[Fortbildung für Multiplikator_innen] BILDUNGSLABORATORIUM „LATEINAMERIKA IM KLIMAWANDEL“ Methoden des Globalen Lernens für die Auseinandersetzung mit den Themen Klimawandel und Umweltkonflikte in Lateinamerika in der schulischen und außerschulischen Jugendbildungsarbeit Klimawandel und Umweltkonflikte Der Klimawandel betrifft uns alle. Es zeigt sich bereits jetzt, welche katastrophalen Folgen dieser haben kann, wenn wir nicht schnell und entschlossen Maßnahmen ergreifen. Die globale Erwärmung muss auf unter zwei Grad begrenzt werden, ansonsten droht ein galoppierender Klimawandel mit nicht absehbaren Folgen. Verantwortung für diese Entwicklung tragen in erster Linie die wohlhabenden Industriestaaten durch einen nicht nachhaltigen Ressourcenverbrauch und umweltzerstörenden Lebenswandel. Der notwendige Umdenkprozess erfolgt trotz Klimadebatte sehr langsam. Hinzu kommt, dass die Rohstoffknappheit und vor allem rar werdende fossile Brennstoffe und Edelmetalle dazu führen, dass immer riskantere und für Mensch und Natur gefährliche Unternehmungen durchgeführt werden, um die letzten Quellen zu erschließen. Der Klimawandel und die Zerstörung von Umwelt und Natur haben weltweit unmittelbare soziale und ökonomische Auswirkungen. In Lateinamerika haben Temperaturveränderungen und eine Verschiebung in der Häufigkeit und Intensität der Regenfälle die Anzahl der Überschwemmungen und Dürren erhöht und die Nahrungsmittelproduktion, die Wasserversorgung und die Überlebensfähigkeit von Ökosystemen nachteilig beeinflusst. Es kommt vermehrt zu Stürmen, Hurrikans und Sturmfluten mit Hunderttausenden von Opfern, vernichteten Ernten und Millionenschäden. Der Klimawandel führt außerdem zur Verlagerung von Krankheitsüberträgern, wie etwa Malaria und Denguefieber in Regionen, in denen diese Krankheiten zuvor nicht existierten. Viele Menschen in den ländlichen Gebieten Lateinamerikas sind auf den Zugang zu natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser oder Wald für ihren Lebensunterhalt angewiesen. Doch Vertreibungen und Umweltzerstörung durch infrastrukturelle Großprojekte, sowie eine Zerstörung der Lebensgrundlage durch klimatische Veränderungen führen dazu, dass dieser Zugang für viele Menschen nicht mehr gewährleistet ist. Die Folgen sind zunehmende Armut, Hunger und gewaltsame Umweltkonflikte. Das Bildungslaboratorium Das Bildungslaboratorium ist eine Lern- und Methodenwerkstatt für Multiplikator_innen. In dieser Fortbildungsreihe vermitteln wir in einer ersten Phase theoretische und didaktische Grundlagen des Globalen Lernens und stellen euch Anwendungs- und Methodenbeispiele für eine partizipative und interaktive Seminargestaltung vor. Thematisch steht die Auseinandersetzung mit Klimawandel und Umweltkonflikten in Lateinamerika im Mittelpunkt. Nach inhaltlichen und methodischen Trainings findet in einer zweiten Phase die Entwicklung und Erprobung eigener Workshop-Konzepte zur Umsetzung selbst gewählter Themen statt. Hierbei habt ihr in einem begleiteten Prozess Gelegenheit, eure Workshop-Konzepte in Form eines Honorareinsatzes an einem Schulprojekttag zu erproben. Die fertigen Workshop-Konzepte, Hintergrundtexte und Erfahrungsberichte könnt ihr abschließend in einem Werkheft für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit veröffentlichen. Lerninhalte Die Prinzipien für Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen sowie Beispiele für interaktive und partizipative Trainingsmethoden der (entwicklungs-) politischen Bildungsarbeit kennenlernen. In Moderations- und Fragetechniken geschult werden. 1 Fachwissen zum Thema Klimawandel und Umweltkonflikte in Lateinamerika aneignen und Einblicke gewinnen in die politischen, ökonomischen und sozialen Strukturen, die Klimawandel und Umweltkonflikte bedingen. In einem gemeinsamen Planungs- und Austauschprozess zu einem eigenen Fallbeispiel ein Workshop-Programm erarbeiten und einen Workshop mit einer Schulklasse (gegen Honorar) durchführen. Einen Artikel über das Workshop-Konzept in einem Werkheft veröffentlichen. Eine Aktion planen und durchführen. Teilnahme Das Bildungslabor richtet sich an Menschen ab 20 Jahren: die sich mit den Themen Klimawandel und Umweltkonflikte in Lateinamerika auseinandersetzen, neue Methodenkenntnisse erwerben möchten, Anregungen und Zugänge für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen suchen, Erfahrungen in der Entwicklung und Durchführung von Schul-Workshops zu LateinamerikaThemen sammeln möchten. Insbesondere wenden wir uns an weltwärts-Rückkehrer_innen und andere ehemalige Freiwillige, an Studierende pädagogischer Fächer, der Politik- und Sozialwissenschaften und der Regionalwissenschaften Lateinamerika sowie an Aktive in der (entwicklungs-)politischen Jugend- und Bildungsarbeit. Anmeldung Da die Teilnehmer_innenzahl begrenzt ist, ist eine schriftliche Anmeldung erforderlich. Wenn du Interesse an einer Teilnahme hast, sende uns bitte den ausgefüllten Anmeldebogen bis spätestens zum 30. Mai 2011 zu. Wir werden dich am 01. Juni darüber informieren, ob wir dir einen Platz fest zusagen können. Mit der Anmeldebestätigung ist dann deine Teilnahme verbindlich zugesagt. Bitte den Anmeldebogen per Email an: [email protected] senden. Termine Das Bildungslaboratorium umfasst fünf monatliche Termine sowie zwei Wochenend-Seminare. Die Seminare finden jeweils am ersten Montag im Monat nachmittags abwechselnd in Wuppertal und in Köln statt (es sei denn, ein Feiertag kommt dazwischen). Die Termine für die beiden Wochenendseminare werden gemeinsam in der Gruppe festgelegt. Die Termine sind: 6. Juni, 1. August, 10. Oktober, 7. November, 5. Dezember. Das erste Wochenende wird im Juli, das zweite Wochenende im September stattfinden. Was kostet das? Der Unkostenbeitrag liegt bei insg. 45,- €: Inbegriffen sind alle Kosten für Arbeitsmaterialien sowie für Unterkunft und Verpflegung bei den Wochenendseminaren. Veranstalter ist das Informationsbüro Nicaragua e.V. // Deweerthstr. 8 //42107 Wuppertal Tel. (0049) 0202 / 30 00 30 // info[at]informationsbuero-nicaragua.org Das Bildungslaboratorium wird gefördert im Rahmen des Förderprogramms Entwicklungspolitische Bildung (FEB) aus Mitteln des BMZ und von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NordrheinWestfalen. 2 ANMELDEBOGEN Für deine Anmeldung am Bildungslaboratorium „Lateinamerika im Klimawandel“ benötigen wir einen ausgefüllten Anmeldebogen. Methodische und inhaltliche Vorkenntnisse und Erfahrungen sind nicht erforderlich, eine klare Motivation hingegen schon. Die Termine sind: 6. Juni, 1. August, 10. Oktober, 7. November, 5. Dezember. Das erste Wochenende wird im Juli, das zweite Wochenende im September stattfinden. Für die erfolgreiche Teilnahme ist es notwendig, an den meisten Seminar-Terminen und beiden Wochenendterminen teilzunehmen. ANMELDESCHLUSS IST DER 30.05.2011. Bitte den Anmeldebogen per Email an: [email protected] senden. Name: Adresse: Telefon: E-Mail: Alter: Beruf/Status: a) Wieso möchtest du am Bildungslaboratorium „Lateinamerika im Klimawandel“ teilnehmen? b) Hast du bereits Erfahrung in der Arbeit mit Schüler_innen- und Jugendgruppen, bzw. mit der Gestaltung von Seminaren und Workshops? c) Hast du dich bereits mit dem Thema Klimawandel und Umweltkonflikte auseinandergesetzt? d) Warst du schon einmal in Lateinamerika? Wann? Wie lange? Was hast du dort gemacht? e) Bist du in einer Lateinamerika-/ Polit-/ Umwelt-/ EineWelt-Gruppe aktiv? Mit welchen Themen hast du dich dort auseinandergesetzt? 3