Serielle Schnittstellen (aus Lernprogramm) - Di Serielle Schnittstellen können grundsätzlich synchron bzw. asynchron arbeiten UART: Universal AsynchRonous Transmitter, d.h. Universeller asynchroner Sende- und Empfangsbaustein Merkmale von UART Der Sender muß dem Empfänger Anfang und Ende des Datenwortes durch Start- und Stop – Bit angeben Start - Bit log. „0“ Stop - Bit log „1“ Datenwort wird mit niedrigstem Daten – Bit Do zuerst übertragen Es können 1; 1,5 oder 2 Stop – Bits verwendet werden 1,5 Bit entspricht 1,5 Bit – Zeiten Start- und Stopbits werden zur Synchronisation verwendet Anzahl der Stop – Bits muß zw. Sender und Empfänger vereinbart werden. Dies erfolgt im PC softwaremäßig; in der Peripherie soft- oder hardwaremäßig Im PC wird die Anzahl der Stopbits entweder durch die Anwendersoftware oder das Betriebssystem festgelegt Unter WIN95 erfolgt diese Einstellung im Gerätemanager unter DOS mit z.B. mode com2:9600,n,8,1 Die Übertragungsleitungen werden bei der seriellen Übertragung mit neg. Logik betrieben, d.h. log. „0“ entspricht der höheren Spannung (H - Pegel) log. „1“ entspricht der niedrigeren Spg. (L- Pegel) V.28 H - Pegel +3 bis + 15 V L – Pegel -3 bis – 15 V Die Übertragungsgeschwindigkeit wird in Baud oder Bit/s angegeben Übertragungsraten bis zu 115.200 Bit/s sind möglich. Dies ist abhängig von den Leitungsverlusten und der Länge der Leitung. Je länger die Leitung, umso geringer die Übertragungsraten. Sender und Empfänger einigen sich auf eine Übertragungsrate Es kann ein Parity – Bit mit übertragen werden. Hierzu gibt es prinzipiell 2 Möglichkeiten: gerade (parity even) und ungerade Parität (parity odd) Die Summe der 1 entscheidet über gerade und ungerade Parität. Bei gerader Parität muß die Summe der 1en gerade sein. MOS DOS z.B. mode com1:9600,n,8,1 n: none: keine Parität e: even: gerade Parität o: odd: ungerade Parität zwischen Sender und Empfänger wird eine Einigung erzielt über a) Anzahl der Start- und Stop – Bits b) Anzahl der Datenbits c) Übertragungsgeschwindigkeit d) Paritätsprüfung 1 68621167 Anschlüsse und Handshaking bei seriellen Schnittstellen - serielle Schnittstelle COM1 und COM2 Die seriellen Schnittstellen sind genormt COM Port RS232C amerikanische Norm definiert funktionelle und elektrische Eigenschaften - - V24/V28 europäische Norm V24 def. funktionelle Eigenschaften V28 def. elektrische Eigenschaften Normstecker sind 9 polig oder 25 polig Sub - D Stecker Die Anschlußleitungen der seriellen Schnittstelle sind aktiv bei log. „0“ TxD – Sendedaten RxD – Empfangsdaten Bei 2 Geräten wird zur Datenübertragung ein Cross Over kabel (gekreuztes Kabel), Null – Modem –Kabel verwendet Um einen Datenverlust auszuschließen muß zwischen Sender und Empfänger ein Quittierungsverkehr aufgebaut werden. Dies wird realisiert durch: a) Handshaking (Händeschütteln) oder b) Flow Control (Flußsteuerung) Es gibt 2 Arten von Handshaking Handshaking Software Hardware XON – XOFF RTS – CTS oder DSR – DTR Das langsamste Gerät zeigt an ob es noch Daten verarbeitet oder empfangsbereit ist - am gebräuchlichsten ist das XON – XOFF – Protokoll 1. Empfänger sendet über XON (11H -ASCII), daß Puffer leer ist 2. Sender sendet Daten 3. Ein Puffer wird beim Empfänger gefüllt. Puffer voll. Empf. sendet XOFF (13 H ) - Das XON – XOFF – Protokoll ist relativ zeitaufwendig. Deshalb wird bei geringeren Entfernungen das Handshaking über zusätzliche Steuerleitungen durchgeführt (Hardware – Handshake). Hierzu werden die Steuerleitungen RTS – CTS oder DTR – DSR verwendet - RTS – CTS (Hardware Handshak) Di 2 68621167 a) b) c) d) - Sender meldet über RTS, daß er Daten senden möchte Empfänger erkennt dies an CTS und sendet über RTS seine Empfangsbereitschaft Sender sendet, Empfänger legt Daten im Puffer ab Puffer voll. Der Empfänger deaktiviert RTS DTR – DSR: Ähnlich wie RTS – CTS nur über andere Steuerleitungen Port – Adressen der COM – Ports . Die Eigenschaften für die COM – Ports wird IM E/A Bereich und den Interrupts festgelegt MS –DOS z.B. debug, -o03e8 55 -o: output 03e8 Portadresse der Schnittstelle 55 zu sendende Datenwert -? Liste aller Debug – Kommandos -q verlassen des Programmes Erste Hilfe im Fehlerfall 1. Feststellung der Belegung der Schnittstellenstecker, d.h., als Grundlage sollten die jeweiligen Herstellerangaben der Geräte vorhanden sein (z.B. von der Norm abweichende Steckerbelegung). 2. Überprüfung einer DEE- oder DÜE-Zuordnung, d.h. Festlegung einer geradeaus oder gekreuzten Verbindung und Bestimmung der zuemanderpassenden Steckerverbindungen (,,männlich", ,,weiblich", 9-oder 25poliger Typ usw.). 3. Definition der Kabelbelegung, d.h., aus den vorherigen Angaben wird ein entsprechendes Schnittstellenkabel hergestellt 4. Einstellung der Übertragungsparameter, d.h., zur korrekten Übertragung müssen die Baudrate und der Zeichenrahmen übereinstimmen. 5. Beachtung der Handshake-Verfahren, d.h., ob z.B. ein Softwarehandshake, wie das XONIXOFFProtokoll oder ein Hardwarehandshake mit entsprechenden Steuerleitungen erforderlich ist. 6 Testen des Schnittstellenkabels, d.h. Überprüfung der Leitungszuordnung (z.B. über eine Schnittstelien-Testbox) und Überprüfung auf mechanische Fehler. Di 3 68621167 Di 4 68621167 Di 5 68621167