Halbleiterspeicher Dokumentation

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Halbleiterspeicher
Dokumentation
Bibliographische Angaben
Tritto Michele
Oezemre Yunus
Wallisellenstrasse 252
Wallisellerstrasse 25
8052 Zürich
8152 Glattbrugg
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Inhaltsverzeichnis
1
Funktionsweise und Aufbau .............................................................................................................. 1
1.1
Grundlagen der Bauelemente ................................................................................................. 1
1.1.1
Transistor (MOSFET) ................................................................................................. 1
Kondensator ............................................................................................................................ 1
1.2
Werkstoffe ............................................................................................................................... 1
1.2.1
2
Silizium ....................................................................................................................... 1
Klassifizierung der Halbleiterspeicher ............................................................................................... 2
2.1
Festwertspeicher ROM (nichtflüchtig) ..................................................................................... 2
2.2
Organisation und Funktion ...................................................................................................... 2
2.3
Festwertspeicher Übersicht ..................................................................................................... 3
2.3.1
ROM (Read Only Memory) ........................................................................................ 3
2.3.2
OTP-PROM (One Time Programmable ROM) .......................................................... 3
2.3.3
EPROM (Erasable PROM)......................................................................................... 3
2.3.4
EEPROM (Electrical Erasable ROM) ......................................................................... 3
2.3.5
Flash-ROM ................................................................................................................. 3
2.3.6
SPD EEPROM (Serial Presence Detect EEPROM) .................................................. 3
2.4
Flüchtige Speicher ................................................................................................................... 4
2.5
Flüchtige Speicher Übersicht .................................................................................................. 4
2.5.1
SRAM (Static RAM) ................................................................................................... 4
2.5.2
DRAM (Dynamic RAM) .............................................................................................. 4
2.5.3
SDRAM (Synchronous DRAM) .................................................................................. 4
2.5.4
DDR-SDRAM (Double Date Rate SDRAM) oder SDRAM II ...................................... 4
2.5.5
SL-DRAM (Synchronous Link DRAM) ....................................................................... 4
2.5.6
Rambus (DRDRAM) ................................................................................................... 5
2.5.7
Leistungsvergleiche ................................................................................................... 5
2.5.8
VRAM (Video RAM) ................................................................................................... 5
2.5.9
SGRAM ( Synchronous Graphics RAM) .................................................................... 5
2.5.10 Cache-Speicher ......................................................................................................... 6
3
Leistungsmerkmale, Kenngrössen, Standards, Normen .................................................................. 6
3.1
Organisation Chip .................................................................................................................... 6
3.2
Blockschaltbild eines DRAM ................................................................................................... 6
3.3
3.2.1
RAS (Row Address Strobe) und CAS (Column Address Srobe) ............................... 7
3.2.2
DI/DO (Data In Data Out) ........................................................................................... 7
Speicherzugriffszyklen ............................................................................................................ 8
3.3.1
Zugriffszeit tRAC (RAS-Zugriffszeit / CAS-Zugriffszeit) ................................................ 8
3.3.2
tRCD (RAS-CAS Delay ) ............................................................................................... 8
3.3.3
tRP (RAS-Precharge-Time dt. Vorladezeit) ................................................................. 8
3.3.4
tRC (Read Cycle Time dt. Zykluszeit) .......................................................................... 8
3.4
3.5
4
3.3.5
Refreshzeit ................................................................................................................. 8
3.3.6
Interleaving ................................................................................................................. 9
3.3.7
Timing (CAS-Latency) ................................................................................................ 9
Bauarten der Speichermodule .............................................................................................. 10
3.4.1
SIMM (Single In-Line Memory Module) 30 Polig ..................................................... 10
3.4.2
SIMM 72 Polig .......................................................................................................... 10
3.4.3
DIMM's ..................................................................................................................... 11
3.4.4
SO DIMM’s ............................................................................................................... 11
3.4.5
DDR-DIMM ............................................................................................................... 11
3.4.6
RIMM (RAMBUS-Inline Memory Module) ................................................................ 11
3.4.7
C-RIMM (Continuity-RIMM)...................................................................................... 12
Fehlerkorrektur ...................................................................................................................... 12
3.5.1
ECC /EDC (Error Correction Code / Error Dedection Correction) ........................... 12
3.5.2
Parity / Non Parity .................................................................................................... 12
Installation und Konfiguration .......................................................................................................... 13
4.1
ESD (Electro Static Discharge) / Antistatik Band .................................................................. 13
5
Hersteller /Verkauf .......................................................................................................................... 13
6
Zukunftsvision ................................................................................................................................. 14
6.1
MRAM (Magnetoresistive RAM) ............................................................................................ 14
6.2
FERAM (Ferroelektrische RAM) ........................................................................................... 14
7
Glossar ............................................................................................................................................ 15
8
Quellennachweis ............................................................................................................................. 17
Halbleiterspeicher
Semsterarbeit 01
1 Funktionsweise und Aufbau
1.1
Grundlagen der Bauelemente
Speicherzellen sind meist integrierte Halbleiterschaltungen. Die heutzutage angewendete Technologie
ist meistens die CMOS Technologie. Die CMOS-Speicherzellen werden zu einer Matrix
zusammengefasst.
Über die Adressen-Anschlüsse (Zeilen- und Spaltendekoder) wird die richtige Adresse ausgewählt
und die Daten können gelesen oder geschrieben werden. Ein Steuersignal gibt an, ob gelesen oder
geschrieben werden soll.
1.1.1
Transistor (MOSFET)
Heute wird vor allem der Metall-Oxid-Feldeffekt-Transistor ( MOSFET) verwendet. Der Transistor wirkt
wie ein durch einen Basisstrom gesteuerter Widerstand. Er ist so aufgebaut, dass von der
Quelle(Emitter) ein Strom zur Senke (Collector) fliessen kann.
Der Transistor wirkt wie ein durch einen
Basisstrom gesteuerter Widerstand.
Er ist so aufgebaut, dass von der Quelle ein
Strom zur Senke fliessen kann. Wie gross dieser
Strom ist, hängt von der Spannung ab, die am
Base (Gatter) angelegt wird. Wenn keine oder
eine geringe Spannung anliegt, kann der Strom
ungehindert fliessen. Wird die Spannung am
Base erhöht, werden die Leitungselektronen in
der Verarmungszone wegen der negativen
Ladung des Gatters abgestossen. Der Stromfluss
vom Emitter zum Collector kommt zum erliegen.
1.1.2
Kondensator
Ein Kondensator besteht aus zwei von
einander isolierten Platten, die sich in einem
geringen Abstand gegenüber stehen. Wenn
an sie eine Gleichspannung angelegt wird,
bildet sich zwischen den Platten ein
elektrisches Feld. Entfernt man die Spannung,
bleibt eine Platte positiv, die andere negativ
geladen, es bleibt also Energie gespeichert.
1.2
Werkstoffe
1.2.1
Silizium
Halbleiter sind kristalline Stoffe, deren stark temperaturabhängige Leitfähigkeit zwischen derjenigen
von Isolatoren und metallischen Leitern liegt. Deswegen werden sie auch Halbmetalle genannt.
Silizium hat eine besondere Verwendung im Bereich der Halbleiterspeicher.
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1
M.Tritto/Y.Oezemre
Halbleiterspeicher
Semesterarbeit 01
2 Klassifizierung der Halbleiterspeicher
Abbildung 1
2.1
Festwertspeicher ROM (nichtflüchtig)
Ein Festwertspeicher (Nur-Lesespeicher) ist ein Speicher der während des normalen Speicherbetriebs
nur gelesen werden kann. Beim Wegfall der Betriebsspannung bleibt der Inhalt bzw. die Daten
erhalten. Man unterscheidet einige Varianten (siehe Abbildung 1) danach, ob der beliebig lesbare
Inhalt einmalig oder mehrfach eingeschrieben wird und auf welche Weise dies geschieht. Diese
verschiedenem Bausteine sorgen für die richtige Funktion der jeweiligen Geräte.
2.2
Organisation und Funktion
Festwertspeicher (ROM) sind Speicher mit wahlfreiem Zugriff, d.h. Daten und Programme können
über eine Adresse beliebig oft ausgelesen aber nur einmal eingeschrieben werden. Sie sind
wortorganisiert. Bei wortorganisierten Speichern kann nur ein ganzes Wort, bestehend aus mehreren
Bit, angesteuert werden. Anhand des Aufbaus unterscheidet man maskenprogrammierbare und
programmierbare Festwertspeicher.
Ein ROM-Speicherbaustein wird mit einer Maske
programmiert, bei der die 0 und 1 Pegel über die
Unterbrechung von Brücken zwischen Zeilen und
Spalten realisiert wird.
Diesen Zeilen bestehen aus Siliziumbahnen, die als
stromführende Leitungen auf einer Trägerschicht über
der sich ein Isolator und weitere Leitungen (Spalten)
befinden, verlaufen.
Die Kreuzpunkte sind die Speicherpositionen, eine 1
steht, wenn die Isolierschicht entfernt und somit ein
Kontakt hergestellt wurde.
PROM (Programmable ROM) ist nach der Herstellung ein einziges Mal vom Anwender
programmierbar. Die Programmierung erfolgt über ein spezielles PROM- Programmiergerät, das für
die korrekte Verbindung der Leiterbahnen sorgt.
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2
M.Tritto / Y.Oezemre
Halbleiterspeicher
Semesterarbeit 01
Die Kreuzungspunkte sind durch haarfeine
Drähte verbunden. Beim Kauf sind die
Verbindungen alle vorhanden, d.h. es steht
immer eine 1. Beim einbrennen fliesst an den
Stellen wo eine 0 benötigt wird ein starker
Strom, so dass die Drahtverbindung schmilzt
(Sollbruchstelle).
2.3
Festwertspeicher Übersicht
2.3.1
ROM (Read Only Memory)
Bei einem einmal beschreibbaren Festwertspeicher, dem sog. ROM, wird der Inhalt einmalig für
immer fixiert und kann danach nur noch beliebig oft ausgelesen werden. Dies geschieht im
Herstellerwerk nach den Kundenwünschen durch eine sogenannte Maskenprogrammierung. Dieses
Verfahren ist wirtschaftlich, wenn grosse Stückzahlen gefertigt werden können.
2.3.2
OTP-PROM (One Time Programmable ROM)
Das OTP-PROM entspricht dem ROM. Der Unterschied zwischen den beiden liegt darin, das die
Daten vom Anwender mit Hilfe spezieller Programmiergeräte vor Ort programmiert werden können.
Hiermit erreicht man in gewissen Einsatzgebieten eine grössere Flexibilität.
2.3.3
EPROM (Erasable PROM)
Das EEPROM ist ein löschbarer Festwertspeicher. Der Inhalt des Speichers kann durch einen leichten
Vorgang vom Anwender gelöscht und neu programmiert werden. Üblicherweise erfolgt der
Löschvorgang durch eine Bestrahlung mit UV-Licht. Der Speicherbaustein besitzt ein Quarzfenster,
welches Einblick in das innere des Chips und auf seine Anschlüsse gibt. Dieses Quarzfester muss
mittels eines Klebers lichtdicht verschlossen sein. Achtung! Entfernt man fälschlicherweise den Kleber
so erleidet das EEPROM einen Ladungsverlust und verliert somit seine gespeicherten Informationen.
Ein erneutes Programmieren ist somit unumgänglich.
2.3.4
EEPROM (Electrical Erasable ROM)
Das EEPROM ist ein elektrisch lösch/programmierbarer Festwertspeicher. Dieser Baustein kann im
Gegensatz zum EPROM mittels elektrischen Impulsen komplett gelöscht und neu programmiert
werden.
2.3.5
Flash-ROM
Flash-Speicherchips sind nichtflüchtige Bausteine. Die Funktionswiese entspricht dem des
EEPROM’s. Die Daten werden blockweise geschrieben oder gelöscht. Somit erreicht man schnellere
Zugriffszeiten (schneller).
2.3.6
SPD EEPROM (Serial Presence Detect EEPROM)
Der kleine, meist achtpolige Chip hat eine Speicherkapazität von 2 Kbit und speichert alle wichtige
Parameter und Organisationsangaben des DIMM Modul. Insgesamt sind es 40 verschiedene Werte.
Zu den wichtigsten zählen Speichertyp, Kapazität Zugriffszeit, Zykluszeit und Taktfrequenz.
Technikerschule TS
3
M.Tritto / Y.Oezemre
Halbleiterspeicher
2.4
Semesterarbeit 01
Flüchtige Speicher
RAM (Random Access Memory) oder auf dt. Schreib- Lesespeicher ist ein Speicher, bei dem jede
einzelne Zelle über ihre fest zugeordnete Adresse beliebig oft gelesen oder beschrieben (und damit
auch gelöscht) werden kann. Schreib-Lesespeicher (RAM) nennt man auch Speicher mit wahlfreiem
Zugriff. RAM Bausteine sind wortorganisiert oder bitorganisiert. Diese Speicher, verlieren bei Ausfall
der Betriebsspannung die gespeicherte Information. Bei jedem Einschaltvorgang muss der Inhalt neu
geladen werden.
2.5
Flüchtige Speicher Übersicht
2.5.1
SRAM (Static RAM)
Die elementare Speicherzelle eines statischen RAM ist das Flip-Flop. Durch diese Realisierung ist der
Speicherzugriff relativ schnell und lässt sich einfach ansteuern. Der Inhalt bleibt so lange erhalten, bis
die Stromversorgung unterbrochen oder ein neuer Wert eingegeben wird. Es ist kein Refresh nötig.
Der Nachteil liegt jedoch in der technologischen aufwendigen (teuren) Herstellung, hohen Platz- und
Strombedarf. Das Einsatzgebiet eines SRAM konzentriert sich weitestgehend auf den Chache, da er
durch seinen Aufbau gegenüber dem DRAM die günstigeren Voraussetzungen mit sich bringt.
2.5.2
DRAM (Dynamic RAM)
Diese Form des RAM’s besteht aus einem Transistor, der zusammen mit einem Kondensator eine
Zelle bildet. Durch diese Kombination werden höchste Speicherkapazitäten auf kleinstem Raum
erreicht. Da Kondensatoren ihre Ladung verlieren ist eine periodische Auffrischung notwendig. Diese
nennt man “Refresh“ und erfolgen im abstand von wenigen Millisekunden. Der geladene Kondensator
symbolisiert eine Logische Eins, der leere die Null. Durch die geringere Herstellungskosten im
Gegensatz zu SRAM’s werden Dynamische RAM in Computern als Arbeitsspeicher eingesetzt.
2.5.3
SDRAM (Synchronous DRAM)
SDRAM ist eine neuere DRAM Technologie. Die Besonderheit von SDRAM ist, dass alle Ein- und
Ausgangssignale synchronisiert zum Systemtakt des Rechnersystems ablaufen. Prozessor, Chipsatz
und der Speicher kommunizieren also über ein Bussystem, das synchron mit der gleichen Frequenz
getaktet ist. Die entsprechenden Parameter werden aus dem SPD EEPROM ausgelesen und vom
Mainboard Chipsatz übernommen. Mit dieser Technologie wird das Ausführen von Befehlen und
Übertragen von Daten schneller und effizienter.
2.5.4
DDR-SDRAM (Double Date Rate SDRAM) oder SDRAM II
Die nächste Stufe in der SDRAM- Entwicklung mit einem deutlichen Performance-Sprung sind DDRSDRAM. Sie besitzen auch den Namen SDRAM II. Das Prinzip beruht auf der Erweiterung der
Bandbreite durch Nutzung beider Taktflanken. Anders als bei normalen SDRAM werden Daten nicht
mehr nur bei der steigenden, sondern auch mit der fallenden Taktflanke übertragen. Bei gleichem
Systemtakt verdoppelt sich somit der Datendurchsatz.
2.5.5
SL-DRAM (Synchronous Link DRAM)
In SLDRAM sind wichtige Technologiesprünge vereint. Die Anzahl interner unabhängiger Bänke sind
erweitert worden. Das synchrone Interface nutzt für die Datenübertragung ebenfalls beide Taktflanken
mit Unterstützung des Strobe- Signals. Bei SLDRAM beginnt jede Transaktion mit einem
Anforderungs- packet, das Adressinformationen und Befehle enthält. Die zu schreibenden oder
lesenden Daten sind in Pakete zusammengefasst.
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Halbleiterspeicher
2.5.6
Semesterarbeit 01
Rambus (DRDRAM)
Die Grundtechnologie gehört der Firma Rambus. Um die Technologie in die PC-Architektur zu
adaptieren, schloss Intel im 1996 mit Rambus ein Abkommen. Die gemeinsame entwickelten (Direct
Rambus Dynamic RAM) nutzen wie die DDR-SDRAM und SLDRAM beide Taktflanken für die
Datenübertragung. Die Rambus Lösung besteht aus drei Komponenten: Rambus Controller, Rambus
Channel und DRDRAM. Das Channel Interface bei Direct Rambus enthält einen 16-Bit oder 18 Bit (mit
ECC) breiten Datenbus. Der Kontrollbus besitzt eine Breite von 8 Bit und hat getrennte Leitungen für
die Zeilen- und Spaltenansteuerung. Der Vorteil ist, dass Gleichzeitige unabhängige Zugriffe auf
Zeilen und Spalten möglich sind, während noch Daten des vorhergehenden Befehls übertragen
werden.
Jedes DRDRAM-Chip besitzt die volle Bitbreite
16 Bit. Um eine konkurrenzfähige Bandbreite zu
erreichen muss die Taktung des Channals
entsprechend hoch getaktet sein. Die
Taktfrequenz von 400MHz und durch
Ausnutzung beider Taktflanken mit effektiv
800MHz ist somit sehr hoch.
Durch die volle Datenbreite der DRDRAM-Chips verteilen sich bei Zugriffen die Daten nicht über alle
Bausteine, sondern sind zusammenhängend in jedem Chip abgespeichert. Sie sind demzufolge bei
zugriffen einer thermischen starken Belastung ausgesetzt und erfordern zusätzliche
Kühlmassnahmen.
2.5.7
Leistungsvergleiche
Tabelle 1
SDRAM
DDR SDRAM
SL-DRAM
DR-DRAM
Datenübertragungsrate
(MB/s)/Bandbreite
1064
2128
3200
1600
Taktrate (MHz)
133
266
200
PC 800
Busbreite (bit)
64
64
64
16
Spannung (Volt)
3.3
2.5
2.5
2.5
2.5.8
VRAM (Video RAM)
Um Bilder auf dem Monitor darzustellen, müssen die entsprechenden Daten auf dem Bus durch die
CPU bereitgestellt werden. Die Videokarte übernimmt diese dann und erstellt daraus in ihrem internen
Speicher eine Struktur, die Pixelgetreu dem Monitorbild entspricht. VRAM besteht aus DRAM und
SAM (Serial Access Memory) einen seriellen Buffer. Der SAM erhält von DRAM-Speicher die vom
RAM DAC (analog- digital- wandler) auszulesende Daten. Dadurch wird es möglich, gleichzeitig
schreibend und lesend auf den Speicher zuzugreifen.
2.5.9
SGRAM ( Synchronous Graphics RAM)
SGRAM basiert auf SDRAM-Speicher , ist jedoch in seinem Funktionsumfang erweitert und damit auf
die Grafikanforderungen angepasst worden. Es existiert eine Funktion zum Schreiben bzw. Lesen
ganzer Speicherbereiche und eine Funktion zum Ändern einzelner Bits im Speicher. Inzwischen ist
SGRAM in verschiedenen Variationen erhältlich.
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Halbleiterspeicher
Semesterarbeit 01
2.5.10 Cache-Speicher
Der Cache ist ein spezieller Pufferspeicher, der zwischen dem Arbeitsspeicher und dem Prozessor
liegt. Damit der Prozessor nicht jeden Programmbefehl aus dem langsamen Arbeitsspeicher holen
muss, wird gleich ein ganzer Befehls- oder Datenblock in den Cache kopiert.
Erst wenn alle Programmbefehle abgearbeitet sind, oder ein Sprungbefehl zu einer Sprungadresse
ausserhalb des Caches erfolgt, dann muss der Prozessor auf den Arbeitsspeicher zugreifen. Deshalb
sollte der Cache groß sein, damit der Prozessor die Programmbefehle, ohne Pause, hintereinander
ausführen kann.
First-Level-Cache:
Das ist der schnellste Speicher, der im Prozessor eingebaut ist. Dort werden Befehle und Daten
zwischengespeichert. Die Bedeutung des L1 Caches wächst mit der höheren Geschwindigkeit der
CPU. Denn dieser Cache vermeidet entsprechende Verzögerungen in der Datenübermittlung und hilft
eine CPU optimal auszulasten.
Second-Level-Cache:
Das ist der eigentliche Cache, der außerhalb des Prozessors liegt. In ihm werden die Daten des
Arbeitsspeichers(RAM) zwischengespeichert. Über die Grösse dieses Caches versorgen die
Prozessorhersteller die unterschiedlichen Marktsegmente mit speziell modifizierten Prozessoren.
3 Leistungsmerkmale, Kenngrössen, Standards, Normen
3.1
Organisation Chip
DRAM-Chips werden in verschiedenen Formaten mit Bezeichnungen wie (4Mx4, 2Mx8) usw.
gehandelt. Diese Angaben geben Aufschluss einerseits über die Kapazität, andererseits über den
Aufbau, die Anatomie eines DRAM-Chips. Die Größe von DRAM-Chips lässt sich in zwei Werten
ausdrücken, der Tiefe und der Breite. Das heisst also, dass unsere Beispiel-Chip mit der Bezeichnung
4Mx4 das Format 4 Megabit tief x 4 Bits breit aufweist. Zur Bestimmung der Kapazität dieses Chips
gilt die folgende Formel:
Tiefe (Mbit)x Breite (Bit) = Kapazität (Mbit)
4.194.304 x 4 = 16.777.216 Bits oder 16 Megabit
Da die Kapazität dieses DRAM-Chips also 16.777.216 Bits beträgt, wird er als 16 Megabit-Chip
bezeichnet. Technisch gesehen, bedeutet dies, dass der 4Mx4-Chip über 16.777.216 Zellen verfügt,
von denen jede in der Lage ist, eine binäre 1 oder 0, also ein Bit, elektrisch zu speichern
3.2 Blockschaltbild eines DRAM
Für die Speicherung von Daten, das Auslesen der Informationen und die Interne Verwaltung des
DRAM sind natürlich mehrere Funktionsgruppen notwendig. Zentraler Bestandteil ist das
Speicherzellenfeld oder Matrix genannt. Diese ist in Spalten und Zeilen aufgeteilt. Ein einzelnes Bit
kann dadurch individuell in eine Einheitsspeicherzelle gespeichert werden. Anhand von
Zeilennummern und Spaltennummern sind diese genau definiert. Die Zeilennummer und
Spaltennummer ergeben die sog. Speicheradresse.
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Halbleiterspeicher
Semesterarbeit 01
Lesevorgang DRAM
 Die Zeilenadresse (RAS) wird über den Adressbus an
den Adresspin des Chip angelegt.
Der RAS Pin wird aktiviert, die Zeilenadresse wird in
den Zeilen Adresspuffer (Row Address-Latch) platziert.
Der Zeilen Adress Decoder wählt die korrektre Zeile
aus, und sendet sie zum Verstärker.
Die Schreibfreigabe wird deaktiviert, so weiss der
DRAM, dass es noch nicht beschrieben ist.
(ist nicht abgebildet)
Die Spaltenadresse (CAS) wird über den
Adressbus an den Adresspins des Chip angelegt.
Der CAS Pin wird aktiviert, die Spaltenadresse
wird in den Spalten Adresspuffer (Column
Address-Latch) platziert.
Sobald das CAS Signal stabilisiert ist, werden
über den Verstärker die Daten von der
ausgewählten Zeile und Spalte über den Data Out Pin zurück ins System befördert.
RAS und CAS werden deaktiviert, damit die Schleife wieder von vorne beginnen kann. (ist nicht
abgebildet)
3.2.1
RAS (Row Address Strobe) und CAS (Column Address Srobe)
RAS (Row Address Strobe) CAS (Column Address Strobe) sind die Pins die der Chip nicht erkennen
kann, ob eine angelegte Adresse einer Zeile oder eine Spalte ist, deshalb wird bei der Adressierung
dieser Impuls mitgeliefert. Beim Schreiben von Daten liegen die Daten am DI-Pin (Data In) an, beim
Lesen am DO (Data Out) immer aus Sicht des CPU’s.
3.2.2
DI/DO (Data In Data Out)
Beim Schreiben von Daten liegen die Daten am DI-Pin an, beim
Lesen am DO immer aus Sicht der CPU
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Halbleiterspeicher
3.3
Semesterarbeit 01
Speicherzugriffszyklen
Abbildung 2
3.3.1
Zugriffszeit tRAC (RAS-Zugriffszeit / CAS-Zugriffszeit)
Als Zugriffszeit bezeichnen wir die Zeitspanne, welche vom Zeitpunkt der Adressierung einer
Speicherzelle (durch die CPU über CAS / RAS) bis zur Verfügbarkeit der Daten (also bis die Daten am
Datenausgang anliegen) DQ, vergeht. Diese Zeit kann je nach Technologie zwischen 10 und 1000 ns
liegen. Im Obenstehenden Diagramm wird zuerst die Zeile adressiert. Nachdem die Zeit t RAC
verstrichen ist, stehen die Daten am DQ (Datenausgang) zur Verfügung.
3.3.2
tRCD (RAS-CAS Delay )
Die elektrisch erforderliche Zeit zwischen der Zeilen- und Spaltenadressierung heisst RAS-CAS-Delay
und ist von der Speichersteuerung einzuhalten.
3.3.3
tRP (RAS-Precharge-Time dt. Vorladezeit)
Der Precharge erfolgt jeweils nach dem Lesen oder dem Schreiben von Daten. Während dem
Precharge ist der Speicher gesperrt. Da die Speicherkondensatoren einer Zeile durch jeden Zugriff
entladen werden, müssen die Zeilendaten am Ende des Zugriffs wieder in die Speichermatrix
zurückgeschrieben werden. Ein erneuter Lese-, bzw. Schreibvorgang kann erst nach
abgeschlossenem Precharge erfolgen.
3.3.4
tRC (Read Cycle Time dt. Zykluszeit)
Unter Zugriffszeit versteht man die kürzeste Zeit zwischen Zwei aufeinanderfolgende Schreib-, oder
Lesevorgänge. Im Diagramm (Abbildung 2) wird diese Zeit als tRC bezeichnet. In der Zykluszeit ist
auch die sog. Precharge enthalten.
3.3.5
Refreshzeit
Die Refreshzeit gibt an wie lange ein Speicherbaustein ohne erneute Stromzufuhr auskommt, bis er
wieder mit Strom versorgt werden muss. Die Kondensatoren im Baustein werden durch die
Versorgung mit Strom wieder aufgefrischt und verlieren so ihre Ladung nicht. Somit bleiben die
gespeicherten Daten erhalten. Die Refreshtime ist nur bei flüchtigem Speicher von Bedeutung.
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Halbleiterspeicher
3.3.6
Semesterarbeit 01
Interleaving
Abbildung 3 (Oben mit / unten ohne Interleaving)
Um die Verzögerung durch die RAS Vorladezeit zu
umgehen, besteht im Interleaving ein Speichern.
Der Speicher wird in mehrere Bänke aufgeteilt, die
in einem bestimmten Verhältnis aufgebaut sind. Bei
einem 32 Bit Interleaving wird der Speicher in zwei
Bänke aufgeteilt, die jeweils 32 Bit breit sind.
Alle Daten mit geraden Doppelwortadressen
befinden sich auf Bank 0, alle Daten mit ungeraden
Doppelwortadressen in Bank 1.Das bedeutet, dass
sich die RAS Vorladezeit einer Bank mit der
Zugriffszeit der anderen Bank überschneidet, die
Bank 0 wird vorgeladen, während die CPU auf die
Bank zugereift und umgekehrt.
Für den Chip ist also nur die Zugriffszeit und nicht die Zykluszeit massgebend. Ohne Interleaving ist
dagegen die fast doppelt so grosse Zykluszeit massgeblich. Wiederholte Zugriffe können also nur halb
so schnell ablaufen.
3.3.7
Timing (CAS-Latency)
Abbildung 4
Bei SDRAM’s bestimmen hauptsächlich drei Parameter die
Performance und Qualität eines DIMM’s: Zykluszeit,
Zugriffszeit und die CAS-Latency.
Bei einer Frequenz von 100 MHz beträgt die Zykluszeit
genau 10 ns. Die steigende Flanke des Systemtakts
wiederholt sich also alle 10 ns.
Bei SDRAM’s wird die Zeit nach der steigenden Taktflanke
bis zum gültig werden der Daten. Als Zugriffszeit tac (Time
access clock)bezeichnet. Sie muss kleiner sein als die
Zykluszeit des Taktsignals, sonst werden die Daten erst
gültig, wenn schon der nächste Takt beginnt. Ein
kontinuierlicher Datenstrom mit jedem Takt wäre nicht
möglich. Die PC100/PC133-Spezifikation sieht eine
Zugriffszeit von 6 ns. Resp. 5,4ns. vor
Als CAS-Latency wird die Zeitspanne zwischen dem Anlegen der Spaltenadresse per CAS-Signal
und den ersten gültigen Daten am Ausgang bezeichnet. Die CAS-Latency ist bei 100-MHz-SDRAMs
mit zwei oder drei Taktzyklen spezifiziert. PC100-Module sind in beiden Ausführungen erhältlich. Ein
Latency-3 Modul ist bei 100 MHz mit einer CAS-Latency von drei zu betreiben. Die korrekte PC100Beschriftung lautet beispielsweise: PC100-322-620. Die teureren Latency-2-PC100-DIMMs benötigen
selbst bei 100 MHz nur zwei Taktzyklen für gültige Daten.
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Halbleiterspeicher
Semesterarbeit 01
Vergleich PC 100 und PC133 SDRAM
Tabelle 2
Parameter
PC100-222
PC100-322
PC133-333
Max. Frequenz CL = 3
100 MHz
100 MHz
133 MHz
Max. Frequenz CL = 2
100 MHz
83 MHz
N/A
Zugriffszeit CL = 3
6 ns
6 ns
5,4 ns
Zugriffszeit CL = 2
6 ns
7 ns
N/A
CAS-Latency
20 ns
30 ns
22,5 ns
Gegenüberstellung von zwei PC-100-SDRAM mit Latency 2 und 3 sowie einem PC 133-SDRAM mit
Latency 3.
3.4
Bauarten der Speichermodule
Tabelle 3
SIMM 30-Polig
SIMM 72-Polig
DIMM
SO-DIMM
DDRDIMM
RIMM
30
72
168
72
184
184
8 Bit
32 bit
64 bit
32 bit
64 bit
64 Bit
Pins
Datenbus
3.4.1
SIMM (Single In-Line Memory Module) 30 Polig
Das SIMM-Modul ist ein häufig verwendetes Speichermodul. Das 30-Polige SIMM unterstützt 8
Datenbit.
3.4.2
SIMM 72 Polig
SIMM mit 72 Polen wurden zuerst von IBM in PS/2-Maschinen eingesetzt und sind daher auch unter
dem Namen PS/2-Modul bekannt. Im Gegensatz zu SIMM mit 30 Polen unterstützen sie 32 Datenbit.
Zu erkennen sind diese Module an ihren grösseren Abmessungen und einer kleinen Einkerbung, etwa
in der Mitte der Kontaktleiste. Der Vorteil dieser Module liegt auf der Hand. Für die Unterstützung der
32 Bit muss das Motherboard nur mit einem Modul bestückt werden bei den 30-Poligen SIMM waren
es vier.
SIMM-Module in der 30- und 72-poligen Ausführung mit Datenbreiten von 8 und 32 Bit.
Technikerschule TS
10
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Halbleiterspeicher
3.4.3
Semesterarbeit 01
DIMM's
DIMM-Module (Dual In-Line Memory Module) sind den SIMM gestützten Speichermodulen sehr
ähnlich. Wie die SIMMs werden die meisten DIMM's vertikal in den Erweiterungssockeln installiert.
DIMM's haben eine im Vergleich zu den 72-Poligen SIMM nochmals vergrösserte Datenbreite von 64
Bit und verfügen über 168 Pins. Sie sind leicht an ihren zwei Einkerbungen an der Kontaktleiste zu
erkennen. Die kleinste DIMM Bauform hat 8 MB Kapazität.
3.4.4
SO DIMM’s
Small Outline DIMM’s werden häufig in Notebooks verwendet. Dieses Speichermodul entspricht etwa
einem 72poligen SIMM, ist aber wesentlich kompakter und kleiner.
3.4.5
DDR-DIMM
Die Anzahl Pins wurde von 168 auf 184 erhöht. Die neuen Anschlüsse sind für zusätzliche
Steuersignale notwendig. Außerdem weisen DDR-DIMM’s andere Kerben auf, um den Falscheinbau
in PC100/133-Steckplätze zu vermeiden.
3.4.6
RIMM (RAMBUS-Inline Memory Module)
Um die immer umfangreicher werdende Verwaltung von Speicher zu vereinfachen, haben mehrere
Hersteller einen neuen Standard vorgestellt, der anstelle der herkömmlichen
Zeilen/Spaltenadressierung einen intelligenten Bus einsetzt. Das verringert die Anzahl der
notwendigen Signalleitungen um die Hälfte und hält den Speicher weitgehend unabhängig von der
Verwaltung durch den Prozessor. Sie bieten die dreifache Leistung eines herkömmlichen SDRAM's.
Technikerschule TS
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Halbleiterspeicher
3.4.7
Semesterarbeit 01
C-RIMM (Continuity-RIMM)
Durch die Bus-Topologie von Rambus sind unbelegte Sockel mit einer Dummy-Platine namens CRIMM zu bestücken. Die Continuity-RIMM’s schleifen die Steuer- und Datenleitungen einfach durch.
Zusätzlich sollen kapazitive Effekte, Reflexionen, Übersprechungsverhalten und Störsignale möglichst
gering gehalten werden.
3.5
Fehlerkorrektur
3.5.1
ECC /EDC (Error Correction Code / Error Dedection Correction)
ECC-RAMs sorgen durch eine Fehlererkennung und -korrektur für mehr Sicherheit. Diese
Speichertypen erkennen nicht nur 1-Bit-Fehler, sondern können diese größtenteils auch selbständig
korrigieren; Multi-Bit-Fehler werden ebenfalls erkannt, können jedoch nicht behoben werden. Sind
ECC-Module installiert, werden diese vom BIOS erkannt. Dort besteht dann die Möglichkeit diese
Funktionalität ein- oder auszuschalten. Die Fehlerkorrektur hat jedoch leichte
Geschwindigkeitseinbußen zur Folge.
3.5.2
Parity / Non Parity
Unterstützt die Speichersteuerung (Chipsatz) und das Speichermodul die Paritäts-Technik, dann
erfolgt bei jedem Speichervorgang eine zusätzliche Prüfsummenbildung. Jedem Datenbyte (8 Bit) wird
beim Schreiben ein eigenes Paritätsbit zugeordnet und im DRAM mit abgespeichert.
Beim Lesen eines Datenbytes erfolgt durch die Speichersteuerung über ein Protokoll dann der
Vergleich mit dem zugehörigem Paritätsbit. Damit lässt sich ein umgekipptes Bit beim Lesen sofort
erkennen. Es gibt zwei Arten von Paritätsprotokollen: ungerade und gerade Parität. Beide Verfahren
funktionieren nach dem selben Prinzip und unterscheiden sich nur in ihren Attributen.
Der Nachteil der Paritätsprüfung ist, dass sie zwar Fehler erkennen, aber nicht korrigieren kann. Das
Verfahren arbeitet zudem nur zuverlässig, wenn ein einzelnes Bit umkippt. Kippen dagegen mehrere
Bits in einem Datenbyte um, so können die Fehler eventuell verdeckt bleiben. Beispiel mit gerader
Paritätsprüfung: Enthält ein Datenbyte vier Einsen (gerade Anzahl), so ist das zugehörige Paritätsbit
Null. Nach dem Schreiben von Datenbyte und Paritätsbit in das DRAM kippen zwei von den acht Bit
um. Beim späteren Lesen ermittelt die Speichersteuerung aber wieder eine gerade Anzahl von Einsen
und erkennt das Datenbyte beim Vergleich mit dem Paritätsbit als gültig an. Die Wahrscheinlichkeit,
dass ein Zwei- oder Mehr-Bit-Fehler passiert, ist allerdings sehr gering.
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Halbleiterspeicher
Semesterarbeit 01
4 Installation und Konfiguration
4.1
ESD (Electro Static Discharge) / Antistatik Band
Wenn man auf einem Teppich oder einem isolierenden Bodenbelag auf und ab geht, so entsteht
durch die Reibung der Schuhe auf dem Boden eine statische Aufladung, die sich im Mensch
ansammelt und nicht abgeleitet wird. Wenn man jedoch später irgend einen geerdeten Gegenstand
berührt, wird die ganze Ladung abgeleitet. Dabei entsteht ein kleiner Blitz von einigen hundert bis zu
tausend Volt.
Wenn sich Spannungen von annähernd 1000 Volt auf elektrische Bauteile entladen, fliesst für kurze
Zeit ein relativ hoher Strom von mehreren Ampere durch die Leiterbahn des Bauteiles. Die
Querschnitte sind ziemlich klein und so kommt es schnell zu einer Überhitzung der Leiterbahnen. Bei
einer solchen Überhitzung kann das Halbleitermaterial schmelzen und es entsteht dadurch ein
Kurzschluss im Bauteil. Besonders kritisch sind Fälle, in denen nur die Schutzdioden der Bauteile
zerstört werden, und das Bauteil selbst dann beim nächstmöglichen Überspannungsimpuls zerstört
wird.
Um Schäden zu vermeiden ist es nötig, dass man beim Berühren von elektronischen Komponenten
gut geerdet ist. Man kann dazu ein Armband benutzen das die Überspannung, sobald sie entsteht
wieder ableitet. Zusätzlichen Schutz bietet ein leitfähiger Boden im Zusammenhang mit leitenden
Schuhen. Dieser leitet die Überspannungen auch sofort ab. Auch Antistatikmatten und Tischbeläge
verringern das Risiko eines Schadens.
5 Hersteller /Verkauf
Dies sind die im Moment gängigsten Chip Hersteller. Der Weltmarkt wird von der USA und Asien
bestimmt.
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Halbleiterspeicher
Semesterarbeit 01
6 Zukunftsvision
6.1
MRAM (Magnetoresistive RAM)
Abbildung 5
MRAM hat nach Auffassung von Experten und
Marktbeobachtern das Potenzial, die Speicherlandschaft
von heute zu revolutionieren, da es sich zwar wie RAM
verhält, aber nicht flüchtig ist, also bei Abschalten der
Stromversorgung die Daten beibehalten.
Somit kann MRAM gleichzeitig als Arbeits- und
Massenspeicher auf dem gleichen Modul eingesetzt
werden, was wiederum einfachere Architekturen, geringere
Abmessungen und letztlich die Produktion preiswerterer
Geräte ermöglichen. Da MRAM die Unterscheidung
zwischen Massen und Arbeitsspeicher überflüssig macht,
würden die lästigen langen Ladezeiten beim Booten eines
Computers oder Einschalten eines Mobiltelefons wegfallen. Bei dem von Motorola jetzt präsentierten
Design handelt es sich um einen 256-KBit-Baustein, wobei eine einzelne Speicherzelle aus einem
Transistor (1T) und einer Magnetic Tunnel Junction (MTJ) besteht.
6.2
FERAM (Ferroelektrische RAM)
Ferroelektrische RAM's weisen prinzipiell den gleichen Grundaufbau wie ein DRAM auf, in dem ein
Speicherkondensator über einen Schalttransistor beschrieben bzw. ausgelesen werden kann. Dabei
wird die Ladespannung dieses Speicherkondensators mit der Spannung an einem
Referenzkondensator verglichen, um den jeweiligen Informationsgehalt zu bestimmen.
Der maßgebliche Unterschied zu einem herkömmlichen DRAM besteht aber darin, dass das
Dielektrikum des Speicherkondensators beim FERAM Ferroelektrische Eigenschaften aufweist. Unter
dem Ferroelektrischen Effekt versteht man die als remanente Polarisation bezeichnete Fähigkeit eines
Materials, eine elektrische Polarisation zu speichern, ohne dass ein externes elektrisches Feld anliegt.
Dass sich FERAM’s trotz schon jahrelanger Verfügbarkeit dennoch nicht als Standardspeicher
durchsetzen konnten, liegt an der begrenzten Anzahl der Schreibzyklen. Heutige FERAM- Zellen
vertragen nur rund 10 Milliarden davon. Angesichts der Speichertaktraten heutiger PCs von 133
Millionen Hertz eignen sich FERAM’s jedenfalls nicht als Ersatz für DRAM; das soll erst MRAM
können.
Abbildung 6
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Halbleiterspeicher
Semesterarbeit 01
7 Glossar
Cache
Cache ist ein Speicher der zwischen dem Arbeitspeicher und dem Prozessor liegt.
CAS
Column Address Strobe Ein Steuerimpuls, der dem DRAM mitteilt, dass es sich bei
der angelegten Adresse um eine Spalte handelt.
CAS-Latency
Zeit zwischen dem Anlegen des CAS-Signals und dem Bereitstehen der Daten am
Ausgang.
C-RIMM
(Continuity-RIMM) Die Rambus Architektur erfordert einen abgeschlossenen Bus.
Unbelegte Speichersockel müssen deshalb mit diesem Dummy-Speichermodul
bestückt sein.
DDR SDRAM
(Double Data Rate SDRAM) auch SDRAM II. Daten können auf beiden Flanken
eines Taktzyklus gelesen werden, was einer Verdoppelung der Geschwindigkeit
gegenüber SDRAM ergibt.
DIMM
(Dual Inline Memory Module) Eine Schaltkreisplatine mit Kontakten auf beiden
Seiten der Platine, die elektrisch getrennt sind.
DRAM
(Dynamic RAM) Die Daten werden mittels Kondensatoren gespeichert
Refreshzyklen sind nötig.
DRDRAM
(Direct Rambus DRAM) Basiert auf einem 16-Bit breiten Bus welcher bis zu 800 Mhz
getaktet wird. Nutzt beide Taktflanken für die Datenübertragung.
ECC
(Error Correction Code) Eine Methode die Integrität der Daten im Speicher zu prüfen
EEPROM
(Electrical Erasable PROM) Programmierbarer Festwertspeicher, der durch einen
Spannungsimpuls mit hohem Pegel gelöscht werden kann.
EPROM
(Erasable PROM) löschbarer PROM.
Ein programmierbarer Festwertspeicher, der durch Bestrahlung mit UV-Licht
gelöscht werden kann.
ESD
(Electro Static Discharge) Elektrostatische entladungen im kVolt bereich die
elektronische Bauelemente zerstören können.
FERAM
(Ferroelektrische RAM) entspricht im Grundaufbau einem DRAM. Der massgebliche
Unterschied besteht darin, dass das Dielektrikum des Speicherkondensator
Ferroelektrische Eigenschaften aufweist.
Festwertspeicher
Speicher die in ihnen gespeicherten ohne Stützspannung behalten (ROM)
Flash EPROM
Ein durch elektrische Impulse programmierter Festwertspeicher. Daten werden
blockweise ausgelesen.
Interleaving
Setzt man ein um die Verzögerung durch die Vorladezeit zu umgehen.
Kondensator
Elektronischer Baustein welcher elektrische Ladung Speicher kann.
Maskenprogrammierung
Verfahren um ROM Bausteine zu programmieren das sich aber erst ab grossen
Mengen wirtschaftlich macht.
MRAM
(Magnetoresistive RAM) verhaltet sich wie ein RAM, ist aber nicht flüchtig. Bei
Abschalten der Sromversorgung bleiben die Daten erhalten.
Precharge
Erholzeit zum Vorladen der Bitleitungen bei einem DRAM.
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Halbleiterspeicher
Semesterarbeit 01
PROM
(Programmable ROM) Ein Festwertspeicher, dessen Speicherdaten im letzten
Herstellungsschritt oder vom Benutzer vor Ort programmiert werden können.
PS/2-Modul
siehe auch SIMM 72 Pin
RAM
(Random Access Memory) Arbeitsspeicher, Direktzugriffs-Speicher; eine
Konfiguration von Speicherzellen die der CPU unterstützend zur Seite steht
RAM
(Random Access Memory) RAM wird als Arbeitsspeicher oder Hauptspeicher
bezeichnet.
RAS
(Row Address Strobe) Ein Steuerimpuls, der dem DRAM mitteilt, dass es sich bei
der angelegten Adresse um eine Zeile handelt.
RIMM
(Rambus Inline Memory Modul) besitzt 184 Kontakte auf beiden Seiten und kann 16
ICs aufnehmen. Die Datenbreite beträgt 16 Bit (18 mit ECC)
ROM
(Read Only Memory) - ein Speicher, aus dem nur gelesen werden kann
SDRAM
(Synchrounous Dynamic RAM) Speichermodul mit hoher „Eigenintelligenz“ (einem
ROM-Chip) – gleicht sich mit der Taktfrequenz der CPU ab.
SDRAM II
siehe auch DDR SDRAM
SGRAM
(Synchronous Grafik RAM) basiert auf SDRAM und wird auf Grafikkarten verwendet.
Er verfügt über Datenleitungen über die gleichzeitig Daten geschickt werden können.
Silizium
Werkstoff dessen Leitfähigkeit von der Temperatur abhängt.
SIMM
(Single In-Line Memory Module) mit 30 oder 72 Pins – Modul aus mehreren DRAMSpeicherchips mit dem ein Motherboard bestückt wird
SLDRAM
(Sync. Link DRAM) basiert auf SDRAM unter Nutzung beider Taktflanken für die
Datenübertragung.
SO-DIMM
Small Outline Dual Inline Memory Module ist weiterentwickelte Version des
Standard-DIMM. Ein 72 Pin- SO-DIMM ist etwa halb so lang wie ein 72 Pin SIMM.
Wird im Notebook eingesetzt.
Spaltenadresse/
Zeilenadresse
Koordinaten um Informationen in einem Speicherbaustein auslesen zu können oder
Daten darin zu platzieren
SPD-EPROM
(Serial Presence Detect EEPROM) speichert alle wichtige Parameter und
Organisationsangaben eins DIMM-Modul.
SRAM
(Static RAM) Speicher mit direktem Zugriff auf eine beliebige Speicherstelle.
Taktzyklus
Der Taktzyklus einer CPU ist die kleinste Einheit in welcher eine Verarbeitung
durchgeführt werden kann z. Bsp. Ein lesender Speicherzugriff
Transistor
Elektronischer Schalter welcher sich über einen Steuerstrom schalten lässt
VRAM
(Video RAM) eignen sich aufgrund getrennter Ein- und Ausgabeports
insbesondere für den Grafikspeicher einer Grafikkarte.
Zugriffszeit
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Zeitdauer, die für den Zugriff auf Daten benötigt wird.
16
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Halbleiterspeicher
Semesterarbeit 01
8 Quellennachweis
Internet
http://www.kingston.ch
http://www.siemens.ch/vb/siemensmemory/e/prod_memory.htm
http://www.tecchannel.de/
http://www.tu-chemnitz.de/informatik/RA/kompendium/vortraege_96/Speicher/speicher1.html
http://www.elektroniknet.de
http://www.arstechnica.com/paedia/r/ram_guide/ram_guide.part1-4.html
Zeitschriften
CT 17/2001 RAM Module Seite 144
Buchtitel
PC Hardware ISBN 3-8273-1302-3 (Kapitel 19 Speicherchip)
Fachkunde Informations- und Industrieelektronik (Kapitel 4 Speicher Seite 412)
PC Hardware ISBN 3-7723-44739 (Kapitel 2 Komponenten des PCs)
Die Hardware- Profi- Bibel ISBN 3-8266-0465-2 (Kapitel 7 Hauptspeicher)
Technikerschule TS
17
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