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1.) EINLEITUNG
Ökosystem, ein dynamisches System, in dem zahlreiche Wechselbeziehungen
zwischen den dort vorkommenden Lebewesen sowie zwischen diesen und ihrem
Lebensraum herrschen. Bei Ökosystemen handelt es sich um ein komplexes
Wirkungsgefüge zwischen Organismen, wie z. B. Pflanzen, Tieren, Bakterien und
Pilzen, die eine Lebensgemeinschaft bilden, sowie den Energieströmen und
Stoffkreisläufen innerhalb des Systems.
Ökosysteme können auf unterschiedliche Arten klassifiziert werden. Als Ökosysteme
bezeichnet werden sowohl sehr kleine Gebiete wie Wasserlöcher, als auch
mittelgroße wie ein Seeufer oder sehr große wie ausgedehnte Regenwaldgebiete der
Tropen. Im Allgemeinen können Ökosysteme aber nicht exakt voneinander
abgegrenzt werden. Die Übergänge sind fließend, da sich kleinere Ökosysteme
innerhalb größerer befinden können.
2.) GROSSE ÖKOSYSTEME
Das Ökosystemkonzept hat sich für die Ökologie als sehr nützlich erwiesen. Unter
anderem wird es verwendet, um die verschiedenen Lebensräume auf der Welt zu
beschreiben. Zu den terrestrischen Ökosystemen gehören arktische und alpine
Ökosysteme, Wald-Ökosysteme, die in viele verschiedene Arten unterteilt werden
können, einschließlich der tropischen Regenwälder, der mediterranen Wälder mit
immergrünen Bäumen, der borealen Nadelwälder und Laubwälder. Schließlich gibt
es noch Grasland und Savannen, Wüsten sowie semiaride Ökosysteme. Zu den
Süßwasser-Ökosystemen gehören Seen, Flüsse und Sumpfland. „Hybride”
Ökosysteme aus terrestrischen und Süßwassersystemen sind Sumpfwälder und
jahreszeitabhängige Überschwemmungsgebiete. Meeres-Ökosysteme umfassen
Korallenriffe, Mangrovensümpfe, Seegraswiesen und andere Ökosysteme entlang
der Küste sowie im seichten Wasser bis hin zu Ökosystemen im offenen Meer und
den wenig bekannten Lebensräumen in den Tiefen und Tiefseegräben der
Weltmeere.
Der Begriff Ökosystem wird des Weiteren zur Beschreibung von geographischen
Gebieten mit unterschiedlichen Lebensräumen verwendet, die in engem
Zusammenhang miteinander stehen. Ein Beispiel ist die Serengeti in Ostafrika mit
Seronera im Zentrum, in der sich eine einmalige Tier- und Pflanzenwelt erhalten hat.
Zu ihren unterschiedlichen Lebensräumen gehören Grassteppen, bewaldete
Savannen, Buschland sowie Felsen, Flüsse und jahreszeitabhängige Wasserlöcher.
Die fruchtbarsten Teile der Weltmeere wurden ebenso in eine Reihe großer MeeresÖkosysteme mit vielen verschiedenen Lebensräumen unterteilt. Beispiele sind das
Schwarze Meer, der Benguelastrom vor der Südwestküste Afrikas und der Golf von
Mexiko.
3.) NATÜRLICHE VERÄNDERUNGEN IN DEN ÖKOSYSTEMEN
Ökosysteme sind offene Systeme. In den offenen Stoffkreisläufen stellt sich ein
„natürliches Gleichgewicht” ein. Dieses ändert sich langsam, wenn sich die äußeren
Gegebenheiten verändern. Das Klima ist der wichtigste Faktor für Veränderungen
eines Ökosystems. So sind in Landökosystemen die Jahresgänge von
Klimaelementen wie Temperatur und Niederschlag die wichtigsten Determinanten.
Eine Veränderung eines dieser Faktoren kann langfristige Auswirkungen haben. Die
Eiszeiten des Quartärs, während denen weite Gebiete des Festlandes vergletschert
und die in den tropischen Gebieten mit Feuchtwäldern bestandenen Flächen kleiner
waren, sind ein Beispiel dafür.
Klimaveränderungen mit starken geographischen Auswirkungen können aber auch
über kurze Zeitabschnitte auftreten und ebenso wie lokale Ereignisse die
Ökosysteme beeinflussen: Brände, Überschwemmungen und Erdrutsche sind
natürliche Ereignisse mit möglichen starken Effekten. Sie müssen aber nicht
unbedingt negative Folgen haben. Viele Ökosysteme benötigen sogar regelmäßige
Störungen, um sich selbst erhalten zu können.
Geologische Vorgänge und die Evolution tragen ebenfalls entscheidend zur
Veränderung von Ökosystemen bei. Die Kontinentaldrift verändert das Aussehen des
Planeten, indem sie neue Landschaften kreiert und andere zerstört, während die
Evolution neue Lebensformen hervorbringt, die ihrerseits neue Ökosysteme bilden
können und zur selben Zeit zur Ausrottung anderer Arten sowie zur Vernichtung und
Umwandlung ihrer Ökosysteme beitragen.
4.) MENSCHLICHER EINFLUSS AUF ÖKOSYSTEME
Alle natürlichen Lebensräume und Ökosysteme haben heute ein gemeinsames
Problem: die Menschheit. Durch den wirtschaftenden Menschen werden Stoffe
eingetragen, die negative Auswirkungen für die bestehende Zusammensetzung von
Ökosystemen haben. Beispiele hierfür sind etwa die Emission von Schadstoffen aus
Kraftfahrzeugen und Industrieanlagen in die Luft sowie der Eintrag von Düngemitteln
und Pestiziden in die Gewässer. Durch diese anthropogene Beeinflussung intakter
Lebensräume verändert sich in diesen das ökologische Gleichgewicht. Dies führt
häufig nicht nur zum Rückgang sondern sogar zum Aussterben von Tier- und
Pflanzenarten.
a) Zerstörung und Verinselung von Lebensräumen
Die direkteste Einflussnahme des Menschen auf Ökosysteme besteht in ihrer
Zerstörung oder Umwandlung. Der Kahlschlag zerstört Wälder – nachfolgend
entwickelt sich meist nur eine artenärmere Sekundärvegetation. Auch selektives
Holzfällen kann Wald-Ökosysteme in entscheidender Weise verändern. Die
Aufsplitterung eines einst zusammenhängenden Ökosystems kann dazu führen, dass
die verbleibenden Reste zu klein sind, um für sich existieren zu können.
b) Klimaveränderung
Die Menschheit hat einen starken Einfluss auf die globale Erwärmung. Der
Treibhauseffekt und die damit verbundene Erwärmung der Atmosphäre sind
wissenschaftlich noch nicht exakt erforscht. Als gesichert gilt, dass an diesem
Phänomen neben den in der Atmosphäre vorkommenden Gasen weitere, vom
Menschen emittierte Gase beteiligt sind.
c) Umweltverschmutzung
Die Verschmutzung der natürlichen Umwelt durch eine Reihe von Schadstoffen aus
Herbiziden, Pestiziden, Düngemitteln, Abfällen der Industrie, Kraftfahrzeugverkehr
und Hausmüll führt zur stärksten Beeinträchtigung der Natur. Die Auswirkungen der
Luftverschmutzung und Wasserverschmutzung sind oft zwar nicht unmittelbar
erkennbar, können aber langfristig verheerende Folgen haben. Die Folgen des
sauren Regens auf Süßwasser- und Wald-Ökosysteme in großen Teilen von Nordund Mitteleuropa sind ein typisches Beispiel. Auch wenn die Ursachen des
Waldsterbens mannigfaltig sind, ist der Beitrag des Menschen zu dieser Entwicklung
unbestritten.
d) Züchtung von Tier- und Pflanzenarten
Der Mensch ist in zunehmendem Maß für Änderungen in der Verteilung einer großen
Anzahl von Tier- und Pflanzenarten verantwortlich. Hierzu gehören nicht nur
Haustiere und Nutzpflanzen, sondern auch Schädlinge wie Ratten, Mäuse sowie
viele Insekten und Pilze. Arten, die akklimatisiert werden, können durch räuberisches
Verhalten starke Auswirkungen auf bestehende natürliche Ökosysteme haben, vor
allem auf Inseln, auf denen sich heimische Arten isoliert entwickelt haben. So haben
z. B. Füchse, Kaninchen, Eidechsen, Luchse, Wildkatzen und sogar Büffel und
Kamele schwere Schäden in vielen Ökosystemen verursacht.
e) Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten
Die Eliminierung einer großen Anzahl von Tieren und Pflanzen aus einem
Ökosystem kann zu einer starken ökologischen Veränderung führen. Ein Beispiel ist
die Überfischung der Weltmeere.
5.) KONTROLLE DER MENSCHLICHEN EINFLUSSNAHME AUF
ÖKOSYSTEME
Die Kontrolle der Veränderungen in den Ökosystemen der Welt ist für die Menschheit
zu einer großen Herausforderung für die Zukunft geworden. Ein entscheidender
Faktor ist der Schutz der verbleibenden natürlichen Ökosysteme in Nationalparks
und anderen geschützten Gebieten. Dies wird bestimmte Gebiete aber nicht davor
bewahren, durch Klimaveränderungen sowie ubiquitär vorhandene Schadstoffe
beeinflusst zu werden.
Die Zunahme der Umweltverschmutzung und die Zerstörung oder der massive
Eingriff in die verbleibenden Ökosysteme verlangen weltweit Taten. Ein
Lösungsansatz ist sicherlich in der Kontrolle des Bevölkerungswachstums sowie in
einem verantwortungsbewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu sehen.
Ökosystem Wald von Hans Beer und Benjamin Eichhorn
Einleitung
Wald, Ökosystem,
dessen
Pflanzengesellschaft
vorwiegend von
Bäumen geprägt wird
und mehr oder
weniger ausgedehnte
Landflächen
einnimmt.
Im natürlichen
Zustand bleibt ein
Wald über einen
längeren Zeitraum in
einem
vergleichsweise
stabilen,
selbstregulierten Zustand. Klima, Böden, Höhenlage und Relief einer Region
bestimmen die Zusammensetzung der Pflanzengesellschaften und insbesondere die
charakteristischen Baumarten eines Waldes. Die vorherrschenden Baumarten sind
typischerweise mit bestimmten Sträuchern und Kräutern vergesellschaftet. Störungen
wie Waldbrände oder Abholzung durch die Forstwirtschaft können zu
Verschiebungen hin zu einem anderen Waldtyp führen. Bleibt der Wald jedoch
ungestört, wird die ökologische Sukzession schließlich zu einer so genannten
Klimax-Waldgesellschaft führen. Eingriffe des Menschen in Form von
Waldbewirtschaftung und Waldschutz dienen der Erhaltung nutzbarer oder
geschützter Waldtypen.
Anhand der vorherrschenden Baumarten und der ökologischen Umweltbedingungen
können Wälder in die folgenden acht Haupttypen unterteilt werden.
1.) Laubwälder der gemäßigten Regionen
2.) Monsunwälder sind in Süd- und Südostasien
3.) Tropische und subtropische Savannen sind in Afrika und Südamerika verbreitet
4.) Boreale Nadelwälder in den kaltgemäßigten Regionen
5.)Tropische Regenwälder in äquatornahen Regionen Afrikas
6.) Subtropische Regenwälder sind in Nordamerika
7.) Temperierte Regenwälder
8.) Tropische Strauchwälder oder Trockenwälder
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