse, Einstellung, Anstellung, Beförderung, Arten von Beamtenverhältnissen, Wirkung der Ernennung (Aushändigung, Wirksamkeit) Formvorschriften, inhaltliche Anforderungen, Mängel der Ernennung und die Folgen
Laufbahnrecht anwenden
Laufbahnbewerber, andere Bewerber, Laufbahngruppen, Laufbahnen, Prüfungen, Probezeit, Beförderung, Laufbahnwechsel
Tarifliche Eingruppierung und Entgeltregelungen anwenden und
die Systematik mit ihren Vor- und Nachteilen beurteilen
Tarifautomatik, Eingruppierung
Bewertung der Systematik
Arbeitsentgelte (Brutto/Netto) berechnen
Entgeltbestandteile, gesetzliche und sonstige Abzüge, Leistungsbezogene Entgeltbestandteile,
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19
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Die Regelungen zur Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall anwenden
Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, Krankengeld, Krankengeldzuschuss
Beschäftigungszeit
Das Besoldungsrecht der Beamten anwenden
Funktions- und leistungsgerechte Besoldung (Brutto/Netto), Stellenobergrenzen, Besoldungsdienstalter, Bestandteile der Besoldung, Besoldungsordnungen
Möglichkeiten des Personaleinsatzes anwenden
Abordnung, Versetzung, Umsetzung, Zuweisung, Personalgestellung, tarifliche und gesetzliche Bestimmungen, Verfahren,
Beteiligungsrechte
Rechte und Pflichten im Arbeits- und Beamtenverhältnis erläutern
Haupt- und Nebenpflichten im Arbeitsverhältnis, Rechte- und
Pflichten im Beamtenverhältnis, Folgen von Pflichtverletzungen
Schutzvorschriften für unterschiedliche Beschäftigungsgruppen
anwenden und beurteilen
Insbesondere:
Unfallverhütungsvorschriften, Arbeitssicherheit, Mutterschutz,
Jugendarbeitsschutz, Schwerbehindertenschutz, tarifliche Regelungen
Wahl und Rechtstellung des Personalrates
Wahlverfahren, Rechte und Pflichten
Die Beteiligungsrechte insbesondere des Personalrates beurteilen
Grundsätze der Zusammenarbeit zwischen Personalrat und
Dienststelle, Beteiligungsverfahren bei Anhörung, Mitwirkung und
Mitbestimmung, Frauenbeauftragte, Schwerbehindertenvertretung
Fälle der Beendigung von Arbeitsverhältnissen bearbeiten und
Möglichkeiten und Grenzen des allgemeinen und besonderen
Kündigungsschutzes beurteilen
Beendigungsformen, Unterschiede bei ordentlicher und außerordentlicher Kündigung, Abmahnung, Formvorschriften, Fristenberechnung, allgemeiner Kündigungsschutz, tarifvertraglicher Kündigungsschutz, besonderer Kündigungsschutz
Die Beendigungsmöglichkeiten von Beamtenverhältnissen erläutern
Entlassung, Tod, Verlust der Beamtenrechte, Entfernung aus
dem Dienst, Eintritt/Versetzung in den Ruhestand, Zeitablauf
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Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Beschreibt die Ansprüche auf Versorgung und erkennt die Notwendigkeit privater Vorsorge
Ruhegehalt, Hinterbliebenenversorgung, Unfallfürsorge, Unterhaltsbeitrag
Möglichkeiten der Durchsetzung von Ansprüchen beschreiben
Verfahren und Zuständigkeiten der Arbeitsgerichte und Verwaltungsgerichte, Vorverfahren
Koalitionsfreiheit, Aufgaben, Stellung und Bedeutung der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände erläutern
Koalitionsbegriff, Koalition, Berufsverbände
Tarifverhandlungen, Schlichtung, Arbeitskampf, Tarifgebundenheit
Das Zustandekommen von Tarifverträgen nachvollziehen
Von der Tarifverhandlung bis zur Vereinbarung
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21
Thema
Std.
BWL,
Organisation,
Materialwirtschaft
50 Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Aufgabenentstehungsprozess für die Verwaltung aufzeigen
Verschiedene Rechtsformen
öffentlicher Leistungen nennen und deren
Anwendungsbereiche beispielhaft aufzeigen
Ausbildungsinhalte
Bestimmung öffentlicher Aufgaben im politischen Willensbildungsprozess
Rechtsformen öffentlicher und privater Unternehmen
Aspekte zur Aufbauorganisation erläutern
Ziele und Organisationsformen öffentlicher Verwaltungen und
privater Unternehmen
Aspekte zur Ablauforganisation erläutern
Ablaufplanung und Entscheidungsprozesse öffentlicher Verwaltungen
Unterschiedliche Beschaffungsprozesse kennen und unterscheiden
Personalbeschaffung
Finanzbeschaffung
Materialbeschaffung
Prozess der Produktbildung beschreiben
Produktbeschreibung
Produktkatalog
Notwendigkeit eines Qualitätsmanagements im
Dienstleistungsbereich erkennen und beschreiben
Normen und Instrumente der Qualitätssicherung
Notwendigkeit für das Marketing öffentlicher Leistungen erkennen und mit Beispielen erklären
Marketing für marktfähige und nicht marktfähige öffentliche Leistungen
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22
Thema
Std.
Doppisches
Rechnungswesen
40 Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Organisation der doppischen Buchhaltung beschreiben
Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB)
Kontenrahmen und Kontenplan
Hauptbuch
Grundbuch
Belegarten
Über Ansatz und Bewertung von Vermögen und Schulden nach
geltenden Grundsätzen in der Vermögensrechung entscheiden
Allgemeine Bewertungsgrundsätze nach GemHVO-Doppik für
das Anlagevermögen und Umlaufvermögen sowie Kapital
Eröffnungsbilanz einer Kommunalverwaltung aus den Ergebnissen der Inventur gem. GemHVO-Doppik erstellen
Inventurverfahren
Inventar
Eröffnungsbilanz
Laufende Geschäftsfälle der Verwaltung in der doppischen
Buchhaltung erfassen
Bestandskonten: Aktiv-, Passivkonten
Erfolgskonten: Aufwands-, Ertragskonten
Notwendige Jahresabschlussarbeiten durchführen
Rechnungsabgrenzung
Abschreibung
Konsolidierter Jahresabschluss
Bilanzen an Beispielen analysieren
Bilanzstruktur
Bilanzkritik
Kennzahlen
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23
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Aufgaben und Ziele der Kosten- und Leistungsrechnung beKostenschreiben
und LeistungsKosten- und Leistungsrechnung zielorientiert einsetzen
rechnung
40 Std.
Ausbildungsinhalte
Arbeitsweise der Kosten- und Leistungsrechnung
Kostenarten (Einzelkosten, Gemeinkosten, fixe Kosten, variable
Kosten)
Kostenstellen und Kostenträgerrechnung
Herstellungskosten, Selbstkosten
Vollkosten-/Teilkostenrechnung
Plankostenrechnung
Deckungsbeitrag
Verfahren der Wirtschaftlichkeitsrechnung anwenden
Statische und dynamische Verfahren der Investitionsrechnung
Nichtmonetäre Entscheidungsverfahren bei Einzelprojekten anwenden
Nutzwertanalyse
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24
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Besonderheiten der öffentlichen Haushalts- und WirtschaftsplaHausnung begründen
haltsrecht
70 Std.
Ausbildungsinhalte
Wichtige Indikatoren der Haushaltssatzung und des Haushaltsplans
Ermächtigungsprinzip durch das Vertretungsorgan
Haushaltssystematik (Kameralistik/Doppik)
Bestandteile und Anlagen des Haushaltsplans
Haushaltsrechtliche Sperren
Grundlagen für die Berechnung der Abgabenbemessung und
Kostenzuordnung beschreiben
Kostendeckungsprinzip, kostenrechnende Einrichtung, kalkulatorische Kosten, interne Kostenverrechnung, Kostenzuordnung
nach dem Entstehungsprinzip
Finanzwirtschaftliche Bedeutung der Kreditaufnahme darstellen
Kreditarten, Kreditbedingungen, Genehmigungsverfahren Grenzen der Kreditaufnahme im Zusammenhang mit der Bildung von
Rücklagen
Folgen unausgeglichener Haushalte erläutern und bewerten;
Vermögensrechnung erstellen
Genehmigungsvorbehalte/Auflagen
Haushaltssicherungskonzept
Beteiligung der Kommunalaufsicht
Muster zur GemHVO (Kameralistik/Doppik)
Grundsatz der Vorherigkeit und die Konsequenzen bei Nichtbeachtung erläutern
Möglichkeiten und Grenzen der vorläufigen Haushaltsführung
Formen neuerer Haushaltsgestaltung erläutern
Budgetierung, Budgetbildung
Experimentierklausel
Leistungsbeschreibung
Produktdefinition
Leistungshaushalt
produktorientierter Haushalt
ressourcenverbrauchsorientierte Haushaltswirtschaft
Berichtspflicht gegenüber der Vertretungskörperschaft
Rückstellungen bilden und deren Notwendigkeit erläutern
Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten und Aufwendungen
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25
Thema
Std.
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbildungsinhalte
Besondere Bedeutung der Finanzplanung sowie Inhalte und Zustandekommen des Finanzplanes beschreiben
Investitionsprogramm
Finanzplanung
Verpflichtungsermächtigung
Kontrollmechanismen des Haushaltsvollzuges beschreiben
Haushaltsrechnung als Teil der Jahresrechnung
Jahresabschluss Doppik
Schlussbilanz
die Bedeutung im Soll/Ist-Vergleich der Leistungserbringung und
Bedarfsanmeldung
Finanzcontrolling
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