ASBE Literaturforum

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,,Literatur bietet einen Zugang zum Verständnis der Kulturen!“
Kurzbeschreibung
Mit dem Literaturforum möchten wir Ihnen in den kommenden
Monaten eine Plattform bieten, sich systematisch und vertiefend mit
Literatur zur Thematik "Asien" auseinanderzusetzen.
Das Literaturforum dient in erster Linie zur Auseinandersetzung mit
unterschiedlichster Literatur, welche sich thematisch mit Asien
beschäftigt. Das Instrument der Rezension soll dabei ihren Blick auf
die einzelnen Texte schärfen und Ihnen somit eine wichtige
Hilfestellung geben. Dadurch erreicht nicht nur der Rezensent eine
Auseinandersetzung mit relevanten Literaturquellen, sondern die
Vorstellungen und evtl. Empfehlungen ermöglichen einen ersten
Einblick in die unterschiedlichen Länder China, Süd Korea und Japan
und können Anreize zu einer vertiefenden Beschäftigung mit der Literatur setzen und für die
kulturellen Herausforderungen sensibilisieren. Dabei stehen nicht nur fachwissenschaftliche
Texte im Vordergrund. Romane, Sachbücher, politische Bücher und andere können ebenfalls
Beachtung finden. Differenzierte Perspektiven wie bspw. eine historische Sichtweise erhöhen
damit das Verständnis in Bezug auf einzelne Sachverhalte bzw. Phänomene der drei Länder.
Mittelfristig kann so eine Datenbank mit differenzierter Literatur zu Asien aufgebaut und
gepflegt werden, auf welche Sie und andere Personen zurückgreifen können. Eine
Erweiterung wird dahingehend vorgenommen, dass Podcasts zu den jeweiligen
Literaturvorstellungen und Rezensionen generiert werden.
Methodische Struktur des Literaturforums
Das Literaturforum findet im Blended Learning Modus statt, d.h. die Präsenzveranstaltung
wird von Onlinephasen begleitet. Hier ein Kurzüberblick über die Bestandteile der
Veranstaltung:
-
Auswahl der Literatur
Vorstellung der ausgewählten Literatur (Präsentation (15-20 Minuten), Lesung,
Kurzbeschreibung 1-2 Seiten  Präsenztermin)
Rezension (2-4 Seiten)
Podcast über Begründung der Auswahl, Vorstellung, Rezension (10-20 Minuten)
2 Kommentare (Weblog je 200 - 300 Wörter)
Diskussion aktueller Themen im Team (Situationsbeschreibung, Rollenspiel,
Streitgespräch, Interview, Diskussion, Kommentar (Impulsreferat, Podcast 10-15
Minuten, Verschriftlichung))
Das Veranstaltungsdesign wird neben allgemeinen Erläuterungen zur Veranstaltung in der
Konstituierenden Sitzung am 8.05.06 vorgestellt.
Hinweis: Bitte registrieren Sie sich nach der ersten Sitzung auf http://groups.unipaderborn.de/wipaed/ASBE/ . Verwenden Sie folgende Form als Login: NachnameVorname.
Jeder Teilnehmer darf sich in der ersten Sitzung einen für sich geeigneten Termin zur
Vorstellung und Diskussion seiner Literatur auswählen.
© Frederik G. Pferdt
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Die Vorstellung erfolgt zum jeweilig bestimmten Präsenztermin und besteht aus folgenden
Teilen: Präsentation der ausgewählten Literatur (15-20 Minuten), Lesung eines für den
Teilnehmer als relevant erachteten Abschnitts und einer Kurzbeschreibung auf 1-2 Seiten.
Die Präsentation sowie die Kurzbeschreibung (evtl. mit Abbildung z.B. des Buchcovers) sind
auf dem Weblog bis zum jeweiligen Präsenztermin bereitzustellen. Außerdem ist die
Rezension zu dem vorgestellten Werk (2-4 Seiten, 12pt., Times) bis spätestens zum
Präsenztermin auf dem Weblog bereitzustellen. Dieser Termin ist unbedingt einzuhalten!
Damit soll sichergestellt werden, dass die nachfolgenden Teilnehmer ihre Kommentierungen
vornehmen können.
Des Weiteren sind von jedem Teilnehmer jeweils zwei Kommentare zu den vorgehenden
Vorstellungen und Rezensionen zu verfassen (200-300) Wörter und ins Weblog unter
"Kommentierungen" dem Beitrag zuzuordnen. Die beiden Kommentare müssen in der Woche
nach der eigenen Vorstellung eingestellt sein.
Jeder Teilnehmer erstellt aus den gesamten Individualleistungen einen Podcast Beitrag von
10-20 Minuten und stellt diesen ebenfalls auf dem Weblog bereit. Dieser ist bis spätestens
zwei Wochen nach der eigenen Vorstellung einzustellen.
Im letzten Teil der Veranstaltung sollen aktuelle Themen aufgenommen und diskutiert
werden. Die Diskussion und Bearbeitung erfolgt dabei in Ihrer jeweiligen "Ländergruppe"!
Ziel ist es, einen vertieften Austausch in der Gruppe zu erzeugen und sich mit Chancen und
Problemen ihres Wahllandes auseinander zu setzen. Erstellen Sie dafür einen Podcast zu
aktuell diskutierten Themen in Bezug auf das Land für das Sie nominiert sind. Tauschen Sie
sich zuerst über Themen aus und stimmen diese in Ihrer Gruppe ab. Wählen Sie danach eine
Methode, wie Sie diese Diskussion vorstellen möchten. Beispiele hierfür können sein:
Situationsbeschreibung, Rollenspiel, Streitgespräch, Interview, Diskussion, Kommentar, etc.
Generieren Sie daraus einen Podcast von 10 bis 20 Minuten und stellen diesen bis spätestens
1.07.06 auf dem Weblog bereit. Die Themen sind in einem Impulsreferat dem Plenum
vorzustellen und zu verschriftlichen. Die Verschriftlichung ist auf dem Weblog
bereitzustellen.
Die Prüfungsleistung stellt sich wie folgt zusammen:
-
Vorstellung 40 % (Individualleistung)
Rezension 30 % (Individualleistung)
2 Kommentare 10 % (Individualleistung)
Aktuelle Themen 20 % (Gruppenleistung)
Organisation
Teilnehmer / -innen (insgesamt 9):
Name
Korea ASBE
Heyne
Taubert
China ASBE
Schnell
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Vorname
E-Mail
Kathrin
Anne
[email protected]
[email protected]
Thea - Viktoria
[email protected]
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Simon
Befeld
Unterhalt
Japan ASBE
Henrichsen
Horlitz
Sasse
Manuel
Sebastian
Philipp
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Fabian
Christian
Miriam
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Termine
Präsenztermine
8.05.06
22.05.06
Inhalt / Vortragende (max. 2 Pers.)
Konstituierende Sitzung,
Vorstellung der ausgewählten Literatur
Vorstellung 1, 2
Henrichsen, Horlitz
29.05.06
Vorstellung 3, 4
Befeld, Unterhalt
12.06.06
Vorstellung 5 und 6, 7
Schnell, Simon, Sasse
19.06.06
Vorstellung 8 und 9
Heyne, Taubert
03.07.06
Aktuelle Themen
14.07.06
Abschlussplenum - Reflexion
Literatur
Aufgabenstellung,
Podcast
Weblog,
Ressourcen / Quellen / Literatur
Software:
http://www.audacity.de/
Equipment, Software and Service an der Uni Paderborn:
http://imt.uni-paderborn.de/
Department 5: Wirtschaftspädagogik - Business and Human Resource Education
Podcasting:
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Podcasting ist ein neues und innovatives Multimedia-Phänomen, das auch vielseitige
Möglichkeiten für den Unterrichtseinsatz bietet. Mit Podcasting, zusammengesetzt aus dem
Namen von Apples populärem MP3-Player iPod und dem englischen Begriff „broadcast“,
was soviel bedeutet wie Ausstrahlung/Sendung, bezeichnet man die Erstellung von
Audiodateien
und
deren
Verbreitung
über
das
Internet.
Podcasting lässt sich allerdings nicht nur zu Entertainmentzwecken einsetzen, auch im
Schulalltag bietet das neue Medium umfangreiche Möglichkeiten, den eigenen Unterricht
aktueller, spannender und effizienter zu gestalten. Die einfachste Möglichkeit, Podcasting zu
verwenden, liegt sicherlich in der Nutzung bereits fertiger Podcasts als Materialquelle (oder
als Quellenmaterial...) für den Politik / Musik / Kunst / Sprachunterricht. Im
Fremdsprachenunterricht bietet sich Podcasting auf besonders differenzierte Art und Weise
zur Unterstützung des Unterrichts an, weshalb es hierzu einen eigenen Artikel gibt.
Podcasts können aber nicht nur heruntergeladen und als Unterrichtsmaterial genutzt werden,
es gibt ebenso die Möglichkeit, selbst zum Podcaster zu werden und eigene Podcasts zu
veröffentlichen. Wie das funktioniert und welche Möglichkeiten sich für LehrerInnen dabei
ergeben, lesen Sie im Artikel über eigene Podcasts.
Podcasting? ? Wieso? Wozu? Warum?
Podcasting macht nun schon länger von sich Reden. Hinter einem Podcast stehen zunächst
nicht viel mehr als zwei Dateien - eine MP3 (oder inzwischen sogar Video-) Datei sowie eine
XML-Datei. Beides zusammen ergibt die Möglichkeit, Medieninhalte über das Internet zu
verteilen. Podcasting ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus der Bezeichnung für Apples
erfolgreichen MP3 Player "iPod" und dem englischen Wort für (Radio)Sendung "Broadcast".
Ein Podcast ist sozusagen das "Senden" einer Mediendatei über das Internet.
Was ist daran so toll?
Im Gegensatz zu normalen Up- und Downloads von Audiodateien im Internet können
Podcasts von Lehrern und Schülern "abonniert" werden. Das bedeutet, wann immer der
Hersteller des Podcasts (der sog. "Podcaster") eine neue Episode ins Netz stellt, kann der
Rechner des Lehrers oder Schülers diesen automatisch laden und den Podcast somit immer
auf dem neuesten Stand halten. Fremdsprachige Inhalte können so "frei Haus" bezogen
werden - der Computer sucht automatisch nach aktualisierten Folgen und lädt diese herunter nebenbei, kostenlos und schnell.
Welche Möglichkeiten bietet Podcasting?
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Podcasts können auf verschiedene Arten und Weisen im Unterricht eingesetzt werden.
Grundsätzlich gilt zu entscheiden, ob man Podcasts einfach als Quelle ausserschulischen
Materials nutzen möchte (und somit schlicht Podcast-Konsument wird), oder ob man selbst
(gemeinsam mit den Schülern) Podcasts erstellen möchte. Beide Fälle bieten eine Fülle an
unterschiedlichen Möglichkeiten, die im Folgenden detaillierter beschrieben werden sollen.
Fertige Podcasts gibt es in Hülle und Fülle. Weltweit existieren mehrere zehntausend
kostenlose Podcasts zu allen möglichen (und auch unmöglichen) Themen. Der einfachste
Weg, sich einen Überblick über vorhandene Podcasts zu machen, führt derzeit über Apples
Musiksoftware iTunes, welche sowohl für Windows als auch für Mac OS X kostenlos geladen
werden kann.
Ist iTunes geladen und installiert, klickt man einfach auf den "Music Store" und dort in der
Navigation auf "Podcasts". Es erscheint eine kategorisierte und organisierte Liste aller bei
iTunes gemeldeten Podcasts. Die Auswahl ist riesig und fast ausnahmslos kostenlos neuerdings entstehen sogar zunehmend sogenannte Videopodcasts - diese bieten nicht nur
kostenloses Audiomaterial, sondern Videos, Cartoons, teilweise auch ganze Fernsehsendung
zum kostenlosen Download an.
Hat man einen Podcast gefunden, den man gerne regelmäßig beziehen würde, reicht ein Klick
auf den Button "Abonnieren" und schon merkt sich iTunes den jeweiligen Podcast - wann
immer eine neue Episode erscheint, wird diese automatisch auf den heimischen Rechner und,
ggf. auf den angeschlossenen iPod geladen.
Eine kleine, subjektive Auswahl interessanter Podcasts:
Für den Sprachunterricht
English as a Second Language Podcast
Jeden Tag gibt es eine neue Folge dieses Podcasts, der sich an Englischlerner richtet. Jeweils
15-20 Minuten lang, widmen sich die Folgen jeden Tag einem neuen Thema. Entwickelt von
Dr. Lucy Tse und Dr. Jeff Mc Quillian (beide ehemalige Proefssoren für angewandte
Linguistik), sind sie gedacht zum täglichen Selbststudium.
SWR 2 Wissen
Ausgewählte Sendungen des SWR2 zum Nach-Hören. Spannende Reportagen über
Naturforscher, Schriftsteller, Philosophen, Historiker, Wissenschaft, Medizin, Technik, etc.
Erscheint mehrmals wöchentlich.
Tagesschau (Video Podcast)
Sofort nach Sendeschluß veröffentlicht die ARD die aktuelle 20.00 Uhr Tagesschau als
Videopodcast. Nehmen Sie die Nachrichten von gestern morgen schon mit in die Schule :New York Times - Titelseite
Jeden Morgen wird hier die Titelseite der New York Times von einem amerikanischen
Reporter vorgelesen.
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Für den Musik- und Kunstunterricht:
pure Podcast
Musik verschiedener Stile und Epochen für Sammler
SWR1 Tagebuch der Popmusik
In regelmäßigen Abständen kurze Berichte über Ereignisse und Historie der Popmusik
Deutschlandradio – Kultur heute
Die
aktuelle
Sendung
zum
Thema
moderner
Kultur
des
Deutschlandradios.
Deutschlandradio – Kultur am Sonntagmorgen
Die
Sonntagsausgabe
des
Radiomagazins
"druckfrisch"
auf
den
iPod.
Alle Links öffnen automatisch iTunes. Das bedeutet, dass Sie iTunes auf Ihrem Rechner
installiert
haben
sollten,
wenn
Sie
diesen
Links
folgen
möchten.
Achtung:
Es ist nicht verpflichtend, seinen Podcast bei iTunes anzumelden. Daher ist die Menge der im
Netz verfügbaren Podcasts sicherlich nochmals um ein vielfaches höher, als die Menge der
bei iTunes aufgelisteten. Eine Google Suche führt sicher zu noch viel mehr interessanten
Podcasts, deren Hersteller ihn nicht bei iTunes angemeldet haben.
Fertige Podcasts bieten eine riesige Auswahl an kostenlos verfügbarem Audio- und
Videomaterial an, das problemlos im Unterricht verwendet werden kann. Politikunterricht zu
tagesaktuellen Themen? Warum nicht - der Tagesschaupodcast macht's möglich. Eine
Radiosendung zum Thema "Mozartjahr 2006"? Wie wär's mit der entsprechenden Episode
von SWR2? Eine Hörverstehensaufgabe gekoppelt mit einem Zeichentrickfilm?
Videopodcasts machen's möglich!
Podcatcher - Alternativen zu iTunes
Wer bei der Suche nach und dem Abonnement von Podcasts nicht von Apples iTunes
abhängig sein möchte, kann auch andere Software nutzen, um Podcasts zu abonnieren. Die
benötigte Software wird unter der Bezeichnung Podcatcher zusammengefasst. Bekannte
Vertreter sind z.B. JPodder oder JuiceReceiver – beide sind kostenlos sowohl für Mac als
auch Windows erhältlich.
Wenn Ihnen die fertigen Podcasts nicht (mehr) ausreichen und Sie selber einen eigenen
Podcast erstellen möchten (oder wenn es Sie interessiert, wie man Podcasts ganz privat für
den eigenen Unterricht zur Verbesserung der Sprachproduktion und des Hörverstehens
einsetzen kann) lesen Sie hier weiter.
Besonders für den Einsatz im Fremdsprachenunterricht bieten Podcasts eine Reihe von
unübersehbaren Vorteilen:
Authentizität:
Es gibt eine unglaubliche Anzahl von Podcasts, die in Englisch, Französisch,
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Spanisch etc. erscheinen. Eine umfangreiche Liste kann mit Apples iTunes (auch für
Windows kostenlos erhältlich) eingesehen werden. Der Großteil der Podcasts wird kostenlos
angeboten - so ist es möglich, authentischen Audio-Inhalt (Nativespeaker!) kostenlos und
aktuell in die Klasse zu holen (siehe auch: fertige Podcasts in der Schule).
Austausch:
Podcasts eignen sich zum Austausch von Sprach- und Videobotschaften, z.B. mit einer
Partnerschule. Statt wie bisher Briefe oder E-Mails, kann nun das gesprochene
Wort über das Internet ausgetauscht, angehört und beantwortet werden. Wenn Sie mit Ihrer
Klasse z.B. einen eigenen Podcast erstellen, können sich Ihre Schüler und die Schüler der
Partnerschule über die Podcastwebsite austauschen. Dabei muss der Podcast natürlich nicht
bei iTunes angemeldet werden und kann so "geheim", also nur Ihren Schülern und den
Schülern der Partnerschule zugänglich gemacht werden. (siehe auch: eigene Podcasts
erstellen).
Hörverstehensaufgaben:
Was bisher fast nur in der Schule möglich ist, nämlich SchülerInnen fremdsprachige Texte
inklusive Hörverstehensaufgabe anhören zu lassen, kann nun über das Internet geschehen. Bei
durchschnittlichen Klassenstärken von 30 SchülerInnen und mehr, ist es schon logistisch
kaum möglich, jedem Lerner das Hörbeispiel auf Kassette oder CD mit nach Hause zu geben.
Also findet Hörverstehen überwiegend in der Schule statt - durch das gesprochene Wort des
Lehrers, oder durch die Verwendung der Lehrbuch-CD mit entsprechenden Hörtexten.
Sprachproduktion:
Wie sieht die typische Hausaufgabe im Fremdsprachenunterricht aus? "Schreibt einen Brief
über...", "Verfasst einen Kommentar zu..." etc. In allen Fällen schreiben die Schüler. Und
lesen das geschrieben Wort später im Unterricht wieder vor. Sprachproduktion geschieht in
der Realität aber zumeist mündlich und nicht vorformuliert. Viele Schüler sind, selbst wenn
Sie im Sprachunterricht mit zu den besten gehören, völlig überfordert, wenn Sie ad hoc
Englisch/Französisch/Spanisch/Italienisch sprechen sollen - sie können ja nichts
vorformulieren. Also soll und muss in der Schule Sprachproduktion eine zentrale Rolle
spielen.
Über ein Audiobloggingsystem wie Loudblog ist es nun möglich, Schüler ihre Hausaufgaben
aufnehmen und als Podcast veröffentlichen zu lassen. Hierzu wird die Kommentarfunktion
der Bloggingsoftware genutzt. Die Schüler müssen ihre Hausaufgaben hier nicht mehr
aufschreiben, sondern aufsprechen. Ein weiterer Vorteil: Dadurch, dass Loudblog die
Kommentare mit einem eigenen RSS-Feed versieht, kann der Lehrer die Kommentare
"abonnieren" und wird automatisch benachrichtigt, sobald ein Schüler die Aufgabe gelöst und
ins Internet geladen hat. Eine solche Lösung bietet sich natürlich als schulinterne Anwendung
an, die nicht über iTunes oder einen anderen Verzeichnisdienst öffentlich zugänglich gemacht
wird. (weitere Informationen: eigene Podcasts erstellen)
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Links zum Thema:
http://www.itunes.de
(Apple hat Podcasts in die Abspielsoftware iTunes integriert)
http://www.podcast.de
(deutsches Portal zum Podcasten)
http://loudblog.de
(PHP Audioblogging mit Kommentarfunktion)
Sie möchten selber einen eigenen Podcast erstellen, wissen aber nicht, wie? Folgen Sie den
hier verfügbaren Anleitungen Schritt für Schritt, dann sollte es Ihnen schnell gelingen, Ihre
eigenen
Medieninhalte
als
Podcast
zu
veröffentlichen.
Für einen Podcast benötigen Sie auf jeden Fall:
 eine MP3 oder Video-Date
 eine XML-Datei, der der Podcast zugeordnet wird
 einen
Server,
auf
dem
Sie
beide
Dateien
ablegen
können
Den Server wird Ihnen im Normalfall Ihre Schule bereitstellen können. Sollte das
nicht der Fall sein, bietet Ihnen sicherlich Ihr Internetprovider die Möglichkeit,
Webspace zu belegen und ihre Website dort abzulegen. Sollte auch das nicht der Fall
sein, müssen Sie investieren und Webspace kaufen. Verschiedene Anbieter (Strato,
1&1, Keyweb, Freenet, Schlund, etc.) bieten Webspace teilweise schon ab 1,- Euro im
Monat
an.
Prinzipiell
funktioniert
ein
Podcast
so:
(Die Grafik und der Begleittext stehen unter der Creative Commons Lizenz und wurden uns freundlicher Weise von www.podcast.de zur Verfügung gestellt.)
(1) Podcasterin Alice erzeugt eine Audiodatei - genannt Sendung, Episode, Podcast,
Cast oder Show - mit Hilfe eines Computers, einer Soundkarte und einem Mikrofon.
(2) Diese Audiodatei wandelt Alice, wenn nicht schon bei der Aufnahme vorgesehen,
in das platzsparende und bandbreiten-freundlichere MP3-Format um.
(3) Die Internetadresse, unter der die MP3-Datei abgelegt wird, vermerkt Alice im
RSS-Feed
(...)
ihrer
Webseite.
(4)
Alice
lädt
die
MP3-Datei
auf
ihren
Webspace
im
Internet
hoch.
(5) Als nächstes veröffentlicht Alice den neuen oder aktualisierten RSS-Feed im
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Internet.
(6) Bob wird über (...) ein Podcast-Verzeichnis auf Alice' Podcast aufmerksam.
(7) Mit Hilfe eines Podcasting-Clients - genannt Podcatcher - lädt Bob sich die MP3Datei
herunter.
(8) Der Podcasting-Client sorgt nach Ende des Downloads für eine automatische
Übertragung
des
neuen
Podcasts
auf
Bobs
MP3-Player.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die benötigten Dateien zu erstellen und ins
Internet zu bringen:
Möglichkeit A - Minimalistisch
Podcast als einfachen RSS-Feed erstellen
Die direkteste Möglichkeit, einen Podcast bereitzustellen besteht darin, ihn auf einen
Webserver zu laden. Dazu benötigen Sie eine Medien-Datei (MP3, M4A, MOV, M4V, PDF)
und eine XML-Datei. Die Mediendatei erstellen Sie mit Ihrem bevorzugten Programm.
Sollten Sie kein Audioprogramm besitzen, empfehle ich die kostenlose Opensource Software
Audacity, die Sie hier herunterladen können. Doch erst die RSS-Datei macht aus der Audiooder Videodatei einen Podcast - Sie könnten Ihre Datei ja auch einfach so ins Internet stellen dann würde aber wohl kaum jemand davon erfahren, wenn Sie eine weitere MP3-Datei ins
Netz stellen und Sie könnten Ihren Inhalt schon gar nicht im iTunes Musicstore anmelden und
einer breiten Masse zur Verfügung stellen.
Haben Sie die MP3-Datei erstellt, benötigen Sie als noch die XML-Datei, in der Angaben
zum Autor, zum Inhalt, zum Copyright, zur Kategorisierung des Podcasts sowie zusätzliche
Informationen zur MP3-Datei (Speicherort, Dateigröße, Titellänge, etc.) gemacht werden.
Da diese XML-Datei eine einfache Textdatei ist, könnten Sie sie von Hand erstellen,
oder Programme wie Podcaster von Kudlian-Soft oder Podcastmaker von Potionfactory
(beide nur für Mac OS X, Videotutorial verfügbar) oder Castblaster (nur für Windows,
momentan Beta-Phase) verwenden, welche diese Datei automatisch schreiben. Alle diese
Programme (zusammengefasst unter der Bezeichnung Podcast Producer) ermöglichen es
Ihnen, die MP3 Datei einzulesen und über einfache Eingabefelder alle benötigten
Informationen einzutragen, die zur Erstellung der XML-Datei benötigt werden. Neuerdings
gibt es auch eine kleine, auf Flash basierende Anwendung namens Podifier, die sowohl auf
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dem Mac als auch auf dem Windows PC läuft und die benötigte XML-Datei schreibt sowie
auf den Webserver überträgt.
Weiterhin ermöglichen die Programme es teilweise, sogenannte Enhanced Podcasts zu
erstellen, es können also Bilder, Videos und PDFs in den Podcast mit eingefügt werden. Auch
der automatische Upload des fertigen Podcasts auf den Webserver wird von einigen dieser
Programme
direkt
unterstützt.
Der Geek-Way - Texteditoren vor
Wer es ganz genau wissen will und die benötigte XML-Datei lieber per Hand schreiben
möchte, kann dies mit jedem beliebigen Texteditor tun. Detaillierte Informationen zum
Aufbau der XML Datei finden sich zum Beispiel auf www.podcast.de. Eine sehr schöne
detaillierte Anleitung zum Aufbau einer XML-Datei generell und zur Benutzung des - Tags
für Podcast-XML-Dateien findet sich im kostenlosen Probekapitel News- und
Musikabonnement mit RSS und Podcasts aus dem Buch "Internetadressen für Musiker" aus
dem
O'Reilly-Verlag.
Ab ins Netz damit!
Haben Sie auch die XML-Datei fertiggestellt, laden Sie beide Dateien auf Ihren Webserver,
z.B. in das Unterverzeichnis /podcast. Ein interessierter Abonnent kann nun über jeden RSSfähigen Browser
(oder einen speziellen RSS-Reader) die URL (http://www.seite.de/podcast/feed.xml) Ihres
Podcasts aufrufen und so die jeweils aktuellen Episoden laden. Wenn Sie Ihren Podcast der
Weltöffentlichkeit präsentieren möchten, können Sie ihn nun auch im iTunes Musicstore
anmelden. Klciken Sie in iTunes auf MusicStore und auf Podcasts. Dort finden Sie die
Möglichkeit, den Podcast anzumelden. Dazu benötigen Sie die URL Ihres RSS-Feeds
(http://www.seite.de/podcast/feed.xml), denn diesen Feed wird iTunes fortan regelmäßig
auslesen, um über neue Episoden Ihres Podcasts auf dem Laufenden zu sein.
Feed ansehen
In Apples Webbrowser Safari ist ein RSS-Reader bereits eingebaut, sodass Mac-User keine
weitere Zusatzsoftware benötigen. Erkennt Safari eine Website mit RSS-Newsfeed, zeigt es
automatisch ein blaues [RSS] Zeichen am Ende der Adresszeile an. Machen Sie ein
Bookmark dieses RSS-Feeds, werden Sie sogar in Ihren Bookmarks über neue Episoden
benachrichtigt!
Windowsbenutzer, die ähnlich komfortabel über neue Podcastepisoden im Browser informiert
werden möchten, müssen entweder auf den Internet Explorer 7 warten, der RSS-Feeds
ebenfalls unterstützen soll, oder sich einen der zahlreichen anderen Newsreader installieren.
Eine recht umfangreiche Liste an Newsreadern für Windows, Mac und Linux findet sich auf
www.rssreader.de.
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Möglichkeit B – Interaktiv
Podcasting mit Kommentarfunktion
Komfortabler geht es, wenn Sie einen Webserver mit PHP und einer mySQL Datenbank
besitzen. In diesem Fall lohnt sich ein Blick auf die kostenlose Audioblogging-Software
Loudblog. Laden Sie die Installationsdateien herunter und spielen Sie das System auf Ihren
Server auf. Sie erhalten ein umfangreiches Audiobloggingsystem, das nicht nur einen
einzelnen Podcast verwalten kann, sondern mehrere. So können Sie z.B. verschiedene
Podcasts für verschiedene Klassen erstellen - verteilen Sie Ihre Hörverstehensaufgaben an
drei oder vier verschiedene Klassen - über nur eine einzige Webseite. Sie erhalten ein
komfortables Web-Backend, über das Sie Ihren Podcast verwalten, neue Episoden einstellen,
Kommentare zulassen/löschen/verbieten können, etc. Dabei wird immer automatisch die
benötigte RSS-Datei geschrieben, so dass der gesamte Podcast inklusive aller Kommentare
abonniert werden kann.
Loudblog ermöglicht es, zu jedem Eintrag (jeder Podcast-Episode), Kommentare zu
veröffentlichen. Und zwar sowohl Text- als auch Audiokommentare. Geben Sie einfach beim
Einstellen der jeweiligen Episode an, ob Sie Kommentare zulassen möchten oder nicht und ob
diese Kommentare Audio-Dateien enthalten dürfen. Natürlich können Sie festlegen, wie groß
die Audiodateien sein können - schließlich sollen die Schüler Ihnen nicht den gesamten
Webspace
mit
irgendwelcher
Musik
überladen
können...
Damit geben Sie ihren Schülern die Möglichkeit, ihre Hausaufgaben zu sprechen (siehe
Podcasting im Fremdsprachenunterricht).
Nutzen Sie diese Funktionalität auch, um mit Ihrer Partnerschule in einen gesprochenen
Dialog einzutreten - warum immer nur E-Mails hin und her schicken, wenn Ihre Schüler sich
über
eine
Loudblog-Website
auch
gegenseitig
"unterhalten"
können?
Da Loudblog auch für die Kommentare eigenen RSS-Feeds erstellt, ist es so sogar möglich,
die
Kommentare
eines
bestimmten
Podcasts
zu
abonnieren.
Sie als Lehrer können diesen RSS-Feed abonnieren und werden automatisch benachrichtigt,
sobald einer Ihrer Schüler die Hausaufgaben erledigt und ins Netz geladen hat.
Möglichkeit C - mit Appleprodukten
Podcasting mit iLife 06
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Wenn Sie einen Apple Computer einsetzen, können Sie die Vorteile des Softwarepakets iLife
nutzen - Apple hat den Trend zum Podcasting erkannt und aus den iLife Komponenten
Garageband 3, iPhoto, iTunes und iMovie, die alle mit iLife 06 ausgeliefert werden, ein
ganzes Podcast-Studio erstellt, mit dessen Hilfe es ein Kinderspiel ist, Podcasts selbst zu
erstellen.
Starten Sie Garageband und wählen Sie aus dem Menü als erstes eine neue Podcast-Episode
aus. Schon öffnet Garageband ein neues Projekt, in dem Sie Standardspuren für einen Podcast
vorfinden.
Bilder im Podcast
Ganz oben finden Sie den sog. "Podcast Track". Hier können Sie Bilder ablegen, die
gemeinsam mit ihrem Audiomaterial abgespielt werden können - interaktive Präsentationen,
Gruppenarbeitsergebnisse
oder
Referate
können
so
erstellt
werden.
Sprachaufnahmen
Unter diesem Podcast Track befinden sich zwei Audiospuren, "Male Voice" und "Female
Voice". Beide sind mit Effekten und Equalizereinstellungen versehen, die eine
männliche bzw. eine weibliche Stimme besonders gut hervorheben. Möchten Sie auf diesen
Spuren etwas aufnehmen, wählen Sie sie am Spurkopf aus und klicken Sie im Transportfeld
auf "Aufnahme". Nehmen Sie nun den von Ihnen gewünschten Text auf. Garageband
errechnet die Wellenformdarstellung der aufgenommenen Signale automatisch und zeigt sie
innerhalb der Spur an.
Jingles und Hintergrundmusik
Eine gut gemachte Radioproduktion lebt natürlich von Jingles und von Hintergrundmusik.
Apple liefert mit Garageband 3 eine große Menge professionell produzierter
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Jingles und Soundeffekte mit, die Sie einfach in Ihren Podcast integrieren können. Klicken
Sie auf die Spur "jingles" und öffnen Sie, falls dies nicht bereits automatisch geschieht, den
Loop-Browser, indem Sie auf die Schaltfläche mit dem Auge klicken, die sich unterhalb der
Spurköpfe befindet. Haben Sie ein passendes Jingle gefunden, ziehen Sie es einfach in die
Jingles-Spur
hinein.
Profis am Werk: Ducking
Ganz neu in Garageband 3 ist die Möglichkeit, die Jingle Spur in ihrer Laustärke automatisch
herunterregeln zu lassen, sobald auf der Sprachspur ein Signal erscheint. Das bedeutet, Sie
können den Jingle oder die Hintergrundmusik weiterlaufen lassen, während Sie den Podcast
anmoderieren oder sonstige Sprache aufzeichnen - Garageband erkennt das eingehende Signal
auf der Sprachspur automatisch und regelt die
Lautstärke der Jingle-Spur herunter, damit die Sprache verständlich bleibt.
Diesen als "Ducking" bezeichneten Effekt können Sie auf beliebige Spuren anwenden achten Sie einmal auf das Ende der Spurköpfe. Dort finden Sie gelbe oder blaue Dreiecke, die
sich per Klick ein- oder ausschalten lassen. Spuren mit einem blauen Dreieck sind Ziel des
Duckings - sie werden in der Lautstärke heruntergeregelt. Spuren mit einem gelben Dreieck
sind Ausgangspunkt der Regelung - wenn hier Audioinformationen vorhanden sind, wird die
Duckingspur automatisch angepasst. Sie können beliebig viele Spuren als Duckingziel bzw.
als Duckingquelle angeben!
Achtung, Falle!
Haben Sie mehrere Spuren für Ihren Podcast angelegt und möchten nun weitere Aufnahmen
erstellen, achten Sie darauf, dass Sie die Spuren, auf denen bereits Audiomaterial liegt, vor
der Aufnahme stumm schalten (Klick auf das Lautsprechersymbol im Spurkopf). Anderfalls
nehmen Sie nicht nur die gewollte Sprache, sondern auch die im Hintergrund abgespielte
Musik auf...
Fertig! Und jetzt?
Sind Sie mit Ihrem Podcast zufrieden, müssen Sie ihn nur noch ins Netz bekommen. Dabei
gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten - Sie können den Song in Garageband als AACcodierte Datei speichern und die restlichen Arbeiten von Hand vornehmen (gehen Sie dazu in
das Menu "Bereitstellen" und wählen Sie "an iTunes senden", anschließend verfahren Sie mit
der AAC Datei wie hier beschrieben), oder Sie arbeiten weiter mit iLife und nutzen iWeb, um
© Frederik G. Pferdt
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Ihren Podcast ins Netz zu bekommen (gehen Sie dazu in das Menu "Bereitstellen" und wählen
Sie "an iWeb senden"
Wie Sie den Podcast mit iWeb ins Netz bekommen, erfahren Sie hier.
Möglichkeit D - mit Windows
Auch Windows kann podcasten
Natürlich wird Podcasting zunächst mit Apple in Verbindung gebracht - der iPod ist eine
Erfindung von Apple, iTunes gab es zuerst für den Mac und am einfachsten und schnellsten
lassen sich Podcasts mit iLife 06 auf einem Mac realisieren. Dennoch können Podcasts auch
auf einem Windowsrechner erstellt werden - vielleicht nicht ganz so schön und vielleicht auch
nicht ganz so "stylisch", aber es geht.
Aufnahme läuft! - Die Audiodatei
Auch unter Windows beginnt ein Podcast mit einer Audio- oder Videodatei. Bleiben wir beim
Beispiel der Audiodatei, so lässt sich diese am besten und günstigsten mit dem Opensource
Audioprogramm Audacity erstellen. Ist Audacity einmal heruntergeladen, benötigt das
Programm noch eine zusätzliche Komponente um MP3-Dateien erstellen zu können - einen
Codec. Dieser Codec ist nicht im Standardpaket von Audacity dabei, kann aber ebenfalls
kostenlos herunter geladen werden. Der verwendete Codec ist der sog. Lame-MP3-Codec.
Links zum Download und eine Anleitung zum Einbinden des Codecs in Audacity (das geht
ganz leicht), gibt es hier.
Haben Sie ein Mikrofon an Ihren Rechner angeschlossen (nicht alle Windows-Rechner haben
ein eingebautes Mikrofon), können Sie loslegen - Mit einem Klick auf den roten
Aufnahmeknopf kann Audiomaterial aufgezeichnet werden. Ein Klick auf das gelbe Quadrat
beendet die Aufnahme. Ist alles so im Kasten, wie es sein soll, wird die Datei über den
Menüpunkt Datei -> Exportieren als MP3 gespeichert. Audacity fragt nach den sog. ID3Informationen - hier können der MP3-Datei verschiedene Metadaten mit auf den Weg
gegeben werden, die für das Podcasting aber zunächst nicht von Bedeutung sind.
RSS-Feed leicht gemacht
Als nächstes benötigen Sie die RSS-Datei, die aus der simplen Audiodatei einen Podcast
macht. Für Windows gibt es ein momentan noch in der Betaphase befindliches Programm
namens Castblaster. Wenn das Programm fertig gestellt ist, soll es ca. 40,- Euro kosten.
(Eine Anleitung, wie die RSS-Datei mit Castblaster erstellt werden kann, wird in Kürze hier
folgen.)
Mikrofone & Technik für Podcaster
Jeder, der den steinigen Weg der 80er-Homerecording-Freaks hinter sich hat kann ein Lied
davon singen, von der Unmöglichkeit, Gesprochenes in den Computer zu bekommen.
Zunächst war es der Atari, welcher zumindest die MIDI-Welten ins Heimstudio brachte und
dann hörte man nur von unglaublich großen Maschinen, welche angeblich die Stimme
digitalisieren können ...
Mit der Jahrtausendwende wurde dann dieses Sience-Fiction-Märchen immer greifbarer und
was anfangs von dicken Kästen mit Reglern und Schaltern ermöglicht wurde, kann
mittlerweile ein Kabel ...
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Ein Podcast lässt sich prinzipiell auf zwei verschiedene Möglichkeiten erstellen: in der LiveSimulation (also derart, dass die Sprechertexte als Fließtext ohne Unterbrechung „eingelesen“
werden oder als geschnittenes Projekt, indem Störgeräusche, Versprecher oder ganze
Passagen gelöscht und mit Geräuschen, Effekten und Musik gemischt werden. Beide
Methoden haben ihren ganz eigenen Reiz und beide Methoden bergen gewisse Tücken.
Für daheim Gebliebene – oder die Einsprechvariante
Hierfür wird das computereigene, also das eingebaute Mikrofon verwendet. Gerade das,
welches im PowerBook eingebaut wurde, klingt – für einfache und schnell Produktionen –
wirklich brauchbar. Arbeitet man allerdings lange und ausgiebig mit GarageBand und
verlangt ein wenig was von der Maschine ab, so schaltet sich schnell der Lüfter ein, welcher
Störgeräusche mit sich bringen kann, so dass die ganze Aufnahme nach „Trockenhaube mit
Staubsauger“ klingen kann ...
An den Line-In lässt sich darüber hinaus ein externes Mikrofon anschließen. Auch hier kann
man die Ergebnisse als durchaus ausreichend bezeichnen. Sie klingen nicht nach „großem
Tonstudio“ und sind dennoch um einiges besser als das, was die Vierspurgeräte der 80er Jahre
geliefert haben (und die durchaus ihre Berechtigung hatten!).
Für rasende Reporter – oder: die externe Variante
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mit einer externen Tonquelle aufzuzeichnen und diese
dann anschließend in Audacity bzw. GarageBand weiter zu bearbeiten. Hierfür eignet sich
prinzipiell jedes Aufnahmegerät und theoretisch sogar der gute alte Kassettenrecorder, den
man dann nach getaner Arbeit mit dem Line-In des Computers verbindet, welcher dann in den
Aufnahmemodus versetzt wird und das Abgespielte digitalisiert. Ein wenig eleganter wird die
Sache, wenn man das iTalk von Griffin für den iPod benutzt. Das Mikrofon wird einfach
aufgesteckt, man zeichnet auf und hat somit das Tonmaterial für den PodCast.
Günstiger und somit für mehrere Schülerhände (-ohren und -zungen) beschaffbar sind
MiniDisc-Recorder. Diese liegen bei vielen Schülern, Eltern oder Geschwistern noch rum und
werden nicht mehr benötigt. Darüber hinaus lassen sie sich bei eBay günstig ersteigern. Der
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Vorteil ist, dass man sich durchaus mehrere solcher Geräte leisten und somit mit
verschiedenen Reporterteams arbeiten kann.
Hierbei sollte man darauf achten, dass diese Recorder auch einen Mikrofoneingang besitzen,
da
dieser
verstärkt
ist;
er
ist
in
der
Regel
rot.
Gute Erfahrungen haben wir mit dem Sony MZ-R37 gemacht, welcher nur noch gebraucht
und in der Regel für ca. 30 Euro zu haben ist. Als Mikrofon setzen wir in der Regel das Sony
ECM-MS 907 ein, ein Stereomikrofon, welches (zurecht!) nach wie vor gebaut wird, da es
wirklich im „oberen Soundsegment“ mithält. Es kostet neu in der Regel um die 100 Euro.
USB – oder: die Gebete wurden erhört
Musste man noch letztes Jahr (!) spezielle Audio-Interfaces (diese kleinen Kästchen, auf die
wir später noch genauer zu sprechen kommen) an dem Computer anschließen, so eröffnet sich
seit Ende letzten Jahres ein ganz neuer Horizont: die USB-Mikrofone. Bislang gibt es erst
zwei und beide sind gut.
Das Samson C01U ist ein Großmembran Kondenstaor Mikrofon, welches via USB-Kabel mit
dem Computer verbunden wird. Es ist mit ca. 80, Euro als durchaus erschwinglich zu
bezeichnen und liefert hierfür nahezu Unfassbares. Ohne zusätzliche Geräte ist es hiermit
möglich, in äußerst hoher Qualität aufzuzeichnen. Als „reines Plug-and-Play“-Gerät macht es
gerade am Mac richtig viel Spaß, da es wirklich nach der Devise „rein-und-los“ funktioniert.
Die optionale Spinne (sie kostet noch mal ca. 50,- Euro) ist vor allem dann sinnvoll, wenn
man mit mehreren Leuten an einem Tisch sitzt, da hiermit Stoßgeräusche abgefangen werden
können. Darüber hinaus erhält das Mikrofon gerade hiermit den echten „Studio-Look“ ...
Nicht nur in Sachen Optik – auch im Sound bildet der Snowball eine nahezu exotische
Ausnahme. Zugegeben, dieses Mikrofon ist nicht gerade „günstig“ – aber es ist in Sound,
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Handling und im Design bislang einzigartig. Zum einen ist der „Plug-and-Play-Spaß“ hier
noch größer – das Mikrofon benötigt keine Treiber – zum anderen macht die Tatsache, dass
man die Mikrofonkapsel derart einstellen kann, dass das Mikrofon von allen Seiten aufnimmt
und es somit in der Mitte eines Tisches platziert werden kann, es vor allem für
Schulproduktionen
äußerst
interessant.
Der amerikanische ADE Ted Lai hat einen direkten Klangvergleich dreier USB Mikrofone
angestellt. Zum einen nutzt er den Snowball, zum anderen das Samson C01U und zum dritten
ein (mir unbekanntes) USB-Headset von Logitech. Den direkten Klangvergleich kann man
sich auf Ted Lais Website anhören.
FireWire – oder: dem Studio auf der Spur
Ist man bereits stolzer Besitzer eines guten Mikrofons (im Idealfall sogar ein GroßmembranMikrofon), so muss die Frage nach Sinn und Unsinn von Neuanschaffungen nicht mehr
diskutiert werden: das Mikro muss irgendwie an den Rechner. Hierfür gibt es seit einiger Zeit
eine ganze Reihe von USB- und FireWire-Geräten, Interfaces, welche nur für Audio sind,
solche, die Midi und Audio kombinieren, Geräte für zwei, drei, vier oder sechs Mikrofone
usw. Hier haben wir uns für eines entschieden, das wir beide benutzen und von dem wir beide
behaupten,
dass
es
empfehlenswert
ist.
Lagerfeuer – für Solisten
Das FireWire-Audiointerface Solo von M-Audio stellt wohl das zuverlässigste Gerät für
Einsteiger dar. Versehen mit einem symmetrischen Eingang, welcher mit Phantomspeisung
versehen ist, lässt sich jedes Mikrofon daran anschließen; über die Klinkenbuchse kann man
darüber hinaus noch Instrumente einspielen. Für etwas mehr als 200,- Euro erhält man hier
ein Universal-Gerät, welches noch gut in die Schultasche passt, zuverlässig ist und aus nahzu
jedem
Computer
ein
interessantes
kleines
Studio
zaubert.
Schwelbrand – für die ganze Meute
Wer’s ein wenig fetter mag und keine Angst vor bösen Reglern hat, sollte sich die Helix
Board Reihe von Phonic anschauen.
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Das kleinste, das Helix Board 12 erscheint zunächst als kleiner, übersichtlicher Mixer, der
durch seine Vielfältigkeit überrascht. Das Gerät hat wirklich hochwertige
Mikrofonvorverstärker und liefert für etwa 400,- Euro einen ernst zu nehmenen Sound; ich
behaupte von „großen Studioproduktionen“ überhaupt nicht mehr zu unterscheiden.
GarageBand erkennt sofort die einzelnen Kanäle an, so dass man hier mit verschiedenen
Mikrofonen und/oder Instrumenten auf zehn gleichzeitig Spuren aufnehmen kann. Die
FireWire-Verbindung belastet im Gegensatz zum USB-Pult den Prozessor nicht mit so dass
man richtig Gas geben kann.
Und dann ist das 12er ja das kleinste in der Reihe ...
Quelle: www.apple.de
weitere Quellen:
http://web.mit.edu/ist/podcasts/
http://de.wikipedia.org/wiki/Weblog
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