Fachbereich Mathematik Sommersemester 2010 Prof. Dr. Wolfram Decker 4. Übungsblatt zur Vorlesung „Grundlagen der Mathematik II“ Abgabetermin: Donnerstag, 13.05.2010, 10:00 Uhr Aufgabe 13. Zeigen Sie, daß die durch ny(1 + cos π x ) für |y| > |x| y (x, y) −→ 0 sonst definierte Funktion f : R2 → R partiell differenzierbar und stetig in R2 , aber nicht total differenzierbar in (0, 0) ist. Aufgabe 14. Zeigen Sie, daß die folgenden Funktionen f auf ihren jeweiligen Definitionsbereichen differenzierbar sind und berechnen Sie Df : a) f (x) b) f (x, y, z) c) f (x, y, z) = cos x auf R2 sin2 x 1 + ln x √ √ = x y+ z sin(xy) ex+y = xy z Aufgabe 15. Zeigen Sie: Die durch n x2 −y2 xy x2 +y2 (x, y) −→ 0 für x, y, z > 0 . für (x, y, z) ∈ R3 mit z 6= 0 . für (x, y) 6= (0, 0) für (x, y) = (0, 0) definierte Funktion f : R2 → R ist zweimal partiell differenzierbar, aber es gilt ∂2f ∂2f (0, 0) 6= (0, 0). ∂x∂y ∂y∂x Aufgabe 16. Seien X eine Menge und T eine Teilmenge der Potenzmenge von X. Dann heißt T eine Topologie auf X, wenn gilt (1) ∅ ∈ T und X ∈ T. T (2) U1 , . . . , Ur ∈ T ⇒ ri=1 Ui ∈ T. S (3) Ist (Uλ )λ∈Λ eine beliebige Familie von Mengen aus T, so ist auch λ∈Λ Uλ ∈ T. In diesem Fall heißt das Paar X = (X, T) auch ein topologischer Raum und die Mengen aus T heißen offen. Ist B ein System offener Mengen eines topologischen Raumes X, so heißt B eine Basis der Topologie von X, wenn sich jede nichtleere offene Teilmenge von X als Vereinigung von Mengen aus B schreiben läßt. Zeigen Sie: 1 (1) Sei X eine Menge und sei B eine Teilmenge der Potenzmenge von X mit (a) X ist die Vereinigung der Mengen von B. (b) Sind B1 , B2 ∈ B und x ∈ B1 ∩ B2 , so existiert B ∈ B mit x ∈ B ⊂ B1 ∩ B2 . Dann existiert genau eine Topologie auf X, die B als Basis hat. (2) Ist (X, d) ein metrischer Raum, so bilden die offenen r-Kugeln eine Basis einer Topologie auf X.