Elektronik Seite : 1 Aufgaben zu einstufigen Transistorschaltungen 1. Wie heißen die drei Anschlüsse eines Transistors ? Basis, Emitter und Kollektor 2. Wann schaltet ein Transistor durch, und wann sperrt er ? ( npn-Typ) Wenn, die Spannung zwischen Basis und Emitter größer als 0,7 V ist, schaltet die EmitterKollektor-Strecke durch-wie ein geschlossener Schalter. 3. Was ist eine Spannungsteiler - Schaltung? Zwei Widerstände in Reihenschaltung bilden eine Spannungsteiler-Schaltung. Die Spannungen teilen sich im gleichen Verhältnis wie die Widerstände auf. 4. Welches qualitative Gesetz gilt am Spannungsteiler für die Teil-Spannungen ? Am größeren Widerstand liegt auch die größere Spannung. Genauer : Die Spannungen teilen sich im gleichen Verhältnis wie die Widerstände auf. 5. Wie verändert sich der Widerstandwert eines Fotowiderstands ? Bei stärkerer Beleuchtung sinkt der Widerstand. 6. In der nebenstehenden Schaltung leuchtet auch bei guter Verdunkelung des LDR das Lämpchen nicht. Muss dann der Widerstand R vergrößert oder verkleinert werden ? Dann ist die Basis-Emitter-Spannung unter 0,7V. Damit sie ansteigt, muss R verkleinert werden. Allerdings muss auch auf die Basis-Stromstärke geachtet werden. Braucht das Lämpchen zum Leuchten 200mA, so muss bei einer Stromverstärkung von 100 mindestens eine BasisStromstärke von 2mA vorliegen. 7. Wie verändert sich der Wert eines NTC mit der Temperatur ? Bei höherer Temperatur sinkt sein Widerstand. 8. In der nebenstehenden Schaltung soll bei Verdunklung des LDR das Lämpchen leuchten. Wo muss der LDR angebracht werden ? Wie in der Schaltung darüber. Soll bei Beleuchtung des LDR das Lämpchen leuchten, so müssen R und LDR vertauscht werden. (R muss im Wert natürlich angepasst werden.) 9. Der LDR hat im beleuchteten Zustand einen Widerstand von 1000 W und im abgedunkelten Zustand einen Widerstand von 4000 W . Die Spannung beträgt 5V. Im hellen Zustand soll die Spannung zwischen Basis und Emitter 0,5 V betragen (dann sperrt der Transistor). Wie groß muss der 2. Widerstand am Spannungsteiler sein ? Die Spannungen teilen sich im gleichen Verhältnis wie die Widerstände U R U 4,5V 1000 9000 9k auf. 1 1 R1 1 R2 U 2 R2 U2 0,5V Elektronik Seite : 2 Aufgaben zu einstufigen Transistorschaltungen 10. Wie kann man testen, ob ein Transistor noch richtig funktioniert ? (npn-Typ) Man benutzt eine LED mit Vorwiderstand, die am Kollektor angeschlossen wird. Und verbindet die Basis mit den Fingern nach Plus. Die LED sollte dann schwach leuchten. Mit feuchten Fingern ist das Leuchten stärker zu erkennen. 11. Warum kann man beim Transistortest die LED nicht durch ein Lämpchen ersetzen ? Durch die Finger fließt wegen des großen Widerstands nur eine Stromstärke von einigen µA. Bei einer Stromverstärkung des Transistors von 200, reicht dies in der Regel nicht, um die Kollektorstromstärke von 150 bis 200mA zu generieren. 12. In der nebenstehenden Schaltung soll bei zu großer Temperatur ein Lämpchen eingeschaltet werden. Welche Bauteile brauchst du dazu und wie werden sie geschaltet ? Ein NTC wird in die Lücke unten und ein passender Widerstand in die Lück oben geschaltet. Statt des Widerstands kann man natürlich auch ein als verstellbarer Widerstand geschaltetes Potentiometer benutzen. 13. Ein NTC hat bei Zimmertemperatur einen Widerstand von 1 kW. . Er soll in einer Transistorstufe zwischen Basis und Emitter geschaltet werden. Die Spannung beträgt 5 V. Die Spannung zwischen Basis und Emitter soll 0,5 V betragen. a) Wie groß muss der zweite Widerstand sein ? b) Sperrt der Transistor in diesem Fall ? c) Was geschieht, wenn die Temperatur ansteigt ? d) Was geschieht, wenn die Temperatur fällt ? Siehe Aufgabe 9. Da die Basis-Emitter-Spannung unter 0,7 V ist, sperrt der Transistor. Wenn die Temperatursteigt, wird der Widerstandswert des NTC kleiner und die Spannung sinkt weiter. Der Transistor sperrt also weiter. Sinkt die Temperatur, so steigt der Widerstand am NTC an. Damit steigt auch die Spannung am NTC. Steigt sie über 0,7 V, so schaltet der Transistor durch. (In der Regel ist die Widerstands-Änderung aber nicht so stark, so dass man mit einer einfachen Transistorschaltstufe nur bei großen Temperaturänderungen ein Umschalten herbeiführen kann. 14. Wenn bei der nebenstehenden Schaltung die beiden Seiten der Sensortaste mit den Fingern überbrückt werden, zeigt der Strommesser zwar eine Stromstärke von 70 mA an, das Lämpchen leuchtet aber nicht. a) Was ist der Grund ? b) Durch welches zusätzliche Bauteil kann man dafür sorgen, dass beim Betätigen der Sensortaste das Lämpchen hell leuchtet ? Die Basis-Stromstärke ist zu gering. Ein Lämpchen benötigt zum Leuchten etwa 100mA – 200mA. Wegen der geringen Basis-Stromstärke ist auch die KollektorStromstärke gering ( I K S I B ) Die Stromverstärkung S ist bei unseren Transistoren bei 100-200. Elektronik Seite : 3 Aufgaben zu einstufigen Transistorschaltungen 15. Paul Schlaumeier hat die Alarmschleifenschaltung so abgeändert, dass der Widerstand zwischen + und Basis nun 1 Megaohm (1 MW) beträgt. Er hat bemerkt, dass bei einer Spannung von 9 V über den Widerstand con 27 kW ein kleiner Strom fließt, der die Batterie langsam entlädt. Der Transistor hat eine Stromverstärkung von etwa 100 a) Wie groß ist die Stromstärke mit dem 27 kW – Widerstand ? b) Wie groß ist die Stromstärke mit dem 1 MW – Widerstand ? c) Auf der Batterie steht die Speicher-Kapazität von 140 mAh. Wie lange dauert es in den beiden Fällen a und b bis die Batterie leer ist ? d) Testet er die Schaltung, so leuchtet die Leuchtdiode nicht mehr, wenn der Alarmdraht unterbrochen wird. Was ist der Grund ? U 8,3V I 0,3mA Bem.: Zwischen Basis und Emitter liegen 0,7V also liegen am R 27000 Widerstand nicht die ganzen 9V, sondern nur 8,3V. U 8,3V I 8,3 106 A 0, 0083mA R 1 000 000 Im einen Fall sind dies etwa 467 Stunden, im anderen Fall etwa 16868 Stunden. Wenn die Schaltung getestet wird, so ergibt sich nur ein Kollektorstrom von 100*0,0083mA=0,83mA. Dies ist aber zu wenig, um eine LED richtig leuchten zu lassen. Die Stromstärke sollte zwischen 10 und 20 mA liegen. 16. Bei der Zeitverzögerungsschaltung braucht Paul Schlaumeier eine lange Schaltzeit. Außerdem möchte er die Leuchtdiode durch ein Relais ersetzen und damit eine helle 12 V Halogenlampe schalten. Also sagt er sich : „Die Einschaltzeit verlängert sich, wenn der Widerstand vergrößert wird. Dann kann weniger Strom abfließen und damit dauert es länger, bis der Kondensator entladen ist. Er wechselt den 27 kW – Widerstand durch einen 1 MW – Widerstand aus. Nach dem Drücken des Tasters leuchtet aber die LED nicht mehr. Ein Relais an der Stelle der LED schaltet natürlich auch nicht mehr. a) Was ist der Grund für die Fehlfunktion ? b) Das Relais braucht mindestens 100 mA, damit es sauber schaltet. Die Schaltung wird mit einer 9 V Batterie betrieben. Der Verstärkungsfaktor des Transistors ist 100. Wie groß darf der Widerstand an der Basis höchstens sein, damit die Schaltung wenigstens kurzzeitig funktioniert. Es ist der gleiche Grund, wie bei Aufgabe 15. Die höchste Basisstromstärke beträgt 0,0083mA. Dies reicht nicht für eine LED und erst recht nicht für ein Relais. Wenn das Relais mit einer Stromstärke von 100mA schaltet, die Stromverstärkung 100 beträgt, so muss die U 8,3V Basis-Stromstärke mindestens 1mA sein. R 8300 Der Widerstand darf also I 0, 001A nicht größer als etwa 8kΩ sein. Längere Schaltzeiten müssen dann über größere Kapazitäten realisiert werden. Oder man benutzt eine Darlington-Schaltung, die eine größere Stromverstärkung besitzt.