Führen mit GRIPS

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Führen mit G.R.I.P.S.
Erwartungen und Anforderungen von Mitarbeitern gegenüber Ihren Vorgesetzten und Führungskräften haben sich in vielerlei Hinsicht dramatisch verändert.
Der Arbeitsplatz wird nicht mehr allein nur unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit gesehen,
sondern er ist auch beeinflusst von Faktoren wie Mitbestimmung, Kreativität, Betriebsklima,
Kontakt zu Menschen, Konfliktlösungspotential, Entscheidungsfreiheit, Verwirklichung eigener Ideen etc.
Der Lebenssinn wird nicht mehr nur in der Erfüllung der berufsspezifischen Aufgaben gesehen, sondern der Bereich der Freizeit gewinnt immer mehr Bedeutung als Stätte der Bestätigung und der (selbst-bestimmten!) Leistungserbringung.
Das Verhalten der Mitarbeiter verändert sich mit einer zunehmend individuellen Lebensplanung. Aus der individuellen Abstimmung von Lebenskarrieren von Männern und Frauen ergeben sich neue Führungs- und Organisationsanforderungen, z.B. wegen eines wachsenden
Interesses an Möglichkeiten der Arbeitszeitflexibilisierung.
Einige der am häufigsten von Mitarbeitern genannten Erwartungen an ihre Vorgesetzten sind:
 Persönliches Interesse und Betreuung
Jeder möchte sich an seinem Arbeitsplatz, im Kontakt mit Vorgesetzten und Mitarbeitern
willkommen fühlen. Mitarbeiter möchten fair behandelt werden und auf ihre Fragen kompetente Antworten erhalten. SIE setzen mit Ihrer Stimmung, Ihrem Lächeln und Ihrer Zuwendung sichere „Willkommen-Signale“. Da das Ego und die Selbstachtung starken menschlichen Bedürfnissen entsprechen, fühlt sich jeder gerne wichtig. Alles was SIE tun können, um
dem Mitarbeiter ein gutes Gefühl zu vermitteln, ist ein Schritt in der richtigen Richtung.
 Verstanden werden
Menschen, die Ihrer Führung anvertraut sind, brauchen das Gefühl, dass SIE effektiv kommunizieren. Das bedeutet in erster Linie, dass SIE die Signale und Informationen, die der Mitarbeiter Ihnen sendet, richtig verstehen. Emotionen und kommunikative Barrieren können einer
guten Verständigung im Wege stehen. Mitarbeiter erwarten, dass SIE ihnen sofort helfen
können, sie erwarten die Einhaltung von Zusagen und wünschen sich eine schnelle Reaktion
auf ihre Probleme.
 Kompetenz erkennen
Die Mitarbeiter wollen wissen, dass der Chef, mit dem sie zu tun haben, nicht nur fachlich
kompetent ist, sondern auch selbständig denkt und handelt. Wenn ein unvorhergesehenes
Problem auftritt, bemüht sich der Vorgesetzte dann umgehend um eine befriedigende Lösung,
oder zuckt er einfach die Schultern und versucht den unbequemen Mitarbeiter so schnell wie
möglich loszuwerden? Die meisten Mitarbeiter brauchen das sichere Gefühl, dass SIE ein gut
organisiertes System haben. Sie erwarten, dass SIE für sie da sind, wenn ein Fehler gemacht
wurde oder etwas nicht funktioniert.
 Ehrlichkeit im Umgang
Wenn irgend etwas, wie so oft, schief geht, erwartet der Mitarbeiter, dass SIE besondere Anstrengungen unternehmen, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Dass SIE sich ganz
und gar hinter den Mitarbeiter stellen. Dass SIE wissen, wie man sich entschuldigt.
Autor: Peter Faidt – fmc-TrainArt® - Zum Hinterhag 4 – D-78464 Konstanz
Telefon: +49-(0)7531-938083 – eMail: [email protected]
Um auf diese unterschiedlichen Erwartungen und Ansprüche im Tagesgeschäft angemessen
reagieren zu können, müssen sich Führungskräfte individuell (und häufig intuitiv) auf jeden
einzelnen Mitarbeiter einstellen und dabei zugleich sich selbst auf mögliche Auswirkungen
für das eigene Handeln beobachten. Erfolgreiche Mitarbeiter-Führung erfordert demzufolge
andere Strategien als noch vor wenigen Jahren. Führungskräfte können sich immer weniger
auf bewährte Konzepte und überlieferte Methoden verlassen.
An die Stelle von Führungskonzepten und Verhaltensnormen tritt das Verständnis für und die
flexible Reaktion auf neue Spielregeln im Umgang mit Mitarbeitern. Das bedeutet nicht, dass
die alten Führungstechniken wie Priorisieren, Motivieren und Delegieren nun nicht mehr benötigt würden, sie müssen hingegen in neuen Zusammenhängen verstanden und situationsgerecht genutzt und angewandt werden.
Führen mit GRIPS ist kein neues Führungsinstrument, sondern im eigentlichen Sinne eine
Führungsphilosophie und im besten Fall ein Personalentwicklungsprogramm, das von Führungskräften einen kontinuierlichen aktiven Einsatz verlangt. GRIPS steht einerseits als umgangssprachliches Synonym für gesunden Menschenverstand, andererseits als Akronym für
die fünf Aspekte dieser Führungsphilosophie:
Ganzheitlich betrachten - Richtungsweisend wirken - Innovativ handeln - Positiv denken Sensibel und situationsgerecht führen
Ganzheitlich betrachten
Die Führungsmodelle der Vergangenheit haben nicht ausgedient! Vom Harzburger Modell,
über die Herzberg’schen Motivationsfaktoren, die Maslow’sche Bedürfnispyramide bis zum
„Situativen Führen“ nach Blanchard finden sich in der Literatur und damit auch in vielen Führungstrainings Modelle und Ansätze in reicher Zahl. Sind alle Modelle falsch? Oder sind alle
gültig? Die Antwort auf beide Fragen lautet: „Ja“. Alle Modelle sind genau das, was der Name sagt: Modelle der Wirklichkeit. Sie stellen Abbildungen, Vereinfachungen und Beschreibungen dar, die unter bestimmten Voraussetzungen einen Teil der komplexen Realität zu
Grunde legen und für diese Aspekte Lösungsansätze anbieten. Und das ist das Verführerische
an Ihnen. Gerade „junge“ Manager suchen oft nach einfachen Lösungen für komplexe Anforderungen.
Dagegen wissen erfolgreiche „alte Hasen“, dass Führung sich nicht in „Sieben Goldene Regeln“ fassen lässt. Sie nutzen Instrumente und Ansätze unterschiedlichster Modelle wertfrei
und pragmatisch nebeneinander. Ihre Erfahrung hat sie gelehrt, dass sich Menschen nicht in
einfache Schemata pressen lassen und dass es mehr als eines Werkzeuges bedarf, um ein ganzes Haus zu bauen.
Viele von Ihnen würden selbst hinter dem Begriff des „Ganzheitlichen Betrachtens“ eher ein
theoretisches Modell vermuten, als eine Beschreibung ihres eigenen praxisorientierten Verhaltens. Tatsächlich beinhaltet die Forderung „Ganzheitlich Betrachten“ von den Menschen,
die Ihre Führungsverantwortung ernst nehmen, dass Sie sich intensiv mit den verfügbaren
Instrumenten und Modellen beschäftigen, um für Ihre individuellen Führungsstil die adäquaten Werkzeuge nutzen zu können.
Richtungsweisend wirken
Wie es einmal der Geschäftsführer einer Einzelhandelskette formulierte: „Als Führungskraft
stehen Sie ständig im Schaufenster, und das mit voller Ausleuchtung.“
Autor: Peter Faidt – fmc-TrainArt® - Zum Hinterhag 4 – D-78464 Konstanz
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Ihre Mitarbeiter beobachten Sie bei allem, was Sie tun und was Sie nicht tun. Bewusst oder
unbewusst beurteilen sie Ihr Verhalten entsprechend den von Ihnen verlangten Normen.
Wenn Sie also von Ihren Mitarbeitern erwarten, dass die Kunden in Ihrem Geschäft freundlich begrüßt werde, so fragen Sie sich, wie Sie es mit der freundlichen Begrüßung Ihrer Mitarbeiter halten. Wenn Sie (berechtigt) erwarten, dass Ihre Mitarbeiter auf Kundenwünsche
eingehen und kreative Lösungen entwickeln, was können Ihre Mitarbeiter dann von Ihnen bei
eigenen Wünschen erwarten?
Die Credo erfolgreicher Führungskräfte lautet daher nicht: „Behandle andere so, wie Du selber behandelt werden willst“, sondern: „Behandle andere so, wie Du erwartest, dass sie andere behandeln“.
Innovativ handeln
Wenn sich die Anforderungen, die Sie an Ihre Mitarbeiter richten, verändern und umgekehrt
deren Anforderungen an Sie auch einem Wandel unterliegen, sind dann die „bewährten Lösungen“ wirklich noch zielführend?
Als Führungskraft sind Sie ständig gefordert, das bestehende Gute kritisch zu hinterfragen
und nach dem Besseren zu suchen. Verwenden Sie Ihre Entscheidungsfreiräume, um Abläufe
und Systeme mit neuem Leben erfüllen. Nutzen Sie Kreativitätstechniken und vor allem die
Potenziale Ihrer Mitarbeiter, um innovative, d.h. intelligentere Wege zu finden und sorgen Sie
vor allem dafür, dass diese auch beschritten werden.
Positiv denken
Was Sie erreichen, wird in hohem Maße durch die Qualität Ihrer Gedanken und Gefühle sich
selbst und der Umwelt gegenüber bestimmt. Führungskräfte brauchen eine positive Einstellung und Top-Unternehmen stellen bevorzugt Menschen ein, die eine positive Geisteshaltung
besitzen.
Ihr Selbstbild bestimmt Ihre Leistungen. Das bedeutet für Sie, Ihre Effektivität als Führungskraft hängt direkt von Ihrem Selbstbild ab. Entdecken Sie für sich die Möglichkeiten, quasi
durch „Selbstprogrammierung“ das Selbstbewusstsein / die Selbstachtung zu steigern, um sich
besser zu fühlen und um Ihre Leistung als Führungskraft zu verbessern. Hier können Ihnen
durchaus im Markt angebotene Trainingsprogramme zur eigenen mentalen Weiterentwicklung hilfreich sein.
Unabhängig von der jeweiligen Methode finden sich in fast allen Programmen drei grundlegende Forderungen: 1.) Verpflichten Sie sich zur Erstklassigkeit, 2.) Glauben Sie an sich
selbst und 3.) Seien Sie integer und ehrlich!
Sensibel und situationsgerecht führen
Immer, wenn Sie versuchen, das Verhalten eines Menschen zu beeinflussen, führen Sie.
Demzufolge ist Führung ein Beeinflussungsprozess. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter weiter entwickeln und ein positives Klima schaffen wollen, das zu größerer Arbeitszufriedenheit und zu
höherer Produktivität führt, sollten Sie Ihren Führungsverhalten überprüfen.
Ihr Führungsstil besteht aus den Verhaltensmustern, die Sie nutzen, um andere zu beeinflussen, und aus der Art und Weise, wie andere Sie dann erleben. Führungsverhalten entsteht sowohl durch die Anwendung verschiedener Techniken und Muster, als auch durch die Auswirkungen Ihrer ganz persönlichen Einstellung. Es ist daher nicht sinnvoll, in Entweder-OderKategorien zu denken. Häufig ist ein Sowohl-Als-Auch-Denken hilfreicher.
Autor: Peter Faidt – fmc-TrainArt® - Zum Hinterhag 4 – D-78464 Konstanz
Telefon: +49-(0)7531-938083 – eMail: [email protected]
„Sensibles und situationsgerechtes Führen“ bedeutet, den eigenen Führungsstil einer Reihe
von Anforderungen anzupassen: 1.) der eigenen Persönlichkeit, 2.) der eigenen und der Unternehmens-Zielsetzung, 3.) dem individuellen Entwicklungsstand des Mitarbeiters und 4.)
der persönlichen Erwartungshaltung des einzelnen Mitarbeiters.
Heute beobachten wir bei vielen erfolgreichen Führungskräften eine Einstellung gegenüber
Mitarbeitern, die der eines professionellen Beraters entspricht. Das heißt, sie bemühen sich,
ein faires, freundschaftliches Verhältnis zum Mitarbeiter aufzubauen. Ein Verhältnis, das auf
der Basis von Vertrauen existiert. Dieses Vertrauen ist die Voraussetzung für eine offene und
konstruktive Kommunikation und ein Klima, in dem auch die unterschwelligen, die psychologischen Bedürfnisse der Beteiligten befriedigt werden können:

Das Bedürfnis nach Anerkennung: Jeder möchte als Mensch uneingeschränkt akzeptiert werden. Der einfachste Weg für Sie, Anerkennung zu vermitteln, besteht darin,
Freude über die Zusammenarbeit auszudrücken

Das Bedürfnis nach Bestätigung: Bestätigung für Leistungen oder Eigenschaften zu
geben, heißt, ehrliches und spezifisches Lob auszusprechen. Denken Sie daran: Einer der
Schlüssel zur Entwicklung von Mitarbeitern ist, sie zu „erwischen“, wenn sie etwas gut
gemacht haben.

Das Bedürfnis nach Dankbarkeit: Das Wort „Danke“ stellt eines der stärksten Mittel
zum Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung dar.
Die Führungskräfte, denen es gelingt, immer wieder neu einen Ausgleich zu schaffen zwischen den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiter und denen Ihres Unternehmens, führen nicht nur mit
GRIPS, sondern erzielen mit Ihren Mitarbeiter vor allem auch dauerhafte Spitzenleistungen.
Autor: Peter Faidt – fmc-TrainArt® - Zum Hinterhag 4 – D-78464 Konstanz
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