Titelei Eichholz / Vilkner Taschenbuch der Wirtschaftsmathematik Titelei Taschenbuch der Wirtschaftsmathematik von Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Eichholz und Prof. Dr.-Ing. Eberhard Vilkner 3., verbesserte Auflage mit 55 Abbildungen, 208 Beispielen und zahlreichen Tabellen FACHBUCHVERLAG LEIPZIG im Carl Hanser Verlag Titelei Autoren Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Eichholz Kapitel 3 bis 7, 9 Hochschule Wismar Fachhochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Fachbereich Wirtschaft Prof. Dr.-Ing. Eberhard Vilkner Kapitel 1, 2, 8 Hochschule Wismar Fachhochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Fachbereich Wirtschaft Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhältlich ISBN 3-446-22080-1 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Buches, oder Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet oder verbreitet werden. Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag 2002 Carl Hanser Verlag München Wien Internet: http://www.fachbuch-leipzig.hanser.de Lektorat: Christine Fritzsch Satz: Dr. rer. nat. Wolfgang Eichholz / Dr.-Ing. Eberhard Vilkner Druck und Binden: Kösel, Kempten Printed in Germany Umschlag Seite2 Grundlagen G Lineare Algebra und Optimierung L Funktionen, Folgen, Reihen R Grundzüge der Finanzmathematik F Funktionen mit Einer reellen Variablen E Funktionen mit Mehreren Variablen M Numerische Verfahren N Statistik S Ausgewählte Probleme des OR O Tafeln T Vorwort und Benutzerhinweise, Seite 5 Vorwort Dieses Kompendium auf dem Gebiet der Wirtschaftsmathematik stellt eine Brücke zwischen den mathematischen Verfahren und den wirtschaftlichen Anwendungen in komprimierter Form dar. Es enthält die wichtigsten Formeln, Gesetze und Verfahren aus der Wirtschaftsmathematik. Zahlreiche, ausführlich durchgerechnete Beispiele verdeutlichen die mathematischen Zusammenhänge. Das Taschenbuch wendet sich sowohl an Studenten wirtschaftlicher Fachrichtungen als auch an die in der Praxis tätigen Wirtschaftswissenschaftler. Es ist nützlich als Nachschlagewerk beim Lösen von Übungsaufgaben, bei der Prüfungsvorbereitung, bei Klausuren sowie bei der Bearbeitung von praktischen Problemstellungen. Das Buch ist somit auch für die berufliche Weiterbildung von Interesse. Durch die Softwareentwicklung wird der Zugang zu mathematischen Verfahren und somit auch zu immer komplizierteren wirtschaftlichen Modellen erleichtert. Dem trägt das Kapitel 7 Rechnung, in dem ein kleiner Einblick in Begriffe und Methoden der numerischen Mathematik gegeben wird. Die Kapitel 8.2 und 9 entstanden unter Mitwirkung von Prof. Dr. oec. habil. Hans-Jürgen Hochgräfe, Hochschule Wismar, Fachbereich Wirtschaft, wofür wir ihm recht herzlich danken möchten. Wir danken Herrn Prof. Dr. Manfred Kiy, Fachhochschule Köln, Fachbereich Wirtschaft, für die vielen guten Hinweise. Dank gilt auch Herrn Dr.-Ing. Steffen Naake, Chemnitz, für die Anfertigung der Abbildungen der Kapitel 1, 2 und 8 und Frau Christine Fritzsch vom Fachbuchverlag Leipzig für die gute Zusammenarbeit. Für Anregungen, Verbesserungen und Kritiken aus dem Leserkreis sind die Verfasser dankbar, denn wir wünschen uns, dass dieses Buch für Studium und Beruf ein zuverlässiger Ratgeber ist. Zur 3. Auflage Unser Dank gilt erneut den Lesern unseres Taschenbuchs, die mit Hinweisen und Ergänzungswünschen zur Verbesserung beigetragen haben. Die Kapitel Lineare Algebra und Optimierung sowie Numerische Verfahren wurden überarbeitet. Alle anderen Abschnitte wurden durchgesehen und verbessert. Neu aufgenommen wurde eine Integraltafel. Über die Homepage des Verlages http://www.fachbuch-leipzig.hanser.de gelangt der Leser zu weiteren Aufgaben mit Lösungen. Wolfgang Eichholz Eberhard Vilkner Benutzerhinweise Das Taschenbuch ist einfach und übersichtlich gestaltet. Trotzdem sollen folgende Hinweise die Arbeit mit dem Taschenbuch erleichtern. (1) (2) (3) (4) Die neun Kapitel und die Tafeln sind mit Hilfe des Daumenregisters (auf jeder ungeraden Seite) schnell zu finden. Die Inhalte der Buchstaben stehen auf der zweiten Umschlagseite. Die Überschriften der einzelnen Abschnitte in drei Ebenen sind im Inhaltsverzeichnis enthalten. Überschriften vierter Ebene in den Abschnitten sind entsprechend hervorgehoben. Verweise beziehen sich auf die entsprechenden Abschnitte. Ein umfangreiches Sachwortverzeichnis am Ende des Buches erleichtert das Auffinden gesuchter Begriffe. (5) Begriffserklärungen und Definitionen sind grau unterlegt ohne schwarzen Rahmen. (6) Sätze und wichtige Formeln wurden grau unterlegt mit schwarzem Rahmen. (7) Abbildungen und Beispiele werden innerhalb der Kapitel fortlaufend numeriert. (8) Bemerkungen sind kursiv geschrieben. (9) Auf den inneren Umschlagseiten sind Ableitungen und Grundintegrale sowie diskrete und stetige Verteilungen zusammengefasst. (10) Auf Abkürzungen wurde weitestgehend verzichtet. Bezeichnungen befinden sich im jeweiligen Abschnitt. Einige wenige Bezeichnungen und Abkürzungen sind im Folgenden erklärt. Bezeichnungen Abkürzungen : = ... bez. bzw. d. h. i. Allg. max min u. a. u. Ä. vgl. z. B. p. a. ergibt sich aus, bzw. definiert als ist gleich ist ungefähr gleich ungleich und so weiter (bis) für alle es existiert ein ist Element aus (der Menge) ist nicht Element aus (der Menge) Summenzeichen Produktzeichen bezüglich beziehungsweise das heißt im Allgemeinen Maximum Minimum und andere(s) und Ähnlich(-es) vergleiche zum Beispiel pro anno ( je Jahr) Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.5.1 1.5.2 1.5.3 1.6 1.7 1.8 1.9 1.9.1 1.9.2 1.9.3 Mengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aussagenlogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zahlenbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zahlensysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reelle Zahlen R . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axiome und Rechenregeln in R . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Summen- und Produktzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fakultät, Binomialkoeffizient . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kombinatorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Potenzen, Wurzeln, Logarithmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gleichungen, Ungleichungen (eine Variable) . . . . . . . . . . . . . Lineare geometrische Zusammenhänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halbebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dreiecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 13 14 15 16 16 19 20 21 23 25 30 30 30 31 2 Lineare Algebra und Optimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.3 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.3.5 2.4 2.5 2.5.1 2.5.2 2.6 2.6.1 Determinanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begriff, Berechnung für n 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Entwicklungssatz von Laplace . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eigenschaften von Determinanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matrizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rechnen mit Matrizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Besondere Matrizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eigenwerte, Eigenvektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lineare Gleichungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lineare Abhängigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lösbarkeitsbedingung linearer Gleichungssysteme . . . . . . . Basistransformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gauß-Algorithmus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anwendungen in der Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lineare Ungleichungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lösen linearer Ungleichungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lineare Optimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 32 34 34 37 37 37 42 43 44 44 45 46 47 52 55 56 56 57 61 61 8 Inhaltsverzeichnis 2.6.2 2.6.3 2.6.4 Lösen linearer Optimierungsprobleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Simplexmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dualität in der linearen Optimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 67 74 3 Funktionen, Folgen, Reihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Umkehrfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verknüpfungen und Verkettungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grundfunktionen einer reellen Variablen . . . . . . . . . . . . . . . . . Zahlenfolgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 79 80 81 82 84 86 4 Grundzüge der Finanzmathematik . . . . . . . . . . . . . . . . . Einfache Verzinsung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zinseszinsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rentenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tilgungsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Investitionsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abschreibungsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lineare Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Degressive Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Progressive Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kursrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurs einer Annuitätenschuld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurs einer Ratenschuld . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurs einer gesamtfälligen Schuld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.6.1 4.6.2 4.6.3 4.7 4.7.1 4.7.2 4.7.3 5 5.1 5.2 5.3 5.4 5.4.1 5.4.2 5.4.3 5.4.4 5.4.5 5.4.6 5.5 5.5.1 5.5.2 5.5.3 5.5.4 89 92 96 99 101 104 104 106 109 110 110 111 112 Funktionen mit einer reellen Variablen . . . . . . . . . . . 114 Grenzwert von Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 Stetigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 Ableitung einer Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 Anwendung der Ableitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Differenzial und Fehlerrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Grenzfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 Wachstumsrate und Elastizität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 Newton-Verfahren (Tangentenverfahren) . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 Taylorscher Satz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 Regel von Bernoulli-L'Hospital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Untersuchung von Funktionen mit Hilfe ihrer Ableitungen127 Stetigkeit und Mittelwertsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 Monotonieverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 Extremwertbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 Krümmungsverhalten und Wendepunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 Inhaltsverzeichnis 9 5.5.5 5.6 5.6.1 5.6.2 5.6.3 5.6.4 5.6.5 5.6.6 5.7 5.7.1 5.7.2 5.7.3 Anwendung in der Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Integralrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unbestimmtes Integral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bestimmtes Integral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uneigentliches Integral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Integration stückweise stetiger Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . Numerische Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anwendung der Integralrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Differenzialgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Separable Differenzialgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lineare Differenzialgleichungen 1. Ordnung . . . . . . . . . . . . . 130 132 132 134 135 136 137 138 140 140 140 142 6 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 Funktionen mit mehreren Variablen . . . . . . . . . . . . . . . 144 Begriff und Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 Partielle Ableitungen, Gradient, Hesse-Matrix . . . . . . . . . . . . . 145 Vollständiges Differenzial, Fehlerrechnung und Elastizität . . 146 Extremwertbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148 Extremwerte mit Nebenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 Methode der kleinsten Quadrate (MkQ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151 7 Numerische Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.5.1 7.5.2 7.5.3 7.6 7.7 7.8 7.9 7.9.1 7.9.2 7.9.3 7.10 Fehlerarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zahlendarstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fehleranalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grundbegriffe der Funktionalanalysis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Iterationsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fixpunktiteration bei nichtlinearen Gleichungen . . . . . . . . . . Iterative Lösung linearer Gleichungssysteme . . . . . . . . . . . . . . Iterative Lösung nichtlinearer Gleichungssysteme . . . . . . . . Direkte Lösungsverfahren der linearen Algebra . . . . . . . . . . . Lösungsverfahren für Bandmatrizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pseudolösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Interpolation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klassische Interpolation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Splineinterpolation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bézier-Kurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Numerische Differenziation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 154 155 156 159 159 160 161 163 163 164 165 166 167 170 172 8 Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 8.1 8.1.1 8.1.2 Wahrscheinlichkeitsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 Grundbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 Diskrete Verteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 10 Inhaltsverzeichnis 8.1.3 8.2 8.2.1 8.2.2 8.2.3 8.2.4 8.2.5 8.3 8.3.1 8.3.2 8.3.3 Stetige Verteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beschreibende (deskriptive) Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Univariate Datenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bi- und multivariate Datenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maß- und Indexzahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bestands- und Bewegungsmasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zeitreihenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schließende (induktive) Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grundgesamtheit und Stichprobe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Statistische Schätzverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Statistische Tests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 196 196 209 220 223 226 235 235 237 242 9 Ausgewählte Probleme des OR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Standortproblem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spezielle LO-Probleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Transportproblem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zuordnungsproblem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rundreiseproblem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reihenfolgemodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Algorithmus von Johnson-Bellman . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zeilenbewertungsverfahren (n 3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Netzplanmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zeitplanung nach Critical Path Method (CPM) . . . . . . . . . . . Standardmodell für offene Wartesysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . Lagerhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Deterministische Modelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stochastische Modelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 Tafeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verteilungsfunktion der standardisierten Normalverteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . t-Verteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Chi-Quadrat-Verteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zinsberechnungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tabelle ausgewählter Integrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272 9.1 9.2 9.2.1 9.2.2 9.3 9.4 9.4.1 9.4.2 9.5 9.5.1 9.5.2 9.6 9.7 9.7.1 9.7.2 9.7.3 T1 T2 T3 T4 T5 246 247 247 251 253 255 256 258 259 259 260 264 266 266 267 270 272 273 274 275 276 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279 Sachwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281 1 1 Grundlagen 1.1 Mengen G Der Mengenbegriff Eine Menge íst nach CANTOR die Gesamtheit bestimmter, wohlunterscheidbarer Objekte unserer Anschauung oder unseres Denkens, wobei von jedem dieser Objekte eindeutig feststeht, ob es dazu gehört oder nicht. Die Objekte heißen Elemente. Zwei Mengen A und B über einem gegebenen Grundbereich sind gleich, wenn jedes Element der Menge A auch Element der Menge B ist und umgekehrt, A = B. Eine Menge A heißt Teilmenge oder Untermenge einer Menge B, wenn jedes Element von A auch Element von B ist, A B. Eine Menge M heißt leer, wenn sie kein Element enthält, M = . Mengenoperationen Die Mengenoperationen werden in der Abbildung 1.1 durch die VENNschen Diagramme graphisch unterstützt. erstellt von ciando Die Vereinigung A B zweier Mengen A und B ist die Menge aller Elemente, die mindestens einer der beiden Mengen A oder B angehören. Der Durchschnitt A B zweier Mengen A und B ist die Menge aller Elemente, die sowohl A als auch B angehören. Bemerkung Zwei Mengen A und B mit A B = werden als disjunkte Mengen bezeichnet. Die Differenz A \ B zweier Mengen A und B ist die Menge aller Elemente von A, die nicht zu B gehören. A B: A B: A \ B: A: Abbildung 1.1 Gegeben sei eine Grundmenge S und eine Teilmenge A von S, A S. Die Differenz A = S \ A heißt Komplementärmenge von A bezüglich S. 12 1 Grundlagen Geordnete Paare, Produktmenge, Abbildung Ein geordnetes Paar (a, b) ist die Gesamtheit von zwei Elementen a und b, wobei die Reihenfolge zu berücksichtigen ist. Zwei geordnete Paare (a, b) und (c, d) heißen genau dann gleich, wenn gleichzeitig a = c und b = d gelten. Analog werden geordnete Tripel (a, b, c) bzw. geordnete n-Tupel (a1, a2, ..., an) definiert. Bemerkung Es gilt für a b: (a, b) (b, a). M1 und M2 seien Mengen. Die Menge aller geordneten Paare (x1, x2) mit x1 M1 und x2 M2 heißt Produktmenge (auch: Kreuzmenge, Kreuzprodukt, kartesisches Produkt) M1 x M2 von M1 und M2. Eine Teilmenge der Produktmenge M1 x M2 zweier gegebener Mengen M1 und M2 wird als Abbildung A aus M1 in M2 bezeichnet. Ist A eine Abbildung aus M1 in M2, so wird die Menge aller x1M1, für die ein x2 derart existiert, dass (x1, x2) A ist, der Definitionsbereich (DB) DA von A genannt. Die Menge aller x2 M2, für die ein x1 M1 derart existiert, dass (x1, x2) A ist, wird Wertebereich (WB) WA von A genannt. Bemerkung Stimmt der Definitionsbereich DA einer Abbildung A mit der Menge M1 überein, DA = M1, so wird die Abbildung als A von M1 bezeichnet. Stimmt andererseits der Wertebereich WA einer Abbildung A mit der Menge M2 überein, WA = M2, so wird die Abbildung als A auf M2 bezeichnet. Für eine Abbildung A aus M1 in M2 wird die Menge (x2, x1) mit x2 M2, x1 M1 und (x1, x2) A als Umkehrabbildung oder inverse Abbildung A1 von A bezeichnet. Eine Abbildung A aus M1 in M2 heißt eindeutig, wenn jedem Element x DA nur ein Element y WA zugeordnet wird. Eine Abbildung A heißt eineindeutig oder umkehrbar eindeutig, wenn sowohl A als auch A1 eindeutig sind. Eine eindeutige Abbildung A wird Funktion genannt. 1.2 Aussagenlogik 1.2 13 Aussagenlogik Eine Aussage p ist die Beschreibung eines Sachverhaltes. Der Aussage können die Wahrheitswerte wahr ( W ) oder falsch ( F ) zugeordnet werden. Durch Verknüpfungen von Aussagen ergeben sich neue Aussagenverbindungen: Aussagenverbindung Name Kurzzeichen nicht p p und q p oder q wenn p, so q p genau dann, wenn q Negation Konjunktion Disjunktion Implikation Äquivalenz p pq p q pq pq Die Negation wird als einstellige, die weiteren als zweistellige Aussagenverbindungen bezeichnet. Die Wahrheitswerte der Aussagenverbindungen sind in der folgenden Zusammenstellung enthalten: p p p q pq p q pq pq W F F W W W F F W F W F W F F F W W W F W F W W W F F W Aussagenlogische Gesetze, Identitäten bzw. Tautologien sind Aussagenverbindungen, die bei beliebiger Belegung der Wahrheitswerte für die beteiligten Aussagen den Wahrheitswert W annehmen. Aussagenlogische Gesetze p p (p q) (q p) (p q) (q p) (p q) (q p) ( p q) p q (p q) r p (q r) p q r (p q) r p (q r) p q r ((p q) r)(p (q r))( p q r) p (q r) (p q) (p r) ( p q) p q p (q r) (p q) (p r) (p q) ( p q) (p q) q p p p p p G 14 1 Grundlagen 1.3 Zahlenmengen komplexe Zahlen reelle Zahlen rationale Zahlen ganze Zahlen natürliche Zahlen nicht reelle Zahlen irrationale Zahlen nicht ganze Zahlen negative Zahlen Die Umkehrung von Rechenoperationen führt zur Erweiterung von Zahlenmengen. So ist zum Beispiel die Subtraktion als Umkehrung der Addition in der Menge der natürlichen Zahlen nicht immer ausführbar. Darum werden die negativen Zahlen eingeführt. Die Division als Umkehrung der Multiplikation führt zur Einführung der rationalen Zahlen. Schließlich führen die Umkehrungen des Potenzierens, das Logarithmieren und Radizieren in die Menge der irrationalen bzw. der komplexen Zahlen. Die komplexen Zahlen bestehen aus einer reellen und aus einer imaginären Komponente. Im Allgemeinen führt die Grenzwertbildung zur Menge der reellen Zahlen. Zahlenmengen N N+ Z Q R + R C Menge der natürlichen Zahlen Menge der positiven natürlichen Zahlen Menge der ganzen Zahlen Menge der rationalen Zahlen Menge der reellen Zahlen Menge der positiven reellen Zahlen Menge der komplexen Zahlen 1.4 Zahlensysteme 1.4 15 Zahlensysteme Positionssysteme Eine Ziffer ist ein Zeichen aus einem Zeichenvorrat von B verschiedenen Zeichen, denen als Zahlenwerte die ganzen Zahlen 0, 1, ..., B 1 zugeordnet werden, B > 1. Für das übliche Dezimalsystem ist B = 10. Weitere gebräuchliche Positionssysteme sind das Dualsystem mit B = 2, das Oktalsystem mit B = 8 und das Hexadezimalsystem mit B = 16. Die folgende Übersicht zeigt den Zahlenaufbau verschiedener Positionssysteme: dual oktal dezimal hexadezimal 0 1 10 11 100 101 110 111 1000 1001 1010 1011 1100 1101 1110 1111 10000 10001 10010 10011 10100 10101 10110 10111 11000 0 1 2 3 4 5 6 7 10 11 12 13 14 15 16 17 20 21 22 23 24 25 26 27 30 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Zahlendarstellung einer ganzen Zahl z im Positionssystem mit B = b n z a k b k = (an bn + an1 bn1 + ... + a1 b1 + a0 b0 ) k 0 Ziffer: Schreibweise der Zahl z : ak {0, 1, 2, ..., b}, an 0 z = an an1 ... a1 a0 G 16 1 Grundlagen Umrechnung in andere Positionssysteme Die Umrechnung von Zahlen eines Positionssystems in ein anderes Positionssystem wird als Konvertierung bzw. als Rekonvertierung bezeichnet und soll an einem Beispiel gezeigt werden, das den allgemeinen Algorithmus erkennen lässt. Beispiel 1.1 Es soll z = 7510 in das Dualsystem konvertiert werden. Lösung 75 : 2 = 37 Rest 1, d.h. a0 = 1 z0 = 75 37 : 2 = 18 Rest 1, d.h. a1 = 1 z1 = 37 18 : 2 = 9 Rest 0, d.h. a2 = 0 z2 = 18 9 : 2 = 4 Rest 1, d.h. a3 = 1 z3 = 9 4 : 2 = 2 Rest 0, d.h. a4 = 0 z4 = 4 2 : 2 = 1 Rest 0, d.h. a5 = 0 z5 = 2 1 : 2 = 0 Rest 1, d.h. a6 = 1 z6 = 1 z = 7510 = 10010112 Die Probe zeigt die Rekonvertierung 6 5 4 3 2 1 0 z = 10010112 = 1 2 + 0 2 + 0 2 + 1 2 + 0 2 + 1 2 + 1 2 = 64 + 8 + 2 + 1 = 7510 1.5 1.5.1 Reelle Zahlen R Axiome und Rechenregeln in R Das Rechnen in der Menge der reellen Zahlen R basiert auf einigen Axiomen (unbeweisbare Annahmen) und daraus ableitbaren und beweisbaren Rechenregeln. Es werden zwei Operationen (Addition und Multiplikation) erklärt, die den folgenden 11 Axiomen genügen: Axiom 1: Für a, b R existiert genau ein s R mit s = a + b (Addition). Axiom 2: Für a, b, c R gilt: (a + b) + c = a + (b + c) = a + b + c (Assoziativgesetz bez. der Addition). Axiom 3: Es gibt genau ein Element 0 R, sodass für alle a R gilt: a + 0 = a (Nullelement bez. der Addition). Axiom 4: Zu jedem a R gibt es genau ein inverses Element a R, sodass gilt: a + (a) = (a) + a = 0 (inverses Element bez. der Addition). Axiom 5: Für a, b R gilt: a + b = b + a (Kommutativgesetz bez. der Addition). Axiom 6: Für a, b R existiert genau ein p R mit p = a b (Multiplikation). 1.5 Reelle Zahlen R 17 Axiom 7: Für a, b, c R gilt: (a b) c = a (b c) = a b c (Assoziativgesetz bez. der Multiplikation). Axiom 8: Es gibt genau ein Element 1 R, sodass für alle a R gilt: a 1 = a (Einselement bez. der Multiplikation). Axiom 9: Zu jedem a R, a 0 gibt es genau ein inverses Element 1 1 1 R, sodass gilt: a = a=1 a a a (inverses Element bez. der Multiplikation). Axiom 10: Für a, b R gilt: a b = b a (Kommutativgesetz bez. der Multiplikation). Axiom 11: Für a, b, c R gilt: a (b + c) = a b + a c (Distributivgesetz). Subtraktion und Division sind Umkehroperationen zur Addition a 1 bzw. Multiplikation: a b := a + ( b), a : b = := a . b b Die Potenz ist eine mehrfache Multiplikation: an = a n := a a ... a, n Faktoren, n N Stufe Bezeichnungen + : a+b=c ab=c a b=c a :b=q ab = p Summand + Minuend Faktor Dividend : Basis hoch Summand Subtrahend Faktor Divisor Exponent = = = = = Summe Differenz Produkt Quotient Potenz 1 1 2 2 3 Bemerkung: Die Operation höherer Stufe hat Vorrang, falls nicht durch Klammern etwas anderes angezeigt wird. Klammern werden von innen nach außen abgearbeitet. Rechenregeln in R ( a) = a a = ( 1) a ab = a b = a ( b) = ( a) b ab = ( a) ( b) (a + b) (c + d) = a c + a d + b c + b d a a a b b b a a , b0 a :b b b ( a :b ) Binomische Formeln (a + b)2 = a2 + 2ab + b2 (a b)2 = a2 2ab + b2 (a + b) (a b) = a2 b2 G 1 Grundlagen 18 Multiplikation und Division von Brüchen a c ac b d bd ac a bc b b ab a b c c c a a da b db „kürzen durch c “ „erweitern mit d “ a b a c bc a b a d ad c b c bc d a ac , b b c b, c, d 0 Addition von Brüchen a b a b c c c a c ad bc b d bd Multiplikation und Division „mit 0“ a0 = 0a = 0 0 0 mit a 0 a a 0 a=0b0 b ab=0a=0 b=0 a - nicht definiert 0 Partialdivision (Division von Summen) (0) Dividend und Divisor nach fallenden Potenzen einer allgemeinen Größe (*) ordnen. (1) Division der potenzhöchsten Terme. (2) Rückmultiplikation mit dem gesamten Divisor. (3) Subtraktion des Ergebnisses (2) vom Dividenden. (4) Abbruch, falls das Ergebnis der Subtraktion (3) eine kleinere Potenz bez. (*) hat, als die vom Divisor, sonst erneut mit (1) beginnen. Beispiel 1.2 ( 9a 6a b 2ab + b ) : ( 3a + 2b ) = 3a 4ab + 2b + 3 2 2 3 ( 9a + 6a b 3 2 2 ) 12a b 2ab + b 2 2 ( 12a b 8ab ) 2 2 3 6ab + b 2 3 (6ab + 4b ) 2 3 3b 3 2 3b 3 3a 2b 1.5 Reelle Zahlen R 19 Betrag einer Zahl a, a 0 a : a , a 0 a 0 a a a b a b a b ab 1.5.2 Summen- und Produktzeichen Summen- und Produktzeichen sind abkürzende Operationszeichen für Summationen bzw. Produktbildungen. n ai : am am1 an , i m n i 1 n 1 n m, 1 n ! ai : am am1 an , i m 0 ai a1 , ai ai an1 , i 1 n, m Z ai : 0, i 1 i1 nm n, m Z Doppelsumme n m aik i 1 k 1 a11 + a12 + ... + a1m + a21 + a22 + ... + a2m + + + an1 + an2 + ... + anm Rechenregeln n n n i 1 i 1 (ai bi ) ai bi i 1 n n i 1 i 1 c ai c ai n i 1 i 1 n i 1 i 1 ! c ai c n ! ai i 1 m n k 1 i 1 n n ! c cn aik aik i 1 k 1 n n c nc i 1 n m n ! (ai bi ) ! ai ! bi i 1 G