Bevor Sie beginnen

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Transport- und Routing-Handbuch für
Microsoft Exchange Server 2003
Microsoft Corporation
Veröffentlicht: 12.12.06
Autor: Exchange Server-Dokumentationsteam
Kurzdarstellung
In diesem Handbuch wird die Transport- und Routingfunktionsweise in Microsoft® Exchange
Server 2003 und die Exchange-Konfiguration zum Aktivieren des internen und externen
Nachrichtenflusses erläutert.
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Contents
Transport- und Routing-Handbuch für Exchange-Server ....................................................... 15
Teil eins ................................................................................................................................... 15
Informationen zu Routingkomponenten .................................................................................. 16
Typen von Routingkomponenten ......................................................................................... 16
Informationen über Routinggruppen .................................................................................... 17
Grundlagen zu Connectors .................................................................................................. 18
Informationen über Verbindungsstatusdetails ..................................................................... 19
Informationen über SMTP und Exchange Server 2003 .......................................................... 22
Wie durch Exchange Server die SMTP-Grundfunktionen erweitert werden ....................... 22
Empfangen von Internetmail ................................................................................................ 24
Senden von Internetmail ...................................................................................................... 25
Informationen zum virtuellen SMTP-Server ............................................................................ 26
Missverständnisse über mehrere virtuelle SMTP-Server .................................................... 27
Einstellungen für eingehende Nachrichten auf dem virtuellen SMTP-Server ..................... 27
Einstellungen für ausgehende Nachrichten auf dem virtuellen SMTP-Server .................... 28
Festlegen der Relayeinschränkungen .................................................................................... 29
Konfigurieren der Standardrelayeinschränkungen .............................................................. 30
Informationen zu SMTP-Connectors ....................................................................................... 31
Funktionen eines SMTP-Connectors ................................................................................... 34
Verwendungszwecke für einen SMTP-Connector ............................................................... 34
Transportabhängigkeiten in Exchange Server 2003 ............................................................... 37
Internetinformationsdienste (IIS) ......................................................................................... 38
Active Directory.................................................................................................................... 39
DNS (Domain Name System) .............................................................................................. 40
Empfängerrichtlinien ............................................................................................................ 44
Empfängeraktualisierungsdienst ......................................................................................... 45
DS2MB-Dienst (Directory Service to Metabase) ................................................................. 45
Teil zwei .................................................................................................................................. 46
Überprüfen des DNS-Designs und der Konfiguration ............................................................. 47
Konfigurieren von DNS für eingehende Nachrichten .......................................................... 48
Konfigurieren von DNS für ausgehende Nachrichten ......................................................... 48
Weitere Informationen ......................................................................................................... 49
Sicherstellen, dass MX-Einträge nicht auf den vollqualifizierten Domänennamen eines
Exchange-Servers zeigen.................................................................................................... 50
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 50
Verfahren ............................................................................................................................. 50
Überprüfen, dass MX-Einträge nicht auf eine interne Domäne zeigen .................................. 51
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 51
Verfahren ............................................................................................................................. 51
Überprüfen, ob die Exchange-Server interne DNS-Namen auflösen können ........................ 52
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 52
Verfahren ............................................................................................................................. 52
Überprüfen der Konfiguration von MX-Einträgen mithilfe von Nslookup ................................ 53
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 53
Verfahren ............................................................................................................................. 54
Beispiel ................................................................................................................................ 54
Sicherstellen der Erreichbarkeit aus dem Internet mit Telnet ................................................. 55
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 55
Verfahren ............................................................................................................................. 56
Konfigurieren von DNS-Einstellungen auf dem Exchange-Server ......................................... 56
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 56
Verfahren ............................................................................................................................. 56
Konfigurieren der Einstellungen auf dem DNS-Server ........................................................... 57
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 57
Verfahren ............................................................................................................................. 57
Konfigurieren von externen DNS-Servern auf einem ausgehenden virtuellen SMTP-Server 59
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 59
Verfahren ............................................................................................................................. 59
Verwenden der DNS-Konfiguration mit dem DNS-Resolver................................................... 61
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 61
Verfahren ............................................................................................................................. 61
Beispiel ................................................................................................................................ 62
Überprüfen der DNS-Konfiguration mithilfe von Nslookup ..................................................... 63
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 63
Verfahren ............................................................................................................................. 63
Beispiel ................................................................................................................................ 63
Konfigurieren der Routingtopologie ........................................................................................ 64
Allgemeine Überlegungen zur Planung ............................................................................... 65
Gängige Routingtopologien .................................................................................................... 66
Zentralisierte Messagingtopologie ....................................................................................... 66
Verteilte Messagingtopologie .............................................................................................. 67
Definieren von Routinggruppen .............................................................................................. 69
Definieren von Routinggruppenconnectors und Bridgeheadservern .................................. 71
Verbinden von Routinggruppen ........................................................................................... 74
Konfigurieren der Optionen für einen Routinggruppenconnector ........................................... 76
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 76
Verfahren ............................................................................................................................. 76
Angeben eines Remotebridgeheadservers für einen Routinggruppenconnector ................... 77
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 77
Verfahren ............................................................................................................................. 78
Grundlagen zu Connectorbereichen und -beschränkungen ................................................... 79
Verwenden von Connectorbereichen zum Einschränken der Verwendung ........................ 80
Einschränken der Verwendung mithilfe von Empfangseinschränkungen ........................... 81
Aktivieren der Registrierungsschlüssel für Übermittlungseinschränkungen ........................... 83
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 83
Verfahren ............................................................................................................................. 84
Festlegen eines Routinggruppenmasters ............................................................................... 84
Festlegen eines anderen Servers als Routinggruppenmaster................................................ 86
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 86
Verfahren ............................................................................................................................. 86
Erweiterte Routingkonfiguration .............................................................................................. 86
Verwenden von Connectors für Lastenausgleich und Failover ........................................... 87
Unterdrücken des Verbindungsstatus-Datenverkehrs für Connectors ................................ 88
Erstellen von Routinggruppen ................................................................................................. 90
Bevor Sie beginnen ............................................................................................................. 91
Verfahren ............................................................................................................................. 91
Bereitstellungsszenarios für Internetverbindungen ................................................................. 92
Häufige Bereitstellungsszenarios ............................................................................................ 94
Verwenden eines einzelnen Exchange-Servers mit Standardkonfiguration ........................... 96
Basiskonfiguration ............................................................................................................... 96
Eingehende Internetmail ...................................................................................................... 96
Ausgehende Internetmail ..................................................................................................... 97
Verwenden eines mit zwei Netzwerken verbundenen Exchange-Servers als Internetgateway
............................................................................................................................................. 97
Basiskonfiguration ............................................................................................................... 97
Eingehende Internet-E-Mail-Nachrichten ............................................................................ 99
Ausgehende Internet-E-Mail-Nachrichten ........................................................................... 99
Konfigurieren eines Dual-Homed-Exchange-Servers mit dem Assistent für Internet-E-MailNachrichten .................................................................................................................... 100
Sicherheitsaspekte ............................................................................................................ 101
Verwenden eines Bridgeheadservers hinter einer Firewall .................................................. 102
Basiskonfiguration ............................................................................................................. 103
Eingehende Internet-E-Mail-Nachrichten .......................................................................... 104
Ausgehende Internet-E-Mail-Nachrichten ......................................................................... 105
Verwenden eines Windows-SMTP-Relayservers in einem Umkreisnetzwerk ...................... 105
Basiskonfiguration ............................................................................................................. 106
Eingehende Internet-E-Mail-Nachrichten .......................................................................... 107
Ausgehende Internet-E-Mail-Nachrichten ......................................................................... 108
Benutzerdefinierte Bereitstellungsszenarios ......................................................................... 108
Senden und Empfangen von E-Mail-Nachrichten über einen Netzwerkdienstanbieter ........ 109
Unterstützung von zwei SMTP-Maildomänen und gemeinsame Nutzung einer SMTPMaildomäne zusammen mit einem anderen E-Mail-System ............................................. 110
Unterstützung von zwei SMTP-Maildomänen ................................................................... 110
Gemeinsame Nutzung einer SMTP-Maildomäne mit einem anderen System .................. 115
Unterstützen von zusätzlichen Mailsystemen.................................................................... 120
Aktivieren der Funktion zum Umschreiben von Adressen mithilfe von „exarcfg“ ................. 121
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 121
Verfahren ........................................................................................................................... 122
Erstellen eines Kontakts in Active Directory ......................................................................... 122
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 122
Verfahren ........................................................................................................................... 122
Anzeigen der Einstellung, mit der die autorisierende Eigenschaft von Exchange Server
festgelegt wird .................................................................................................................... 124
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 125
Verfahren ........................................................................................................................... 125
Ändern der Standardempfängerrichtlinie .............................................................................. 126
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 127
Verfahren ........................................................................................................................... 127
Erstellen einer Empfängerrichtlinie mit höherer Priorität für die gemeinsam verwendete EMail-Domäne ..................................................................................................................... 128
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 128
Verfahren ........................................................................................................................... 128
Ändern einer vorhandenen Empfängerrichtlinie für die gemeinsam zu nutzende SMTPDomäne ............................................................................................................................. 129
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 129
Verfahren ........................................................................................................................... 130
Erstellen einer neuen Empfängerrichtlinie für eine SMTP-E-Mail-Domäne, für die es noch
keine Empfängerrichtlinie gibt ........................................................................................... 130
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 130
Verfahren ........................................................................................................................... 131
Erstellen eines SMTP-Connectors zur Weiterleitung von E-Mail-Nachrichten an einen
bestimmten Host ................................................................................................................ 132
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 132
Verfahren ........................................................................................................................... 132
Freigeben aller Adressräume innerhalb der Exchange-Organisation ................................... 133
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 133
Verfahren ........................................................................................................................... 133
Konfigurieren einer gesamtstrukturübergreifenden SMTP-Mail-Zusammenarbeit ............... 134
Aktivieren der gesamtstrukturübergreifenden Authentifizierung........................................ 136
Aktivieren der gesamtstrukturübergreifenden Übertragung durch Auflösen anonymer EMail-Nachrichten ............................................................................................................ 137
Erstellen des für die gesamtstrukturübergreifende Authentifizierung verwendeten Kontos . 140
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 141
Verfahren ........................................................................................................................... 141
Konfigurieren eines Connectors und Festlegen einer gesamtstrukturübergreifenden
Authentifizierung ................................................................................................................ 142
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 143
Verfahren ........................................................................................................................... 143
Beschränken des Zugriffs auf den empfangenden Bridgeheadserver nach IP-Adressen .... 146
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 147
Verfahren ........................................................................................................................... 147
Konfigurieren eines virtuellen SMTP-Servers für das Auflösen anonymer E-Mail-Adressen 148
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 148
Verfahren ........................................................................................................................... 148
Aktivieren eines Exchange-Servers zum Akzeptieren anonym gesendeter erweiterter
Nachrichteneigenschaften ................................................................................................. 149
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 149
Verfahren ........................................................................................................................... 149
Aktivieren eines virtuellen SMTP-Servers zum Akzeptieren anonym gesendeter erweiterter
Nachrichteneigenschaften ................................................................................................. 150
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 150
Verfahren ........................................................................................................................... 151
Konfigurieren eines Windows Server 2003-Servers als Relayserver oder Smarthost ......... 151
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 151
Verfahren ........................................................................................................................... 152
Weitere Informationen ....................................................................................................... 153
Herstellen einer Verbindung mit dem Internet ...................................................................... 153
Verwenden des Internet Mail-Assistenten zum Konfigurieren der Übermittlung von Internet-EMail .................................................................................................................................... 154
Konfigurieren eines mit zwei Netzwerken verbundenen Servers mithilfe des Assistenten 155
Verwenden des Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten ............................................... 155
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 156
Verfahren ........................................................................................................................... 158
Ordnungsgemäßes Laden von SMTP für Exchange ............................................................ 163
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 163
Verfahren ........................................................................................................................... 164
Beispiel .............................................................................................................................. 164
Einführung in den Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten ............................................ 166
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 166
Verfahren ........................................................................................................................... 167
Manuelles Konfigurieren von Exchange Server für die Übermittlung von Internet-E-Mail ... 168
Einrichten von Exchange Server zum Empfangen von Internet-E-Mail ............................ 168
Konfigurieren des eingehenden Ports und der IP-Adresse auf dem virtuellen SMTP-Server
........................................................................................................................................... 171
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 171
Verfahren ........................................................................................................................... 171
Überprüfen, ob der virtuelle SMTP-Server anonymen Zugriff zulässt .................................. 173
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 173
Verfahren ........................................................................................................................... 173
Überprüfen, dass die Empfängerrichtlinien keine Adressen enthalten, die mit dem
vollqualifizierten Domänennamen übereinstimmen ........................................................... 174
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 175
Verfahren ........................................................................................................................... 175
Überprüfen, ob die Benutzer E-Mail-Nachrichten von anderen SMTP-Domänen empfangen
können ............................................................................................................................... 177
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 177
Verfahren ........................................................................................................................... 177
Konfigurieren der von Ihren Benutzern benötigten SMTP-E-Mail-Adressen ........................ 179
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 179
Verfahren ........................................................................................................................... 179
Weitere Informationen ....................................................................................................... 180
Überprüfen der Relayeinschränkungen auf einem virtuellen SMTP-Server ......................... 180
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 180
Verfahren ........................................................................................................................... 181
Konfigurieren von Einstellungen für eingehende Nachrichten auf virtuellen SMTP-Servern 183
Einrichten des Exchange-Servers zum Senden von Internetmail ..................................... 183
Sicherstellen, dass für ausgehende Nachrichten Anschluss 25 verwendet wird.................. 186
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 186
Verfahren ........................................................................................................................... 186
Gewähren des anonymen Zugriffs auf den virtuellen SMTP-Server für ausgehende
Nachrichten ........................................................................................................................ 188
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 188
Verfahren ........................................................................................................................... 189
Erstellen eines SMTP-Connectors ........................................................................................ 190
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 190
Verfahren ........................................................................................................................... 190
Konfigurieren eines Smarthosts auf einem virtuellen SMTP-Server .................................... 192
Konfigurieren von erweiterten Einstellungen ..................................................................... 193
Angeben eines Adressraums für den Connector .................................................................. 195
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 195
Verfahren ........................................................................................................................... 195
Konfigurieren der Zugriffssteuerung und Authentifizierungsmethoden ................................ 198
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 199
Verfahren ........................................................................................................................... 199
Angeben von Nachrichtenbeschränkungen .......................................................................... 202
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 202
Verfahren ........................................................................................................................... 203
Sicherstellen, dass der Exchange-Server nicht ausschließlich das RTF-Format verwendet 204
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 205
Verfahren ........................................................................................................................... 205
Einrichten von Beschränkungen für ausgehende Nachrichten auf dem virtuellen SMTPServer ................................................................................................................................ 206
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 207
Verfahren ........................................................................................................................... 207
Aktivieren der Registrierungsschlüssel für Übermittlungseinschränkungen ......................... 210
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 210
Verfahren ........................................................................................................................... 211
Festlegen von Übermittlungsbeschränkungen für den SMTP-Connector ............................ 211
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 212
Verfahren ........................................................................................................................... 212
Festlegen eines Zeitplans für den Connector ....................................................................... 214
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 214
Verfahren ........................................................................................................................... 214
Festlegen von Inhaltsbeschränkungen für den SMTP-Connector ........................................ 216
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 216
Verfahren ........................................................................................................................... 216
Angeben des Verfahrens zum Verwalten unzustellbarer E-Mail-Nachrichten ...................... 218
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 218
Verfahren ........................................................................................................................... 218
Teil drei.................................................................................................................................. 220
Absichern der Infrastruktur .................................................................................................... 221
Sichern von IIS .................................................................................................................. 221
Verwenden von Firewalls................................................................................................... 223
Verwenden von virtuellen privaten Netzwerken (VPNs) .................................................... 223
Absichern des Exchange-Servers ......................................................................................... 224
Deaktivieren offener Relays auf allen virtuellen SMTP-Servern ....................................... 225
Einrichten von Einschränkungen für Benutzer ...................................................................... 228
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 228
Verfahren ........................................................................................................................... 228
Einrichten von Einschränkungen für eine Verteilergruppe.................................................... 229
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 230
Verfahren ........................................................................................................................... 230
Einschränken von Übertragungen an virtuelle SMTP-Server mithilfe von Sicherheitsgruppen
........................................................................................................................................... 231
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 232
Verfahren ........................................................................................................................... 232
Einschränken der Weiterleitung mithilfe einer Sicherheitsgruppe ........................................ 233
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 233
Verfahren ........................................................................................................................... 234
Konfigurieren der Spamsteuerung und -filterung .................................................................. 235
Verbindungsfilterung .......................................................................................................... 236
Empfängerfilterung ............................................................................................................ 241
Aktivieren der Empfängerfilterung ..................................................................................... 241
Erstellen einer globalen Annahmeliste .................................................................................. 246
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 246
Verfahren ........................................................................................................................... 246
Erstellen einer globalen Verweigerungsliste ......................................................................... 248
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 248
Verfahren ........................................................................................................................... 248
Erstellen eines Verbindungsfilters ......................................................................................... 249
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 250
Verfahren ........................................................................................................................... 250
Sicherstellen, dass Exchange 2003 nicht zum Auflösen anonymer Nachrichten konfiguriert ist
........................................................................................................................................... 254
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 255
Verfahren ........................................................................................................................... 255
Konfigurieren von Exchange 2000 Server zum Nichtauflösen von aus externen Quellen
stammenden E-Mail-Adressen .......................................................................................... 256
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 256
Verfahren ........................................................................................................................... 256
Erstellen eines Empfängerfilters ........................................................................................... 257
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 257
Verfahren ........................................................................................................................... 258
Anwenden eines Empfängerfilters auf einen virtuellen SMTP-Server .................................. 259
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 260
Verfahren ........................................................................................................................... 260
Festlegen einer Ausnahme für eine Verbindungsregel ......................................................... 261
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 261
Verfahren ........................................................................................................................... 262
Anwenden eines Verbindungsfilters auf einen virtuellen SMTP-Server ............................... 263
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 263
Verfahren ........................................................................................................................... 263
Teil vier .................................................................................................................................. 264
Problembehandlung beim Routing ........................................................................................ 265
Verwenden von WinRoute ................................................................................................. 265
Allgemeine Verbindungsstatusprobleme ........................................................................... 266
Unterbrochene Verbindungsstatusübermittlung ................................................................ 274
Ausführen von „Remonitor.exe“ als lokales Systemkonto im Modus zum Einfügen ............ 276
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 277
Verfahren ........................................................................................................................... 277
Unterdrücken der Verbindungsstatusinformationen auf einem Server ................................. 278
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 278
Verfahren ........................................................................................................................... 278
Weitere Informationen ....................................................................................................... 279
Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP .......................................................... 279
Verwenden von SMTP und X.400-Warteschlangen .......................................................... 280
Testen der SMTP-Verbindung mit Telnet ............................................................................. 289
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 290
Verfahren ........................................................................................................................... 290
Weitere Informationen ....................................................................................................... 291
Anzeigen der Eigenschaften einer Warteschlange ............................................................... 292
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 292
Verfahren ........................................................................................................................... 293
Anzeigen von Nachrichten in einer Warteschlange .............................................................. 293
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 293
Verfahren ........................................................................................................................... 294
Überprüfen der SMTP-Leistungsindikatoren......................................................................... 295
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 296
Verfahren ........................................................................................................................... 296
Weitere Informationen ....................................................................................................... 297
Aktivieren des Nachrichtenstatus auf einem Server ............................................................. 301
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 301
Verfahren ........................................................................................................................... 301
Weitere Informationen ....................................................................................................... 302
Anzeigen des Anwendungsprotokolls in der Ereignisanzeige .............................................. 302
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 303
Verfahren ........................................................................................................................... 303
Anzeigen des Systemprotokolls in der Ereignisanzeige ....................................................... 304
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 304
Verfahren ........................................................................................................................... 304
Ändern von Protokollierungseinstellungen für MSExchangeTransport ................................ 305
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 306
Verfahren ........................................................................................................................... 306
Festlegen der Protokollierung auf Debugebene für das SMTP-Protokoll ............................. 307
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 308
Verfahren ........................................................................................................................... 308
Aktivieren der Protokollierung auf Debugebene für die Nachrichtenkategorisierung ........... 308
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 309
Verfahren ........................................................................................................................... 309
Problembehandlung bei Unzustellbarkeitsberichten ............................................................. 309
Tools zur Problembehebung bei Unzustellbarkeitsberichten................................................ 310
Strategien und Tipps zur Fehlerbehebung............................................................................ 311
Bestimmen der möglichen Ursachen eines Unzustellbarkeitsberichts .............................. 312
Verwenden von Ereignisprotokollen .................................................................................. 333
Verwenden von Regtrace .................................................................................................. 333
Aktivieren von regtrace ......................................................................................................... 334
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 334
Verfahren ........................................................................................................................... 334
Überprüfen der erforderlichen Active Directory-Attribute ...................................................... 336
Aktualisieren von Attributen durch den Empfängeraktualisierungsdienst ......................... 341
Allgemeine Szenarios bei Unzustellbarkeitsberichten .......................................................... 343
Probleme mit Active Directory ........................................................................................... 343
Verzögerte Nachrichtenübermittlung auf Grund globaler Katalogserverprobleme ........... 346
Unzustellbarkeitsberichte beim Senden an ein persönliches Adressbuch und eine
persönliche Kontaktliste ................................................................................................. 348
Senden von Nachrichten an einen öffentlichen Ordner ..................................................... 348
Festlegen des Servers für die Aufgliederung der Verteilergruppen für eine Verteilergruppe 351
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 351
Verfahren ........................................................................................................................... 351
Korrigieren fehlender Attribute .............................................................................................. 352
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 353
Verfahren ........................................................................................................................... 353
Angeben eines globalen Katalogservers .............................................................................. 353
Bevor Sie beginnen ........................................................................................................... 354
Verfahren ........................................................................................................................... 354
Zusätzliche Referenz zu Unzustellbarkeitsberichten ............................................................ 356
Teil fünf.................................................................................................................................. 358
Grundlagen zu internen Transportkomponenten .................................................................. 359
Empfangen von Internet-E-Mail-Nachrichten .................................................................... 360
Senden von Internet-E-Mail-Nachrichten .......................................................................... 362
Erweiterte Verbindungsstatuskonzepte ................................................................................ 363
Verbindungsstatuskomponenten .......................................................................................... 363
Grundlagen zum OrgInfo-Paket ............................................................................................ 364
Grundlagen zum Inhalt des OrgInfo-Pakets ......................................................................... 365
Serverdienste und Routingknoten......................................................................................... 368
Routingaktualisierungen........................................................................................................ 369
Große Aktualisierungen ..................................................................................................... 370
Kleine Aktualisierungen ..................................................................................................... 371
Benutzeraktualisierungen .................................................................................................. 371
Kommunikation der Routingtopologieaktualisierung ............................................................. 372
Verzeichnisaktualisierungen an Routinggruppenmaster ................................................... 372
Aktualisierungen des Routinggruppenmasters an Routinggruppenmitglieder .................. 378
Kommunikation von Aktualisierungen in einem SMTP-Dialog .......................................... 382
SMTP-Befehle und Definitionen ............................................................................................ 388
SMTP-Befehle ................................................................................................................... 388
Ereignissenken .................................................................................................................. 391
Anschlüsse, die von Exchange häufig verwendet werden ................................................ 392
Copyright ............................................................................................................................... 394
15
Transport- und Routing-Handbuch für
Exchange-Server
Microsoft® Exchange-Server verwenden SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) für die
Kommunikation und zum Senden von Nachrichten. SMTP ist Bestandteil der
Betriebssysteme Microsoft Windows Server™ 2003 und Windows® 2000 Server.
Im Handbuch „Transport- und Routing-Handbuch für Exchange-Server“ werden die
grundlegenden Komponenten von Transport and Routing sowie die Funktionsweise von
SMTP in Exchange Server 2003 erläutert. Außerdem enthält es Informationen zur
Konfiguration einer Routingtopologie, verschiedene Bereitstellungsszenarios, Möglichkeiten
zur Sicherung der Infrastruktur und Tipps zur Problembehandlung.
Hinweis:
Laden Sie das Transport- und Routing-Handbuch für Exchange Server 2003
herunter, um dieses Dokument zu drucken oder offline zu lesen.
Teil eins
Die interne und externe Nachrichtenübermittlung erfolgt durch die Kombination von
Nachrichtenrouting und -transport. Beim Nachrichtenrouting handelt es sich um die Art des
Nachrichtenflusses zwischen den Servern in der Organisation und zu anderen Servern
außerhalb der Organisation. Der Pfad dieser Nachrichten zu ihren endgültigen Zielen wird
durch die Routingtopologie bestimmt, die auf den von Ihnen definierten Routinggruppen und
Routinggruppenconnectors beruht. Durch den Transport wird die Art der
Nachrichtenverarbeitung und -übermittlung bestimmt.
Microsoft® Exchange-Server verwenden für die Kommunikation untereinander und zum
Senden von Nachrichten mithilfe der Routingtopologie das Transportprotokoll SMTP (Simple
Mail Transfer Protocol). SMTP ist Bestandteil der Betriebssysteme Microsoft Windows
Server™ 2003 und Microsoft Windows® 2000 Server. Wenn Sie Exchange auf einem Server
installieren, auf dem Windows Server 2003 oder Windows 2000 Server ausgeführt wird,
erweitert Exchange SMTP, um zusätzliche SMTP-Befehle zu unterstützen und den
Funktionsumfang zu erhöhen. Hierzu zählt die Funktion, Informationen über den
Verbindungsstatus (Information über Verfügbarkeit sowie Kosten von Messagingrouten) zu
übermitteln, und andere Exchange-Funktionen.
Teil 1 enthält die folgenden Themen:

Informationen zu Routingkomponenten
16
Erläutert die Funktionsweise von Routinggruppen, Connectors und
Verbindungsstatusinformationen, um eine effektive Nachrichtenübermittlung zu
ermöglichen.

Informationen über SMTP und Exchange Server 2003
Gibt einen ausführlichen Überblick über SMTP und die Funktionsweise von SMTP in
Exchange Server 2003. Außerdem werden die Vorgänge zum Senden und Empfangen
von Internet-E-Mail erläutert.

Transportabhängigkeiten in Exchange Server 2003
Beschreibt die Komponenten, von denen SMTP abhängt, und erläutert deren
Zusammenwirken mit SMTP.
Informationen zu Routingkomponenten
Routing bestimmt den Weg der Nachrichten zwischen den Servern in der Microsoft®
Exchange-Organisation und zu Benutzern außerhalb der Organisation. Exchange verwendet
Routing für die interne und externe Nachrichtenübermittlung, zunächst zum Ermitteln des
schnellsten Weges, dann zum Bestimmen des günstigsten verfügbaren Weges. Die internen
Routingkomponenten ermitteln dies entsprechend den konfigurierten Routinggruppen und
Connectors und den jedem Weg zugewiesenen Adressräumen und Kosten.
Routing bietet die folgenden Funktionen:

Festlegen des nächsten Hops (das nächste Ziel für eine Nachricht auf dem Weg zu ihrer
Zieladresse) auf der Grundlage des effizientesten Weges.

Austauschen von Verbindungsstatusinformationen (Status und Verfügbarkeit von Servern
und Verbindungen zwischen Servern) innerhalb der Routinggruppen und zwischen den
Routinggruppen.
In diesem Thema wird die Funktionsweise von Routinggruppen, Connectors und
Verbindungsstatusinformationen erläutert, um eine effektive Nachrichtenübermittlung zu
ermöglichen.
Typen von Routingkomponenten
Die Routingkomponenten bilden zusammen Topologie und Routen, die zur internen und
externen Nachrichtenübermittlung verwendet werden. Routing baut auf den folgenden
Komponenten auf, die innerhalb der Routingtopologie definiert werden:

Routinggruppen Logische Serversammlungen, die zur Steuerung des
Nachrichtenflusses und zum Verweis auf Öffentliche Ordner verwendet werden.
Routinggruppen verwenden gemeinsam eine oder mehrere physische Verbindungen. Die
17
Kommunikation und Nachrichtenübermittlung erfolgt zwischen allen Servern in einer
Routinggruppe auf direktem Weg.

Connectors Festgelegte Pfade zwischen Routinggruppen, zum Internet oder einem
anderen Mailsystem. Jeder Connector definiert einen Pfad in einer Richtung zu einem
anderen Ziel.

Verbindungsstatusinformationen Informationen über Routinggruppen, Connectors
und deren zum Routen verwendete Konfiguration, um den effizientesten Weg zur
Übermittlung einer Nachricht zu ermitteln.

Interne Routingkomponenten Interne Routingkomponenten, insbesondere das
Routingmodul, das die Routingtopologie für die Server innerhalb der Organisation
bereitstellt und aktualisiert. Weitere Informationen zu internen Routingkomponenten
finden Sie unter Grundlagen zu internen Transportkomponenten.
Informationen über Routinggruppen
Mit den Standardeinstellungen wird Exchange Server 2003 wie auch Exchange 2000 Server
so ausgeführt, als seien alle Server in einer Organisation Bestandteil einer einzigen großen
Routinggruppe. Dies bedeutet, dass jeder Exchange-Server Nachrichten direkt an jeden
anderen Exchange-Server in der Organisation senden kann. In Umgebungen mit besonderen
administrativen Anforderungen, unterschiedlichen Netzwerkverbindungen und
unterschiedlicher geographischer Aufteilung können Sie jedoch die Effizienz des
Nachrichtenflusses erhöhen, indem Sie Routinggruppen und Routinggruppenconnectors
entsprechend der Netzwerkinfrastruktur und den administrativen Anforderungen erstellen.
Wenn Sie Routinggruppen und Routinggruppenconnectors erstellen, werden die Nachrichten
weiterhin direkt zwischen den Servern in einer Routinggruppe gesendet, doch für die
Kommunikation mit Servern in einer anderen Gruppe wird der Routinggruppenconnector auf
den Servern mit der besten Netzwerkverbindung verwendet.
Weitere Informationen zum Erstellen von Routinggruppen und die damit
zusammenhängenden Überlegungen finden Sie unter Bereitstellungsszenarios für
Internetverbindungen.
Verwenden von Routinggruppen im einheitlichen oder
gemischten Modus
In Exchange Server 2003 und Exchange 2000 Server sind Verwaltungs- und
Routingfunktionen in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt:

Durch administrative Gruppen wird die logische Verwaltungsgrenze für Exchange-Server
definiert.

Durch Routinggruppen werden die physischen Routen definiert, auf denen Nachrichten
im Netzwerk übermittelt werden.
18
Wenn sich die Exchange-Organisation im einheitlichen Modus befindet, in dem auf allen
Servern Exchange 2000 Server oder höher ausgeführt wird, ermöglicht Ihnen diese
Aufteilung zwischen administrativen Gruppen und Routinggruppen das Erstellen von
Routinggruppen, die mehrere administrative Gruppen umfassen, und das Verschieben von
Servern zwischen Routinggruppen, die sich in unterschiedlichen administrativen Gruppen
befinden. Diese Aufteilung ermöglicht es Ihnen auch, Routing- und Verwaltungsfunktionen zu
trennen. Sie können beispielsweise Server in zwei zentralen administrativen Gruppen
verwalten und die Server jeder administrativen Gruppe entsprechend der Netzwerktopologie
und der Nutzungsanforderungen in unterschiedliche Routinggruppen einfügen.
Im gemischten Modus, in dem auf einigen Servern Exchange Server 2003 oder
Exchange 2000 Server und auf anderen Servern Exchange 5.5 ausgeführt wird,
unterscheidet sich der Funktionsumfang von Routinggruppen vom Funktionsumfang im
einheitlichen Modus. Im gemischten Modus gelten folgende Einschränkungen:

Routinggruppen können nicht mehrere administrative Gruppen umfassen.

Sie können keine Server zwischen Routinggruppen verschieben, die sich in
unterschiedlichen administrativen Gruppen befinden.
Der Grund hierfür ist, dass die Routingtopologie in Exchange Server 5.5 durch Standorte
definiert ist. Hierbei handelt es sich um logische Kombinationen von Servern, die über ein
zuverlässiges Netzwerk mit großer Bandbreite verbunden sind. Standorte bieten die
Funktionen der administrativen Gruppen und Routinggruppen in Exchange Server 2003 und
Exchange 2000 Server. Aufgrund dieser unterschiedlichen Routingtopologie ist der
Funktionsumfang von Routinggruppen im gemischten Modus eingeschränkt.
Grundlagen zu Connectors
Connectors stellen dem Nachrichtenfluss den Pfad in einer Richtung zu einer bestimmten
Zieladresse zur Verfügung. Die wichtigsten Connectors in Exchange Server 2003 sind die
folgenden:

Routinggruppenconnectors Routinggruppenconnectors stellen den Pfad in einer
Richtung bereit, auf dem Nachrichten von Servern in einer Routinggruppe zu den
Servern einer anderen Routinggruppe geroutet werden. Routinggruppenconnectors
verwenden eine SMTP-Verbindung zur Kommunikation mit den Servern in der
verbundenen Routinggruppe. Routinggruppenconnectors werden als bevorzugte
Methode zur Verbindung von Routinggruppen empfohlen.

SMTP-Connectors SMTP-Connectors werden zur Festlegung von eigenständigen
Mailpfaden verwendet, die in das Internet, an eine externe Adresse oder an ein
Mailsystem eines anderen Anbieters gerichtet sind. Die Verwendung von SMTPConnectors zur Verbindung von Routinggruppen wird nicht empfohlen. SMTPConnectors dienen zur externen Nachrichtenübermittlung.
19

X.400-Connectors Mit X.400-Connectors können in erster Linie Verbindungen von
Exchange-Servern zu anderen X.400-Systemen oder Exchange Server 5.5-Servern
außerhalb der Exchange-Organisation hergestellt werden. Ein Exchange Server 2003Server kann dann unter Verwendung des X.400-Protokolls Nachrichten über diesen
Connector senden.
Wichtig:
X.400-Connectors stehen nur in der Exchange Server 2003 Enterprise Edition zur
Verfügung.
Jeder Connector hat einen zugeordneten Kostenrahmen und Adressraum oder eine
verbundene Routinggruppe, die dem Connector als Zielpunkt zugewiesen ist. Beim Ermitteln
der effizientesten Route für eine Nachricht prüft Exchange zunächst den Adressraum oder
die für jeden Connector definierte Routinggruppe, um das Ziel zu finden, das dem Ziel der
Nachricht möglichst nahe kommt. Im zweiten Schritt prüft Exchange die mit jedem Connector
verbundenen Kosten. Routing prüft die Kosten nur dann, wenn der definierte Adressraum
oder die verbundenen Routinggruppen auf zwei Connectors identisch sind. Im folgenden
Abschnitt wird die Verwendung dieser Informationen durch Exchange erläutert.
Informationen über Verbindungsstatusdetails
Exchange Server 5.5 verwendet die GWART (Gateway Address Routing Table) zur Auswahl
der Route innerhalb einer Exchange-Organisation. Diese Methode verwendet einen
Distance-Vector-Routing-Algorithmus, der als Ursache für Routingschleifen in bestimmten
Situationen in Frage kommt. Exchange Server 2003 verwendet wie auch Exchange 2000
Server einen Verbindungsstatusrouting-Algorithmus und ein Routingprotokoll, um
Informationen über den Verbindungsstatus in Form einer Verbindungsstatustabelle im
Speicher aller Exchange 2000 Server und Exchange Server 2003-Server innerhalb der
Organisation zu verbreiten.
Ein Verbindungsstatus-Algorithmus bietet die folgenden Vorteile:

Jeder Exchange-Server kann die optimale Nachrichtenroute aus der Quelle ermitteln,
statt die Nachrichten auf einer Route zu senden, auf der keine Verbindung (bzw. kein
Pfad) verfügbar ist.

Nachrichten werden nicht zwischen Servern hin- und hergesendet, da jeder ExchangeServer feststellen kann, ob andere oder redundante Verbindungen verfügbar sind.

Nachrichtenschleifen treten nicht mehr auf.
Die Verbindungsstatustabelle enthält Informationen über die Routingtopologie der gesamten
Exchange-Organisation und über die Verfügbarkeit jedes einzelnen Connectors in der
Topologie (nach oben entspricht verfügbar und nach unten entspricht nicht verfügbar).
Darüber hinaus enthält die Verbindungsstatustabelle die jedem verfügbaren Connector
zugeordneten Kosten. Diese Informationen werden von Exchange zum Bestimmen der Route
20
mit den geringsten Kosten zur Zieladresse verwendet. Wenn ein Connector auf der Route mit
den geringsten Kosten nicht verfügbar ist, bestimmt Exchange anhand der Kosten und
Connectorverfügbarkeit die beste Ersatzroute. Zwischen Routinggruppen werden die
Verbindungsstatusinformationen dynamisch ausgetauscht, dies geschieht durch die
Verwendung des erweiterten SMTP-Verbs X-LINK2STATE.
Verwenden der Verbindungsstatusinformationen für die
interne Nachrichtenübermittlung
Betrachten Sie zum Verständnis der Verwendung von Verbindungsstatusinformationen und
Connectorkosten die Routingtopologie, die vier Routinggruppen aufweist: Seattle, Brüssel,
London und Tokio. Zwischen jeder Routinggruppe sind Connectors vorhanden. Diesen
werden Kosten auf der Grundlage der Netzwerkgeschwindigkeit und der verfügbaren
Bandbreite zugewiesen.
Routingtopologie und Kosten
Wenn alle Verbindungen zwischen den Routinggruppen verfügbar sind, sendet ein Server in
der Routinggruppe „Seattle“ stets Nachrichten an die Routinggruppe „Brüssel“, indem er die
Nachrichten zunächst über die Routinggruppe „London“ sendet. Der Wert für die Kosten
dieser Route beträgt 20, und es handelt sich um die verfügbare Route mit den geringsten
Kosten. Wenn jedoch der Bridgeheadserver in London nicht verfügbar ist, werden
Nachrichten aus Seattle, die für Brüssel bestimmt sind, über eine Route mit höheren Kosten
gesendet, und zwar über die Routinggruppe Tokio.
Als wichtiges Konzept wird ein Connector nur dann als nicht verfügbar markiert, wenn alle
Bridgeheadserver für diesen Connector ausgefallen sind. Wenn Sie den
Routinggruppenconnector zur Verwendung der Standardeinstellung Jeder lokale Server
kann E-Mail über diesen Connector senden konfiguriert haben, wird der
Routinggruppenconnector als permanent verfügbar angesehen. Weitere Informationen über
die Konfiguration von Routinggruppenconnectors finden Sie unter „Verbinden von
Routinggruppen“ in Definieren von Routinggruppen.
21
Verwenden der Verbindungsstatusinformationen für die
externe Nachrichtenübermittlung
Für die externe Nachrichtenübermittlung verwendet Routing die Informationen der
Verbindungsstatustabelle zunächst zur Feststellung des Connectors mit dem Adressraum,
der dem Ziel möglichst nahe kommt. Anschließend werden durch Routing die Kosten
ermittelt. Im folgenden Diagramm wird ein Unternehmen mit folgender Topologie dargestellt:

Ein SMTP-Connector mit dem Adressraum „*.net“ und Kosten von 20

Ein SMTP-Connector mit dem Adressraum „*“ (allen externen Adressen) und Kosten von
10
Verwenden des Adressraums durch Exchange zur Nachrichtenweiterleitung
In dieser Topologie wird beim Senden einer Nachricht an einen externen Benutzer mit der EMail-Adresse [email protected] zunächst vom Routing nach einem Connector gesucht,
dessen Adressraum dem Ziel „treyresearch.net“ möglichst nahe kommt. Der SMTPConnector mit dem Adressraum „*.net“ erfüllt diese Bedingung, daher wird dieser Connector
vom Routing verwendet, unabhängig von den Kosten.
Beim Senden einer Nachricht an den externen Benutzer [email protected] wird jedoch der
SMTP-Connector mit dem Adressraum „*“ verwendet, da dieser dem Ziel am nächsten
kommt. Die Kosten werden von Routing nicht ermittelt. Wenn zwei SMTP-Connectors mit
dem Adressraum „*“ vorhanden sind, jedoch abweichende Kosten aufweisen, verwendet
Routing die Informationen der Verbindungsstatustabelle und wählt den SMTP-Connector mit
den niedrigsten Kosten aus. Routing verwendet einen Connector mit höheren Kosten nur,
wenn der Connector mit niedrigeren Kosten nicht verfügbar ist.
Hinweis:
Weitere Informationen zu Verbindungsinformationen und wie diese hinzugefügt
werden finden Sie unter Erweiterte Verbindungsstatuskonzepte.
Routing führt keinen Failover von einem Connector mit einem geeigneten Adressraum zu
einem Connector mit einem weniger geeigneten Adressraum durch. Können im oben
22
beschriebenen Szenario alle Benutzer beide Connectors verwenden und versucht ein
Benutzer, eine Nachricht an einen Benutzer bei treyresearch.net zu senden, stellt der
Connector mit dem Adressraum „.net“ für das Routing ein geeignetes Ziel dar. Ist dieser
Connector nicht in Betrieb oder nicht verfügbar, versucht Routing keinen Connector mit
einem abweichenden, weniger einschränkenden Adressraum zu finden, beispielsweise „*“,
da dieser als abweichendes Ziel angesehen wird.
In der dargestellten Topologie kann jedoch davon ausgegangen werden, dass der Connector
mit dem Adressraum „*.net“ Einschränkungen unterworfen ist und lediglich den Benutzern
der Vertriebsabteilung ein Senden über diesen Connector gestattet ist. Ist unter diesen
Bedingungen der Connector nicht in Betrieb, werden Nachrichten nicht neu geroutet, die von
einem Benutzer der Vertriebsabteilung über den Connector mit der Adresse „*“ an eine .netAdresse gesendet werden. Die Nachricht wird in eine Warteschlange eingereiht, bis der
Connector wieder verfügbar ist. Benutzer außerhalb der Vertriebsabteilung werden jedoch
vom Ausfall dieses Connectors nie betroffen, da ihre Nachrichten immer über den SMTPConnector mit dem Adressraum „*“ geroutet werden.
Informationen über SMTP und Exchange
Server 2003
Bevor Sie Ihre Exchange Server-Organisation für das Senden und Empfangen von E-Mail
konfigurieren, sollten Sie verstehen, wie der Nachrichtenfluss in Microsoft® Exchange
Server 2003 mit SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) ermöglicht wird. Exchange Server
2003 übermittelt interne E-Mail zwischen Exchange-Servern und Routinggruppen mit SMTP.
Außerdem übermittelt Exchange Server 2003 die Exchange-Organisation verlassende
Internetmail mit SMTP.
SMTP ist der Internetstandard zum Übertragen und Zustellen elektronischer Nachrichten. Der
Microsoft SMTP-Dienst, der auf der Grundlage der Spezifikationen in RFC 2821 und
RFC 2822 (Requests for Comments) entwickelt wurde, ist Teil der Betriebssysteme Microsoft
Windows® 2000 Server und Windows Server™ 2003.
Der Windows SMTP-Dienst ist eine Komponente von IIS (Internetinformationsdienste) und
wird als Teil von Inetinfo.exe ausgeführt. Exchange 2003 verwendet den Windows SMTPDienst als grundlegendes Transportprotokoll und leitet alle internen und externen
Nachrichten mit SMTP weiter.
Wie durch Exchange Server die SMTPGrundfunktionen erweitert werden
Bei der Installation von Exchange Server werden die SMTP-Grundfunktionen um die
folgenden Punkte erweitert:
23

Verschiebung der Verwaltung des SMTP-Diensts (mittels virtueller SMTP-Server) von der
IIS-Verwaltungskonsole zum Exchange-System-Manager.

Implementierung der Unterstützung für Verbindungsstatusinformationen. Exchange legt
die beste Methode zum Senden von Nachrichten zwischen Servern anhand der
Verbindungsstatusinformationen fest, abhängig vom aktuellen Status der
Messagingverbindungen und -kosten sowie von den entsprechenden Kosten der Route,
die Sie abhängig von Ihrer Topologie definieren.

Erweiterung von SMTP zur Unterstützung der Befehlsverben, mit denen
Verbindungsstatusrouting und andere Exchange-Funktionen unterstützt werden. Bei der
Installation von Exchange werden die folgenden Befehle hinzugefügt:

X-EXPS GSSAPI

X-EXPS=LOGIN

X-EXCH50

X-LINK2STATE
Hinweis:
Eine Liste aller SMTP-Befehle und ihre Definitionen finden Sie unter SMTPBefehle und Definitionen.

Einrichtung eines Exchange-IFS-Speichertreibers (Installable File System, installierbares
Dateisystem), für den Empfang von Nachrichten vom und die Zustellung von Nachrichten
zum Exchange-Informationenspeicher.

Festlegung des Speicherortes für die Nachrichtenwarteschlange auf
\exchsrv\mailroot\vs 1\queue. Dabei handelt es sich um den Speicherort des ersten
virtuellen SMTP-Servers auf dem Exchange-Server. Wenn Sie einen zweiten virtuellen
SMTP-Server hinzufügen, erstellt Exchange einen zusätzlichen Speicherort
(\exchsrv\mailroot\vs 2\queue).

Implementierung der Unterstützung für erweiterte Warteschlangen. Exchange verbessert
die Warteschlangenfunktionen von Windows 2000 und Windows Server 2003. Im
erweiterten Warteschlangenmodul werden die zugrunde liegenden Transportfunktionen
von Exchange verarbeitet.

Verbesserung der Kategorisierung von Nachrichten. Die Nachrichtenkategorisierung ist
ein Vorgang, der vom Nachrichtenkategorisierungsmodul durchgeführt wird, einer
Komponente des erweiterten Warteschlangenmoduls. Vom Kategorisierungsmodul
werden LDAP-Abfragen (Lightweight Directory Access Protocol) an den globalen
Katalogserver gesendet, um Benutzer- und Konfigurationsinformationen aus dem
Microsoft Active Directory®-Verzeichnisdienst abzurufen. Das
Nachrichtenkategorisierungsmodul ruft für die Nachrichtenübermittlung Informationen
über Empfängerrichtlinien und virtuelle Exchange-Server ab. Es verwendet diese
Informationen, um die Empfängeradresse zu validieren, um sicherzustellen, dass die
24
Nachrichtenbeschränkungen nicht überschritten wurden, und schließlich um festzulegen,
wie die Nachricht mit Exchange-Routing und SMTP zugestellt wird.
Ein wichtiges Konzept zum Verständnis von SMTP und Exchange Server ab Version 2000 ist
die Interaktion zwischen Exchange, Active Directory und der IIS-Metabase. Vom ExchangeSystem-Manager werden Ihre Konfigurationsänderungen (z. B. an den Empfängerrichtlinien
und virtuellen SMTP-Servern) in Active Directory geschrieben und dadurch eine einfache
Remoteadministration ermöglicht. Da der SMTP-Dienst seine Einstellungen jedoch aus der
IIS-Metabase liest, repliziert der DS2MB-Dienst (eine Komponente der ExchangeSystemaufsicht) diese Informationen aus Active Directory in die IIS-Metabase des lokalen
Servers.
Empfangen von Internetmail
Unter den folgenden Bedingungen ist Exchange Server 2003 in der Standardkonfiguration in
der Lage, Internetmail zu empfangen:

Es besteht eine ständige Verbindung mit dem Internet.
Hinweis:
Für DFÜ-Verbindungen mit dem Internet ist eine besondere Konfiguration
erforderlich. Weitere Informationen zu DFÜ-Verbindungen finden Sie unter
Festlegen eines Zeitplans für den Connector.

Auf den externen DNS-Servern (Domain Name System) für Ihre Domäne müssen MXRessourceneinträge (Mail Exchanger) vorhanden sein, die auf Ihre Mailserver zeigen.
Wenn Sie ein ISP- (Internet Service Provider) oder ein externes System verwenden,
muss auf diesem externen System ein MX-Eintrag für Ihre Domäne und ein
Mechanismus zur Weiterleitung der E-Mail-Nachrichten an Ihre Exchange-Server
vorhanden sein.

Ihr Mailserver muss für andere Server im Internet zugänglich sein. Wenn Sie Ihre E-MailNachrichten über ein ISP- oder externes System empfangen, muss dieses externe
System zum Zustellen der Nachrichten in der Lage sein, eine Verbindung zu Ihren
Exchange-Servern herzustellen.

Müssen die Empfängerrichtlinien richtig konfiguriert sein. Für den Empfang von
Internetmail müssen Sie eine Empfängerrichtlinie konfigurieren, die einen Adressraum
enthält, der mit der SMTP-Domäne übereinstimmt. Außerdem muss Ihre ExchangeOrganisation für die Zustellung von E-Mail-Nachrichten an diese Adresse verantwortlich
sein (dies ist die Standardeinstellung). Um beispielsweise Internetmail für
„[email protected]“ zu akzeptieren, müssen Sie eine Empfängerrichtlinie eingerichtet
haben, die „@example.com“ enthält. Es gibt jedoch einige Ausnahmen von dieser Regel.
Eingehende Internetmail wird folgendermaßen durch einen Exchange-Server geleitet:
25
1. Der sendende SMTP-Server fragt über DNS die IP-Adresse des SMTP-Mailservers des
Empfängers ab.
2. Anschließend initiiert der sendende SMTP-Server einen Dialog mit dem SMTP-Server
des Empfängers (auf Anschluss 25). Der SMTP-Server des Empfängers ist auf einem
Exchange-Gateway der virtuelle SMTP-Server, der für den Empfang eingehender
Internetmail konfiguriert ist.
3. Im Idealfall akzeptiert der SMTP-Server für eingehende Nachrichten die eingehende
Nachricht nur, wenn diese an einen Empfänger in seiner SMTP-Maildomäne gerichtet ist.
Diese Empfänger sind in den Empfängerrichtlinien definiert. (Dies gilt nicht, wenn der
Server ein offenes Relay ist. Von dieser Konfiguration ist dringend abzuraten).
Hinweis:
Wenn Sie Ihren Server als offenes Relay betreiben, können nicht autorisierte
Benutzer E-Mail-Nachrichten über Ihren Server an externe Adressen senden.
Dadurch kann Ihr System möglicherweise in eine Sperrliste eingetragen werden.
Sperrlisten dienen zum Sperren von E-Mail-Nachrichten bestimmter Server, von
denen angenommen wird, dass über diese unerwünschte kommerzielle E-MailNachrichten (Spam) gesendet werden.
4. Wenn die Nachricht akzeptiert wird, verwendet der virtuelle SMTP-Server den
Transportmechanismus innerhalb von Exchange, um festzustellen, wie die Nachricht
zugestellt wird. Exchange findet den Empfänger in Active Directory und legt fest, welcher
Server der Exchange-Organisation die Nachricht zustellt.
5. Abschließend stellt der virtuelle SMTP-Server die Nachricht mit dem internen
Transportmechanismus an den entsprechenden Exchange-Server zu.
Senden von Internetmail
Wenn eine ständige Verbindung mit dem Internet besteht, sendet Exchange Internetmail mit
den folgenden Methoden:

Direktes Herstellen einer Verbindung zum Remotemailserver mithilfe von DNS.

Weiterleiten von E-Mail-Nachrichten durch einen Smarthost, der für DNSNamensauflösung und Nachrichtenzustellung verantwortlich ist.
Bevor diese Methoden ausführlich beschrieben werden, sollten Sie über ein grundsätzliches
Verständnis verfügen, wie ausgehende E-Mail-Nachrichten in einer Exchange-Organisation
weitergeleitet werden.
Ausgehende Internetmail wird folgendermaßen durch einen Exchange Server 2003-Server
geleitet:
1. Ein interner Benutzer sendet eine Nachricht an einen Empfänger in einer
Remotedomäne.
26
2. Um festzustellen, ob die Nachricht an einen lokalen oder einen Remoteempfänger
gerichtet ist, fragt der virtuelle SMTP-Server auf dem Exchange-Server des Absenders
mit internen Transportfunktionen die Empfängeradresse vom globalen Katalogserver ab.
Die Empfängeradresse der Nachricht wird nur in Active Directory gespeichert, wenn sie
in einer Empfängerrichtlinie aufgeführt ist. Andernfalls legt Exchange fest, dass die
Nachricht für eine Remotedomäne bestimmt ist.
3. Sofern erforderlich, stellt der Exchange-Server die Nachricht an den entsprechenden
virtuellen SMTP-Server zu.
4. Der virtuelle SMTP-Server verwendet die Informationen aus seiner IIS-Metabase, um die
Methode für die Zustellung einer Nachricht an eine Remotedomäne festzulegen.
5. Der virtuelle SMTP-Server auf dem Exchange-Server führt dann eine der beiden
folgenden Aktionen durch:

Suchen der IP-Adresse für die Zieldomäne mit DNS und Zustellen der Nachricht

Weiterleiten der Nachricht an einen Smarthost, der für DNS-Auflösung und
Zustellung der Nachricht verantwortlich ist
Informationen zum virtuellen SMTP-Server
Virtuelle SMTP-Server bieten die Exchange-Mechanismen zum Verwalten von SMTP. Jeder
virtuelle SMTP-Server stellt eine Instanz des auf dem Exchange-Server ausgeführten SMTPDiensts dar. Konfigurieren Sie virtuelle SMTP-Server, die das Verhalten von SMTP steuern,
mit dem Exchange-System-Manager.
Ein virtueller SMTP-Server ist im Wesentlichen ein SMTP-Protokollstack (ein Server, der EMail-Nachrichten empfängt und als Client zum Senden von E-Mail-Nachrichten fungiert, oder
ein Vorgang, in dem diese Funktionen ausgeführt werden). Jeder virtuelle SMTP-Server stellt
eine Instanz des SMTP-Diensts auf einem Server dar. Ein virtueller SMTP-Server ist durch
eine eindeutige Kombination einer IP-Adresse und einer Anschlussnummer definiert. Der
virtuelle SMTP-Standardserver verwendet alle verfügbaren IP-Adressen des Servers und
Anschluss 25 für eingehende Verbindungen. Auf einem einzigen physischen Server können
sich zahlreiche virtuelle Server befinden.
Die meisten SMTP-Einstellungen werden mit dem Exchange-System-Manager gesteuert.
Durch die Einstellungen der Eigenschaften des virtuellen SMTP-Servers werden die
Einstellungen für eingehende Nachrichten und in geringerem Maße für ausgehende
Nachrichten gesteuert.
Wichtig:
Da ein virtueller SMTP-Server bei der Nachrichtenzustellung eine wichtige Rolle
spielt, ändern Sie die Einstellungen für die Eigenschaften mit Bedacht.
Beispielsweise sendet der virtuelle SMTP-Standardserver Nachrichten innerhalb
27
einer Routinggruppe. Wenn der Server ein Domänencontroller ist, verwendet Active
Directory diesen virtuellen Server zusätzlich für die SMTP-Verzeichnisreplikation.
Daher wird empfohlen, einen weiteren virtuelle SMTP-Server oder einen SMTPConnector zu erstellen, der die Einstellungen des virtuellen Standardservers
überschreibt, anstatt den virtuellen SMTP-Standardserver zu ändern.
Missverständnisse über mehrere virtuelle
SMTP-Server
Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass die Erstellung mehrerer virtueller SMTPServer auf einem Exchange-Server den Durchsatz erhöht. Beachten Sie, dass jeder virtuelle
SMTP-Server im Multithreadingmodus arbeitet. Durch die Erstellung zusätzlicher virtueller
SMTP-Server auf einem Exchange-Server wird die Leistung nicht gesteigert, jedoch eine
höhere Komplexität in der Exchange-Organisation eingeführt. Ein Beispiel für die
Erforderlichkeit von mehreren virtuelle SMTP-Server ist eine Dual-HomedServerkonfiguration. Im Allgemeinen reicht die Verwendung des virtuellen SMTPStandardservers mit den Standardeinstellungen für die meisten anderen Szenarien aus.
Einstellungen für eingehende Nachrichten auf
dem virtuellen SMTP-Server
Sie können die folgenden Einstellungen für eingehende Nachrichten mithilfe der
Einstellungen für die Eigenschaften des virtuellen Servers konfigurieren:

Anschlüsse und IP-Adressen für eingehende Nachrichten Der virtuelle SMTPServer überwacht seine zugewiesene IP-Adresse auf eingehende Kommunikation und
akzeptiert eingehende Verbindungen auf den zugewiesenen Anschlüssen. Konfigurieren
Sie diese Einstellungen in den Eigenschaften des virtuellen SMTP-Servers auf der
Registerkarte Allgemein.
Wichtig:
Für den SMTP-Dienst ist Anschluss 25 als Standardanschluss definiert. Ändern
Sie diese Einstellung nicht.
Hinweis:
In der ursprünglichen Konfiguration nach der Installation stellt der virtuelle
Standardserver zum Senden ausgehender Nachrichten eine Verbindung mit dem
SMTP-Remoteserver auf Anschluss 25 her. Diese Einstellung ist unabhängig von
der für den Anschluss für eingehende Nachrichten. Konfigurieren Sie diese
Einstellung auf der Registerkarte Übermittlung mit der Schaltfläche
Ausgehende Verbindungen.
28

Relayeinschränkungen Hindern Sie nicht autorisierte Benutzer auf der Registerkarte
Zugriff mit der Schaltfläche Relay daran, Nachrichten an externe Adressen über Ihren
Server zu senden. In der Standardeinstellung leitet der virtuelle SMTP-Standardserver
Nachrichten nur für authentifizierte Benutzer weiter.

Einschränken der Übermittlungs- und Relayberechtigungen auf bestimmte
Benutzer und Gruppen In Exchange Server 2003 können Sie einschränken, wer
Nachrichten an einen virtuellen SMTP-Server übermitteln darf. Verwenden Sie hierfür auf
der Registerkarte Zugriff die Schaltflächen Relay und Authentifizierung.

Sicherheit Sie können für eingehende Verbindungen TLS (Transport Layer Security)
vorschreiben, eine Implementierung von SSL (Secure Sockets Layer).
Außerdem können Sie weitere Einstellungen konfigurieren, z. B. für Einschränkungen
eingehender Verbindungen, zur Leistungsoptimierung und zur Behandlung von
Zustellungsberichtsbenachrichtigungen.
Einstellungen für ausgehende Nachrichten auf
dem virtuellen SMTP-Server
Wenn Sie E-Mail-Nachrichten mit Ihrem virtuellen SMTP-Server direkt in das Internet senden
möchten, können Sie die Einstellungen für ausgehende Nachrichten konfigurieren.
Insbesondere können Sie den virtuellen Server so konfigurieren, dass er externe Adressen
mit einem externen DNS-Server auflöst und E-Mail-Nachrichten direkt an Mailserver
außerhalb Ihrer Organisation sendet.
Wichtig:
Da ein virtueller SMTP-Server bei der Nachrichtenzustellung eine wichtige Rolle
spielt, ändern Sie die Einstellungen für die Eigenschaften mit Bedacht.
Beispielsweise sendet der virtuelle SMTP-Standardserver Nachrichten innerhalb
einer Routinggruppe. Wenn der Server ein Domänencontroller ist, verwendet Active
Directory diesen virtuellen Server zusätzlich für die SMTP-Verzeichnisreplikation.
Daher wird empfohlen, einen weiteren virtuelle SMTP-Server oder einen SMTPConnector zu erstellen, der die Einstellungen des virtuellen Standardservers
überschreibt, anstatt den virtuellen SMTP-Standardserver zu ändern.
In vielen Fällen ist es vorzuziehen (jedoch nicht erforderlich), für externe Nachrichten eine
SMTP-Connector einzurichten. Weitere Informationen zu SMTP-Connectors finden Sie unter
Informationen zu SMTP-Connectors.
Hinweis:
Wenn Sie einen SMTP-Connector verwenden, setzt dieser einige der Einstellungen
für ausgehende Nachrichten außer Kraft und steuert die Zustellung ausgehender
Nachrichten.
29
Steuern Sie die Zustellung für ausgehende Nachrichten auf Ihrem virtuellen Server mit den
folgenden Einstellungen:

Anschluss für ausgehende Nachrichten

Einschränkungen für ausgehende Nachrichten

Optionen für die Zustellung ausgehender Nachrichten

Ausgehende Sicherheit

Leistungsoptimierung

Benachrichtigungen von Zustellbarkeitsberichten
Weitere Informationen über die Konfiguration dieser Einstellungen finden Sie in
„Konfigurieren der Einstellungen für ausgehende Nachrichten auf virtuellen SMTP-Servern“
unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet.
Festlegen der Relayeinschränkungen
Mit der Relay- oder Weiterleitungsfunktion können Sie E-Mail-Nachrichten an andere
Domänen weiterleiten. Genauer gesagt bietet ein SMTP-Server Weiterleitung, wenn eine
eingehende Verbindung zum Server verwendet werden kann, um E-Mail-Nachrichten an
externe Domänen zu senden. In der Standardeinstellung akzeptiert der Exchange-Server EMail-Nachrichten von internen oder authentifizierten Benutzern und sendet diese an eine
externe Domäne. Wenn Ihr Server als offenes Relay konfiguriert oder die Weiterleitung nicht
gesichert ist, können nicht autorisierte Benutzer über Ihren Server unerwünschte
kommerzielle E-Mail-Nachrichten (Spam) senden. Daher ist es für die Sicherung Ihres
virtuellen SMTP-Servers entscheidend, dass Sie Relayeinschränkungen setzen.
Beachten Sie den Unterschied zwischen der authentifizierten und der anonymen oder
offenen Weiterleitung:

Authentifizierte Weiterleitung Mit der authentifizierten Weiterleitung gestatten Sie
internen Benutzern das Senden von E-Mail-Nachrichten an Domänen außerhalb Ihrer
Exchange-Organisation, jedoch ist vor dem Senden der Nachricht eine Authentifizierung
erforderlich. In der Standardeinstellung bietet Exchange nur die authentifizierte
Weiterleitung.

Anonyme Weiterleitung Mit der anonymen Weiterleitung können alle Benutzer eine
Verbindung zu Ihrem Exchange-Server herstellen und E-Mail-Nachrichten an Domänen
außerhalb Ihrer Exchange-Organisation senden.
In den folgenden Beispielen wird dargestellt, wie Exchange Server 2003 E-Mail-Nachrichten
mit authentifizierter Weiterleitung akzeptiert und weiterleitet:
30

Ein anonymer Benutzer stellt eine Verbindung zum virtuellen SMTP-Server her und
versucht, eine E-Mail-Nachricht an einen internen Benutzer der Exchange-Organisation
zuzustellen.
In dieser Situation akzeptiert der virtuelle SMTP-Server der Nachricht, da sie für eine
interne Domäne bestimmt ist und der Benutzer in Active Directory vorhanden ist.

Ein anonymer Benutzer stellt eine Verbindung zum virtuellen SMTP-Server her und
versucht, eine E-Mail-Nachricht an einen Benutzer in einer externen Domäne
zuzustellen.
In dieser Situation lehnt der virtuelle SMTP-Server die E-Mail-Nachricht ab, da sie für
eine externe Domäne bestimmt ist, für die der Exchange-Server nicht verantwortlich ist.
Da der Benutzer nicht authentifiziert ist, leitet der virtuelle SMTP-Server diese E-MailNachricht nicht aus der Exchange-Organisation heraus weiter.

Ein Benutzer stellt mit einem POP- (Post Office Protocol) oder IMAP-Client (Internet
Message Access Protocol), z. B. Microsoft Outlook® Express, eine Verbindung zum
virtuellen SMTP-Server her, authentifiziert sich und versucht dann, eine Nachricht an
einen Benutzer in einer externen Domäne zu senden.
In dieser Situation stellt der E-Mail-Client direkt eine Verbindung zum virtuellen SMTPServer her und authentifiziert den Benutzer. Obwohl die Nachricht für eine
Remotedomäne bestimmt ist, akzeptiert der virtuelle SMTP-Server diese E-MailNachricht und leitet sie weiter, da der Benutzer authentifiziert ist.
Mit den Funktionen für die Relaykontrolle von Exchange Server 2003 können Sie Dritte an
der Weiterleitung von E-Mail-Nachrichten über Ihren Server hindern. Die Relaykontrolle
ermöglicht das Festlegen einer Liste von Paaren aus Remote-IP-Adressen und
Subnetmasks, die berechtigt sind, Nachrichten über Ihren Server weiterzuleiten. Exchange
vergleicht die IP-Adresse des SMTP-Clients mit der Liste der IP-Netzwerke, die Nachrichten
mittels Relay senden dürfen. Wenn der Client kein Relay von Nachrichten verwenden darf,
wird nur E-Mail mit lokalen Empfängeradressen zugelassen. Sie können die Relaykontrolle
auch abhängig von der Domäne implementieren. Für diesen Ansatz ist jedoch die ReverseDNS-Auflösung erforderlich, die auf der Ebene des virtuellen SMTP-Servers gesteuert wird.
Konfigurieren der
Standardrelayeinschränkungen
In der Standardeinstellung ermöglicht der virtuelle SMTP-Server nur authentifizierten
Benutzern die Weiterleitung von Nachrichten. Diese Konfiguration wurde entworfen, um nicht
autorisierte Benutzer daran zu hindern, eine Nachricht per Relay über Ihren Exchange-Server
weiterzuleiten. In der Standardkonfiguration des virtuellen Servers wird nur authentifizierten
Computern die Weiterleitung von Nachrichten per Relay gestattet.
31
Standardrelayeinschränkungen
Unerwünschte kommerzielle E-Mail-Nachrichten werden im Allgemeinen über eine
unzulässige oder gefälschte Adresse gesendet und werden häufig per Relay über einen
Server weitergeleitet, auf dem die Weiterleitung nicht gesichert ist. Aus diesem Grund wird in
Exchange Server 2003 die Weiterleitung per Relay in der Standardeinstellung nur
authentifizierten Benutzern gestattet. Sie sollten vorsichtig sein, wenn Sie diese Einstellung
ändern – viele Internetdienstanbieter blockieren Server, die als offenes Relay konfiguriert
sind.
Informationen zu SMTP-Connectors
SMTP-Connectors werden hauptsächlich verwendet, um Verbindungen zu anderen
Mailsystemen herzustellen oder um weitere Optionen für ein SMTP-Internet-Gateway zu
definieren. Sie können mit SMTP-Connectors auch eine interne Verbindung zwischen zwei
Routinggruppen herstellen, jedoch ist dieses Vorgehen im Allgemeinen nicht zu empfehlen.
Im Wesentlichen können Sie mit SMTP-Connectors eine isolierte Route für Nachrichten
angeben, die dann an eine bestimmte Domäne oder über das Internet weitergeleitet werden.
Ein Vorteil von SMTP-Connectors ist, dass Sie zusätzliche Konfigurationseinstellungen für
die E-Mail-Zustellung angeben können. Dazu zählen die folgenden Einstellungen:
32

Zustellung ausgehender Nachrichten
Wenn Sie einen Connector konfigurieren, können Sie Nachrichten auf die beiden
folgenden Arten weiterleiten:


Leiten Sie alle ausgehenden Nachrichten mit DNS durch den Connector weiter. Auf
diese Weise wird vom SMTP-Connector die IP-Adresse des Remote-SMTP-Servers
mithilfe von DNS aufgelöst und dann die Nachricht übermittelt.

Geben Sie einen Smarthost an (einen anderen Server, an den der Connector alle
Nachrichten weiterleitet). Der Smarthost übernimmt die Verantwortung für die DNSAuflösung und stellt die Nachricht zu.
Lokale Bridgeheadserver
Ein virtueller SMTP-Server dient als Host für einen Connector. Beim Erstellen des
Connectors legen Sie mindestens einen Exchange-Server und einen virtuellen SMTPServer als Bridgeheadserver fest. Der Connector erbt Größenbeschränkungen und
weitere Einstellungen vom virtuellen SMTP-Server. Sie können diese Einstellungen im
Connector jedoch außer Kraft setzen. Außerdem können Sie aus Gründen des
Lastenausgleichs, der Leistungssteigerung und der Redundanz auch mehrere
Bridgeheadserver definieren.

Adressraum
Mit dem Adressraum eines Connectors definieren Sie die E-Mail-Adressen oder
Domänen für die E-Mail-Nachrichten, die Sie über diesen Connector weiterleiten
möchten. Beispielsweise werden durch den Adressraum * (Sternchen) alle externen
Domänen beschrieben. Mit diesem Connector werden alle externen E-Mail-Nachrichten
weitergeleitet. Wenn Sie einen zweiten Connector mit dem Adressraum *.net angelegt
haben, werden Nachrichten an eine auf „.net“ endende Domäne über den zweiten
Connector weitergeleitet. Dies geschieht, da Exchange immer den Connector auswählt,
der den ähnlichsten Adressraum aufweist. Diese Einstellung können Sie in den
Eigenschaften des SMTP-Connectors auf der Registerkarte Adresse konfigurieren.

Bereich
Sie können als Bereich für einen Connector entweder eine gesamte Organisation oder
eine Routinggruppe auswählen. Auch den Bereich können Sie in den Eigenschaften des
SMTP-Connectors auf der Registerkarte Adresse definieren.

Empfangseinschränkungen
Hier können Sie einschränken, wer Nachrichten über einen Connector senden kann. In
der Standardeinstellung werden Nachrichten von allen Absendern angenommen. Diese
Einstellungen können Sie in den Eigenschaften des SMTP-Connectors auf der
Registerkarte Übermittlung konfigurieren.
33
Hinweis:
In der Standardeinstellung können Sie E-Mail-Nachrichten nicht einschränken.
Hierfür müssen Sie die Registrierungsschlüsseleinstellungen ändern. Wenn Sie
sich dafür entscheiden, Übermittlungseinschränkungen zu aktivieren, beachten
Sie, dass dieser Vorgang den Prozessor extrem belastet und die Leistung des
Servers negativ beeinflussen kann. Weitere Informationen zum Aktivieren von
Übermittlungseinschränkungen finden Sie unter Festlegen von
Übermittlungsbeschränkungen für den SMTP-Connector.

Inhaltseinschränkungen
Hier können Sie angeben, welche Nachrichtentypen von einem Connector ausgeliefert
werden. Diese Einstellungen können Sie in den Eigenschaften des SMTP-Connectors
auf der Registerkarte Inhaltseinschränkungen konfigurieren.

Übermittlungsoptionen
Wenn Sie zum Abrufen von Nachrichten eine Verbindung mit einem
Netzwerkdienstanbieter herstellen, können Sie einen Connector so konfigurieren, dass er
nach einem bestimmten Zeitplan gestartet wird. Außerdem sollten Sie erweiterte
Features zum Hinzufügen zu und Entfernen aus Warteschlangen implementieren. Diese
Einstellungen können Sie in den Eigenschaften des SMTP-Connectors auf der
Registerkarte Zustelloptionen konfigurieren.

SMTP-Kommunikation
Sie können steuern, wie der Connector SMTP zur Kommunikation mit anderen SMTPServern einsetzt. Insbesondere können Sie mit dieser Einstellung festlegen, ob der
Connector zum Einleiten der Datenübertragung mit einem anderen Server SMTP- oder
ESMTP-Befehle (Extended Simple Mail Transfer Protocol) verwendet, sowie die
Verwendung der Befehle ERTN und TURN steuern (mit diesen Befehlen wird ein anderer
SMTP-Server aufgefordert, die ihm vorliegenden E-Mail-Nachrichten zu senden). Diese
Einstellungen können Sie in den Eigenschaften des SMTP-Connectors auf der
Registerkarte Erweitert konfigurieren.

Ausgehende Sicherheit
Sie können außerdem sicherstellen, dass jede über den Connector geleitete Nachricht
authentifiziert wird. Das bietet sich an, wenn Sie für die Datenübertragung von und zu
einem Partnerunternehmen eine sichere Übertragungsstrecke einrichten möchten. Mit
dieser Einstellung können Sie ein Authentifizierungsverfahren einrichten und TLSVerschlüsselung fordern.
Alle diese Einstellungen können Sie in den Eigenschaften des SMTP-Connectors auf der
Registerkarte Erweitert über die Schaltfläche Ausgehende Sicherheit konfigurieren.
34
Funktionen eines SMTP-Connectors
SMTP ist für die Feststellung der IP-Adresse des nächsten Zielservers von DNS abhängig.
Um E-Mail-Nachrichten direkt an einen externen Mailserver zu senden, muss ein SMTPConnector externe Domänennamen mit DNS auflösen. Wahlweise kann der Connector EMail-Nachrichten einfach an einen Smarthost weiterleiten, der für die DNS-Namensauflösung
und die Zustellung verantwortlich ist.
Nachdem Sie einen SMTP-Connector eingerichtet haben, leiten die Server E-MailNachrichten nicht mehr direkt weiter, solange die Zieladresse dem Adressraum des SMTPConnectors entspricht. Stattdessen leiten die Server die E-Mail-Nachrichten über den SMTPConnector weiter. (Diese Server werden als Gateway oder Bridgeheadserver bezeichnet.)
Beispiel zur Veranschaulichung dieses Ansatzes: Sie möchten alle externen E-MailNachrichten über einen Connector an einen Bridgeheadserver (den einzigen Server, der mit
dem Internet kommuniziert) weiterleiten. Erstellen Sie hierfür auf dem Bridgeheadserver
einen Connector mit dem Adressraum * (Sternchen), der für alle externen Domänen steht.
Beim Senden einer E-Mail-Nachricht an eine externe Domäne wird die externe E-MailNachricht nicht direkt von einem virtuellen SMTP-Server gesendet, sondern von Exchange
automatisch zu diesem Connector weitergeleitet. Wenn mehrere Connectors vorhanden sind,
leitet Exchange die E-Mail-Nachricht durch den Connector mit dem ähnlichsten Adressraum
(also mit dem am meisten eingeschränkten Adressraum).
Hinweis:
Wenn Sie in einer Umgebung im gemischten Modus einen Exchange-Server
Version 5.5 Internet Mail Connector verwenden, behandelt Exchange Server 2003
diesen Connector als gültige Route. Wenn beim Senden oder Empfangen von
Internet-E-Mail-Nachrichten Probleme auftreten, überprüfen Sie auf dem Exchange
Server 5.5-Server die MTA-Warteschlangen und auf dem Exchange Server 2003Server die X.400-Warteschlangen. Exchange Server 2003 verwendet den MTA zur
Kommunikation mit früheren Exchange-Versionen.
Verwendungszwecke für einen SMTP-Connector
Da Exchange Server 2003 Funktionen für virtuelle Server bietet, ist es nicht erforderlich,
einen SMTP-Connector zu erstellen, um Nachrichtenfluss zu ermöglichen oder um eine
Verbindung zu anderen Servern einer Exchange-Organisation bzw. zum Internet
herzustellen. Außerdem ist kein Connector erforderlich, wenn Ihre Exchange Server 2003Server eine Verbindung mit dem Internet herstellen und DNS-Lookups (Domain Name
System) für Internetadressen erfolgreich durchführen.
Obwohl er für die Zustellung von Internetmail nicht erforderlich ist, bietet ein SMTPConnector jedoch folgende Vorteile:

Vereinfachte Administration
35

Eingeschränkte Angriffsfläche aus dem Internet

Isolierte Route für die Kommunikation mit einer anderen Domäne oder einem anderen
Mailsystem

Weiterleitung von E-Mail-Nachrichten an ein anderes Mailsystem oder Weiterleitung von
E-Mail-Nachrichten per Relay an eine andere Domäne

Mehrere Bridgeheadserver für Lastenausgleich

Steuerung von SMTP zur Kommunikation mit anderen Servern

Zeitpläne für Verbindungen mit benutzerdefinierten Einstellungen
In den folgenden Abschnitten finden Sie ausführliche Informationen zu diesen Vorteilen.
Weitere Informationen zu SMTP-Connectors finden Sie im Microsoft Knowledge BaseArtikel 294736 „When to Create SMTP Connectors in Exchange 2000 and Later“.

Vereinfachen der Administration des Nachrichtenflusses
Ein SMTP-Connector bietet eine bessere administrative Steuerung des
Nachrichtenflusses von Internetmail aus Ihrer Organisation. Sie können mit einem oder
mehreren SMTP-Connectors die verfügbaren Routen für ausgehende Internetmail
begrenzen. Außerdem wird durch die Verwendung eines Servers als Bridgeheadserver
die Problembehandlung vereinfacht, da Sie nur die SMTP-Warteschlangen und sonstige
Konfigurationen auf einem Server überprüfen müssen.

Begrenzen der Angriffsfläche aus dem Internet
Einer der Hauptvorteile eines SMTP-Connectors besteht darin, dass Sie alle
eingehenden oder ausgehenden externen SMTP-E-Mail-Nachrichten durch einen
bestimmten Server oder einen Satz von Bridgeheadservern leiten können. Indem Sie für
Internetmail eine isolierte Route durch einen Connector festlegen, begrenzen Sie für Ihre
Exchange-Organisation die Angriffsfläche aus dem Internet.
Um Internetmail durch einen SMTP-Connector weiterzuleiten, geben Sie einen Server
oder einen Satz von Servern als Gateway in das Internet an, erstellen Sie einen SMTPConnector, und setzen Sie diese Server dann als die Quellbridgeheadserver des
Connectors ein.

Isolieren einer Route für die Kommunikation mit anderen Domänen
Sie können mit einem SMTP-Connector auch eine isolierte Route für die Kommunikation
mit anderen Domänen herstellen. Dieser Ansatz kann sinnvoll sein, wenn Sie mit einem
bestimmten Unternehmen sicher kommunizieren möchten.
In früheren Exchange-Versionen konnten Sie Einstellungen für jede E-Mail-Domäne
konfigurieren. Diese Optionen sind in Exchange Server 2003 nicht mehr verfügbar, Sie
können jedoch mehrere SMTP-Connectors erstellen, für diese Adressräume festlegen
und anschließend für diese Domänen die entsprechenden Einstellungen vornehmen.
36
Nehmen Sie z. B. an, dass Sie alle E-Mail-Nachrichten an das Militär mit SSL sichern
möchten, jedoch möchten Sie für die restliche E-Mail-Kommunikation kein SSL
verwenden. Dafür sind zwei SMTP-Connectors erforderlich:

Einer mit dem Adressraum SMTP:*.mil

Einer mit dem Adressraum SMTP:*
Da Exchange alle E-Mail-Nachrichten durch den Connector mit dem ähnlichsten
Adressraum weiterleitet, wird zuerst versucht, Nachrichten in die Domäne „.mil“ durch
den Connector für „*.mil“ weiterzuleiten. Sie können angeben, dass der Connector für
*.mil E-Mail-Nachrichten nur an einen Server (einen Smarthost) sendet und dass er SSL
verwendet und Authentifizierung erfordert. Wenn der Connector für *.mil nicht verfügbar
ist, werden Nachrichten in einer Warteschlange gespeichert, bis der Connector wieder
verfügbar ist, da für das Routing „*.mil“ und „*“ zwei getrennte Ziele sind. Die Nachrichten
werden nicht erneut durch den SMTP-Connector für den Adressraum „*“ weitergeleitet.

Lastenausgleich mit mehreren Bridgeheadservern
Wenn ein Connector auf mehreren Bridgeheadservern gespeichert ist, wählen die Server
beim Verwenden des Connectors den zu verwendenden Bridgeheadserver nach dem
Zufallsprinzip aus und gleichen die Anforderungslast dadurch zwischen den
Bridgeheadservern aus. Wenn für denselben Adressraum mehrere Connectors mit
jeweils einem Bridgeheadserver vorhanden sind, führt dies zu einem anderen Verhalten.
Die von diese Connectors verwendeten Server entscheiden sich je nach GUID des
Servers für einen der verfügbaren Connectors. Über den Algorithmus ist möglicherweise
keine gleichmäßige Verteilung der Last auf alle vorhandenen Connectors sichergestellt.
Für einen gleichmäßigen Lastenausgleich wird daher die Verwendung eines Connectors
mit mehreren Bridgeheadservern empfohlen.

Verwenden bestimmter SMTP- oder ESMTP-Befehle
Sie können mit einem Connector steuern, wie Exchange-Server zur Kommunikation mit
anderen Servern SMTP verwenden. Zur Initiierung von SMTP-Sitzungen können Sie
wählen, ob Ihr Server ESMTP- oder SMTP-Befehle verwendet, und Sie können steuern,
welchen Befehlstyp der Server ausgibt.
Beim Konfigurieren einer SMTP-Verbindung stehen Ihnen die folgenden
Kommunikationsoptionen zur Verfügung:

ETRN/TURN-Befehle vom Server oder vom Client senden oder nicht senden.
TURN ist ein SMTP-Befehl, der es Client und Server ermöglicht, die Rollen zu
tauschen und E-Mail in umgekehrter Richtung zu senden, ohne eine neue
Verbindung herstellen zu müssen. ETRN ist ein ESMTP-Befehl, den ein SMTPServer sendet, um einen anderen Server dazu aufzufordern, alle vorhandenen EMail-Nachrichten zu senden. Sie können diese Befehle verwenden, wenn Ihre EMail-Nachrichten bei einem Netzwerkdienstanbieter gespeichert sind, der diese auf
Anforderung zustellt.
37

ETRN/TURN von einem bestimmten Server anfordern.

Statt EHLO (ein ESMTP-Befehl) HELO (ein SMTP-Befehl) senden.
HELO ist ein SMTP-Befehl, den ein Client sendet, um sich (normalerweise mit einem
Domänennamen) zu identifizieren. EHLO ist ein ESMTP-Befehl, mit dem ein Server
bekannt macht, dass er ESMTP-Befehle unterstützt.

Planen und Anpassen von ausgehenden Verbindungen
Mit einem Connector können Sie eine ausgehende Verbindung zu einem bestimmten
Zeitpunkt herstellen. Diese Funktion ist nützlich, wenn Sie Ihre ausgehenden E-MailNachrichten über einen Netzwerkdienstanbieter zustellen oder wenn Sie nur über
eingeschränkte Bandbreite verfügen und steuern möchten, wann externe E-MailNachrichten gesendet werden.
Außerdem bietet ein Connector die folgenden Möglichkeiten:

Gestatten von hohen, normalen oder niedrigen Nachrichtenprioritäten für eine
Domäne

Gestatten von Systemnachrichten oder von nicht vom System stammenden
Nachrichten

Übermitteln überlanger Nachrichten zu abweichenden Zeiten

Stellen von E-Mail-Nachrichten für remote ausgelöste Übermittlung in eine
Warteschlange

Festlegen bestimmter Empfangseinschränkungen
Transportabhängigkeiten in Exchange
Server 2003
Die ordnungsgemäße Funktion von SMTP (Simple Message Transfer Protocol) ist von den
folgenden Komponenten abhängig:

Internetinformationsdienste (IIS), ein Feature in Microsoft® Windows Server™ 2003

Microsoft Active Directory®-Verzeichnisdienst

DNS (Domain Name System)

Empfängerrichtlinien

Empfängeraktualisierungsdienst

DS2MB-Dienst (Directory Service to Metabase)
In diesem Thema finden Sie ausführliche Informationen über all diese Komponenten und den
Umgang mit SMTP.
38
Internetinformationsdienste (IIS)
Mit IIS (Internetinformationsdienste) wird eine Umgebung für Internetdienste wie WWWPublishingdienst (W3SVC), SMTP-Dienst (SMTPSVC) und NNTP-Dienst (NntpSvc)
bereitgestellt. IIS darf nicht mit Webdiensten verwechselt werden, da verschiedene andere
Dienste, z. B. SMTP, von der ordnungsgemäßen Ausführung von IIS abhängen.
Die Installation von IIS umfasst Folgendes:

Den als IIS-Verwaltungsdienst (IIS Admin Service - IISADMIN) bezeichneten
Umgebungsprozess, der die Administration von Diensten durch das IIS-Snap-In
ermöglicht

Verwaltungskonsolen oder Snap-Ins für MMC (Microsoft Management Console)

Die IIS-Metabase, das Konfigurationsrepository für IIS

Allgemeine Dateien, bei denen es sich um freigegebene Bibliotheken handelt, über die
Socketverbindungs-Pooling, Registrierung und die Verwaltung dieser Internetdienste
bereitgestellt werden
Microsoft Exchange 2000 Server- und Exchange Server 2003-Setup setzt die Installation des
WWW-Publishingdiensts, des SMTP-Diensts und des NNTP-Diensts voraus. Mit dieser
Vorbedingung wird die Installation aller notwendigen Komponenten vor der Installation von
Exchange sichergestellt. Exchange unterstützt den SMTP-Hauptdienst durch eine
Ereignisinfrastruktur. (Weitere Informationen zu Ereignisinfrastrukturen finden Sie auf der
MSDN® Web site.) Nach der Installation von Exchange ist der SMTP-Dienst nur vom IISVerwaltungsdienst abhängig. Zwar können Sie den WWW-Publishingdienst deaktivieren,
ohne den SMTP-Dienst zu beeinflussen, Sie können jedoch nicht die Option WindowsKomponenten hinzufügen oder entfernen unter Software verwenden, um den IISVerwaltungsdienst zu deaktivieren oder die IIS-Komponente vollständig zu entfernen.
Bei der Installation von IIS werden mehrere virtuelle Verzeichnisse unter dem WWWPublishingdienst erstellt, die jedoch von keiner der Exchange-Komponenten benötigt werden,
einschließlich Microsoft Outlook® Web Access. Zur besseren Absicherung von IIS stellt
Microsoft folgende Tools bereit:

URLScan, Version 2.5, für Windows Server 2003
URLScan, Version 2.5, ist ein Sicherheitstool, das die Arten der von IIS verarbeiteten
HTTP-Anforderungen einschränkt. Führen Sie zur Steigerung der Sicherheit des Servers,
auf dem Windows Server 2003 installiert ist, URLScan aus. URLScan erhalten Sie im
Microsoft Download Center. Weitere Informationen zu URLScan finden Sie im Microsoft
Knowledge Base-Artikel 823175 „Fine-Tuning and Known Issues When You Use the
Urlscan Utility in an Exchange 2003 Environment).

IIS Lockdown-Assistent für Windows® 2000 Server
Der IIS Lockdown-Assistent ist ein Sicherheitstool, das nicht benötigte virtuelle
Verzeichnisse entfernt, die Dateisicherheit erhöht und in Echtzeit URL-Anforderungen für
39
benutzerdefinierte Konfigurationen verarbeitet. Um für den unwahrscheinlichen Fall, dass
der WWW-Publishingdienst irrtümlich gestartet wird, einen verbesserten Schutz zu
bieten, sollten Sie den IIS-Lockdown-Assistenten auf jedem Exchange-Server und
Domänencontroller einsetzen, sofern Sie Exchange auf Windows 2000-Servern
ausführen. Sie können den IIS Lockdown Wizard im Microsoft Download Center
downloaden. Weitere Informationen zur Verwendung des IIS-Lockdown-Assistenten
finden Sie unter „Verwendung des IIS Lockdown-Assistenten unter Windows 2000
Server“ in Absichern der Infrastruktur.
Active Directory
Exchange Server 2003 ist fest in Windows 2000 und Windows Server 2003 sowie in
Active Directory integriert. Sämtliche Konfigurationsinformationen von Exchange
Server 2003, einschließlich der Informationen über Empfängerrichtlinien, Routing- und
Connector-Konfigurationen, die Konfiguration virtueller SMTP-Server und
Benutzerpostfächer, werden in Active Directory gespeichert. Die SMTP-Einstellungen werden
jedoch aus der IIS-Metabase gelesen. Daher repliziert die Exchange-Systemaufsicht (einer
der Exchange-Standarddienste) die Konfigurationsinformationen von Active Directory in die
IIS-Metabase, um die für die SMTP-Funktionen erforderlichen Informationen für IIS
bereitzustellen.
Zusätzlich ist das Routing von den Informationen über die aktuelle Routingtopologie in Active
Directory abhängig. Beim Start werden von allen Exchange-Servern Informationen über die
Routingtopologie aus Active Directory gelesen, beispielsweise die aktuelle
Connectorkonfiguration, Routinggruppen sowie lokale und Remotebridgeheadserver. Wenn
ein Objekt, z. B. eine Routinggruppe oder ein Connector, beschädigt ist, wird es nicht aus
Active Directory gelesen. In diesem Fall ist die Übersicht der Server über die Topologie
unvollständig. Ereignis 929 in der Ereignisanzeige weist darauf hin, dass diese Situation
eingetreten ist. Weitere Informationen zur Ereignisanzeige finden Sie unter Anzeigen des
Anwendungsprotokolls in der Ereignisanzeige und Anzeigen des Systemprotokolls in der
Ereignisanzeige.
Nach dem Start registriert sich der Routinggruppenmaster (der Server, der für die Wartungsund Kommunikationsinformationen über die Routingtopologie in seiner Routinggruppe
verantwortlich ist) jeder Gruppe bei Active Directory und erhält vom
Konfigurationsdomänencontroller Informationen über wesentliche Änderungen von
Routingversionen. Wenn von einem Routinggruppenmaster eine Aktualisierung der
Routingtopologie empfangen wird, werden diese Informationen an alle Mitgliedsserver der
Routinggruppe gesendet und alle Bridgeheadserver in Remoteroutinggruppen benachrichtigt.
Diese Bridgeheadserver benachrichtigen wiederum ihren entsprechenden
Routinggruppenmaster. Zusätzlich greift das Kategorisierungsmodul, eine interne
Transportkomponente, auf eine zwischengespeicherte Version der Informationen in Active
Directory zu, entweder mithilfe von DSAccess oder durch direkte Abfrage von Active
40
Directory mithilfe der LDAP-Abfragen. Weitere Informationen zum Kategorisierungsmodul
finden Sie unter Grundlagen zu internen Transportkomponenten.
DNS (Domain Name System)
Auch wenn die vollständige Erörterung von DNS außerhalb des Rahmens dieses Handbuchs
liegt, finden Sie in diesem Abschnitt Informationen über die Beziehung zwischen DNS und
SMTP in Exchange. Da Exchange Server 2003 bei der Namensauflösung auf DNS beruht,
spielt DNS eine entscheidende Rolle beim Nachrichtenfluss im Internet.
Für SMTP ist DNS erforderlich, um die IP-Adresse (Internet Protocol) des nächsten internen
oder externen Zielservers zu bestimmen. Interne DNS-Namen werden im Allgemeinen nicht
im Internet veröffentlicht. Daher muss mit SMTP eine Verbindung mit einem DNS-Server
hergestellt werden können, der externe DNS-Namen zum Senden von Internet-E-Mail
auflösen kann, sowie mit einem DNS-Server, der interne DNS-Namen für die Übermittlung
innerhalb der Organisation auflösen kann. Informationen über die Konfiguration von DNS
zum Senden und Empfangen von E-Mail-Nachrichten finden Sie unter Überprüfen des DNSDesigns und der Konfiguration.
In den folgenden Abschnitten finden Sie eine allgemeine Übersicht über DNS-Abfragen und
eine Erläuterung der Rolle, die DNS beim Senden und Empfangen von E-Mail-Nachrichten
spielt.
Funktionsweise externer DNS-Abfragen
Wenn von einem DNS-Client der Name eines Servers aufgelöst werden muss, wird der DNSServer abgefragt. Jede vom Client gesendete Abfrage ist im Wesentlichen eine Anforderung
zum Bereitstellen von Informationen durch den DNS-Server. Der Client legt den Abfragetyp
fest. Dies kann ein Ressourceneintrag nach Typ oder eine spezielle Art von Abfragevorgang
sein. Um beispielsweise SMTP-Mailserver im Internet zu finden, legen Sie den Abfragetyp
MX (Mail Exchanger-Ressourceneintrag) fest.
Der angegebene Name kann eine externe Domäne sein, z. B. example.microsoft.com. Der
angegebene Abfragetyp, nach dem gesucht werden soll, kann ein MX-Eintrag dieses
Namens sein. Stellen Sie sich eine DNS-Abfrage so vor, dass ein Client einem Server eine
zweiteilige Frage stellt: Erstens, „Sind MX-Ressourceneinträge für eine Domäne namens
‚example.microsoft.com‘ vorhanden?“. Anschließend „Ist dies der Fall, kann dieser MXEintrag in einen A-Eintrag (Host) aufgelöst und dessen IP-Adresse aufgelöst werden?“ Wenn
der Client eine Antwort vom Server empfängt, wird der MX-Eintrag gelesen und interpretiert,
der Client erhält den A-Eintrag, und die IP-Adresse des Computers wird dadurch aufgelöst.
41
Abfrage eines DNS-Servers
Empfängt der DNS-Server eine Abfrage, wird zuerst überprüft, ob diese autorisierend
beantwortet werden kann, abhängig von den Informationen über MX-Einträge, die in einer
lokal konfigurierten Zone auf dem Server gespeichert sind. Stimmt ein abgefragter Name mit
einem entsprechenden MX-Eintrag in der lokalen Zone überein, wird die Abfrage
autorisierend beantwortet und diese Informationen zur Auflösung des abgefragten Namens
verwendet.
Wenn keine Informationen über den abgefragten Namen vorhanden sind, überprüft der
Server, ob er den Namen mithilfe lokal zwischengespeicherter Informationen über vorherige
Abfragen auflösen kann. Gibt es eine Übereinstimmung, wird mit diesen Informationen
geantwortet. Wenn vom bevorzugten Server eine übereinstimmende Antwort aus dessen
Cache an den anfordernden Client gegeben werden kann, ist die Abfrage abgeschlossen.
Sind weder in der lokalen Zone noch im Cache Informationen über den abgefragten Namen
enthalten, wird beim Abfragevorgang eine Rekursion zur vollständigen Auflösung des
Namens vollzogen. Rekursion ist der Vorgang, bei dem von einem DNS-Server im Auftrag
des anfordernden Clients Abfragen an andere DNS-Server gesendet werden, um den Namen
vollständig aufzulösen. Anschließend wird die Antwort zum Client gesendet. In der
Standardeinstellung werden vom DNS-Clientdienst Rekursionen verlangt, um Namen
vollständig für den Client aufzulösen, bevor die Abfrage beantwortet wird. In den meisten
Fällen ist der DNS-Server (in der Standardeinstellung) für die Unterstützung des
Rekursionsvorgangs konfiguriert.
Auflösen einer Abfrage nach einem MX-Eintrag und Ermitteln der IP-Adresse durch
DNS
42
Weitere Informationen über DNS finden Sie in der Hilfe von Windows 2000 oder Windows
Server 2003.
Die Rolle von DNS beim Senden und Empfangen von interner
Mail
Windows 2000 und Windows Server 2003 registrieren jeweils den vollqualifizierten
Domänennamen (FQDN, Fully Qualified Domain Name) jedes Servers über dynamischen
DNS. Auch der Exchange-Server und die virtuellen SMTP-Server verwenden den FQDN.
Wenn Sie den vom virtuellen SMTP-Server verwendeten FQDN ändern, müssen Sie für
diesen FQDN manuell einen Eintrag in DNS hinzufügen.
Die Rolle von DNS beim Empfangen von Internet-E-Mail Um Internet-E-Mail zu
empfangen, muss der externe DNS-Server über einen MX-Eintrag verfügen, der auf einen AEintrag verweist, der wiederum die IP-Adresse des Mailservers oder eines Servers enthält,
der E-Mail-Nachrichten an Ihre Mailserver weiterleiten kann. Um sicherzustellen, dass Ihre
MX-Einträge ordnungsgemäß konfiguriert sind, können Sie diese mithilfe des Nslookup-Tools
überprüfen. Um zu überprüfen, ob Ihr Server für andere Server aus dem Internet am
Anschluss 25 erreichbar ist, können Sie Telnet verwenden.
Verwenden von DNS zum Senden von Internet-E-Mail
Bei der Verwendung von DNS müssen Sie unbedingt darauf achten, dass alle Server in der
DNS-Suchfolge in der Lage sind, externe Domänen (auch als Internetdomänen bezeichnet)
aufzulösen. Da Sie wahrscheinlich interne Server für interne Namensauflösungen
verwenden, stehen Sie drei Setup-Optionen zur Verfügung:

Einrichten der internen DNS-Server als Cacheserver, die Stammhinweise für
Internetdomänen verwenden. Stammhinweise verweisen auf DNS-Server, die für die
Zone autorisierend sind, die den Domänenstamm und Domänen der obersten Ebene
enthält. Mithilfe von Stammhinweisen kann von den DNS-Servern der richtige Server
zum Auflösen des Domänennamens lokalisiert werden.

Einrichten des internen DNS-Servers für Weiterleitungen an externe DNSServer. Eine Weiterleitung ist ein DNS-Server, der von einem internen Server für die
Auflösung externer DNS-Namen festgelegt wird. (Wählen Sie für die Einrichtung einer
Weiterleitung in der DNS-Konsole den DNS-Server aus. Klicken Sie im Menü Vorgang
auf Eigenschaften, klicken Sie anschließend auf die Registerkarte Weiterleitungen, und
aktivieren Sie das Kontrollkästchen Weiterleitungen aktivieren. Fügen Sie IP-Adressen
für andere DNS-Server hinzu, die als Weiterleitungen für diesen Server fungieren.)

Einrichten des SMTP-Diensts zur Verwendung externer DNS-Server. Um einen
externen DNS-Server zu konfigurieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den
virtuellen SMTP-Server, klicken Sie auf Eigenschaften und anschließend auf die
43
Registerkarte Übermittlung. Klicken Sie auf Erweitert und anschließend auf
Konfigurieren, um einen externen DNS-Server einzurichten.
Ein interner Client der Domäne example.com sendet beispielsweise eine Nachricht an einen
Empfänger in der Remotedomäne contoso.com. Zur Weiterleitung der Nachricht wird von
verwendet Exchange DNS, um die IP-Adresse des SMTP-Servers der Contoso-Domäne
aufzulösen und die Nachricht an den Empfänger bei contoso.com zu übermitteln.
Auflösen externer IP-Adressen mithilfe von DNS in Exchange
Im folgenden Ablauf wird außerdem erläutert, wie in Exchange DNS zur Auflösung einer
externen IP-Adresse verwendet wird:
1. Nachdem der SMTP-Server der Domäne example.com die Nachricht empfangen hat, die
für den Empfänger bei contoso.com bestimmt ist, kontaktiert der virtuelle SMTP-Server
den geeigneten DNS-Server und sendet eine MX-Abfrage für die externe Domäne
contoso.com.
2. Der DNS-Server lokalisiert einen A-Eintrag, der mit dem MX-Eintrag für contoso.com in
Verbindung steht, und verwendet diesen zum Ermitteln der IP-Adresse. Weitere
Informationen über das Lokalisieren eines A-Eintrags durch DNS-Server finden Sie
weiter oben in diesem Kapitel unter „Abfrage eines DNS-Servers“.
3. Der DNS-Server gibt die IP-Adresse 172.234.234.23 für den Mailserver bei contoso.com
an den virtuellen SMTP-Server zurück.
4. Der virtuelle SMTP-Server stellt eine Verbindung mit Anschluss 25 des Remote-SMTPServers mit der IP-Adresse 172.234.234.23 her und übermittelt die Nachricht.
44
Weiterleiten von Internet-E-Mail an einen Smarthost
Ein Smarthost ist ein Server- oder Mailprozess zur Übermittlung von Internet-E-Mail. Ein
Smarthost muss kein Exchange-Server sein. Es kommen alle SMTP-Prozesse oder -Server
infrage, die für die Übermittlung von E-Mail-Nachrichten zuständig sind, ob durch Senden an
einen weiteren SMTP-Server oder durch Verwenden von DNS für die direkte Übertragung. In
Szenarios mit permanenter Verbindung zum Internet ist kein Smarthost erforderlich. Oft ist
der Smarthost jedoch ein Virenscanner oder ein SMTP-Dienst unter Windows 2000 oder
Windows Server 2003, der sich im Umkreisnetzwerk befindet.
Die Verwendung eines Smarthosts für die DNS-Auflösung ähnelt der Verwendung eines
DNS-Servers, jedoch ist der Smarthost für die Auflösung der IP-Adresse und das Senden der
Mail verantwortlich.
Weitere Informationen zum Konfigurieren des Windows 2000-SMTP-Diensts in einem
Umkreisnetzwerk finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 293800, „XCON: How to
Set Up Windows 2000 as a SMTP Relay Server or Smart HostXCON: SO WIRD'S
GEMACHT: Installieren von Windows 2000 als SMTP-Relay-Server oder Smarthost“.
Weitere Informationen zum Einrichten von Exchange hinter ISA-Server (Microsoft Internet
Security and Acceleration) finden Sie im technischen Artikel Microsoft ISA Server 2000 –
Configuring and Securing Exchange 2000 Server and Clients.
Empfängerrichtlinien
Mit einer Empfängerrichtlinie werden die Standard-E-Mail-Adressen festgelegt, für die ein
bestimmtes Protokoll (z. B. SMTP) für eine Gruppe von Benutzern verwendet wird. E-MailAdressen dienen dazu, in Exchange die gültigen Adressformate für eingehende E-MailNachrichten zu definieren. Mit der Standardempfängerrichtlinie wird die E-Mail-Domäne
festgelegt, für die der virtuelle Server eingehende E-Mail-Nachrichten annimmt. Darin sind
die SMTP- und X.400-Standardadressen für alle postfachaktivierten Exchange Server 2003Objekte angegeben.
Jede in den Empfängerrichtlinien angegebene SMTP-Domäne wird in die IIS-Metabase
repliziert und als autorisierende lokale Domäne festgelegt. Auf diese Weise nimmt SMTP
eingehende E-Mail-Nachrichten für diese Domänen an. Die SMTP-Adresse wird nur dann
nicht als lokale Adresse angesehen, wenn Sie im Dialogfeld Eigenschaften für SMTPAdresse das Kontrollkästchen Diese Exchange-Organisation ist für die gesamte E-MailÜbermittlung an diese Adresse verantwortlich deaktiviert haben, während Sie die
Adresse der Empfängerrichtlinie hinzufügen.
Eine Empfängerrichtlinie kann mehr als eine E-Mail-Adresse für ein bestimmtes Protokoll
enthalten (z. B. SMTP oder X.400). Wenn beispielsweise alle Benutzer in Ihrer ExchangeOrganisation über externe E-Mail-Adressen mit der Endung „@example.com“ verfügen, Sie
jedoch für alle Benutzer in Seattle zwei externe E-Mail-Adressen einrichten möchten (eine mit
„@example.com“ und eine weitere mit „@seattle.example.com“), können Sie eine
45
Empfängerrichtlinie für alle Benutzer im Büro in Seattle erstellen und eine zusätzliche
Adresse mit der Endung „@seattle.example.com“ hinzufügen. Führen Sie dazu die folgenden
Schritte durch.
Weitere Informationen zu Empfängerrichtlinien finden Sie unter Herstellen einer Verbindung
mit dem Internet und „Managing Recipients and Recipient Policies in Exchange Server 2003“
im Exchange Server 2003 Administration Guide.
Empfängeraktualisierungsdienst
Der Empfängeraktualisierungsdienst ist ein Teil des Microsoft ExchangeSystemaufsichtsdiensts (MSExchangeSA, Microsoft Exchange System Attendant), der Active
Directory nach neuen Empfängern überprüft und die geeigneten E-Mail-Adressen und andere
Exchange-Eigenschaften für den Benutzer in Active Directory speichert. Im
Empfängeraktualisierungsdienst werden die in den Empfängerrichtlinien festgelegten
Informationen verwendet, um Active Directory mit den richtigen Benutzerinformationen für die
in allen Empfängerrichtlinien enthaltenen Empfänger zu aktualisieren.
Für jede Domäne in Ihrer Organisation muss ein Empfängeraktualisierungsdienst vorhanden
sein. Bei größeren Organisationen werden mehrere Empfängeraktualisierungsdienste
empfohlen. Sie sollten in Betracht ziehen, für jeden Active Directory-Standort einen
Empfängeraktualisierungsdienst bereitzustellen. Andernfalls kann die Replikation neuer
Empfänger und der aktualisierten Informationen in einer einfachen Replikationstopologie bis
zu 30 Minuten dauern. Bis zum Abschluss der Replikation können diese Empfänger keine
Nachrichten senden oder empfangen.
DS2MB-Dienst (Directory Service to Metabase)
Der DS2MB-Dienst, eine Komponente des Exchange-Systemaufsichtsdiensts, ist für die
Weitergabe von Informationen von Active Directory an die IIS-Metabase verantwortlich.
DS2MB ist wichtig für die Verarbeitung von SMTP, IMAP4 (Internet Message Access
Protocol 4), POP3 (Post Office Protocol 3) und den WWW-Publishingdienst, den Dienst für
Microsoft Outlook® Web Access.
DS2MB repliziert die folgenden Informationen von Active Directory in die IIS-Metabase:

Virtuelle SMTP-Server und den Großteil ihrer konfigurierbaren Eigenschaften

SMTP-Connector-Adressräume, damit die Metabase für das erweiterte
Warteschlangenmodul Nachrichten ordnungsgemäß weiterleitet

Autorisierende Domänen der Empfängerrichtlinien (in den Unterschlüssel
SMTPSVC/x/Domain repliziert und vom erweiterten Warteschlangenmodul verwendet)
46
Beim Start werden von DS2MB alle bereits replizierten Objekte sowie Änderungen seit der
letzten Replikation überprüft. Wenn keine vorherige Replikation festgestellt wird, werden alle
Objekte initialisiert und repliziert.
Nach dem Start registriert sich DS2MB beim Domänencontroller, sodass dieser DS2MB
benachrichtigt, wenn Änderungen an der Exchange-Konfiguration oder am Container für
gelöschte Objekte vorgenommen wurden. Dadurch kann DS2MB bei der Replikation einer
Änderung in den Konfigurationsdomänencontroller dieses Objekt fast zeitgleich in die
Metabase replizieren.
Wenn bei DS2MB Probleme auftreten, wird ein Ereignis mit der ID 1040 protokolliert. Wenn
dies geschieht, erhöhen Sie den Diagnoseprotokolliergrad für MSExchangeMU (den
Metabase-Aktualisierungsdienst) auf 5. Sie aktivieren das Diagnoseprotokoll im ExchangeSystem-Manager, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den Exchange-Server klicken, auf
Eigenschaften klicken und anschließend auf der Registerkarte Diagnoseprotokoll unter
DiensteMSExchangeMU auswählen. Weitere Informationen zu diesem Verfahren finden Sie
unter Ändern von Protokollierungseinstellungen für MSExchangeTransport .
Teil zwei
In Teil 2 werden die Faktoren erklärt, die Sie berücksichtigen sollten, sowie die bei der
Konfiguration des Nachrichtenflusses innerhalb einer Organisation verwendeten Verfahren.
Dieser Teil enthält die folgenden Abschnitte:

Überprüfen des DNS-Designs und der Konfiguration
In diesem Abschnitt finden Sie eine Beschreibung der Überprüfung von DNS auf eine
richtige Konfiguration für interne und externe Namensauflösung. Außerdem wird
erläutert, wie sichergestellt werden kann, dass andere Server im Internet den E-MailServer finden und Nachrichten an die Organisation übermitteln können.

Konfigurieren der Routingtopologie
In diesem Abschnitt werden häufig verwendete Routingtopologien vorgestellt. Ferner wird
das Definieren und Konfigurieren von Routinggruppen und Routinggruppenconnectors
sowie das Festlegen eines Routinggruppenmasters beschrieben.

Bereitstellungsszenarios für Internetverbindungen
In diesem Abschnitt finden Sie eine Einführung zu allgemeinen und zu
benutzerdefinierten Szenarios, die von Organisationen zum Herstellen einer Verbindung
mit dem Internet verwendet werden.

Herstellen einer Verbindung mit dem Internet
47
In diesem Abschnitt werden Sie durch den Verbindungsvorgang mit dem Internet und der
Konfiguration der Organisation für das Senden und Empfangen von Internet-E-Mail
geführt.
Überprüfen des DNS-Designs und der
Konfiguration
Bevor Sie Ihre DNS-Konfiguration überprüfen können, stellen Sie sicher, dass Ihr DNSEntwurf die folgenden Bedingungen erfüllt:

Auf jedem Domänencontroller wird DNS ausgeführt.

Bestehende rekursive Namensauflösung wird wie für die Organisation konfiguriert
verwendet. Wenn keine Methode angegeben ist, werden Stammhinweise auf allen
Servern verwendet.
In der folgenden Tabelle werden die bevorzugten Methoden für die Konfiguration von DNS
dargestellt. Es bestehen einige weitere zulässige Konfigurationen. Die in der Tabelle
dargestellte Konfiguration ist jedoch die bevorzugte Methode. In der Tabelle wird außerdem
die Konfiguration der Zone für die einzelnen Domänen veranschaulicht.
Bevorzugte DNS-Konfiguration
Entwurfselement
Entwurf
Zonentyp
Active Directory-integriert
Dynamische Aktualisierungen
Nur sichere dynamische Aktualisierungen
Aufräumvorgang
Aktiviert
Wenn SMTP eine DNS-Abfrage durchführt, werden immer MX-Einträge zuerst abgefragt.
Wenn ein interner MX-Eintrag nicht existiert oder nicht ordnungsgemäß konfiguriert ist,
funktioniert möglicherweise die interne Nachrichtenübermittlung nicht.
Ausführliche Anweisungen dazu, wie Sie sicherstellen, dass MX-Datensätze nicht auf den
FQDN eines Exchange-Servers zeigen, finden Sie unter Sicherstellen, dass MX-Einträge
nicht auf den vollqualifizierten Domänennamen eines Exchange-Servers zeigen.
Ausführliche Anweisungen dazu, wie Sie sicherstellen, dass MX-Datensätze nicht auf eine
interne Domäne zeigen, finden Sie unter Überprüfen, dass MX-Einträge nicht auf eine interne
Domäne zeigen.
48
Konfigurieren von DNS für eingehende
Nachrichten
DNS spielt eine äußerst wichtige Rolle bei der Nachrichtenübermittlung über das Internet.
Um Nachrichten über das Internet empfangen zu können, sind die folgenden Einstellungen
erforderlich:

Auf dem externen DNS-Server muss ein MX-Eintrag (Mail Exchanger) vorhanden sein.
Mithilfe des Tools Nslookup können Sie überprüfen, ob die entsprechenden MX-Einträge
ordnungsgemäß konfiguriert sind. Stellen Sie sicher, dass die Mailserver, die Sie als
Bridgeheadserver oder Internetmailserver verwenden, über einen MX-Eintrag auf den
externen DNS-Servern verfügen.

Damit externe DNS-Server den MX-Eintrag Ihres Mailserver auflösen und eine
Verbindung herstellen können, muss er aus dem Internet erreichbar sein. Mit dem TelnetProgramm können Sie feststellen, ob andere Server auf den Mailserver zugreifen
können.

Der Exchange-Server muss so konfiguriert sein, dass eine Verbindung mit einem DNSServer hergestellt werden kann oder DNS-Namen aufgelöst werden können.

Der DNS-Server muss korrekt konfiguriert sein.
Hinweis:
Zwar ist es nicht erforderlich, doch wird empfohlen, unter Microsoft Windows® 2000
oder Windows Server 2003 den DNS Server-Dienst zu verwenden. Die Richtlinien in
den im Abschnitt „Weitere Informationen“ aufgeführten Themen gelten für den
DNS Server-Dienst unter Windows 2000 und Windows Server 2003.
Ausführliche Anweisungen zum Verwenden von Nslookup zum Überprüfen der MXDatensatz-Konfiguration finden Sie unter Überprüfen der Konfiguration von MX-Einträgen
mithilfe von Nslookup.
Ausführliche Anweisungen zur Verwendung von Telnet zum Sicherstellen der Erreichbarkeit
aus dem Internet finden Sie unter Sicherstellen der Erreichbarkeit aus dem Internet mit
Telnet.
Konfigurieren von DNS für ausgehende
Nachrichten
Sie können eine der beiden folgenden Methoden zum Konfigurieren von DNS für
ausgehende Nachrichten verwenden:

Sie können Exchange Server so konfigurieren, dass die internen DNS-Server verwendet
werden. Diese Server lösen externe Namen entweder selbständig auf oder verwenden
eine Weiterleitung an einen externen DNS-Server. Exchange Server ist bei der Auflösung
49
von Domänennamen von den DNS-Servern abhängig. Im Allgemeinen konfigurieren Sie
die Exchange-Server als DNS-Clients des internen DNS-Servers. Konfigurieren Sie auf
Ihrem internen DNS-Server eine externe Weiterleitung, um auf vertrauenswürdige
externe DNS-Server zu verweisen.

Sie können Exchange Server so konfigurieren, dass ein dedizierter externer DNS-Server
verwendet wird.
Ausführliche Anweisungen zum Konfigurieren der DNS-Einstellungen für den ExchangeServer finden Sie unter Konfigurieren von DNS-Einstellungen auf dem Exchange-Server.
Ausführliche Anweisungen zum Konfigurieren von Einstellungen auf dem DNS-Server finden
Sie unter Konfigurieren der Einstellungen auf dem DNS-Server.
Ausführliche Anweisungen zum Konfigurieren externer DNS-Server auf einem virtuellen
Server für ausgehende SMTP-Nachrichten finden Sie unter Konfigurieren von externen DNSServern auf einem ausgehenden virtuellen SMTP-Server.
Ausführliche Anweisungen zum Verwenden der DNS-Auflösung zum Überprüfen der DNSKonfiguration finden Sie unter Verwenden der DNS-Konfiguration mit dem DNS-Resolver.
Ausführliche Anweisungen zum Verwenden von Nslookup zum Überprüfen der DNSKonfiguration finden Sie unter Überprüfen der DNS-Konfiguration mithilfe von Nslookup.
Weitere Informationen
In den folgenden Themen wird die Überprüfung der einzelnen Einstellungen erklärt.

Sicherstellen, dass MX-Einträge nicht auf den vollqualifizierten Domänennamen eines
Exchange-Servers zeigen

Überprüfen, dass MX-Einträge nicht auf eine interne Domäne zeigen

Überprüfen, ob die Exchange-Server interne DNS-Namen auflösen können

Überprüfen der Konfiguration von MX-Einträgen mithilfe von Nslookup

Sicherstellen der Erreichbarkeit aus dem Internet mit Telnet

Konfigurieren von DNS-Einstellungen auf dem Exchange-Server

Konfigurieren der Einstellungen auf dem DNS-Server

Konfigurieren von externen DNS-Servern auf einem ausgehenden virtuellen SMTPServer

Verwenden der DNS-Konfiguration mit dem DNS-Resolver

Überprüfen der DNS-Konfiguration mithilfe von Nslookup
50
Sicherstellen, dass MX-Einträge nicht auf
den vollqualifizierten Domänennamen
eines Exchange-Servers zeigen
Wenn SMTP eine DNS-Abfrage durchführt, werden immer MX-Einträge zuerst abgefragt.
Wenn ein interner MX-Eintrag nicht vorhanden oder nicht ordnungsgemäß konfiguriert ist,
funktioniert möglicherweise die interne Nachrichtenübermittlung nicht.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Überprüfen des DNS-Designs und der Konfiguration, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Verfahren
So stellen Sie sicher, dass MX-Einträge nicht auf den vollqualifizierten Domänennamen
eines Exchange-Servers verweisen
1. Geben Sie an der Eingabeaufforderung nslookup ein, und drücken Sie die
EINGABETASTE.
2. Geben Sie server <IP-Adresse> ein. Dabei steht IP-Adresse für die IP-Adresse des
internen DNS-Servers.
3. Geben Sie set q=mx ein, und drücken Sie die EINGABETASTE.
4. Geben Sie <fqdn> ein. Dabei steht fqdn für den vollqualifizierten Namen des
virtuellen SMTP-Servers (und des Exchange-Servers), und drücken Sie die
EINGABETASTE.
5. Stellen Sie sicher, dass keine MX-Einträge für den internen Server vorliegen. Das
Ergebnis sollte ungefähr so aussehen:
> set q=mx
> server1.example.local
example.local
primary name server = server01.example.local
responsible mail addr = hostmaster.example.local
serial = 6225703
refresh = 900 (15 mins)
retry
= 600 (10 mins)
expire = 86400 (1 day)
default TTL = 3600 (1 hour)
51
Überprüfen, dass MX-Einträge nicht auf
eine interne Domäne zeigen
Wenn SMTP eine DNS-Abfrage durchführt, werden immer MX-Einträge zuerst abgefragt.
Wenn ein interner MX-Eintrag nicht vorhanden oder nicht ordnungsgemäß konfiguriert ist,
funktioniert möglicherweise die interne Nachrichtenübermittlung nicht.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Überprüfen des DNS-Designs und der Konfiguration, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Verfahren
So überprüfen Sie, dass MX-Einträge nicht auf eine interne Domäne zeigen
1. Geben Sie an der Eingabeaufforderung nslookup ein, und drücken Sie die
EINGABETASTE.
2. Geben Sie server <IP-Adresse> ein. Dabei steht IP-Adresse für die IP-Adresse des
internen DNS-Servers.
3. Geben Sie set q=a ein, und drücken Sie die EINGABETASTE.
4. Geben Sie <Vollqualifizierter Domänenname> ein. Dabei steht Vollqualifizierter
Domänenname für den vollqualifizierten Namen des virtuellen SMTP-Servers (und
des Exchange-Servers). Drücken Sie dann die EINGABETASTE.
5. Stellen Sie sicher, dass die zurückgegebenen Ergebnisse mit der IP-Adresse des
Computers übereinstimmen. Auf einem mehrfach vernetzten Computer sollte die IPAdresse mit der IP-Adresse des virtuellen SMTP-Servers übereinstimmen (es sei
denn, es liegt ein einzelner virtueller Server mit der IP-Adresse Alle nicht
zugewiesen vor). Das Ergebnis sollte ungefähr so aussehen:
set q=a
> server1.example.local
Name:
server1.example.local
Address: 192.168.1.10
Wenn das einzige zurückgegebene Ergebnis der korrekte A-Eintrag ist, sollte die
interne Namensauflösung erfolgreich durchgeführt werden können. Wenn keine
Einträge vorliegen oder wenn ein MX-Eintrag zurückgegeben wird und auf den
falschen vollqualifizierten Domänennamen oder die falsche IP-Adresse verweist,
können andere Server möglicherweise keine Nachrichten an diesen ExchangeServer senden.
52
Überprüfen, ob die Exchange-Server
interne DNS-Namen auflösen können
Wenn SMTP eine DNS-Abfrage durchführt, werden immer MX-Einträge zuerst abgefragt.
Wenn ein interner MX-Eintrag nicht vorhanden oder nicht ordnungsgemäß konfiguriert ist,
funktioniert möglicherweise die interne Nachrichtenübermittlung nicht.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Überprüfen des DNS-Designs und der Konfiguration, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Das DNS-Resolver-Tool steht für Exchange-Server zur Verfügung, auf denen Microsoft
Windows Server™ 2003 ausgeführt wird. Es simuliert den internen Codepfad des SMTPDiensts und generiert Analysenachrichten, die über den Verlauf der DNS-Auflösung
informieren.
Führen Sie DNS-Resolver auf dem Computer aus, für den Sie die DNS-Konfiguration
überprüfen möchten. Damit das Tool funktioniert, sollte der Pfad
%WINDIR%\System32\Inetsrv enthalten.
Sie können das DNS-Resolver-Tool von der Microsoft-Website Downloads for Exchange
Server 2003 herunterladen.
Verfahren
So überprüfen Sie, ob die Exchange-Server interne DNS-Namen auflösen können
1. Öffnen Sie auf dem Exchange-Server eine Eingabeaufforderung, navigieren Sie zum
folgenden Verzeichnis, und geben Sie folgende Informationen ein:
<drive letter>:\WINDOWS\system32\inetsrv
2. Geben Sie folgende Informationen ein:
dnsdiag internal host name–v 1
interner Hostname ist der vollqualifizierte Domänenname eines anderen ExchangeServers in der Organisation.
3. Stellen Sie sicher, dass die korrekte IP-Adresse des Exchange-Servers
zurückgegeben wird. Die Ausgabe sollte in etwa so aussehen:
53
QNAME = example.microsoft.com
Type = MX (0xf)
Flags = UDP default, TCP on truncation (0x0)
Protocol = UDP
DNS Servers: (DNS cache will not be used)
172.16.1.101
Connected to DNS 172.16.1.101 over UDP/IP.
Received DNS Response:
---------------------Error: 9501
Description: No records could be located for this name
These records were received:
microsoft.com
SOA
Querying via DNSAPI:
-------------------QNAME = example.microsoft.com
Type = A (0x1)
Flags = DNS_QUERY_TREAT_AS_FQDN, (0x1000)
Protocol = Default UDP, TCP on truncation
Servers: (DNS cache will be used)
Default DNS servers on box.
Received DNS Response:
---------------------Error: 0
Description: Success
These records were received:
example.microsoft.com
A
172.16.1.106
1 A record(s) found for example.microsoft.com
Target hostnames and IP addresses
--------------------------------HostName: "example.microsoft.com"
172.16.1.106.
Überprüfen der Konfiguration von MXEinträgen mithilfe von Nslookup
Wenn Sie Exchange Server auf einem Windows 2000-Server ausführen, können Sie mithilfe
des Nslookup-Tools auf dem E-Mail-Server, der Internet-E-Mail übermittelt, überprüfen, ob
die MX-Einträge ordnungsgemäß konfiguriert sind.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Überprüfen des DNS-Designs und der Konfiguration, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
54
Verfahren
Überprüfen der Konfiguration von MX-Einträgen mithilfe von Nslookup
1. Geben Sie an der Eingabeaufforderung nslookup ein, und drücken Sie die
EINGABETASTE.
2. Geben Sie server <IP-Adresse> ein. Dabei steht IP-Adresse für die IP-Adresse des
externen DNS-Servers.
3. Geben Sie set q=MX ein, und drücken Sie die EINGABETASTE.
4. Geben Sie <Domänenname> ein. Dabei steht Domänenname für den Namen der
Domäne. Drücken Sie anschließend die EINGABETASTE. Der MX-Eintrag für die
Domäne wird nun angezeigt. Andernfalls ist der DNS nicht ordnungsgemäß
konfiguriert.
Beispiel
Im folgenden Beispiel wird dargestellt, wie MX-Einträge für die fiktive Domäne example.com
angezeigt werden:
C:\> nslookup
Default Server:
Address:
pdc.corp.example.com
192.168.6.13
> server 172.31.01.01
Default Server:
Address:
dns1.example.com
172.31.01.01
> set q=mx
> example.com.
Server:
Address:
dns1.example.com
10.107.1.7
example.com
MX preference = 10, mail exchanger = mail1.example.com
example.com
MX preference = 10, mail exchanger = mail2.example.com
example.com
MX preference = 10, mail exchanger = mail3.example.com
example.com
MX preference = 10, mail exchanger = mail4.example.com
example.com
MX preference = 10, mail exchanger = mail5.example.com
mail1.example.com
internet address = 172.31.31.01
55
mail2.example.com
internet address = 172.31.31.02
mail3.example.com
internet address = 172.31.31.03
mail4.example.com
internet address = 172.31.31.04
mail5.example.com
internet address = 172.31.31.05
In diesem Beispiel befindet sich der vorkonfigurierte DNS-Server hinter einem Proxyserver.
Deshalb wurde einer externer Server oder ein Internet DNS-Server mit der bekannten IPAdresse 172.31.01.01 für die Abfrage verwendet. Im nächsten Schritt wurde der Abfragetyp
so festgelegt, dass die Mail-Exchanger nach example.com durchsucht wurden. In diesem
Beispiel sind fünf SMTP-Server gleichmäßig ausgelastet, jeder mit seiner eigenen IPAdresse. Für die Domäne kann jedoch auch nur ein einziger Eintrag vorhanden sein, wie im
folgenden Beispiel veranschaulicht:
contoso.com
MX preference = 10, mail exchanger = mailbox.contoso.com
mailbox.contoso.com
internet address = 10.57.22.3
Sicherstellen der Erreichbarkeit aus dem
Internet mit Telnet
Wenn Server im Internet Ihren Mailserver nicht erreichen können, können Sie keine
Internetmail empfangen. Sie können Telnet zum Überprüfen der Zugriffsmöglichkeiten
anderer Server auf Ihren Mailserver über das Internet verwenden.
Vergewissern Sie sich zunächst, dass die MX-Einträge ordnungsgemäß eingerichtet sind.
Anschließend können Sie überprüfen, ob andere Server im Internet auf Ihren ExchangeServer zugreifen können.
Um zu überprüfen, ob andere Server im Internet auf Ihren Exchange-Server zugreifen
können, stellen Sie von einem Standort außerhalb Ihres Intranets über Telnet eine
Verbindung zu Ihrem E-Mail-Server auf Anschluss 25 her. Verwenden Sie dazu einen
Computer mit direktem Zugriff auf das Internet, sodass Sie die Verbindung beim Herstellen
überprüfen können. Wenn der Server mehrere NICs (Network Interface Cards) oder IPAdressen aufweist, müssen Sie über Telnet eine Verbindung mit der für das Internet
verwendeten IP-Adresse herstellen.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Überprüfen des DNSDesigns und der Konfiguration.
56
Verfahren
So überprüfen Sie, ob über das Internet auf den Server zugegriffen werden kann
1. Geben Sie an der Eingabeaufforderung telnet <Ihr E-Mail-Server> 25 ein, und
drücken Sie die EINGABETASTE.
2. Stellen Sie sicher, dass Sie eine Antwort ähnlich der folgenden erhalten. Darin
werden die Ergebnisse einer Telnet-Sitzung mit dem Mailserver für Contoso,
mailbox.contoso.com angezeigt.
C:\> telnet mailbox.contoso.com 25
220 corp.contoso.com Microsoft ESMTP MAIL Service, Version: 5.0.
2195.1600 ready at Tue, 5 Sep 2002 11:52:36 -0400
Konfigurieren von DNS-Einstellungen auf
dem Exchange-Server
Der Exchange-Server muss auf den primären (lokalen) DNS-Server für die Domäne
verweisen. Wenn Sie über mehrere lokale DNS-Server verfügen, können Sie Exchange so
konfigurieren, dass auf alle DNS-Server verwiesen wird. Es wird jedoch empfohlen, dass
Exchange auf den primären DNS-Server für diese Domänen verweist.
Die Angabe des DNS-Servers, auf den die Exchange-Server verweisen, erfolgt über das
Eigenschaftendialogfeld für das Internetprotokoll (TCP/IP).
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Überprüfen des DNS-Designs und der Konfiguration, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Verfahren
Konfigurieren von DNS-Einstellungen auf dem Exchange-Server
1. Klicken Sie auf Start, Einstellungen und Netzwerk- und DFÜ-Verbindungen.
2. Doppelklicken Sie auf LAN-Verbindung, und klicken Sie dann unter Status der
LAN-Verbindung auf Eigenschaften.
3. Doppelklicken Sie in den Eigenschaften für die LAN-Verbindung unter Aktivierte
Komponenten werden von dieser Verbindung verwendet auf Internetprotokoll
57
(TCP/IP).
4. Überprüfen Sie unter Eigenschaften von Internetprotokoll (TCP/IP), ob DNS
ordnungsgemäß konfiguriert ist.
Konfigurieren der Einstellungen auf dem
DNS-Server
In diesem Thema werden Richtlinien zum Konfigurieren des DNS-Servers beschrieben.
Um auf die DNS-Konsole zuzugreifen, melden Sie sich als Administrator an, klicken Sie auf
Start, zeigen Sie auf Systemsteuerung und Verwaltung, und klicken Sie dann auf DNS.
Hinweis:
Für die Durchführung der Konfigurationseinstellungen in diesem Thema wird zu
Grunde gelegt, dass DNS auf den Domänencontrollern ausgeführt wird.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Überprüfen des DNSDesigns und der Konfiguration.
Verfahren
So konfigurieren Sie die Einstellungen auf dem DNS-Server
1. Überprüfen Sie, ob der DNS-Server auf seine IP-Adresse verweist. Zum Bestätigen
dieser Einstellung rufen Sie das Dialogfeld Internetprotokolleigenschaften
(TCP/IP) für den DNS-Server auf. Weitere Informationen zum Aufrufen dieses
Dialogfelds finden Sie unter Konfigurieren von DNS-Einstellungen auf dem
Exchange-Server.
Hinweis:
Beim Betrieb des Computers als DNS-Server sollten Sie TCP/IP unbedingt
manuell konfigurieren und eine statische IP-Adresse verwenden.
2. Der DNS-Server sollte für jede gehostete Domäne Forward-Lookupzonen enthalten.
Zur Konfiguration von Forward-Lookupzonen erweitern Sie in der DNS-Konsole den
DNS-Server, dann Forward-Lookupzonen, klicken Sie auf die gewünschte ForwardLookupzone, klicken Sie auf Eigenschaften, und verwenden Sie dann die
Einstellungen auf der Registerkarte Allgemein. Führen Sie für jede Forward-
58
Lookupzone folgende Aktionen durch:

Legen Sie Dynamische Aktualisierungen zulassen auf Ja fest.

Legen Sie Typ auf Active Directory-integriert fest.
3. Der DNS-Server sollte für jeden gehosteten IP-Subnetbereich Reverse-Lookupzonen
enthalten. Zur Konfiguration von Reverse-Lookupzonen erweitern Sie in der DNSKonsole den DNS-Server, dann Reverse-Lookupzonen, klicken Sie auf die
gewünschte Reverse-Lookupzone, klicken Sie auf Eigenschaften, und verwenden
Sie dann die Einstellungen auf der Registerkarte Allgemein. Führen Sie für jede
Reverse-Lookupzone folgende Aktionen durch:

Legen Sie Dynamische Aktualisierungen zulassen auf Ja fest.

Legen Sie Typ auf Active Directory-integriert fest.
Hinweis:
Wenn Reverse-Lookupzonen auf Ihren internen DNS-Servern nicht aktiviert
sind, funktioniert DNS nicht ordnungsgemäß.
4. Konfigurieren Sie den DNS-Server so, dass Weiterleitungen an externe (Internet)
DNS-Server einbezogen werden. Mit dieser Einstellung kann Ihr DNS-Server eine
Abfrage für externe Namen empfangen, die Abfrage an den Remoteserver
weiterleiten und die Antwort an den Requestor übermitteln. Öffnen Sie zur
Konfiguration dieser Einstellung die DNS-Konsole, klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf Ihren DNS-Server, klicken Sie auf Eigenschaften und auf die
Registerkarte Weiterleitungen, und konfigurieren Sie dann Weiterleitungen an
externe DNS-Server.
Hinweis:
Wenn das Kontrollkästchen Weiterleitungen aktivieren auf der
Registerkarte Weiterleitungen nicht verfügbar ist, wurde der DNS-Server als
DNS-Stammserver konfiguriert. Wenn dies der Fall ist, müssen Sie zum
Konfigurieren von Weiterleitungen die Zone „.“ (Punkt) entfernen, die DNSKonsole neu starten, und anschließend die Weiterleitungen konfigurieren.
59
Konfigurieren von externen DNS-Servern
auf einem ausgehenden virtuellen SMTPServer
Beim Konfigurieren von externen DNS-Servern geben Sie einen anderen DNS-Server an als
den Server, der in den TCP/IP-Eigenschaften des Computers konfiguriert ist, der Exchange
Server ausführt. Mit diesem DNS-Server löst SMTP externe DNS-Namen auf und übermittelt
Nachrichten.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Überprüfen des DNS-Designs und der Konfiguration, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Verfahren
So konfigurieren Sie externe DNS-Server auf einem ausgehenden virtuellen SMTPServer
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Alle Programme und anschließend auf
Microsoft Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur nacheinander Server, <Servername>,
Protokolle und SMTP.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den virtuellen SMTP-Server für
ausgehende Nachrichten, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie auf die Registerkarte Übermittlung, und klicken Sie dann auf Erweitert.
Das Dialogfeld Erweiterte Übermittlungsoptionen wird geöffnet.
Dialogfeld „Erweiterte Übermittlungsoptionen“
60
5. Klicken Sie unter Erweiterte Übermittlungsoptionen auf Konfigurieren. Das
Dialogfeld Konfigurieren wird geöffnet.
Dialogfeld „Konfigurieren“
61
6. Klicken Sie unter Konfigurieren auf Hinzufügen, und geben Sie die IP-Adresse des
externen DNS-Servers ein, den Sie verwenden möchten, und klicken Sie dann auf
OK.
7. Überprüfen Sie im Dialogfeld Konfigurieren unter Externer DNS, ob die IP-Adresse
korrekt ist, und klicken Sie dann zweimal auf OK, um die Einstellungen zu
übernehmen.
Verwenden der DNS-Konfiguration mit dem
DNS-Resolver
Zum Senden von Internetmail in Exchange Server müssen die von Exchange Server für Ihre
Domäne verwendeten DNS-Server externe Domänennamen auflösen können. Wenn Sie
Exchange Server 2003 unter Windows Server 2003 ausführen, können Sie mit dem DNSResolver-Tool (Dnsdiag.exe) überprüfen, ob Ihre DNS-Server externe Domänennamen
auflösen können.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel Überprüfen des DNS-Designs und der Konfiguration, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Hinweis:
Das DNS-Resolver-Tool ist in den Tools des Microsoft Windows Server 2003
Resource Kits enthalten. Weitere Informationen zum Installieren und Verwenden des
Tools DNS Resolver finden Sie unter Microsoft Windows Server 2003 Resource Kit
Tools.
Verfahren
Verwenden des DNS-Resolver-Tools zum Überprüfen der Konfiguration
1. Kopieren Sie auf Ihrem Servercomputer mit Exchange die Datei dnsdiag.exe in den
Verzeichnispfad C:\WINNT\system32\inetsrv, wobei C: das Laufwerk ist, auf dem
Windows Server installiert wurde.
2. Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung, und wechseln Sie in das Verzeichnis inetsrv.
3. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein:
dnsdiag contoso.com -v 1
62
wobei contoso.com eine externe Domäne und 1 die Instanznummer des virtuellen
SMTP-Servers ist, den Sie verwenden möchten.
Die MX-Ressource (Mail Exchanger) für die eingegebene Domäne wird nun
angezeigt. Ist dies nicht der Fall, ist der DNS nicht zum Auflösen externer
Domänennamen konfiguriert.
Beispiel
Im folgenden Beispiel wird dargestellt, wie der DNS-Server für example.com die IP-Adressen
der externen Domäne contoso.com auflöst:
Created Async Query:
-------------------QNAME = contoso.com
Type = MX (0xf)
Flags =
UDP default, TCP on truncation (0x0)
Protocol = UDP
DNS Servers: (DNS cache will not be used)
172.16.1.1
Connected to DNS 172.16.1.1 over UDP/IP.
Received DNS Response:
---------------------Error: 0
Description: Success
These records were received:
contoso.com
MX
mail.contoso.com
10
A
Processing MX/A records in reply.
Sorting MX records by priority.
Target hostnames and IP addresses
---------------------------------
mail.contoso.com
172.16.1.2
63
HostName: "mail.contoso.com"
172.16.1.2
Überprüfen der DNS-Konfiguration mithilfe
von Nslookup
Zum Senden von Internet-e-Mail in Exchange müssen die von Exchange-Servern für die
Domäne verwendeten DNS-Server externe Domänennamen auflösen können. Wenn Sie
Exchange 2003 unter Windows 2000-Servern ausführen, können Sie mit dem Nslookup-Tool
(Nslookup.exe) überprüfen, ob die DNS-Server externe Domänennamen auflösen können.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Überprüfen des DNS-Designs und der Konfiguration, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Verfahren
Überprüfen der DNS-Konfiguration mithilfe von Nslookup
1. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Nslookup ein, und drücken Sie die
EINGABETASTE.
2. Geben Sie server <IP-Adresse> ein. Dabei steht IP-Adresse für die IP-Adresse des
externen DNS-Servers.
3. Geben Sie set q=MX ein, und drücken Sie die EINGABETASTE.
4. Geben Sie <Domänenname> ein. Dabei steht Domänenname für den Namen einer
externen E-Mail-Domäne. Drücken Sie anschließend die EINGABETASTE. Die MXRessource (Mail Exchanger) für die eingegebene Domäne wird nun angezeigt.
Andernfalls ist der DNS nicht zum Auflösen externer Domänennamen konfiguriert.
Beispiel
Im folgenden Beispiel wird dargestellt, wie der DNS-Server für example.com die IPAdressen der externen Domäne contoso.com auflöst:
C:\> nslookup
Default Server:
Address:
pdc.corp.example.com
192.168.6.13
64
> server 10.255.255.255
Default Server:
Address:
dns1.example.com
10.255.255.255
> set q=mx
> contoso.com.
Server:
dns1.example.com
Address:
192.168.10.10
contoso.com
MX preference = 10, mail exchanger = mail1.contoso.com
contoso.com
MX preference = 10, mail exchanger = mail2.contoso.com
contoso.com
MX preference = 10, mail exchanger = mail3.contoso.com
mail1.contoso.com
internet address = 192.168.255.011
mail2.contoso.com
internet address = 192.168.255.012
mail3.contoso.com
internet address = 192.168.255.013
In diesem Beispiel befindet sich der vorkonfigurierte DNS-Server hinter einem Proxyserver.
Deshalb wurde einer externer Server oder ein Internet DNS-Server mit der bekannten IPAdresse 10.255.255.255 für die Abfrage verwendet. Im nächsten Schritt wurde der
Abfragetyp so festgelegt, dass die Mail-Exchanger nach contoso.com durchsucht wurden. In
diesem Beispiel sind drei SMTP-Server gleichmäßig ausgelastet, jeder mit seiner eigenen IPAdresse.
Konfigurieren der Routingtopologie
In diesem Abschnitt werden die Planung, Begriffe und Vorgehensweisen für die Konfiguration
der Routingtopologie erläutert. Darin sind die folgenden Themen enthalten:
Hinweis:
Wenn Sie Microsoft® Exchange auf einem einzigen Server ausführen, treffen die
meisten Themen zu Routinggruppen nicht auf Ihre Organisation zu. Diese Themen
enthalten jedoch möglicherweise nützliche Informationen, wenn Sie Ihr
Messagingsystem für die Unterstützung mehrerer Server erweitern möchten.

Allgemeine Überlegungen zur Planung
In diesem Thema werden die für die Konfiguration der Routingtopologie wichtigen
Informationen erläutert. Außerdem werden die zu berücksichtigenden Umstände
behandelt, die Auswirkungen auf die Routingtopologie haben.

Gängige Routingtopologien
65
In diesem Thema werden die beiden gängigen Routingtopologien vorgestellt, eine
zentralisierte und eine verteilte Routingtopologie. Darüber hinaus wird erklärt, unter
welchen Umständen diese Topologien normalerweise verwendet werden.

Definieren von Routinggruppen
In diesem Thema wird erläutert, wie Routinggruppen und Routinggruppenconnectors
erstellt und wie Routinggruppen verbunden werden.

Grundlagen zu Connectorbereichen und -beschränkungen
In diesem Thema werden die Entscheidungen zur Verwendung von Connectorbereichen
und -beschränkungen erläutert.

Festlegen eines Routinggruppenmasters
In diesem Thema wird erklärt, was der Routinggruppenmaster ist, wie er funktioniert und
welche Kriterien für die Festlegung eines Routinggruppenmasters vorliegen.

Erweiterte Routingkonfiguration
In diesem Thema werden erweiterte Themen zur Routingkonfiguration behandelt. Es wird
dargestellt, wie Connectors für den Lastenausgleich und Failovers verwendet werden
können, sowie wie der Verbindungsstatus-Datenverkehr unterdrückt wird.
Allgemeine Überlegungen zur Planung
Für einen effizienten und zuverlässigen Nachrichtenfluss ist eine gut entworfene
Routingtopologie unerlässlich. Bevor Sie mit dem Entwurf der Routingtopologie beginnen,
sollten Sie mit den Einschränkungen für eine einzelne Exchange-Organisation vertraut sein.
Eine einzelne Exchange-Organisation darf folgende Werte nicht überschreiten:

1.000 administrative Gruppen

1.000 Server
Bevor Sie die Routingtopologie konfigurieren, müssen Sie eine ausführliche Beurteilung Ihrer
derzeitigen Umgebung durchführen. Dabei müssen Sie folgende Überlegungen in Betracht
ziehen:

Netzwerktopologie und Benutzer an jedem Standort
Die Verbindungen zwischen Standorten und die verfügbare Bandbreite unter
Berücksichtigung der Anwendungen, die im Netzwerk derzeit verwendet werden, und
zukünftiger Projekte, für die die vorhandene Bandbreite benötigt wird.

Anzahl der Benutzer, Standort und Verwendungsstruktur
Die Anzahl der Benutzer, die Nachrichten über das Netzwerk senden, ist ein wichtiger
Entscheidungsfaktor. Darüber hinaus muss beachtet werden, wie die Benutzer verteilt
sind und ob sie überwiegend mit anderen Benutzern an ihrem oder an verschiedenen
66
Standorten kommunizieren. Sie sollten auch die Größe der Nachrichten in Betracht
ziehen, die von Benutzern an bestimmten Standorten gesendet werden. In einer
Entwicklungsabteilung werden beispielsweise Nachrichten mit großen Grafikdateien als
Anlage an verschiedene Geschäftspartner gesendet. Dieser Datenverkehr hat größere
Auswirkung auf das Netzwerk als Datenverkehr von einer Abteilung, die nur wenige
Anlagen über das Netzwerk sendet.

Arten der im Unternehmen verwendeten Anwendungen
Die Arten von Anwendungen, die im Netzwerk verwendet werden, und die
Hauptbelastungszeiten für das Netzwerk.

Standorte von Datenzentren
Der Standort Ihres Datenzentrums und die verfügbaren Verbindungen zu regionalen
Zweigstellen und anderen Datenzentren.

Frei/Gebucht-Anforderungen
Die Verwendung der aktuellen Frei/Gebucht-Informationen an verschiedenen
geographischen Standorten. Die Replikation Öffentlicher Ordner schließt die Replikation
der Frei/Gebucht-Informationen ein. Benötigen Benutzer an verschiedenen
geographischen Standorten aktuelle Frei/Gebucht-Informationen für Benutzer außerhalb
des geographischen Standorts, oder sind aktuelle Informationen im Allgemeinen nur für
Benutzer am selben Standort erforderlich?

Aktueller Entwurf des Microsoft Active Directory®-Verzeichnisdiensts
Die Platzierung globaler Katalogserver und Domänencontroller, die Entwurfsmethode der
Microsoft Windows®-Standorte und die Zuordnung zu den Routinggruppen.
Gängige Routingtopologien
In diesem Abschnitt werden zwei häufig bereitgestellte Messagingtopologien erläutert:

Eine zentralisierte Messagingtopologie, bei der alle Server vollständig vernetzte
Verbindungen aufweisen und direkt miteinander kommunizieren (Point-to-Point).

Eine verteilte Messagingtopologie, bei der ein einziger Hub oder ein Datenzentrum
Verbindungen mit mehreren Zweigstellenstandorten aufweist.
Zentralisierte Messagingtopologie
Bei einer zentralisierten Messagingtopologie liegt ein einziger Datenzentrum- oder
Hubstandort vor, an dem alle Server über eine zuverlässige Bandbreite mit hoher
Geschwindigkeit verbunden sind. Auch wenn dieser Standort einen großen geographischen
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Bereich umfasst, kann eine einzelne Routinggruppe verwendet werden, sofern alle Server mit
derselben zuverlässigen Bandbreite verbunden sind.
Zu den Vorteilen einer zentralisierten Messagingtopologie gehören eine einfache Verwaltung
und ein effizienter Nachrichtenfluss, da alle Server direkt miteinander kommunizieren.
Wenn sich jedoch mehrere Server an einem zentralen Standort befinden, die über ein
langsameres Netzwerk verbunden sind, empfiehlt es sich, diese Server in einer separaten
Routinggruppe zu platzieren. Ein Server mit unzuverlässigen Netzwerkverbindungen in einer
einzigen Routinggruppe kann bereits Verbindungsstatus-Datenverkehr erzeugen. Da all
anderen Server benachrichtigt werden müssen, wenn dieser Server oder ein
Routinggruppen-Connector auf diesem Server nicht mehr zur Verfügung steht, muss der
Routinggruppenmaster (der Server, der für die Weitergabe von Informationen über die
Routingtopologie an Server in einer Routinggruppe verantwortlich ist) den Status dieses
Servers an alle Server in der Routinggruppe weiterleiten. Weitere Informationen zum
Erstellen von Empfängern finden Sie unter Festlegen eines Routinggruppenmasters.
Verteilte Messagingtopologie
In einer Zweigstelle oder einer verteilten Messagingtopologie sind üblicherweise eines oder
mehrere Datenzentren über ein Hub-and-Spoke-Netzwerk mit mehreren kleineren
Zweigstellenstandorten verbunden. In diesem Szenario sind die Server am zentralen Hub in
einer einzigen Routinggruppe platziert, in der alle Server über zuverlässige
Netzwerkverbindungen verfügen. Jeder Zweigstellenstandort stellt eine eigene
Routinggruppe dar.
Normalerweise sind am Standort des zentralen Hubs dedizierte Bridgeheadserver
vorhanden, die Verbindungen mit den Zweigstellenroutinggruppen herstellen. Bei diesen
Routinggruppen handelt es sich häufig um Endknoten-Routinggruppen, d. h.
Routinggruppen, die nur über einen einzigen eingehenden Routinggruppen-Connector und
einen einzigen ausgehenden Routinggruppen-Connector in genau entgegengesetzten
Verbindungen verfügen. In einer Endknoten-Routinggruppe kann kein anderer Connector
vorhanden sein.
Für eine Endknoten-Routinggruppe gibt es drei mögliche Konfigurationen:

Eine Routinggruppe mit einem eingehenden Connector zu einer einzigen Routinggruppe
ohne ausgehende Connectors

Eine Routinggruppe mit einem ausgehenden Connector zu einer einzigen Routinggruppe
ohne eingehende Connectors

Eine Routinggruppe mit einem ausgehenden Connector zu einer einzigen Routinggruppe
Beispiele für Endknoten-Routinggruppen finden Sie in der zugehörigen Abbildung.
In Exchange Server 2003 ist der Connectorstatus immer als aktiv gekennzeichnet, wenn für
einen Connector kein anderer Pfad für eine Verbindung mit einer Endknoten-Routinggruppe
68
verfügbar ist. Exchange Server 2003 ändert den Connectorstatus nicht mehr in inaktiv, wenn
kein anderer Pfad zur Verfügung steht. Zu sendende Nachrichten werden stattdessen in
einer Warteschlange angeordnet und übertragen, wenn die Route wieder zur Verfügung
steht. Durch diese Änderung wird die Leistung verbessert, da die Weitergabe von
Verbindungsstatusinformationen verringert wird. Dies ist besonders in einer verteilten
Messagingumgebung von Bedeutung, in der eine Hub-and-Spoke-Topologie zur Anwendung
kommt. Beispiel: Ein einzelner Routinggruppenconnector stellt die Verbindung zum
Remotestandort her, eine Endknoten-Routinggruppe stellt die Verbindung mit dem Hub her,
und ein weiterer Routinggruppenconnector ist für die Verbindung des Hubs mit dem
Remotestandort verantwortlich. Wenn der Routinggruppenconnector des Hubs oder des
Remotestandorts nicht mehr verfügbar ist, werden Nachrichten in eine Warteschlange
gestellt, bis der Connector wieder zur Verfügung steht. Es wird kein VerbindungsstatusDatenverkehr erzeugt, und das Netzwerk ist nicht betroffen.
In der folgenden Abbildung wird eine verteilte Messagingtopologie in einer typischen Huband-Spoke-Konfiguration dargestellt. In dieser Topologie ist jeder physische Standort einer
Routinggruppe zugeordnet. Am zentralen Standort befinden sich alle Server in einer
Routinggruppe und kommunizieren direkt miteinander (Point-to-Point). Da jeder der RemoteZweigstellenstandorte nur eine verfügbare Route zum zentralen Standort aufweist, werden
Nachrichten in eine Wartschlange gestellt und keine Verbindungsstatusänderungen
weitergegeben, wenn ein Connector an einem Remotestandort nicht mehr verfügbar ist.
Verteilte Messagingtopologie in einer typischen Hub-and-Spoke-Konfiguration
69
Definieren von Routinggruppen
Als allgemeine Richtlinie sollten Sie zunächst eine Routinggruppe definieren und weitere nur
dann hinzufügen, wenn dies erforderlich ist. Je weniger Gruppen Ihre Umgebung umfasst,
desto geringer ist ihre Komplexität und desto besser kann sie verwaltet werden.
Möglicherweise wird es durch die Netzwerkverfügbarkeit und geographische und
verwaltungstechnische Anforderungen jedoch notwendig, weitere Routinggruppen zu
erstellen.
Routinggruppen werden im Allgemeinen aus einem von zwei Gründen erstellt:

Zum Anpassen an unterschiedliche Netzwerkverbindungen zwischen den Servern.

Zum Einschränken der Verwendung eines Connectors auf Benutzer in einem bestimmten
Bereich. Weitere Informationen zur Verwendung von Routinggruppen zum Einschränken
der Verwendung des Connectors finden Sie unter Grundlagen zu Connectorbereichen
und -beschränkungen.
Vor dem Definieren der Routinggruppen sollten Sie sich mit den Vor- und Nachteilen
mehrerer Routinggruppen auseinander setzen, die in der folgenden Tabelle dargestellt sind.
Vorteile und Nachteile mehrerer Routinggruppen
Vorteile mehrerer Routinggruppen


Nachteile mehrerer Routinggruppen
Ermöglicht die Planung und Steuerung

des Nachrichtenflusses. Verwendung von
Connectors kann geplant oder auf eine
bestimmte Routinggruppe beschränkt

werden.
Ermöglicht die Steuerung der Nutzung
entsprechend der Nachrichtengröße oder
des Inhalts über
Connectorbeschränkungen.
Führt zu mehr Hops auf der Route zum
endgültigen Ziel und dadurch zu
verringerter Übermittlungseffizienz.
Erhöht die Komplexität der
Messagingumgebung.

Kann die Zuverlässigkeit des Messagings
verringern, da mit der Anzahl der Hops
auf der Route auch die der möglichen
Fehlerquellen wächst.

SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) ist
für Wartezeiten in TCP/IP-Umgebungen
mit guter Anbindung verantwortlich.
Dadurch wird die Notwendigkeit mehrerer
Routinggruppen häufig beseitigt.

Für zwei Routen ist normalerweise
dasselbe Netzwerk zuständig, und das
Netzwerk weist dieselbe innere
Zuverlässigkeit oder Stabilität auf.
70
Mithilfe des in der folgenden Abbildung dargestellten Diagramms können Sie entscheiden,
wie Sie die Grenzen der Routinggruppen definieren möchten.
Festlegen der Grenzen für Routinggruppen
71
Definieren von Routinggruppenconnectors und
Bridgeheadservern
Obwohl alle Server in einer Routinggruppe direkt miteinander kommunizieren, trifft dies nicht
zu, wenn ein Server in einer Routinggruppe mit einem Server in einer anderen
Routinggruppe kommunizieren muss. Um die Kommunikation von Servern mit Servern in
anderen Routinggruppen zu ermöglichen, müssen Sie einen Routinggruppenconnector
erstellen. Obwohl Sie zum Herstellen von Verbindungen zwischen Routinggruppen einen
X.400-Connector oder einen SMTP-Connector verwenden können, ist der
Routinggruppenconnector speziell für diesen Zweck konzipiert und stellt meistens das
bevorzugte Verfahren zum Herstellen von Verbindungen zwischen Routinggruppen dar.
Alle Server in einer Routinggruppe können standardmäßig Nachrichten über den
Routinggruppenconnector senden. Server, die Nachrichten über einen
Routinggruppenconnector senden können, werden als Bridgeheadserver bezeichnet. Ein
Bridgeheadserver besteht aus einem virtuellen SMTP-Server und einem Exchange-Server
zum Übermitteln aller Nachrichten über einen Connector.
Beim Erstellen eines Routinggruppenconnectors können Sie alle Server als
Bridgeheadserver für diesen Connector beibehalten oder angeben, dass nur eine
ausgewählte Gruppe von Servern als Bridgeheadserver für diesen Connector fungiert. In der
folgenden Tabelle werden die Vorteile beider Verfahren miteinander verglichen.
72
Auswählen der Anzahl der Bridgeheadserver in einer Routinggruppe
Anzahl der Bridgeheadserver
Vorteile
Alle Server in einer Routinggruppe

Ermöglicht einen effizienteren
Nachrichtenfluss, da alle Server in der
Routinggruppe Nachrichten direkt an
andere Routinggruppen übermitteln
können.

Bietet Vorteile bei Konfigurationen, in
denen alle Server in einer Routinggruppe
über dieselbe Netzwerkverbindung mit
den Servern in anderen Routinggruppen
verfügen.

Kann die Komplexität bei großen
Organisationen erhöhen, wenn alle
Server über Point-to-Point-Verbindungen
kommunizieren. Die Problembehandlung
für den Nachrichtenfluss kann
schwieriger ausfallen.

Direkte Point-to-Point-Verbindungen
können zu Lastenausgleich führen.

Erleichtert das Beheben von Fehlern
beim Nachrichtenfluss, da die Anzahl der
Verbindungspunkte zwischen
Routinggruppen begrenzt ist.

Ermöglicht verteiltes Messaging, wenn
Sie intensiven Nachrichtenfluss zwischen
Routinggruppen erwarten.

Ermöglicht es, die Serverfunktionen von
Bridgeheadservern und Postfachservern
in großen Umgebungen anzugeben, in
denen Postfachserver nicht für den
Datenverkehr zuständig sein sollen, der
über einen Bridgeheadserver gesendet
wird.

Erhöht die Zuverlässigkeit und Effizienz
des Nachrichtenflusses in
Konfigurationen, in denen einige Server
über bessere Netzwerkverbindungen als
andere Server verfügen.
Nur einige bestimmte Server in einer
Routinggruppe
73
In der folgenden Abbildung werden die bisher erläuterten grundlegenden
Routingkomponenten veranschaulicht. In Abbildung 5.4 wird der Nachrichtenfluss zwischen
den Servern in einer Routinggruppe und zwischen unterschiedlichen Routinggruppen
dargestellt. In dieser Abbildung wird auch die Topologie veranschaulicht, in der in jeder
Routinggruppe nur ein einziger Bridgeheadserver verwendet wird.
Kommunikation in und zwischen Routinggruppen
Wenn eine Topologie so einfach wie die in Abbildung 5,4 dargestellte Topologie ist, müssen
Sie sich über das optimale Routing von Nachrichten zwischen Routinggruppen keine
Gedanken machen. Mit zunehmender Komplexität von Topologien und einer großen Anzahl
von Routinggruppen, die über unterschiedliche geographische Entfernungen verteilt sind,
erlangt das Routing von Nachrichten zwischen Gruppen entscheidende Bedeutung.
Sie konfigurieren das Routing zwischen Routinggruppen, indem Sie den von diesen Gruppen
verwendeten Routinggruppenconnectors Kosten zuweisen (eine zugeordnete Ausgabe für
die Route, die auf Netzwerkverfügbarkeit, der Netzwerkbelastung und
Verwaltungsanforderungen basiert). Wenn ein Benutzer auf einem Server in einer
Routinggruppe Nachrichten an einen Benutzer auf einem Server in einer anderen
Routinggruppe sendet, werden diese Kosten (Bestandteil der von Exchange verwalteten
Verbindungsstatusinformationen) von Exchange zum Ermitteln der effizientesten Route
verwendet. Exchange verwendet stets die Route mit den geringsten Kosten, sofern
zumindest ein Connector oder Server auf der Route verfügbar ist. Damit für jede
Routinggruppe Informationen über die unterschiedlichen Kosten für jeden Connector und den
Status dieser Connectors verfügbar sind, besitzt jede Routinggruppe einen
Routinggruppenmaster, der diese Informationen aktualisiert und mit allen anderen Servern in
einer Routinggruppe koordiniert. Weitere Informationen über Routinggruppenmaster finden
Sie weiter unten in diesem Kapitel unter „Festlegen eines Routinggruppenmasters“.
74
Verbinden von Routinggruppen
Wenn Sie eine Routinggruppe erstellen, legen Sie eine Gruppe von Servern fest, die direkt
untereinander kommunizieren können. Damit die Kommunikation zwischen Servern in
unterschiedlichen Routinggruppen möglich ist, müssen Sie die Routinggruppen verbinden.
Routinggruppen können mit einem SMTP-Connector oder einem X.400-Connector
verbunden werden. Die Verwendung dieser Connectortypen wird jedoch im Allgemeinen
nicht empfohlen. Ein Routinggruppenconnector stellt die bevorzugte Verbindungsmethode
dar, da dieser Connector speziell für das Verbinden von Routinggruppen konzipiert und
vorgesehen ist.
Hinweis:
Wenn die Verwendung eines SMTP- oder X.400-Connectors zwischen
Routinggruppen unerlässlich ist, fügen Sie auf dem Connector keinen Adressraum
hinzu. Sie sollten ausschließlich verbundene Routinggruppen angeben, andernfalls
kann das Routing nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden.
Bei Routinggruppenconnectors handelt es sich um Routen in eine Richtung für ausgehende
Nachrichten. Dies bedeutet, dass ausgehende Nachrichten an die verbundene
Routinggruppe übermittelt werden. Damit die Kommunikation zwischen zwei Routinggruppen
möglich ist, muss in jeder Routinggruppe ein Routinggruppenconnector vorhanden sein,
damit ausgehende Nachrichten an die jeweils andere Routinggruppe gesendet werden
können. Wenn Sie einen Connector für eine Routinggruppe erstellen, wird eine Meldung mit
der Frage angezeigt, ob Sie einen Routinggruppenconnector in der Remoteroutinggruppe
erstellen möchten, sodass Sie Nachrichten von der Remoteroutinggruppe an die
Routinggruppe senden können, in der Sie den ersten Connector erstellen.
Bevor Sie einen Routinggruppenconnector erstellen und konfigurieren, sollten Sie sich
folgende Fragen stellen:

An welche Routinggruppe übermittelt dieser Connector Nachrichten? Diese
Angabe ist von entscheidender Bedeutung. Durch das Festlegen der Routinggruppe, an
die dieser Connector Nachrichten übermittelt, wird die Beziehung zwischen der
sendenden und der empfangenden Routinggruppe und den restlichen Elementen der
Topologie festgelegt. Ihnen muss bekannt sein, wie die sendende und die empfangende
Routinggruppe in die Topologie passen, um die Kosten für den zugeordneten Connector
zu ermitteln.

Welche Kosten sollte dieser Connector aufweisen? Bei den Kosten handelt es sich
um die Variable, die von Exchange zum Bestimmen der effizientesten Messagingroute
verwendet wird. Die Route mit den geringsten Kosten wird als effizienteste Route
betrachtet. Eine Route mit höheren Kosten wird nur verwendet, wenn ein Server oder
Connector auf der Route mit den geringsten Kosten nicht verfügbar ist. Sie sollten den
Routen mit der größten verfügbaren Netzwerkbandbreite die geringsten Kosten
zuweisen.
75

Welche Server in der Routinggruppe können als Bridgeheadserver fungieren? Nur
als Bridgeheadserver festgelegte Server können Nachrichten über den Connector an die
verbundene Routinggruppe senden. In der Standardeinstellung (die bevorzugte
Einstellung) können alle Server in der lokalen Routinggruppe mit diesem Connector
Nachrichten senden. Verwenden Sie die Standardoption, wenn alle Server in der
Routinggruppe über das Netzwerk eine direkte Verbindung mit dem
Remotebridgeheadserver herstellen können und die Auswirkungen derselben
Nachrichtenlast tragen. Durch direkte Verbindungen mit dem Remotebridgeheadserver
wird die Effizienz des Nachrichtenflusses erhöht.
Möglicherweise besteht jedoch zwischen bestimmten Servern in der lokalen
Routinggruppe und dem festgelegten Remotebridgeheadserver eine bessere
Netzwerkverbindung. Beispiels: Server A verfügt über eine direkte Verbindung mit
56 Kbit/s mit einem Remotebridgeheadserver, während Server B und Server C jeweils
über eine Direktverbindung mit 10 Mbit/s mit demselben Remotebridgeheadserver
verfügen. In diesem Fall bietet es sich an, die Server mit der besseren direkten
Netzwerkverbindung (also Server B und Server C) als Bridgeheadserver festzulegen und
diese Server einer Liste zulässiger Bridgeheadserver hinzuzufügen.
Sie können alle Server in der Routinggruppe nach einer von zwei Methoden als
Bridgeheadserver konfigurieren:

Wählen Sie die Standardoption Jeder lokale Server kann E-Mail über diesen
Connector senden aus. Wenn Sie diese Option auswählen, wird der Connector
immer als verfügbar markiert, auch wenn kein Bridgeheadserver mehr zur Verfügung
steht. Diese Option hat den Vorteil, dass weniger Verbindungsstatusinformationen
erzeugt werden, da dieser Connector nie als Nicht verfügbar markiert wird.

Wählen Sie Diese Server können E-Mail über diesen Connector senden aus, und
fügen Sie jeden Server in der Routinggruppe manuell als Bridgeheadserver hinzu.
Wenn Sie Ihre Bridgeheadserver auf diese Weise konfigurieren, wird der
Routingserver als Nicht verfügbar markiert, sobald kein Bridgeheadserver mehr
verfügbar ist. Durch diese Option kann jedoch die Größe der
Verbindungsstatustabelle erhöht werden, da der vollqualifizierte Domänenname
(Fully Qualified Domain Name, FQDN) jedes virtuellen Bridgeheadservers
anschließend in die Verbindungsstatustabelle geschrieben wird. Weitere
Informationen zum Verbindungsstatus finden Sie unter Erweiterte
Verbindungsstatuskonzepte.
Weitere Informationen über die Auswertung der Vorteile von mehreren
Bridgeheadservern gegenüber festgelegten Bridgeheadservern finden Sie weiter oben in
diesem Kapitel in Tabelle 5.3.

Sollen Benutzer mit diesem Connector auf Öffentliche Ordner zugreifen, die lokal
nicht verfügbar sind? In der Standardeinstellung sind Verweise auf Öffentliche Ordner
über Connectors aktiviert, die Routinggruppen verbinden. Der Netzwerkverkehr nimmt
jedoch zu, wenn Benutzer auf einen Öffentlichen Ordner in einer Remoteroutinggruppe
76
zugreifen. Wenn die Routinggruppen über eine langsame Netzwerkverbindung
miteinander verbunden sind oder wenn das Netzwerk zusätzlichen Netzwerkverkehr nicht
verarbeiten kann, sollten Sie Verweise auf Öffentliche Ordner deaktivieren.

Welche Server sind die Remotebridgeheadserver, an die dieser Connector
Nachrichten senden kann? Die Remotebridgeheadserver sind die Server in der
verbundenen Routinggruppe, die alle für diese Routinggruppe bestimmten Nachrichten
empfangen. Die Remotebridgeheadserver empfangen auch
Verbindungsstatusinformationen von den Bridgeheadservern für den Connector.
Nachdem Sie über diese Fragen nachgedacht haben, können Sie im Dialogfeld
Eigenschaften für Routinggruppenconnector auf der Registerkarte Allgemein die
Konfigurationsoptionen festlegen. Auf die letzte Frage können Sie sich beziehen, indem Sie
auf der Registerkarte Remotebridgehead die Remotebridgeheadserver angeben.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Konfigurieren der Optionen für einen
Routinggruppenconnector und Angeben eines Remotebridgeheadservers für einen
Routinggruppenconnector.
Konfigurieren der Optionen für einen
Routinggruppenconnector
Wenn Sie eine Routinggruppe erstellen, legen Sie eine Gruppe von Servern fest, die direkt
untereinander kommunizieren können. Damit die Kommunikation zwischen Servern in
unterschiedlichen Routinggruppen möglich ist, müssen Sie die Routinggruppen verbinden.
Bevor Sie beginnen
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So konfigurieren Sie die Optionen für einen Routinggruppenconnector
1. Erweitern Sie im Exchange-System-Manager die Routinggruppe, klicken Sie mit der
rechten Maustaste auf Connectors, zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie
anschließend auf Routinggruppenconnector.
2. Aktivieren Sie auf der Registerkarte Allgemein die folgenden Optionen:

Für den Namen des Routinggruppenconnectors werden üblicherweise die beiden
77
Routinggruppen verwendet, die durch den Connector verbunden werden.
Beispielsweise können Sie mit dem Namen ParisToSeattle einen Connector
definieren, der die Routinggruppe „Paris“ mit der Routinggruppe „Seattle“
verbindet.

Wählen Sie unter Verbindet diese Routinggruppe mit die Routinggruppen aus,
mit denen eine Verbindung hergestellt werden soll.

Weisen Sie unter Kosten dem Connector Kosten zu.

Damit alle Server in der lokalen Routinggruppe als Bridgeheadserver fungieren,
wählen Sie Jeder lokale Server kann E-Mail über diesen Connector senden
aus.
Wichtig:
Denken Sie daran: Wenn Sie diese Option auswählen, wird der Connector immer
als verfügbar markiert, auch wenn kein Bridgeheadserver mehr zur Verfügung
steht. Wenn der Connector als nicht verfügbar markiert werden soll, sobald kein
Bridgeheadserver mehr zur Verfügung steht, fügen Sie jeden Server in der
Routinggruppe über die nachfolgend beschriebene Option Diese Server können
E-Mail über diesen Connector senden manuell als Bridgeheadserver hinzu.

Um anzugeben, welche Server in der lokalen Routinggruppe als Bridgeheadserver
für diesen Connector fungieren können, wählen Sie Diese Server können E-Mail
über diesen Connector senden aus, und klicken Sie anschließend auf Hinzufügen,
um der Liste die entsprechenden Server hinzuzufügen.

Um zu verhindern, dass Benutzer mit diesem Connector auf Öffentliche Ordner
zugreifen, die nicht lokal verfügbar sind, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Keine
Verweise auf Öffentliche Ordner zulassen.
Angeben eines Remotebridgeheadservers
für einen Routinggruppenconnector
Ein Remotebridgeheadserver ist ein Server in einer verbundenen Routinggruppe, der alle
Nachrichten empfängt, die an diese Routinggruppe gerichtet sind. Die
Remotebridgeheadserver empfangen auch Verbindungsstatusinformationen von den
Bridgeheadservern für den Connector.
Bevor Sie beginnen
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:
78

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So geben Sie einen Remotebridgeheadserver für einen Routinggruppenconnector an
1. Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften für Routinggruppenconnector auf der
Registerkarte Remotebridgehead auf Hinzufügen, und wählen Sie anschließend in
der Liste der Server in der Routinggruppe, mit der eine Verbindung hergestellt
werden soll, den Remotebridgeheadserver aus.
Hinweis:
Die Angabe eines Remotebridgeheadservers ist erforderlich. Um Redundanz
zu gewährleisten, sollten Sie möglichst mehrere Bridgeheadserver angeben.
Registerkarte „Remotebridgehead“ im Dialogfeld „Eigenschaften für
Routinggruppenconnector“
79
2. Wenn Sie einen Routinggruppenconnector zwischen Routinggruppen erstellen, die
Exchange 5.5-Server enthalten, klicken Sie unter Anmeldeinformationen der
Verbindung für Exchange 5.x ignorieren auf Ändern, und geben Sie dann für den
Exchange 5.5-Server, mit dem die Verbindung hergestellt wird, die
Anmeldeinformationen des Exchange 5.5-Dienstkontos ein.
3. Klicken Sie auf Übernehmen, um den Connector zu erstellen.
4. Wenn eine Meldung mit der Frage angezeigt wird, ob Sie in der
Remoteroutinggruppe einen Routinggruppenconnector erstellen möchten, klicken Sie
auf Ja.
Nachdem Sie auf Ja geklickt haben, wird in der Remoteroutinggruppe ein
Routinggruppenconnector erstellt. Mithilfe dieses Routinggruppenconnectors kann
die Remoteroutinggruppe Nachrichten an die lokale Routinggruppe senden. Beim
Erstellen dieses neuen Routinggruppenconnectors werden folgende Vorgänge
ausgeführt:
5. Die Bridgeheadserver für den Remote-Routinggruppenconnector werden als die
Server festgelegt, die auf der Registerkarte Remotebridgehead des lokalen
Routinggruppenconnectors aufgeführt sind.
Hinweis:
Wenn Server auf diese Weise durch Exchange festgelegt werden, sind nur
die auf der Registerkarte Remotebridgehead aufgeführten Server die
Bridgeheadserver für den neuen Connector. Wenn stattdessen alle Server in
der Remoteroutinggruppe (nicht nur die aufgeführten Server) als
Bridgeheadserver für den neuen Connector fungieren sollen, müssen Sie auf
der Registerkarte Allgemein des neuen Connectors die Option Jeder lokale
Server kann E-Mail über diesen Connector senden manuell auswählen.
6. Die Remotebridgeheadserver für den Remote-Routinggruppenconnector werden als
die Server festgelegt, die auf der Registerkarte Allgemein der lokalen Routinggruppe
als Bridgeheadserver aufgeführt werden.
Grundlagen zu Connectorbereichen und beschränkungen
Wenn Sie den Zugriff auf bestimmte Connectors entweder nach Gruppe oder nach
geographischem Bereich einschränken möchten, haben Sie zwei Möglichkeiten:
80

Verwenden Sie Connectorbereiche, um die Verwendung des Connectors
einzuschränken. Nach der Definition können nur Benutzer in einer bestimmten
Routinggruppe den Connector dieser Routinggruppe verwenden. Sie können jedoch
auch einen Routinggruppenbereich für eine andere Art von Connector festlegen, z. B. für
einen SMTP-Connector. Dadurch können nur Benutzer in einer bestimmten
Routinggruppe den SMTP-Connector verwenden. Verwenden Sie einen SMTPConnector mit einem Routinggruppenbereich, wenn Sie sicherstellen möchten, dass
Benutzer an einem bestimmten Standort immer diesen SMTP-Connector verwenden.

Erstellen Sie eine Beschränkung für den Connector. Sie können über die
Registerkarte Empfangseinschränkungen der Eigenschaften für den Connector den
Zugriff auf jede Art von Connector einschränken. Sie können eine Verteilungsgruppe
festlegen, die ausdrücklich die Rechte zum Verwenden dieses Connectors besitzt, oder
Sie können eine Verteilungsgruppe festlegen, der der Zugriff auf den Connector
ausdrücklich untersagt ist.
Verwenden von Connectorbereichen zum
Einschränken der Verwendung
Ein Beispiel für den Einfluss von Routingtopologie und Connectorbereichen auf den
Nachrichtenfluss: Angenommen, ein Unternehmen mit dem Namen Contoso Ltd.
(contoso.com) befindet sich ausschließlich in den USA und hat zwei Hauptvertretungen in
Colorado und Maine. Alle Server sind über ein Hochgeschwindigkeitsnetzwerk verbunden, an
jedem Standort sind jedoch ein Faxconnector und ein SMTP-Connector vorhanden. Wenn
die Faxconnectors einen organisationsweiten Bereich aufweisen, können die Benutzer in
Colorado den Faxconnector in Maine verwenden und somit Ferngesprächsgebühren
verursachen. Darüber hinaus möchte der Administrator von Contoso, dass alle Benutzer in
Maine den SMTP-Connector in das Internet verwenden, der sich am Standort Maine befindet.
Alle Benutzer in Colorado sollen den lokalen SMTP-Connector und den Faxconnector
verwenden. In diesem Fall ist es trotz der umfassenden Netzwerkverbindungen zwischen
allen Servern sinnvoll, Routinggruppen zu verwenden und die Connectorbereiche auf die
entsprechende Routinggruppe zu beschränken.
81
Topologie von „contoso.com“
In dieser Topologie verfügt jeder Standort über die folgenden Connectors:

Einen SMTP-Connector in das Internet mit einem Routinggruppenbereich

Einen Faxconnector mit einem Routinggruppenbereich

Einen Routinggruppenconnector, über den jeder Server in der Routinggruppe
Nachrichten senden kann und der alle drei Server am Remotestandort als
Remotebridgeheadserver festlegt Da alle Server an jedem Standort dieselben
Netzwerkverbindungen verwenden, ist es sinnvoll, alle als Bridgeheadserver festzulegen.
Dadurch können Server über Point-to-Point-Verbindungen kommunizieren.
Einschränken der Verwendung mithilfe von
Empfangseinschränkungen
Die Verwendung eines Connectors kann auf eine bestimmte Benutzergruppe beschränkt
werden. Die Verwendung einer Empfangseinschränkung zur Nutzungseinschränkung ist
vorteilhaft, da auf diese Weise keine Routinggruppe erstellt werden muss. Der Nachteil
besteht darin, dass zum Erzwingen dieser Einschränkung für jede durch diesen Connector
gesendete Nachricht die Verteilungsgruppe um die einzelnen Empfänger erweitert werden
muss. Diese Erweiterung hat negative Auswirkungen auf die Systemleistung. Daher wird bei
kleinen Verteilungsgruppen bzw. wenn die Systemleistung in noch annehmbarer Weise
belastet wird, empfohlen, auf einem Connector die Registerkarte
Empfangseinschränkungen zu verwenden.
Wichtig:
Beachten Sie, dass es sich bei der Übermittlungsbeschränkung um einen äußerst
verarbeitungsintensiven Vorgang handelt, der sich negativ auf die Serverleistung
auswirken kann.
Die Einschränkungsüberprüfung wird durch einen Registrierungsschlüssel auf dem
Exchange 2003 ausführenden Bridgeheadserver (die Quelle des überprüften Connectors)
82
gesteuert. Wenn durch einen Connector eingeschränkt werden soll, durch wen Daten an die
festgelegte Verbindung gesendet werden können, muss der Registrierungswert für die
Einschränkungsüberprüfung manuell hinzugefügt werden.
Hinweis:
Die fehlerhafte Bearbeitung der Registrierung kann zu ernsthaften Problemen führen,
die möglicherweise eine Neuinstallation des Betriebssystems erforderlich machen.
Dadurch entstandene Probleme können unter Umständen nicht mehr behoben
werden. Sichern Sie vor dem Ändern der Registrierung alle wichtigen Daten.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Aktivieren der Registrierungsschlüssel für
Übermittlungseinschränkungen.
Nach dem Aktivieren des Registrierungsschlüssels und dem Neustart der soeben erwähnten
Dienste können auf der Registerkarte Empfangseinschränkungen für die
Connectoreigenschaften entsprechende Einschränkungen festgelegt werden.
Hinweis:
Auf der Registerkarte Empfangseinschränkungen können darüber hinaus auch
bestimmte Benutzer oder abfragebasierte Verteilungsgruppen festgelegt werden.
Dies wird jedoch nicht empfohlen, da jeder Benutzer als ein Eintrag in der
Verbindungsstatustabelle aufgeführt wird und diese dadurch sehr stark vergrößert
wird. Eine große Verbindungsstatustabelle kann negative Auswirkungen auf die
Netzwerkleistung haben, da die Tabelle an alle anderen Server in der Organisation
repliziert werden muss.
83
Registerkarte „Empfangseinschränkungen“ im Dialogfeld „Eigenschaften für SMTPConnector“
Aktivieren der Registrierungsschlüssel für
Übermittlungseinschränkungen
Die Einschränkungsüberprüfung wird durch einen Registrierungsschlüssel auf dem Exchange
Server 2003 ausführenden Bridgeheadserver (die Quelle des überprüften Connectors)
gesteuert. Wenn durch einen Connector eingeschränkt werden soll, durch wen Daten an die
festgelegte Verbindung gesendet werden können, muss der Registrierungswert für die
Einschränkungsüberprüfung manuell hinzugefügt werden.
Bevor Sie beginnen
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:
84

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Verfahren
So aktivieren Sie die Registrierungsschlüssel für Übermittlungsbeschränkungen
1. Starten Sie den Registrierungs-Editor: Geben Sie an der entsprechenden
Eingabeaufforderung Regedt32.exe ein.
2. Navigieren Sie in der Registrierung zu folgendem Schlüssel, und wählen Sie diesen
aus:
HKEY_LOCAL_MACHINE/System/CurrentControlSet/Services/RESvc/Parameters/
3. Klicken Sie im Menü Bearbeiten auf Wert hinzufügen, und fügen Sie dann
folgenden Registrierungsschlüssel hinzu:
Value Name: CheckConnectorRestrictions
Data Type: REG_DWORD
Date: 1
Radix: Decimal
4. Beenden Sie den Registrierungs-Editor: Klicken Sie im Menü Registrierung auf
Beenden.
5. Nach dem Aktivieren der Einstellungen für den Registrierungsschlüssel müssen auf
dem Exchange-Server folgende Dienste neu gestartet werden:

Microsoft Exchange MTA-Stacks (MSExchangeMTA)

Microsoft Exchange-Routingmodul (RESvc)

SMTPSVC (Simple Mail Transport Protocol)
Festlegen eines Routinggruppenmasters
Wenn Sie eine Routinggruppe erstellen, wird dem ersten Server in dieser Routinggruppe die
Rolle Routinggruppenmaster zugewiesen. Durch den Routinggruppenmaster werden die
aktuellen Verbindungsstatusinformationen für die zugehörige Routinggruppe verwaltet und an
andere Server in der Routinggruppe weitergeleitet. Vom Routinggruppenmaster wird nur die
in Active Directory geschriebene Routingkonfiguration für die zugehörige Routinggruppe
überwacht. Durch Mitgliedsserver kann jeder beliebige Connectorstatus bzw. jede
Serververfügbarkeit an den Routinggruppenmaster kommuniziert werden. Wenn
beispielsweise durch einen Mitgliedsserver versucht wird, über einen Connector eine
Verbindung zu einem Server in einer anderen Routinggruppe herzustellen, und diese
85
Verbindung nicht verfügbar ist, wird durch den Mitgliedsserver umgehend eine
entsprechende Benachrichtigung an den Routinggruppenmaster gesendet. Gleiches gilt für
den Fall, in dem ein Nicht-Masterserver neue Verbindungsstatusinformationen empfängt.
Diese werden umgehend an den Routinggruppenmaster übermittelt, der dann andere Server
über die Routingänderung informiert.
Stellen Sie beim Festlegen eines Routinggruppenmasters sicher, dass der ausgewählte
Server über einen guten Zugriff auf einen Domänencontroller verfügt, da sich auf diesem die
benötigten in Active Directory gespeicherten Konfigurationsinformationen befinden. Darüber
hinaus werden Änderungen in der Konfiguration der Routinggruppe über den ExchangeSystem-Manager direkt in Active Directory geschrieben. Anschließend wird der
Routinggruppenmaster durch den Domänencontroller über diese Änderungen benachrichtigt.
Der Routinggruppenmaster übermittelt diese Informationen dann an sämtliche
Mitgliedsserver.
Innerhalb verwenden der Routinggruppenmaster und die anderen Exchange-Server zum
Austausch von Verbindungsstatusinformationen den TCP/IP-Anschluss 691. Der Austausch
von Verbindungsstatusinformationen zwischen Routinggruppen erfolgt jedoch auf anderem
Weg. Wenn es sich beim Routinggruppenmaster nicht um den Bridgeheadserver der
Routinggruppe handelt, werden die Verbindungsstatusinformationen über den TCP/IPAnschluss 691 an den Bridgeheadserver der Gruppe gesendet. Diese Informationen werden
dann vom Bridgeheadserver (über SMTP und das Verb X-LINK2STATE über den TCP/IPAnschluss 691) an die Bridgeheadserver anderer Routinggruppen gesendet.
Hinweis:
Weitere Informationen zu Verbindungsinformationen und wie diese aktualisiert
werden finden Sie unter Erweiterte Verbindungsstatuskonzepte.
Wenn der erste in der Routinggruppe installierte Server nicht als Routinggruppenmaster
fungieren soll (Standardeinstellung), können Sie mit dem folgenden Verfahren einen anderen
Server als Routinggruppenmaster festlegen.
Hinweis:
Der Routinggruppenmaster sollte nicht häufig gewechselt werden. Beim Festlegen
eines neuen Routinggruppenmasters müssen die Verbindungen zu sämtlichen
Mitgliedsservern erneut hergestellt werden. Da hierbei die Verbindungsstatustabelle
über die gesamte Organisation hinweg repliziert werden muss, wird der Datenverkehr
im Netzwerk deutlich erhöht.
Ausführliche Anweisungen zum Ändern des Routinggruppenmasters finden Sie unter
Festlegen eines anderen Servers als Routinggruppenmaster.
Wichtig:
Für Routinggruppenmaster erfolgt kein automatisches Failover. Wenn ein
Routinggruppenmaster ausfällt, müssen Sie im Exchange-System-Manager manuell
einen neuen Routinggruppenmaster konfigurieren. Beim Ausfall eines
86
Routinggruppenmasters werden von den anderen Servern in der Routinggruppe
solange die letzten bekannten Verbindungsstatusinformationen verwendet, bis ein
Routinggruppenmaster verfügbar ist oder ein anderer Routinggruppenmaster
festgelegt wurde. Weitere Informationen über Ausfälle von Routinggruppenmastern
finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 261827,
„http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=261827“.
Festlegen eines anderen Servers als
Routinggruppenmaster
Wenn Sie eine Routinggruppe erstellen, wird dem ersten Server in dieser Routinggruppe die
Funktion als Routinggruppenmaster zugewiesen. Durch den Routinggruppenmaster werden
die aktuellen Verbindungsstatusinformationen für die zugehörige Routinggruppe verwaltet
und an andere Server in der Routinggruppe weitergeleitet.
Bevor Sie beginnen
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So legen Sie einen anderen Server als Routinggruppenmaster fest

Erweitern Sie im Exchange-System-Manager die Routinggruppe, klicken Sie auf
Mitglieder, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den als Master festzulegenden
Server, und wählen Sie dann Als Master festlegen aus.
Erweiterte Routingkonfiguration
In diesem Thema werden einige Themenbereiche zur erweiterten Routingkonfiguration
behandelt. Sie finden Erklärungen zu folgenden Themen:

Connectors für Lastenausgleich und Failover Konfigurationen zum Aktivieren von
Lastenausgleich und Failover zwischen Connectors.
87

Erweiterte Verbindungsstatuskonfiguration Spezifische Szenarien zum Deaktivieren
bzw. Unterdrücken von Verbindungsstatusinformationen.
Verwenden von Connectors für Lastenausgleich
und Failover
Beim Routing wird mithilfe der mit Routinggruppenconnectors verbundenen Kosten der beste
Weg zur internen Nachrichtenübermittlung ermittelt. Außerdem wird über die mit SMTP- und
X-400-Connectors verbundenen Kosten die beste Methode zum Übertragen von externer EMail ermittelt. Beachten Sie, dass beim Routing der Connector zunächst nach dem am
besten passenden Adressraum und anschließend nach den geringsten Kosten ausgewählt
wird. Connectors können auch zum Lastenausgleich von Nachrichten verwendet und für
Failover konfiguriert werden.
Der Nachteil in der Verwendung von Connectors für Lastenausgleich und Failover liegt in der
durch diese Konfigurationen bewirkte Vergrößerung der Verbindungsstatustabelle, die über
die gesamte Exchange-Organisation hinweg repliziert wird. Hier wächst mit der Größe der
Verbindungsstatustabelle auch die Belastung der Systemleistung.
Konfigurieren von Connectors zum Lastenausgleich
Wenn ein Connector zum Lastenausgleich von Anforderungen zwischen zwei oder mehreren
Bridgeheadservern verwendet werden soll, müssen Sie einen einzelnen Connector mit dem
gewünschten Adressraum erstellen (z. B. „*“ für einen SMTP-Connector). Legen Sie
anschließend zwei unterschiedliche Exchange-Server und virtuelle SMTP-Server als
Bridgeheadserver fest. Beim Routing wird der Bridgeheadserver nach dem Zufallsprinzip
ausgewählt und die über diesen Connector gesendete Anforderungslast effektiv
ausgeglichen. Ist jedoch einer dieser Bridgeheadserver nicht verfügbar, wird für dort
angelangte Nachrichten nicht automatisch eine alternative Route gewählt. Nachrichten
verbleiben so lange in der Warteschleife, bis dieser Server wieder verfügbar ist. Sobald eine
Nachricht den ausgewählten Bridgeheadserver erreicht, ist kein erneutes Routing zwischen
Bridgeheadservern möglich.
Im Verbindungsstatus ist nur der Connectorstatus enthalten. Wenn einer der
Bridgeheadserver verfügbar ist, wird stets auch der Connector als verfügbar behandelt. Für
das Routing wird dieser Connector auch beim Ausfall eines der Bridgeheadserver weiterhin
als verfügbarer Pfad bewertet, und folglich wird auch weiterhin nach dem Zufallsprinzip
zwischen den Bridgeheadservern gewählt.
Konfigurieren von Connectors für Failover
Wenn Connectors für ein automatisches Failover konfiguriert werden sollen, können Sie auf
verschiedenen Bridgeheadservern zwei getrennte Connectors mit unterschiedlichen Kosten
88
erstellen. Der Verbindungsstatus eines Connectors wird durch den zugehörigen lokalen
Bridgeheadserver festgelegt. Wenn der Bridgeheadserver des bevorzugten Connectors mit
den niedrigsten Kosten nicht verfügbar ist, wird dieser Connector beim Routing als nicht
verfügbar bewertet und der zweite Connector gewählt. Ist der Bridgeheadserver des
Connectors mit den niedrigeren Kosten wieder verfügbar, wird dieser von den ExchangeServern erneut verwendet.
Liegen zwei Connectors mit identischen Kosten vor, werden die durch die Exchange-Server
verwendeten Bridgeheadserver und Connectors nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Beim
Ausfall eines der Bridgeheadserver erfolgt ein automatisches Failover zum zweiten
Connector. Wird jedoch der erste Bridgeheadserver wieder verfügbar, erfolgt kein Failover
auf diesen Server, da diese Route dieselben Kosten aufweist wie die bereits verwendete.
Unterdrücken des VerbindungsstatusDatenverkehrs für Connectors
Der Verbindungsstatus-Datenverkehr wird durch Exchange 2003 bei oszillierenden
Verbindungen oder wenn keine alternative Route zu einer Endknoten-Routinggruppe
vorhanden ist, unterdrückt. Mithilfe dieser Verbesserungen wird das durch den
Verbindungsstatus erzeugte Datenverkehrsvolumen reduziert. Wird zusätzlich für einen
Routinggruppenconnector die Standardoption Jeder lokale Server kann E-Mail über diesen
Connector senden ausgewählt wird, bleibt der Status des Connectors stets als verfügbar
gekennzeichnet. Mithilfe dieser Option wird jeglicher durch Änderungen des Connectorstatus
erzeugte Verbindungsstatus-Datenverkehr wirksam unterdrückt. Für SMTP- oder X.400Connectors ist diese Option jedoch nicht verfügbar.
Einige Unternehmen entscheiden sich bei Umgebungen mit extrem niedriger Bandbreite und
hohen Wartezeiten für eine Unterdrückung des Verbindungsstatus-Datenverkehrs zwischen
Routinggruppen. Durch Ändern eines Registrierungsschlüsselwerts kann der
Verbindungsstatus-Datenverkehr auf einzelnen Servern für sämtliche Connectors unterdrückt
werden. Beim Unterdrücken des Verbindungsstatus-Datenverkehrs auf einem Server werden
jegliche Verbindungsstatusänderungen auf sämtlichen Connectors ignoriert, für die er als
Bridgeheadserver dient. Die Verbindungsstatusinformationen für Connectors auf anderen
Servern werden weiterhin aktualisiert, und die Organisation betreffende
Verbindungsstatusinformationen werden weiterhin an sämtliche Server der Organisation
weitergegeben. Durch Server mit unterdrücktem Verbindungsstatus-Datenverkehr werden
jedoch keine Informationen an die zugehörigen Connectors gesendet. In der folgenden
Tabelle finden Sie eine Liste der Vor- und Nachteile der Unterdrückung des
Verbindungsstatus-Datenverkehrs.
Der Verbindungsstatus-Datenverkehr sollte unter folgenden Bedingungen unterdrückt
werden:

Sie verfügen über einen Connector, dessen Status für andere Server in der restlichen
Exchange-Organisation nicht von Bedeutung ist (beispielsweise ein Connector, der
89
ausschließlich von einer Routinggruppe oder einer kleinen Anzahl von Servern zum
Senden von Nachrichten an das Internet verwendet wird).

Wenn ein Connector aufgrund von Netzwerkproblemen zwischen einem verfügbaren und
nicht verfügbaren Status oszilliert. Beachten Sie, dass unter Exchange 2003 eine
Verbindung als oszillierend bewertet wird, wenn der Connectorstatus (verfügbar und nicht
verfügbar) innerhalb eines Verbindungsstatusintervalls (zehn Minuten in der
Standardeinstellung) zweimal wechselt. Verbindungsstatus-Datenverkehr besteht, wenn
ein Connector in zwei unterschiedlichen Zeitintervallen als jeweils verfügbar bzw. nicht
verfügbar gekennzeichnet wird. Auch in Exchange-Organisationen mit Exchange 2000Servern wird für oszillierende Verbindungen Datenverkehr erzeugt, da diese Server nicht
über die in Exchange 2003 enthaltenen Verbindungsstatusverbesserungen verfügen.
Vor- und Nachteile der Unterdrückung des Verbindungsstatus-Datenverkehrs
Vorteile
Nachteile
Die Unterdrückung des VerbindungsstatusDatenverkehrs ist verhältnismäßig einfach zu
konfigurieren und kann auf einzelne Server
unter isolierten Bedingungen angewendet
werden.
Auf einem Server mit unterdrücktem
Verbindungsstatus-Datenverkehr können
keine redundanten Pfade bzw. alternative
Connectors erstellt werden.
Verbindungsstatusänderungen auf dem
primären Connector werden nie erkannt,
daher werden Nachrichten nicht an einen
alternativen Connector umgeleitet. Beim
Routing wird angenommen, dass der primäre
Connector weiterhin verfügbar ist.
Über die Unterdrückung des
Verbindungsstatus-Datenverkehrs auf einem
Server kann der durch häufiges Wechseln
erzeugte Datenverkehr im Netzwerk reduziert
werden. Besonders vorteilhaft ist eine
Verringerung des Datenverkehrs bei
Netzwerken mit sehr begrenzter Bandbreite.
Der tatsächliche Gewinn aus dem
verringerten Datenverkehr ist von der Größe
der Exchange-Organisation und der
Häufigkeit abhängig, in der
Verbindungsstatusänderungen repliziert
werden.
Die Unterdrückung des VerbindungsstatusDatenverkehrs auf einem einzelnen Server
führt nicht zu einer vollständigen Vermeidung
des Verbindungsstatus-Datenverkehrs
zwischen Routinggruppen.
90
Hinweis:
Die fehlerhafte Bearbeitung der Registrierung kann zu ernsthaften Problemen führen,
die möglicherweise eine Neuinstallation des Betriebssystems erforderlich machen.
Dadurch entstandene Probleme können unter Umständen nicht mehr behoben
werden. Sichern Sie vor dem Ändern der Registrierung alle wichtigen Daten.
Beachten Sie, dass durch eine Änderung dieses Registrierungsschlüssels nicht das
Weiterleiten der Verbindungsstatustabelle über Server hinweg beendet wird. Es wird lediglich
der durch Connectorstatuswechsel erzeugte Verbindungsstatus-Datenverkehr unterdrückt.
Weitere Informationen finden Sie unter Unterdrücken der Verbindungsstatusinformationen
auf einem Server.
Erstellen von Routinggruppen
In der Standardeinstellung funktioniert Microsoft® Exchange Server so, als würden sich alle
Server in einer einzigen Routinggruppe befinden. Entsprechend den administrativen
Anforderungen, der Netzwerktopologie und den unter Konfigurieren der Routingtopologie
angegeben Gründen können Sie Server in Routinggruppen einordnen, damit die Effizienz
des Nachrichtenflusses durch Exchange Server maximiert werden kann.
Alle Server einer Exchange Server-Organisation im einheitlichen Modus werden in der
Standardeinstellung in einer einzigen Routinggruppe mit der Bezeichnung „Erste
Routinggruppe“ zusammengefasst, und diese Server kommunizieren direkt untereinander. In
einer Umgebung im gemischten Modus (in dem auf einigen Servern Exchange Server 5.5
oder eine frühere Version ausgeführt wird) ist jeder Exchange Server 5.5-Standort eine
Routinggruppe.
Hinweis:
Weitere Informationen über die Unterschiede zwischen Routinggruppen im
gemischten und einheitlichen Modus finden Sie in unter „Verwenden von
Routinggruppen im einheitlichen und gemischten Modus“ in Informationen zu
Routingkomponenten.
Nach der Installation können Sie weitere Routinggruppen in der Exchange-Organisation
erstellen. Wenn Sie in einer bereits vorhandenen Organisation zusätzliche Exchange-Server
installieren, können Sie die entsprechenden Routinggruppen für diese Server festlegen. Nach
der Installation können Sie auch Server zwischen Routinggruppen verschieben.
Wenn Sie eine Routinggruppe erstellen, werden unter der Routinggruppe zwei Container
angezeigt:

Connectors Zeigt die auf den Servern in der Routinggruppe installierten Connectors
an. Diese Liste enthält alle Connectors für E-Mail-Systeme von Drittanbietern, z. B. den
91
Lotus Notes- oder den Novell GroupWise-Connector, sowie alle von Ihnen konfigurierten
Routinggruppenconnectors, X.400-Connectors und SMTP-Connectors.

Mitglieder Zeigt die Server in dieser Routinggruppe an. In der Standardeinstellung ist
der Routinggruppenmaster der erste Server, der einer Routinggruppe hinzugefügt wurde.
Hinweis:
Bevor Sie Routinggruppen erstellen können, müssen Sie die Exchange-Organisation
so einrichten, dass Routinggruppen angezeigt werden. Klicken Sie im ExchangeSystem-Manager mit der rechten Maustaste auf die Exchange-Organisation, klicken
Sie auf Eigenschaften, und aktivieren Sie anschließend das Kontrollkästchen
Routinggruppen anzeigen.
Bevor Sie beginnen
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So erstellen Sie eine Routinggruppe
1. Klicken Sie im Exchange-System-Manager mit der rechten Maustaste auf
Routinggruppen, zeigen Sie auf Neu, und wählen Sie dann Routinggruppe aus.
2. Geben Sie auf der Registerkarte Allgemein im Feld Name einen Namen für die
Routinggruppe ein, und klicken Sie auf OK.
Registerkarte „Allgemein“ für eine Routinggruppe
92
Bereitstellungsszenarios für
Internetverbindungen
Nachdem Sie den internen Nachrichtenfluss konfiguriert haben, möchten Sie wahrscheinlich
wissen, wie Sie eine Verbindung mit dem Internet herstellen können, damit Benutzer in der
Lage sind, Nachrichten über das Internet zu senden und zu empfangen. In diesem Abschnitt
wird eine Auswahl häufiger und benutzerdefinierter Bereitstellungsszenarios für
Internetverbindungen beschrieben.
Häufige Bereitstellungsszenarios beziehen sich auf typische Konfigurationen, die von
Unternehmen für Internetverbindungen verwendet werden. Zu diesen Szenarios gehören
u. a. die Verwendung von Microsoft® Exchange in der Standardkonfiguration, die
Verwendung eines mit zwei Netzwerken verbundenen Servers, der Einsatz eines Exchange-
93
Bridgeheadservers hinter einer Firewall und die Verwendung eines Microsoft Windows®Relayservers.
Benutzerdefinierte Bereitstellungsszenarios umfassen Topologien, die besonderen
Anforderungen entsprechen. Zu diesen Anforderungen gehören beispielsweise die
Verwendung eines Netzwerkdienstanbieters, das Konfigurieren gesamtstrukturübergreifender
E-Mail-Übermittlung und die gemeinsame Nutzung von SMTP-E-Mail-Domänen oder die
gleichzeitige Unterstützung von zwei SMTP-E-Mail-Domänen. Mit Exchange Server 2003
wird ein neues Tool namens Address Rewrite eingeführt, das es ermöglicht, die Adressen
ausgehender E-Mail-Nachrichten einer Tochtergesellschaft umzuschreiben. Als Ergebnis
wird während einer Fusion oder Übernahme für alle Benutzer dieselbe E-Mail-Adresse
angezeigt.
Die folgenden Tipps sollen Ihnen unabhängig davon, welches Szenario am genauesten der
Situation Ihrer Organisation entspricht, bei den Überlegungen hinsichtlich einer eigenen
Implementierung helfen:

Wenn Ihre Organisation mehrere Server umfasst, sollten Sie bei der
Bereitstellungsplanung Gateway- oder Bridgeheadserver vorsehen.

Firewalls bieten den höchsten Grad an Sicherheit für Internetverbindungen.

SMTP-Connectors stellen ein passendes und einfach zu verwaltendes Mittel zur
Weiterleitung ausgehender Internet-E-Mail zur Verfügung.

Für die meisten Szenarios genügt der virtuelle SMTP-Standardserver mit seiner
Standardkonfiguration.

Wenn Sie mehrere virtuelle SMTP-Server für einen einzelnen Exchange-Server
verwenden, sollten Sie bei der Konfiguration dieser Server umsichtig vorgehen. Virtuelle
Server sind in der Standardeinstellung nicht in der Lage, miteinander zu kommunizieren.
Für einen funktionierenden Nachrichtenfluss müssen Sie die Server in geeigneter Weise
konfigurieren, sodass E-Mail-Nachrichten zwischen ihnen weitergeleitet werden können.
Außerdem muss jedem virtuellem SMTP-Server durch entsprechende Konfiguration eine
eindeutige Kombination aus IP-Adresse und TCP-Port zugewiesen werden. In der Regel
erfordert jeder virtuelle SMTP-Server die Verwendung von Port 25, sodass es ausreicht,
dem Server eine eindeutige IP-Adresse zuzuweisen.
Hinweis:
Einige Unternehmen konfigurieren mehrere virtuelle Server auf einem
Bridgeheadserver, wobei ein Netzwerkschnittstellenadapter für den Empfang
eingehender Internet-E-Mail und ein zweiter Adapter für die Weiterleitung
ausgehender Internet-E-Mail verwendet wird. Weitere Informationen zu dieser
Konfiguration finden Sie unter Verwenden eines mit zwei Netzwerken
verbundenen Exchange-Servers als Internetgateway.
94
Häufige Bereitstellungsszenarios
In diesem Abschnitt werden einige häufige Szenarios für Internetverbindungen vorgestellt.
Die Szenarios werden in der Reihenfolge zunehmender Komplexität vorgestellt, beginnend
mit der einfachsten Konfiguration (einem einzelnen Exchange-Server mit seiner
Standardkonfiguration). In der folgenden Tabelle werden alle hier vorgestellten Szenarios
zusammengefasst.
Zusammenfassung häufiger Bereitstellungsszenarios für eine Internetverbindungen
Topologie
Optimale Eignung
Vorteile
Überlegungen
Einzelner ExchangeServer mit
Standardkonfiguratio
n
Kleines Unternehmen Die Verwendung der
mit kleiner
Standardkonfiguratio
Benutzerbasis
n erübrigt weitere
Konfigurationen im
Anschluss an die
Installation von
Exchange.
Diese Topologie
bietet nicht den
stabileren Schutz
einer Firewall. Der
Exchange-Server aus
dem Internet
erreichbar.
Exchange-Server mit
Anbindung an zwei
Netzwerke
Kleines Unternehmen Bietet eine sichere
mit kleiner
Konfiguration, wenn
Benutzerbasis
der Server durch eine
Firewall geschützt ist.
Diese Topologie
sollte in Kombination
mit einer Firewall
verwendet werden.
Andernfalls ist der
Exchange-Server aus
dem Internet
erreichbar.
Als Option bietet sich
an, mithilfe von
IPSec-Richtlinien
(Internet Protocol
Security) die Ports
des
Netzwerkschnittstelle
nadapters zum
Internet zu filtern.
95
Topologie
Optimale Eignung
Vorteile
Überlegungen
ExchangeBridgeheadserver
hinter einer Firewall
Unternehmen
beliebiger Größe
Die Verwendung
eines dedizierten
Bridgeheadservers
für Internet-E-Mail
ermöglicht es, den
Datenverkehr
zum/vom Internet zu
isolieren. Die Firewall
übernimmt dabei den
Schutz des Intranets.
Normalerweise wird
ein Bridgeheadserver
in größeren
Unternehmen
bereitgestellt. Da der
Server keine
Postfächer verwaltet,
wird er
möglicherweise in
kleineren
Unternehmen nur
unzureichend
ausgelastet.
ExchangeBridgeheadserver für
das Senden von EMail-Nachrichten an
einen Relayserver in
einem
Umkreisnetzwerk
Mittlere bis große
Unternehmen mit
MultiserverUmgebungen
Bietet dieselben
Vorteile wie ein
ExchangeBridgeheadserver
hinter einer Firewall,
fügt jedoch eine
zusätzliche
Sicherheitsebene
hinzu, indem der
SMTP-Server vom
Internet isoliert wird.
Ein SMTPRelayserver, der
anstelle eines
Exchange-Servers
die Internet-E-Mail
handhabt, befindet
sich in einem
isolierten Netzwerk.
Die
Benutzerinformatione
n auf dem ExchangeServer werden durch
die Firewall
geschützt.
Diese Topologie
erfordert einen
höheren
Konfigurations- und
Installationsaufwand
als die vorher
aufgelisteten
Szenarios.
96
Hinweis:
Für kleinere Unternehmen, die eine Netzwerklösung mit umfassenden Funktionen
(einheitliches Setup für E-Mail-Nachrichten, Gruppenterminplanung und Datenbank
sowie eine gemeinsam genutzte Internetanbindung für eine Umgebung mit bis zu
50 Computern) benötigen, ist Microsoft Windows Small Business Server 2003
möglicherweise eine geeignete Lösung. Weitere Informationen zu Small Business
Server finden Sie auf der Website Small Business Server.
Verwenden eines einzelnen ExchangeServers mit Standardkonfiguration
Dieses Szenario beschreibt, auf welche Weise Internetmail von Exchange in der
Standardkonfiguration übermittelt wird.
Basiskonfiguration
Für dieses Szenario benötigen Sie Folgendes:

Eine permanente Verbindung mit dem Internet.

Einen DNS-Server (Domain Name System), der die Namen externer Domänen auflösen
kann, und einen DNS-Server im Internet mit einem MX-Eintrag (Mail Exchanger), der auf
den Exchange-Server verweist.

Eine Empfängerrichtlinie, die für die SMTP-Domäne konfiguriert ist, für die der ExchangeServer E-Mail empfangen soll.
Eingehende Internetmail
Bei Verwendung eines einzelnen Exchange-Servers mit Standardkonfiguration werden
eingehende Internet-E-Mail-Nachrichten wie folgt zum Exchange-Server geleitet:
1. Der Remote-SMTP-Server sendet eine Anforderung an DNS, um den MX-Eintrag für die
E-Mail-Domäne in die IP-Adresse des Exchange-Servers aufzulösen.
2. Anschließend stellt der Remote-SMTP-Server über den Anschluss 25 eine Verbindung
mit dem Exchange-Server her, die der virtuelle Standardserver für SMTP akzeptiert.
3. Der Standard-SMTP-Server überprüft, ob die Domäne der eingehenden Nachricht mit
einer SMTP-Domäne in den eigenen Empfängerrichtlinien übereinstimmt.
4. Wenn dies der Fall ist, akzeptiert der Standard-SMTP-Server die Nachricht und
übermittelt sie an den Empfänger.
97
Ausgehende Internetmail
Bei Verwendung eines einzelnen Exchange-Servers mit Standardkonfiguration werden
ausgehende Internet-E-Mail-Nachrichten vom Exchange-Server wie folgt in das Internet
geleitet:
1. Ein interner Benutzer sendet eine Nachricht an einen externen Benutzer als Empfänger.
2. Anhand der Informationen der eigenen Empfängerrichtlinie ermittelt der virtuelle
Standard-SMTP-Server, dass die Nachricht für eine Remotedomäne bestimmt ist.
3. Da der interne Benutzer authentifiziert ist, akzeptiert der virtuelle Standard-SMTP-Server
die Nachricht für die ausgehende Zustellung. Beachten Sie, dass der virtuelle StandardSMTP-Server nur authentifizierten Benutzern die Weiterleitung von Nachrichten per
Relay ermöglicht.
4. Der virtuelle Standard-SMTP-Server sendet eine Anforderung an DNS, um den MXEintrag des Remote-E-Mail-Servers in die IP-Adresse dieses Servers aufzulösen.
5. Der virtuelle Standard-SMTP-Server stellt über den Anschluss 25 eine Verbindung mit
dem Remote-SMTP-Server her und initiiert die Übertragung.
Verwenden eines mit zwei Netzwerken
verbundenen Exchange-Servers als
Internetgateway
Dieses Szenario beschreibt eine unterstützte Konfiguration eines mit zwei Netzwerken
verbundenen Exchange-Servers, der die Funktion eines Gatewayservers für die ExchangeOrganisation übernimmt. Dieser Server kann E-Mail-Nachrichten einzeln verarbeiten oder als
Bridgeheadserver für andere Server in der Organisation fungieren. Aus Sicherheitsgründen
sollten Sie diese Konfiguration durch eine Firewall schützen.
Basiskonfiguration
Die grundlegende Konfiguration besteht aus einem Mailgateway, der mit zwei
Netzwerkschnittstellen konfiguriert ist. Dieser Gateway agiert als einziger Verbindungspunkt
zwischen dem Intranet und dem Internet.
In der folgende Liste sind allgemeine Konfigurationsanforderungen für die beiden virtuellen
Server und den SMTP-Connector aufgeführt:
98
Hinweis:
Wenn Sie zwei virtuelle Server auf einem einzelnen Exchange-Server konfigurieren,
sollten Sie darauf achten, eindeutige Kombinationen aus IP-Adressen und
Anschlüssen zu verwenden. Keiner der virtuellen Server sollte mit dem Standardwert
der verfügbaren IP-Adressen konfiguriert werden.



Virtueller Server 1

Konfigurieren Sie den ersten virtuellen Server als Bridgeheadserver für den SMTPConnector.

Konfigurieren Sie die Verwendung externer DNS-Server (über die Liste externer
DNS-Server) für den ersten virtuellen Server.

Binden Sie den ersten virtuellen Server über den Anschluss 25 an eine Intranet-IPAdresse.

Geben Sie die lokale Unternehmensdomäne (beispielsweise contoso.com) ein.
Virtueller Server 2

Konfigurieren Sie den zweiten virtuellen Server so, dass er keine E-Mail-Nachrichten
per Relay weiterleitet (dies entspricht der Standardkonfiguration). Weitere
Informationen zu Standardrelayeinschränkungen finden Sie unter Überprüfen der
Relayeinschränkungen auf einem virtuellen SMTP-Server.

Konfigurieren Sie den zweiten virtuellen Server so, dass er anonymen Zugriff zulässt
(dies entspricht der Standardkonfiguration). Weitere Informationen zum anonymen
Zugriff finden Sie unter Gewähren des anonymen Zugriffs auf den virtuellen SMTPServer für ausgehende Nachrichten.

Binden Sie den zweiten virtuellen Server über den Anschluss 25 an eine Internet-IPAdresse.

Wählen Sie die lokale Unternehmensdomäne (beispielsweise contoso.com) aus.
SMTP-Connector

Konfigurieren Sie den SMTP-Connector so, dass er Nachrichten über diesen
Connector an jeden Adressraum unter Verwendung von DNS weiterleitet.

Binden Sie den SMTP-Connector an den ersten virtuellen Server, indem Sie diesen
als Bridgeheadserver festlegen.

Erstellen Sie einen Adressraum unter Verwendung des Platzhalterzeichens „*“
(Sternchen) oder einer gleichwertigen Angabe.

Verwenden Sie zwei Netzwerkschnittstellenadapter, einen internen und einen
externen.
99

Stellen Sie sicher, dass keine IP-Routingeinstellung für den Verkehr zwischen den
beiden Netzwerken auf dem Server konfiguriert ist. (Dies entspricht der
Standardkonfiguration.)
Weitere Informationen zum Konfigurieren eines SMTP-Connectors finden Sie unter
Erstellen eines SMTP-Connectors.
Eingehende Internet-E-Mail-Nachrichten
Der eingehende Nachrichtenfluss einer Exchange-Organisation hat folgenden Ablauf:
1. Nachrichten aus dem Internet verwenden die Internet-IP-Adresse für Empfänger
innerhalb der lokalen Domäne.
2. Der zweite virtuelle Server überwacht diese Internet-IP-Adresse und empfängt alle
eingehenden Internet-Nachrichten. Da der zweite virtuelle Server für die Weiterleitung
von E-Mail-Nachrichten per Relay konfiguriert ist, weist er Nachrichten zurück, die nicht
an die Domäne des Unternehmens (beispielsweise contoso.com) gerichtet sind.
3. Wenn der zweite virtuelle Server eine Nachricht aus dem Internet empfängt, die an einen
Host innerhalb der lokalen Domäne adressiert ist, übermittelt er eine entsprechende
Anfrage über den internen Netzwerkschnittstellenadapter an den Microsoft Active
Directory®-Verzeichnisdienst, um zu ermitteln, wohin die Nachricht gesendet werden soll.
Daher werden Nachrichten, die der zweite virtuelle Server empfängt, direkt an den
internen Host gesendet oder an einen anderen Bridgeheadserver übergeben, der die
Zustellung an eine andere Routinggruppe übernimmt.
Hinweis:
Obwohl der zweite virtuelle Server eine externe IP-Adresse auf eingehende E-MailNachrichten überwacht, verwendet er für das Routing von Nachrichten die jeweils
passenden IP-Adressen, die er anhand der Einträge in der Routingtabelle ermittelt.
Der zweite virtuelle Server verwendet zur Namensauflösung nur interne DNSDienste. Da er nicht für die Verwendung einer externen Liste von DNS-Servern
konfiguriert ist, führt er auch keine Namensauflösung für externe Adressen durch.
Folglich weist er alle Nachrichten mit Adressen zurück, die auf eine andere Domäne
als die lokale Unternehmensdomäne (in diesem Fall contoso.com) verweisen.
Ausgehende Internet-E-Mail-Nachrichten
Der ausgehende Nachrichtenfluss einer Exchange-Organisation hat folgenden Ablauf:
1. Ein Benutzer sendet eine Nachricht an einen externen Empfänger.
2. Da es sich um eine ausgehende Nachricht handelt, wird diese vom SMTP-Connector auf
dem ersten virtuellen Server verarbeitet.
100
3. Wenn der erste virtuelle Server eine Nachricht empfängt, die an eine externe Domäne
gerichtet ist, versucht er anhand der Liste externer DNS-Server die IP-Adresse des
Nachrichtenempfängers zu bestimmen und verwendet anschließend den externen
Netzwerkschnittstellenadapter, um die externe Mail zu übermitteln. (In der Regel sind
externe Internet-IP-Adressen auf einem internen DNS-Server nicht verfügbar.)
Wichtig:
Obwohl der erste virtuelle Server für die Überwachung der Intranet-IP-Adresse
konfiguriert ist, verwendet er für externe Mail den Netzwerkschnittstellenadapter zum
Internet.
In der folgenden Abbildung wird der Nachrichtenfluss über einen Dual-Homed-Server
dargestellt.
Nachrichtenfluss über einen als Dual-Homed-Server ausgelegten ExchangeGatewayserver
Konfigurieren eines Dual-Homed-ExchangeServers mit dem Assistent für Internet-E-MailNachrichten
Sie können einen Dual-Homed-Exchange-Server unter Verwendung des Assistenten für
Internet-E-Mail-Nachrichten konfigurieren. Der Assistent führt Sie durch die erforderlichen
Konfigurationsschritte und erstellt automatisch einen Connector auf dem virtuellen SMTPServer für ausgehende E-Mail-Nachrichten.
Gehen Sie wie unter Einführung in den Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten
beschrieben vor, um einen Dual-Homed-Exchange-Server mit zwei virtuellen SMTP-Servern
zum Senden und Empfangen von Internet-E-Mail-Nachrichten zu konfigurieren. Nachdem Sie
den Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten ausgeführt haben, sendet und empfängt der
101
Exchange-Server sämtliche Internetmail entsprechend der im Assistenten festgelegten
Konfiguration.
Hinweis:
Wenn Sie bereits einen SMTP-Connector konfiguriert oder einen zusätzlichen
virtuellen SMTP-Server auf dem Exchange-Server erstellt haben, können Sie den
Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten nicht ausführen. Sie müssen erst die
Standardkonfiguration wiederherstellen, bevor Sie den Assistenten für Internet-EMail-Nachrichten ausführen können.
Der Assistent erstellt auf dem Exchange-Server einen weiteren virtuellen SMTP-Server. Er
konfiguriert die Übermittlung von Internet-E-Mail-Nachrichten mit den folgenden Verfahren:

Um einen Server zum Senden von Internet-E-Mail-Nachrichten einzurichten, leitet Sie der
Assistent durch den Vorgang des Zuweisens der Intranet-IP-Adresse an den virtuellen
SMTP-Server, auf dem der Assistent den SMTP-Connector zum Senden ausgehender
Nachrichten erstellt. Sie weisen diesem virtuellen Server die Intranet-IP-Adresse zu,
damit nur interne Benutzer in Ihrem Intranet ausgehende Nachrichten senden können.

Um einen Server für den Empfang von Internetmail einzurichten, leitet Sie der Assistent
durch den Vorgang des Zuweisens der Internet-IP-Adresse an den virtuellen SMTPInternetserver. Sie weisen diesem virtuellen Server eine Internet-IP-Adresse zu, da
externe Server zum Senden von Internet-E-Mail-Nachrichten an Ihr Unternehmen eine
Verbindung mit diesem virtuellen SMTP-Server herstellen müssen. Darüber hinaus muss
ein MX-Eintrag auf dem Internet-DNS-Server vorhanden sein, der auf diesen Server
verweist.
Der Assistent für Internet-E-Mail-Nachrichten führt außerdem die erforderlichen
Überprüfungen auf dem virtuellen SMTP-Server für eingehende E-Mail-Nachrichten durch,
um eine ordnungsgemäße Konfiguration sicherzustellen. Er überprüft dabei folgende Punkte:

Der virtuelle SMTP-Server für das Internet akzeptiert anonyme Verbindungen.

Der SMTP-Server für das Internet lässt keine Relay-Weiterleitung von E-MailNachrichten zu.
Weitere Informationen zum Assistent für Internet-E-Mail-Nachrichten finden Sie unter
Verwenden des Internet Mail-Assistenten zum Konfigurieren der Übermittlung von Internet-EMail.
Sicherheitsaspekte
Um die Sicherheit der Konfiguration eines Dual-Homed-Gatewayservers zu erhöhen, sollten
Sie folgende Empfehlungen berücksichtigen:

Verwenden Sie IPSec (Internet Protocol Security)-Richtlinien, um die Anschlüsse des
Netzwerkschnittstellenadapters zum Internet zu filtern. Weitere Informationen zu IPSec-
102
Richtlinien finden Sie in der Onlinedokumentation zu Microsoft Windows 2000 oder
Windows Server 2003.

Legen Sie strenge Beschränkungen für die Benutzer fest, die sich beim Server anmelden
können. Eine einfache Methode besteht darin, den Server ohne Tastatur, Maus oder
Bildschirm auszuführen und ihn mithilfe der Terminaldienste zu verwalten. Anschließend
gewähren Sie ausschließlich Administratoren den Zugriff auf den Terminalserver.
Indem ein Dual-Homed-Exchange-Server als Gatewayserver mit dieser Konfiguration
verwendet wird, ist das betreffende Unternehmen in der Lage, sein Bedrohungsrisiko durch
Minimierung der Berührungspunkte zwischen Internet und Intranet zu begrenzen. Da der
virtuelle Server für eingehende E-Mail-Nachrichten daran gehindert wird, Nachrichten per
Relay an andere Internethosts weiterzuleiten, müssen Sie sicherstellen, dass der virtuelle
Server nur Nachrichten weiterleitet, die an gültige interne Empfänger gerichtet sind.
Probleme mit externen DNS-Servern wirken sich nicht auf den internen Nachrichtenfluss aus,
da der erste virtuelle Server nur für die Weiterleitung ausgehender Internetmail (und nicht für
die Weiterleitung interner E-Mail) eine externe Liste von DNS-Servern verwendet. Indem Sie
eingehende Internet-E-Mail-Nachrichten, interne E-Mail-Nachrichten und ausgehende
Internet-E-Mail-Nachrichten getrennt verarbeiten, bleiben die Fehlerquellen der drei Prozesse
isoliert und sind einfacher zu handhaben.
Verwenden eines Bridgeheadservers hinter
einer Firewall
Wenn eine Organisation mehrere Exchange-Server umfasst, sollte in der Regel ein
Bridgeheadserver verwendet werden, um eine Internetverbindung für eine Routinggruppe
oder eine Exchange-Organisation zur Verfügung zu stellen.
Dieser Vorgang wird in der folgenden Abbildung veranschaulicht.
Vorsehen von Internetverbindungen für eine Routinggruppe
Bei der Verwendung eines Bridgeheadservers muss nicht jeder Exchange-Server über eine
Internetverbindung verfügen. Diese Konfiguration erhöht die Sicherheit, da nur der
Bridgeheadserver über einen Internetzugang den entsprechenden Risiken ausgesetzt ist.
103
Wichtig:
Da Gatewayserver normalerweise anderen Sicherheitsanforderungen als Computer
des internen Netzwerks genügen müssen, ist es erforderlich, Gatewayserver
sorgfältig auf Sicherheitsrisiken hin zu untersuchen.
Basiskonfiguration
Die grundlegende Konfiguration besteht aus einem Exchange-Bridgeheadserver mit
Internetverbindung und der entsprechenden DNS-Konfiguration. Auf dem Bridgeheadserver
ist ein SMTP-Connector installiert, der die Übermittlung eingehender und ausgehender
Nachrichten über das Internet ermöglicht. Außerdem wird das interne Netzwerk durch einen
Firewall geschützt, der den aus dem Internet eingehenden Nachrichtenfluss filtert und E-MailNachrichten von internen und externen IP-Adressen weiterleitet.
In der folgenden Liste sind allgemeine Konfigurationsanforderungen für die DNS-Server, den
Exchange-Bridgeheadserver, die Exchange-Mitgliedsserver und die Firewall aufgeführt:

DNS-Server
Exchange ist auf die vorhandenen DNS-Server in der Organisation angewiesen. Dies
bedeutet insbesondere, dass Exchange interne Nachrichten mithilfe interner DNS-Server
weiterleitet und die Existenz dieser Server voraussetzt, um externe Adressen über einen
externen DNS-Server aufzulösen und weiterzuleiten. Für eine derartige Konfiguration der
DNS-Dienste muss die Erfüllung folgender Bedingungen sichergestellt sein:

Damit der Bridgeheadserver als E-Mail-Server der Domäne identifiziert wird, muss
der externe DNS-Server der Organisation einen MX-Eintrag für diesen
Bridgeheadserver enthalten. Diese DNS-Konfiguration ermöglicht es, eingehende EMail-Nachrichten an den Bridgeheadserver zu leiten.

Der interne DNS-Server der Organisation muss über eine Weiterleitung zum
externen DNS-Server verfügen.

Der Exchange-Server sollte auf den internen DNS-Server verweisen.
Weitere Informationen zum Konfigurieren eines entsprechenden DNS finden Sie unter
Überprüfen des DNS-Designs und der Konfiguration.

Exchange-Bridgeheadserver

Der Exchange-Bridgeheadserver verfügt über eine Internetverbindung, die über den
Anschluss 25 und die Firewall erfolgt.

Der virtuelle Standard-SMTP-Server ist für das Senden und Empfangen von
Internetmail konfiguriert. Dabei gelten folgende Standardeinstellungen:
Eine IP-Adresse mit dem Anschluss 25 (dem TCP-Standardanschluss für SMTP).
104
Der anonyme Zugriff ist zulässig. Sie müssen den anonymen Zugriff auf den
virtuellen SMTP-Server des Exchange-Bridgeheadservers zulassen, da bei InternetSMTP-Servern, die Nachrichten an diese Domäne senden, keine Authentifizierung
vorausgesetzt wird.
Ein Weiterleiten von Nachrichten per Relay ist nicht möglich.



Der vom virtuellen SMTP-Server verwaltete SMTP-Connector wird mit dem
Adressraum „*“ (Sternchen) konfiguriert, um zu erzwingen, dass alle ausgehenden
Nachrichten den Bridgeheadserver verwenden.
Exchange-Mitgliedsserver

Diese Server verfügen nicht über eine Direktverbindung mit dem Internet.

Sie verwenden die Standardeinstellungen für den virtuellen SMTP-Server.
Firewall
Der Firewall wird in Übereinstimmung mit den Organisationsrichtlinien und den
Herstellerangaben konfiguriert.
Hinweis:
Eine vollständige Erörterung der Firewallkonfiguration übersteigt den Rahmen
dieses Handbuchs. Es gibt eine Vielzahl von Methoden, mit denen Sie die
Zusammenarbeit zwischen einem Firewall und einem SMTP-Relayserver
konfigurieren können. Dabei kann wahlweise entweder der Firewall oder dem
SMTP-Relayserver die Aufgabe zugewiesen werden, die
Netzwerkadressübersetzung zwischen internen und externen Adressen
durchzuführen. Zu Darstellungszwecken wird in diesem Handbuch ein
transparenter Nachrichtenfluss durch die Firewall angenommen.
Eingehende Internet-E-Mail-Nachrichten
Der eingehende Nachrichtenfluss einer Exchange-Organisation verläuft folgendermaßen:
1. Der Remote-SMTP-Server sendet eine Anforderung an DNS, um den MX-Eintrag für die
E-Mail-Domäne in die IP-Adresse des Exchange-Servers aufzulösen.
2. Der Remote-SMTP-Server stellt unter Verwendung von Anschluss 25 eine Verbindung
über die Firewall zum virtuellen SMTP-Server her.
3. Der virtuelle SMTP-Server akzeptiert die eingehende Nachricht und leitet sie
anschließend entweder an den Exchange-Server, der das Postfach des Benutzers
verwaltet, oder an einen Bridgeheadserver weiter, der die Nachricht an eine andere
Routinggruppe übermittelt.
105
Ausgehende Internet-E-Mail-Nachrichten
Der ausgehende Nachrichtenfluss einer Exchange-Organisation hat folgenden Ablauf:
1. Ein interner Benutzer sendet eine Nachricht an einen Empfänger in einer externen
Domäne.
2. Der für den internen Benutzer zuständige Exchange-Server sendet die Nachricht an den
SMTP-Connector auf dem Bridgeheadserver.
Da der Connector mit dem Adressraum „*“ konfiguriert ist, der zur Bezeichnung aller
externen Domänen verwendet wird, sendet jeder Exchange-Server in der Routinggruppe
externe E-Mail-Nachrichten über den SMTP-Connector auf dem Bridgeheadserver.
3. Der SMTP-Connector löst die IP-Adresse des für den Empfänger zuständigen E-MailServers mithilfe von DNS auf und leitet die Nachricht anschließend direkt an den SMTPServer des Empfängers weiter.
Verwenden eines Windows-SMTPRelayservers in einem Umkreisnetzwerk
Viele Organisationen verwenden einen eigenständigen Windows 2000- oder Windows
Server 2003-basierten SMTP-Server in einem Umkreisnetzwerk als E-Mail-Relayserver für
eingehende und ausgehende Internet-E-Mail-Nachrichten. Bei dieser Konfiguration wird die
Exchange-Organisation in einer internen Domäne hinter der Firewall platziert, während sich
der SMTP-Server in einer separaten Domäne in einem Umkreisnetzwerk befindet. Interne
Exchange-Bridgeheadserver leiten ausgehende Nachrichten über einen Connector zum
SMTP-Relayserver weiter, der für die DNS-Auflösung und die Übermittlung von E-MailNachrichten zuständig ist. In ähnlicher Weise können Sie den SMTP-Relayserver dafür
konfigurieren, eingehende Internet-E-Mail-Nachrichten zu akzeptieren und sie intern
weiterzuleiten.
Dieser Vorgang wird in der folgenden Abbildung veranschaulicht.
Windows Server 2003-Relayserver in einem Umkreisnetzwerk
106
Die Verwendung eines SMTP-Relayservers in einem Umkreisnetzwerk bietet u. a. folgende
Vorteile:

Begrenzen der Angriffsfläche aus dem Internet. Das interne Netzwerk schützt die
Exchange-Server, die Benutzerinformationen und andere Konfigurationsdaten verwalten.

Zusätzliche Sicherheit. Sie können Antivirenprogramme installieren, um eingehende
E-Mail-Nachrichten zu prüfen, bevor diese das interne Netzwerk erreichen.
Basiskonfiguration
Die Basiskonfiguration besteht aus folgenden Elementen:

Windows Server 2003-SMTP-Relayserver
Der SMTP-Relayserver wird mit einer öffentlichen Standarddomäne konfiguriert. Darüber
hinaus wird in seiner Konfiguration festgelegt, dass er Nachrichten nur für SMTPMaildomänen innerhalb der Exchange-Organisation per Relay weiterleitet. Nachrichten
an andere Domänen werden also nicht per Relay weitergeleitet. Eine ausführliche
Beschreibung der Schritte, mit denen Sie den SMTP-Relayserver konfigurieren, finden
Sie weiter unten in diesem Abschnitt unter „So konfigurieren Sie einen Windows
Server 2003-Server als Relayserver oder Smarthost“.


DNS-Server

Der externe DNS-Server wird mit einem MX-Eintrag konfiguriert, der auf die IPAdresse der Domäne des SMTP-Relayservers verweist.

Alle Exchange-Server verweisen auf den internen DNS-Server.
Exchange-Bridgeheadserver
Der Exchange-Bridgeheadserver verfügt über eine Internetverbindung, die über den
Anschluss 25 und die Firewall führt.

Virtueller SMTP-Server
Der virtuelle SMTP-Server ist für das Senden und Empfangen von Internet-E-MailNachrichten konfiguriert. Dabei gelten folgende Standardeinstellungen:


Eine IP-Adresse mit dem Anschluss 25 (dem TCP-Standardanschluss für SMTP).

Anonyme Zugriffe sind zugelassen. Sie müssen den anonymen Zugriff auf den
virtuellen SMTP-Server des Exchange-Bridgeheadservers zulassen, da bei InternetSMTP-Servern, die Nachrichten an diese Domäne senden, keine Authentifizierung
vorausgesetzt wird.

Ein Weiterleiten von Nachrichten per Relay ist nicht möglich.
SMTP-Connector
107



Der virtuelle SMTP-Server dient als Host für den Connector.

Der SMTP-Connector wird mit einem Adressraum „*“ (Sternchen) konfiguriert, um zu
erzwingen, das alle ausgehenden Nachrichten den Exchange-Bridgeheadserver
verwenden.

Der Connector wird so konfiguriert, dass er den SMTP-Relayserver als Smarthost für
das Weiterleiten von E-Mail per Relay verwendet.

Alle anderen Einstellungen bleiben bei ihren Standardwerten.
Andere Exchange-Mitgliedsserver

Mitgliedsserver verfügen nicht über eine Direktverbindung mit dem Internet.

Alle Mitgliedsserver verwenden den virtuellen Standard-SMTP-Server mit seinen
Standardeinstellungen.
Firewall

Die Firewall wird in Übereinstimmung mit den Organisationsrichtlinien und den
Herstellerangaben konfiguriert.
Hinweis:
Eine vollständige Erörterung der Firewallkonfiguration übersteigt den Rahmen
dieses Handbuchs. Es gibt eine Vielzahl von Methoden, mit denen Sie eine
funktionsfähige Kooperation zwischen einem Firewall und einem SMTPRelayserver konfigurieren können. Dabei kann wahlweise der Firewall oder dem
SMTP-Relayserver die Aufgabe zugewiesen werden, die
Netzwerkadressübersetzung zwischen internen und externen Adressen
durchzuführen. Zu Darstellungszwecken wird in diesem Handbuch ein
transparenter Nachrichtenfluss durch die Firewall angenommen.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Konfigurieren eines Windows Server 2003Servers als Relayserver oder Smarthost.
Weitere Informationen zur Vorgehensweise beim Konfigurieren eines Windows-Servers als
Relayserver oder Smarthost finden Sie in dem Microsoft Knowledge Base-Artikel 293800,
"XCON: So wird's gemacht: Installieren von Windows 2000 als SMTP-Relay-Server oder
Smarthost".
Eingehende Internet-E-Mail-Nachrichten
Bei Verwendung eines Relayservers in einem Umkreisnetzwerk werden eingehende InternetE-Mail-Nachrichten wie folgt zur Exchange-Organisation geleitet:
1. Eingehende Internet-E-Mail-Nachrichen werden über den Anschluss 25 der Firewall
geführt.
108
2. Die E-Mail-Nachricht wird anschließend über den Anschluss 25 an den SMTPRelayserver im Umkreisnetzwerk gesendet.
3. Der SMTP-Relayserver leitet die E-Mail-Nachricht über die Firewall zurück an den
Exchange-Bridgeheadserver.
4. Der Exchange-Bridgeheadserver verwendet SMTP und internes Routing, um die E-MailNachricht an den Exchange-Server zu übermitteln, der das Postfach des Benutzers
verwaltet.
Ausgehende Internet-E-Mail-Nachrichten
Bei Verwendung eines Relayservers in einem Umkreisnetzwerk werden ausgehende
Internet-E-Mail-Nachrichten wie folgt von der Exchange-Organisation zum InternetEmpfänger geleitet:
1. Ein interner Benutzer sendet eine Nachricht an einen Remotebenutzer.
2. Der Exchange-Server, auf dem das Postfach des Benutzers verwaltet wird, leitet die EMail an den SMTP-Connector auf dem Exchange-Bridgeheadserver weiter.
3. Der SMTP-Connector leitet die E-Mail per Relay über die Firewall an den SMTPRelayserver im Umkreisnetzwerk weiter.
4. Der SMTP-Relayserver versucht, mithilfe von DNS den MX-Eintrag zu finden und die IPAdresse des für den Remotebenutzer zuständigen SMTP-Servers zu ermitteln.
5. Der SMTP-Relayserver sendet die E-Mail-Nachricht über die Firewall zurück an den
Anschluss 25 des für den Remotebenutzer zuständigen SMTP-Servers.
Benutzerdefinierte
Bereitstellungsszenarios
In diesem Abschnitt werden zwei benutzerdefinierte Bereitstellungsszenarios vorgestellt und
für jedes von ihnen die allgemeinen Konfigurationsanforderungen zusammengefasst.

Verwenden eines Netzwerkdienstanbieters für das Senden und Empfangen von EMail. In diesem Szenario wird erläutert, wie Sie einen Exchange-Server für die
Verwendung einer DFÜ-Verbindung zur Übermittlung von Internet-E-Mail konfigurieren.

Unterstützung von zwei SMTP-Domänen und gemeinsame Nutzung einer SMTPDomäne. In diesem Szenario werden Probleme behandelt, die typischerweise bei einer
Fusion oder Übernahme auftreten. In den frühen Phasen einer Übernahme kann es
notwendig sein, gleichzeitig zwei bestehende SMTP-Maildomänen zu unterstützen. In
späteren Phasen ist es üblich, eine einzige SMTP-Maildomäne durch zwei E-MailSysteme gemeinsam zu nutzen. In diesem Abschnitt wird erläutert, wie Sie Exchange in
109
beiden Situationen konfigurieren. Darüber hinaus wird erklärt, wie Sie ein neues Tool
namens Address Rewrite verwenden, um die Adressen ausgehender E-Mail-Nachrichten
für Benutzer des E-Mail-Systems einer Tochtergesellschaft umzuschreiben.
Senden und Empfangen von E-MailNachrichten über einen
Netzwerkdienstanbieter
Wenn der Exchange-Server eine DFÜ-Verbindung zum Senden und Empfangen von
Internet-E-Mail verwenden soll, müssen Sie über ein DFÜ-Benutzerkonto bei einem
Netzwerkdienstanbieter verfügen. Darüber hinaus müssen Sie den Routing- und RAS-Dienst
(RRAS) von Windows 2000 bzw. Windows Server 2003 konfigurieren, um nach Bedarf eine
Einwählverbindung mit dem Netzwerkdienstanbieter herstellen und sich bei diesem
authentifizieren zu können. Weitere Informationen zum Konfigurieren von RRAS finden Sie in
der Onlinehilfe von Microsoft Windows 2000 oder Windows Server 2003.
Wenn der SMTP-Server eines Netzwerkdienstanbieters als Smarthost (auch Relayserver
genannt) verwendet werden soll, können Sie die Adressen ausgehender Nachrichten beim
Senden überprüfen. E-Mail-Nachrichten können auf Anfrage oder gemäß einem zu diesem
Zweck eingerichteten Übermittlungszeitplan gesendet werden. Die entsprechenden
Einstellungen können Sie in den Eigenschaften des SMTP-Connectors auf der Registerkarte
Übermittlungsoptionen konfigurieren.
Um E-Mail-Nachrichten vom Smarthost abzurufen, aktivieren Sie auf der Registerkarte
Erweitert der Eigenschaften des SMTP-Connectors die Option ETRN/TURN beim Senden
von Nachrichten anfordern. Wie bereits erwähnt, ist ETRN ein ESMTP-Befehl, der von
einem SMTP-Server gesendet wird, um einen anderen Server aufzufordern, alle bei ihm
vorhandenen E-Mail-Nachrichten zu senden. TURN ist ein SMTP-Befehl, der es Client und
Server ermöglicht, die Rollen zu tauschen und E-Mail-Nachrichten in umgekehrter Richtung
zu senden, ohne eine neue Verbindung herstellen zu müssen. Diese Möglichkeit zum
Umschalten während einer SMTP-Sitzung ist nützlich, da Sie mit ihrer Hilfe E-MailNachrichten senden und anschließend den TURN-Befehl übermitteln können, um E-MailNachrichten zu empfangen, ohne eine neue Verbindung herstellen zu müssen. Zusätzliche
Zeiten können nur zu Abrufzwecken festgelegt werden.
Wenn Sie E-Mail-Nachrichten direkt an externe Domänen senden möchten, ohne den E-MailServer des Netzwerkdienstanbieters als Smarthost zu verwenden, können Sie den SMTPConnector für das Senden von E-Mail-Nachrichten unter Verwendung von DNS
konfigurieren. Allerdings ist es weiterhin möglich, E-Mail-Nachrichten vom
Netzwerkdienstanbieter abzurufen. Um E-Mail vom Netzwerkdienstanbieter abzurufen,
aktivieren Sie in den Eigenschaften des SMTP-Connectors auf der Registerkarte Erweitert
110
die Option ETRN/TURN von einem anderen Server anfordern. Wenn Sie den SMTPConnector in dieser Weise konfigurieren, müssen Sie einen Abrufzeitplan einrichten.
Unterstützung von zwei SMTPMaildomänen und gemeinsame Nutzung
einer SMTP-Maildomäne zusammen mit
einem anderen E-Mail-System
Spezielle Situationen (Fusionen und insbesondere Übernahmen) erfordern die Unterstützung
von zwei Namespaces und die gemeinsame Nutzung eines Namespace zusammen mit
einem anderen System. Diese Art von Situation soll an einem Beispiel näher erläutert
werden. Betrachten Sie den Fall einer Fusion zweier fiktiver Unternehmen, Contoso AG und
Fourth Coffee. Contoso (contoso.com) übernimmt Fourth Coffee (fourthcoffee.com). Der
Prozess der Konsolidierung von Domänen-Namespaces hat folgenden Ablauf:
1. Contoso konfiguriert seine Exchange-Organisation erneut, sodass diese auch E-Mail für
die nicht-lokalen Domänen von fourthcoffee.com annimmt. Weitere Informationen zum
Empfangen von E-Mail für mehrere Domänen finden Sie weiter unten in diesem Thema
unter „Unterstützung von zwei SMTP-Maildomänen“.
2. Beide Systeme nutzen schließlich die SMTP-Maildomäne contoso.com gemeinsam.
3. Zum Abschluss werden die Benutzer durch Migration in eine einzige ExchangeOrganisation überführt, und die alte Organisation (bzw. das alte System) wird entfernt.
Unterstützung von zwei SMTP-Maildomänen
Die Unterstützung von zwei SMTP-Maildomänen ist in der Anfangsphase einer Fusion oder
Übernahme ein übliches Vorgehen. Als Beispiel dafür, auf welche Weise eine ExchangeOrganisation zwei SMTP-Maildomänen unterstützen kann, soll erneut das Fusionsszenario
mit den beteiligten Unternehmen Contoso AG und Fourth Coffee dienen. In der
Anfangsphase der Übernahme verwendet Contoso weiterhin seine lokale SMTP-Maildomäne
contoso.com. Damit aber die Mitarbeiter von Fourth Coffee ihre E-Mail-Nachrichten unter
der ursprünglichen Adresse empfangen können, muss Contoso auch E-Mail für die nichtlokale Domäne fourthcoffee.com akzeptieren. Die folgende Abbildung veranschaulicht, wie
die beiden Domänen fourthcoffee.com und contoso.com unterstützt werden.
111
Unterstützung von zwei SMTP-Maildomänen
Um E-Mail für die nicht-lokale Domäne der neu erworbenen Firma Fourth Coffee empfangen
zu können, erstellt ein Administrator bei Contoso einen SMTP-Connector für die Domäne
fourthcoffee.com. Dieser Connector wird mit einem Adressraum der von Fourth Coffee
verwendeten SMTP-Domäne (fourthcoffee.com) konfiguriert und so eingestellt, dass er
Nachrichten per Relay an diese Domäne weiterleitet. Zu diesem Zweck öffnet der
Administrator die Eigenschaften des SMTP-Connectors, klickt auf die Registerkarte
Adressraum und aktiviert anschließend das Kontrollkästchen Weitergabe von Nachrichten
an diese Domänen per Relay zulassen.
Wichtig:
Sie müssen diesen Connector auf jedem Bridgeheadserver konfigurieren, der aus
dem Internet eingehende E-Mail-Nachrichten für die Domäne fourthcoffee.com
akzeptiert.
Darüber hinaus stellt der Administrator sicher, dass für die Maildomäne, für die E-Mail
angenommen werden soll (fourthcoffee.com), ein MX-Eintrag auf dem Internet-DNS-Server
existiert. Dieser MX-Eintrag sollte auf die IP-Adresse des Gatewayservers verweisen, der die
eingehende E-Mail annimmt. Weitere Informationen zu DNS finden Sie unter „DNS“ in
Transportabhängigkeiten in Exchange Server 2003.
Address Rewrite als Zwischenlösung
Mit Exchange 2003 steht ein neues Tool namens Address Rewrite zur Verfügung, das für
eine vorläufige Lösung bei einem Fusions- oder Übernahmeszenario verwendet werden
kann. Dieses Tool ersetzt E-Mail-Adressen in ausgehenden Nachrichten, die an Exchange
gesendet werden und an externe oder Internetadressen gerichtet sind. (Address Rewrite hat
eine ähnliche Funktion wie das Exchange 5.5-Feature ReRouteViaStore.) Bei einer Fusion
oder Übernahme können Sie die Adressen aller ausgehenden E-Mail-Nachrichten in eine
112
einzige SMTP-Maildomäne der Muttergesellschaft ändern und weiterhin beide SMTPDomänen (die Domäne der Muttergesellschaft und die Domäne der erworbenen Firma) so
lange unterstützen, bis Sie in der Lage sind, alle Benutzer in das Exchange-System zu
migrieren.
Anhand des Beispiels der Übernahme von Fourth Coffee durch Contoso soll angenommen
werden, dass als Zwischenlösung zunächst alle Benutzer von Fourth Coffee die SMTPMaildomäne contoso.com verwenden sollen. Da diese Benutzer noch nicht in das
Exchange-System migriert wurden, können Sie mithilfe von Address Rewrite alle
ausgehenden E-Mail-Nachrichten, die von Benutzern des Fourth Coffee-Systems gesendet
werden, unter Verwendung der E-Mail-Adresse von contoso.com umschreiben. Allerdings
sollen weiterhin auch E-Mail-Nachrichten akzeptiert werden, die an die alten Adressen von
fourthcoffee.com gerichtet sind.
Um die Adressen ausgehender Nachrichten umzuschreiben und weiterhin beide SMTPDomänen zu unterstützen, führen Sie folgende Schritte durch:
1. Verwenden Sie Address Rewrite, um die Adressen aller ausgehenden E-MailNachrichten umzuschreiben, die von Fourth Coffee-Benutzern gesendet werden.
2. Erstellen Sie für alle Benutzer des Fourth Coffee-Mailsystems Kontakte in Active
Directory mit einer Zieladresse innerhalb von fourthcoffee.com und einer primären
SMTP-Adresse innerhalb von contoso.com.
3. Erstellen Sie einen SMTP-Connector mit einem Adressraum von fourthcoffee.com.
Schritt 1: Umschreiben von E-Mail-Adressen mit Address Rewrite
Nachdem Sie das von Fourth Coffee verwendet Mailsystem so konfiguriert haben, dass
ausgehende Internet-E-Mail-Nachrichten mithilfe von SMTP durch den Exchange-Server
geleitet wird, müssen Sie anschließend Address Rewrite auf den virtuellen SMTP-Servern
innerhalb der Exchange-Organisation aktivieren, die für die Annahme von E-Mail des
Mailsystems der Tochtergesellschaft zuständig sind. In diesem Beispiel aktivieren Sie
Address Rewrite auf allen virtuellen SMTP-Servern, die E-Mail der Tochtergesellschaft
Fourth Coffee akzeptieren.
Damit Address Rewrite ordnungsgemäß funktioniert, müssen folgende Bedingungen erfüllt
sein:

Die Nachricht wurde extern über SMTP übermittelt und an den ExchangeBridgeheadserver gesendet.

Die E-Mail-Nachrichten sind an Adressaten im Internet gerichtet.
Interne E-Mail oder E-Mail, die von anderen Exchange-Servern in der Organisation an den
Bridgeheadserver gesendet wird, auf dem die Adressumschreibung aktiviert wurde, unterliegt
nicht der Adressumschreibung. Für diese Regel gibt es eine Ausnahme: E-Mail, die von
113
Outlook Express oder einem anderen SMTP-Client gesendet wird, wird auf diesem
Bridgeheadserver einer Adressumschreibung unterzogen.
Beachten Sie, dass der Zweck dieses Tools darin besteht, nur die Adressen derjenigen EMail-Nachrichten umzuschreiben, die von der Tochtergesellschaft (extern über SMTP) an die
E-Mail-Server der Muttergesellschaft übermittelt und anschließend an das Internet übergeben
werden.
Sie können das Tool Address Rewrite (exarcfg) über die Microsoft-Website
(http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=25097) downloaden. Nach dem Download des Tools
gehen Sie wie folgt vor, um die Adressumschreibung auf den entsprechenden virtuellen
SMTP-Servern zu aktivieren.
Wichtig:
Address Rewrite muss auf allen virtuellen SMTP-Servern des Bridgeheadservers
aktiviert werden, die E-Mail vom Mailsystem der Tochtergesellschaft empfangen. Es
findet keine Adressumschreibung statt, wenn die Nachricht zuerst an einen virtuellen
SMTP-Server ohne aktivierte Adressumschreibung übermittelt wird.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Aktivieren der Funktion zum Umschreiben von
Adressen mithilfe von „exarcfg“.
Schritt 2: Erstellen von Kontakten für Fourth Coffee-Benutzer in Active
Directory
Sie müssen im Snap-In Active Directory-Benutzer und -Computer für jeden Benutzer des
Fourth Coffee-Mailsystems einen Kontakt erstellen. Jeder Kontakt muss eine Zieladresse
innerhalb von fourthcoffee.com und eine primäre SMTP-Adresse innerhalb von contoso.com
besitzen.
Die Zieladresse wird in den Eigenschaften eines Kontakts auf der Registerkarte Exchange Allgemein angezeigt. Die primäre SMTP-Adresse wird in den Eigenschaften eines Kontakts
auf der Registerkarte E-Mail-Adresse festgelegt. Es ist möglich, die Kontakte mithilfe eines
automatischen Vorgangs zu Active Directory hinzuzufügen oder die entsprechenden Schritte
manuell durchzuführen.
Das in Erstellen eines Kontakts in Active Directory beschriebene Verfahren zeigt, wie Sie
einen Kontakt manuell in Active Directory erstellen, indem Sie als Zieladresse das fremde
Mailsystem (Fourth Coffee) und als primäre SMTP-Adresse eine von der ExchangeOrganisation (Contoso) eingerichtete Adresse verwenden.
Schritt 3: Erstellen eines SMTP-Connectors mit einem Adressraum von
fourthcoffee.com
Um E-Mail für Benutzer der Firma Fourth Coffee annehmen zu können, erstellt ein
Administrator bei Contoso einen SMTP-Connector für die Domäne fourthcoffee.com und legt
114
jeden virtuellen SMTP-Server, der eingehende Internet-Mai akzeptiert, als lokalen
Bridgeheadserver für den Connector fest. Der Connector wird mit einem Adressraum der von
Fourth Coffee verwendeten SMTP-Domäne (fourthcoffee.com) konfiguriert und so
eingestellt, dass er Nachrichten per Relay an diese Domäne weiterleitet. Zu diesem Zweck
öffnet der Administrator die Eigenschaften des SMTP-Connectors, klickt auf die Registerkarte
Adressraum und aktiviert anschließend das Kontrollkästchen Weitergabe von Nachrichten
an diese Domänen per Relay zulassen.
Hinweis:
Aus Performancegründen wird empfohlen, nicht denselben virtuellen SMTP-Server
für das Empfangen der E-Mail von der Tochtergesellschaft und die Annahme
eingehender Internet-E-Mail-Nachrichten zu verwenden. Sie sollten für jede Funktion
jeweils einen separaten virtuellen SMTP-Server auf getrennten Exchange-Servern
zuordnen.
Die folgende Abbildung zeigt die Topologie, die von Contoso und Fourth Coffee verwendet
wird. Beachten Sie, dass ein Exchange-Server die ausgehende E-Mail von Fourth Coffee
annimmt und ein anderer Server eingehende E-Mail an Fourth Coffee-Benutzer weiterleitet.
Der virtuelle SMTP-Server, der für die Annahme der E-Mail von Fourth Coffee zuständig ist,
kann auch als Gatewayserver für ausgehende E-Mail fungieren. Dies ist jedoch keine
notwendige Bedingung. Dieser virtuelle SMTP-Server kann die von Fourth Coffee-Benutzern
empfangene Internet-E-Mail-Nachrichten entweder direkt an das Internet oder an den
geeigneten Gatewayserver weiterleiten.
Topologie mit aktivierter Adressumschreibung
115
Gemeinsame Nutzung einer SMTP-Maildomäne
mit einem anderen System
Kurz vor Abschluss einer Unternehmenszusammenführung oder nach dem Erwerb eines
Unternehmens ist es ein übliches Szenario, dass eine SMTP-Maildomäne von einer
Exchange 2003-Organisation und einem anderen E-Mail-System oder einer anderen
Exchange 2003-Organisation gemeinsam genutzt wird. In diesem Beispiel wird davon
ausgegangen, dass Contoso sich in der abschließenden Phase befindet, die eigenen
Systeme mit denen des neu erworbenen Unternehmens Fourth Coffee zu konsolidieren. Die
einheitliche SMTP-Domäne von contoso.com wird nun sowohl von den Postfächern in der
Exchange 2003-Organisation (die alle Mitarbeiter von Contoso enthält) als auch von den
Postfächern des anderen Systems (die alle Mitarbeiter von Fourth Coffee enthält) in den
Adressen gemeinsam verwendet. Im Idealfall wird die gemeinsame Verwendung einer
SMTP-Maildomäne folgendermaßen ermöglicht: Exchange akzeptiert eingehende
Nachrichten aus dem Internet, sucht einen übereinstimmenden Empfänger in der ExchangeOrganisation und leitet die Nachricht an die Benutzer des anderen Mailsystems weiter. In der
folgenden Abbildung ist eine mit einem anderen System gemeinsam genutzte Domäne
dargestellt.
Gemeinsame Nutzung einer SMTP-Domäne
Wenn Exchange als erster Mailserver fungiert, gibt es zwei Methoden, wie Exchange für die
gemeinsame Nutzung eines SMTP-Adressraums konfiguriert werden kann.

Methode 1: Gemeinsame Nutzung ausgewählter Namespaces
In Methode 1 werden nur ausgewählte SMTP-Adressräume gemeinsam von den
Mailsystemen verwendet, und Exchange bleibt autorisierend für die anderen. Diese
Methode ist am flexibelsten und wird daher bevorzugt. Darüber hinaus müssen Sie diese
Methode oder das oben beschriebene Address Rewrite-Tool auch verwenden, wenn in
Ihrer Umgebung eine der folgenden Bedingungen gegeben ist:
116


Sie erstellen Kontakte in Active Directory, um Nachrichten an externe Empfänger zu
senden.

Die SMTP-Zieladressen dieser externen Empfänger stimmen mit einer der SMTPDomänen überein, die in Exchange 2003-Empfängerrichtlinien konfiguriert sind.
Wenn zum Beispiel die Adresse „@contoso.com“ in einer der Empfängerrichtlinien
konfiguriert ist und Sie Kontakte mit der Zieladresse „@contoso.com“ erstellen
möchten, müssen Sie diese Methode verwenden, um die SMTP-Maildomäne
@contoso.com gemeinsam zu nutzen.
Methode 2: Gemeinsame Nutzung aller Adressräume
Methode 2 ist weniger flexibel, kann allerdings in kleinen Umgebungen einfacher
konfiguriert werden. Sie können diese Methode jedoch nicht verwenden, wenn in Active
Directory Kontakte für die externen Empfänger auf dem anderen Mailsystem vorhanden
sind. Weitere Informationen zur Verwendung von Kontakten in einer gemeinsam
genutzten SMTP-Domäne finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 319759
„XADM: How to Configure Exchange 2000 Server to Forward Messages to a Foreign
Messaging System That Shares the Same SMTP Domain Name Space“.
Methode 1: Gemeinsame Nutzung ausgewählter Namespaces
Methode 1 bietet ausgezeichnete Flexibilität, da Sie Kontakte in Active Directory erstellen
und Benutzer leicht in ein einzelnes System migrieren können. Bei dieser Methode werden
zwei grundlegende Prinzipien verwendet:

Es wird ein SMTP-Connector mit einem Adressraum der Remotedomäne
fourthcoffee.com erstellt. Der Connector ermöglicht die Weitergabe von Nachrichten
an diese Domäne. Durch Ermöglichen der Weitergabe an die Remotedomäne kann
Exchange eingehende Nachrichten für diese Domäne akzeptieren.
Wichtig:
Sie müssen diesen Connector auf jedem Bridgeheadserver konfigurieren, der aus
dem Internet eingehende E-Mail-Nachrichten für die Domäne fourthcoffee.com
akzeptiert.

Exchange ist nicht autorisierend für die Domäne. Wenn Exchange für eine Domäne
autorisierend ist, geht Exchange davon aus, dass alle Adressen in der Domäne in der
eigenen Organisation vorhanden sind. Daher versucht Exchange niemals, Nachrichten,
die nicht lokal aufgelöst werden können, durch einen externen Connector zu senden.
Wenn Exchange nicht autorisierend für die Domäne konfiguriert ist und der Benutzer
nicht lokal gefunden werden kann, leitet Exchange die Nachricht weiter durch den
Connector zum Remotesystem.
117
Hinweis:
Es ist nicht von Bedeutung, dass Exchange eingehende Nachrichten für
Domänen akzeptiert, für die es autorisierend ist, da Exchange für die SMTPMaildomäne in diesem Fall nicht autorisierend ist. Durch die
Connectorkonfiguration wird sichergestellt, dass die Exchange-Organisation
Mails für diese Domäne akzeptiert. Der Grund dafür ist, dass der Connector mit
einem SMTP-Adressraum der Remotedomäne konfiguriert ist und die
Weiterleitung an diese Domäne ermöglicht. Exchange akzeptiert nur eingehende
E-Mail-Nachrichten für die gemeinsam genutzte SMTP-Domäne, da der
Connector zum E-Mail-Remotesystem die Weiterleitung an diesen Adressraum
ermöglicht. Da Exchange für die gemeinsam genutzte Maildomäne nicht
autorisierend ist, akzeptiert Exchange keine weiteren eingehenden Nachrichten
für diese SMTP-Domäne, wenn Sie den Connector entfernen. Wenn Sie den
Connector entfernen, müssen Sie die Empfängerrichtlinie so ändern, dass
Exchange für diese SMTP-Maildomäne autorisierend ist.
Die Verwendung von Methode 1 umfasst drei wesentliche Schritte (jeder Schritt wird weiter
unten in den folgenden Abschnitten ausführlich beschrieben):
1. Ermitteln, ob Exchange autorisierend für die SMTP-Maildomäne ist, die gemeinsam
genutzt werden soll.
2. Konfigurieren der Empfängerrichtlinie für die SMTP-Maildomäne, die gemeinsam genutzt
werden soll. Die genaue Vorgehensweise hängt davon ab, ob die SMTP-Maildomäne in
der Standardempfängerrichtlinie, in einer anderen Empfängerrichtlinie oder bislang noch
in keiner Empfängerrichtlinie vorhanden ist.
3. Erstellen eines SMTP-Connectors, um die Nachricht an das andere Mailsystem oder den
anderen Host weiterzuleiten.
Schritt 1: Ermitteln, ob Exchange autorisierend für die SMTPMaildomäne ist, die gemeinsam genutzt werden soll
Vor dem Konfigurieren der Empfängerrichtlinie für die SMTP-Maildomäne, die gemeinsam
genutzt werden soll, müssen Sie ermitteln, ob Exchange für die Domäne autorisierend ist.
Je nachdem, ob Exchange 2003 autorisierend oder nicht autorisierend ist, werden E-MailNachrichten für bestimmte SMTP-Adressen von Exchange unterschiedlich behandelt.
Nachrichten, die für eine autorisierende Domäne nicht lokal aufgelöst werden können,
werden von Exchange nicht weitergeleitet. Daher müssen Sie sicherstellen, dass Exchange
nicht autorisierend ist für die SMTP-Maildomäne, die gemeinsam genutzt werden soll.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Anzeigen der Einstellung, mit der die
autorisierende Eigenschaft von Exchange Server festgelegt wird.
118
Schritt 2: Konfigurieren der Empfängerrichtlinie für die SMTPMaildomäne, die gemeinsam genutzt werden soll
Beim Konfigurieren der Empfängerrichtlinie für die SMTP-Maildomäne, die gemeinsam
genutzt werden soll, können Sie auf drei mögliche Szenarios treffen:

Szenario 1 Die SMTP-Maildomäne, die gemeinsam genutzt werden soll, ist in der
Standardempfängerrichtlinie vorhanden.

Szenario 2 Die SMTP-Maildomäne, die gemeinsam genutzt werden soll, ist in einer
anderen Empfängerrichtlinie vorhanden.

Szenario 3 Die SMTP-Maildomäne, die gemeinsam genutzt werden soll, ist in keiner
Empfängerrichtlinie vorhanden.
Szenario 1: Konfigurieren einer gemeinsam genutzten SMTP-Domäne, die in der
Standardempfängerrichtlinie vorhanden ist
Sie können nicht festlegen, dass Exchange nicht autorisierend für den primären SMTPAdressraum der Standardempfängerrichtlinie ist. Um zu verhindern, dass Exchange
autorisierend für diese Domäne ist, müssen Sie die Standardempfängerrichtlinie ändern,
indem Sie einen neuen primären Adressraum hinzufügen, der ausschließlich für interne
Zwecke verwendet wird. Diese Adresse kann zum Beispiel „@localhost“ lauten, um zu
signalisieren, dass sie ausschließlich für internen Nachrichtenfluss innerhalb der ExchangeOrganisation verwendet wird. Nachdem Sie den neuen Adressraum hinzugefügt haben,
müssen Sie den gemeinsam genutzten Adressraum als nicht autorisierend festlegen.
Zum Konfigurieren von Exchange für die gemeinsame Nutzung einer Maildomäne, die als
primärer Adressraum in der Standardempfängerrichtlinie vorhanden ist, müssen Sie die
folgenden Aufgaben durchführen:
1. Fügen Sie in der Standardempfängerrichtlinie einen neuen primären Adressraum hinzu,
für den Exchange autorisierend ist, und legen Sie dann den gemeinsam genutzten
Adressraum als nicht autorisierend fest.
2. Erstellen Sie eine zweite Empfängerrichtlinie, die über denselben Suchfilter verfügt wie
die Standardempfängerrichtlinie. Anschließend weisen Sie der zweiten
Empfängerrichtlinien eine höhere Priorität zu als der Standardempfängerrichtlinie, sodass
als gemeinsam genutzter Adressraum die Absender- oder die Antwort an-Adresse
angezeigt wird.
Dieser Schritt ist notwenig, da Exchange den primären Adressraum als Antwort anAdresse verwendet, die in ausgehenden E-Mail-Nachrichten angezeigt wird. Da in
ausgehenden Nachrichten der gemeinsame Namensraum in der Zeile Antwort an
angezeigt werden soll, müssen Sie eine weitere Empfängerrichtlinie erstellen, die
ebenfalls nicht autorisierend ist, jedoch eine höhere Priorität aufweist. Exchange
verwendet diesen Adressraum dann für die Absenderadresse ausgehender Nachrichten.
Da es sich bei der neuen Empfängerrichtlinie nicht um die Standardempfängerrichtlinie
handelt, können Sie diesen Adressraum als nicht autorisierend festlegen.
119
Führen Sie das in Ändern der Standardempfängerrichtlinie beschriebene Verfahren durch,
um einen neuen primären Adressraum in der Standardempfängerrichtlinie zu erstellen und
den gemeinsam genutzten Adressraum als nicht autorisierend festzulegen.
Wenn die Standardempfängerrichtlinie auf diese Weise geändert wird, verwendet Exchange
die neue primäre Adresse als Absender- oder Antwort an-Adresse für ausgehende E-MailNachrichten. In obigem Beispiel verfügen nun alle Benutzer in dieser Richtlinie über eine
Absender-E-Mail-Adresse, die mit dem neuen primären Adressraum @localhost
übereinstimmt. Wenn Sie möchten, dass alle Benutzer über eine Absenderadresse der
gemeinsam genutzten Maildomäne verfügen (in diesem Fall contoso.com), müssen Sie eine
neue Empfängerrichtlinie mit einer höheren Priorität erstellen, die den Adressraum
contoso.com enthält. Exchange verwendet in der Absenderadresse die Empfängerrichtlinie
mit der höheren Priorität. Da es sich bei dieser Empfängerrichtlinie nicht um die
Standardempfängerrichtlinie handelt, können Sie sie auch als nicht autorisierend festlegen.
(Beachten Sie, dass Exchange nur Adressräume durch den Connector zum externen System
weiterleitet, die nicht autorisierend sind.)
Führen Sie das in Erstellen einer Empfängerrichtlinie mit höherer Priorität für die gemeinsam
verwendete E-Mail-Domäne beschriebene Verfahren durch, um eine Empfängerrichtlinie mit
höherer Priorität zu erstellen, damit in den ausgehenden E-Mail-Nachrichten die korrekte
Absender-/Antwort an-Adresse angezeigt wird.
Szenario 2: Die SMTP-Domäne, die gemeinsam genutzt werden soll, ist in einer
anderen Empfängerrichtlinie vorhanden
Wenn die SMTP-Domäne, die gemeinsam genutzt werden soll, nicht in der
Standardempfängerrichtlinie vorhanden ist, können Sie den Adressraum als nicht
autorisierend festlegen.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Ändern einer vorhandenen Empfängerrichtlinie
für die gemeinsam zu nutzende SMTP-Domäne.
Szenario 3: Die SMTP-Domäne, die gemeinsam genutzt werden soll, ist nicht in einer
Empfängerrichtlinie vorhanden
Wenn die SMTP-Domäne, die gemeinsam genutzt werden soll, in keiner Empfängerrichtlinie
vorhanden ist, können Sie eine neue Empfängerrichtlinie mit dem Adressraum erstellen und
als nicht autorisierend festlegen.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Erstellen einer neuen Empfängerrichtlinie für
eine SMTP-E-Mail-Domäne, für die es noch keine Empfängerrichtlinie gibt.
Schritt 3: Erstellen eines SMTP-Connectors, um Nachrichten an das
andere Mailsystem weiterzuleiten
Exchange 2003 ist jetzt nicht autorisierend für die gemeinsam genutzte SMTP-Domäne.
Daher versucht Exchange 2003, einen externen Pfad zu dieser Domäne zu finden, wenn
keine übereinstimmende Adresse in Active Directory vorhanden ist. Um diesen Pfad zu
120
finden, sucht Exchange zunächst nach einem Connector und überprüft dann das Domain
Name System (DNS). Sie müssen einen SMTP-Connector erstellen, um die Nachrichten an
einen bestimmten Host weiterzuleiten, sofern der Mail-Exchanger-Eintrag (MX) für diese
Domäne nicht bereits auf den Server verweist, auf dem sich das andere Mailsystem befindet
(oft verweist der MX-Eintrag auf den Exchange 2003-Server).
Wichtig:
Sie müssen diesen Connector auf jedem Bridgeheadserver konfigurieren, der aus
dem Internet eingehende E-Mail-Nachrichten für die Domäne fourthcoffee.com
akzeptiert.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Erstellen eines SMTP-Connectors zur
Weiterleitung von E-Mail-Nachrichten an einen bestimmten Host.
Wenn Sie diese Einstellungen konfiguriert haben und Exchange 2003 keine
übereinstimmende lokale Adresse in dieser SMTP-Domäne findet, wird die Nachricht an den
Host mit dem übereinstimmenden Adressraum weitergeleitet, der im SMTP-Connector
angegeben ist.
Methode 2: Gemeinsame Nutzung aller Adressräume
Diese Methode umfast die gemeinsame Nutzung von allen Adressräumen oder SMTPMaildomänen. Diese Konfiguration ist leichter zu implementieren, allerdings weniger flexibel
als Methode 1. In dieser Konfiguration ist Exchange 2003 autorisierend für alle Adressräume.
In Ihrem Verzeichnis dürfen sich keine Kontakte mit Zieladressen befinden, die mit einer
Domäne übereinstimmen, für die Exchange 2003 autorisierend ist.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Freigeben aller Adressräume innerhalb der
Exchange-Organisation.
Diese Einstellung gilt nur für autorisierende Domänen. Daher werden in autorisierenden
Domänen alle Nachrichten, die an unaufgelöste Adressen gesendet wurden, an den Server
weitergeleitet, der im virtuellen SMTP-Server angegeben ist. Alle nicht autorisierenden
Domänen in Exchange 2003 sind von dieser Einstellung nicht betroffen. Alle Nachrichten, die
an unaufgelöste Adressen in einer nicht autorisierenden Domäne gesendet wurden, werden
gegebenenfalls an einen übereinstimmenden SMTP-Connector weitergeleitet. Wenn kein
übereinstimmender SMTP-Connector gefunden werden kann, wird die Nachricht an den
Server gesendet, der im MX-Eintrag im DNS angegeben ist.
Unterstützen von zusätzlichen Mailsystemen
Wie in den vorausgegangenen Szenarios beschrieben, kann das andere Mailsystem, das die
von Exchange weitergeleiteten Nachrichten empfängt, dieselben Aufgaben durchführen wie
Exchange und die Nachrichten an ein drittes E-Mailsystem weiterleiten. Um Schleifen in der
Nachrichtenübermittlung zu vermeiden, muss das letzte E-Mailsystem (an das die
121
Nachrichten weitergeleitet werden) autorisierend für die Domäne sein. Mit anderen Worten,
das letzte Empfängermailsystem muss nach einem passenden Empfänger suchen. Wenn
das System keinen übereinstimmenden Empfänger finden kann, erstellt es für die Nachricht
einen Unzustellbarkeitsbericht (NDR, Non-Delivery Report). Mailschleifen treten auf, wenn
das empfangende System keinen überstimmenden Empfänger finden kann und die Nachricht
zurück an das ursprüngliche System des Absenders weiterleitet.
Wenn in dieser Konfiguration Exchange das letzte System ist, wird standardmäßig für jede
unaufgelöste Nachricht ein NDR zurückgesendet. Es ist jedoch sinnvoll, benutzerdefinierte
Empfänger in Active Directory für alle Empfänger zu erstellen, die sich auf einem anderen
Mailsystem befinden. Diese Empfänger sollten Zieladressen in einer ähnlichen Form wie
„@subdomäne.contoso.com“ aufweisen, wobei durch subdomäne zusätzliche
Adressinformationen zum Unterscheiden des Adressraums vom typischen Adressraums
„@example.com“ angegeben werden. Beispiel: @sales.contoso.com.
Aktivieren der Funktion zum
Umschreiben von Adressen mithilfe von
„exarcfg“
Die Funktion zum Umschreiben von Adressen muss auf allen virtuellen SMTP-Servern des
Bridgeheadservers aktiviert werden, die E-Mail-Nachrichten vom E-Mail-System der
Tochtergesellschaft empfangen Es findet keine Adressumschreibung statt, wenn die
Nachricht zuerst an einen virtuellen SMTP-Server ohne aktivierte Adressumschreibung
übermittelt wird.
Bevor Sie beginnen
Sie können das Tool Address Rewrite (exarcfg) von der Microsoft-Website Downloads for
Exchange Server 2003 herunterladen. Nach dem Herunterladen des Tools gehen Sie wie
folgt vor, um die Adressumschreibung auf den entsprechenden virtuellen SMTP-Servern zu
aktivieren.
Lesen Sie den Artikel unter Bereitstellungsszenarios für Internetverbindungen, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
122
Verfahren
So aktivieren Sie die Funktion zum Umschreiben von Adressen mithilfe des Tools
exarcfg
1. Laden Sie exarcfg in ein beliebiges Verzeichnis herunter.
2. Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung.
3. Navigieren Sie zu dem Verzeichnis, in dem Sie exarcfg installiert haben.
4. Geben Sie folgenden Befehl ein:
exarcfg –e -s server –v: SMTP virtual server instance number
Dabei gilt:
Server bezeichnet den vollqualifizierten Domänennamen des Exchange-Servers, auf
dem die Adressumschreibung aktiviert werden soll.
Instanz des virtuellen SMTP-Servers bezeichnet die Instanznummer des virtuellen
SMTP-Servers. Wenn Sie die Option -v nicht angeben, verwendet der Befehl die
erste Instanz des virtuellen Servers. In der Regel ist dies der virtuelle StandardSMTP-Server.
Erstellen eines Kontakts in Active Directory
Jedem Benutzer im Exchange-Mailsystem muss ein Kontakt im Microsoft® Active Directory®Verzeichnisdienst entsprechen.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie Bereitstellungsszenarios für Internetverbindungen, bevor Sie das Verfahren in
diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Verfahren
So erstellen Sie einen Kontakt in Active Directory
1. Öffnen Sie Active Directory.
123
2. Navigieren Sie zu dem Ordner, in dem die Kontakte erstellt werden sollen, klicken
Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner, zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie
dann auf Kontakt.
3. Vervollständigen Sie auf der Seite Neues Objekt die Namensinformationen, und
klicken Sie dann auf Weiter.
4. Stellen Sie auf der nächsten Seite sicher, dass das Kontrollkästchen Eine
Exchange-E-Mail-Adresse erstellen aktiviert ist.
5. Klicken Sie unter E-Mail-Adresse auf Ändern.
6. Wählen Sie in Neue E-Mail-Adresse den Adresstyp der Zieladresse aus. In diesem
Beispiel wählen Sie die Option SMTP-Adresse aus. Klicken Sie anschließend auf
OK.
7. Geben Sie unter Internet-Adresseigenschaften die E-Mail-Adresse ein, die vom
neu übernommenen Unternehmen verwendet wird. In diesem Beispiel geben Sie
<Benutzer>@fourthcoffee.com ein. Klicken Sie anschließend auf OK.
8. Beenden Sie den Assistenten, um einen Kontakt mit der geeigneten Zieladresse zu
erstellen.
9. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Kontakt, und klicken Sie dann auf
Eigenschaften.
10. Klicken Sie auf die Registerkarte E-Mail-Adressen, und wählen Sie dann die SMTPAdresse der Muttergesellschaft (in diesem Fall [email protected]) aus.
Klicken Sie auf Hauptadresse.
Registerkarte „E-Mail-Adressen“ im Dialogfeld „Benutzereigenschaften“
124
Anzeigen der Einstellung, mit der die
autorisierende Eigenschaft von Exchange
Server festgelegt wird
Vor dem Konfigurieren der Empfängerrichtlinie für die SMTP-Maildomäne, die gemeinsam
genutzt werden soll, müssen Sie ermitteln, ob Exchange Server für die Domäne autorisierend
ist.
125
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Bereitstellungsszenarios
für Internetverbindungen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So zeigen Sie die Einstellung an, über die festgelegt wird, ob Exchange autorisierend
ist
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur den Eintrag Empfänger, und klicken Sie dann
auf Empfängerrichtlinien.
3. Klicken Sie im Detailausschnitt mit der rechten Maustaste auf eine
Empfängerrichtlinie, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie auf die Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie), wählen Sie eine
SMTP-Adresse aus, und klicken Sie dann auf Bearbeiten. Das Dialogfeld
Eigenschaften der SMTP-Adresse wird angezeigt.
Dialogfeld „Eigenschaften der SMTP-Adresse“ für eine autorisierende Domäne
126
5. Wenn das Kontrollkästchen Diese Exchange-Organisation ist für die gesamte EMail-Übermittlung an diese Adresse verantwortlich aktiviert ist, ist Exchange
autorisierend für diese Adresse. Wenn das Kontrollkästchen deaktiviert ist, ist
Exchange für diese Adresse nicht autorisierend.
6. Weitere Informationen über autorisierende und nicht autorisierende SMTP-Domänen
in Exchange finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 315591 „XCON:
Authoritative and Non-Authoritative Domains in Exchange 2000“.
Ändern der Standardempfängerrichtlinie
Sie können nicht festlegen, dass Microsoft® Exchange Server nicht autorisierend für den
primären SMTP-Adressraum der Standardempfängerrichtlinie ist. Um zu verhindern, dass
Exchange Server für diese Domäne autorisierend ist, müssen Sie die
Standardempfängerrichtlinie ändern, indem Sie einen neuen primären Adressraum
127
hinzufügen, der ausschließlich für interne Zwecke verwendet wird. Diese Adresse kann zum
Beispiel @localhost lauten, um zu signalisieren, dass sie ausschließlich für internen
Nachrichtenfluss innerhalb der Exchange-Organisation verwendet wird.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Bereitstellungsszenarios für Internetverbindungen, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So ändern Sie die Standardempfängerrichtlinie
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur den Eintrag Empfänger, und klicken Sie dann
auf Empfängerrichtlinien.
3. Klicken Sie im Detailbereich mit der rechten Maustaste auf die
Standardempfängerrichtlinie, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie auf die Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie), und klicken Sie dann
auf Neu.
5. Klicken Sie im Dialogfeld Neue E-Mail-Adresse auf SMTP-Adresse, und klicken Sie
dann auf OK.
6. Geben Sie in Eigenschaften von SMTP-Adresse im Feld Adresse die Zeichenfolge
@localhost oder einen anderen Adressraum ein, für den die Exchange-Organisation
autorisierend sein kann. Sie können @localhost oder Ihre Active Directory-Domäne
verwenden, wenn Ihre Internetdomäne davon abweicht. Dieser Adressraum wird
ausschließlich für interne Zwecke verwendet.
7. Vergewissern Sie sich, dass das Kontrollkästchen Diese Exchange-Organisation
ist für die gesamte E-Mail-Übermittlung an diese Adresse verantwortlich
aktiviert ist, und klicken Sie dann auf OK.
8. Klicken Sie auf der Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie) auf die neu erstellte
SMTP-Adresse, und klicken Sie dann auf Hauptadresse.
9. Klicken Sie auf den SMTP-Adressraum, der gemeinsam genutzt werden soll (zum
Beispiel contoso.com), und klicken Sie dann auf Bearbeiten.
128
10. Um festzulegen, dass Exchange nicht autorisierend für diese SMTP-Adresse ist,
deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Diese Exchange-Organisation ist für die
gesamte E-Mail-Übermittlung an diese Adresse verantwortlich, und klicken Sie
dann auf Anwenden.
11. Es wird eine Meldung mit der Frage angezeigt, ob alle entsprechenden E-MailEmpfängeradressen aktualisiert werden sollen. Klicken Sie auf Ja.
12. Klicken Sie auf der Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie) auf OK.
Erstellen einer Empfängerrichtlinie mit
höherer Priorität für die gemeinsam
verwendete E-Mail-Domäne
Wenn alle Benutzer über eine Absenderadresse der gemeinsam genutzten E-Mail-Domäne
verfügen sollen (in diesem Fall contoso.com), müssen Sie eine neue Empfängerrichtlinie mit
einer höheren Priorität erstellen, die den Adressraum contoso.com enthält. Exchange
verwendet in der Absenderadresse die Empfängerrichtlinie mit der höheren Priorität.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Bereitstellungsszenarios für Internetverbindungen, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So erstellen Sie mithilfe der gemeinsam genutzten E-Mail-Domäne eine
Empfängerrichtlinie mit einer höheren Priorität
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur den Eintrag Empfänger, klicken Sie mit der
rechten Maustaste auf Empfängerrichtlinien, zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie
dann auf Empfängerrichtlinie.
3. Aktivieren Sie in Neue Richtlinie das Kontrollkästchen E-Mail-Adressen, und
129
klicken Sie anschließend auf OK.
4. Geben Sie auf der Registerkarte Allgemein im Feld Name einen geeigneten Namen
ein, zum Beispiel Benutzeradressen.
5. Klicken Sie unter Filterregeln auf Ändern.
6. Aktivieren oder deaktivieren Sie in Exchange-Empfänger suchen die
entsprechenden Kontrollkästchen, um die gewünschten Benutzer auszuwählen.
Wenn Sie die Richtlinie für alle Benutzer übernehmen möchten, klicken Sie auf OK.
7. Klicken Sie auf der Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie) auf die SMTP-EMail-Domäne, die gemeinsam genutzt werden soll. Klicken Sie anschließend auf
Hauptadresse (belassen Sie die Domäne @local als sekundäre Proxyadresse), und
klicken Sie dann auf Übernehmen.
8. Es wird eine Meldung mit der Frage angezeigt, ob alle entsprechenden E-MailEmpfängeradressen aktualisiert werden sollen. Klicken Sie auf Ja.
9. Klicken Sie auf der Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie) auf OK.
Ändern einer vorhandenen
Empfängerrichtlinie für die gemeinsam zu
nutzende SMTP-Domäne
Wenn die SMTP-Domäne, die gemeinsam genutzt werden soll, nicht in der
Standardempfängerrichtlinie vorhanden ist, können Sie den Adressraum als nicht
autorisierend festlegen.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Bereitstellungsszenarios für Internetverbindungen, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
130
Verfahren
So ändern Sie eine vorhandene Empfängerrichtlinie für die SMTP-Domäne, die
gemeinsam genutzt werden soll
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur den Eintrag Empfänger, und klicken Sie dann
auf Empfängerrichtlinien.
3. Klicken Sie im Detailbereich mit der rechten Maustaste auf die Empfängerrichtlinie
mit der SMTP-Adresse, die gemeinsam genutzt werden soll, und klicken Sie dann auf
Eigenschaften.
4. Klicken Sie auf der Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie) auf die SMTPAdresse, und klicken Sie dann auf Hauptadresse.
5. Klicken Sie auf den SMTP-Adressraum, der gemeinsam genutzt werden soll, und
klicken Sie dann auf Bearbeiten.
6. Um festzulegen, dass Exchange nicht autorisierend für diese SMTP-Adresse ist,
deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Diese Exchange-Organisation ist für die
gesamte E-Mail-Übermittlung an diese Adresse verantwortlich, und klicken Sie
dann auf Anwenden.
7. Es wird eine Meldung mit der Frage angezeigt, ob alle entsprechenden E-MailEmpfängeradressen aktualisiert werden sollen. Klicken Sie auf Ja.
8. Klicken Sie auf der Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie) auf OK.
Erstellen einer neuen Empfängerrichtlinie
für eine SMTP-E-Mail-Domäne, für die es
noch keine Empfängerrichtlinie gibt
Wenn die SMTP-Domäne, die gemeinsam genutzt werden soll, in keiner Empfängerrichtlinie
vorhanden ist, können Sie eine neue Empfängerrichtlinie mit dem Adressraum erstellen und
als nicht autorisierend festlegen.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Bereitstellungsszenarios für Internetverbindungen, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
131
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So erstellen Sie eine neue Empfängerrichtlinie für eine SMTP-E-Mail-Domäne, die in
keiner Empfängerrichtlinie vorhanden ist
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur den Eintrag Empfänger, klicken Sie mit der
rechten Maustaste auf Empfängerrichtlinien, zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie
dann auf Empfängerrichtlinie.
3. Aktivieren Sie in Neue Richtlinie das Kontrollkästchen E-Mail-Adressen, und
klicken Sie anschließend auf OK.
4. Geben Sie auf der Registerkarte Allgemein im Feld Name einen Namen für die neue
Richtlinie ein.
5. Klicken Sie auf der Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie) auf die SMTPAdresse, und klicken Sie dann auf Neu.
6. Klicken Sie im Dialogfeld Neue E-Mail-Adresse auf SMTP-Adresse, und klicken Sie
dann auf OK.
7. Geben Sie in Eigenschaften von SMTP-Adresse im Feld Adresse den SMTPAdressraum ein, der gemeinsam genutzt werden soll.
8. Um festzulegen, dass Exchange nicht autorisierend für diese SMTP-Adresse ist,
deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Diese Exchange-Organisation ist für die
gesamte E-Mail-Übermittlung an diese Adresse verantwortlich.
9. Klicken Sie in Eigenschaften von SMTP-Adresse auf OK.
10. Klicken Sie auf der Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie) auf OK.
132
Erstellen eines SMTP-Connectors zur
Weiterleitung von E-Mail-Nachrichten an
einen bestimmten Host
Wenn Microsoft® Exchange Server keine übereinstimmende Adresse im Directory®Verzeichnisdienst finden kann, wird versucht, einen externen Pfad zu dieser Domäne zu
finden. Um diesen Pfad zu finden, sucht Exchange Server zunächst nach einem Connector
und überprüft dann das Domain Name System (DNS). Sie müssen einen SMTP-Connector
erstellen, um die Nachrichten an einen bestimmten Host weiterzuleiten, sofern der MXEintrag (Mail-Exchanger) für diese Domäne nicht bereits auf den Server verweist, auf dem
sich das andere Mailsystem befindet.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Bereitstellungsszenarios
für Internetverbindungen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So erstellen Sie einen SMTP-Connector zum Weiterleiten von Nachrichten an einen
bestimmten Host
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
2. Klicken Sie in der Konsolenstruktur mit der rechten Maustaste auf Connectors,
zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie dann auf SMTP-Connector.
3. Geben Sie auf der Registerkarte Allgemein einen geeigneten Namen ein, und
klicken Sie dann auf Gesamte Mail über diesen Connector an diese Smarthosts
weiterleiten. Geben Sie in eckigen Klammern ([ ]) den vollqualifizierten
Domänennamen (FQDN) oder die IP-Adresse des Servers ein, an den die E-MailNachrichten für den gemeinsam genutzten SMTP-Adressraum weitergeleitet werden
sollen.
4. Klicken Sie auf Hinzufügen, um die Bridgeheadserver zu konfigurieren, und wählen
Sie dann die Exchange-Gatewayserver aus, die für diese Domäne E-MailNachrichten über das Internet akzeptieren.
133
5. Klicken Sie auf die Registerkarte Adressraum, klicken Sie auf Hinzufügen, klicken
Sie auf SMTP, und klicken Sie dann auf OK.
6. Geben Sie unter E-Mail-Domäne den SMTP-Adressraum ohne das @-Zeichen ein,
zum Beispiel fourthcoffee.com, und klicken Sie dann auf OK.
Hinweis:
Es ist wichtig, die SMTP-Maildomäne genau zu bestimmen. Geben Sie für
den SMTP-Connector kein * (Sternchen) ein. Mit der Einstellung * akzeptiert
Exchange Server E-Mail-Nachrichten für alle externen Domänen und leitet
sie dann extern weiter. Diese Konfiguration ermöglicht die offene
Weiterleitung für beliebige Personen im Internet und ist extrem unsicher.
7. Da Exchange Server 2003 auch Nachrichten für diese Domäne empfangen muss,
klicken Sie auf der Registerkarte Adressraum auf Weitergabe von Nachrichten an
diese Domänen per Relay erlauben, und klicken Sie dann auf OK. Mit dieser
Einstellung können alle virtuellen SMTP-Server, die unter Lokale Bridgeheads
aufgelistet sind, Nachrichten für diese Domäne akzeptieren.
Freigeben aller Adressräume innerhalb der
Exchange-Organisation
Gehen Sie folgendermaßen vor, um alle Adressräume in der Exchange-Organisation
gemeinsam zu nutzen.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Bereitstellungsszenarios für Internetverbindungen, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So nutzen Sie alle Adressräume in der Exchange-Organisation gemeinsam
1.
Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
134
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur Server, erweitern Sie <Servername>,
erweitern Sie Protokolle, und erweitern Sie dann SMTP.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den virtuellen SMTP-Server, und klicken
Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie in den Eigenschaften des virtuellen SMTP-Servers auf die Registerkarte
Nachrichten.
5. Geben Sie im Feld Alle Nachrichten mit nicht ausgewerteten Empfängern
weiterleiten an Host die IP-Adresse oder in eckigen Klammern ([ ]) den
vollqualifizierten Domänennamen des Servers ein, der alle Nachrichten erhält, die
nicht aufgelöst wurden. Klicken Sie anschließend auf OK.
6. Wiederholen Sie diesen Vorgang für den virtuellen SMTP-Standardserver auf allen
Exchange 2003-Servern mit Ausnahme der virtuellen Server, die als Gateway für
eingehende Nachrichten des anderen Systems fungieren. Es wird empfohlen, dass
sich auf diesem Server keine Postfächer befinden.
Konfigurieren einer
gesamtstrukturübergreifenden SMTP-MailZusammenarbeit
Um gefälschte Identitäten (Spoofing) zu verhindern, erfordert Exchange 2003 eine
Authentifizierung, bevor der Name eines Absenders in den Anzeigenamen in der globalen
Adressliste (GAL) aufgelöst wird. Aus diesem Grund wird ein Benutzer in einer Organisation,
die sich über zwei Gesamtstrukturen erstreckt, beim Senden von Nachrichten von einer
Gesamtstruktur in die andere nicht authentifiziert. Außerdem wird der Name des Benutzers
nicht in einen Anzeigenamen in der globalen Adressliste (GAL) aufgelöst, auch wenn der
Benutzer in der Ziel-Gesamtstruktur als Kontakt vorhanden ist.
Für die Aktivierung von gesamtstrukturübergreifenden E-Mail-Nachrichten in Exchange 2003
sind weitere Konfigurationsschritte erforderlich, um Kontakte außerhalb Ihrer Organisation in
die Anzeigenamen in Active Directory auflösen zu können. Zum Aktivieren der Auflösung
dieser Kontakte stehen zwei Optionen zur Verfügung:

Option 1 (empfohlen) Verwenden Sie die Authentifizierung, sodass Benutzer, die EMails von einer Gesamtstruktur in eine andere senden, authentifizierte Benutzer sind,
deren Namen in die Anzeigenamen in der globalen Adressliste (GAL) aufgelöst werden.

Option 2 Schränken Sie den Zugriff auf den virtuellen SMTP-Server ein, der für
gesamtstrukturübergreifende Übertragungen verwendet wird, und konfigurieren Sie
Exchange anschließend für die Auflösung von anonymen E-Mail-Nachrichten. Diese
135
Konfiguration wird zwar unterstützt, ihre Verwendung empfiehlt sich jedoch nicht.
Standardmäßig werden bei dieser Konfiguration die Exch50-Nachrichteneigenschaften
(dies sind die erweiterten Eigenschaften einer Nachricht) bei der Übertragung von E-MailNachrichten zwischen Gesamtstrukturen nicht übernommen.
Zum besseren Verständnis der Vorteile einer gesamtstrukturübergreifenden
Übertragungskonfiguration sind im Folgenden zwei Beispielszenarien aufgeführt, eines mit
anonymer E-Mail-Übertragung und eines mit authentifizierter gesamtstrukturübergreifender
E-Mail-Übertragung.
Szenario: Anonyme E-Mail-Übertragung
E-Mail-Adressen werden bei der anonymen Übertragung nicht aufgelöst. Dadurch kann ein
anonymer Benutzer mit einer gefälschten E-Mail-Adresse eines internen Benutzers zwar
Nachrichten senden, deren Absenderadresse wird jedoch nicht in den Anzeigenamen der
Globalen Adressliste (GAL) aufgelöst.
Beispiel: Kim Akers ist als legitimer interner Benutzer bei Contoso, Ltd registriert. Ihr
Anzeigename in der GAL ist Kim Akers, und ihre E-Mail-Adresse lautet [email protected].
Kim muss zum Senden von E-Mail-Nachrichten authentifiziert sein. Da sie authentifiziert ist,
sehen die Empfänger ihrer Nachrichten, dass Kim der Absender ist. Außerdem werden die
Eigenschaften des Benutzers Kim Akers in der Globalen Adressliste (GAL) angezeigt. Wenn
jedoch der Benutzer Ted Bremer versucht, eine Nachricht mit einer gefälschten E-MailAdresse zu senden, indem er in der Zeile Von die Adresse [email protected]
eingibt und diese Nachricht anschließend an den Exchange 2003-Server von Contoso
sendet, wird diese Adresse nicht in den Anzeigenamen von Kim aufgelöst, da Ted nicht
authentifiziert ist. Der Absender dieser E-Mail lautet in Microsoft Office Outlook® in diesem
Fall [email protected]. Die E-Mail-Adresse wird nicht in den Anzeigenamen Kim Akers
aufgelöst, wie dies bei authentifizierten E-Mail-Nachrichten von Kim der Fall ist.
Szenario: Gesamtstrukturübergreifende E-Mail-Übertragung
Bei diesem Szenario wird von einer Organisation ausgegangen, die sich über zwei
Gesamtstrukturen erstreckt: die Gesamtstrukturen Adatum und Fabrikam. Beide
Gesamtstrukturen verfügen jeweils über einzelne Domänen. Diese lauten adatum.com und
fabrikam.com. Um die gesamtstrukturübergreifende E-Mail-Übertragung zu ermöglichen, sind
alle Benutzer der Gesamtstruktur Adatum in Active Directory für die Gesamtstruktur Fabrikam
als Kontakte verzeichnet. Ebenso werden alle Benutzer der Gesamtstruktur Fabrikam als
Kontakte in Active Directory für die Gesamtstruktur Adatum angezeigt.
Wenn ein Benutzer der Adatum-Gesamtstruktur eine Nachricht an die FabrikamGesamtstruktur sendet und diese über eine anonyme Verbindung übertragen wird, wird die
Absenderadresse nicht aufgelöst, obwohl der Absender in Active Directory und im Globalen
Adressbuch von Outlook als Kontakt vorhanden ist. Dies liegt darin begründet, dass Benutzer
aus der Adatum-Gesamtstruktur keine authentifizierten Benutzer in der FabrikamGesamtstruktur sind.
136
Beispiel: Ted Bremer ist ein E-Mail-Benutzer in der Adatum-Gesamtstruktur. Seine E-MailAdresse lautet [email protected], und sein GAL-Anzeigename in Outlook ist Ted Bremer.
Adam Barr ist ein Benutzer in der Fabrikam-Gesamtstruktur. Seine E-Mail-Adresse lautet
[email protected], und sein Anzeigename im Globalen Adressbuch (GAL) von Outlook ist
Adam Barr. Da Adam in der Adatum-Gesamtstruktur als Active Directory-Kontakt festgelegt
ist, kann Ted die E-Mail-Nachrichten von Adam anzeigen lassen, und die E-Mail-Adresse von
Adam wird im Globalen Adressbuch von Outlook in den Anzeigenamen Adam Barr aufgelöst.
Wenn Adam eine E-Mail von Ted erhält, wird die E-Mail-Adresse nicht aufgelöst. Statt des
Anzeigenamens von Ted, wie er im Globalen Adressbuch (GAL) eingerichtet ist, sieht Adam
lediglich die unaufgelöste E-Mail-Adresse [email protected]. Die E-Mail-Adresse von Ted
wird nicht aufgelöst, da er die E-Mail als anonymer Benutzer gesendet hat. Ted ist zwar beim
Senden von Nachrichten authentifiziert, die Verbindung zwischen den beiden
Gesamtstrukturen ist dies jedoch nicht.
Um sicherstellen zu können, dass die gesendeten Nachrichten einer Gesamtstruktur an die
Empfänger in anderen Gesamtstrukturen gelangen und die E-Mail-Adressen in die
Anzeigenamen im Globalen Adressbuch (GAL) aufgelöst werden, sollte die
gesamtstrukturübergreifende E-Mail-Übertragung aktiviert sein. In den folgenden Abschnitten
werden die beiden verfügbaren Optionen für die Konfiguration der E-Mail-Übertragung
zwischen zwei Gesamtstrukturen beschrieben.
Aktivieren der gesamtstrukturübergreifenden
Authentifizierung
Um die gesamtstrukturübergreifende SMTP-Authentifizierung zu aktivieren, müssen Sie in
jeder Gesamtstruktur einen Connector erstellen, der ein authentifiziertes Konto der jeweils
anderen Gesamtstruktur verwendet. Dadurch wird bei jeder zwischen den beiden
Gesamtstrukturen von einem authentifizierten Benutzer gesendeten E-Mail der Anzeigename
in der Globalen Adressliste (GAL) aufgelöst. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie die
gesamtstrukturübergreifende Authentifizierung aktiviert wird.
Führen Sie die folgenden Schritte unter Verwendung der Beispielgesamtstrukturen Adatum
und Fabrikam durch (siehe „Szenario: Gesamtstrukturübergreifende E-Mail-Übertragung“
weiter oben in diesem Thema), um die gesamtstrukturübergreifende Authentifizierung zu
aktivieren:
1. Erstellen Sie in der Fabrikam-Gesamtstruktur ein Konto mit der Berechtigung Senden als.
(Für die Benutzer der Adatum-Gesamtstruktur existiert auch ein Kontakt in der FabrikamGesamtstruktur. Dadurch können Adatum-Benutzer über dieses Konto authentifizierte EMail-Nachrichten senden.) Konfigurieren Sie diese Berechtigungen auf allen ExchangeServern, die eingehende E-Mail der Adatum-Gesamtstruktur akzeptieren.
2. Erstellen Sie auf einem Exchange-Server in der Adatum-Gesamtstruktur einen
Connector, der für dieses Konto Authentifizierung bei ausgehenden Nachrichten
erfordert.
137
Um die gesamtstrukturübergreifende Authentifizierung von Fabrikam zu Adatum einzurichten,
wiederholen Sie diese Schritte, wobei Sie das Konto in der Adatum-Gesamtstruktur und den
Connector in der Fabrikam-Gesamtstruktur erstellen.
Schritt 1: Erstellen eines Kontos mit der Berechtigung
„Senden als“ in der Zielgesamtstruktur
Bevor Sie den Connector in der verbindenden Gesamtstruktur einrichten, müssen Sie ein
Konto mit der Berechtigung Senden als in der Zielgesamtstruktur (die Gesamtstruktur, zu der
Sie die Verbindung herstellen) erstellen. Richten Sie diese Berechtigungen auf allen Servern
der Zielgesamtstruktur ein, die eingehende Verbindungen der anderen Gesamtstruktur
akzeptieren. Bei dem in Erstellen des für die gesamtstrukturübergreifende Authentifizierung
verwendeten Kontos beschriebenen Verfahren wird erläutert, wie Sie ein Konto in der
Fabrikam-Gesamtstruktur und in dem in Konfigurieren eines Connectors und Festlegen einer
gesamtstrukturübergreifenden Authentifizierung beschriebenen Verfahren wird beschrieben,
wie ein Connector in der Adatum-Gesamtstruktur erstellt wird. Dadurch haben Benutzer der
Adatum-Gesamtstruktur die Möglichkeit, Nachrichten an die Fabrikam-Gesamtstruktur zu
senden, deren E-Mail-Adressen aufgelöst werden.
Schritt 2: Erstellen eines Connectors in der Gesamtstruktur
für die Verbindung
Nachdem Sie das Konto mit den entsprechenden Berechtigungen in der Ziel-Gesamtstruktur
erstellt haben, erstellen Sie in der Gesamtstruktur, die die Verbindung herstellt, einen
Connector unter Verwendung des erstellten Kontos, das eine Authentifizierung erfordert. Bei
dem in Konfigurieren eines Connectors und Festlegen einer gesamtstrukturübergreifenden
Authentifizierung beschriebenen Verfahren wird ein Connector auf einem Exchange-Server
der Adatum-Gesamtstruktur erstellt, durch den die Verbindung mit der FabrikamGesamtstruktur hergestellt wird.
Aktivieren der gesamtstrukturübergreifenden
Übertragung durch Auflösen anonymer E-MailNachrichten
Sie können Exchange auch für die Auflösung von Kontakten außerhalb Ihrer Organisation in
ihre Anzeigenamen in Active Directory konfigurieren, indem Sie Exchange so einstellen, dass
anonyme E-Mail-Nachrichten aufgelöst werden. Im folgenden Beispiel wird eine Organisation
verwendet, die sich über zwei Gesamtstrukturen mit den Namen Adatum und Fabrikam
erstreckt.
138
Wichtig:
Wenn Sie Exchange so konfigurieren, dass anonyme E-Mail-Nachrichten aufgelöst
werden, können Benutzer Nachrichten mit falscher Absenderadresse übermitteln.
Authentifizierte E-Mail-Nachrichten lassen sich dadurch nicht mehr von gefälschten
Nachrichten unterscheiden. Um diesem Problem vorzubeugen, sollten Sie
sicherstellen, dass der Zugriff auf den virtuellen SMTP-Server auf die IP-Adressen
Ihres Exchange-Servers beschränkt ist.
Führen Sie die folgenden Schritte durch, um Adatum-Kontakte in ihre Anzeigenamen in der
Fabrikam-Gesamtstruktur aufzulösen. Jeder dieser Schritte wird in den folgenden
Abschnitten genauer beschrieben:
1. Erstellen Sie in der Adatum-Gesamtstruktur einen Connector, der eine Verbindung zur
Fabrikam-Gesamtstruktur herstellt.
2. Schränken Sie den Zugriff auf den virtuellen SMTP-Server auf dem empfangenden
Bridgeheadserver der Fabrikam-Gesamtstruktur nach IP-Adressen ein. Dadurch wird
sichergestellt, dass nur Server der Adatum-Gesamtstruktur Nachrichten an diesen Server
übermitteln können.
3. Aktivieren Sie auf dem virtuellen SMTP-Server, der als Host des Connectors fungiert, die
Einstellung Anonyme E-Mails auflösen.
4. Ändern Sie einen Registrierungsschlüssel, um die erweiterten Nachrichteneigenschaften
(Exch50-Eigenschaften) für alle Gesamtstrukturen zu übernehmen. Andernfalls können
wichtige Nachrichteninformationen verloren gehen.
Nach dem Ausführen dieser Schritte werden alle Benutzer, die E-Mail aus der
Gesamtstruktur von Adatum an die Gesamtstruktur von Fabrikam senden, in ihre
Anzeigenamen im Globalen Adressbuch (GAL) aufgelöst. In einer Produktionsumgebung
würden Sie die Schritte dieses Beispiels für die Fabrikam-Kontakte in der AdatumGesamtstruktur wiederholen.
Schritt 1: Erstellen eines Connectors in der Gesamtstruktur
für die Verbindung
Zunächst muss in der verbindenden Gesamtstruktur ein Connector erstellt werden.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter „Erstellen eines Connectors in der
verbindungsherstellenden Gesamtstruktur“ in What's New in Exchange Server 2003.
Nachdem Sie den Connector erstellt haben, leitet Exchange Server nun alle E-MailNachrichten über diesen Connector an fabrikam.com weiter (die Gesamtstruktur von
Fabrikam).
139
Schritt 2: Beschränken der IP-Adressen für den
empfangenden Bridgeheadserver
Nachdem Sie den Connector in der Gesamtstruktur von Adatum (der Gesamtstruktur für die
Verbindung) erstellt haben, müssen Sie den Zugriff auf den empfangenden Bridgeheadserver
beschränken. Dazu genehmigen Sie das Senden von E-Mail an den empfangenden
Bridgeheadserver in der Gesamtstruktur von Fabrikam nur für IP-Adressen der
Verbindungsserver in der Gesamtstruktur von Adatum.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Beschränken des Zugriffs auf den empfangenden
Bridgeheadserver nach IP-Adressen.
Schritt 3: Auflösen von anonymer E-Mail auf dem virtuellen
SMTP-Server
Nachdem Sie den Zugriff auf den empfangenden Bridgeheadserver beschränkt haben,
müssen Sie den virtuellen SMTP-Server auf diesem Bridgehead für das Auflösen anonymer
E-Mail-Adressen konfigurieren.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Konfigurieren eines virtuellen SMTP-Servers für
das Auflösen anonymer E-Mail-Adressen.
Schritt 4: Aktivieren des Registrierungsschlüssels zum
gesamtstrukturübergreifenden Beibehalten der
Nachrichteneigenschaften
Wie zuvor bereits erläutert wurde, werden die erweiterten Eigenschaften einer Nachricht
beim anonymen Senden über Gesamtstrukturen nicht übertragen. Für einzelne
Unternehmen, die ein Szenario mit mehreren Gesamtstrukturen implementieren, müssen
diese Nachrichteneigenschaften übertragen werden, da Informationen über die Nachricht
verloren gehen können. Die SCL-Eigenschaft, eine erweiterte Exchange-Eigenschaft, enthält
z. B. eine Spambewertung, die von Lösungen von Drittanbietern erstellt wird. Diese
Eigenschaft wird beim anonymen Senden von E-Mail nicht übertragen. Wenn in der
Gesamtstruktur von Adatum eine Antispamlösung bereitgestellt wird und eine in dieser
Gesamtstruktur empfangene Nachricht für einen Empfänger in der Gesamtstruktur von
Fabrikam vorgesehen ist, wird die SCL-Eigenschaft von der Antispamlösung auf die
Nachricht gestempelt. Beim Weiterleiten der Nachricht an die Gesamtstruktur von Fabrikam
wird die erweiterte Eigenschaft mit der Spambewertung jedoch nicht übernommen.
Zum Konfigurieren von Exchange für das Akzeptieren der erweiterten
Nachrichteneigenschaften können Sie auf dem empfangenden Bridgeheadserver oder auf
dem virtuellen SMTP-Server des Bridgeheads einen Registrierungsschlüssel einrichten.
Durch das Aktivieren des Registrierungsschlüssels auf dem Exchange-Server werden alle
virtuellen SMTP-Server auf dem Exchange-Server so konfiguriert, dass erweiterte
Eigenschaften akzeptiert werden.
140
Konfigurieren des Exchange-Servers für das Akzeptieren von
erweiterten Nachrichteneigenschaften bei anonymen Verbindungen
Führen Sie das in Aktivieren eines Exchange-Servers zum Akzeptieren anonym gesendeter
erweiterter Nachrichteneigenschaften beschriebene Verfahren aus, um den Exchange-Server
für das Akzeptieren von erweiterten Eigenschaften bei anonymen Verbindungen zu
konfigurieren. Wenn Ihr Exchange-Server ausschließlich die Funktion eines
Bridgeheadservers für die gesamtstrukturübergreifende Kommunikation übernimmt, sollten
Sie diese Einstellung auf Serverebene vornehmen. Wenn auf diesem Exchange-Server
weitere virtuelle SMTP-Server vorhanden sind, sollten Sie den Registrierungsschlüssel nur
auf dem virtuellen SMTP-Server einrichten.
Hinweis:
Wenn Sie diesen Registrierungsschlüssel auf einem Exchange-Server aktivieren,
betrifft die Einstellung alle virtuellen SMTP-Server auf dem Exchange-Server. Wenn
Sie diese Einstellung für einen einzelnen virtuellen SMTP-Server konfigurieren
möchten, müssen Sie den Registrierungsschlüssel auf dem virtuellen SMTP-Server
aktivieren.
Hinweis:
Die falsche Verwendung des Registrierungs-Editors kann zu ernsthaften Problemen
führen, die möglicherweise eine Neuinstallation des Betriebssystems erforderlich
machen. Dadurch entstandene Probleme können unter Umständen nicht mehr
behoben werden. Sichern Sie vor dem Ändern der Registrierung alle wichtigen
Daten.
Konfigurieren eines virtuellen SMTP-Servers zum Akzeptieren anonym
gesendeter erweiterter Nachrichteneigenschaften
Führen Sie das in Aktivieren eines virtuellen SMTP-Servers zum Akzeptieren anonym
gesendeter erweiterter Nachrichteneigenschaften beschriebene Verfahren aus, um den
virtuellen SMTP-Server auf dem Exchange-Server für das Akzeptieren von erweiterten
Eigenschaften zu konfigurieren.
Erstellen des für die
gesamtstrukturübergreifende
Authentifizierung verwendeten Kontos
Bevor Sie den Connector in der verbindenden Gesamtstruktur einrichten, müssen Sie ein
Konto mit der Berechtigung Senden als in der Zielgesamtstruktur (die Gesamtstruktur, zu der
Sie die Verbindung herstellen) erstellen. Richten Sie diese Berechtigungen auf allen Servern
141
der Zielgesamtstruktur ein, die eingehende Verbindungen der anderen Gesamtstruktur
akzeptieren.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Bereitstellungsszenarios für Internetverbindungen, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So erstellen Sie ein Konto für die gesamtstrukturübergreifende Authentifizierung
1. Erstellen Sie in der Zielgesamtstruktur (in diesem Fall Fabrikam) in Active DirectoryBenutzer und -Computer ein Benutzerkonto. Dieses Konto muss aktiv sein, jedoch
werden die folgenden Berechtigungen nicht benötigt: lokale Anmeldung und
Anmeldung über Terminalserver.
2. Richten Sie auf jedem Exchange-Server, der eingehende Verbindungen der
verbindenden Gesamtstruktur akzeptiert, die Berechtigung Senden als für dieses
Konto ein.
Hinweis:
Gehen Sie beim Erstellen der Kennwortrichtlinien sorgfältig vor. Wenn Sie
das Kennwort so einrichten, dass es abläuft, sollten Sie eine Richtlinie
verwenden, durch die sich das Kennwort vor dem Ablaufzeitpunkt ändert.
Wenn das Kennwort für dieses Konto abläuft, kann die
gesamtstrukturübergreifende Authentifizierung nicht ausgeführt werden.
3. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
4. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur das Element Server. Klicken Sie mit der
rechten Maustaste auf einen Exchange-Server, der eingehende Verbindungen einer
Gesamtstruktur akzeptiert, und klicken Sie anschließend auf Eigenschaften.
5. Klicken Sie in den Eigenschaften für <Servername> auf der Registerkarte Sicherheit
auf Hinzufügen.
6. Fügen Sie das vorher erstellte Konto in Benutzer, Computer oder Gruppen
auswählen hinzu, und klicken Sie anschließend auf OK.
142
7. Wählen Sie das Konto auf der Registerkarte Sicherheit unter Gruppen- oder
Benutzernamen aus.
8. Aktivieren Sie unter Berechtigungen für Connector neben dem Eintrag Senden als
das Kontrollkästchen Zulassen.
Zulassen der Berechtigung „Senden als“ für einen Connector
Konfigurieren eines Connectors und
Festlegen einer
143
gesamtstrukturübergreifenden
Authentifizierung
Wenn Sie einen Microsoft® Exchange Server zum anonymen Auflösen von E-Mail in einem
gesamtstrukturübergreifenden Szenario konfigurieren, muss ein Connector mit einer direkten
Verbindung zur Gesamtstruktur erstellt werden, aus der E-Mail empfangen werden soll.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Bereitstellungsszenarios
für Internetverbindungen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So konfigurieren Sie einen Connector und fordern eine gesamtstrukturübergreifende
Authentifizierung an
1. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Klicken Sie in der Konsolenstruktur mit der rechten Maustaste auf Connectors,
zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie dann auf SMTP-Connector.
3. Geben Sie auf der Registerkarte Allgemein im Feld Name einen Namen für den
Connector ein.
4. Klicken Sie auf Gesamte Mail über diesen Connector an diese Smarthosts
weiterleiten, und geben Sie den FQDN oder die IP-Adresse des empfangenden
Bridgeheadservers ein.
5. Klicken Sie auf Hinzufügen, und wählen Sie einen lokalen Bridgeheadserver und
einen virtuellen SMTP-Server für die Bereitstellung des Connectors aus.
Registerkarte „Allgemein“ im Dialogfeld „Eigenschaften“ eines virtuellen
SMTP-Servers
144
6. Klicken Sie auf der Registerkarte Adressraum auf Hinzufügen, wählen Sie SMTP
aus, und klicken Sie dann auf OK.
7. Geben Sie unter Internet-Adressraumeigenschaften die Domäne der
Gesamtstruktur ein, mit der Sie eine Verbindung herstellen möchten, und klicken Sie
dann auf OK. Da in diesem Beispiel der Connector aus der Gesamtstruktur von
Adatum an die Gesamtstruktur von Fabrikam sendet, stimmt der Adressraum mit der
Domäne der Gesamtstruktur, fabrikam.com, überein.
Dialogfeld „Internet-Adressraumeigenschaften“
145
Exchange leitet nun alle E-Mails über diesen Connector an fabrikam.com weiter (die
Gesamtstruktur von Fabrikam).
8. Klicken Sie auf der Registerkarte Erweitert auf Ausgehende Sicherheit.
9. Klicken Sie auf Integrierte Windows-Authentifizierung.
Schaltfläche „Integrierte Windows-Authentifizierung“ im Dialogfeld
„Ausgehende Sicherheit“
146
10. Klicken Sie auf Ändern.
11. Legen Sie im Dialogfeld Anmeldeinformationen für ausgehende Verbindungen in
den Feldern Konto, Kennwort und Kennwort bestätigen das Konto und das
Kennwort der Zielgesamtstruktur (in diesem Fall Fabrikam) fest. Dieses Konto muss
ein authentifiziertes Fabrikam-Konto sein und über die Berechtigung Senden als
verfügen. Verwenden Sie für den Kontonamen das folgende Format:
Domäne\Benutzername, wobei Folgendes gilt:

Domäne ist eine Domäne in der Zielgesamtstruktur.

Benutzername gibt ein Konto in der Ziel-Gesamtstruktur wieder, das auf allen
Exchange-Servern der Ziel-Gesamtstruktur, die eingehende E-Mail-Nachrichten
dieses Connectors akzeptieren, über die Berechtigung Senden als verfügt.
Dialogfeld „Anmeldeinformationen für ausgehende Verbindungen“
12. Klicken Sie auf OK.
Beschränken des Zugriffs auf den
empfangenden Bridgeheadserver nach IPAdressen
Durch Beschränken des Zugriffs auf den virtuellen SMTP-Server nach IP-Adresse, können
Sie sicherstellen, dass nur Server von einer bestimmten IP-Adresse E-Mail an einen
Exchange-Bridgeheadserver senden können.
147
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Bereitstellungsszenarios
für Internetverbindungen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So beschränken Sie den Zugriff auf den empfangenden Bridgeheadserver nach IPAdressen
1.
Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur Server, erweitern Sie <Name des
Bridgeheadservers>, erweitern Sie Protokolle, und erweitern Sie dann SMTP.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den gewünschten virtuellen SMTP-Server,
und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie auf der Registerkarte Zugriff auf Verbindung.
5. Klicken Sie unter Verbindung auf Nur Computer in der Liste unten, um den Zugriff
auf eine angegebene Liste von IP-Adressen zu beschränken.
6. Klicken Sie auf Hinzufügen, und führen Sie dann einen der folgenden Schritte aus:

Klicken Sie auf Einzelner Computer, und geben Sie im Feld IP-Adresse die IPAdresse des verbindenden Exchange-Servers in der Gesamtstruktur „Adatum“
(der verbindungsherstellenden Gesamtstruktur) ein. Wiederholen Sie diesen
Schritt für jeden Computer in der Gesamtstruktur von Adatum.
7. Klicken Sie auf Gruppe von Computern, und geben Sie in den Feldern
Subnetadresse und Subnetmask die Teilnetzadressen und die Subnetmasks für die
Gruppe von Computern ein, auf denen Connectors für die Gesamtstruktur von
Fabrikam bereitgestellt werden.
148
Konfigurieren eines virtuellen SMTPServers für das Auflösen anonymer E-MailAdressen
Eine Möglichkeit zum Konfigurieren von Exchange Server für die Auflösung von Kontakten
außerhalb der Organisation in ihre Anzeigenamen in Active Directory besteht darin, den
virtuellen SMTP-Server so zu konfigurieren, dass anonyme E-Mail-Adressen aufgelöst
werden.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Bereitstellungsszenarios für Internetverbindungen, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So konfigurieren Sie einen virtuellen SMTP-Server für das Auflösen anonymer E-MailAdressen
1. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur Server, erweitern Sie <Name des
Bridgeheadservers>, erweitern Sie Protokolle, und erweitern Sie dann SMTP.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den gewünschten virtuellen SMTP-Server,
und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie auf der Registerkarte Zugriff auf Authentifizierung.
5. Vergewissern Sie sich unter Authentifizierung, dass das Kontrollkästchen
Anonymer Zugriff aktiviert ist, und aktivieren Sie dann das Kontrollkästchen
Anonyme E-Mails auflösen.
149
Aktivieren eines Exchange-Servers zum
Akzeptieren anonym gesendeter
erweiterter Nachrichteneigenschaften
Erweiterte Eigenschaften einer Nachricht werden beim anonymen Senden über
Gesamtstrukturen nicht übertragen. Viele kleine Organisationen jedoch, die ein
gesamtstrukturübergreifendes Szenario implementieren, müssen Nachrichteneigenschaften
übertragen, da diese Informationen andernfalls verloren gehen.
Die SCL-Eigenschaft (Spam Confidence Level), eine erweiterte Exchange ServerEigenschaft, enthält z. B. eine Spambewertung, die von Lösungen von Drittanbietern erstellt
wird. Diese Eigenschaft wird beim anonymen Senden von E-Mail nicht übertragen. Wenn in
einer Gesamtstruktur eine Antispamlösung bereitgestellt wird und eine in dieser
Gesamtstruktur empfangene Nachricht für einen Empfänger in einer anderen Gesamtstruktur
vorgesehen ist, wird die SCL-Eigenschaft von der Antispamlösung auf die Nachricht
gestempelt. Wenn die Nachricht jedoch übertragen wird, wird die erweiterte Eigenschaft nicht
übernommen.
Zum Konfigurieren von Exchange Server für das Akzeptieren der erweiterten
Nachrichteneigenschaften müssen Sie auf dem empfangenden Bridgeheadserver des
Bridgeheads einen Registrierungsschlüssel aktivieren. Dadurch können alle ExchangeServer erweiterte Eigenschaften anonym annehmen.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Bereitstellungsszenarios
für Internetverbindungen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Verfahren
So aktivieren Sie einen Exchange-Server zum Akzeptieren anonym gesendeter
erweiterter Nachrichteneigenschaften
1. Starten Sie den Registrierungs-Editor: Klicken Sie auf Start, anschließend auf
Ausführen, und geben Sie dann regedit ein.
2. Navigieren Sie in der Konsolenstruktur zum folgenden Registrierungsschlüssel:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\SMTPSVC\
XEXCH50
150
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf XEXCH50, zeigen Sie auf Neu aus, und
klicken Sie dann auf DWORD-Wert.
4. Geben Sie im Detailausschnitt für den Wertnamen die Zeichenfolge
Exch50AuthCheckEnabled ein. In der Standardeinstellung ist dieser Wert 0.
Dadurch wird angezeigt, dass die XEXCH50-Eigenschaften beim anonymen Senden
von E-Mail übertragen werden.
Aktivieren eines virtuellen SMTP-Servers
zum Akzeptieren anonym gesendeter
erweiterter Nachrichteneigenschaften
Erweiterte Eigenschaften einer Nachricht werden beim anonymen Senden über
Gesamtstrukturen nicht übertragen. Viele kleine Organisationen jedoch, die ein
gesamtstrukturübergreifendes Szenario implementieren, müssen Nachrichteneigenschaften
übertragen, da diese Informationen andernfalls verloren gehen.
Die SCL-Eigenschaft (Spam Confidence Level), eine erweiterte Exchange ServerEigenschaft, enthält z. B. eine Spambewertung, die von Lösungen von Drittanbietern erstellt
wird. Diese Eigenschaft wird beim anonymen Senden von E-Mail nicht übertragen. Wenn in
einer Gesamtstruktur eine Antispamlösung bereitgestellt wird und eine in dieser
Gesamtstruktur empfangene Nachricht für einen Empfänger in einer anderen Gesamtstruktur
vorgesehen ist, wird die SCL-Eigenschaft von der Antispamlösung auf die Nachricht
gestempelt. Wenn die Nachricht jedoch übertragen wird, wird die erweiterte Eigenschaft nicht
übernommen.
Zum Konfigurieren von Exchange Server für das Akzeptieren der erweiterten
Nachrichteneigenschaften können Sie auf dem empfangenden Bridgeheadserver oder auf
dem virtuellen SMTP-Server des Bridgeheads einen Registrierungsschlüssel aktivieren.
Dadurch können alle virtuellen SMTP-Server erweiterte Eigenschaften anonym annehmen.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Bereitstellungsszenarios
für Internetverbindungen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
151
Verfahren
So aktivieren Sie einen virtuellen SMTP-Server zum Akzeptieren anonym gesendeter
erweiterter Nachrichteneigenschaften
1. Starten Sie den Registrierungs-Editor: Klicken Sie auf Start, anschließend auf
Ausführen, und geben Sie dann regedit ein.
2. Navigieren Sie in der Konsolenstruktur zum folgenden Registrierungsschlüssel:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\SMTPSVC\
XEXCH50
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf XEXCH50, zeigen Sie auf Neu, und
klicken Sie anschließend auf Schlüssel.
4. Geben Sie als Schlüsselwert die Nummer der virtuellen SMTP-Serverinstanz ein. Die
Standardinstanz für virtuelle SMTP-Server ist beispielsweise 1, und der zweite auf
einem Server erstellte virtuelle SMTP-Server erhält die Instanznummer 2.
5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den soeben erstellen Schlüssel, zeigen Sie
auf Neu, und klicken Sie auf DWORD-Wert.
6. Geben Sie im Detailausschnitt für den Wertnamen die Zeichenfolge
Exch50AuthCheckEnabled ein. In der Standardeinstellung ist dieser Wert 0.
Dadurch wird angezeigt, dass die XEXCH50-Eigenschaften beim anonymen Senden
von E-Mail übertragen werden.
Konfigurieren eines Windows Server 2003Servers als Relayserver oder Smarthost
Wenn Microsoft® Windows Server™ 2003 als SMTP-Relayserver verwendet wird, wird
dieser mit einer öffentlichen Standarddomäne konfiguriert. Darüber hinaus wird in seiner
Konfiguration festgelegt, dass er Nachrichten nur für SMTP-Maildomänen innerhalb der
Exchange Server-Organisation per Relay weiterleitet. Nachrichten an andere Domänen
werden also nicht per Relay weitergeleitet.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Bereitstellungsszenarios
für Internetverbindungen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:
152

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Verfahren
So konfigurieren Sie einen Windows Server 2003-Servern als Relayserver oder
Smarthost
1. Stellen Sie sicher, dass SMTP auf dem Microsoft Windows Server 2003-Server
installiert ist. So überprüfen Sie, ob SMTP installiert ist:
a. Doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf Software und anschließend auf
Windows-Komponenten hinzufügen/entfernen.
b. Wählen Sie unter Komponenten die Komponente Internetinformationsdienste
(IIS) aus, und klicken Sie dann auf Details.
c.
Stellen Sie unter Unterkomponenten von „Internetinformationsdienste (IIS)
sicher, dass das Kontrollkästchen SMTP-Dienst aktiviert ist. Aktivieren Sie das
Kontrollkästchen, wenn es deaktiviert ist, klicken Sie auf OK, und folgen Sie den
Installationsanweisungen bis zum Abschluss der Installation.
2. Fügen Sie im Internetdienste-Manager die SMTP-Maildomäne hinzu, für die der
Windows-Server Nachrichten per Relay weiterleiten soll. So fügen Sie die SMTPDomäne hinzu
a. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Verwaltung,
und klicken Sie dann auf Internetdienste-Manager.
b. Erweitern Sie den gewünschten Server, und erweitern Sie anschließend den
virtuellen Standard-SMTP-Server. Der virtuelle Standard-SMTP-Server verfügt
standardmäßig über eine lokale Domäne mit dem vollqualifizierten
Domänennamen des Servers.
c.
Um die SMTP-Domäne für eingehende E-Mail zu erstellen, klicken Sie mit der
rechten Maustaste auf Domänen, zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie dann auf
Domäne.
d. Klicken Sie im Assistenten für neue SMTP-Domänen auf Remote als
Domänentyp, und klicken Sie dann auf Weiter.
e. Geben Sie im Feld Name den Domänennamen der SMTP-Maildomäne für die
Exchange-Organisation ein.
f.
Klicken Sie auf Fertig stellen.
3. Konfigurieren Sie die neu erstellte SMTP-Maildomäne für die Weiterleitung:
a. Klicken Sie im Internetdienste-Manager mit der rechten Maustaste auf die SMTPMaildomäne und dann auf Eigenschaften.
b. Aktivieren Sie die Option Relay eingehender Nachrichten an diese Domäne
153
erlauben.
c.
Aktivieren Sie die Option Gesamte E-Mail an Smarthost weiterleiten, und
geben Sie dann die IP-Adresse in eckigen Klammern ([ ]) oder den
vollqualifizierten Domänennamen des Exchange-Servers ein, der für das
Empfangen von E-Mail an die Domäne zuständig ist. Eine mögliche Eingabe für
eine IP-Adresse wäre beispielsweise [123.123.123.123].
d. Klicken Sie auf OK.
4. Legen Sie die Hosts fest, die E-Mail per offenem Relay an alle Domänen weiterleiten:
a. Klicken Sie im Internetdienste-Manager mit der rechten Maustaste auf Virtueller
Standardserver, und klicken Sie anschließend auf Eigenschaften.
b. Klicken Sie auf der Registerkarte Zugriff auf Relay.
c.
Aktivieren Sie Nur Computer in der Liste unten, klicken Sie auf Hinzufügen,
und fügen Sie anschließend die Hosts hinzu, die den SMTP-Server für das
Senden von E-Mail verwenden.
d. Legen Sie unter Einzelner Computer die IP-Adresse des ExchangeBridgeheadservers fest, der für die Relay-Weitergabe unter Verwendung dieses
SMTP-Servers eingesetzt werden soll. Klicken Sie auf DNS-Lookup, um die IPAdresse des angegebenen Servers zu ermitteln.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Konfigurieren eines Windows-Servers als Relayserver oder
Smarthost finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 293800, „XCON: How to Set Up
Windows 2000 as a SMTP Relay Server or Smart HostXCON: SO WIRD'S GEMACHT:
Installieren von Windows 2000 als SMTP-Relay-Server oder Smarthost“.
Herstellen einer Verbindung mit dem
Internet
Nachdem Sie nun interne E-Mail-Nachrichten konfiguriert und Informationen über die
verschiedenen Szenarios für Internetverbindungen erhalten haben, können Sie eine
Internetverbindung für die Exchange-Organisation einrichten. Dieser Abschnitt enthält
Konfigurationsverfahren für die Microsoft® Exchange Server 2003-Organisation zum Senden
und Empfangen von Internet-E-Mail. Insbesondere erhalten Sie Informationen zu folgenden
Themen:
154

Überprüfen der ordnungsgemäßen Installation von SMTP Bevor Sie eine
Verbindung mit dem Internet herstellen, überprüfen Sie, ob SMTP (Simple Mail Transfer
Protocol) ordnungsgemäß auf dem Exchange-Server funktioniert.

Verwenden eines Assistenten zum Konfigurieren der Übermittlung von Internet-EMail Der Internet Mail-Assistent ist hauptsächlich für kleine und mittlere Unternehmen
mit weniger komplexen Umgebungen als in Großunternehmen konzipiert.

Manuelles Konfigurieren der Übermittlung von Internet-E-Mail In Umgebungen von
Großunternehmen müssen Sie die Übermittlung von Internet-E-Mail möglicherweise
entsprechend den Sicherheitsrichtlinien der Organisation manuell konfigurieren. Bei der
manuellen Konfiguration von Internet-E-Mail ist das Einrichten von Exchange zum
Senden und Empfangen von Internet-E-Mail mit einer Reihe eigener Aufgaben
verbunden.
Verwenden des Internet Mail-Assistenten
zum Konfigurieren der Übermittlung von
Internet-E-Mail
Mit Exchange Server 2003 wird eine neue Version des Assistenten für Internet-E-MailNachrichten implementiert, der das Konfigurieren von Internet-E-Mail-Verbindungen mit
Exchange Server 2003 und Exchange 2000 Server erleichtert. Mit dem Assistenten für
Internet-E-Mail-Nachrichten können Sie einen Exchange-Server für das Senden von InternetE-Mail-Nachrichten, Empfangen von Internet-E-Mail-Nachrichten oder Senden und
Empfangen von Internet-E-Mail-Nachrichten konfigurieren. Wenn Sie den Assistenten für
Internet-E-Mail-Nachrichten verwenden, müssen Sie außerdem den SMTP-Connector und
den virtuellen SMTP-Server nicht manuell konfigurieren. Der Assistent für Internet-E-MailNachrichten erstellt automatisch den erforderlichen SMTP-Connector für ausgehende
Internet-E-Mail-Nachrichten und konfiguriert den virtuellen SMTP-Server für das Annehmen
von eingehenden Nachrichten.
Mithilfe des Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten können Sie Exchange für das
Senden, das Empfangen oder das Senden und Empfangen von Internet-E-Mail-Nachrichten
konfigurieren. Beachten Sie, dass Sie den Internet Mail-Assistenten für große oder komplexe
Messagingumgebungen nicht verwenden können. Sie müssen Exchange in komplexen
Umgebungen manuell für die Übermittlung von Internet-E-Mail-Nachrichten konfigurieren.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Verwenden des Assistenten für Internet-E-MailNachrichten.
155
Konfigurieren eines mit zwei Netzwerken
verbundenen Servers mithilfe des Assistenten
Wenn Sie die Übermittlung von Internet-E-Mail auf einem mit zwei Netzwerken verbundenen
Server (ein mit mindestens zwei Netzwerkadressen konfigurierter Server, normalerweise mit
zwei Netzwerkschnittstellenkarten) mit dem Internet Mail-Assistenten konfigurieren, führt der
Assistent die unter Verwenden des Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten
beschriebenen Konfigurationsschritte durch.
Der Assistent erstellt auch auf dem Exchange-Server einen weiteren virtuellen SMTP-Server.
Er ermöglicht die Übermittlung von Internet-E-Mail auf dem virtuellen SMTP-Server wie folgt:

Um einen Server zum Senden von Internet-E-Mail-Nachrichten einzurichten, leitet Sie der
Assistent durch den Vorgang des Zuweisens der Intranet-IP-Adresse an den virtuellen
SMTP-Server, auf dem der Assistent den SMTP-Connector zum Senden ausgehender
Nachrichten erstellt. Sie weisen diesem virtuellen Server die Intranet-IP-Adresse zu,
damit nur interne Benutzer in Ihrem Intranet ausgehende Nachrichten senden können.

Um einen Server für den Empfang von Internet-E-Mail einzurichten, leitet Sie der
Assistent durch den Vorgang des Zuweisens der Internet-IP-Adresse an den virtuellen
SMTP-Internetserver. Sie weisen diesem virtuellen Server eine Internet-IP-Adresse zu,
da externe Server zum Senden von Internet-E-Mail eine Verbindung mit diesem virtuellen
SMTP-Server herstellen müssen. Darüber hinaus muss auf einem Internet-DNS-Server
ein MX-Eintrag vorhanden sein, der auf Ihren Server und die IP-Adresse des virtuellen
SMTP-Internetservers verweist.
Wichtig:
Verwenden Sie zum Erhöhen der Sicherheit auf einem mit zwei Netzwerken
verbundenen Server IPSec-Richtlinien (Internet Protocol Security), um Anschlüsse
auf der Internet-Netzwerkschnittstellenkarte (Network Interface Card – NIC) zu filtern
und die Anmeldung von Benutzern auf diesem Server strengen Einschränkungen zu
unterwerfen. Weitere Informationen über IPSec finden Sie in der WindowsDokumentation.
Verwenden des Assistenten für Internet-EMail-Nachrichten
Mithilfe des Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten können Sie Exchange für das
Senden, das Empfangen oder das Senden und Empfangen von Internet-E-Mail-Nachrichten
konfigurieren. Beachten Sie, dass Sie den Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten für
große oder komplexe Messagingumgebungen nicht verwenden können. Sie müssen
156
Exchange in komplexen Umgebungen manuell für die Übermittlung von Internet-E-MailNachrichten konfigurieren.
Mit Exchange Server 2003 wird eine neue Version des Assistenten für Internet-E-MailNachrichten implementiert, der das Konfigurieren von Internet-E-Mail-Verbindungen mit
Exchange Server 2003 und Exchange 2000 Server erleichtert. Mit dem Assistenten für
Internet-E-Mail-Nachrichten können Sie einen Exchange-Server für das Senden von InternetE-Mail-Nachrichten, Empfangen von Internet-E-Mail-Nachrichten oder Senden und
Empfangen von Internet-E-Mail-Nachrichten konfigurieren. Wenn Sie den Assistenten für
Internet-E-Mail-Nachrichten verwenden, müssen Sie außerdem den SMTP-Connector und
den virtuellen SMTP-Server nicht manuell konfigurieren. Der Assistent für Internet-E-MailNachrichten erstellt automatisch den erforderlichen SMTP-Connector für ausgehende
Internet-E-Mail-Nachrichten und konfiguriert den virtuellen SMTP-Server für das Annehmen
von eingehenden Nachrichten.
Hinweis:
Wenn Sie bereits SMTP-Connectors eingerichtet, die IP-Adresse oder
Anschlussnummer des SMTP-Standardservers geändert oder zusätzliche virtuelle
SMTP-Server auf dem Exchange-Server erstellt haben, können Sie den Internet
Mail-Assistenten nicht ausführen. Dazu müssen Sie zunächst die Serverkonfiguration
auf die Standardeinstellungen zurücksetzen.
Wichtig:
Der Assistent für Internet-E-Mail-Nachrichten wurde in erster Linie für kleine und
mittlere Unternehmen konzipiert, deren Umgebung weniger komplex als in
Großunternehmen strukturiert ist. Für eine komplexe Messagingumgebung oder eine
Messagingumgebung eines Großunternehmens sollten Sie Exchange manuell für die
Übermittlung von Internet-E-Mail-Nachrichten konfigurieren. Weitere Informationen
zum manuellen Konfigurieren finden Sie unter „Manuelles Konfigurieren von
Exchange Server für die Übermittlung von Internet-E-Mail-Nachrichten“ weiter unten
in diesem Kapitel.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Der Assistent für Internet-E-Mail-Nachrichten konfiguriert automatisch den virtuellen SMTPServer und SMTP-Connector für die Übermittlung von Internet-E-Mail-Nachrichten. Sie
157
müssen jedoch vor dem Ausführen des Assistenten die Aufgaben ausführen, die in dieser
Tabelle aufgeführt sind.
Voraussetzungen für das Ausführen des Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten
Schritt
Aufgabe
Anmerkungen
1
Überprüfen Sie, ob SMTP
ordnungsgemäß auf dem
Exchange-Server installiert
ist.
Weitere Informationen zum
Überprüfen der
ordnungsgemäßen
Einrichtung von SMTP finden
Sie unter Ordnungsgemäßes
Laden von SMTP für
Exchange.
158
Schritt
Aufgabe
Anmerkungen
2
Stellen Sie sicher, dass DNS
ordnungsgemäß konfiguriert
ist.
Zum Senden von Internet-EMail-Nachrichten muss der
vom Exchange-Server
verwendete DNS-Server
externe Adressen auflösen
können.
Zum Empfangen von
Internet-E-Mail-Nachrichten
benötigen Sie einen MXRessourceneintrag (Mail
Exchanger). Dieser Eintrag
muss auf die IP-Adresse des
virtuellen SMTP-Servers
verweisen, der eingehende
Internet-E-Mail-Nachrichten
empfängt. Außerdem muss
der Zugriff auf den Mailserver
über das Internet möglich
sein, damit andere DNSServer den MX-Eintrag
auflösen können.
Weitere Informationen zum
Überprüfen der
ordnungsgemäßen
Konfiguration von DNS finden
Sie unter „Konfigurieren von
DNS für ausgehende
Nachrichten“ unter
Überprüfen des DNSDesigns und der
Konfiguration.
Verfahren
So verwenden Sie den Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten
1. Klicken Sie im Exchange-System-Manager mit der rechten Maustaste auf die
Exchange-Organisation, und klicken Sie anschließend auf den Assistenten für
Internet-E-Mail-Nachrichten.
159
Hinweis:
Sie müssen den Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten mit der Version
des Exchange-System-Managers ausführen, die in Exchange Server 2003
enthalten ist.
2. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten, um die zum Konfigurieren der
Übermittlung von Internet-E-Mail-Nachrichten erforderlichen Aufgaben auszuführen.
Die Konfigurationselemente werden in den folgenden Tabellen dargestellt:

Verwenden des Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten zum Konfigurieren
des Sendens von Nachrichten

Verwenden des Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten zum Konfigurieren
des Nachrichtenempfangs
Verwenden des Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten zum
Konfigurieren des Sendens von Nachrichten
Aufgabe
Anmerkungen
Auswählen eines Exchange-Servers in der Sie können den Assistenten nicht auf
Organisation zum Senden von Internet-E- einem Server ausführen, auf dem Sie
Mail-Nachrichten
bereits SMTP-Connectors eingerichtet
oder zusätzliche virtuelle SMTP-Server
erstellt haben. Sie können den
Assistenten nur zum Festlegen von
Exchange 2000-Servern oder Servern
neuerer Versionen verwenden.
Festlegen eines Bridgeheadservers
Hierbei handelt es sich um den ExchangeServer und den virtuellen SMTP-Server
auf diesem Server. Der Assistent erstellt
auf dem ausgewählten virtuellen SMTPServer und dem Exchange-Server einen
SMTP-Connector. Der Bridgeheadserver
für ausgehende Nachrichten verarbeitet
alle über diesen Connector gesendeten
Nachrichten.
160
Konfigurieren eines SMTP-Connectors
zum Senden von Internet-E-MailNachrichten
Stellen Sie sicher, dass auf dem virtuellen
SMTP-Server offene Relays deaktiviert
sind.
Der Assistenten für Internet-E-MailNachrichten führt Sie durch den Vorgang
der Konfiguration des SMTP-Connectors.
Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

Sie können die Übermittlung von
Internet-E-Mail-Nachrichten für
alle externen Domänen zulassen
oder auf bestimmte Domänen
beschränken.

Sie können festlegen, ob der
SMTP-Connector ausgehende
Nachrichten mit DNS sendet, um
die Namen externer Domänen
aufzulösen, oder ob er einen
Smart Host verwendet, der für
das Auflösen externer Namen und
die Übermittlung von Nachrichten
zuständig ist.
Bei einer Konfiguration für offenes Relay
können externe Benutzer Ihren Server
zum Senden von unerwünschten
kommerziellen E-Mail-Nachrichten (auch
als „Spam“ bezeichnet) verwenden. Dies
führt möglicherweise dazu, dass andere
autorisierte Server Nachrichten von Ihrem
Exchange-Server blockieren. Wenn
offenes Relay auf dem Server deaktiviert
ist, können ausschließlich authentifizierte
Benutzer mit diesem Server Nachrichten
an das Internet senden.
Verwenden des Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten zum
Konfigurieren des Nachrichtenempfangs
Aufgabe
Anmerkungen
161
Auswählen eines Exchange-Servers in
der Organisation zum Empfangen von
Internet-E-Mail-Nachrichten
Sie können den Assistenten nicht auf
einem Server ausführen, auf dem Sie
bereits SMTP-Connectors eingerichtet
oder zusätzliche virtuelle SMTP-Server
erstellt haben. Sie können den
Assistenten nur zum Festlegen von
Exchange 2000-Servern oder Servern
neuerer Versionen verwenden.
Konfigurieren eines SMTP-Servers zum
Empfangen von Internet-E-MailNachrichten
Um eingehende Internet-E-MailNachrichten zu empfangen, darf der
Server über nur einen virtuellen SMTPServer verfügen, und dieser virtuelle
Server muss die Standard-IP-Adresse Alle
nicht zugewiesen und den zugewiesenen
TCP-Anschluss 25 aufweisen. Wenn auf
dem Exchange-Server mehrere virtuelle
SMTP-Server vorhanden sind oder die IPAdresse bzw. der zugewiesene Anschluss
von den Standardeinstellungen
abweichen, werden die nächsten Schritte
des Assistenten nicht ausgeführt. Sie
können dann entweder den ExchangeServer auf die Standardkonfiguration
zurücksetzen und den Assistenten erneut
ausführen, oder Sie können Exchange
mithilfe des Exchange-System-Managers
manuell konfigurieren.
Sicherstellen, dass der virtuelle SMTPServer anonymen Zugriff zulässt
Andere Server im Internet müssen eine
anonyme Verbindung mit Ihrem virtuellen
SMTP-Server herstellen können. Daher
muss der anonyme Zugriff auf Ihrem
virtuellen SMTP-Server zulässig sein.
Wenn der anonyme Zugriff nicht
eingerichtet ist, leitet Sie der Assistent
durch den Vorgang der Aktivierung des
anonymen Zugriffs.
162
Konfigurieren der Empfängerrichtlinien mit Die SMTP-Domänen, für die Sie Internetden SMTP-Domänen, für die eingehende E-Mail empfangen möchten, werden im
Nachrichten empfangen werden sollen
Exchange-System-Manager in
Empfängerrichtlinien konfiguriert. Für
jede SMTP-Domäne, für die Sie InternetE-Mail-Nachrichten annehmen möchten,
muss eine Empfängerrichtlinie konfiguriert
werden, und Exchange muss für diese
Domäne autorisierend sein, oder Sie
benötigen einen Connector für diese
Domäne, für den das Relay zulässig ist.
Wenn Ihre Standardrichtlinie die richtige
E-Mail-Domäne für Ihre Organisation
enthält, verwenden Sie diese Richtlinie.
Wenn Sie im Exchange-System-Manager
mehrere Empfängerrichtlinien erstellt
haben, können Sie mit diesem Assistenten
keine weiteren Empfängerrichtlinien
erstellen. In diesem Fall müssen Sie zum
Hinzufügen oder Ändern von
Empfängerrichtlinien den ExchangeSystem-Manager verwenden. Weitere
Informationen zur manuellen Konfiguration
von Empfängerrichtlinien finden Sie unter
„Konfigurieren von Empfängerrichtlinien“
unter Manuelles Konfigurieren von
Exchange Server für die Übermittlung von
Internet-E-Mail.
Denken Sie daran, dass die DNS-Server
in der Lage sein müssen, alle
Domänennamen lokal oder mithilfe einer
konfigurierten Weiterleitung in DNS
aufzulösen. Wenn die DNS-Server keine
Domänennamen auflösen können, kann
Exchange E-Mail-Nachrichten nicht
verarbeiten.
163
Ordnungsgemäßes Laden von SMTP für
Exchange
Zur ordnungsgemäßen Übertragung von E-Mail-Nachrichten muss SMTP mit allen
erforderlichen Befehlen auf dem Exchange-Server installiert sein. Überprüfen Sie bei E-MailProblemen zuerst die grundlegenden Funktionen der SMTP-Installation.
Wenn die Kommunikation eines Exchange-Servers anhand von SMTP erfolgt, muss der
Zugriff auf Anschluss 25 möglich sein. Wenn SMTP richtig konfiguriert ist, stellt Exchange
erweiterte SMTP-Verben für eine ordnungsgemäße Kommunikation bereit. Diese Verben
werden in der IIS-Metabase (Internetinformationsdienste) und in Exchange-Ereignissenken
gesteuert.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Führen Sie einen Telnet-Test aus, um zu ermitteln, ob die richtigen erweiterten ExchangeVerben geladen sind. Verwenden Sie zum Ausführen des Tests einen Telnet-Befehl auf
Anschluss 25 mit der IP-Adresse des Exchange-Servers. Geben Sie z. B. Folgendes an der
Eingabeaufforderung ein:
telnet <Server-IP-Adresse> 25
Hierbei steht Server-IP-Adresse für die IP-Adresse des Exchange-Servers und 25 gibt die
Verbindung zum TCP-Anschluss 25 an. Das folgende Beispiel zeigt einen Telnet-Befehl, mit
dem die Verbindung zu Anschluss 25 eines Servers mit der IP-Adresse 172.16.0.1 hergestellt
wird:
telnet 172.16.0.1 25
Geben Sie anschließend ehlo <Servername> ein. Hierbei ist Servername der Fully Qualified
Domain Name (FQDN – vollqualifizierter Domänenname) Ihres Exchange-Servers. Der
Exchange-Server gibt daraufhin eine Liste der unterstützten SMTP- und ESMTP-Verben
zurück.
164
Verfahren
So laden Sie SMTP von Exchange ordnungsgemäß
1. Deinstallieren Sie IIS.
2. Löschen Sie die Datei metabase.bin.
3. Starten Sie den Server neu.
4. Installieren Sie IIS erneut.
5. Installieren Sie das aktuelle Windows 2000 Service Pack neu, wenn Sie Exchange
auf einem Windows 2000-Server ausführen.
6. Installieren Sie Exchange Server neu. Bei einer erneuten Installation von Exchange
werden alle fehlenden Dateien ersetzt. Die Einstellungen auf dem Exchange-Server
werden nicht beeinträchtigt.
7. Installieren Sie alle Exchange Service Packs sowie alle sonstigen zu Exchange
gehörenden Programmaktualisierungen neu (z. B. alle Exchange-Aktualisierungen,
die Sie auf der Microsoft-Website erhalten).
Hinweis:
Abonnieren Sie den Microsoft Security Notification-Dienst, um automatisch
Benachrichtigungen zu sicherheitsrelevanten Aktualisierungen von Exchange
zu erhalten. Melden Sie sich hierfür unter
http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=12322 für diesen Dienst an.
Beispiel
Die Verben, die Sie bei ordnungsgemäß geladenem SMTP erhalten, werden in Beispiel 1
aufgeführt. Ist SMTP nicht ordnungsgemäß konfiguriert, sehen Sie nur die Verben aus
Beispiel 2.
Beispiel 1 Erweiterte SMTP-Verben (bei ordnungsgemäß geladenen ExchangeEreignissenken)
250-mail1.example.com Hello [172.16.0.1]
250-TURN
250-ATRN
250-SIZE 5242880
250-ETRN
250-PIPELINING
250-DSN
250-ENHANCEDSTATUSCODES
250-8bitmime
250-BINARYMIME
250-CHUNKING
250-VRFY
165
250-X-EXPS GSSAPI NTLM
250-AUTH GSSAPI NTLM
240-X-EXPS=LOGIN *
250-X-LINK2STATE *
250-XEXCH50
*
250 OK
*
* Diese erweiterten Verben sollten angezeigt werden.
Wenn SMTP von Exchange nicht ordnungsgemäß geladen wurde oder die IIS-Metabase
beschädigt ist, sind die erweiterten Exchange-Verben nicht in der Antwort des Servers
enthalten. Beispiel 2 führt die Verben auf, die Sie bei nicht ordnungsgemäß geladenem
SMTP erhalten.
Hinweis:
Die Verben in Beispiel 2 entsprechen den Verben, die angezeigt werden, wenn Sie
Exchange nicht installiert haben.
Beispiel 2 Erweiterte SMTP-Verben (bei nicht geladenen Exchange 2003Ereignissenken)
250-mail1.example.com Hello [172.16.0.1]
250-TURN
250-ATRN
250-SIZE 5242880
250-ETRN
250-PIPELINING
250-DSN
250-ENHANCEDSTATUSCODES
250-8bitmime
250-BINARYMIME
250-CHUNKING
250-VRFY
250-AUTH GSSAPI NTLM
250 OK
Wenn Sie nur die in Beispiel 2 aufgeführten SMTP-Verben erhalten, ist der SMTP-Dienst für
Microsoft Windows® 2000 Server oder Windows Server 2003™ zwar installiert, SMTP in
Exchange jedoch nicht ordnungsgemäß geladen. Es fehlen alle Verben, die mit „X“ beginnen
(„X“ für eXtended = erweitert).
Sonstige unvollständige Listen können auch bedeuten, dass Exchange nicht ordnungsgemäß
geladen oder die IIS-Metabase möglicherweise beschädigt ist. Folgende Gründe können zu
einer Beschädigung der IIS-Metabase führen:

Neuinstallation von Exchange Server 2003

Neuinstallation von Windows 2000 Server oder Windows Server 2003

Entfernen oder Deaktivieren von IIS
166

Überprüfen der Datei %systemroot%\system32\inetsrv\metabase.bin durch
Antivirussoftware

Unerwartetes Anhalten des Prozesses IIsadmin.exe (fehlerhaftes Herunterfahren)

Nicht unterstützte Bearbeitung der Metabase

Beschädigung des Datenträgers oder sonstige Hardwarefehler
Bei einer Beschädigung der IIS-Metabase müssen Sie SMTP von Exchange ordnungsgemäß
laden.
Hinweis:
Bei diesem Verfahren gehen alle für den IIS-Dienst vorgenommenen Anpassungen
verloren. Dieser mögliche Verlust schließt Anpassungen für Microsoft Office
Outlook® Web Access oder andere IIS-Dienste ein.
Einführung in den Assistenten für InternetE-Mail-Nachrichten
Sie können einen mit zwei Netzwerken verbundenen Exchange-Server unter Verwendung
des Internet Mail-Assistenten konfigurieren. Der Assistent führt Sie durch die erforderlichen
Konfigurationsschritte und erstellt automatisch einen Connector auf dem virtuellen SMTPServer für ausgehende E-Mail-Nachrichten.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen mit zwei Netzwerken verbundenen ExchangeServer mit zwei virtuellen SMTP-Servern zum Senden und Empfangen von Internet-E-Mail zu
konfigurieren. Nachdem Sie den Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten ausgeführt
haben, sendet und empfängt der Exchange-Server sämtliche Internet-E-Mail entsprechend
der im Assistenten festgelegten Konfiguration.
Hinweis:
Wenn Sie bereits einen SMTP-Connector konfiguriert oder einen zusätzlichen
virtuellen SMTP-Server auf dem Exchange-Server erstellt haben, können Sie den
Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten nicht ausführen. Sie müssen erst die
Standardkonfiguration wiederherstellen, bevor Sie den Assistenten für Internet-EMail-Nachrichten ausführen können.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Bereitstellungsszenarios für Internetverbindungen, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:
167

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So starten Sie den Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten
1. Klicken Sie im Exchange-System-Manager mit der rechten Maustaste auf die
Exchange-Organisation, und klicken Sie anschließend auf Assistent für Internet-EMail-Nachrichten.
Hinweis:
Sie müssen den Assistenten für Internet-E-Mail-Nachrichten mit der Version
des Exchange-System-Managers ausführen, die in Exchange Server 2003
enthalten ist.
2. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten, um die zum Konfigurieren der
Übermittlung von Internet-E-Mail-Nachrichten erforderlichen Aufgaben auszuführen.
Der Assistent erstellt auf dem Exchange-Server einen weiteren virtuellen SMTPServer. Er konfiguriert die Übermittlung von Internet-E-Mail-Nachrichten mit den
folgenden Verfahren:

Um einen Server zum Senden von Internet-E-Mail-Nachrichten einzurichten,
leitet Sie der Assistent durch den Vorgang des Zuweisens der Intranet-IPAdresse an den virtuellen SMTP-Server, auf dem der Assistent den SMTPConnector zum Senden ausgehender Nachrichten erstellt. Sie weisen diesem
virtuellen Server die Intranet-IP-Adresse zu, damit nur interne Benutzer in Ihrem
Intranet ausgehende Nachrichten senden können.

Um einen Server für den Empfang von Internet-E-Mail einzurichten, leitet Sie der
Assistent durch den Vorgang des Zuweisens der Internet-IP-Adresse an den
virtuellen SMTP-Internetserver. Sie weisen diesem virtuellen Server eine
Internet-IP-Adresse zu, da externe Server zum Senden von Internet-E-MailNachrichten an Ihr Unternehmen eine Verbindung mit diesem virtuellen SMTPServer herstellen müssen. Darüber hinaus muss ein MX-Eintrag auf dem
Internet-DNS-Server vorhanden sein, der auf diesen Server verweist.
Der Assistent für Internet-E-Mail-Nachrichten führt außerdem die erforderlichen
Überprüfungen auf dem virtuellen SMTP-Server für eingehende E-Mail-Nachrichten
durch, um eine ordnungsgemäße Konfiguration sicherzustellen. Er überprüft dabei
folgende Punkte:

Der virtuelle SMTP-Server für das Internet akzeptiert anonyme Verbindungen.

Der SMTP-Server für das Internet lässt keine Relayweiterleitung von E-MailNachrichten zu.
168
Manuelles Konfigurieren von Exchange
Server für die Übermittlung von Internet-EMail
Beim Konfigurieren von Exchange für das Senden und Empfangen von Internet-E-Mail
können Sie für große oder komplexe Messagingumgebungen den Internet Mail-Assistenten
nicht verwenden. Sie müssen Exchange in komplexen Umgebungen manuell für die
Übermittlung von Internet-E-Mail-Nachrichten konfigurieren. Die folgenden Abschnitte
behandeln diese Themen:

Einrichten von Exchange Server zum Empfangen von Internet-E-Mail

Einrichten des Exchange-Servers zum Senden von Internet-E-Mail

Konfigurieren erweiterter Einstellungen
Einrichten von Exchange Server zum
Empfangen von Internet-E-Mail
In diesem Abschnitt wird erläutert, wie der Exchange-Server zum Empfangen von Internet-EMail eingerichtet wird. Insbesondere erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

Konfigurieren von Empfängerrichtlinien

Konfigurieren von Einstellungen für auf einem virtuellen SMTP-Server eingehende
Nachrichten
Stellen Sie mithilfe der Liste in der folgenden Tabelle sicher, dass Sie alle
Konfigurationsschritte ausführen.
Konfigurationsschritte für das Einrichten eines Exchange-Servers zum Empfangen von
Internet-E-Mail
Schritt
Aufgabe
Anmerkungen
1
Überprüfen Sie, ob SMTP
Siehe auch „Überprüfen der
ordnungsgemäß auf dem
ordnungsgemäßen
Exchange-Server geladen ist. Installation von SMTP“
169
Schritt
Aufgabe
Anmerkungen
2
Überprüfen Sie, ob auf einem
Internet-DNS-Server ein MXEintrag vorhanden ist. Der
Eintrag muss auf Ihren
Server und die IP-Adresse
des virtuellen SMTP-Servers
verweisen, der eingehende
Internet-E-Mail akzeptiert.
Siehe „Konfigurieren von
DNS für ausgehende
Nachrichten“ in Überprüfen
des DNS-Designs und der
Konfiguration.
3
Überprüfen Sie, ob über das
Internet auf Ihren E-MailServer zugegriffen werden
kann.
Damit externe DNS-Server
den MX-Eintrag des E-MailServers auflösen und eine
Verbindung herstellen
können, muss er aus dem
Internet erreichbar sein.
Siehe „Konfigurieren von
DNS für ausgehende
Nachrichten“ in Überprüfen
des DNS-Designs und der
Konfiguration.
4
Stellen Sie sicher, dass keine
Empfängerrichtlinie mit dem
vollqualifizierten
Domänennamen eines
Exchange-Servers
übereinstimmt.
Siehe „Konfigurieren von
Empfängerrichtlinien“.
5
Überprüfen Sie, ob jede
Domäne, für die Sie
eingehende Internet-E-Mail
empfangen möchten, in einer
Empfängerrichtlinie
aufgeführt wird und
Exchange für diese Domäne
autorisierend ist, andernfalls
muss ein Connector für die
Domäne konfiguriert und das
Relay dafür zugelassen sein.
Siehe „Konfigurieren von
Empfängerrichtlinien“.
170
Schritt
Aufgabe
Anmerkungen
6
Überprüfen Sie, ob der
virtuelle SMTP-Server für
eingehende Verbindungen
Port 25 verwendet und den
richtigen IP-Adressen
zugeordnet ist.
Andere SMTP-Server
müssen eine Verbindung mit
dem virtuellen SMTP-Server
über Port 25 herstellen
können. Siehe Konfigurieren
des eingehenden Ports und
der IP-Adresse auf dem
virtuellen SMTP-Server.
7
Überprüfen des anonymen
Zugriffs auf dem virtuellen
SMTP-Server für eingehende
Nachrichten
Andere SMTP-Server
müssen eine anonyme
Verbindung mit Ihrem
virtuellen SMTP-Server
herstellen können. Siehe
Überprüfen, ob der virtuelle
SMTP-Server anonymen
Zugriff zulässt.
8
Überprüfen Sie, ob die
Standardrelayeinschränkung
en auf dem virtuellen SMTPServer für eingehende
Nachrichten konfiguriert sind.
Die
Standardeinschränkungen
auf einem virtuellen SMTPServer verhindern offenes
Relay. Bei einer
Konfiguration für offenes
Relay können externe
Benutzer Ihren Server zum
Senden von Spam
verwenden. Dies führt
möglicherweise dazu, dass
andere autorisierte Server
Nachrichten von Ihrem
Exchange-Server blockieren.
Ausführliche Anweisungen finden Sie in den folgenden Themen:

Überprüfen, dass die Empfängerrichtlinien keine Adressen enthalten, die mit dem
vollqualifizierten Domänennamen übereinstimmen

Überprüfen, ob die Benutzer E-Mail-Nachrichten von anderen SMTP-Domänen
empfangen können

Konfigurieren der von Ihren Benutzern benötigten SMTP-E-Mail-Adressen
171

Konfigurieren des eingehenden Ports und der IP-Adresse auf dem virtuellen SMTPServer

Überprüfen, ob der virtuelle SMTP-Server anonymen Zugriff zulässt

Überprüfen der Relayeinschränkungen auf einem virtuellen SMTP-Server
Konfigurieren des eingehenden Ports und
der IP-Adresse auf dem virtuellen SMTPServer
Der eingehende Port ist der Port, den der virtuelle SMTP-Server auf eingehende
Kommunikation überwacht. Die IP-Adresse ist die Adresse, an die eingehende
Anforderungen gesendet werden. In der Standardeinstellung überwacht der virtuelle
Standardserver für SMTP Port 25 und alle verfügbaren IP-Adressen auf eingehende
Anforderungen.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So konfigurieren Sie den eingehenden Port und die IP-Adressen auf dem virtuellen
SMTP-Server
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Virtueller Standardserver für SMTP, und
klicken Sie dann auf Eigenschaften.
2. Klicken Sie in den Eigenschaften für den virtuellen SMTP-Standardserver auf die
Registerkarte Übermittlung.
Registerkarte „Allgemein“ im Eigenschaftendialogfeld für den virtuellen SMTPStandardserver
172
3. Überprüfen Sie unter Virtueller Standardserver für SMTP die folgenden
Einstellungen:

IP-Adresse Die Standardeinstellung ist (Alle nicht zugewiesen). Diese
Einstellung sollten Sie nur ändern, wenn Sie mehrere virtuelle SMTP-Server
konfigurieren möchten. (Das ist die IP-Adresse für eingehende Verbindungen.)

Wenn der virtuelle SMTP-Server mehrere Netzwerkschnittstellenkarten (NICs)
oder mehrere IP-Adressen, die einer einzelnen NIC zugewiesen sind,
überwachen soll, und Sie möchten einzelne IP-Adressen auswählen, klicken Sie
auf Erweitert, und geben Sie dann die vom Standard abweichenden Anschlüsse
an.
Hinweis:
Verwenden Sie die Optionen unter Erweitert mit Bedacht. Andere Server
(z. B. im Internet) verwenden für die Kommunikation mit Ihrem Server in der
Standardeinstellung den TCP-Port 25.
173
Überprüfen, ob der virtuelle SMTP-Server
anonymen Zugriff zulässt
Wie Sie wissen, erwarten SMTP-Server im Internet, dass Ihr virtueller SMTP-Server eine
anonyme Verbindung mit ihnen herstellt. Beachten Sie, dass andere SMTP-Server im
Internet nicht in der Lage sind, E-Mail-Nachrichten an Ihre Organisation zu senden, wenn Sie
auf den Gatewayservern, die Internet-E-Mail akzeptieren, keinen anonymen Zugriff gestatten.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator - Nur anzeigen (zum Anzeigen der Konfiguration) oder die Funktion
Exchange-Administrator (zum Ändern der Konfiguration) auf der administrativen
Gruppenebene zugewiesen ist
Verfahren
So überprüfen Sie, ob der virtuelle SMTP-Server anonymen Zugriff zulässt
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den virtuellen SMTP-Server, und klicken
Sie dann auf Eigenschaften.
2. Klicken Sie auf die Registerkarte Zugriff, und klicken Sie dann auf
Authentifizierung.
3. Überprüfen Sie in Authentifizierung, ob das Kontrollkästchen Anonymer Zugriff
aktiviert ist.
Dialogfeld „Authentifizierung“
174
Überprüfen, dass die Empfängerrichtlinien
keine Adressen enthalten, die mit dem
vollqualifizierten Domänennamen
übereinstimmen
Um festzulegen, welche Nachrichten angenommen und intern an die Postfächer Ihrer
Organisation weitergeleitet werden sollen, werden in Exchange Server Empfängerrichtlinien
verwendet. Durch fehlerhaft konfigurierte Empfängerrichtlinien kann der Nachrichtenfluss zu
einigen oder allen Empfängern des Messagingsystems unterbrochen werden. Damit die
Empfängerrichtlinien ordnungsgemäß konfiguriert sind, überprüfen Sie folgende Punkte:

Stellen Sie sicher, dass keine Empfängerrichtlinie eine SMTP-Adresse enthält, die mit
dem vollqualifizierten Domänennamen eines Exchange-Servers Ihrer Organisation
übereinstimmt. Wenn z. B. @exchangeserver.example.com als SMTP-Adresse und als
175
Domänenname in einer Empfängerrichtlinie aufgeführt wird, verhindert dies die
Weiterleitung an andere Server in der Routinggruppe.

Überprüfen Sie, ob die Domäne, für die SMTP-Nachrichten empfangen werden sollen, in
einer Empfängerrichtlinie eingetragen ist (entweder in der Standardrichtlinie oder auch in
einer anderen Empfängerrichtlinie). Durch das Überprüfen dieser Angaben können Sie
sicherstellen, dass die Benutzer in der Lage sind, Nachrichten aus anderen SMTPDomänen zu empfangen.

Überprüfen Sie, ob die nötigen SMTP-E-Mail-Adressen zum Empfangen von E-MailNachrichten für weitere Domänen konfiguriert wurden. Wenn Sie nicht für alle Ihrer
SMTP-Domänen E-Mail-Nachrichten empfangen können, müssen Sie möglicherweise für
die Empfänger weitere SMTP-Adressen konfigurieren. Beispielsweise empfangen einige
Ihrer Benutzer derzeit E-Mail-Nachrichten an die Domäne contoso.com, sie sollen
jedoch auch Nachrichten an die Domäne fourthcoffee.com empfangen.
Überprüfen Sie mit dem folgenden Verfahren, ob Ihre Empfängerrichtlinien ordnungsgemäß
konfiguriert sind und mit Ihrer E-Mail-Domäne (z. B. @example.com) übereinstimmen, nicht
mit dem vollqualifizierten Domänennamen des Exchange-Servers (z. B.
@exchange.example.com).
Weitere Informationen zu den Gründen, weshalb Empfängerrichtlinien nicht mit den
vollqualifizierten Domänennamen von Exchange-Servern übereinstimmen dürfen, finden Sie
im Microsoft Knowledge Base-Artikel 288175, XCON: Recipient Policy Cannot Match the
FQDN of Any Server in the Organization, 5.4.8 NDRs. Obwohl sich dieser Artikel auf
Exchange 2000 bezieht, treffen die Beschreibungen auch auf Exchange 2003 zu.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So überprüfen Sie, ob Ihre Empfängerrichtlinien keine Adressen enthalten, die mit dem
vollqualifizierten Domänennamen übereinstimmen
1. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur den Eintrag Empfänger, und klicken Sie dann
auf Empfängerrichtlinien.
2. Klicken Sie im Detailbereich mit der rechten Maustaste auf eine auf dem Server
176
konfigurierte Empfängerrichtlinie, und klicken Sie anschließend auf Eigenschaften.
3. Überprüfen Sie auf der Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie) die von dieser
Richtlinie konfigurierten SMTP-Adressen, und stellen Sie sicher, dass keine der
SMTP-Adressen mit dem vollqualifizierten Domänennamen eines Exchange-Servers
der Organisation übereinstimmt.
SMTP-Adressen einer Empfängerrichtlinie
4. Wiederholen Sie für jede auf dem Server konfigurierte Empfängerrichtlinie die
Schritte 2 und 3 dieses Verfahrens.
177
Überprüfen, ob die Benutzer E-MailNachrichten von anderen SMTP-Domänen
empfangen können
Um E-Mail-Nachrichten aus anderen SMTP-Domänen empfangen zu können, muss in der
Empfängerrichtlinie die Domäne ordnungsgemäß angegeben sein, für die Sie E-MailNachrichten empfangen möchten.
Wichtig:
In der Standardeinstellung ist der SMTP-Domänenname in der
Standardempfängerrichtlinie der Name der Domäne, in der sich der
Verzeichnisdienst Microsoft Active Directory® befindet. Dieser SMTPStandarddomänenname entspricht nicht immer dem, den Sie für die SMTP-E-MailDomäne verwenden möchten.
Beispielsweise könnten Sie in einer großen, verteilten Gesellschaft eindeutige SMTPAdressen verwenden, um für die Empfänger in den verschiedenen Abteilungen verschiedene
E-Mail-Adressen zu erstellen. Beispielsweise können Benutzer in verschiedenen Abteilungen
des Unternehmens Wingtip Toys folgende Adressen verwenden:
[email protected] und [email protected].
Bestätigen Sie mit dem folgenden Verfahren, dass Empfänger in Ihrer Organisation in der
Lage sind, E-Mail-Nachrichten aus anderen SMTP-Domänen zu empfangen.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Verfahren
So überprüfen Sie, ob Ihre Benutzer E-Mail-Nachrichten aus anderen SMTP-Domänen
empfangen können
1. Erweitern Sie im Exchange-System-Manager in der Konsolenstruktur den Eintrag
Empfänger, und klicken Sie dann auf Empfängerrichtlinien.
2. Klicken Sie im Detailbereich mit der rechten Maustaste auf eine auf dem Server
konfigurierte Empfängerrichtlinie, und klicken Sie anschließend auf Eigenschaften.
178
3. Überprüfen Sie auf der Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie) die von dieser
Richtlinie konfigurierten SMTP-Adressen, und stellen Sie sicher, dass die Domäne,
für die Sie SMTP-E-Mail-Nachrichten empfangen möchten, als Adresse aufgelistet
ist. Überprüfen Sie, ob das Kontrollkästchen neben der Adresse aktiviert ist.
4. Doppelklicken Sie auf die gewünschte SMTP-Adresse, und überprüfen Sie dann in
den Eigenschaften der SMTP-Adresse, ob das Kontrollkästchen Diese ExchangeOrganisation ist für die gesamte E-Mail-Übermittlung an diese Adresse
verantwortlich aktiviert ist.
Eigenschaftendialogfeld für die SMTP-Adresse
Hinweis:
Wenn auf einem Server mehrere Empfängerrichtlinien konfiguriert sind,
befindet sich die zu überprüfende SMTP-E-Mail-Adresse möglicherweise in
einer anderen Empfängerrichtlinie.
5. Wenn auf einem Server mehrere Empfängerrichtlinien konfiguriert sind, wiederholen
Sie für jede Empfängerrichtlinie die Schritte 3 bis 5 dieses Verfahrens.
179
Konfigurieren der von Ihren Benutzern
benötigten SMTP-E-Mail-Adressen
Stellen Sie mit dem folgenden Verfahren sicher, dass die E-Mail-Adresse jedes Benutzers
ordnungsgemäß in einer Empfängerrichtlinie konfiguriert ist. Denken Sie daran, dass
Microsoft® Exchange Server nur E-Mail-Nachrichten für Adressen akzeptiert, die
ordnungsgemäß in einer Empfängerrichtlinie konfiguriert sind. Diese Adressen werden im
Microsoft-Verzeichnisdienst Active Directory und der IIS-Metabase gespeichert, in der das
Nachrichtenkategorisierungsmodul nach Adressen- und Konfigurationsinformationen sucht.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Herstellen einer
Verbindung mit dem Internet.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf Organisationsgruppenebene zugewiesen ist
Verfahren
So konfigurieren Sie die erforderlichen SMTP-E-Mail-Adressen für Ihre Benutzer
1. Erweitern Sie im Exchange-System-Manager in der Konsolenstruktur den Eintrag
Empfänger, und klicken Sie dann auf Empfängerrichtlinien.
2. Klicken Sie im Detailfenster mit der rechten Maustaste auf die zu ändernde
Empfängerrichtlinie, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
3. Klicken Sie auf der Registerkarte E-Mail Addresses (Policy) auf Neu.
4. Wählen Sie im Dialog Neue E-Mail-Adresse die Option SMTP-Adresse aus, und
klicken Sie dann auf OK.
Geben Sie im Dialogfeld Eigenschaften für SMTP-Adresse im Feld Adresse die
Informationen ein, die für den von Ihnen ausgewählten Adresstyp erforderlich sind.
Geben Sie beispielsweise @example.com ein, um E-Mail-Nachrichten an die Firma
Example Corporation weiterzuleiten (siehe Abbildung).
180
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Konfigurieren von Empfängerrichtlinien finden Sie im Microsoft
Knowledge Base-Artikel 260973 „XCON: Setting Up SMTP Domains for Inbound and Relay
E-Mail in Exchange 2000 Server and Exchange Server 2003“. Obwohl sich dieser Artikel auf
Exchange 2000 bezieht, treffen die Beschreibungen auch auf Exchange 2003 zu.
Weitere Informationen zum Korrigieren von Problemen mit SMTP-Proxyadressen finden Sie
im Microsoft Knowledge Base-Artikel 140933 „XFOR: SMTP Proxy Address Generated
Incorrectly“. Obwohl sich dieser Artikel auf Exchange 2000 bezieht, treffen die
Beschreibungen auch auf Exchange 2003 zu.
Überprüfen der Relayeinschränkungen auf
einem virtuellen SMTP-Server
In der Standardeinstellung lässt der virtuelle Standardserver für SMTP die Weiterleitung von
E-Mail-Nachrichten per Relay nur für authentifizierte Benutzer zu. Die Standardeinstellung
wird empfohlen, da Sie dadurch verhindern, dass nicht authentifizierte Benutzer E-MailNachrichten an externe Domänen über Ihren Exchange-Server senden können. In der
sichersten Relaykonfiguration ist Authentifizierung für jeden erforderlich, der eine Verbindung
aus dem Internet herstellt und E-Mail-Nachrichten per Relay weiterleiten möchte.
Bridgeheadserver, die mit dem Internet verbunden sind und Internet-E-Mail akzeptieren,
müssen im Allgemeinen anonyme Verbindungen akzeptieren, jedoch lassen diese
Bridgeheadserver in der Standardeinstellung keine anonyme Weiterleitung per Relay zu. Es
wird dringend davon abgeraten, die anonyme Weiterleitung per Relay zu aktivieren. Wenn
Sie die anonyme Weiterleitung per Relay gestatten, können andere Benutzer über Ihren
Server Spam senden. Das kann dazu führen, dass Ihr Server auf anderen Internetservern in
eine Sperrliste eingetragen wird.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator - Nur anzeigen (zum Anzeigen der Konfiguration) oder die Funktion
Exchange-Administrator (zum Ändern der Konfiguration) auf der administrativen
Gruppenebene zugewiesen ist
181
Verfahren
So überprüfen Sie die Relayeinschränkungen auf einem virtuellen SMTP-Server
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
2. Erweitern Sie nacheinander Server, <Servername>, Protokolle und SMTP.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Virtueller Standardserver für SMTP, und
klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie in den Eigenschaften für den virtuellen SMTP-Standardserver auf die
Registerkarte Zugriff.
Registerkarte „Zugriff“ im Eigenschaftendialogfeld für den virtuellen SMTPStandardserver
5. Klicken Sie zur Überprüfung der Relayeinschränkungen unter
Relayeinschränkungen auf Relay. Das Dialogfeld Relayeinschränkungen wird
182
geöffnet.
Standardrelayeinschränkungen im Dialogfeld „Relayeinschränkungen“
6. Überprüfen Sie in Relayeinschränkungen die folgenden Einstellungen:

Überprüfen Sie, ob Nur Computer in der Liste unten ausgewählt ist. Um nur
die Computer aufzulisten, denen Sie die Weiterleitung von E-Mail-Nachrichten
per Relay gestattet möchten, klicken Sie auf Hinzufügen, und folgen Sie den
Anweisungen. Wenn Sie Alle, mit Ausnahme der Computer in der Liste unten
auswählen, ist Ihr Server möglicherweise eine Quelle für im Internet
unerwünschte kommerzielle E-Mail-Nachrichten.

Überprüfen Sie, ob das Kontrollkästchen Jedem Computer, der erfolgreich
authentifiziert ist, unabhängig von der Liste oben das Relay erlauben
aktiviert ist. Mit dieser Einstellung können Sie allen nicht authentifizierten
Benutzern den Zugriff verweigern. Jeder Remotebenutzer, der zum Senden von
E-Mail-Nachrichten per POP (Post Office Protocol) oder IMAP (Internet Message
Access Protocol) auf diesen Server zugreift, muss sich authentifizieren. Wenn
keine Benutzer mit IMAP oder POP auf diesen Server zugreifen, können Sie
dieses Kontrollkästchen deaktivieren und damit die Weiterleitung vollständig
verhindern. Dadurch erhöhen Sie die Sicherheit.
183
Konfigurieren von Einstellungen für
eingehende Nachrichten auf virtuellen
SMTP-Servern
Zum Konfigurieren des virtuellen SMTP-Servers für den Empfang von Internetmail müssen
Sie folgende Aufgaben durchführen:

Konfigurieren des eingehenden Anschlusses auf 25, und Festlegen der IP-Adresse

Überprüfen des anonymen Zugriffs auf dem virtuellen SMTP-Server für eingehende
Nachrichten

Aus Sicherheitsgründen: Überprüfen der Relayeinschränkungen auf dem virtuellen
Server für eingehende Nachrichten (In der Standardeinstellung können nur autorisierte
Benutzer E-Mail-Nachrichten per Relay weiterleiten.)
Wichtig:
Sie sollten überprüfen, ob die Einstellungen des virtuellen SMTP-Servers
ordnungsgemäß festgelegt sind. Außerdem sollten Ihnen bei der Behebung von
SMTP-Nachrichtenflussproblemen die Konsequenzen bestimmter
Konfigurationsentscheidungen vertraut sein.
Einrichten des Exchange-Servers zum Senden
von Internetmail
In diesem Abschnitt wird die Konfiguration des Exchange-Servers für das Senden von
Internetmail erläutert. Insbesondere erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

Konfigurieren der Einstellungen für ausgehende Nachrichten auf virtuellen SMTPServern

Konfigurieren eines Smarthosts auf einem virtuellen SMTP-Server

Konfigurieren eines SMTP-Connectors
Stellen Sie mit der Prüfliste in der folgenden Tabelle sicher, dass Sie alle erforderlichen
Konfigurationsschritte ausgeführt haben, um Ihren Exchange-Server für das Senden von
Internetmail einzurichten. Jeder Schritt wird in den folgenden Abschnitten oder weiter oben in
diesem Dokument ausführlich erläutert.
184
Konfigurationsschritte zum Einrichten eines Exchange-Servers für das Senden von
Internetmail
Schritt
Aufgabe
Anmerkungen
1
Überprüfen Sie, ob SMTP auf Mehr zu diesem Thema
dem Exchange-Server
erfahren Sie unter
ordnungsgemäß geladen ist. Ordnungsgemäßes Laden
von SMTP für Exchange.
2
Überprüfen Sie, ob der DNSServer externe DNS-Namen
(Internetnamen) auflösen
kann.
Siehe „Konfigurieren von
DNS für ausgehende
Nachrichten“ in Überprüfen
des DNS-Designs und der
Konfiguration.
3
Überprüfen Sie, ob der
ausgehende Anschluss des
virtuellen SMTP-Servers auf
25 gesetzt ist.
SMTP-Server im Internet
erwarten, dass Ihr virtueller
SMTP-Server eine
Verbindung auf Anschluss 25
herstellt. Informationen hierzu
finden Sie unter
Sicherstellen, dass für
ausgehende Nachrichten
Anschluss 25 verwendet
wird.
4
Überprüfen Sie, ob der
virtuelle SMTP-Server für
ausgehende Nachrichten
anonymen Zugriff zulässt.
SMTP-Server im Internet
erwarten von Ihrem SMTPServer keine
Authentifizierung. Mehr zu
diesem Thema erfahren Sie
unter Gewähren des
anonymen Zugriffs auf den
virtuellen SMTP-Server für
ausgehende Nachrichten.
185
Schritt
Aufgabe
Anmerkungen
5
Wenn Sie einen Smarthost
auf dem virtuellen SMTPServer konfigurieren müssen,
überprüfen Sie dessen
Konfiguration.
Es wird empfohlen,
Smarthosts auf einem SMTPConnector zu konfigurieren,
nicht direkt auf dem virtuellen
Server. Wenn Sie einen
Smarthost auf einem
virtuellen SMTP-Server
konfigurieren müssen, stellen
Sie sicher, dass dieser die
unter Konfigurieren eines
Smarthosts auf einem
virtuellen SMTP-Server
angegebenen Kriterien erfüllt.
6
Erstellen Sie zum
Weiterleiten von Internetmail
auf dem virtuellen SMTPServer für ausgehende
Nachrichten einen SMTPConnector mit dem
Adressraum * (Sternchen).
Wenn Sie einen SMTPConnector mit dem
Adressraum * erstellen, leitet
Exchange alle Internetmail
durch diesen Connector
weiter. Mehr zu diesem
Thema erfahren Sie unter
Erstellen eines SMTPConnectors.
Konfigurieren der Einstellungen für ausgehende Nachrichten
auf virtuellen SMTP-Servern
Mit den Einstellungen für ausgehende Nachrichten auf einem virtuellen SMTP-Server steuern
Sie die Anschlüsse und IP-Adressen, über die ausgehende Nachrichten gesendet werden.
Diese Einstellungen werden für Connectors verwendet, die auf Bridgeheadservern
konfiguriert sind, die E-Mail-Nachrichten in das Internet weiterleiten. Diese Einstellungen
können Sie hauptsächlich in den Eigenschaften des virtuellen SMTP-Servers auf der
Registerkarte Übermittlung konfigurieren.
Beachten Sie bei der Konfiguration des virtuellen SMTP-Servers für die Übertragung
ausgehender Nachrichten die folgenden Punkte:

Sicherstellen, dass der ausgehende Anschluss auf 25 gesetzt ist (dies ist die
Standardeinstellung)

Zulassen des anonymen Zugriffs für die ausgehende Verbindung (dies ist die
Standardeinstellung)
186

Gegebenenfalls Festlegen von externen DNS-Servern für SMTP Sie können den
virtuellen SMTP-Server für die Verwendung eines externen DNS-Servers konfigurieren.
Es ist jedoch einfacher und allgemein üblich, DNS-Abfragen über einen internen DNSServer an die konfigurierten externen DNS-Server weiterzuleiten.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter den folgenden Themen:

Sicherstellen, dass für ausgehende Nachrichten Anschluss 25 verwendet wird

Gewähren des anonymen Zugriffs auf den virtuellen SMTP-Server für ausgehende
Nachrichten
Sicherstellen, dass für ausgehende
Nachrichten Anschluss 25 verwendet wird
Konfigurieren Sie den ausgehenden Anschluss, über den der Server Internetmail übermittelt,
in den Eigenschaften des virtuellen SMTP-Servers auf der Registerkarte Übermittlung.
Wenn Sie Internetmail über dieselben Gatewayserver senden und empfangen, sollten die
eingehenden und ausgehenden Anschlüsse auf Anschluss 25 gesetzt sein.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Herstellen einer
Verbindung mit dem Internet.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator - Nur Anzeigen (zum Anzeigen der Konfiguration) oder die Funktion
Exchange-Administrator (zum Ändern der Konfiguration) auf der administrativen
Gruppenebene zugewiesen ist
Verfahren
So überprüfen Sie, ob der ausgehende Anschluss auf 25 gesetzt ist
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Virtueller Standardserver für SMTP, und
klicken Sie dann auf Eigenschaften.
2. Klicken Sie in Eigenschaften für Virtueller Standardserver für SMTP auf die
Registerkarte Übermittlung. Auf der Registerkarte Übermittlung können Sie
Einstellungen für ausgehende Nachrichten, z. B. für Wiederholungszeitgeber,
ausgehende Sicherheit und Verbindungsbeschränkungen, sowie andere erweiterte
187
Einstellungen angeben.
Die Registerkarte „Übermittlung“ in „Eigenschaften für Virtueller
Standardserver für SMTP“
3. Klicken Sie auf der Registerkarte Übermittlung auf Ausgehende Verbindungen,
um den TCP-Anschluss festzulegen, über den der Server eine Verbindung zu
Remoteservern herstellt. Das Dialogfeld Ausgehende Verbindungen wird
angezeigt.
Dialogfeld „Ausgehende Verbindungen“
188
4. Überprüfen Sie, ob in Ausgehende Verbindungen der TCP-Anschluss auf 25
gesetzt ist. Remoteserver im Internet erwarten, dass Ihr Server den TCPAnschluss 25 verwendet. Es wird nicht empfohlen, den Wert von TCP-Anschluss
auf einen anderen Wert als 25 festzulegen.
Gewähren des anonymen Zugriffs auf den
virtuellen SMTP-Server für ausgehende
Nachrichten
Auf dem virtuellen SMTP-Server für ausgehende Nachrichten sollten Sie anonymen Zugriff
zulassen, außer wenn Sie sich direkt mit einem Smarthost verbinden. Remoteserver im
Internet erwarten von Ihrem Server keine Authentifizierung.
Hinweis:
Im Allgemeinen ist es einfacher, einen Smarthost auf einem Connector zu
konfigurieren. Es ist nicht die bevorzugte Methode, einen Smarthost auf einem
virtuellen SMTP-Server zu konfigurieren.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
189
Verfahren
So gestatten Sie anonymen Zugriff auf Ihrem virtuellen SMTP-Server für ausgehende
Nachrichten
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den virtuellen SMTP-Server für
ausgehende Nachrichten, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
2. Klicken Sie auf die Registerkarte Übermittlung.
3. Klicken Sie auf Ausgehende Sicherheit, um den Authentifizierungstyp
auszuwählen, den der Server für Remoteserver verwendet.
4. Klicken Sie in Ausgehende Sicherheit auf Anonymer Zugriff.
Dialogfeld „Ausgehende Sicherheit“
Hinweis:
Wenn Sie eine Verbindung mit einem Smarthost herstellen (klicken Sie zur
Konfiguration auf der Registerkarte Übermittlung auf Erweitert), fordert der
Smarthost Sie möglicherweise auf, sich zu authentifizieren. Ob eine
Authentifizierung erforderlich ist, erfahren Sie vom Besitzer des Smarthosts
oder von Ihrem Internetdienstanbieter (ISP).
190
Erstellen eines SMTP-Connectors
SMTP-Connectors ermöglichen eine einfache Weiterleitung von Internet-E-Mail. Gehen Sie
folgendermaßen vor, um einen SMTP-Connector zu erstellen.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator - Nur anzeigen (zum Anzeigen der Konfiguration) oder die Funktion
Exchange-Administrator (zum Ändern der Konfiguration) auf der administrativen
Gruppenebene zugewiesen ist
Verfahren
So erstellen Sie einen SMTP-Connector
1. Klicken Sie im Exchange-System-Manager mit der rechten Maustaste auf
Connectors, zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie dann auf SMTP-Connector.
2. Geben Sie in den Eigenschaften auf der Registerkarte Allgemein im Feld Name
einen Namen für den Connector ein.
SMTP-Connectoreigenschaften
191
3. Aktivieren Sie eines der folgenden Kontrollkästchen:

Wenn Sie möchten, dass dieser Connector DNS-Namen verwendet, um E-MailNachrichten direkt an den Remoteserver weiterzuleiten, aktivieren Sie DNS für
Weiterleitung über Connector zu jedem Adressraum verwenden. Wenn Sie
diese Option aktivieren, leitet der Connector E-Mail-Nachrichten mithilfe des
konfigurierten DNS-Servers weiter. Überprüfen Sie bei Aktivierung dieses
Kontrollkästchens die folgenden Angaben:

Überprüfen Sie, ob Sie mit Nslookup Namen aus dem Internet erfolgreich
auflösen können. Weitere Informationen zur Routingtopologie finden Sie unter
Konfigurieren der Routingtopologie.

Wenn Sie E-Mail-Nachrichten an einen Smarthost weiterleiten möchten, der die
Zuständigkeit für DNS-Namensauflösung und Nachrichtenübermittlung
übernimmt, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Gesamte Mail über diesen
Connector an diese Smarthosts weiterleiten. Diese Option wird häufig
192
verwendet, wenn Sie E-Mail-Nachrichten an einen Windows-SMTP- oder
anderen Server im Umkreisnetzwerk weiterleiten. Überprüfen Sie bei Aktivierung
dieses Kontrollkästchens die folgenden Angaben:

Wenn Sie für den Smarthost eine IP-Adresse auflisten, schließen Sie diese in
eckigen Klammern ein, z. B. [10.0.0.1].

Wenn Sie für den Smarthost eine IP-Adresse angeben, sollte diese mit der
dieses Servers übereinstimmen.

Wenn Sie für den Smarthost einen Namen angeben, sollte dieser ein
vollqualifizierter Domänenname sein. So ist beispielsweise Server Name" kein
vollqualifizierter Domänenname. Servername.contoso.com ist jedoch ein
vollqualifizierter Domänenname.

Wenn ein Name angegeben ist, sollte dieser nicht der vollqualifizierte
Domänenname dieses Servers sein.

Wenn sich innerhalb des Netzwerks kein Smarthost befindet, fragen Sie bei
Ihrem Internetdienstanbieter nach der hier anzugebenden IP-Adresse oder dem
vollqualifizierten Domänennamen.
4. Definieren Sie mindestens einen Bridgeheadserver und einen virtuellen SMTPServer, indem Sie unter Lokale Bridgeheads auf Hinzufügen klicken. Zum Senden
ausgehender E-Mail-Nachrichten verwendet der Connector den für den virtuellen
SMTP-Server konfigurierten ausgehenden Anschluss.
Konfigurieren eines Smarthosts auf einem
virtuellen SMTP-Server
Möglicherweise treten Probleme auf, wenn Sie den Smarthost auf der Ebene des virtuellen
Servers einrichten, nicht auf der des SMTP-Connectors. Beachten Sie die folgenden
Einschränkungen, wenn Sie den Smarthost auf der Ebene des virtuellen Servers
konfigurieren:
Hinweis:
Die folgenden Einstellungen für den Smarthost finden Sie im Dialogfeld Erweiterte
Übermittlungsoptionen. Sie können auf dieses Dialogfeld zugreifen, indem Sie in
den Eigenschaften Ihres virtuellen SMTP-Servers für ausgehende Nachrichten auf
der Registerkarte Übermittlung auf Erweitert klicken.

Wenn in Ihrer Exchange-Organisation mehrere Exchange ausführende Computer
vorhanden sind, sollten Sie im Feld Smarthost keine Daten eingeben. Der
Nachrichtenfluss zwischen Servern funktioniert sonst möglicherweise nicht.
193

Eine im Feld Smarthost aufgelistete IP-Adresse sollte in eckigen Klammern
eingeschlossen sein, z. B. [10.0.0.1].

Stellen Sie sicher, dass eine im Feld Smarthost aufgelistete IP-Adresse nicht mit der IPAdresse dieses Exchange-Servers übereinstimmt.

Ein im Feld Smarthost aufgelisteter Name sollte als FQDN angegeben sein. (So ist
beispielsweise „Servername“ kein FQDN. „Servername.contoso.com“ ist jedoch ein
FQDN.)

Ein im Feld Smarthost aufgelisteter Name sollte nicht der FQDN dieses Servers sein.

Sollte sich innerhalb Ihres Netzwerks keine Smarthost befinden, fragen Sie bei Ihrem
Internetdienstanbieter nach der hier anzugebenden IP-Adresse oder dem FQDN.

Wenn Sie einen Smarthost angeben, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Direkte
Übermittlung versuchen, bevor zum Smarthost gesendet wird. Durch die Aktivierung
dieses Kontrollkästchens verringern Sie auf diesem Server möglicherweise die
Speicherung von Nachrichten in Warteschlangen.

Für die Verwendung mehrerer Smarthosts mit Ausgleich der Anforderungslast ist eine
spezifische Konfiguration erforderlich.
Ausführliche Anweisungen finden Sie in den folgenden Themen:

Erstellen eines SMTP-Connectors

Angeben eines Adressraums für den Connector
Konfigurieren von erweiterten Einstellungen
In diesem Abschnitt wird erklärt, wie Sie einige erweiterte Einstellungen konfigurieren, mit
denen Sie die Zustellung von Inernet-E-Mail-Nachrichten steuern können. Obwohl diese
Einstellungen den Nachrichtenfluss nicht entscheidend beeinflussen, sind sie hilfreich bei der
Leistungsoptimierung, bei der Steuerung des Zugriffs auf Ihre virtuellen SMTP-Server und in
vielen weiteren Bereichen.
Insbesondere erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

Konfigurieren von erweiterten Einstellungen für eingehende Nachrichten

Konfigurieren von erweiterten Einstellungen für ausgehende Nachrichten

Konfigurieren von erweiterten Einstellungen auf dem SMTP-Connector

Konfigurieren der Benachrichtigung von Zustellbarkeitsberichten
Ausführliche Anweisungen zur Konfiguration von Zugriffssteuerungen und
Sicherheitseinstellungen finden Sie in den folgenden Themen:

How to Configure Access Controls and Authentication Methods

Angeben von Nachrichtenbeschränkungen
194
Konfigurieren von erweiterten Einstellungen für eingehende
Nachrichten
In diesem Abschnitt wird Ihnen gezeigt, wie Sie erweiterte Einstellungen für eingehende
Nachrichten konfigurieren können. Insbesondere erhalten Sie Informationen zu folgenden
Themen:

Konfigurieren der Zugriffssteuerung und weiterer Sicherheitseinstellungen

Konfigurieren von Nachrichtenfiltern

Festlegen von Grenzwerten für eingehende Nachrichten
Ausführliche Anweisungen finden Sie in den folgenden Themen:

Sicherstellen, dass der Exchange-Server nicht ausschließlich das RTF-Format verwendet

Einrichten von Beschränkungen für ausgehende Nachrichten auf dem virtuellen SMTPServer
Konfigurieren von erweiterten Einstellungen für ausgehende
Nachrichten
In diesem Abschnitt wird erläutert, wie Sie erweiterte Einstellungen für die Steuerung von
ausgehenden Nachrichten konfigurieren. Insbesondere erfahren Sie, wie Nachrichtenformate
für Internet-E-Mail-Nachrichten, Beschränkungen für ausgehende Nachrichten und erweiterte
Connectoreinstellungen konfiguriert werden.
Konfigurieren von erweiterten Einstellungen für den SMTPConnector
Der SMTP-Connector bietet mehrere Konfigurationsoptionen, die Sie verwenden können, um
Ihre Spezifikationen für E-Mail-Nachrichten, die über diesen Server weitergeleitet werden,
gezielt anzupassen. Mit Ausnahme der Beschränkungen für die Nachrichtengröße,
überschreiben die Einstellungen für den SMTP-Connector die Einstellungen für den virtuellen
SMTP-Server. In diesem Fall wird die niedrigste Größenbeschränkung erzwungen.
In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie die folgenden Aufgaben durchgeführt werden:

Festlegen von Übermittlungsbeschränkungen.

Festlegen eines Zeitplans für die Verbindung mit einem Netzwerkdienstanbieter.

Festlegen von Inhaltseinschränkungen für einen SMTP-Connector.

Konfigurieren, wie mit Unzustellbarkeitsberichten verfahren werden soll.
Ausführliche Anweisungen finden Sie in den folgenden Themen:

Aktivieren der Registrierungsschlüssel für Übermittlungseinschränkungen
195

How to Set Delivery Restrictions on the SMTP CONNECTOR

Festlegen eines Zeitplans für den Connector

Festlegen von Inhaltsbeschränkungen für den SMTP-Connector

Angeben des Verfahrens zum Verwalten unzustellbarer E-Mail-Nachrichten
Angeben eines Adressraums für den
Connector
Mit dem Adressraum eines Connectors definieren Sie die Domäne oder den Bereich von
Domänen, an den ein Connector E-Mail-Nachrichten sendet. Sie können die Adressgruppen
angeben, die ein bestimmter Connector behandelt. Wenn Sie Internet-E-Mail-Nachrichten
über mehrere SMTP-Connectors weiterleiten, sollte mindestens ein Connector den
Adressraum „*“ (Sternchen) behandeln. Das Sternchen stellt alle externen Domänen dar.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So geben Sie einen Adressraum für den Connector an
1. Klicken Sie in den Eigenschaften des SMTP-Connectors auf die Registerkarte
Adressraum.
2. Klicken Sie auf Hinzufügen. Das Dialogfeld Adressraum hinzufügen wird
angezeigt.
Das Dialogfeld „Adressraum hinzufügen“
196
3. Klicken Sie unter Wählen Sie einen Adresstyp aus auf SMTP, und klicken Sie
anschließend auf OK. Das Dialogfeld Internet-Adressraumeigenschaften wird
angezeigt.
Dialogfeld „Internet-Adressraumeigenschaften“
197
Wichtig:
Der Standardwert in den Internet-Adressraumeigenschaften im Feld EMail-Domäne ist „*“. Das „*“ bezeichnet alle Adressen. Mindestens für einen
Connector Ihrer Organisation sollte dieser Adressraum angegeben sein,
damit sichergestellt ist, dass alle externen Domänen über das Internet
weitergeleitet werden können.
4. Tragen Sie in Internet-Adressraumeigenschaften im Feld E-Mail-Domäne eine EMail-Domäne für den Connector ein. Weisen Sie dem Connector im Feld Kosten
einen entsprechenden Wert zu. Wenn Sie z. B. möchten, dass die Benutzer immer
diesen Connector verwenden und nur auf einen Sicherungsconnector ausweichen,
wenn dieser Connector nicht verfügbar ist, setzen Sie die Kosten dieses Connectors
auf 1 und die des sekundären Connectors auf einen höheren Wert. Denken Sie
daran, dass Exchange immer die Route mit den geringsten Kosten wählt, wenn diese
Route verfügbar ist.
Wichtig:
Geben Sie im Adressraum eines SMTP-Connectors nicht die Domänen für
198
eingehende Verbindungen an. Diese sind in den Empfängerrichtlinien
aufgeführt. Wenn einige oder alle Domänen für eingehende Nachrichten
aufgelistet sind, empfangen Sie möglicherweise Unzustellbarkeitsberichte,
die auf eine Mailschleife hinweisen (diese Unzustellbarkeitsberichte haben
möglicherweise den Fehlercode 5.3.5). Indem Sie Domänen auf der
Registerkarte Adressraum angeben, können Sie diese Domänen als
routingfähige Domänen konfigurieren.
5. Klicken Sie auf OK, um zur Registerkarte Adressraum zurückzukehren.
6. Wählen Sie unter Connectorbereich auf Grundlage Ihrer Routingtopologie eine der
folgenden Optionen:

Wählen Sie Gesamte Organisation aus, wenn Sie möchten, dass die Benutzer
aller Routinggruppen in der Lage sind, Internet-E-Mail-Nachrichten über diesen
Connector zu senden. Wenn diese Option ausgewählt ist, können alle ExchangeServer der Organisation E-Mail-Nachrichten über diesen Connector in das
Internet weiterleiten.

Wählen Sie Routinggruppe aus, wenn Sie möchten, dass nur Benutzer in der
Routinggruppe dieses Bridgeheadservers E-Mail-Nachrichten über diesen
Connector senden können.
Hinweis:
Weitere Informationen über die Zuweisung von Kosten und Bereiche
finden Sie unter Grundlagen zu Connectorbereichen und beschränkungen.
7. Wenn Sie möchten, dass E-Mail-Nachrichten über Ihr System in die angegeben
Domänen per Relay weitergeleitet werden, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Relay
von Nachrichten an diese Domänen zulassen.
Hinweis:
Deaktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn Sie einen Connector mit
dem Adressraum „*“ erstellen.
8. Klicken Sie auf OK.
Konfigurieren der Zugriffssteuerung und
Authentifizierungsmethoden
Für virtuelle SMTP-Server können Sie angeben, welche Verbindungstypen akzeptiert bzw.
abgelehnt werden, und Sie können vorschreiben, dass Benutzer sich vor der Übermittlung
199
von Nachrichten authentifizieren müssen. Authentifizierungsmethoden sind hilfreich, wenn
Sie IMAP- oder POP-Clients unterstützen, die eine Verbindung aus dem Internet herstellen.
Jedoch können Sie auf einem virtuellen SMTP-Server, der als Internetgateway agiert, keine
Authentifizierung vorschreiben, wenn Sie E-Mail-Nachrichten von Benutzern aus dem
Internet empfangen möchten.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Herstellen einer
Verbindung mit dem Internet.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So konfigurieren Sie Zugriffssteuerung und Authentifizierungsmethoden
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Virtueller Standardserver für SMTP und
dann auf Eigenschaften.
2. Klicken Sie auf die Registerkarte Zugriff, klicken Sie dann unter Zugriffskontrolle
auf Authentifizierung, und geben Sie an, wie sich Benutzer vor dem Senden von
Nachrichten an diesem Server authentifizieren müssen. Das Dialogfeld
Authentifizierung wird geöffnet.
Das Dialogfeld „Authentifizierung“
200
3. Unter Authentifizierung sind die folgenden Kontrollkästchen verfügbar:

Anonymer Zugriff Normalerweise aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen für
Server, die direkt mit dem Internet verbunden sind. Wenn dieses
Kontrollkästchen aktiviert ist, müssen sich Server im Internet vor dem Senden
von E-Mail-Nachrichten an diesen Server nicht authentifizieren. Erhöhen Sie die
Sicherheit, indem Sie den anonymen Zugriff auf Ihre internen virtuellen SMTPServer deaktivieren, die keine eingehende Internetmail akzeptieren. Aus
ähnlichen Sicherheitsgründen können Sie den anonymen Zugriff auch auf
dedizierten virtuellen SMTP-Servern deaktivieren, die Sie für IMAP- und POPRemotebenutzer verwenden.
Hinweis:
Wenn das Kontrollkästchen Anonymer Zugriff auf Ihren InternetGatewayservern nicht aktiviert ist, können Sie möglicherweise keine
eingehenden E-Mail-Nachrichten aus dem Internet empfangen. Auf
internen virtuellen SMTP-Servern und virtuellen SMTP-Servern, die nur
von IMAP- und POP-Benutzern verwendet werden, können Sie dieses
Kontrollkästchen jedoch deaktivieren, da diese sich authentifizieren
müssen.
201

Standardauthentifizierung Verwenden Sie dieses Kontrollkästchen für E-MailClients (wie Microsoft Outlook), die eine Verbindung zum Server mit POP3 (Post
Office Protocol, Version 3) oder IMAP4 (Internet Message Access Protocol,
Version 4rev1) herstellen. Zum Senden von E-Mail-Nachrichten authentifizieren
sich diese Clients am Server.
Wichtig:
Wenn Sie das Kontrollkästchen Standardauthentifizierung (Kennwort
wird unverschlüsselt gesendet) aktivieren, werden Benutzernamen
und Kennworte unverschlüsselt über das Netzwerk übertragen. Diese
Informationen können im Internet einfach abgehört werden. Wenn Sie
die Standardauthentifizierung verwenden, sollten Sie zur Erhöhung der
Sicherheit TLS (Transport Layer Security) implementieren.

TLS-Verschlüsselung erforderlich Verwenden Sie dieses Kontrollkästchen,
wenn Sie über ein digitales Zertifikat verfügen. Das bietet sich für
Hochsicherheitsumgebungen an. Wenn Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren,
müssen Sie im entsprechenden Feld Standarddomäne den Namen der
Windows 2000- oder Windows Server 2003-Domäne eingeben, bei der sich der
Benutzer authentifizieren soll, wenn dieser keine Domäne angibt. Weitere
Informationen über TLS-Verschlüsselung finden Sie in der ExchangeOnlinedokumentation.

Integrierte Windows-Authentifizierung Dieses Kontrollkästchen wird nur für
Windows-Benutzerkonten verwendet. Mit dem NTLM-Protokoll werden
Benutzernamen und Kennworte verschlüsselt und dann zur Authentifizierung an
den virtuellen SMTP-Server weitergegeben.
Hinweis:
In der Standardeinstellung sind die Kontrollkästchen Anonymer Zugriff,
Standardauthentifizierung und Integrierte WindowsAuthentifizierung aktiviert. Wenn Sie nur einen virtuellen
Standardserver verwenden, wird empfohlen, dass Sie die
Standardeinstellungen beizubehalten. Dadurch können Benutzer sich mit
den gängigsten Methoden authentifizieren.
4. Klicken Sie in den Eigenschaften des <virtuellen SMTP-Servers> auf der
Registerkarte Zugriff unter Sichere Kommunikation auf Zertifikat, um ein Zertifikat
(für die TLS-Verschlüsselung) zu konfigurieren, mit dem Nachrichten für die
Übertragung zwischen den Servern verschlüsselt werden. Weitere Informationen
über TLS-Verschlüsselung finden Sie in der Exchange-Onlinedokumentation.
5. Klicken Sie auf der Registerkarte Zugriff unter Verbindungskontrolle auf
Verbindung, und gestatten oder verbieten Sie den Zugriff auf den Server abhängig
von der IP-Adresse. Wenn Sie mehrere virtuelle SMTP-Server verwenden und Sie
202
möchten den Zugriff auf bestimmte Hosts verbieten, müssen Sie für jeden virtuellen
Server den folgenden Vorgang durchführen:
a. Klicken Sie für direkt mit dem Internet verbundene Server in Verbindung auf
Alle, mit Ausnahme der Computer in der Liste unten.
b. Um nur die Computer aufzulisten, von denen Sie keine E-Mail-Nachrichten
empfangen möchten, klicken Sie auf Hinzufügen, und folgen Sie den
Anweisungen im Dialogfeld Computer. Sie können alle Server angeben, die Sie
für eine Quelle von Spam halten.
c.
Klicken Sie zweimal auf OK, um die Einstellungen zu übernehmen.
Angeben von Nachrichtenbeschränkungen
In den Eigenschaften des virtuellen Servers können Sie auf der Registerkarte Nachrichten
die Standardanzahl der Empfänger pro Nachricht konfigurieren. Durch eine Reduzierung
dieser Zahl können die Auswirkungen von Spam verringert werden, indem die Zustellung
einer einzigen Nachricht an eine große Zahl von Benutzern verhindert wird. Sie können auch
die maximale Nachrichtengröße und die Länge einer Sitzung verringern.
Hinweis:
Wenn in der Organisation umfangreiche Verteilerlisten verwendet werden, die über
SMTP von Internetbenutzern empfangen werden, kann die Reduzierung der Anzahl
der Empfänger pro Nachricht eine Beeinträchtigung für Ihre Benutzer darstellen.
MAPI-Empfänger (z. B. Benutzer von Outlook) werden jedoch nicht von der
Reduzierung beeinträchtigt.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
203
Verfahren
So legen Sie Nachrichtenbeschränkungen fest
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den virtuellen SMTP-Server, den Sie
konfigurieren möchten, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
2. Klicken Sie auf die Registerkarte Nachrichten, um die Nachrichtenbeschränkungen
für diesen Server festzulegen.
Registerkarte „Nachrichten“ im Eigenschaftendialogfeld für den virtuellen
SMTP-Standardserver
3. Aktivieren Sie unter Legen Sie die folgenden Nachrichtenbeschränkungen fest
das Kontrollkästchen Nachrichtengröße beschränken auf (KB), um die maximale
Nachrichtengröße zu beschränken. Um zu verhindern, dass Benutzer große
Dokumente senden, geben Sie im entsprechenden Feld einen niedrigen Wert ein.
Wenn Sie die maximale Nachrichtengröße nicht begrenzen, kann sich dies auf die
Leistung auswirken. Es wird empfohlen, dass die Begrenzung der für Ihre
204
Organisation angemessenen maximalen Nachrichtengröße entspricht.
Hinweis:
Dokumente werden um ungefähr 33 Prozent größer, wenn sie aus der
Routinggruppe oder der Organisation heraus gesendet werden. Wenn Sie
Dokumente bis zu einer Größe von 3 MB senden möchten, legen Sie die
maximale Nachrichtengröße auf 4.096 KB fest.
4. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Nachrichtengröße beschränken auf (KB), und
geben Sie einen Wert ein, der größer ist als die maximale Nachrichtengröße.
5. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Zahl der Nachrichten pro Verbindung
beschränken auf, um das System so zu konfigurieren, dass die Verbindung getrennt
wird, wenn die angegebene Nachrichtenzahl erreicht wurde. Diese
Standardeinstellung optimiert den Nachrichtenfluss in den meisten
Messagingtopologien. Die Aktivierung dieses Kontrollkästchens kann jedoch auch zu
einer leichten Leistungsverringerung führen, wenn Ihr System viele Nachrichten von
einer einzelnen Quelle empfängt.
6. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Zahl der Nachrichten pro Empfänger
beschränken auf, damit Exchange einen Unzustellbarkeitsbericht an die Absender
zurückgibt, deren Nachrichten die maximale Anzahl von Empfängern überschreitet.
Durch die Aktivierung dieses Kontrollkästchens können Sie verhindern, dass
Benutzer eine E-Mail-Nachricht an eine zu große Anzahl von Empfängern sendet.
Sicherstellen, dass der Exchange-Server
nicht ausschließlich das RTF-Format
verwendet
Für jede unter Internet-Nachrichtenformate aufgelistete Domäne können Sie konfigurieren,
wie Internet-E-Mail-Nachrichten gesendet werden. Als allgemeine Richtlinie gilt, Nachrichten
nicht ausschließlich im RTF-Format zu senden, da zahlreiche E-Mail-Server anderer Anbieter
als Microsoft Rich-Text-Nachrichten nicht lesen können. Diese erhalten möglicherweise eine
E-Mail-Nachricht mit einem winmail.dat-Dateianhang. Um dieses Problem zu vermeiden,
stellen Sie sicher, dass in Ihren globalen Nachrichteneinstellungen nicht ausschließlich
Exchange-RTF verwendet wird.
205
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So stellen Sie sicher, dass Ihr Exchange Server nicht ausschließlich RTF verwendet
1. Erweitern Sie im Exchange-System-Manager Globale Einstellungen, und klicken
Sie dann auf Internet-Nachrichtenformate.
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Detailbereich auf den gewünschten Namen,
und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
3. Klicken Sie auf die Registerkarte Erweitert.
4. Stellen Sie unter Exchange-Rich-Text-Format sicher, dass entweder Nie
verwenden oder Individuelle Benutzereinstellungen verwenden ausgewählt ist.
Registerkarte „Erweitert“ für Internetnachrichtenformate
206
Hinweis:
Die Auswahl von Immer verwenden kann dazu führen, dass Benutzer auf
Nicht-Microsoft-Servern Ihre E-Mail-Nachrichten nicht lesen können. Diese
erhalten möglicherweise eine E-Mail-Nachricht mit einem winmail.datDateianhang.
Einrichten von Beschränkungen für
ausgehende Nachrichten auf dem
virtuellen SMTP-Server
Sie können auf Ihrem virtuellen SMTP-Server, der die Zustellung ausgehender Nachrichten
verarbeitet, die Verbindungsbeschränkungen und Timeouteinstellungen konfigurieren, die der
207
Server mit Remoteservern verwendet. Konfigurieren Sie diese Beschränkungen so, dass Ihr
Server nicht überlastet wird.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Herstellen einer
Verbindung mit dem Internet.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So richten Sie Beschränkungen für ausgehende Nachrichten auf Ihrem virtuellen
SMTP-Server ein.
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur Server, erweitern Sie <Name des Servers>,
erweitern Sie Protokolle, und erweitern Sie dann SMTP.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf <Ihr virtueller SMTP-Server für
ausgehende Nachrichten>, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie auf die Registerkarte Übermittlung.
5. Unter Ausgehend können Sie die Zeit in Minuten für den ersten, den zweiten, den
dritten und nachfolgende Wiederholungsversuche ändern, indem Sie die für Ihre
Organisation angemessenen Werte eingeben. Diese Einstellungen für ausgehende
Nachrichten steuern die Nachrichtenübermittlung für E-Mail, die aus Ihrer
Organisation heraus gesendet wird.
Einstellungen für „Ausgehend“ auf der Registerkarte „Übermittlung“
208
Hinweis:
Das Einrichten eines Wiederholungsintervalls mit einem zu kleinen Wert
kann zu einer Beeinträchtigung der Leistung führen, insbesondere wenn Ihre
Internetverbindung oder der angegebene Smarthost nicht verfügbar sind.
6. Legen Sie unter Lokal die Werte für Benachrichtigung über Verzögerung und
Timeout für Ablauf für die lokale Nachrichtenübertragung in den entsprechenden
Feldern fest, und wählen Sie dann die Zeit in Minuten, Stunden oder Tagen aus. Es
wird empfohlen, die Standardeinstellungen zu verwenden. Diese lokalen
Einstellungen gelten für Mail, die an den lokalen Postfachspeicher oder den Microsoft
Exchange MTA gesendet werden.
Hinweis:
Systeme im Internet haben möglicherweise andere Werte für die
Benachrichtigung bei Verzögerung und das Timeout für Ablauf. Die hier
eingegebenen Werte beziehen sich auf Nachrichten, die in der
Warteschlange auf diesem Server aufgenommen werden.
209
7. Klicken Sie auf Ausgehende Verbindungen, um Verbindungsbeschränkungen und
Timeoutwerte zu konfigurieren, die der Server mit Remoteservern verwendet. Das
Dialogfeld Ausgehende Verbindungen wird angezeigt.
Dialogfeld „Ausgehende Verbindungen“
8. Unter Berücksichtigung der von Ihnen verwendeten Hardware können Sie das
Kontrollkästchen Zahl der Verbindungen beschränken auf aktivieren, um die
Verbindung zu anderen Servern zu beschränken und den Datenverkehr zu
verringern. Sie können auch das Kontrollkästchen Verbindungen pro Domäne
beschränken auf aktivieren. Nach der Aktivierung der Kontrollkästchen, geben Sie
die entsprechenden Werte für Ihre Organisation ein.
9. Sie können die Werte für Timeout (Minuten) abhängig von Ihrer Bandbreite und
Verbindungsqualität ändern.
Hinweis:
Eine Reduzierung der ausgehenden Verbindungen und eine Erhöhung des
Zeitlimits führt möglicherweise dazu, dass alle ausgehenden Verbindungen
auf eine Reaktion der Remoteserver warten. Mit dieser Einstellung bleiben EMail-Nachrichten länger in einer Warteschlange (und verursachen
möglicherweise eine Verzögerung bei der Nachrichtenübermittlung), aber der
Netzwerkverkehr wird so auf ein Minimum beschränkt.
210
Aktivieren der Registrierungsschlüssel für
Übermittlungseinschränkungen
In der Standardeinstellung kann jeder Benutzer in der Organisation den SMTP-Connector
verwenden. In den meisten Situationen reicht diese Einstellung aus, da die Benutzer im
Allgemeinen das Internet-E-Mail senden können sollten. Verwenden Sie zum Festlegen
strikterer Beschränkungen für die Übermittlung das folgende Verfahren sowie Aktivieren der
Registrierungsschlüssel für Übermittlungseinschränkungen.
Auf der Registerkarte Übermittlung können Sie die Verwendung des Connectors
beschränken. Um diese Beschränkungen zu aktivieren, müssen Sie jedoch auch bestimmte
Einstellungen des Registrierungsschlüssels ändern.
Wichtig:
Beachten Sie, dass es sich bei der Übermittlungsbeschränkung um einen äußerst
verarbeitungsintensiven Vorgang handelt, der sich negativ auf die Serverleistung
auswirken kann.
Die Einschränkungsüberprüfung wird durch einen Registrierungsschlüssel auf dem Exchange
Server 2003 ausführenden Bridgeheadserver (die Quelle des überprüften Connectors)
gesteuert. Wenn durch einen Connector eingeschränkt werden soll, durch wen Daten an die
festgelegte Verbindung gesendet werden können, muss der Registrierungswert für die
Einschränkungsüberprüfung manuell hinzugefügt werden.
Hinweis:
Die fehlerhafte Bearbeitung der Registrierung kann zu ernsthaften Problemen führen,
die möglicherweise eine Neuinstallation des Betriebssystems erforderlich machen.
Dadurch entstandene Probleme können unter Umständen nicht mehr behoben
werden. Sichern Sie vor dem Ändern der Registrierung alle wichtigen Daten.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie die Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet und Festlegen von
Übermittlungsbeschränkungen für den SMTP-Connector, bevor Sie das Verfahren in diesem
Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
211
Verfahren
So aktivieren Sie die Registrierungsschlüssel für Übermittlungsbeschränkungen
1. Starten Sie den Registrierungs-Editor: Geben Sie bei entsprechender
Eingabeaufforderung Regedit.exe ein.
2. Navigieren Sie in der Registrierung zu folgendem Schlüssel, und wählen Sie diesen
aus:
HKEY_LOCAL_MACHINE/System/CurrentControlSet/Services/RESvc/Parameters/
3. Klicken Sie im Menü Bearbeiten auf Wert hinzufügen, und fügen Sie dann
folgenden Registrierungsschlüssel hinzu:
Value Name: CheckConnectorRestrictions
Data Type: REG_DWORD
Date: 1
Radix: Decimal
4. Beenden Sie den Registrierungs-Editor: Klicken Sie im Menü Registrierung auf
Beenden.
5. Nach dem Aktivieren der Einstellungen für den Registrierungsschlüssel müssen Sie
auf dem Exchange-Server folgende Dienste neu gestartet werden:

Microsoft Exchange MTA-Stacks (MSExchangeMTA)

Microsoft Exchange-Routingmodul (RESvc)

SMTPSVC (Simple Mail Transfer Protocol)
Festlegen von
Übermittlungsbeschränkungen für den
SMTP-Connector
In der Standardeinstellung kann jeder Benutzer in der Organisation den SMTP-Connector
verwenden. In den meisten Situationen reicht diese Einstellung aus, da die Benutzer im
Allgemeinen das Internet-E-Mail senden können sollten. Verwenden Sie zum Festlegen
strikterer Beschränkungen für die Übermittlung das Verfahren Aktivieren der
Registrierungsschlüssel für Übermittlungseinschränkungen sowie das folgende Verfahren.
Nach der Aktivierung des Registrierungsschlüssels und dem Neustart der Dienste können
Sie die Übermittlungsbeschränkungen für den SMTP-Connector festlegen.
212
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie die Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet und Aktivieren der
Registrierungsschlüssel für Übermittlungseinschränkungen, bevor Sie das Verfahren in
diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So legen Sie die Übermittlungsbeschränkungen für den SMTP-Connector fest
1. Erweitern Sie im Exchange-System-Manager Connectors, indem Sie einen der
folgenden Schritte ausführen:

Wenn keine Routinggruppen oder administrative Gruppen angezeigt werden,
erweitern Sie Ihre Exchange-Organisation, und erweitern Sie dann Connectors.

Wenn nur Routinggruppen angezeigt werden, erweitern Sie nacheinander
Routinggruppen, <Routinggruppenname> und Connectors.

Wenn nur administrative Gruppen angezeigt werden, erweitern Sie nacheinander
Administrative Gruppen, <Name der administrativen Gruppe> und
Connectors.

Wenn administrative Gruppen und Routinggruppen angezeigt werden, erweitern
Sie nacheinander Administrative Gruppen, <Name der administrativen
Gruppe>, Routinggruppe, <Routinggruppenname> und Connectors.
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf <SMTP-Connector>, und klicken Sie dann
auf Eigenschaften.
3. Klicken Sie auf die Registerkarte Empfangseinschränkungen.
Registerkarte „Übermittlungsbeschränkungen“ im Eigenschaftendialogfeld für
den SMTP-Connector
213
4. So nehmen Sie Nachrichten von jedem Absender mit Ausnahme bestimmter
Benutzer an
a. Stellen Sie sicher, dass unter Standardmäßig werden Nachrichten von allen
Absendern die Option Angenommen ausgewählt ist.
b. Klicken Sie unter Nachrichten ablehnen von auf Hinzufügen, und geben Sie
dann in Empfänger auswählen jeden Benutzer oder Gruppennamen an, von
dem Sie nicht möchten, dass er den Connector verwendet.
5. So lehnen Sie Nachrichten von jedem Absender mit Ausnahme bestimmter Benutzer
ab
a. Klicken Sie unter Standardmäßig werden Nachrichten von allen Absendern
auf Abgelehnt.
b. Klicken Sie unter Nachrichten annehmen von auf Hinzufügen, und geben Sie
dann in Empfänger auswählen auf jeden Benutzernamen, dem Sie die
Verwendung des Connectors erlauben möchten.
214
Festlegen eines Zeitplans für den
Connector
Wenn Sie über einen SMTP-Connector eine Verbindung mit einem Netzwerkdienstanbieter
herstellen und Internet-E-Mail-Nachrichten herunterladen, können Sie bestimmte Zeiten
festlegen, zu denen der Connector einen Kontakt zum Server des Netzwerkdienstanbieters
herstellt. Alternativ können Sie auch angeben, dass ein Connector E-Mail-Nachrichten
speichert, bis ein Remoteserver die Übermittlung auslöst.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So legen Sie einen Connectorzeitplan fest
1. Erweitern Sie im Exchange-System-Manager Connectors, indem Sie einen der
folgenden Schritte ausführen:

Wenn keine Routinggruppen oder administrative Gruppen angezeigt werden,
erweitern Sie Ihre Exchange Server-Organisation, und erweitern Sie dann
Connectors.

Wenn nur Routinggruppen angezeigt werden, erweitern Sie nacheinander
Routinggruppen, <Routinggruppenname> und Connectors.

Wenn nur administrative Gruppen angezeigt werden, erweitern Sie nacheinander
Administrative Gruppen, <Name der administrativen Gruppe> und
Connectors.

Wenn administrative Gruppen und Routinggruppen angezeigt werden, erweitern
Sie nacheinander Administrative Gruppen, <Name der administrativen
Gruppe>, Routinggruppe, <Routinggruppenname> und Connectors.
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf <SMTP-Connector>, und klicken Sie dann
215
auf Eigenschaften.
3. Klicken Sie auf die Registerkarte Zustelloptionen.
Registerkarte „Zustelloptionen“ im Eigenschaftendialogfeld für den SMTPConnector
4. Um eine Zeit festzulegen, zu der der Connector ausgeführt wird, klicken Sie auf
Festlegen, wann Nachrichten über diesen Connector gesendet werden.
5. Wählen Sie in der Liste Verbindungszeit eine Uhrzeit aus, oder klicken Sie auf
Anpassen, um einen benutzerdefinierten Zeitplan zu erstellen.
6. Um einen anderen Zeitpunkt festzulegen, zu dem der Connector überlange
Nachrichten übermitteln soll, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Abweichende
Zeiten für Übermittlung von überlangen Nachrichten. Wenn Sie dieses
Kontrollkästchen aktivieren, werden die folgenden Optionen angezeigt:

Überlange Nachrichten sind größer als (KB) Geben Sie in diesem Feld einen
216
Schwellenwert ein, der überlange Nachrichten definiert.

Verbindungszeit Wählen Sie in dieser Liste eine Uhrzeit aus, oder klicken Sie
auf Anpassen, um einen benutzerdefinierten Zeitplan zu erstellen.
7. Um E-Mail-Nachrichten zu speichern, bis ein Remoteserver die Übermittlung auslöst,
klicken Sie auf Mail für remote ausgelöste Übermittlung in der Warteschlange
speichern, und klicken Sie dann auf Hinzufügen, um autorisierte Konten
hinzuzufügen, die eine Remoteübermittlung auslösen können.
Festlegen von Inhaltsbeschränkungen für
den SMTP-Connector
Hier können Sie die Nachrichtentypen einschränken, die von einem Connector übermittelt
werden. Wenn Sie beispielsweise besondere Geschäfts- oder Verwaltungsanforderungen
haben, können Sie den Nachrichtentyp so einschränken, dass nur E-Mail-Nachrichten mit
hoher Priorität durch einen bestimmten Connector übermittelt wird.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So legen Sie Inhaltseinschränkungen für einen SMTP-Connector fest
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
2. Wechseln Sie in der Konsolenstruktur zu Connectors, indem Sie einen der
folgenden Schritte ausführen:

Erweitern Sie unter der Exchange-Organisation Connectors.

Wenn keine Routinggruppen definiert sind, erweitern Sie Administrative
Gruppen, dann <Name der administrativen Gruppe>, und erweitern Sie
anschließend Connectors.
217

Wenn Routinggruppen definiert sind, erweitern Sie nacheinander Administrative
Gruppen, <Name der administrativen Gruppe>, Routinggruppe,
<Routinggruppenname> und Connectors.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf <SMTP-Connector>, und klicken Sie dann
auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie auf die Registerkarte Inhaltseinschränkungen.
Registerkarte „Inhaltsbeschränkungen“ im Eigenschaftendialogfeld für den
SMTP-Connector
5. Wählen Sie unter Zugelassene Prioritätseinstellungen, jeden Nachrichtentyp mit
Priorität aus, den Sie über den Connector senden möchten.
6. Wählen Sie unter Zugelassene Typen jeden Nachrichtentyp (von System stammend
oder nicht vom System stammend) aus, den Sie über den Connector senden
möchten.
218
7. Wenn Sie eine Größenbeschränkung festlegen möchten, aktivieren Sie unter
Zugelassene Größen das Kontrollkästchen Nur Nachrichten kleiner als (KB), und
geben Sie dann eine Größenbeschränkung ein.
Angeben des Verfahrens zum Verwalten
unzustellbarer E-Mail-Nachrichten
Gehen Sie folgendermaßen vor, um zu steuern, wie unzustellbare E-Mail-Nachrichten auf
einem bestimmten virtuellen Server verarbeitet wird. Für die Bearbeitung aller
Unzustellbarkeitsberichte für eine Organisation können Sie stets Unzustellbarkeitsberichte
(NDR) verwenden. Wenn Sie mit einem anderen E-Mail-System einen Namespace
gemeinsam verwenden, E-Mail-Nachrichten für diese Benutzer annehmen und diese E-MailNachrichten an das andere System weiterleiten möchten, indem Sie es als Smarthost
angeben, kann es sinnvoll sein festzulegen, wie unzustellbare E-Mail-Nachrichten auf einem
virtuellen Server behandelt werden.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Herstellen einer Verbindung mit dem Internet, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So geben Sie an, wie unzustellbare E-Mail-Nachrichten verwaltet werden
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur Server, erweitern Sie <Servername>,
erweitern Sie Protokolle, und erweitern Sie dann SMTP.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den gewünschten virtuellen SMTP-Server,
und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie auf die Registerkarte Nachrichten.
Registerkarte „Nachrichten“ im Eigenschaftendialogfeld für den virtuellen
219
SMTP-Standardserver
5. Geben Sie im Feld Kopie von Unzustellbarkeitsberichten senden an die SMTPAdresse des Exchange-Administrators an, der die Kopien der
Unzustellbarkeitsberichte erhalten soll. Die Unzustellbarkeitsberichte können Ihnen
bei der Analyse von Benutzerproblemen helfen. Weitere Informationen zum
Auswerten von Unzustellbarkeitsberichten finden Sie unter Problembehandlung bei
Unzustellbarkeitsberichten.
Hinweis:
Unzustellbarkeitsberichte sind oft darauf zurückzuführen, dass Benutzer die
falsche E-Mail-Adresse eingeben. Sie können dieses Feature deaktivieren,
bis Probleme auftreten und Sie die Unzustellbarkeitsberichte untersuchen
müssen.
6. Im Feld BADMAIL-Verzeichnis können Sie den Speicherort der Nachrichten ändern,
die fehlerhaft weitergeleitet wurden und nicht übermittelt werden können. Es wird
empfohlen, den Standardspeicherort beizubehalten. Der Standardspeicherort ist
\Exchsrvr\Mailroot\vsi #Instanz des virtuellen Servers\badmail.
220
Vorsicht:
Das Verschieben des Badmail-Verzeichnisses auf einen Datenträger, auf
dem sich nicht auch das Warteschlangenverzeichnis befindet, kann zu einer
Beeinträchtigung der Leistung führen und die Rückverfolgung von fehlerhaft
weitergeleiteten Nachrichten erschweren.
7. Im Feld Alle E-Mails mit nicht ausgewerteten Empfängern weiterleiten an Host
können Sie einen anderen Host angeben, an den unzustellbare Nachrichten
weitergeleitet werden. Das ist sinnvoll, wenn Sie gemeinsam mit einem anderen EMail-System einen Namespace verwenden, insbesondere wenn es E-MailEmpfänger mit Ihrem Domänennamen gibt, die jedoch nicht zur ExchangeOrganisation gehören. Zum Beispiel befindet sich
[email protected] innerhalb der Exchange-Organisation und
[email protected] außerhalb der Exchange-Organisation. In diesem
Beispiel können Benutzer von [email protected] E-MailNachrichten an Benutzer von [email protected] senden, und Exchange
leitet die Nachricht an den angegebenen anderen Host weiter.
Teil drei
Netzwerkangriffe treten immer häufiger auf, und dieser Trend wird wahrscheinlich weiter
zunehmen. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie nach dem Konfigurieren des
Nachrichtenflusses in der Exchange-Organisation Maßnahmen zum Absichern des
Nachrichtenflusses ergreifen. Nachrichten, die an und von Microsoft® Exchange-Servern
oder andere externe Systeme geroutet werden, durchlaufen das lokale Netzwerk und das
Internet. Um zu vermeiden, dass böswillige Internetbenutzer die E-Mail-Nachrichten der
Organisation widerrechtlich manipulieren und einen Angriff auf den Server ausführen,
müssen Sie die Internetverbindungen sichern. Es werden drei Arten von
Internetverbindungen unterschieden:

Verwendung eines Connectors zur Herstellung einer E-Mail-Verbindung zwischen der
Organisation und anderen externen Systemen

Verwendung eines Connectors zur Herstellung einer Internetverbindung zwischen den
Exchange-Routinggruppen innerhalb der Organisation

Zulassen des Zugriffs auf Exchange-Postfächer in der Organisation durch ExchangeClients mithilfe von Internet-E-Mail-Protokollen oder Microsoft Office Outlook® Web
Access
221
Im Allgemeinen ist für jede dieser Verbindungsarten ein eine andere Sicherheitsebene
erforderlich. In den Abschnitten von Teil 3 werden unterschiedliche Möglichkeiten zum
Absichern einer Exchange-Organisation erläutert:

Absichern der Infrastruktur
In diesem Abschnitt werden Methoden beschrieben, die zur Sicherung der Infrastruktur
durch Deaktivierung unnötiger Diensten von IIS (Internetinformationsdienste) sowie
Verwendung einer Firewall und von VPNs (Virtual Private Networks) verwendet werden
können.

Absichern des Exchange-Servers
In diesem Abschnitt werden allgemeine Sicherheitsmethoden erläutert, die zur Sicherung
der Exchange-Server verwendet werden können.

Konfigurieren der Spamsteuerung und -filterung
In diesem Abschnitt wird erläutert, wie unerwünschte kommerzielle E-Mail-Nachrichten,
auch als Spam bezeichnet, über Absender-, Empfänger- und Verbindungsfilterung von
Exchange gesteuert werden können.
Hinweis:
Weitere Informationen über Exchange finden Sie im Exchange Server 2003
Security Hardening Guide.
Absichern der Infrastruktur
In diesem Thema werden wichtige Infrastrukturkomponenten beschrieben, die Sie zur
Erhöhung der Sicherheit implementieren können. Es enthält folgende Themen:

Sichern der IIS-Umgebung (Internetinformationsdienste) zum Schutz von
Internetdiensten

Die Bedeutung von Firewalls beim Schutz von Servern vor direktem Internetzugriff

Verwenden von virtuellen privaten Netzwerken (VPNs) als Sicherheitsmaßnahme beim
Zugriff auf private Netzwerkressourcen
Sichern von IIS
Wie bereits im Abschnitt „Internetinformationsdienste (IIS)“ in Transportabhängigkeiten in
Exchange Server 2003 erläutert, bietet IIS eine Umgebung für Internetdienste wie HTTP,
SMTP (Simple Mail Transfer Protocol), IMAP (Internet Message Access Protocol) und NNTP
(Network News Transfer Protocol). Daher ist die Sicherheit von IIS von besonderer
Bedeutung. Die Art und Weise, wie Sie IIS sichern können, ist abhängig von der auf dem
222
Exchange-Server verwendeten Version von Microsoft® Windows®. Windows 2000 Server
bietet den IIS-Lockdown-Assistenten; Windows Server 2003™ bietet URLScan. Verwenden
Sie zum Sichern von IIS das entsprechende Tool der verwendeten Windows-Version.
Verwenden des IIS-Lockdown-Assistenten für
Windows 2000 Server
Der unter Windows 2000 Server zur Verfügung gestellte IIS-Lockdown-Assistent für IIS 5.0
deaktiviert unnötige IIS-Dienste und verringert so das mögliche Sicherheitsrisiko durch diese
Dienste. Um Schutz vor Angriffen zu bieten, integriert der IIS-Lockdown-Assistent URLScan
mit benutzerdefinierten Vorlagen für Exchange-Server. Der IIS-Lockdown-Assistent ist in
erster Linie zur Sicherung von Microsoft Office Outlook® Web Access-Servern und FrontEnd-Servern konzipiert, er ist jedoch auch sinnvoll zur Überprüfung der
Sicherheitskonfiguration auf einem Exchange-Server.
Um ein besonders hohes Maß an Sicherheit zu erreichen, führen Sie den IIS-LockdownAssistenten auf jedem Exchange-Server und Domänencontroller in Ihrer Organisation aus.
Sie können den IIS Lockdown Wizard im Microsoft Download Center downloaden.
Weitere Informationen zum IIS-Lockdown-Assistenten finden Sie im Microsoft Knowledge
Base-Artikel 309508 „XCCC: IIS Lockdown and URLscan Configurations in an Exchange
Environment“.
Bei der zweifachen Ausführung des IIS-Lockdown-Assistenten gilt es einige Probleme zu
beachten. Weitere Informationen zum zweimaligen Ausführen des IIS-Lockdown-Assistenten
finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 317052 „HOW TO: Undo Changes Made by
the IIS Lockdown Wizard“.
Ausführen von URLScan unter Windows Server 2003
Der IIS-Lockdown-Assistent steht nicht für Windows Server 2003 zur Verfügung, Sie können
jedoch URLScan ausführen, um IIS unter Windows Server 2003 abzusichern. URLScan,
Version 2.5, ist ein Sicherheitstool, mit dem die Arten der von IIS verarbeiteten HTTPAnforderungen eingeschränkt werden können. Indem bestimmte HTTP-Anforderungen
gesperrt werden, können mithilfe des URLScan-Sicherheitstools potenziell gefährliche
Anforderungen den Exchange-Server nicht erreichen.
Weitere Informationen zum Tool URLScan finden Sie im Microsoft Knowledge BaseArtikel 823175, „Fine-Tuning and Known Issues When You Use the Urlscan Utility in an
Exchange 2003 Environment“.
223
Verwenden von Firewalls
Ein Firewall verhindert den unberechtigten Zugriff auf Daten, die sich auf Servern hinter dem
Firewall befinden. Egal ob Ihre Organisation bereits über ein Netzwerk verfügt oder ein neues
Netzwerk erstellt wird – die Firewallplanung ist sehr wichtig.
Mit Software wie Microsoft ISA Server (Internet Security and Acceleration) können Sie den
gesamten Internetdatenverkehr über einen einzigen Standort routen. Zwar sind dazu
umfangreichere Einrichtungs- und Planungsarbeiten erforderlich als bei einer einfachen
direkten Internetverbindung, jedoch wird die Sicherheit der Server in Ihrer Organisation
erheblich erhöht.
Sie können einen Firewall so einrichten, dass nur wesentlicher Internetverkehr über
festgelegte Anschlüsse zugelassen ist. Beispielsweise können Sie das Netzwerk so
konfigurieren, dass nur SMTP-Datenverkehr (Anschluss 25) den Firewall passieren darf, und
somit Verbindungen mit allen anderen Anschlüssen verhindern.
Damit Exchange in einer Firewallumgebung ordnungsgemäß ausgeführt wird, insbesondere
in Hinsicht auf Remoteclients, müssen zur Ermöglichung des Internetzugangs bestimmte
Anforderungen berücksichtigt werden. Firewalls können beispielsweise bestimmte TCPAnschlüsse filtern oder vollständig blockieren. Damit Remoteclients und -server über einen
Firewall kommunizieren können, dürfen Sie daher die Anschlusszuordnungen für die
verschiedenen Protokolle, die Exchange unterstützt, nicht ändern oder blockieren. Weitere
Informationen zu den für Exchange erforderlichen Anschlüssen finden Sie unter „Von
Exchange verwendete Anschlüsse“ in SMTP-Befehle und Definitionen und im Microsoft
Knowledge Base-Artikel 278339, „XGEN: TCP/UDP Ports Used By Exchange 2000
ServerXGEN: TCP/UDP Ports Used By Exchange 2000 Server.“ Obwohl dieser Artikel für
Exchange 2000 geschrieben wurde, gelten die Informationen auch für Exchange 2003.
Wenn Sie einen einfachen SMTP-Server im Umkreisnetzwerk eines Firewalls einrichten
möchten, benötigen Sie oft nur einen Computer mit Windows 2000 Server oder
Windows Server 2003 für SMTP-Dienste. Zusätzliche Sicherheit wird durch die
Netzwerkadressübersetzung (NAT) von Exchange 2003 Enterprise Server, Windows 2000
Server oder Windows Server 2003, Microsoft ISA Server sowie andere Lösungen erreicht,
die einen Puffer zwischen Internet und internem LAN bilden.
Wenn Sie keine Firewallverbindung zum Internet implementieren, müssen Sie bedenken, wie
sich dies auf die Serversicherheit auswirkt. Alle Exchange-Server in einem Netzwerk mit
einer direkten Verbindung zum Internet, unterliegen den Sicherheitsrisiken des Internets.
Verwenden von virtuellen privaten Netzwerken
(VPNs)
Der Routing- und RAS-Dienst (RRAS) von Windows 2000 Server und Windows Server 2003
ist eine offene, erweiterbare Plattform für Routing und für das Arbeiten im Internet. RRAS
224
ermöglicht den Remotezugriff über das Internet und auf Organisationen in LAN- und WANUmgebungen, indem sichere VPN-Verbindungen eingesetzt werden. VPNs sind sichere,
authentifizierte Verbindungen über öffentliche oder private Netzwerke wie beispielsweise das
Internet.
Die RAS- und RRAS-Dienste in Windows 2000 Server und Windows Server 2003 bieten
Optionen, die Remotebenutzer für den DFÜ-Zugriff auf das Internet verwenden können.
Damit diese Zugriffsdienste ordnungsgemäß funktionieren, sind folgende Komponenten
notwendig:

Remoteverbindungsverfahren mit der Bezeichnung PPTP (Point-to-Point Tunneling
Protocol)

Internetverbindung zur Erstellung eines VPN
PPTP wurde für die Unterstützung von VPNs entwickelt. VPNs sind durch DSL (Digital
Subscriber Line) und Internetverbindungen über Kabelmodem kostengünstiger einzurichten
und zu unterstützen als traditionelle WANs. Durch ein VPN entfallen die Gebühren für
Ferngespräche. Weiterhin stehen eine gesicherte Verbindung, gegenseitige Authentifizierung
und Paketfilterung zur Verfügung.
Nachdem ein PPTP-Server einen Remoteclient authentifiziert hat, wird die VPN-Verbindung
geöffnet. Die PPTP-Sitzung dient als Tunnel, durch den die Netzwerkpakete übertragen
werden. Die Pakete werden zunächst beim Senden verschlüsselt. Die Pakete durchlaufen
dann den Tunnel und werden auf der Empfängerseite entschlüsselt. Eine Organisation kann
beispielsweise Remoteclients unter Verwendung eines VPNs die Verbindung zu einem
Unternehmensnetzwerk über das Internet erlauben. Obwohl bei einem VPN keine
Breitbandverbindung notwendig ist, kann eine VPN-Breitbandverbindung für VPNRemotebenutzer von Vorteil sein. Durch die Verwendung einer VPN-Breitbandverbindung
können Benutzer eine Verbindung mit einem Unternehmensnetzwerk über das Internet
herstellen und dann das Unternehmensnetzwerk verwenden, als wären sie direkt
angemeldet.
Absichern des Exchange-Servers
In diesem Thema werden die verschiedenen Möglichkeiten zum Absichern des Microsoft®
Exchange-Servers beschrieben. Sie können die Sicherheit Ihrer Server erhöhen, indem Sie
die unten aufgeführten Aufgaben ausführen. Diese werden in den folgenden Abschnitten
näher erläutert:

Deaktivieren offener Relays auf allen virtuellen SMTP-Servern. Die
Standardrelayeinschränkungen hindern nicht autorisierte Benutzer daran, eine Nachricht
per Relay über Ihren Exchange-Server weiterzuleiten. Wenn Ihr Server als offenes Relay
konfiguriert ist, können nicht autorisierte Benutzer über Ihren Server unerwünschte
kommerzielle E-Mail-Nachrichten (Spam) senden. Dadurch halten andere Organisationen
225
Ihren Server möglicherweise für ein offenes Relay und blockieren den Server auch für
andere, legitime Mails.

Verhindern des anonymen Zugriffs auf interne virtuelle SMTP-Server und
dedizierte virtuelle SMTP-Server für IMAP- und POP-Clients. Da alle ExchangeServer in Ihrer Organisation zum Senden von E-Mail-Nachrichten gegenseitig
authentifiziert werden müssen, ist es nicht notwendig, den anonymen Zugriff für Ihre
internen virtuellen SMTP-Server (Simple Mail Transfer Protocol) zu aktivieren. Außerdem
erfolgt eine Authentifizierung aller POP- (Post Office Protocol) und IMAP-Clients (Internet
Message Access Protocol) mit dem virtuellen SMTP-Server, sodass auf einem Server,
der ausschließlich von POP- und IMAP-Clients verwendet wird, kein anonymer Zugriff
erforderlich ist. Wenn Sie den anonymen Zugriff auf diesen Servern deaktivieren, können
nur autorisierte Benutzer auf diese zugreifen.

Einschränken des Übermittlungs- und Relayzugriffs auf internen virtuellen SMTPServern. Unter Microsoft Exchange Server 2003 können Sie den Zugriff auf virtuelle
SMTP-Server weiter einschränken, indem Sie Standardsicherheitsprinzipien der
Microsoft Windows® 2000 Server- bzw. Windows Server™ 2003-DACL (Discretionary
Access Control List) verwenden. Damit können Sie Benutzern und Gruppen explizite
Berechtigungen für die Verwendung eines virtuellen SMTP-Servers zuweisen.
Deaktivieren offener Relays auf allen virtuellen
SMTP-Servern
Wie in Festlegen der Relayeinschränkungen erläutert wurde, ist es äußerst wichtig, dass Sie
auf Ihren virtuellen SMTP-Servern die anonyme Weiterleitung nicht eröffnen oder zulassen.
Die Weiterleitung per Relay bedeutet, dass ein Benutzer den Exchange-Server für das
Senden einer E-Mail an eine externe Domäne verwendet.
In der Standardkonfiguration lässt Exchange die Weiterleitung von Nachrichten per Relay nur
für authentifizierte Benutzer zu, d. h. nur authentifizierte Benutzer können Exchange zum
Senden von Mails an eine externe Domäne verwenden. Wenn Sie die
Standardrelayeinstellungen so ändern, dass nicht authentifizierte Benutzer Mails per Relay
weiterleiten können, oder wenn über einen Connector in Ihrer Domäne ein offenes Relay
vorhanden ist, können nicht authentifizierte Benutzer Ihren Exchange-Server zum Senden
von Spam verwenden. Dadurch wird Ihr Server möglicherweise gesperrt, und es können
keine E-Mail-Nachrichten mehr an legitime Remoteserver gesendet werden. Um zu
verhindern, dass nicht autorisierte Benutzer Ihren Exchange-Server zum Weiterleiten von EMail-Nachrichten per Relay verwenden, sollten Sie immer die Standardrelayeinschränkungen
verwenden.
226
Hinweis:
Die Weiterleitung per Relay wird oft mit Spam verwechselt. Durch die Relaykontrolle
wird der Empfang von Spam-Mails nicht verhindert. Weitere Informationen zum
Steuern von Spam finden Sie unter Konfigurieren der Spamsteuerung und -filterung.
Weitere Informationen zum Steuern der Weiterleitung per Relay finden Sie im Microsoft
Knowledge Base-Artikel 304897 „XIMS: Microsoft SMTP Servers May Seem to Accept and
Relay E-Mail Messages in Third-Party Tests“.
Verhindern des anonymen Zugriffs auf interne virtuelle SMTPServer und dedizierte virtuelle SMTP-Server für IMAP- und
POP-Clients
Sie können zur Verbesserung der Sicherheit den anonymen Zugriff auf Ihren internen
virtuellen SMTP-Server und auf andere virtuelle SMTP-Server verhindern, die für das
Annehmen eingehender Mails von IMAP- oder POP-Remotebenutzern dediziert sind. Beim
Senden einer internen E-Mail müssen Exchange-Server automatisch authentifiziert werden.
Der Mailfluss wird also durch das Beschränken des anonymen Zugriffs auf internen Servern
nicht beeinträchtigt, Ihr interner virtueller SMTP-Server verfügt jedoch über eine zusätzliche
Sicherheitsschicht.
Auch bei IMAP- und POP-Clients erfolgt vor dem Senden einer E-Mail an virtuelle SMTPServer eine Authentifizierung. Wenn Sie also dedizierte virtuelle SMTP-Server für Ihre IMAPund POP-Clients verwenden, können Sie diese Server so konfigurieren, dass nur
authentifizierter Zugriff zugelassen wird. Um anonymen Zugriff zu verhindern, klicken Sie in
den Eigenschaften des virtuellen SMTP-Servers auf der Registerkarte Zugriff auf
Authentifizierung, und deaktivieren Sie anschließend das Kontrollkästchen Anonymer
Zugriff. Schrittweise Anweisungen für das Verhindern des anonymen Zugriffs finden Sie in
Konfigurieren der Zugriffssteuerung und Authentifizierungsmethoden.
Wichtig:
Deaktivieren Sie den anonymen Zugriff nicht auf virtuellen Internet-SMTPBridgeheadservern. Virtuelle SMTP-Server, die E-Mail-Nachrichten vom Internet
annehmen, müssen anonymen Zugriff zulassen.
Einschränken von Übermittlungen an Verteilerlisten und
Benutzer
In Exchange 2003 können Sie einschränken, welche Personen E-Mail-Nachrichten an einen
einzelnen Benutzer oder an eine Verteilerliste senden dürfen. Durch das Einschränken von
Übermittlungen in einer Verteilerliste wird verhindert, dass nicht vertrauenswürdige Absender
(z. B. nicht autorisierte Internet-Benutzer) E-Mail-Nachrichten an eine ausschließlich interne
Verteilerliste senden können. Die Verteilerliste All Employees darf für niemanden außerhalb
des Unternehmens zugänglich sein (weder durch Täuschung noch auf andere Weise).
227
Hinweis:
Eingeschränkte Verteilerlisten sowie Übermittlungseinschränkungen für Benutzer
können nur auf Bridgeheadservern oder SMTP-Gatewayservern verwendet werden,
auf denen Exchange Server 2003 ausgeführt wird.
Sie können beispielsweise Einschränkungen für interne Verteilerlisten mit allen
Festangestellten oder für andere interne Gruppen festlegen. Dadurch schützen Sie diese
Verteilerlisten vor Spam-E-Mail-Nachrichten und verhindern, dass anonyme Benutzer E-MailNachrichten an diese Verteilerlisten senden können.
Ausführliche Anweisungen zum Festlegen von Übermittlungseinschränkungen für Benutzer
bzw. Verteilerlisten finden Sie unter Einrichten von Einschränkungen für Benutzer und
Einrichten von Einschränkungen für eine Verteilergruppe.
Einschränken der Übermittlungs- und Relayberechtigungen
auf internen virtuellen SMTP-Servern
Unter Exchange Server 2003 können Sie Übermittlungs- und Relayberechtigungen an einen
virtuellen SMTP-Server über die Windows 2000 Server- oder Windows 2003 ServerStandard-DACL (Discretionary Access Control List) auf eine beschränkte Anzahl von
Benutzern oder Gruppen begrenzen. Dadurch können Sie Benutzergruppen festlegen, die
berechtigt sind, E-Mail-Nachrichten zu übermitteln oder per Relay weiterzuleiten.
Einschränken von Übermittlungen an virtuelle SMTP-Server
Die Einschränkung von Übermittlungen an einen virtuellen SMTP-Server ist sinnvoll, wenn
Sie bestimmte Benutzer dazu berechtigen möchten, Internet-E-Mail an bestimmte virtuelle
Server zu senden. Sie können dann nur diesen Benutzern oder Gruppen die Berechtigung
zum Übermitteln von E-Mail-Nachrichten an diese virtuellen SMTP-Server erteilen.
Hinweis:
Schränken Sie nicht die Übertragungen an virtuelle SMTP-Server ein, die Internet-EMail annehmen.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Einschränken von Übertragungen an virtuelle
SMTP-Server mithilfe von Sicherheitsgruppen.
Einschränken der Weiterleitung per Relay an virtuelle SMTP-Server
Die Relayeinschränkung für virtuelle Server ist von Nutzen, wenn Sie einer Gruppe von
Benutzern das Relay von E-Mail-Nachrichten in das Internet gestatten, einer anderen Gruppe
diese Berechtigung jedoch verweigern möchten.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Einschränken der Weiterleitung mithilfe einer
Sicherheitsgruppe.
228
Einrichten von Einschränkungen für
Benutzer
In Exchange 2003 können Sie einschränken, welche Personen E-Mail-Nachrichten an einen
einzelnen Benutzer senden dürfen.
Hinweis:
Übermittlungseinschränkungen für Benutzer können nur auf Bridgeheadservern oder
SMTP-Gatewayservern verwendet werden, auf denen Exchange 2003 ausgeführt
wird.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Absichern des Exchange-Servers, bevor Sie das Verfahren in
diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So richten Sie Einschränkungen für einen Benutzer ein
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Alle Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf Active Directory-Benutzer und -Computer.
2. Erweitern Sie den Container für Organisationseinheiten, und klicken Sie auf
Benutzer oder auf den Container, in dem sich der Benutzer befindet.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Detailbereich auf den Benutzer, dessen
Übermittlungen Sie einschränken möchten, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie auf die Registerkarte Exchange – Allgemein, und klicken Sie
anschließend auf Empfangseinschränkungen.
5. Wählen Sie unter Einschränken des Nachrichtenempfangs unter Nachrichten
annehmen eine der folgenden Optionen aus:

Klicken Sie auf Nur von authentifizierten Benutzern, um nur für authentifizierte
Benutzer das Senden von Nachrichten an den ausgewählten Benutzer
zuzulassen. Durch Auswählen der Option Nur von authentifizierten Benutzern
wird festgelegt, wie die weiteren Optionen implementiert werden.

Klicken Sie auf Von allen, um festzulegen, dass alle authentifizierten Benutzer
229
Nachrichten an den ausgewählten Benutzer senden dürfen.

Klicken Sie auf Nur von, um eine Reihe von authentifizierten Benutzern oder
Gruppen festzulegen, die Nachrichten an den ausgewählten Benutzer senden
dürfen. Klicken Sie auf Hinzufügen, um Benutzer oder Gruppen festzulegen, die
an diesen Benutzer Nachrichten senden dürfen.

Klicken Sie auf Von allen außer, um zuzulassen, dass alle authentifizierten
Benutzer mit Ausnahme einer ausgewählten Reihe von Benutzern Nachrichten
an den ausgewählten Benutzer senden dürfen. Klicken Sie auf Hinzufügen, um
die Liste der Benutzer oder Gruppen festzulegen, die an diesen Benutzer keine
Nachrichten senden dürfen.
6. Lassen Sie die Option Nur von authentifizierten Benutzern deaktiviert. Wenn Sie
dieses Kontrollkästchen deaktiviert lassen, werden die folgenden Optionen so
implementiert wie hier dargestellt:

Klicken Sie auf Von allen, um festzulegen, dass alle Benutzer Nachrichten an
den ausgewählten Benutzer senden dürfen. Dies schließt auch anonyme
Benutzer aus dem Internet ein.

Klicken Sie auf Nur von, um eine Reihe von Benutzern oder Gruppen
festzulegen, die Nachrichten an den ausgewählten Benutzer senden dürfen.
Klicken Sie auf Hinzufügen, um Benutzer oder Gruppen festzulegen, die an
diesen Benutzer Nachrichten senden dürfen.
7. Klicken Sie auf Von allen außer, um festzulegen, dass alle mit Ausnahme einer
ausgewählten Reihe von Benutzern oder Gruppen Nachrichten an den ausgewählten
Benutzer senden dürfen. Klicken Sie auf Hinzufügen, um die Liste der Benutzer oder
Gruppen festzulegen, die an diesen Benutzer keine Nachrichten senden dürfen. Bei
diesen Benutzern bzw. Gruppen kann es sich um authentifizierte oder anonyme
Benutzer handeln.
Einrichten von Einschränkungen für eine
Verteilergruppe
In Exchange Server 2003 können Sie die Anzahl der Personen einschränken, die E-MailNachrichten an eine Verteilerliste senden dürfen. Durch das Einschränken von
Übermittlungen in einer Verteilerliste wird verhindert, dass nicht vertrauenswürdige Absender
(z. B. nicht autorisierte Internet-Benutzer) E-Mail-Nachrichten an eine ausschließlich interne
Verteilerliste senden können. Die Verteilerliste Alle Mitarbeiter darf für niemanden
außerhalb des Unternehmens zugänglich sein (weder durch Täuschung noch auf andere
Weise).
230
Hinweis:
Eingeschränkte Verteilerlisten sowie Übermittlungseinschränkungen für Benutzer
können nur auf Bridgeheadservern oder SMTP-Gatewayservern verwendet werden,
auf denen Exchange 2003 ausgeführt wird.
Sie können beispielsweise Einschränkungen für interne Verteilerlisten mit allen
Festangestellten oder für andere interne Gruppen festlegen. Dadurch schützen Sie diese
Verteilerlisten vor Spam-E-Mails und verhindern, dass anonyme Benutzer E-Mails an diese
Verteilerlisten senden können.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Absichern des Exchange-Servers, bevor Sie das Verfahren in
diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So richten Sie Einschränkungen für eine Verteilerliste ein
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Alle Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf Active Directory-Benutzer und -Computer.
2. Erweitern Sie den Container für Organisationseinheiten, und klicken Sie auf
Benutzer oder auf den Container, in dem sich die Verteilerliste befindet.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Detailausschnitt auf die Verteilerliste, deren
Übermittlungen Sie einschränken möchten, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie unter Eigenschaften für <Verteilerliste> auf die Registerkarte Exchange
– Allgemein.
5. Wählen Sie unter Einschränken des Nachrichtenempfangs unter Nachrichten
annehmen eine der folgenden Optionen aus:

Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Nur von authentifizierten Benutzern, um
festzulegen, dass nur authentifizierte Benutzer Nachrichten an die ausgewählte
Verteilerliste senden dürfen. Wenn Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren,
werden die folgenden Optionen so implementiert wie hier dargestellt:

Klicken Sie auf Von allen, um festzulegen, dass authentifizierte Benutzer
Nachrichten an die ausgewählte Verteilerliste senden dürfen.

Klicken Sie auf Nur von, um eine Reihe von authentifizierten Benutzern oder
231
Gruppen festzulegen, die Nachrichten an die ausgewählte Verteilerliste senden
dürfen. Klicken Sie auf Hinzufügen, um Benutzer oder Gruppen festzulegen, die
an diese Verteilerliste Nachrichten senden dürfen.

Klicken Sie auf Von allen außer, um zuzulassen, dass alle authentifizierten
Benutzer mit Ausnahme einer ausgewählten Reihe von Benutzern Nachrichten
an die ausgewählte Verteilerliste senden dürfen. Klicken Sie auf Hinzufügen, um
die Liste der Benutzer oder Gruppen festzulegen, die an diese Verteilerliste keine
Nachrichten senden dürfen.
6. Lassen Sie die Option Nur von authentifizierten Benutzern deaktiviert. Wenn Sie
dieses Kontrollkästchen deaktiviert lassen, werden die folgenden Optionen so
implementiert wie hier dargestellt:

Klicken Sie auf Von allen, um festzulegen, dass alle Benutzer Nachrichten an
die ausgewählte Verteilerliste senden dürfen. Dies schließt auch anonyme
Benutzer aus dem Internet ein.

Klicken Sie auf Nur von, um eine Reihe von Benutzern oder Gruppen
festzulegen, die Nachrichten an die ausgewählte Verteilerliste senden dürfen.
Klicken Sie auf Hinzufügen, um Benutzer oder Gruppen festzulegen, die an
diese Verteilerliste Nachrichten senden dürfen.

Klicken Sie auf Von allen außer, um festzulegen, dass alle mit Ausnahme einer
ausgewählten Reihe von Benutzern oder Gruppen Nachrichten an die
ausgewählte Verteilerliste senden dürfen. Klicken Sie auf Hinzufügen, um die
Liste der Benutzer oder Gruppen festzulegen, die an diese Verteilerliste keine
Nachrichten senden dürfen. Bei diesen Benutzern bzw. Gruppen kann es sich
um authentifizierte oder anonyme Benutzer handeln.
Einschränken von Übertragungen an
virtuelle SMTP-Server mithilfe von
Sicherheitsgruppen
Unter Exchange Server 2003 können Sie Übermittlungs- und Relayberechtigungen an einen
virtuellen SMTP-Server über die Windows 2000 Server- oder Windows 2003 ServerStandard-DACL (Discretionary Access Control List) auf eine beschränkte Anzahl von
Benutzern oder Gruppen begrenzen. Dadurch können Sie Benutzergruppen festlegen, die
berechtigt sind, E-Mail-Nachrichten zu übermitteln oder per Relay weiterzuleiten.
Die Einschränkung von Übermittlungen an einen virtuellen SMTP-Server ist sinnvoll, wenn
Sie bestimmte Benutzer dazu berechtigen möchten, Internet-E-Mail an bestimmte virtuelle
232
Server zu senden. Sie können dann nur diesen Benutzern oder Gruppen die Berechtigung
zum Übermitteln von E-Mail-Nachrichten an diese virtuellen SMTP-Server erteilen.
Hinweis:
Schränken Sie nicht die Übertragungen an virtuelle SMTP-Server ein, die Internet-EMail annehmen.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Absichern des Exchange-Servers, bevor Sie das Verfahren in
diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So schränken Sie Übertragungen an virtuelle SMTP-Server mithilfe von
Sicherheitsgruppen ein
1. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur den Eintrag Server, den gewünschten Server,
Protokolle und schließlich SMTP.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den virtuellen SMTP-Server, für den Sie
Übertragungen einschränken möchten, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie in den Eigenschaften für den virtuellen SMTP-Server auf der
Registerkarte Zugriff auf die Schaltfläche Authentifizierung.
5. Deaktivieren Sie im Dialogfeld Authentifizierung das Kontrollkästchen Anonymer
Zugriff, und klicken Sie dann auf Benutzer, um die Benutzer festzulegen, denen Sie
auf diesem virtuellen SMTP-Server Sendeberechtigungen gewähren möchten.
6. Wenn Sie Benutzer oder Gruppen entfernen möchten, wählen Sie in
Berechtigungen für Übermittlung und Relay die entsprechende Gruppe bzw. den
Benutzer aus, und klicken Sie auf Entfernen.
7. Klicken Sie zum Hinzufügen von Gruppen oder Benutzern auf Hinzufügen, und
wählen Sie dann die Gruppe bzw. den Benutzer aus, für die/den Sie Berechtigungen
festlegen möchten. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

Geben Sie unter Windows Server 2003 im Dialogfeld Benutzer, Computer oder
233
Gruppen auswählen unter Auszuwählenden Objektnamen eingeben den
Namen des Benutzers bzw. der Gruppe ein. Wenn Sie nach dem Benutzer bzw.
der Gruppe suchen möchten, klicken Sie auf Erweitert, suchen Sie nach dem
entsprechenden Namen, und klicken Sie dann auf Namen überprüfen, um den
Eintrag zu überprüfen.
Tipp:
Klicken Sie auf die Verknüpfung Beispiele, damit gültige Formate für die
Einträge angezeigt werden.

Wählen Sie unter Windows 2000 Server im Dialogfeld Benutzer, Computer
oder Gruppen auswählen die Gruppen bzw. Benutzer aus, denen Sie
Sendeberechtigungen gewähren möchten, und klicken Sie dann auf
Hinzufügen.
8. Klicken Sie auf OK, um zum Dialogfeld Berechtigungen für Übermittlung und
Relay zurückzukehren.
9. Markieren Sie unter Gruppen- oder Benutzernamen die Gruppe, die Sie gerade
hinzugefügt haben.
10. Klicken Sie bei Bedarf unter Berechtigungen für <Markierte Gruppe> neben
Übermittlungsberechtigung auf Zulassen, damit die markierten Benutzer bzw.
Gruppen E-Mail-Nachrichten über diesen virtuellen SMTP-Server senden können.
11. Klicken Sie auf OK.
Einschränken der Weiterleitung mithilfe
einer Sicherheitsgruppe
Die Relayeinschränkung für virtuelle Server ist von Nutzen, wenn Sie einer Gruppe von
Benutzern das Relay von E-Mail-Nachrichten ins Internet gestatten, einer anderen Gruppe
diese Berechtigung jedoch verweigern möchten.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Absichern des Exchange-Servers, bevor Sie das Verfahren in
diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
234
Verfahren
So schränken Sie die Weiterleitung mithilfe von Sicherheitsgruppen ein
1. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur den Eintrag Server, den gewünschten Server,
Protokolle und schließlich SMTP.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den virtuellen SMTP-Server, für den Sie
die Weiterleitung einschränken möchten, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie in den Eigenschaften für den virtuellen SMTP-Server auf der
Registerkarte Zugriff auf die Schaltfläche Relay.
5. Deaktivieren Sie im Dialogfeld Relayeinschränkungen das Kontrollkästchen Jedem
Computer, der erfolgreich authentifiziert ist, unabhängig von der Liste oben
das Relay erlauben, und klicken Sie dann auf Benutzer, um die Benutzer
festzulegen, denen Sie auf diesem virtuellen SMTP-Server Relayberechtigungen
gewähren möchten.
6. Wenn Sie Benutzer oder Gruppen entfernen möchten, wählen Sie in
Berechtigungen für Übermittlung und Relay den entsprechenden Benutzer bzw.
die Gruppe aus, und klicken Sie auf Entfernen.
7. Klicken Sie zum Hinzufügen von Gruppen oder Benutzern auf Hinzufügen, und
wählen Sie dann den Benutzer bzw. die Gruppe aus, für die Sie Berechtigungen
festlegen möchten. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

Geben Sie unter Windows Server 2003 im Dialogfeld Benutzer, Computer oder
Gruppen auswählen unter Geben Sie die zu verwendenden Objektnamen
ein den Namen des Benutzers bzw. der Gruppe ein. Wenn Sie nach dem
Benutzer bzw. der Gruppe suchen möchten, klicken Sie auf Erweitert, suchen
Sie nach dem entsprechenden Namen, und klicken Sie dann auf Namen
überprüfen, um den Eintrag zu überprüfen. Klicken Sie auf die Verknüpfung
Beispiele, damit gültige Formate für die Einträge angezeigt werden.

Wählen Sie unter Windows 2000 Server im Dialogfeld Benutzer, Computer
oder Gruppen auswählen die Gruppen bzw. Benutzer aus, denen Sie
Sendeberechtigungen gewähren möchten, und klicken Sie dann auf
Hinzufügen.
8. Klicken Sie auf OK, um zum Dialogfeld Berechtigungen für Übermittlung und
Relay zurückzukehren.
9. Markieren Sie unter Gruppen- oder Benutzernamen die Gruppe, die Sie gerade
hinzugefügt haben.
235
10. Aktivieren Sie bei Bedarf unter Berechtigungen für <Markierte Gruppe> neben
Übermittlungsberechtigung das Kontrollkästchen Zulassen, damit die markierten
Benutzer bzw. Gruppen E-Mail-Nachrichten über diesen virtuellen SMTP-Server
senden können.
11. Aktivieren Sie neben Relayberechtigung das Kontrollkästchen Zulassen, damit die
markierten Benutzer bzw. Gruppen auf diesem virtuellen SMTP-Server die
Relayfunktion verwenden können, oder aktivieren Sie das Kontrollkästchen
Verweigern, damit die markierten Benutzer bzw. Gruppen kein Relay über diesen
virtuellen Server durchführen können.
Hinweis:
Wenn Sie Relayberechtigungen gewähren möchten, müssen auch
Sendeberechtigungen aktiviert sein.
12. Klicken Sie auf OK.
Konfigurieren der Spamsteuerung und filterung
Die Steuerung von Spam stellt eine Herausforderung dar, jedoch stehen einige Methoden zur
Verminderung von Spam zur Verfügung:

Verwenden der Exchange 2003-Filterfunktionen. Zur Verminderung von an Benutzer
in Ihrer Organisation gesendetem Spam sind in Microsoft® Exchange Server 2003
Funktionen zur Verbindungs-, Empfänger- und Absenderfilterung enthalten.

Weisen Sie Ihre Benutzer an, Spam nicht zu beantworten oder an andere
weiterzuleiten. Weisen Sie Ihre Benutzer an, nicht auf die in diesen E-Mail-Nachrichten
enthaltenen Links zum „Entfernen“ zu klicken, da diese häufig zum Überprüfen von
Adressen verwendet werden.
In Exchange Server 2003 kann die Filterung auf virtuellen SMTP-Servern konfiguriert und so
der Zugriff auf den virtuellen Server eingeschränkt werden. Die Filterung wird im ExchangeSystem-Manager unter Globale Einstellungen in Eigenschaften für Nachrichtenübermittlung
konfiguriert. Obwohl die Filterung auf globaler Ebene konfiguriert wird, muss diese auf jedem
Server einzeln aktiviert werden.
Mithilfe der Filterung können Sie eingehende, an Ihren virtuellen SMTP-Server gesendete EMail-Nachrichten auf folgende Weise blockieren:

Durch Verbindungsfilterung werden an Ihre Organisation gesendete Nachrichten
auf Grundlage der IP-Adresse (Internet Protocol) des SMTP-Servers blockiert, der die
236
Verbindung herstellt. Für immer anzunehmende Nachrichten können globale IPAdresslisten konfiguriert werden. Ebenso können auch für stets zurückzuweisende
Nachrichten globale IP-Adresslisten festgelegt werden. Sie können auch bei einem
Drittanbieter eine Sperrliste abonnieren und überprüfen, ob die verbindende IP-Adresse
in dieser Sperrliste enthalten ist.
Hinweis:
Wenn eine bestimmte IP-Adresse für das Senden an Ihre virtuellen SMTP-Server
blockiert werden soll, können Sie diese IP-Adressen unter den Eigenschaften
des virtuellen SMTP-Servers auf der Registerkarte Zugriff mithilfe der
Schaltfläche Verbindung hinzufügen. Diese Einschränkungen sollten auf den
virtuellen SMTP-Gatewayservern konfiguriert werden.

Mithilfe der Empfängerfilterung können Nachrichten blockiert werden, die an
eine bestimmte Empfängeradresse in Ihrer Organisation gesendet werden.

Mithilfe der Absenderfilterung können Sie von bestimmten Absendern gesendete
Nachrichten blockieren. Erhält Ihre Organisation wiederholt Spam von denselben
Absenderadressen, können Sie E-Mail-Nachrichten von diesen Absendern für Ihre
Organisation blockieren.
Verbindungsfilterung
Exchange Server 2003 unterstützt eine auf Sperrlisten basierte Verbindungsfilterung. Für die
Verbindungsfilterung werden externe Dienste genutzt, durch die eine Liste bekannter
Spamquellen, DFÜ-Benutzerkonten und Server mit Relayfunktion zur Verfügung gestellt
werden (auf der Grundlage von IP-Adressen). Durch die Verbindungsfilterung werden
Filterprodukte von Drittanbietern ergänzt. Mithilfe dieses Features können Sie eingehende IPAdresse nach festgelegten Filterkategorien anhand der Liste eines Sperrlistenanbieters
abgleichen. Darüber hinaus können Sie mehrere Verbindungsfilter verwenden und die
Anwendungsreihenfolge dieser Filter festlegen.
Verbindungsfilterung ermöglicht außerdem die folgenden Vorgänge:

Konfigurieren globaler Annahme- und Verweigerungslisten. Bei einer globalen
Annahmeliste handelt es sich um eine Liste der IP-Adressen, von denen Nachrichten
angenommen werden sollen. Bei einer globalen Verweigerungsliste handelt es sich um
eine Liste der IP-Adressen, von denen Nachrichten stets verweigert werden sollen.
Globale Annahme- und Verweigerungslisten können mit oder ohne
Sperrlistendienstanbieter verwendet werden.

Konfigurieren einer Empfängeradresse als Ausnahme zu sämtlichen
Verbindungsfilterungsregeln An diese Adresse gesendete Nachrichten werden
automatisch angenommen, auch wenn der Absender in einer Sperrliste enthalten ist.
237
Verwenden von Verbindungsfilterungsregeln
Wenn Sie eine Verbindungsfilterungsregel erstellen, wird diese durch SMTP für eine DNSSuche in der Sperrliste eines Drittanbieters verwendet. Über den Verbindungsfilter werden
sämtliche eingehenden IP-Adressen mit der Sperrliste des Drittanbieters abgeglichen. Der
Sperrlistenanbieter gibt eine der folgenden Antworten aus:

Host wurde nicht gefunden Zeigt an, dass die IP-Adresse nicht in der Sperrliste
enthalten ist.

127.0.0.x Mit diesem Antwortstatuscode wird angezeigt, dass für die IP-Adresse eine
Übereinstimmung in der Verstoßliste gefunden wurde. Der Wert x variiert je nach
Sperrlistenanbieter.
Wenn sich die eingehende IP-Adresse in der Sperrliste befindet, gibt SMTP auf den Befehl
RCPT TO den Fehler 5x.x zurück (RCPT TO ist der durch den verbindenden Server
ausgegebene SMTP-Befehl zum Identifizieren des angegebenen Nachrichtenempfängers).
Die an den Absender zurückgegebene Antwort kann angepasst werden. Da
Sperrlistenanbieter in der Regel unterschiedliche Kategorien für Verstöße festlegen, können
Sie zusätzlich die Übereinstimmungen angeben, die Sie ablehnen möchten. Die meisten
Sperrlistenanbieter filtern nach drei Verstoßtypen:

Spamquellen Diese Listen werden erstellt, indem nach unerwünschten Werbe-E-MailNachrichten gefiltert wird und die Quelladressen der Liste hinzugefügt werden.

Bekannte Server für offenes Relay Diese Listen werden erstellt, indem das Internet
nach SMTP-Servern mit offenen Relays durchsucht wird. Offene Relays bei Servern sind
häufig das Ergebnis einer falschen Konfiguration durch den entsprechenden
Systemadministrator.

DFÜ-Benutzerlisten Diese Listen werden entweder aus vorhandenen ISP-Listen
(Internet Service Provider) erstellt, die IP-Adressen mit DFÜ-Zugriff enthalten, oder durch
die Prüfung von Adressen mit wahrscheinlicher DFÜ-Verbindung.
Abgleich gegen Regeln verstoßender IP-Adressen durch
Sperrlistenanbieter
Wenn nach dem Einrichten Ihres Verbindungsfilters eine E-Mail-Nachricht an Ihre
Organisation gesendet wird, erhält der Sperrlistenanbieter durch Exchange eine
entsprechende Benachrichtigung. Der Anbieter überprüft dann, ob in seinem DNS ein
Hostadresseneintrag (A-Record) vorliegt. Diese Informationen werden von Exchange in
einem festgelegtem Format abgefragt. Soll beispielsweise beim Sperrdienstanbieter
contoso.org die Verbindungsadresse „192.168.5.1“ überprüft werden, wird durch Exchange
eine Abfrage für folgenden Eintrag gesendet:
238
<reverse IP address of the connecting server>.<dns name for the block list
organization> IN A 127. 0.0.x
In diesem Fall:
1.5.168.192..contoso.org
Wenn diese IP-Adresse in der Liste des Anbieters aufgeführt ist, gibt der Anbieter den
Statuscode 127.0.0.x zurück, der auf eine problematische IP-Adresse und die Art des
Verstoßes hinweist.
Der Antwortcode 127.0.0.x wird von allen Sperrlistenanbietern
zurückgegeben, wobei x die Art des Verstoßes anzeigt. Der Wert x variiert je nach
Sperrlistenanbieter.
Grundlagen zu den Antwortcodes der Sperrlistenanbieter
Wie bereits erwähnt, gibt der Sperrlistenanbieter immer den Statuscode 127.0.0.x zurück,
wenn eine Übereinstimmung gefunden wird. Der Statuscode ist entweder ein expliziter
Rückgabecode oder eine Bitmaske, d. h. ein Multifunktions-Rückgabecode. Wenn der
Sperrlistenanbieter einen Wert zurückgibt, können Sie angeben, nach welchen Werten
gefiltert werden soll. Wird jedoch eine Bitmaske zurückgegeben, müssen Sie die
Funktionsweise einer Bitmaske verstehen, um die Übereinstimmungen angeben zu können,
nach denen gefiltert werden soll.
Eine Bitmaske ist eine Methode, mit der überprüft werden kann, ob ein bestimmtes Bit für
einen Eintrag gesetzt ist. Eine Bitmaske unterscheidet sich von einer normalen Maske darin,
dass in ihr nach einem bestimmten Bitwert gesucht wird. Über eine Subnetmask wird
dagegen nach einem Bereich von Werten gesucht. Betrachten Sie das folgende Beispiel.
Für jede Übereinstimmung mit der Sperrliste gibt der Sperrlistenanbieter die in der folgenden
Tabelle aufgeführten Statuscodes zurück.
Beispiele für Sperrlistenstatuscodes
Kategorie
Zurückgegebener Statuscode
Bekannte Spamquelle
127.0.0.3
DFÜ-Benutzerkonto
127.0.0.2
Bekannter Relayserver
127.0.0.4
Wenn jedoch eine IP-Adresse in zwei Listen enthalten ist, fügt der Sperrlistenanbieter die
Werte des letzten Oktetts hinzu. Ein Sperrlistenanbieter gibt bei einer IP-Adresse, die in den
Listen bekannter Relayserver und bekannter Spamquellen enthalten ist, den Statuscode
„127.0.7“ zurück. Dabei ist 7 der kombinierte Wert des letzten Oktetts, das aufgrund
bekannter Quellen von unerwünschten Werbe-E-Mail-Nachrichten und bekannter
Relayserver zurückgegeben wurde.
239
Soll nur nach bekannten Quellen von unerwünschten Werbe-E-Mail-Nachrichten gefiltert
werden, geben Sie den Bitmaskenwert „0.0.0.3“ ein. Über die Sperrliste wird dann auf alle
der möglichen Werte gefiltert, in diesem Fall auf 127.0.0.3, 127.0.0.5, 127.0.0.7 und
127.0.0.9.
Die folgende Tabelle enthält die den einzelnen Beispielstatuscodes zugeordneten
Bitmaskenwerte.
Beispiele für Sperrlistenstatuscodes und entsprechende Bitmaskenwerte
Kategorie
Zurückgegebener Statuscode
Bitmaskenwert
Bekannte Spamquelle
127.0.0.3
0.0.0.3
DFÜ-Benutzerkonto
127.0.0.2
0.0.0.2
Bekannter Relayserver
127.0.0.4
0.0.0.4
Bekannte Relayserver und
DFÜ-Benutzerkonten
127.0.0.6
0.0.0.6
Mit der in der letzten Kategorie in dieser Tabelle („Bekannte Relayserver und DFÜBenutzerkonten“) angegebenen Bitmaske „0.0.0.6“ wird eine Übereinstimmung für eine IPAdresse nur zurückgegeben, wenn diese sowohl in der Liste der bekannten Relayserver als
auch in der Liste der DFÜ-Benutzerkonten enthalten ist. Ist die IP-Adresse nur in einer der
beiden Listen enthalten, wird keine Übereinstimmung zurückgegeben. Mit einer Bitmaske
können nicht mehrere Listen auf eine einzelne Übereinstimmung hin überprüft werden.
Hinweis:
Mit einer Bitmaske wird immer nur ein einzelner Wert überprüft. Bei einem
Bitmaskenwert für eine in zwei Listen enthaltene IP-Adresse werden mit der Maske
nur Übereinstimmungen zurückgegeben, wenn diese IP-Adresse in beiden Listen
enthalten ist. Wenn Sie eine IP-Adresse in einer der beiden Listen überprüfen
möchten, geben Sie die Statuscodes für diese Einstellungen ein.
Festlegen von Ausnahmen zur Verbindungsfilterregel
Sie können eine Nachrichtenübermittlung an bestimmte Empfänger zulassen, auch wenn
diese in einer Sperrliste aufgeführt sind. Diese Ausnahme ist nützlich, wenn Sie über das
Postmaster-Konto die Kommunikation legitimer Organisationen mit Ihren Administratoren
zulassen möchten. Wenn zum Beispiel in einem legitimen Unternehmen ein Server
versehentlich zum Zulassen von offenem Relay konfiguriert wurde, werden E-MailNachrichten von diesem Unternehmen an Ihre Benutzer gesperrt. Wenn der Verbindungsfilter
jedoch so konfiguriert wurde, dass die Nachrichtenübermittlung an das Postmaster-Konto in
Ihrer Organisation zugelassen wird, kann der Administrator in dem gesperrten Unternehmen
240
Nachrichten an Ihr Postmaster-Konto senden. In diesen können dann mögliche Probleme
mitgeteilt bzw. nachgefragt werden, warum die Nachrichten abgelehnt wurden.
Aktivieren der Verbindungsfilterung
Im Folgenden wird das Verfahren zum Aktivieren der Verbindungsfilterung beschrieben:
1. Erstellen Sie im Dialogfeld Eigenschaften für Nachrichtenübermittlung mithilfe der
Registerkarte Verbindungsfilterung die Verbindungsfilterung. Ausführliche
Anweisungen finden Sie unter Erstellen eines Empfängerfilters.
2. Wenden Sie den Filter auf der Ebene des virtuellen SMTP-Servers an. Ausführliche
Informationen finden Sie unter Anwenden eines Empfängerfilters auf einen virtuellen
SMTP-Server.
Die einzelnen Schritte werden in den folgenden Abschnitten ausführlich beschrieben.
Konfigurieren der Verbindungsfilterung
Führen Sie zum Konfigurieren der Verbindungsfilterung die folgenden Aufgaben aus:

Erstellen Sie globale Annahme- und Verweigerungslisten.

Erstellen Sie Verbindungsfilterregeln.

Erstellen Sie Ausnahmen zu den Verbindungsfilterregeln.
Ausführliche Anweisungen zum Erstellen von globalen Annahmelisten und globalen
Verweigerungslisten, finden Sie unter den folgenden Themen:

Erstellen einer globalen Annahmeliste

Erstellen einer globalen Verweigerungsliste
Ausführliche Anweisungen zum Erstellen von Ausnahmen zu den Regeln für die
Verbindungsfilterung finden Sie im folgenden Thema:

Erstellen eines Verbindungsfilters

Festlegen einer Ausnahme für eine Verbindungsregel
Anwenden des Verbindungsfilters auf die gewünschten virtuellen SMTPServer
Nach dem Erstellen des Verbindungsfilters sowie möglicher Ausnahmen müssen Sie diesen
auf die entsprechenden virtuellen SMTP-Server anwenden. Der Verbindungsfilter wird in der
Regel auf die virtuellen SMTP-Server angewendet, die sich auf den Gatewayservern für die
Annahme eingehender E-Mail-Nachrichten befinden. Gehen Sie folgendermaßen vor, um
einen Verbindungsfilter auf einen virtuellen SMTP-Server anzuwenden.
241
Ausführliche Informationen finden Sie unter Anwenden eines Verbindungsfilters auf einen
virtuellen SMTP-Server.
Empfängerfilterung
Mithilfe der Empfängerfilterung können an in Ihrer Organisation nicht existierende Empfänger
gesendete Nachrichten gefiltert oder häufig von Spam betroffene Empfängeradressen
hinzugefügt werden.
Aktivieren der Empfängerfilterung
Im Folgenden wird das Verfahren zum Aktivieren der Empfängerfilterung beschrieben:
1. Erstellen Sie im Dialogfeld Eigenschaften für Nachrichtenübermittlung mithilfe der
Registerkarte Empfängerfilterung die Empfängerfilterung.
2. Wenden Sie den Filter auf der Ebene des virtuellen SMTP-Servers an.
Die einzelnen Schritte werden in den folgenden Abschnitten ausführlich beschrieben.
Absenderfilterung
Die Absenderfilterung funktioniert in Exchange Server 2003 wie in Exchange 2000 Server.
Mit dieser können von bestimmten Absendern gesendete Nachrichten gefiltert werden. Sie
können Nachrichten blockieren, die von einem beliebigen Benutzer einer Domäne oder von
einem bestimmten Benutzer gesendet werden.
Aktivieren der Absenderfilterung
Im Folgenden wird das Verfahren zum Aktivieren der Absenderfilterung beschrieben:
1. Erstellen Sie im Dialogfeld Eigenschaften für Nachrichtenübermittlung mithilfe der
Registerkarte Absenderfilterung die Absenderfilterung.
2. Wenden Sie den Filter auf der Ebene des virtuellen SMTP-Servers an.
Grundlagen zum Anwenden von aktivierten Filtern und IPEinschränkungen
Folgende Filter und IP-Einschränkungen werden von Exchange 2003 unterstützt:

Verbindungsfilterung

Empfängerfilterung

Absenderfilterung
242

IP-Einschränkungen auf der Grundlage virtueller Server
Obwohl Verbindungsfilterung, Empfängerfilterung und Absenderfilterung unter
Eigenschaften für Nachrichtenübermittlung konfiguriert werden, müssen diese Optionen
auf den virtuellen Servern einzeln aktiviert werden. Im Gegensatz dazu werden IPEinschränkungen direkt auf jedem virtuellen Server konfiguriert.
In diesem Abschnitt wird die Reihenfolge erläutert, in der IP-Einschränkungen und Filter
(nach der Konfiguration und Aktivierung) während einer SMTP-Sitzung überprüft werden.
1. Ein SMTP-Client versucht, eine Verbindung zum virtuellen SMTP-Server herzustellen.
2. Die IP-Adresse des Clients, von dem die Verbindung ausgeht, wird mit den IPBeschränkungen des virtuellen SMTP-Servers verglichen (dies wird im Dialogfeld
Eigenschaften auf der Registerkarte Zugriff des virtuellen SMTP-Servers mithilfe der
Schaltfläche Verbindung konfiguriert):

Wenn sich die IP-Adresse in der Liste der beschränkten IP-Adressen befindet, wird
die Verbindung sofort getrennt.

Wenn sich die IP-Adresse nicht in der Liste der beschränkten IP-Adressen befindet,
wird die Verbindung angenommen.
3. Der SMTP-Client sendet einen EHLO- oder HELO-Befehl.
4. Der SMTP-Client stellt einen MAIL FROM-Befehl aus, ähnlich dem folgenden Befehl:
MAIL FROM: [email protected]
5. Die IP-Adresse des SMTP-Clients wird dann mit den Einträgen der globalen
Annahmeliste verglichen (wird im Exchange-System-Manager im Dialogfeld
Eigenschaften für Nachrichtenübermittlung auf der Registerkarte
Verbindungsfilterung konfiguriert).

Wenn sich die IP-Adresse in der globalen Annahmeliste befindet, wird die globale
Verweigerungsliste nicht überprüft. Im Vorgang wird Schritt 6 übersprungen und mit
Schritt 7 fortgefahren.

Wenn sich die IP-Adresse nicht in der globalen Annahmeliste befindet, werden die
Schritte 6 und 7 durchgeführt.
6. Die IP-Adresse des SMTP-Clients wird dann mit den Einträgen der globalen
Verweigerungsliste verglichen (wird im Exchange-System-Manager im Dialogfeld
Eigenschaften für Nachrichtenübermittlung auf der Registerkarte
Verbindungsfilterung konfiguriert).

Wenn sich die IP-Adresse des SMTP-Clients in der globalen Verweigerungsliste
befindet, wird die Verbindung getrennt.

Wenn sich die IP-Adresse des SMTP-Clients nicht in der globalen Verweigerungsliste
befindet, wird die Sitzung fortgesetzt.
243
7. Bei der Absenderfilterung wird der im MAIL FROM-Befehl angegebene Absender mit den
Einträgen der Liste gesperrter Absender verglichen (wird im Exchange-System-Manager
im Dialogfeld Eigenschaften für Nachrichtenübermittlung auf der Registerkarte
Absenderfilterung konfiguriert).

Wenn sich der Absender in die Liste gesperrter Absender befindet, wird in
Abhängigkeit von der Konfiguration für die Absenderfilterung eine der beiden
folgenden Aktionen durchgeführt:
- Wenn für die Absenderfilterung die Verbindungstrennung konfiguriert ist, wird die
Verbindung getrennt.
- Wenn für die Absenderfilterung die Annahme von Nachrichten ohne
Benachrichtigung des Absenders konfiguriert ist, wird die Sitzung fortgesetzt, die
Nachrichten werden jedoch an das Badmail-Verzeichnis gesendet und dem
vorgesehenen Empfänger nicht übermittelt.

Wenn der Absender nicht in die Absenderfilterliste eingetragen ist, sendet der
virtuelle SMTP-Server eine Antwort ähnlich der folgenden zurück:
250 2.1.0 [email protected] OK
8. Durch den SMTP-Server, von dem die Verbindung ausgeht, wird ein RCPT TO-Befehl
gesendet. Beispiel:
RCPT TO: [email protected]
9. Über die Verbindungsfilterregeln wird die IP-Adresse, von der die Verbindung ausgeht,
mit allen Sperrlisten der jeweiligen Sperrlistendienste verglichen.

Wenn sich die IP-Adresse des SMTP-Clients in der Annahmeliste befindet, werden
die Verbindungsfilterregeln übersprungen. Der Vorgang wird mit Schritt 10
fortgesetzt.

Durch die Verbindungsfilterung werden sämtliche Sperrlisten des Anbieters in der für
die Verbindungsfilterung konfigurierten Reihenfolge überprüft. Wenn bei der
Verbindungsfilterung eine Übereinstimmung mit der Liste der Sperrlistenanbieters
ermittelt wird, gibt der virtuelle SMTP-Server zunächst einen Fehlercode zurück und
sendet anschließend die in der Verbindungsfilterregel konfigurierte benutzerdefinierte
Fehlerbenachrichtung. Wenn eine Übereinstimmung erkannt wurde, werden keine
weiteren Sperrlisten überprüft.

Wenn sich die IP-Adresse des SMTP-Clients nicht in der Sperrliste eines
Sperrlistendiensts befindet, wird die Sitzung fortgesetzt.
10. Bei der Verbindungsfilterung wird überprüft, ob sich der gewünschte Empfänger in der
Verbindungsfilterungs-Ausnahmeliste befindet.

Wenn der Empfänger in dieser Liste eingetragen ist, wird die Verbindung akzeptiert
und für den RCPT TO-Befehl werden keine weiteren Überprüfungen durchgeführt. Im
244
Vorgang werden die Schritte 11 und 12 übersprungen und mit Schritt 13
fortgefahren.

Wenn der Empfänger nicht in der Ausnahmeliste eingetragen ist, werden weitere
Filterüberprüfungen durchgeführt.
11. Wenn der Empfänger nicht in der für die Verbindungsfilterung konfigurierten
Ausnahmeliste eingetragen ist, wird überprüft, ob er sich in einer der für
Empfängerfilterung konfigurierten Liste gesperrter Empfänger befindet.

Wenn es sich bei dem Empfänger um einen gesperrten Empfänger handelt, wird vom
virtuellen SMTP-Server die Fehlermeldung zurückgegeben, dass der Empfänger
ungültig ist.

Wenn der Empfänger nicht gesperrt ist, wird die Sitzung fortgesetzt.
12. Wenn der Empfänger nicht gesperrt ist, wird Active Directory überprüft, um
sicherzustellen, dass der gewünschte Empfänger in diesem Verzeichnis vorhanden ist.

Wenn es sich bei dem gewünschten Empfänger nicht um einen in Active Directory
eingetragenen gültigen Empfänger handelt, wird vom virtuellen SMTP-Server die
Fehlermeldung zurückgegeben, dass der Empfänger ungültig ist.

Wenn es sich um einen in Active Directory eingetragenen gültigen Empfänger
handelt, wird die Sitzung fortgesetzt.
13. Auf alle im RCPT TO-Befehl angegebenen weiteren Empfänger werden die Schritte 10
bis 12 angewendet.
14. Durch den SMTP-Server, von dem die Verbindung ausgeht, wird dann ein DATA-Befehl
gesendet. Beispiel:
DATA
An: Kim Akers
Von: [email protected]<Ted Bremer>
Betreff: E-Mail-Nachricht
15. Bei der Absenderfilterung wird dann überprüft, ob die Absenderadresse im Feld Von mit
einem gesperrten Absender übereinstimmt.

Wenn der im DATA-Befehl angegebene Absender gesperrt ist, wird eine der beiden
folgenden Aktionen durchgeführt:
- Wenn für die Absenderfilterung die Verbindungstrennung konfiguriert ist, wird vom
virtuellen SMTP-Server der Fehler 5.1.0, „Absender verweigert“, zurückgegeben und
die Verbindung getrennt.
- Wenn für die Absenderfilterung die Annahme von Nachrichten ohne
Benachrichtigung des Absenders konfiguriert ist, wird die Sitzung fortgesetzt, die
245
Nachrichten werden jedoch an das Badmail-Verzeichnis gesendet und dem
vorgesehenen Empfänger nicht übermittelt.

Wenn der im DATA-Befehl angegebene Absender nicht gesperrt ist, wird die
Nachricht akzeptiert und zur Übermittlung in der Warteschlange gespeichert.
Identifizieren von gefälschten Nachrichten
Sie können Ihren Benutzer erklären, wie sie Nachrichten mit gefälschten Absender erkennen
können. Anders als in Exchange 2000 werden in der Standardeinstellung von
Exchange 2003 anonyme E-Mail-Nachrichten nicht in Anzeigenamen aufgelöst. Bei
Nachrichten mit gefälschten Adressen wird daher von Exchange 2003 die E-Mail-Adresse
des Absenders in der globalen Adressliste nicht in den entsprechenden Anzeigenamen
aufgelöst.
Beispiel für das Verhindern von gefälschten Nachrichten durch Exchange 2003:
Angenommen, der interne Benutzer Ted Bremer sendet in Ihrer Domäne example.com eine
interne Nachricht. In der E-Mail-Nachricht wird seine Absenderadresse als Ted Bremer
angezeigt. Dabei handelt es sich um den in Active Directory für [email protected]
konfigurierten Anzeigennamen. (Ted Bremer sendet seine Nachrichten als authentifizierter
Benutzer.) Anschließend wird von Exchange überprüft, ob für Ted Bremer in seinen
Anmeldeinformationen über die Berechtigung „senden als“ verfügt. Anschließend wird seine
E-Mail-Adresse in Active Directory in seinen Anzeigennamen aufgelöst. Bei einer gefälschten
Absenderadresse sendet ein nicht autorisierter Benutzer, der mit einer gefälschten E-MailAdresse als Ted agiert, eine Nachricht an einen anderen Benutzer in Ihrer Domäne.
Durch Exchange 2003 werden E-Mail-Adressen aus externen Quellen nicht aufgelöst. Wenn
daher ein anonymer Benutzer versucht, unter Teds Identität eine Nachricht zu senden, wird
die Absenderadresse durch Exchange in der Zeile Von nicht in seinen Anzeigennamen
aufgelöst. Stattdessen wird in der Zeile Von dieser E-Mail [email protected] angezeigt.
Wenn sich Ihre Benutzer mit diesem Unterschied vertraut gemacht haben, können sie
gefälschte Nachrichten zumindest erkennen.
In der Standardeinstellung in Exchange 2000-Servers werden anonyme E-Mail-Adressen
jedoch aufgelöst. Wenn in Ihrer Organisation Exchange 2000-Server vorhanden sind und
durch diese anonyme E-Mail-Nachrichten aufgelöst und an einen Exchange 2003-Server
gesendet werden, wird die Adresse in der GAL in den Anzeigennamen aufgelöst. Sie
vermeiden dies, indem Sie Ihre Exchange 2000-Server so konfigurieren, dass anonyme
Nachrichten nicht aufgelöst werden.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Sicherstellen, dass Exchange 2003 nicht zum
Auflösen anonymer Nachrichten konfiguriert ist und Konfigurieren von Exchange 2000 Server
zum Nichtauflösen von aus externen Quellen stammenden E-Mail-Adressen.
246
Erstellen einer globalen Annahmeliste
Mithilfe der Verbindungsfilterung können Sie globale Annahmelisten erstellen. Mit diesen
Listen können Sie unabhängig von der Verwendung eines Sperrlistendienstanbieters
festlegen, ob von festgelegten IP-Adressen gesendete Nachrichten immer angenommen
werden sollen. Alle in der globalen Annahmeliste aufgeführten IP-Adressen werden
automatisch akzeptiert. Dabei werden alle Verbindungsfilterregeln umgangen.
Einträge in der globalen Annahmeliste haben Vorrang vor Einträgen in der globalen
Verweigerungsliste. Durch Exchange Server wird die globale Annahmeliste vor der globalen
Verweigerungsliste überprüft. Wenn Sie Verbindungen von einem bestimmten Subnet und
einer entsprechenden Subnetmask ablehnen möchten, Verbindungen von einer einzelnen IPAdresse aus diesem Bereich jedoch angenommen werden sollen, müssen Sie die IPAdresse eingeben, von der Verbindungen aus der globalen Annahmeliste angenommen
werden sollen.
Wenn über eine in der globalen Annahmeliste enthaltene IP-Adresse versucht wird, eine
Verbindung zu Ihrem Exchange-Server herzustellen, wird durch Exchange Server zunächst
die globale Annahmeliste überprüft. Da Exchange Server eine Übereinstimmung für die IPAdresse findet, wird die Verbindung angenommen, und es werden keine weiteren
Verbindungsfilterungsprüfungen von Exchange Server durchgeführt.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Konfigurieren der
Spamsteuerung und -filterung.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So erstellen Sie eine globale Annahmeliste
1. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur das Element Globale Einstellungen, klicken
Sie mit der rechten Maustaste auf Nachrichtenübermittlung, und klicken Sie dann
auf Eigenschaften.
3. Klicken Sie auf die Registerkarte Verbindungsfilterung.
247
4. Klicken Sie auf Annehmen. Das Dialogfeld Annahmeliste wird geöffnet.
Das Dialogfeld „Annahmeliste“
5. Klicken Sie auf Hinzufügen.
6. Wählen Sie unter IP-Adresse (Mask) eine der folgenden Optionen aus:

Klicken Sie auf Einzelne IP-Adresse, um der globalen Annahmeliste eine
einzelne IP-Adresse für diese Verbindungsfilterregel hinzuzufügen.

Klicken Sie auf Gruppe von IP-Adressen, um der globalen Annahmeliste eine
Subnetadresse und -mask hinzuzufügen.
7. Klicken Sie auf OK.
248
Erstellen einer globalen Verweigerungsliste
Mithilfe der Verbindungsfilterung können Sie globale Verweigerungslisten erstellen. Mit
diesen Listen können Sie unabhängig von der Verwendung eines Sperrlistendienstanbieters
festlegen, ob von festgelegten IP-Adressen gesendete Nachrichten immer abgelehnt werden
sollen. Es werden alle in der globalen Verweigerungsliste aufgeführten IP-Adressen
automatisch abgelehnt.
Einträge in der globalen Annahmeliste haben Vorrang vor Einträgen in der globalen
Verweigerungsliste. Durch Exchange Server wird die globale Annahmeliste vor der globalen
Verweigerungsliste überprüft. Wenn Sie Verbindungen von einem bestimmten Subnet und
einer entsprechenden Subnetmask ablehnen möchten, Verbindungen von einer einzelnen IPAdresse aus diesem Bereich jedoch angenommen werden sollen, müssen Sie das Subnet
und die Maske für den IP-Adressbereich eingeben, aus dem Verbindungen aus der globalen
Verweigerungsliste abgelehnt werden sollen.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Konfigurieren der
Spamsteuerung und -filterung und Erstellen einer globalen Annahmeliste.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So erstellen Sie eine globale Verweigerungsliste
1. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur das Element Globale Einstellungen, klicken
Sie mit der rechten Maustaste auf Nachrichtenübermittlung, und klicken Sie dann
auf Eigenschaften.
3. Klicken Sie auf die Registerkarte Verbindungsfilterung.
4. Klicken Sie auf Verweigern. Das Dialogfeld Verweigerungsliste wird angezeigt.
Das Dialogfeld „Verweigerungsliste“
249
5. Klicken Sie auf Hinzufügen.
6. Wählen Sie unter IP-Adresse (Mask) eine der folgenden Optionen aus:

Klicken Sie auf Einzelne IP-Adresse, um der globalen Verweigerungsliste eine
einzelne IP-Adresse für diese Verbindungsfilterregel hinzuzufügen.

Klicken Sie auf Gruppe von IP-Adressen, um der globalen Verweigerungsliste
eine Subnetadresse und -mask hinzuzufügen.
7. Klicken Sie auf OK.
Erstellen eines Verbindungsfilters
Im Folgenden wird das Verfahren zum Erstellen einer Verbindungsfilterregel sowie die
Konfiguration der gewünschten Ausnahmen zu dieser Regel beschrieben.
250
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Konfigurieren der Spamsteuerung und -filterung, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So erstellen Sie einen Verbindungsfilter
1. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur das Element Globale Einstellungen, klicken
Sie mit der rechten Maustaste auf Nachrichtenübermittlung, und klicken Sie dann
auf Eigenschaften.
3. Klicken Sie auf die Registerkarte Verbindungsfilterung.
Registerkarte „Verbindungsfilterung“ im Dialogfeld „Eigenschaften für
Nachrichtenübermittlung“
251
4. Klicken Sie auf Hinzufügen, um eine Verbindungsfilterregel zu erstellen. Das
Dialogfeld Verbindungsfilterregel wird geöffnet.
Das Dialogfeld Verbindungsfilterregel wird geöffnet.
252
5. Geben Sie im Feld Anzeigename einen Namen für den Verbindungsfilter ein.
6. Geben Sie im Feld DNS-Suffix des Anbieters das DNS-Suffix ein, das der IPAdresse vom Anbieter nachgestellt wird.
7. Geben Sie ggf. im Feld Benutzerdefinierte Fehlermeldung für Rückgabe (bei
keiner Angabe wird Standardfehlermeldung verwendet) die benutzerdefinierte
Fehlermeldung ein, die an den Absender zurückgegeben werden soll. Lassen Sie
dieses Feld leer, wenn die folgende Standardfehlermeldung verwendet werden soll:
„<IP-Adresse> wurde blockiert von <Name der Verbindungsfilterregel>"
Mit den folgenden Variablen können Sie eine benutzerdefinierte Meldung erstellen:

%0 – IP-Adresse der Verbindung

%1 – Name der Verbindungsfilterregel

%2 – Name des Sperrlistenanbieters
Angenommen, Ihre benutzerdefinierte Fehlermeldung soll wie folgt lauten:
„Die IP-Adresse <IP-Adresse> wurde vom Sperrlistenanbieter
<Sperrlistenanbietername> gesperrt."
253
In diesem Fall müssen Sie die folgende benutzerdefinierte Fehlermeldung eingeben:
Die IP-Adresse %0 wurde vom Sperrlistenanbieter %2 gesperrt
Exchange ersetzt %0 durch die IP-Adresse der Verbindung und %2 durch den
Sperrlistenanbieter.
Hinweis:
Wenn Sie in der Fehlermeldung ein Prozentzeichen (%) verwenden
möchten, müssen Sie dieses zweimal eingeben (%%).
8. Klicken Sie auf Rückgabestatuscode, um zu festzulegen, nach welchen
Rückgabestatuscodes des Sperrlistenanbieters in diesem Verbindungsfilter gefiltert
werden soll. Das Dialogfeld Rückgabestatuscode wird angezeigt.
Das Dialogfeld „Rückgabestatuscode“
9. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

Klicken Sie auf Filterregel auf beliebigen Rückgabecode anwenden (diese
Verbindungsfilterregel wird auf einen beliebigen vom Anbieterdienst erhaltenen
Rückgabestatuscode angewendet), um den Standardwert, der dem
Verbindungsfilter entspricht, auf einen beliebigen Rückgabewert festzulegen.
254

Klicken Sie auf Filterregel auf folgende Maske anwenden (diese
Verbindungsfilterregel wird auf den vom Anbieterdienst erhaltenen
Rückgabestatuscode durch Interpretation des Codes mit einer Maske
angewendet), und geben Sie dann die Maske ein, mit der Sie die von Ihren
Anbietern verwendeten Masken filtern möchten.
Hinweis:
Mit einer Bitmaske wird immer nur ein einzelner Wert überprüft. Bei nach
zwei Listen filternden Bitmaskenwerten für IP-Adressen werden durch
die Maske nur Übereinstimmungen mit IP-Adressen angezeigt, die in
beiden Listen enthalten sind. Wenn Sie eine IP-Adresse in einer der
beiden Listen überprüfen möchten, geben Sie die Statuscodes für diese
Einstellungen ein.

Klicken Sie auf Filterregel auf eine der folgenden Antworten anwenden (die
Verbindungsfilterregel wird auf den vom Anbieterdienst erhaltenen
Rückgabestatuscode mithilfe der speziellen Werte des Rückgabestatuscodes
angewendet). Klicken Sie auf Hinzufügen, und geben Sie im Dialogfeld
Rückgabestatuscode den Statuscode ein, nach dem gefiltert werden soll.
Klicken Sie für jeden weiteren Statuscode auf Hinzufügen, geben Sie den Code
ein, und klicken Sie dann auf OK.
10. Klicken Sie auf OK.
Sicherstellen, dass Exchange 2003 nicht
zum Auflösen anonymer Nachrichten
konfiguriert ist
In der Standardeinstellung lösen Exchange 2000-Server anonyme E-Mail-Nachrichten auf.
Wenn in Ihrer Organisation Exchange 2000-Server vorhanden sind, und diese eine anonyme
E-Mail-Nachricht auflösen und sie an einen Exchange 2003-Server senden, wird die Adresse
in den Anzeigenamen der globalen Adressliste (GAL) aufgelöst. Um dies zu verhindern,
konfigurieren Sie die Exchange 2000-Server so, dass sie anonyme E-Mail nicht auflösen.
Hinweis:
Die falsche Verwendung des Registrierungs-Editors kann zu ernsthaften Problemen
führen, die möglicherweise eine Neuinstallation des Betriebssystems erforderlich
machen. Dadurch entstandene Probleme können unter Umständen nicht mehr
behoben werden. Sichern Sie vor dem Ändern der Registrierung alle wichtigen
Daten.
255
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Konfigurieren der
Spamsteuerung und -filterung.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So stellen Sie sicher, dass der Exchange 2003-Server nicht zum Auflösen anonymer
Nachrichten konfiguriert ist
1. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur Server, erweitern Sie <Name des
Bridgeheadservers>, erweitern Sie Protokolle, und erweitern Sie dann SMTP.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den gewünschten virtuellen SMTP-Server,
und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie auf der Registerkarte Zugriff auf Authentifizierung.
5. Vergewissern Sie sich unter Authentifizierung unter dem Kontrollkästchen
Anonymer Zugriff, dass das Kontrollkästchen Anonyme E-Mails auflösen
deaktiviert ist.
Hinweis:
Beachten Sie, dass auch das Kontrollkästchen Anonymer Zugriff deaktiviert
werden kann, wenn es sich bei diesem Server um einen internen virtuellen
SMTP-Server handelt. Weitere Informationen zu anonymen Zugriffen auf
interne virtuelle SMTP-Server finden Sie unter „Verhindern des anonymen
Zugriffs auf interne virtuelle SMTP-Server und dedizierte virtuelle SMTPServer für IMAP- und POP-Clients“ in Absichern des Exchange-Servers.
256
Konfigurieren von Exchange 2000 Server
zum Nichtauflösen von aus externen
Quellen stammenden E-Mail-Adressen
Durch Exchange Server 2003 werden E-Mail-Adressen aus externen Quellen nicht aufgelöst.
Wenn daher ein anonymer Benutzer versucht, unter der Identität eines anderen Benutzers
eine Nachricht zu senden, wird die Absenderadresse durch Exchange Server in der Zeile
Von nicht in seinen Anzeigennamen aufgelöst. Stattdessen wird für einen Benutzer mit dem
Namen Ted in der Zeile Von dieser E-Mail [email protected] angezeigt. Wenn sich Ihre
Benutzer mit diesem Unterschied vertraut gemacht haben, können sie gefälschte
Nachrichten zumindest erkennen.
Bevor Sie beginnen
Sie sollten vorsichtig sein, wenn Sie die Server auswählen, auf denen Sie diese Einstellung
aktivieren. Wenn Sie das Verhalten beim virtuellen Standard-SMTP-Server ändern und sich
mehrere Server in Ihrer Organisation befinden, sind davon alle internen E-Mail-Nachrichten
betroffen, die von anderen Exchange 2000-Servern ausgehen. Da Exchange 2000 Server für
die Weiterleitung von internen E-Mail-Nachrichten zwischen Servern SMTP verwendet,
sollten Sie einen neuen virtuellen SMTP-Server erstellen oder diese Einstellung nur auf einen
Bridgeheadserver anwenden, über den der eingehende SMTP-Datenverkehr abgewickelt
wird.
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Konfigurieren der
Spamsteuerung und -filterung und Sicherstellen, dass Exchange 2003 nicht zum Auflösen
anonymer Nachrichten konfiguriert ist.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So konfigurieren Sie Exchange 2000 Server zum Nichtauflösen von aus externen
Quellen stammenden E-Mail-Adressen
1. Starten Sie den Registrierungs-Editor: Klicken Sie auf Start, klicken Sie dann auf
Ausführen, geben Sie regedt32 ein, und klicken Sie dann auf OK.
2. Navigieren Sie zu folgendem Registrierungsschlüssel, oder erstellen Sie diesen (mit
1 wird die Nummer des virtuellen SMTP-Servers angegeben):
HKEY_LOCAL_MACHINE/SYSTEM/CurrentControlSet/Services/
257
MsExchangeTransport/Parameters/1
Hinweis:
Sie müssen ggf. sowohl den Schlüssel Parameter als auch den Schlüssel 1
erstellen.
3. Klicken Sie im Menü Bearbeiten auf Wert hinzufügen, und fügen Sie dann
folgenden Registrierungsschlüssel hinzu:
Value name: ResolveP2
Data type: REG_DWORD
4. Verwenden Sie die folgenden Flags, um den zu verwendenden Wert festzulegen:
Field
----------FROM:
TO: and CC:
REPLY TO:
Value
----2
16
32
Addieren Sie zum Festlegen des gewünschten Werts die Werte aller aufzulösender
Elemente. Um beispielsweise alle Felder mit Ausnahme des Absenders aufzulösen,
geben Sie 48 (16+32=48) ein. Wenn Sie nur die Empfänger auflösen möchten,
geben Sie lediglich 16 ein. In der Standardeinstellung löst Exchange 2000 Server alle
Angaben auf. Sie können dieses Verhalten entweder durch Entfernen des Schlüssels
oder durch Festlegen des Werts mit der folgenden Formel festlegen: 2+16+32=50.
5. Beenden Sie den Registrierungs-Editor.
6. Starten Sie den virtuellen SMTP-Server neu.
Erstellen eines Empfängerfilters
Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen Empfängerfilter zu erstellen:
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Konfigurieren der Spamsteuerung und -filterung, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
258
Verfahren
So erstellen Sie einen Empfängerfilter
1.
Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur das Element Globale Einstellungen, klicken
Sie mit der rechten Maustaste auf Nachrichtenübermittlung, und klicken Sie dann
auf Eigenschaften.
3. Klicken Sie im Eigenschaftendialogfeld für die Nachrichtenübermittlung auf die
Registerkarte Empfängerfilterung.
Registerkarte „Empfängerfilterung“ im Eigenschaftendialogfeld für die
Nachrichtenübermittlung
4. Klicken Sie auf Hinzufügen, um die Adresse eines bestimmten Empfängers
259
hinzuzufügen, geben Sie im Dialogfeld Empfänger hinzufügen die
Empfängeradresse ein, und klicken Sie dann auf OK. Die Empfängeradresse muss
die folgenden Bedingungen erfüllen:

Die Empfängeradresse muss ein @-Zeichen enthalten.

Anzeigenamen müssen in Anführungszeichen direkt vor dem @-Zeichen
eingegeben werden. Stellen Sie sicher, dass zwischen den Anführungszeichen
und dem @-Zeichen keine Leerzeichen stehen. Wenn Sie zum Beispiel die
Nachrichten für einen Empfänger mit dem Anzeigenamen „Ted Bremer“ in der
Domäne contoso.com filtern möchten, müssen Sie Folgendes eingeben:
"Ted Bremer"@contoso.com

Verwenden Sie ein Sternchen (*), um alle Mitglieder einer Domäne zu
bezeichnen, oder geben Sie einfach @domain ein. Um beispielsweise sämtliche
Nachrichten an Empfänger mit dem Domänensuffix contoso.com zu filtern,
geben Sie Folgendes ein:
*@contoso.com
@contoso.com
5. Um Nachrichten zu filtern, die an nicht im Microsoft Active Directory®Verzeichnisdienst vorhandene Benutzer gesendet werden, aktivieren Sie das
Kontrollkästchen Empfänger filtern, die nicht im Verzeichnis vorhanden sind.
Hinweis:
Das Aktivieren des Kontrollkästchens Empfänger filtern, die nicht im
Verzeichnis vorhanden sind kann dazu führen, dass böswillige Absender
gültige E-Mail-Adressen in der Exchange-Organisation auflösen.
Anwenden eines Empfängerfilters auf
einen virtuellen SMTP-Server
Nach dem Erstellen des Empfängerfilters müssen Sie diesen auf die entsprechenden
virtuellen SMTP-Server anwenden. Der Empfängerfilter wird in der Regel auf die virtuellen
SMTP-Server angewendet, die sich auf den Gatewayservern befinden, die eingehende EMail-Nachrichten entgegennehmen. Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen
Empfängerfilter auf einen virtuellen SMTP-Server anzuwenden.
260
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie die Artikel unter Konfigurieren der Spamsteuerung und -filterung und Erstellen
eines Empfängerfilters, bevor Sie das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So wenden Sie einen Empfängerfilter auf einen virtuellen SMTP-Server an
1. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur den Eintrag Server, den gewünschten Server,
Protokolle und schließlich SMTP.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den virtuellen SMTP-Server, auf den Sie
den Empfängerfilter anwenden möchten, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie unter Eigenschaften von<Virtueller SMTP-Server> auf die Registerkarte
Allgemein auf Erweitert.
5. Wählen Sie unter Erweitert die IP-Adresse aus, auf die der Filter angewendet
werden soll, und klicken Sie dann auf Bearbeiten.
6. Aktivieren Sie unter Identifikation das Kontrollkästchen Empfängerfilter
anwenden, um den zuvor festgelegten Filter anzuwenden.
Dialogfeld „Identifikation“
261
7. Wenn Sie über mehrere virtuelle Server verfügen, wiederholen Sie die Schritte 3
bis 6 für jeden virtuellen Server, auf den Sie den Filter anwenden möchten.
Festlegen einer Ausnahme für eine
Verbindungsregel
Sie können Ausnahmen zur Verbindungsfilterregel erstellen. Insbesondere können Sie die
Übermittlung von Nachrichten an bestimmte Empfänger zulassen (z. B. an den Postmaster),
unabhängig davon, ob die IP-Adresse in einer Sperrliste aufgeführt ist.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Konfigurieren der Spamsteuerung und -filterung, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
262
Verfahren
So legen Sie eine Ausnahme zu einer Verbindungsregel fest
1. Klicken Sie im Eigenschaftendialogfeld für die Nachrichtenübermittlung auf der
Registerkarte Verbindungsfilterung auf Ausnahme. Das Dialogfeld Einstellungen
von Sperrlistendienstkonfiguration wird angezeigt.
Dialogfeld „Einstellungen von Sperrlistendienstkonfiguration“
2. Klicken Sie auf Hinzufügen.
3. Geben Sie unter Empfänger hinzufügen die SMTP-Adresse des Empfängers ein,
für den Sie unabhängig von den Sperrlisten sämtliche Nachrichten annehmen
möchten.
4. Klicken Sie zweimal auf OK.
263
Anwenden eines Verbindungsfilters auf
einen virtuellen SMTP-Server
Nach dem Erstellen des Verbindungsfilters sowie möglicher Ausnahmen müssen Sie diesen
auf die entsprechenden virtuellen SMTP-Server anwenden. Der Verbindungsfilter wird in der
Regel auf die virtuellen SMTP-Server angewendet, die sich auf den Gatewayservern für die
Annahme eingehender E-Mail-Nachrichten befinden. Gehen Sie folgendermaßen vor, um
einen Verbindungsfilter auf einen virtuellen SMTP-Server anzuwenden.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Konfigurieren der Spamsteuerung und -filterung, bevor Sie das
Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So wenden Sie einen Verbindungsfilter auf einen virtuellen SMTP-Server an
1. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur den Eintrag Server, den gewünschten Server,
Protokolle und schließlich SMTP.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den virtuellen SMTP-Server, auf den Sie
den Empfängerfilter anwenden möchten, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie unter Eigenschaften von<Virtueller SMTP-Server> auf die Registerkarte
Allgemein auf Erweitert.
5. Wählen Sie unter Erweitert die IP-Adresse aus, auf die der Filter angewendet
werden soll, und klicken Sie dann auf Bearbeiten.
6. Aktivieren Sie unter Identifikation das Kontrollkästchen Verbindungsfilter
anwenden, um den zuvor festgelegten Filter anzuwenden.
Dialogfeld „Identifikation“
264
7. Wenn Sie über mehrere virtuelle Server verfügen, wiederholen Sie die Schritte 3
bis 6 für jeden virtuellen Server, auf den Sie den Filter anwenden möchten.
Teil vier
In Teil 4 werden Vorgehensweisen zur Behandlung von Transportproblemen erläutert. Ferner
erfahren Sie, in welchen Situationen Probleme mit dem Nachrichtenfluss auftreten und wie
sie gelöst werden können.

Problembehandlung beim Routing
In diesem Abschnitt finden Sie Informationen zur Behebung von Routingproblemen in
einer Messagingumgebung in Microsoft® Exchange 2000 Server und Exchange
Server 2003 mithilfe des WinRoute-Tools.

Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP
In diesem Abschnitt werden allgemeine Nachrichtenflussprobleme erläutert. Ferner
erfahren Sie, wie Sie verschiedene Tools verwenden und die Diagnoseprotokollierung
konfigurieren.

Problembehandlung bei Unzustellbarkeitsberichten
Dieser Abschnitt enthält Strategien und Tools zur Behebung von Problemen mit
Unzustellbarkeitsberichten (NDRs). Bei NDRs handelt es sich um Benachrichtigungen
über den Übermittlungsstatus.
265
Problembehandlung beim Routing
In diesem Thema werden allgemeine Situationen erläutert, in denen das Routing in der
Microsoft® Exchange-Organisation unterbrochen wird. Folgende Themen werden behandelt:

Verwenden von WinRoute
In diesem Abschnitt werden die Vorteile des WinRoute-Tools bei der Behebung von
Routingproblemen erläutert.

Allgemeine Verbindungsstatusprobleme
In diesem Abschnitt werden die Probleme auf Grund von getrennten Verbindungen
zwischen Routinggruppen, Konflikten von Routinggruppenmastern, gelöschten
Routinggruppen, nicht als verfügbar markierten Connectors und oszillierenden
Verbindungen erläutert und ihre Behebung erläutert.

Unterbrochene Verbindungsstatusübermittlung
In diesem Abschnitt werden die Probleme beim Ändern eines RoutinggruppenBridgeheadservers von Exchange Server, Version 5.5, in einen Server mit
Exchange 2000 oder einen Bridgeheadserver mit Exchange Server 2003 und
anschließendem erneuten Ändern in einen Server mit Exchange 5.5 erläutert.
Verwenden von WinRoute
WinRoute ist ein Exchange 2003-Tool, mit dem Sie die Routingtopologie und die
Verbindungsstatus-Routinginformationen ermitteln, die dem Routingmaster bekannt sind.
Verwenden Sie dieses Tool als ersten Schritt bei der Behandlung von Routingproblemen in
einer Exchange 2000- und Exchange 2003-Messagingumgebung. Das Tool stellt die
Verbindung zum Verbindungsstatusanschluss (TCP-Anschluss 691) auf Exchange 2000oder Exchange 2003-Servern her und extrahiert die Verbindungsstatusinformationen einer
Organisation. Die Informationen liegen als eine Reihe von GUIDs vor, die WinRoute auf
Übereinstimmung mit Objekten im Microsoft Verzeichnisdienst Active Directory®, auf
Connectors und auf Bridgeheadservern prüft. Das Ergebnis wird in einem lesbaren Format
dargestellt.
Hinweis:
Das WinRoute-Tool und die Benutzerdokumentation stehen auf der Website
Downloads for Exchange Server 2003 zum Download bereit. Laden Sie dieses Tool
herunter, und installieren Sie es auf allen Exchange 2000- und Exchange 2003Servern in Ihrer Organisation. Verwenden Sie nicht das mit Exchange 2000
ausgelieferte WinRoute-Tool.
266
Allgemeine Verbindungsstatusprobleme
Innerhalb einer Routinggruppe verwendet Exchange den TCP-Anschluss 691 zum Austausch
von aktualisierten Verbindungsstatus- und Routinginformationen zwischen dem
Routinggruppenmaster und seinen Routinggruppenmitgliedern. Zwischen zwei
Routinggruppen tauschen zwei Routinggruppen-Bridgeheadserver mithilfe des Verbs XLINK2STATE Verbindungsstatusinformationen aus. Dabei wird die Digest verglichen, eine
verschlüsselte Digitalsignatur im Orginfo-Paket, die Verbindungsstatusinformationen zu den
zwei Routinggruppen-Bridgeheadservern enthält. Stimmen diese Digests nicht überein,
werden die Verbindungsstatusinformationen zwischen den beiden Servern über den SMTPAnschluss 25 ausgetauscht.
Der Routinggruppenmaster koordiniert Änderungen des durch die Server gemeldeten
Verbindungsstatus in seiner Routinggruppe und ruft Aktualisierungen aus Active Directory ab.
Wenn der Routinggruppenmaster nicht zur Verfügung steht, werden alle Server in der
Routinggruppe weiterhin auf Grundlage der Informationen ausgeführt, die zu dem Zeitpunkt
vorlagen, als die Verbindung zum Routinggruppenmaster getrennt wurde.
Sobald der Routinggruppenmaster wieder verfügbar ist, rekonstruiert er seine
Verbindungsstatusinformationen und beginnt dabei mit allen Servern und Connectors, die als
„Nicht verfügbar“ markiert sind. Werden nicht verfügbare Server entdeckt, aktualisiert der
Routinggruppenmaster die Mitglieder in der Routinggruppe.
In diesem Abschnitt werden folgende Verbindungsstatusprobleme und die jeweils
empfohlene Problembehebung erläutert:

Trennen der Verbindung zwischen Routinggruppenmitgliedern und
Routinggruppenmaster

Konflikte zwischen Routinggruppenmastern

Probleme durch gelöschte Routinggruppen

Nicht als „Inaktiv“ markierte Connectors

Oszillierende Verbindungen
Trennen der Verbindung zwischen
Routinggruppenmitgliedern und Routinggruppenmaster
Wenn ein Routinggruppenmitglied keine Verbindung zum Routinggruppenmaster herstellen
kann, zeigt das WinRoute-Tool in diesem Fall ein rotes X neben dem betreffenden
Routinggruppenmitglied an.
267
Trennen der Verbindung zwischen Routinggruppenmitgliedern und
Routinggruppenmaster
So beheben Sie das Problem:

Stellen Sie sicher, dass der Microsoft Exchange-Routingdienst (RESvc) in einem
kontrollierten Zustand auf allen betroffenen Servern in der Routinggruppe gestartet wird.
Ist der Routingdienst in einem instabilen Zustand, können Routinggruppenmitglieder u. U.
keine Verbindung zum Routinggruppenmaster herstellen. Ermitteln Sie zunächst die
eigentliche Ursache für die Instabilität der Dienste.

Stellen Sie sicher, dass Port 691 nicht durch eine Firewall eingeschränkt wird, indem Sie
eine Telnet-Sitzung auf Port 691 der betroffenen Servern und des Masterknotens
initiieren. Im aktiven Status wird das Microsoft Routingmodul-Banner angezeigt.

Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein:
netstat –a –n
Das Ergebnis sollte ähnlich der nachfolgenden Anzeige alle Routinggruppenmitglieder
und den Master anzeigen, die an Port 691 auf dem Masterknoten angeschlossen sind:
TCP
127.0.0.1:691
127.0.0.1:691
ESTABLISHED
268


Überprüfen Sie die Anwendungsprotokolle der Ereignisanzeige auf alle Ereignisse, die
einen Fehler bei der Authentifizierung mit dem Computerkonto anzeigen
(Domäne\Servername). Überwachen Sie die folgenden Transportereignisse:

Ereignis ID 961 wird protokolliert, wenn ein Mitgliedsserver nicht durch seinen
Routinggruppenmaster authentifiziert werden kann.

Ereignis ID 962 wird protokolliert, wenn ein Clientknoten nicht durch den
Routingdienst (RESvc) authentifiziert werden konnte.

Ereignis ID 996 wird bei erfolgreicher Authentifizierung eines Clientroutingknotens
durch den Routingdienst protokolliert.

Ereignis ID 995 wird bei erfolgreicher Authentifizierung eines
Routinggruppenmitglieds durch seinen Routinggruppenmaster protokolliert.
Überprüfen Sie, ob die betroffenen Server einen ServicePrincipalName (SPN) generieren
können, der beim Authentifizierungsvorgang zum überprüfen des Werts „ncacn_ip_tcp“
im Netzwerkadressattribut der betroffenen Server verwendet wird. Dies geschieht mit
einem Verzeichniszugriffstool wie LDP (ldp.exe) oder ADSI-Bearbeitung (adsiEdit.msc).
Mitglieder einer Routinggruppe müssen zur Verbindungsherstellung gegenseitig durch
den Routinggruppenmaster authentifiziert werden. Dazu generieren sie den SPN für den
Masterknoten durch Aufrufen von DsClientMakeSpnForTargetServer mit dem Wert
ncacn_ip_tcp im Netzwerkadressattribut des Exchange-Servers. Anschließend können
die Routinggruppenmitglieder mit Kerberos authentifiziert werden. Stellen Sie sicher,
dass es sich bei diesem Wert um einen Fully Qualified Domain Name (FQDN –
vollqualifizierten Domänennamen) und nicht um einen NetBIOS-Namen oder um eine
Internetprotokolladresse handelt. Starten Sie den Exchange-Routingdienst neu.

Überprüfen Sie, ob das Domänenkennwort für das Computerkonto noch gültig ist.

Wenn die Mitgliedschaft der Routinggruppe mehrere Domänen umfasst, darf die Ursache
des Problems keine untergeordnete Domäne oder ein Stammdomänenproblem auf
Grund einer DNS-Fehlkonfiguration sein.

Überprüfen Sie alle Microsoft-fremden Anwendungen oder Gruppenrichtlinienobjekte, die
Berechtigungen oder die Sicherheit einschränken.

Konfigurieren Sie einen anderen Server in der Routinggruppe als Routinggruppenmaster.
Dieses Vorgehen stellt eine Übergangslösung dar. Eine Neuzuweisung der Rolle des
Routinggruppenmasters kann Abhilfe schaffen, bis das Problem behoben ist.

Wenn der Routinggruppenmaster oder Routinggruppenmitglieder keine SendAsBerechtigung besitzen, zeigt WinRoute den Server als Besteht eine Verbindung mit
dem Master?: Nein an. Überprüfen Sie, ob diesem Server oder der Gruppe, der er
angehört, auf dem Gruppenmaster nicht explizit die SendAs-Berechtigung verweigert
wurde.
269
Konflikte zwischen Routinggruppenmastern
Der erste Server, der in der Routinggruppe installiert wird, wird automatisch als Masterknoten
oder Routinggruppenmaster festgelegt. Werden weitere Server installiert, können Sie einen
dieser Server als Routinggruppenmaster festlegen.
Es darf jeweils nur ein Server von sich und den anderen Servern als Master erkannt werden.
Diese Konfiguration wird durch einen Algorithmus erzwungen, bei dem (N/2) +1 Server in der
Routinggruppe den Master akzeptieren und erkennen müssen. N steht dabei für die Anzahl
der Server in der Routinggruppe. Die Mitgliederknoten senden daher ATTACHVerbindungsstatusdaten an den Master.
Gelegentlich verwenden zwei oder mehr Server den falschen Server als
Routinggruppenmaster. Wenn Sie z. B. einen Routinggruppenmaster verschieben oder
löschen, ohne einen anderen Masterknoten auszuwählen, verweist das Attribut
msExchRoutingMasterDN in Active Directory unter Umständen auf einen gelöschten
Server, da das Attribut nicht verbunden ist.
Ein weiteres Beispiel ist, wenn ein alter Routinggruppenmaster die Trennung als Master
ablehnt, oder wenn ein Rogue-Knoten weiterhin ATTACH-Verbindungsstatusinformationen
an einen alten Routinggruppenmaster sendet. Wenn msExchRoutingMasterDN in
Exchange 2003 auf ein gelöschtes Objekt verweist, gibt der Masterknoten seine Rolle als
Master auf und initiiert die Beendigung der Masterrolle.
So beheben Sie das Problem:

Überprüfen Sie die ordnungsgemäße Verbindungsstatusübermittlung in der
Routinggruppe an Anschluss 691. Stellen Sie sicher, dass keine Firewall und kein SMTPFilter die Kommunikation blockiert.

Stellen Sie sicher, dass kein Exchange-Dienst gestoppt wurde.

Überprüfen Sie die Active Directory-Replikationswartezeiten mithilfe des
Replikationsmonitors von Active Directory (Replmon.exe), den Sie im Windows
Resource Kit finden.

Überprüfen Sie Netzwerkprobleme und Latenzen.

Überprüfen Sie gelöschte Routinggruppenmaster oder nicht mehr vorhandene Server. Ist
dies der Fall, wird das Transportereignis 958 im Anwendungsprotokoll der
Ereignisanzeige protokolliert. Es besagt, dass ein Routinggruppenmaster nicht mehr
vorhanden ist. Überprüfen Sie diese Informationen mit einem Verzeichniszugriffstool wie
LDP (ldp.exe) oder ADSI-Bearbeitung (adsiEdit.msc).
Probleme durch gelöschte Routinggruppen
Wenn Routinggruppen gelöscht werden, z. B. nachdem Server aus den Gruppen verschoben
wurden, zeigt WinRoute den Text „object_not_found_in_DS“ (Objekt in DS nicht gefunden)
für die Objekte an.
270
Exchange-Server bewahren die Verbindungsstatustabelle, die weiterhin auf die Objekte
verweist. Allerdings fehlen diese Objekte in Active Directory, wenn der Routingdienst
gestartet wird und Active Directory auf die betreffenden Objekte untersucht.
Exchange-Routing kann gelöschte Routinggruppen und ihre Mitglieder (Server und
Connectors) nicht automatisch aus der Verbindungsstatustabelle entfernen, sondern
behandelt die gelöschten Routinggruppen wie bestehende, funktionsfähige Routinggruppen.
In seltenen Fällen verursachen gelöschte Routinggruppen Fehlfunktionen beim Routing oder
Mailschleifen. Gelöschte Routinggruppen können Topologien, in denen ein Standort mit
Exchange 5.5 einer Organisation mit Exchange 2003 beitritt, schwer beeinträchtigen.
Zudem können sich die gelöschten Routinggruppen wesentlich auf die Größe der
Verbindungsstatustabelle auswirken und den Netzwerkverkehr beim Austausch von
Verbindungsstatusinformationen erhöhen.
Wenn das Persönliche Adressbuch (PAB) oder das Offlineadressbuch (OAB) einen LegacyExchange-Domänennamen hat, der einer gelöschten Routinggruppe entspricht, bewirken die
gelöschten Routinggruppenobjekte, dass E-Mail-Nachrichten an nicht vorhandene Benutzer
aus den PABs und OABs in der Warteschlange für Nachrichten mit nicht erreichbarem Ziel
platziert werden. Nach einer Standardwartezeit von zwei Tagen wird die E-Mail mit einem
Non-Delivery Report (NDR – Unzustellbarkeitsbericht) an den Absender zurückgesendet.
Ohne das gelöschte Routinggruppenobjekt werden E-Mail-Nachricht an nicht vorhandene
Benutzer sofort mit einem NDR an den Absender zurückgesendet und nicht in eine
Warteschlange gestellt.
Gelöschte Routinggruppe in WinRoute
Stellen Sie zur Behebung dieses Problems zunächst sicher, dass das Konto, mit dem Sie die
Routinginformationen anzeigen, über die entsprechenden Berechtigungen verfügt. Melden
271
Sie sich, wenn möglich, mit dem Systemkonto und dem interaktiven AT-Befehl bei WinRoute
an. Wenn keine entsprechenden Leseberechtigungen erteilt wurden, wird in WinRoute die
Fehlermeldung „object_not_found_in_DS“ (Objekt in DS nicht gefunden) angezeigt.
Sie können gelöschte Routinggruppen mit einer der folgenden Methoden aus den
Verbindungsstatusinformationen entfernen:

Fahren Sie alle Server in der Organisation gleichzeitig herunter, um
zwischengespeicherte Routingdaten zu aktualisieren, und entfernen Sie gelöschte
Routinggruppen und Connectors.

Fahren Sie auf allen Exchange-Servern in der Organisation sämtliche Dienste von
Exchange und Windows Management Instrumentation (WMI) gleichzeitig herunter.
Sie können dieses Problem auch beheben, indem Sie mit Remonitor.exe den
Speicherbedarf für die gelöschte Routinggruppe reduzieren und die Routinggruppe als
gelöscht markieren.
Remonitor.exe ist ein Tool, mit dem ein benutzerdefiniertes Routingpaket in eine ExchangeOrganisation eingeführt werden kann. Das benutzerdefinierte Paket ist eine modifizierte
Version des Pakets für die gelöschte Routinggruppe. Diese modifizierte Version weist keine
Server- oder Connector-Einträge auf. Dadurch wird der Umfang des Routinggruppenobjekts
erheblich verkleinert. Diese Version schließt auch ein mögliches Versagen oder eine
Verzögerung beim Routing durch einen Connector-Eintrag mit gelöschter Routinggruppe aus.
Da dieses Tool ein modifiziertes Paket ohne Connector-Einträge einführt, kann es keinen
Connector-Eintrag mit gelöschter Routinggruppe geben. Schließlich aktualisiert
Remonitor.exe die Versionsnummer der modifizierten Routinggruppe, sodass dieser
gelöschten Routinggruppe keine Server- oder Connector-Einträge hinzugefügt werden
können.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Ausführen von „Remonitor.exe“ als lokales
Systemkonto im Modus zum Einfügen.
Nach dem Ausführen von Remonitor.exe enthält das Routingpaket keine Servermitglieder
oder Connectors. Den Adressen der Routinggruppe ist nun das Schlüsselwort deleted
vorangestellt. Außerdem wurde die Versionsnummer des Routinggruppenobjekts erhöht.
272
Gelöschte Routinggruppe in WinRoute nach Ausführen von Remonitor.exe
Connectors sind nicht als „Nicht verfügbar“ markiert
In einigen Fällen wird der Verbindungsstatus eines Connectors als „Verfügbar“ markiert,
obwohl er eigentlich gar nicht zur Verfügung steht. Routing markiert den Verbindungsstatus
folgender Connectors nicht als „Nicht verfügbar“:

Connectors, die für das Routing zu einer Domäne im Adressraum DNS verwenden (z. B.
SMTP-Connectors mit DNS).

Connectors in Exchange 5.5 bzw. benutzerdefinierte EDK-Connectors (Exchange
Development Kit), da sie kein Verbindungsstatusrouting verwenden.

Routinggruppenconnectors mit lokalen Bridgeheadservern eines beliebigen Bridgeheads.
Sie legen einen lokalen Bridgeheadserver als lokalen Bridgehead fest, indem Sie beim
Erstellen einer Routinggruppe auf Jeder lokale Server kann E-Mail über diesen
Connector senden klicken.

Routinggruppenconnectors mit einem Exchange 5.5-Server als Bridgeheadserver
Weitere, eher unübliche Beispiele sind:

Situationen, in denen in einer Routinggruppe die Weiterleitung von E-Mail-Nachrichten
per Relay zur Vermeidung von MTA-Schleifen (Message Transfer Agent) in einer
Routinggruppe fehlschlägt

Connectors, die mit einem Smart Host konfiguriert sind, der erst vor kurzem geändert
wurde.
273
Damit beim Routing ein Connector als „Nicht verfügbar“ markiert wird, müssen alle
Bridgehead-Quellserver nicht verfügbar sein und den Status „VS_CONN_NOT_AVAILABLE
oder VS_CONN_NOT_STARTED“ aufweisen. Sie können den Status mithilfe von WinRoute
überprüfen.
Oszillierende Verbindungen
Connectors in einem unzuverlässigen Netzwerk, die erst als „Verfügbar“ und anschließend
als „Nicht verfügbar“ markiert werden, führen wiederholt zu übermäßigen Aktualisierungen
des Verbindungsstatus zwischen Servern. Diese Änderungen verursachen teure und häufige
Neuberechnungen von Routen in Exchange. In der Ereignisanzeige wird die Ereignis-ID 4005
häufig protokolliert und mit dem Text „Reset routes“ (Routen zurücksetzen) angezeigt.
Exchange 2003 reduziert diese Änderungen, wenn ein sich häufig ändernder
Connectorstatus festgestellt wird, indem der Status für die Zeit, in der ein Server die
Änderung überwacht, in einem einzelnen Abruffenster als „Verfügbar“ markiert bleibt. Treten
diese Änderungen jedoch in unterschiedlichen Abrufzeiten auf, kann eine oszillierende
Verbindung weiterhin den Verbindungsstatusverkehr generieren. Das Standwert für das
Statusänderungsintervall für Exchange 2003-Server beträgt 10 Minuten.
Exchange-Routing wählt den optimalen Pfad und ermittelt den nächsten Server, zu dessen
nächstem Abschnitt eine Nachricht geht. Dabei wird der Name dieses Servers in der
Warteschlange platziert. Der optimale Pfad wird unter Berücksichtigung von Variablen wie
beispielsweise Kosten, Nachrichtentyp und Einschränkungen ausgewählt. Folglich muss
Exchange wegen des oszillierenden Status eines Connectors den optimalen Pfad wiederholt
neu berechnen, was Abfragen von Active Directory sowie Leistungseinbußen mit sich zieht.
Wenn die Exchange-Warteschlange einen Verbindungsfehler zum Bridgeheadserver auf
einem Connector feststellt, werden diese Information an den Routinggruppenmaster
weitergeleitet. Dieser unterdrückt die Information für die Dauer von bis zu 10 Minuten, um
Fluktuationen des Connectorstatus zu vermeiden. Wenn Routing den Connector als „Nicht
verfügbar“ markiert, wird diese Änderung an alle Exchange-Server in der Organisation
übermittelt (einschließlich des Servers, auf dem der Fehler aufgetreten ist). Diese
Benachrichtigung, auch „Rücksetzungsroute“ genannt, ist hinsichtlich der CPU-Auslastung
ein aufwändiger Vorgang. E-Mails werden nicht mehr auf dem Connector in die
Warteschlange gestellt, und das Routing muss neue Übermittlungspfade generieren. Der
gleiche Vorgang gilt beim Markieren eines Connectors als „Verfügbar“.
Eine oszillierende Verbindung tritt in folgenden Situationen auf:

Netzwerkprobleme, die in einer Netzwerkverfolgung angezeigt werden

Reaktionen auf Verbindungsstatus-Benachrichtigungsrückrufe von zu Grunde liegenden
Protokolldiensten (SMTP und MTA) auf Grund einer Interferenz auf den X.400- oder
SMTP-Protokollebenen durch Microsoft-fremde Anwendungen In diesem Szenario
können die Probleme nur durch eine Erfassung der Netzwerküberwachung ermittelt
274
werden. Zusätzlich können Sie das Tool remonitor.exe des Microsoft-Produktsupport
verwenden.
Mit dem Netzwerkmonitor (Netmon.exe) oder dem Tool remonitor.exe können Sie die
eigentliche Ursache für oszillierende Verbindungen ermitteln. Wenn die oszillierenden
Verbindungen bei der Weitergabe erheblichen Netzverkehr erzeugen, können Sie zusätzlich
die Weitergabe von Änderungen des Verbindungsstatus bis zur Lösung des Problems
unterbinden.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Unterdrücken der
Verbindungsstatusinformationen auf einem Server.
Weitere Informationen über das Unterbinden des Verbindungsstatus-Datenverkehr finden Sie
unter „Unterbinden des Verbindungsstatus-Datenverkehrs für Connectors“ unter Erweiterte
Routingkonfiguration.
Unterbrochene Verbindungsstatusübermittlung
Exchange 5.5-Server verwenden keine Verbindungsstatusinformationen, sondern die
Gateway-Addressroutingtabelle (GWART) für das Nachrichtenrouting. In einer Organisation
im gemischten Modus erkennen Exchange 2000 und höhere Versionen diese Einschränkung
und lesen die Konfiguration von Exchange 5.5-Servern direkt aus Active Directory. Daher
erwarten Exchange 2000- und Exchange 2003-Server keinen Austausch von
Verbindungsstatusinformationen mit Exchange 5.5-Servern.
Wenn ein Exchange 5.5-Bridgeheadserver in einer Exchange-Routinggruppe auf einen
Exchange 2000- oder Exchange 2003-Server aktualisiert und als Bridgeheadserver
festgelegt wird, nimmt er am Austausch von Verbindungsstatusinformationen teil und besitzt
nicht länger die Hauptversionsnummer Null. Exchange 2000- und Exchange 2003-Server
vergleichen Verbindungsstatustabellen mithilfe der Versionsnummern und stellen sicher,
dass Server über die aktuellsten Informationen zum Verbindungsstatus verfügen. Die
Hauptversionsnummer Null weist auf einen Server hin, der nicht am Austausch von
Verbindungsstatusinformationen teilnimmt bzw. nie teilgenommen hat. Ein reiner
Exchange 5.5-Standort besitzt die Versionsnummer Null, da er keine
Verbindungsstatusinformationen austauscht. Wenn der Server auf einen Exchange 2000oder Exchange 2003-Server aktualisiert wird, nimmt er am Austausch von
Verbindungsstatusinformationen teil und erhöht seine Hauptversionsnummer.
Bridgeheadserver in anderen Routinggruppen erwarten also, dass sie vom neu aktualisierten
Server über Verbindungsstatusänderungen in der Routinggruppe informiert werden.
Es kommt zu Problemen, wenn Sie nun einen Exchange 5.5-Server als Bridgeheadserver für
diese Routinggruppe festlegen. Andere Server gehen weiterhin davon aus, dass der
Exchange 5.5-Bridgeheadserver (d. h. der frühere Exchange 2000- oder Exchange 2003Bridgeheadserver) an der Übermittlung von Verbindungsstatusinformationen teilnimmt und
warten auf aktualisierte Informationen von diesem Server. Da dieser Server jedoch wieder in
einen Exchange 5.5-Server geändert wurde, besitzt er keine Verbindungsstatustabelle mehr.
275
Daher wird diese Routinggruppe nun isoliert und nimmt nicht an den dynamischen
Verbindungsstatusaktualisierungen in der Organisation teil.
Die isolierte Routinggruppe verursacht in einer in Abbildung 11.4 dargestellten Situation
Probleme. Insbesondere weil der Exchange 5.5-Bridgeheadserver früher ein Exchange 2000oder Exchange 2003-Bridgeheadserver war, erwarten andere Server, dass er an der
Weitergabe des Verbindungsstatus teilnimmt. Der Internet Mail-Connector in Exchange 5.5
und der SMTP-Connector in Exchange 2003 in der folgenden Abbildung leiten E-Mails über
einen einzelnen Smart Host an das Internet weiter. Da der Smart Host unverfügbar wird,
markiert der Exchange 2003-Bridgeheadserver die Route über seinen SMTP-Connector als
„Nicht verfügbar“. Da jedoch der Bridgeheadserver vom Exchange 5.5-Server
Verbindungsstatusinformationen zu seinen Routinggruppen und Connectors erwartet, nimmt
er an, dass die Route über den Internet Mail Connector zur verfügbar ist und versucht, die
Nachrichten über diese Route zu senden. Nach einem Fehlversuch erkennt der
Exchange 2003-Server eine mögliche Schleife und verwendet diese Route nicht mehr.
Verbindungsherstellung von Exchange 5.5- und Exchange 2003-Servern mit einem
Smart Host
Die Weitergabe des Verbindungsstatus kann auch durch eine Firewall im System
unterbrochen werden, die diese Weitergabe blockiert. Die Anschlüsse 25 und 691 sind
innerhalb einer Routinggruppe und der Anschluss 25 ist zwischen Routinggruppen
erforderlich. Auch darf der ESMTP-Befehl X-LINK2STATE (Extended Simple Mail Transfer
Protocol) nicht durch eine Firewall blockiert werden.
Zur Problembehebung stehen zwei Lösungen zur Verfügung:

Aktualisieren Sie den Exchange 5.5-Bridgeheadserver auf einen Exchange 2000- oder
Exchange 2003-Server, oder senden Sie die Verbindungsstatusinformationen zu dieser
Routinggruppe über einen anderen Exchange 2000- oder Exchange 2003-Server. Mit
diesen beiden Möglichkeiten können Sie das Problem am einfachsten beheben.
276

Wenn Sie die nicht verbundenen Routinggruppen auf einen Verbindungsstatus mit
Hauptversionsnummer Null zurücksetzen möchten, fahren Sie alle Exchange-Server in
der Organisation gleichzeitig herunter, und starten Sie sie anschließend neu.

Konfigurieren Sie die Firewall so, dass die Weitergabe des Verbindungsstatus nicht
verhindert wird.
Weitere Informationen über isolierte oder nicht zusammenhängende Routinggruppen und die
Hauptversionsnummern finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 842026 "Routing
status information is not propagated correctly to all servers in Exchange 2000 Server or in
Exchange Server 2003".
Ausführen von „Remonitor.exe“ als lokales
Systemkonto im Modus zum Einfügen
Remonitor.exe ist ein Tool, mit dem ein benutzerdefiniertes Routingpaket in eine
Exchange Server-Organisation gebracht werden kann. Das benutzerdefinierte Paket ist eine
modifizierte Version des Pakets für die gelöschte Routinggruppe. Diese modifizierte Version
hat keine Server- oder Connector-Einträge. Dadurch wird der Umfang des
Routinggruppenobjekts erheblich verkleinert. Diese Version vermeidet auch ein mögliches
Versagen oder eine Verzögerung beim Routing durch einen Connector-Eintrag mit gelöschter
Routinggruppe. Da dieses Tool ein modifiziertes Paket ohne Connector-Einträge injiziert,
kann es keinen Connector-Eintrag mit gelöschter Routinggruppe geben. Schließlich
aktualisiert Remonitor.exe die Versionsnummer der modifizierten Routinggruppe, sodass
dieser gelöschten Routinggruppe keine Server- oder Connector-Einträge hinzugefügt werden
können.
Um Remonitor.exe verwenden zu können, müssen Sie das Tool zuerst von Microsoft®
Product Support Services anfordern. Remonitor.exe muss in das Verzeichnis Exchsrvr\bin
auf einem Exchange-Server kopiert werden.
Hinweis:
Auf dem Server, auf dem das Tool Remonitor ausgeführt wird, kann kein
Routingpaket eingebracht werden. Das Tool muss auf einem separaten Server
ausgeführt werden.
Hinweis:
Nachdem Sie eine Routinggruppe gelöscht haben, müssen Sie warten, bis diese
Änderung auf allen Servern des Microsoft Active Directory®-Verzeichnisdiensts in
der Organisation repliziert wurde, bevor Sie Remonitor.exe ausführen.
Sie müssen das Tool mit einem Konto ausführen, das über SendAs-Berechtigungen auf dem
Exchange-Server verfügt, z. B. das lokale Systemkonto.
277
Hinweis:
Remonitor.exe muss nur für einen Server in der Exchange Server-Organisation
ausgeführt werden. Die Paketinjektion wird an die anderen Server der Organisation
weitergegeben.
Nach dem Ausführen von Remonitor.exe enthält das Routingpaket keine Servermitglieder
oder Connectors. Den Adressen der Routinggruppe ist nun das Schlüsselwort deleted
vorangestellt. Außerdem wurde die Versionsnummer des Routinggruppenobjekts erhöht.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Problembehandlung beim
Routing.
Verfahren
So führen Sie „Remonitor.exe“ als lokales Systemkonto im Modus zum Einfügen aus
1. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein:
at <Zeit> /interactive "cmd.exe"
wobei <Zeit> eine beliebige Tageszeit ist.
2. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Alle Programme, zeigen Sie auf Zubehör,
zeigen Sie auf Systemprogramme, und klicken Sie dann auf Geplante Tasks.
3. Klicken Sie in Geplante Tasks mit der rechten Maustaste auf den gerade erstellten
Job Um, und klicken Sie auf Ausführen.
Hinweis:
Die von Ihnen erstellte Aufgabe wird als At<ID> angezeigt, wobei ID der bei
der Erstellung der Task zugewiesenen Task-ID entspricht.
4. Es wird ein neues Eingabeaufforderungsfenster geöffnet, das als das lokale
Systemkonto ausgeführt wird.
5. Navigieren Sie in diesem Fenster zum Verzeichnis .\Exchsrvr\bin im ExchangeInstallationsverzeichnis. Standardmäßig ist dies das Verzeichnis
<Laufwerkbuchstabe:>\Programme\Exchsrvr\bin.
6. Geben Sie folgenden Befehl ein:
remonitor -i <zu injizierender Server>
7. Klicken Sie in Geplante Tasks mit der rechten Maustaste auf die Task Um, und
klicken Sie auf Löschen.
278
Unterdrücken der
Verbindungsstatusinformationen auf einem
Server
Mit dem Netzwerkmonitor (Netmon.exe) oder dem Tool remonitor.exe können Sie die
eigentliche Ursache für oszillierende Verbindungen ermitteln. Wenn die oszillierenden
Verbindungen bei der Weitergabe erheblichen Netzverkehr erzeugen, können Sie zusätzlich
die Weitergabe von Änderungen des Verbindungsstatus bis zur Lösung des Problems
unterbinden.
Beachten Sie, dass durch eine Änderung dieses Registrierungsschlüssels nicht das
Weiterleiten der Verbindungsstatustabelle über Server hinweg beendet wird. Es wird lediglich
der durch Connectorstatuswechsel erzeugte Verbindungsstatus-Datenverkehr unterdrückt.
Vorsicht:
Die fehlerhafte Bearbeitung der Registrierung kann zu ernsthaften Problemen führen,
die möglicherweise eine Neuinstallation des Betriebssystems erforderlich machen.
Dadurch entstandene Probleme können unter Umständen nicht mehr behoben
werden. Sichern Sie vor dem Ändern der Registrierung alle wichtigen Daten.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Problembehandlung beim Routing, bevor Sie das Verfahren in
diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Verfahren
So unterdrücken Sie Verbindungsstatusinformationen auf einem Server
1. Starten Sie den Registrierungs-Editor (regedit).
2. Navigieren Sie in der Registrierung zu folgendem Schlüssel, und klicken Sie mit der
rechten Maustaste darauf:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\RESvc\Parameters
3. Klicken Sie im Menü Bearbeiten auf Wert hinzufügen, und fügen Sie dann
folgenden Registrierungsschlüssel hinzu:
Name: SuppressStateChanges
279
Datentyp: REG_DWORD
Daten: 1
Basis: Decimal
4. Schließen Sie den Registrierungs-Editor.
5. Starten Sie die folgenden Dienste neu:

Microsoft Exchange-Routingmodul (RESvc)

SMTP-Dienst (SMTPSVC)

Microsoft Exchange MTA-Stacks (MSExchangeMTA)
Weitere Informationen
Weitere Informationen über das Unterbinden des Verbindungsstatus-Datenverkehrs finden
Sie unter „Unterbinden des Verbindungsstatus-Datenverkehrs für Connectors“ unter
Erweiterte Routingkonfiguration.
Problembehandlung bei Nachrichtenfluss
und SMTP
Nachrichtenflussprobleme können auch auftreten, nachdem Sie SMTP (Simple Mail Transfer
Protocol) in der Microsoft® Exchange Server-Organisation konfiguriert und alle notwendigen
Sicherheitseinstellungen vorgenommen haben. In diesem Thema werden viele der häufig
auftretenden Probleme sowie entsprechende Methoden zu deren Lösung erläutert.
Insbesondere erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

Verwenden von Telnet

Verwenden von SMTP und X.400-Warteschlangen

Verwenden des Nachrichtenstatus

Verwenden der Ereignisanzeige

Konfigurieren der SMTP-Diagnoseprotokollierung
Bevor Sie jedoch auf die in diesem Thema beschriebenen Problembehandlungsverfahren
zurückgreifen, sollten Sie sicherstellen, dass Exchange Server ordnungsgemäß für das
Senden und Empfangen von E-Mail konfiguriert ist. In der folgenden Liste sind die
Anforderungen für die ordnungsgemäße Übertragung eingehender und ausgehender
Nachrichten kurz zusammengefasst.
Für den Nachrichtenfluss bei eingehenden Internet-E-Mail-Nachrichten:
280

Müssen die Empfängerrichtlinien richtig konfiguriert sein.

Muss der virtuelle SMTP-Server, auf dem Internet-E-Mail-Nachrichten empfangen wird,
für den Empfang über Anschluss 25 eingerichtet sein und anonyme Verbindungen
zulassen.

Muss für Ihre Domäne eine MX-Ressource (Mail Exchanger) auf einem Internet-DNSServer vorhanden sein, und der MX-Eintrag muss auf die externe oder Internet-Domäne
des Mailservers verweisen.

Ihr Internetmailserver muss für Remoteserver im Internet zugänglich sein.
Für den Nachrichtenfluss bei ausgehenden Internet-E-Mail-Nachrichten:

Muss der virtuelle SMTP-Server, der Internet-E-Mail-Nachrichten sendet, für die
Verwendung von Anschluss 25 konfiguriert sein.

Wenn Sie SMTP-Connectors verwenden, muss mindestens ein Connector einen
Adressraum von * enthalten, durch den alle externen Domänen festgelegt sind.

Ihr Exchange-Server muss externe DNS-Namen auflösen können. Externe DNS-Namen
lassen sich folgendermaßen auflösen:

Verwenden Sie einen internen DNS-Server, der Nachrichten an einen externen DNSServer weiterleitet.

Konfigurieren Sie den virtuellen SMTP-Server so, dass dieser einen bestimmten
externen DNS-Server verwendet.

Leiten Sie Nachrichten an einen Smarthost weiter, der DNS-Auflösung durchführt.
Weitere Informationen über die Konfiguration von Exchange Server zum Senden und
Empfangen von E-Mail-Nachrichten finden Sie in Überprüfen des DNS-Designs und der
Konfiguration.
Ausführliche Informationen zur Verwendung von Telnet zum Testen von SMTP finden Sie im
folgenden Thema:

Testen der SMTP-Verbindung mit Telnet
Verwenden von SMTP und X.400Warteschlangen
SMTP verwendet SMTP-Warteschlangen zur internen und externen Übertragung von
Nachrichten. Exchange-Server in der Version 5.5, MAPI-Clients (wie Microsoft Office
Outlook®) und andere Mail-Connectors (wie Microsoft Exchange Connector for Lotus Notes
und Microsoft Exchange Connector for Novell Groupwise) verwenden X.400-Warteschlangen
zum Senden an und Empfangen von Nachrichten aus Exchange Server. In den folgenden
Abschnitten wird beschrieben, wie Sie SMTP- und X.400-Warteschlangen verwenden, um
Probleme beim Nachrichtenfluss zu beheben.
281
Grundlagen zu SMTP-Warteschlangen
Während der Kategorisierung und Übermittlung der Nachrichten werden alle Nachrichten
vom erweiterten Warteschlangenmodul durch die SMTP-Warteschlangen eines virtuellen
SMTP-Servers gesendet. Tritt an irgendeiner Stelle der Übermittlung einer Nachricht ein
Problem auf, so verbleibt die Nachricht in der entsprechenden Warteschlange.
Sie können die SMTP-Warteschlangen verwenden, um mögliche Gründe für
Nachrichtenflussprobleme einzugrenzen. Wenn sich eine Warteschlange im Status
„Wiederholen“ befindet, sollten Sie die Eigenschaften der Warteschlange überprüfen, um die
Ursache festzustellen. Wenn beispielsweise in den Eigenschaften der Warteschlange eine
Meldung wie „Ein SMTP-Fehler ist aufgetreten“ angezeigt wird, sollten Sie die
Ereignisprotokolle für den Server überprüfen, um die Ursache dafür zu finden. Wenn das
Protokoll keine Ereignisse enthält, sollten Sie den SMTP-Protokolliergrad erhöhen. Weitere
Informationen zum Erhöhen der Protokollierungsstufe des SMTP-Protokolls finden Sie in
Anzeigen des Anwendungsprotokolls in der Ereignisanzeige und Ändern von
Protokollierungseinstellungen für MSExchangeTransport .
In der folgenden Tabelle werden die SMTP-Warteschlangen mit Beschreibungen und
Informationen zur Fehlerbehebung bei einer Anhäufung von Nachrichten in einer der
Warteschlangen angezeigt.
282
Beschreibungen der SMTP-Warteschlangen und entsprechende
Problembehandlungsinformationen
SMTP-Warteschlange
Beschreibung
Problembehandlung
[Lokaler Domänenname]
(Lokale Übermittlung)
Enthält Nachrichten, die auf
dem Exchange-Server für die
lokale Übermittlung an ein
Exchange-Postfach oder
einen Informationsspeicher
für Öffentliche Ordner in die
Warteschlange eingereiht
sind.
Nachrichten können sich in
dieser Warteschlange
anhäufen, wenn der
Exchange-Server keine
Nachrichten für die lokale
Übermittlung annimmt.
Langsame oder nur
gelegentliche
Nachrichtenübermittlung
kann auf eine
Nachrichtenschleife oder ein
Leistungsproblem hinweisen.
Diese Warteschlange wird
vom ExchangeInformationsspeicher
beeinflusst. Sie können die
Diagnoseprotokollierung des
ExchangeInformationsspeichers
erhöhen, wie in Ändern von
Protokollierungseinstellungen
für MSExchangeTransport
beschrieben.
283
SMTP-Warteschlange
Beschreibung
Problembehandlung
Nachrichten warten auf
Verzeichnissuche
Enthält Nachrichten an
Empfänger, die noch nicht
anhand des Microsoft Active
Directory®Verzeichnisdiensts aufgelöst
wurden. Nachrichten
verbleiben ebenfalls während
des Erweiterns von
Verteilerlisten auf diesem
Server.
Im Allgemeinen tritt eine
Anhäufung von Nachrichten
in dieser Warteschlange auf,
wenn das erweiterte
Warteschlangenmodul nicht
in der Lage ist, die
Nachrichten zu
kategorisieren. Das
erweiterte
Warteschlangenmodul ist
möglicherweise nicht in der
Lage, auf die globalen
Katalogserver und somit auf
die Empfängerinformationen
zuzugreifen, oder der globale
Katalogserver ist nicht
erreichbar oder arbeitet sehr
langsam. Weiterhin können
sich Nachrichten durch
folgende Ursachen anhäufen:

Active Directory ist nicht
verfügbar (da das
Kategorisierungsmodul
Active Directory zur
Kategorisierung von
Nachrichten verwendet).

Active Directory ist
möglicherweise
überlastet (wenn sich
viele Nachrichten in der
Warteschlange vor der
Kategorisierung
befinden).

Ein Konvertierungsfehler
ist aufgetreten. Das
Kategorisierungsmodul
ist ebenfalls für die
Inhaltskonvertierung
zuständig.

Das
Nachrichtenkategorisieru
ngsmodul kann keine
Postfachspeicher finden.

Wenn SMTP erneut
installiert oder entfernt
284
SMTP-Warteschlange
Beschreibung
Problembehandlung
Nachrichten warten auf
Routing
Nachrichten verbleiben in
dieser Warteschlange, bis
der nächste Zielserver
ermittelt wurde, und werden
anschließend in die
entsprechenden
Verbindungswarteschlangen
verschoben.
Nachrichten werden in dieser
Warteschlange angehäuft,
wenn in Exchange Server
Routingprobleme auftreten.
Das Nachrichtenrouting wird
möglicherweise gesichert.
Sie können die
Diagnoseprotokollierung für
das Routing erhöhen, wie in
Ändern von
Protokollierungseinstellungen
für MSExchangeTransport
beschrieben.
Enthält Nachrichten für die
Remoteübermittlung. Der
[Connectorname|
Name der Warteschlange
Servername|Remotedomäne] ergibt sich aus dem Ziel der
Remoteübermittlung, also
dem Namen des
entsprechenden Connectors
bzw. Servers oder dem
Namen der Domäne.
Wenn es zu einer Anhäufung
von Nachrichten in dieser
Warteschlange kommt,
sollten Sie zuerst den Status
der Warteschlange
überprüfen. Ist der Status der
Warteschlange auf
Wiederholen gesetzt,
überprüfen Sie die
Eigenschaften der
Warteschlange, um die
Ursache dafür
herauszufinden. Verwenden
Sie bei DNS-Problemen zur
Fehlersuche Nslookup und
Telnet. Ist der Host nicht
erreichbar, verwenden Sie
Telnet, um festzustellen, ob
der Remoteserver antwortet.
Remoteübermittlung
285
SMTP-Warteschlange
Beschreibung
Problembehandlung
Endgültiges Ziel momentan
nicht erreichbar
Der endgültige Zielserver für
diese Nachrichten kann nicht
erreicht werden. Exchange
war z. B. nicht in der Lage,
einen Netzwerkpfad zum
endgültigen Ziel zu finden.
Nachrichten können in dieser
Warteschlange angehäuft
werden, wenn keine Route
für die Übermittlung
vorhanden ist. Außerdem
werden Nachrichten hier
eingereiht, wenn ein
Connector oder eine
Warteschlange für
Remoteübermittlung nicht
erreichbar oder eine zeitlang
auf Wiederholen gesetzt ist
und keine andere Route zu
dem Connector oder dem
Remoteziel vorhanden ist.
Dadurch kann ein
Administrator das Problem
beheben oder eine andere
Route festlegen. Um neue
Nachrichten in die
entsprechenden
Warteschlangen für ihre
Remoteziele einzureihen,
führen Sie einen Neustart
des virtuellen SMTP-Servers
durch. Dies gibt Ihnen die
Möglichkeit, eine Verbindung
zu erzwingen und eine
Verfolgung im
Netzwerkmonitor (Netmon)
durchzuführen.
286
SMTP-Warteschlange
Beschreibung
Problembehandlung
Vor Übermittlung
Enthält Nachrichten, die vom
SMTP-Dienst bestätigt und
angenommen wurden. Mit
der Verarbeitung dieser
Nachrichten wurde jedoch
noch nicht begonnen.
Kommt es hier zu einer
ständigen Anhäufung von
Nachrichten, ist dies ein
Zeichen für
Leistungsprobleme.
Gelegentliche
Leistungsspitzen können zur
Folge haben, dass in dieser
Warteschlange zeitweilig
Nachrichten angezeigt
werden.
DSN-Nachrichten mit
ausstehender Übertragung
Enthält Benachrichtigungen
über den Zustellstatus, auch
Unzustellbarkeitsberichte
genannt, die zum Übermitteln
durch Exchange bereit sind.
Nachrichten können sich in
dieser Warteschlange
anhäufen, wenn der Microsoft
ExchangeInformationsspeicher nicht
verfügbar ist bzw. nicht
ausgeführt wird oder wenn
Probleme bei der
Speicherkomponente IMAIL
Exchange vorhanden sind.
Über diese Komponente
erfolgt die Konvertierung.
Hinweis Die folgenden
Vorgänge sind für diese
Warteschlange nicht
verfügbar:

Alle Nachrichten löschen
(kein
Unzustellbarkeitsbericht)

Alle Nachrichten löschen
(Unzustellbarkeitsbericht)
Überprüfen Sie das
Ereignisprotokoll auf
mögliche Fehler beim
Microsoft ExchangeInformationsspeicher.
287
SMTP-Warteschlange
Beschreibung
Problembehandlung
Warteschlange für
Nachrichten mit fehlerhafter
Übermittlung
Enthält Benachrichtigungen,
deren
Warteschlangenübertragung
fehlgeschlagen ist, meistens
bevor eine andere Art der
Verarbeitung stattgefunden
hat. Standardmäßig werden
Nachrichten in dieser
Warteschlange nach 60 neu
übertragen.
Mögliche Gründe für
fehlgeschlagene Übertragung
von Nachrichten sind die
folgenden:

Beschädigte Nachrichten

Drittanbieterprogramme
oder Ereignissenken
führen unter Umständen
zu einem Konflikt mit der
Warteschlangenfunktion
oder der Integrität.

Niedrige
Systemressourcen
können eine langsame
Reaktion des Systems
oder andere
Leistungsprobleme
verursachen. Ein
Neustart von IIS hilft
möglicherweise
vorübergehend bei
Ressourcenproblemen,
Sie sollten die Ursache
jedoch feststellen.
288
SMTP-Warteschlange
Beschreibung
Nachrichten in
Enthält Nachrichten, die
Warteschlange für verzögerte eingeordnet sind und später
Übermittlung
gesendet werden sollen
(darunter auch Nachrichten,
die mit älteren Versionen von
Outlook gesendet wurden.
Diese Option kann bei
Outlook-Clientcomputern
festgelegt werden.)
Problembehandlung
Mögliche Gründe für die
Anhäufung von Nachrichten
sind die folgenden:

Frühere Versionen von
Outlook sind für die
Übermittlung von Nachrichten

vom Message Transfer Agent
(MTA) abhängig. Nun wird
die Übermittlung von
Nachrichten über SMTP und
nicht den MTA durchgeführt.
Daher wird die verzögerte
Übermittlung von
Nachrichten, die über frühere
Outlook-Versionen gesendet
werden, anders gehandhabt.
Diese Nachrichten verbleiben
bis zum angesetzten
Übermittlungszeitpunkt in der
Warteschlange.
Wenn eine Nachricht an
das Postfach eines
Benutzers gesendet wird,
das gerade verschoben
wird, können die
Nachrichten in diese
Warteschlange eingereiht
werden.
Wenn der Benutzer noch
kein Postfach hat und für
den Benutzer keine
Hauptkonto-SID (Security
ID) vorhanden ist.
Weitere Informationen
finden Sie im Microsoft
Knowledge BaseArtikel 316047, „XADM:
Addressing Problems
That Are Created When
You Enable ADCGenerated Accounts“.

Die Nachricht ist
möglicherweise
beschädigt oder der
Empfänger ungültig.

Zum Feststellen, ob eine
Nachricht beschädigt ist,
überprüfen Sie deren
Eigenschaften. Wenn auf
eine Nachricht nicht
zugegriffen werden kann,
ist diese möglicherweise
beschädigt. Überprüfen
Sie auch, ob der
Empfänger gültig ist.
289
Weiter Informationen zur Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP finden Sie in
den folgenden Themen:

Anzeigen der Eigenschaften einer Warteschlange

Anzeigen von Nachrichten in einer Warteschlange

Überprüfen der SMTP-Leistungsindikatoren

Aktivieren des Nachrichtenstatus auf einem Server

Anzeigen des Anwendungsprotokolls in der Ereignisanzeige

Anzeigen des Systemprotokolls in der Ereignisanzeige

Ändern von Protokollierungseinstellungen für MSExchangeTransport

Festlegen der Protokollierung auf Debugebene für das SMTP-Protokoll

Aktivieren der Protokollierung auf Debugebene für die Nachrichtenkategorisierung
Testen der SMTP-Verbindung mit Telnet
Telnet ist ein leistungsstarkes Tool zur Behebung von SMTP- und
Nachrichtenflussproblemen. Telnet kann beispielsweise für die folgenden Vorgänge
verwendet werden:

Überprüfen der SMTP-Installation und der Verfügbarkeit der erforderlichen Befehle.

Sicherstellen des Serverzugriffs über das Internet.

Testen der direkten Nachrichtenübertragung über TCP-Anschlüsse.

Überprüfen der Verbindungsannahme der gesamten Server.

Feststellen von Verbindungssperren durch eine Firewall.

Sicherstellen des Nachrichtenempfangs einzelner Benutzer.

Sicherstellen des Nachrichtenempfangs einer bestimmten Domäne.

Sicherstellen des Empfangs von Nachrichten bestimmter Benutzer oder Domänen in
Ihrer Domäne.
Hinweis:
Im Folgenden wird dargestellt, wie Sie das Verfahren zum Senden einer Nachricht
eines internen Benutzers an einen Remotebenutzer testen, wenn für die
Weiterleitung von Nachrichten aus Ihrer Organisation eine Standardauthentifizierung
erforderlich ist.
290
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Verfahren
So verwenden Sie Telnet zum Testen der SMTP-Kommunikation
1. Öffnen Sie eine Telnet-Sitzung: Geben Sie dazu an der Eingabeaufforderung telnet
ein, und drücken Sie die EINGABETASTE.
2. Geben Sie auf einem Computer mit Microsoft Windows® 2000 Server set
local_echo und auf einem Computer mit Windows Server™ 2003 oder Windows XP
SET LOCALECHO ein, und drücken Sie die EINGABETASTE. Durch diesen Befehl
werden die Rückmeldungen zu den Befehlen angezeigt.
Hinweis:
Geben Sie set ? ein, um eine Liste der verfügbaren Telnet-Befehle
anzuzeigen.
3. Geben Sie o <Ihre Mailserverdomäne> 25 ein, und drücken Sie die
EINGABETASTE.
4. Geben Sie EHLO <Ihre Mailserverdomäne> ein, und drücken Sie die
EINGABETASTE.
5. Geben Sie AUTH LOGIN ein. Daraufhin werden Sie vom Server in einer
verschlüsselten Eingabeaufforderung zur Eingabe Ihres Benutzernamens
aufgefordert.
6. Geben Sie Ihren mit Base64-Codierung verschlüsselten Benutzernamen ein. Sie
können dazu eines der verfügbaren Programme zur Verschlüsselung von
Benutzernamen verwenden.
7. Daraufhin werden Sie vom Server in einer verschlüsselten Base64Eingabeaufforderung zur Eingabe Ihres Kennworts aufgefordert. Geben Sie Ihr mit
Base64-Codierung verschlüsseltes Kennwort ein.
8. Geben Sie MAIL FROM:<[email protected]> ein, und drücken Sie dann die
EINGABETASTE. Wenn der Absender keine Berechtigung zum Senden von E-MailNachrichten hat, wird vom SMTP-Server eine Fehlermeldung zurückgegeben.
9. Geben Sie RCPT TO:<[email protected]> ein, und drücken Sie dann die
EINGABETASTE. Wenn der Empfänger ungültig ist, oder der Server keine E-Mail für
291
diese Domäne annimmt, wird vom SMTP-Server eine Fehlermeldung
zurückgegeben.
10. Geben Sie DATA ein.
11. Geben Sie gegebenenfalls einen Nachrichtentext ein, drücken Sie die
EINGABETASTE, geben Sie einen Punkt (.) ein, und drücken Sie dann erneut die
EINGABETASTE.
12. Wenn der Nachrichtenfluss ordnungsgemäß funktioniert, wird eine Meldung zur
Anordnung der Nachricht in der Warteschlange angezeigt, die der im Folgenden
aufgeführten ähnlich ist:
250 2.6.0 <[email protected].
Weitere Informationen
Das folgende Beispiel ist ein Telnet-Test, bei dem eine Nachricht vom Absender
contoso.com erfolgreich an eine Remotedomäne gesendet wird:
250-mail1.fourthcoffee.com Hello [172.16.0.0]
250-TURN
250-ATRN
250-SIZE 5242880
250-ETRN
250-PIPELINING
250-DSN
250-ENHANCEDSTATUSCODES
250-8bitmime
250-BINARYMIME
250-CHUNKING
250-VRFY
250-X-EXPS GSSAPI NTLM
250-AUTH GSSAPI NTLM
250-X-LINK2STATE
250-XEXCH50
250 OK
292
334 VXNlcm5hbWU6
334 UGFzc3dvcmQ6
235 2.7.0 Authentication successful.
250 2.1.0 [email protected] OK
250 2.1.5 [email protected]
354 Start mail input; end with <CRLF>.<CRLF>
.
250 2.6.0 <[email protected]> Queued mail for
delivery
Weitere Informationen finden Sie unter Absichern des Exchange-Servers.
Anzeigen der Eigenschaften einer
Warteschlange
Wenn sich Nachrichten in einer der Warteschlangen anhäufen, können Sie die Eigenschaften
der Warteschlange anzeigen, um weitere Informationen über die möglichen Ursachen der
Anhäufung zu erhalten.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
293
Verfahren
So können Sie die Eigenschaften einer Warteschlange anzeigen
1. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf
Alle Programme und anschließend auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann
auf System-Manager.
2. Erweitern Sie nacheinander Administrative Gruppen, <Name der administrativen
Gruppe>, Server und den gewünschten Server, und klicken Sie anschließend auf
Warteschlangen.
3. Klicken Sie im Detailbereich auf die gewünschte Warteschlange. Weitere
Informationen zu dieser Warteschlange werden ggf. unten im Detailbereich unter
Weitere Warteschlangeninformationen angezeigt.
Anzeigen von Nachrichten in einer
Warteschlange
Wenn Nachrichtenflussprobleme auftreten, müssen Sie zunächst bestimmen, ob es sich um
globale Probleme oder um Probleme mit einzelnen Empfängern oder Domänen handelt. Dies
lässt sich durch die Anzeige der Nachrichten in einer Warteschlange feststellen.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP, bevor Sie das in diesem
Thema beschriebene Verfahren durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Wenn Sie in der Warteschlangenanzeige mit der rechten Maustaste auf die einzelnen
Warteschlangen klicken, werden die folgenden Optionen zur Verfügung gestellt:

Nachrichten suchen Sie können Suchkriterien für die Nachrichten angeben, die
Sie untersuchen möchten.

Fixieren Beendet die Übermittlung aller Nachrichten, die sich in der Warteschlange
befinden. Sie können diese Option verwenden, um vorübergehend zu verhindern,
dass Nachrichten die Warteschlange verlassen, während Sie die Nachrichten
untersuchen. Das Fixieren der Warteschlange verhindert, dass Nachrichten die
294
Warteschlange verlassen, nicht jedoch, dass Nachrichten in die Warteschlange
aufgenommen werden.

Fixierung aufheben Nimmt die Übermittlung der aller Nachrichten, die sich in der
Warteschlange befinden, wieder auf. Das Aufheben der Fixierung der Warteschlange
hebt nicht die Fixierung einzelner Nachrichten auf, die vom Administrator fixiert
wurden.

Verbindung erzwingen Zwingt eine Warteschlange, die sich in einem
Wiederholungszustand befindet, zum Versuch, sofort eine Verbindung herzustellen.
Verfahren
So können Sie Nachrichten in einer Warteschlange anzeigen
1. Öffnen Sie den Exchange-System-Manager. Erweitern Sie Administrative Gruppen,
erweitern Sie <Name der administrativen Gruppe>, erweitern Sie Server, erweitern
Sie den Server, auf dem Sie Warteschlangen anzeigen möchten, und klicken Sie
dann auf Warteschlangen.
Hinweis:
Wenn Sie eine bestimmte Nachricht anzeigen möchten, können Sie den
Nachrichtenstatus zum Bestimmen verwenden, welcher Server diese Nachricht
zuletzt verarbeitet hat, und dann die Warteschlangen auf dem betreffenden
Server anzeigen, um die Nachricht zu untersuchen.
1. Die Warteschlangen, die sich auf dem ausgewählten Server befinden, werden im
Ergebnisbereich angezeigt. Klicken Sie im Ergebnisbereich mit der rechten
Maustaste auf die Warteschlange, die Sie untersuchen möchten, und klicken Sie
dann auf Nachrichten suchen. Das Dialogfeld Nachrichten suchen wird angezeigt.
2. Optional. Geben Sie die Einschränkungen für Adressen an, die zum Filtern der
Suchergebnisse verwendet werden. Um alle Nachrichten von einem bestimmten
Absender zu suchen, geben Sie eine SMTP-Adresse in das Feld Absender ein, oder
klicken Sie auf Absender, um einen Absender aus dem Active DirectoryVerzeichnisdienst auszuwählen. Um alle an einen bestimmten Empfänger
adressierten Nachrichten zu suchen, geben Sie eine SMTP-Adresse in das Feld
Empfänger ein, oder klicken Sie auf Empfänger, um einen Empfänger aus
Active Directory auszuwählen.
3. Optional. Geben Sie die Einschränkungen für Adressen an, die zum Beschränken
der Suchergebnisse verwendet werden. Wenn Sie die Anzahl der zurückgegebenen
Suchergebnisse steuern möchten, wählen Sie einen Wert aus der Dropdownliste
Anzahl der bei der Suche aufzulistenden Nachrichten aus. Der Standardwert ist
100. Um nur nach Nachrichten zu suchen, die einen bestimmten Status besitzen,
wählen Sie einen Wert aus der Dropdownliste Nachrichten mit folgendem Status
295
anzeigen aus. In der Standardeinstellung werden alle Nachrichten angezeigt. Sie
können auch auswählen, dass nur Nachrichten angezeigt werden, die den Status
"Fixiert" oder "Wiederholen" besitzen.
4. Klicken Sie auf Suche starten, um die Suchergebnisse anzuzeigen. Die
Nachrichten, Ergebnisse die den Suchkriterien entsprechen, werden unter
Suchergebnisse angezeigt.
5. Um die Eigenschaften einer einzelnen Nachricht anzuzeigen, klicken Sie im
Ergebnisbereich mit der rechten Maustaste auf die gewünschte Nachricht, und
klicken Sie dann auf Eigenschaften. Im Eigenschaftendialogfeld der Nachricht
werden der Name des Absenders, der Name des Empfängers, die Größe der
Nachricht und weitere Informationen über die Nachricht angezeigt.
6. Um den Status einer einzelnen Nachricht zu ändern, klicken Sie im Ergebnisbereich
mit der rechten Maustaste auf die Nachricht, und wählen Sie dann eine der
folgenden Optionen:

Fixierung aufheben Nimmt die Übermittlung einer zuvor fixierten Nachricht
wieder auf.

Fixieren Unterbricht die Übermittlung einer Nachricht.

Löschen (mit Unzustellbarkeitsbericht) Löscht die Nachricht aus der
Warteschlange und sendet einen Unzustellbarkeitsbericht an den Absender der
Nachricht.

Löschen (ohne Unzustellbarkeitsbericht) Löscht die Nachricht aus der
Warteschlange und sendet keinen Unzustellbarkeitsbericht an den Absender der
Nachricht.
Überprüfen der SMTPLeistungsindikatoren
Wenn sich Nachrichten in der Warteschlange vor der Kategorisierung anhäufen (in der
Warteschlangenanzeige mit „Nachrichten warten auf Verzeichnissuche“ gekennzeichnet),
überprüfen Sie die SMTP-Leistungsindikatoren, insbesondere die Leistungsindikatoren für
die Warteschlangenlänge des Kategorisierungsmoduls. Diese Leistungsindikatoren werden
mithilfe des folgenden Verfahrens aktiviert.
296
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Verfahren
So überprüfen Sie die SMTP-Leistungsindikatoren
1.
Öffnen Sie Systemmonitor: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Ausführen, und
geben Sie perfmon ein.
2. Klicken Sie im Detailbereich von Systemmonitor mit der rechten Maustaste, und
klicken Sie dann auf Leistungsindikatoren hinzufügen.
3. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

Zur Überwachung aller Computer, auf denen die Überwachungskonsole
ausgeführt wird, klicken Sie auf Leistungsindikatoren des lokalen Computers
verwenden.

Zur Überwachung eines bestimmten Computers unabhängig von der
Konsolenausführung, klicken Sie auf Leistungsindikatoren dieses Computers
verwenden, und geben Sie anschließend einen Computernamen an (in der
Standardeinstellung ist der Name des lokalen Computers ausgewählt).
4. Wählen Sie unter Datenobjekt den Eintrag SMTP-Server.
5. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

Wenn alle Leistungsindikatoren überwacht werden sollen, wählen Sie Alle
Leistungsindikatoren aus.

Um nur gewählte Leistungsindikatoren zu überwachen, klicken Sie auf
Leistungsindikatoren wählen, und wählen Sie anschließend die zu
überwachenden Indikatoren aus.
6. Klicken Sie auf Hinzufügen.
7. Anzeigen von CAT: Categorizer queue length counter [Leistungsindikator für Länge
der Kategorisierungsmodulwarteschlange]
297
Weitere Informationen
In der folgenden Tabelle sind weitere Leistungsindikatoren aufgeführt, mit denen sich
Probleme des Kategorisierungsmoduls überwachen lassen.
Leistungsindikatoren zur Überwachung von Kategorisierungsproblemen
Leistungsindikator
Beschreibung
Cat: Address lookup completions
[Abgeschlossene Adress-Suchvorgänge]
Anzahl der abgeschlossenen AdressSuchvorgänge, die verarbeitet wurden
Cat: Address lookup completions/sec
[Abgeschlossene Adress-Suchvorgänge/s]
Anzahl der abgeschlossenen AdressSuchvorgänge, die pro Sekunde verarbeitet
wurden
Cat: Address lookups [Adress-Suchvorgänge] Anzahl der Verzeichnisdienst-Suchvorgänge
für einzelne Adressen
Cat: Address lookups not found [AdressSuchvorgänge ohne Ergebnis]
Anzahl der Adress-Suchvorgänge, bei denen
kein Verzeichnisdienstobjekt gefunden wurde
Cat: Address lookups/sec [AdressSuchvorgänge/s]
Anzahl der Adress-Suchvorgänge, die pro
Sekunde an den Verzeichnisdienst gesendet
wurden
Cat: Categorizations completed
[Abgeschlossene Kategorisierungen]
Gesamtanzahl der zum
Nachrichtenkategorisierungsmodul
übertragenen Nachrichten, bei denen die
Kategorisierung abgeschlossen wurde
Cat: Categorizations completed successfully
[Erfolgreich abgeschlossene
Kategorisierungen]
Anzahl der fehlerfrei abgeschlossenen
Kategorisierungen.
Cat: Categorizations completed/sec
[Abgeschlossene Kategorisierungen/s]
Die Rate der pro Sekunde abgeschlossenen
Kategorisierungen
Cat: Categorizations failed (directory service
connection failure) [Fehlgeschlagene
Kategorisierungen (VerzeichnisdienstVerbindungsfehler)]
Anzahl der Kategorisierungen, die aufgrund
eines Verzeichnisdienst-Verbindungsfehlers
nicht abgeschlossen werden konnten
Cat: Categorizations failed (directory service
logon failure) [Fehlgeschlagene
Kategorisierungen (VerzeichnisdienstAnmeldefehler)]
Anzahl der Kategorisierungen, die aufgrund
eines Verzeichnisdienst-Anmeldefehlers nicht
abgeschlossen werden konnten
298
Leistungsindikator
Beschreibung
Cat: Categorizations failed (non-retryable
error) [Fehlgeschlagene Kategorisierungen
(nicht behebbarer Fehler)]
Anzahl der Kategorisierungen, die aufgrund
eines schwerwiegenden (nicht behebbaren)
Fehlers nicht abgeschlossen werden konnten
Cat: Categorizations failed (Out Of Memory)
[Fehlgeschlagene Kategorisierungen (nicht
genügend Speicher)]
Anzahl der Kategorisierungen, die aufgrund
von nicht genügend freiem Speicherplatz
fehlgeschlagen sind
Cat: Categorizations failed (retryable error)
[Fehlgeschlagene Kategorisierungen
(behebbarer Fehler)]
Anzahl der Kategorisierungen, die aufgrund
eines behebbaren Fehlers nicht
abgeschlossen werden konnten
Cat: Categorizations failed (sink retryable
error) [Fehlgeschlagene Kategorisierungen
(behebbarer Ereignissenkfehler)]
Anzahl der Kategorisierungen, die aufgrund
eines allgemeinen behebbaren Fehlers nicht
abgeschlossen werden konnten
Cat: Categorizations in progress [Ausgeführte Anzahl der derzeit ausgeführten
Kategorisierungen]
Kategorisierungen
Cat: LDAP bind failures [LDAPBindungsfehler]
Die Gesamtzahl der LDAP-Bindungsfehler
(Lightweight Directory Access Protocol)
Cat: LDAP binds [LDAP-Bindungen]
Anzahl der erfolgreich ausgeführten LDAPBindungen
Cat: LDAP connection failures [LDAPVerbindungsfehler]
Anzahl der LDAP-Server-Verbindungsfehler
Cat: LDAP connections [LDAPVerbindungen]
Gesamtzahl der geöffneten LDAPVerbindungen
Cat: LDAP connections currently open
[Derzeit geöffnete LDAP-Verbindungen]
Anzahl der derzeit geöffneten LDAPVerbindungen
Cat: LDAP general completion failures
[Allgemeine LDAP-Abschlussfehler]
Anzahl der LDAP-Abschlüsse, bei denen ein
allgemeiner Fehler aufgetreten ist
Cat: LDAP paged search completion failures
[Abschlussfehler bei der LDAP-Suche]
Anzahl der LDAP-Suchvorgänge, die mit
einem Fehler abgeschlossen wurden
Cat: LDAP paged search failures [Fehler bei
der LDAP-Suche]
Anzahl der Fehler bei der Ausführung einer
asynchronen LDAP-Suche
Cat: LDAP paged searches [LDAPSuchvorgänge]
Anzahl der erfolgreich ausgeführten LDAPSuchvorgänge
Cat: LDAP paged searches completed
[Abgeschlossene LDAP-Suchvorgänge]
Anzahl der abgeschlossenen LDAPSuchvorgänge, die verarbeitet wurden.
299
Leistungsindikator
Beschreibung
Cat: LDAP search completion failures [LDAPSuchabschlussfehler]
Anzahl der LDAP-Suchvorgänge, die mit
einem Fehler abgeschlossen wurden
Cat: LDAP search failures [LDAP-Suchfehler]
Anzahl der Fehler bei der Ausführung einer
asynchronen LDAP-Suche
Cat: LDAP searches [LDAP-Suchvorgänge]
Anzahl der erfolgreich ausgeführten LDAPSuchvorgänge
Cat: LDAP searches abandoned
[Abgebrochene LDAP-Suchvorgänge]
Anzahl der abgebrochenen LDAPSuchvorgänge
Cat: LDAP searches completed
[Abgeschlossene LDAP-Suchvorgänge]
Anzahl der abgeschlossenen LDAPSuchvorgänge, die verarbeitet wurden
Cat: LDAP searches completed/sec
[Abgeschlossene LDAP-Suchvorgänge/s]
Anzahl der abgeschlossenen LDAPSuchvorgänge, die pro Sekunde verarbeitet
wurden
Cat: LDAP searches pending completion
[LDAP-Suchvorgänge mit ausstehendem
Abschluss]
Anzahl der LDAP-Suchvorgänge, bei denen
der asynchrone Abschluss aussteht
Cat: LDAP searches/sec [LDAPSuchvorgänge/s]
Anzahl der erfolgreich pro Sekunde
ausgeführten LDAP-Suchvorgänge
Cat: mailmsg duplicate collisions [MailmsgKonflikt aufgrund doppelter Einträge]
Anzahl der doppelten Empfängeradressen,
die von Mailmsg oder dem
Nachrichtenkategorisierungsmodul gefunden
wurden
Cat: Messages aborted [Verworfene
Nachrichten]
Anzahl der Nachrichten, die vom
Nachrichtenkategorisierungsmodul zum
Verwerfen gekennzeichnet wurden
Cat: Messages bifurcated [Verzweigte
Nachrichten]
Anzahl der vom
Nachrichtenkategorisierungsmodul erstellten
neuen Nachrichten (Verzweigung)
Cat: Messages categorized [Kategorisierte
Nachrichten]
Anzahl der Nachrichten, die vom
Nachrichtenkategorisierungsmodul in die
Warteschlange übertragen wurden
Cat: Messages submitted [Übermittelte
Nachrichten]
Gesamtanzahl der Nachrichten, die an das
Nachrichtenkategorisierungsmodul
übertragen wurden
300
Leistungsindikator
Beschreibung
Cat: Messages submitted/sec [Übermittelte
Nachrichten/s]
Rate der Nachrichtenübertragung an das
Nachrichtenkategorisierungsmodul
Cat: Recipients after categorization
[Empfänger nach der Kategorisierung]
Anzahl der MAILMSG-Empfänger, die vom
Nachrichtenkategorisierungsmodul in die
Warteschlange übertragen wurden
Cat: Recipients before categorization
[Empfänger vor der Kategorisierung]
Anzahl der MAILMSG-Empfänger, die an das
Nachrichtenkategorisierungsmodul
übertragen wurden
Cat: Recipients in categorization [Empfänger
in der Kategorisierung]
Anzahl der Empfänger, die derzeit vom
Nachrichtenkategorisierungsmodul
verarbeitet werden
Cat: Recipients NDRd (ambiguous address)
[Empfänger mit Unzustellbarkeitsbericht
(keine eindeutige Adresse)]
Anzahl der Empfänger, deren Adressen mit
mehreren Verzeichnisdienstobjekten
übereinstimmen
Cat: Recipients NDRd (forwarding loop)
[Empfänger mit Unzustellbarkeitsbericht
(Weiterleitungsschleife)]
Anzahl der Empfänger, für die das
Nachrichtenkategorisierungsmodul einen
Unzustellbarkeitsbericht aufgrund einer
Weiterleitungsschleife erstellt hat
Cat: Recipients NDRd (illegal address)
[Empfänger mit Unzustellbarkeitsbericht
(ungültige Adresse)]
Anzahl der vom
Nachrichtenkategorisierungsmodul
gefundenen Empfänger mit ungültiger
Adresse
Cat: Recipients NDRd (sink recip errors)
[Empfänger mit Unzustellbarkeitsbericht
(Ereignissenk-Empfängerfehler)]
Anzahl der Empfänger, für die das
Nachrichtenkategorisierungsmodul einen
Unzustellbarkeitsbericht aufgrund eines
allgemeinen Empfängerfehlers erstellt hat
Cat: Recipients NDRd (unresolved)
[Empfänger mit Unzustellbarkeitsbericht
(nicht aufgelöst)]
Anzahl der nicht aufgelösten Empfänger
(lokale Adresse wurde nicht gefunden)
Cat: Recipients NDRd by Categorizer
[Empfänger mit Unzustellbarkeitsbericht vom
Nachrichtenkategorisierungsmodul]
Anzahl der Empfänger, bei denen das
Nachrichtenkategorisierungsmodul zum
Erstellen eines Unzustellbarkeitsberichts
eingerichtet ist
Cat: Senders unresolved [Absender nicht
aufgelöst]
Anzahl der Absender, die nicht im
Verzeichnisdienst gefunden wurden
301
Leistungsindikator
Beschreibung
Cat: Senders with ambiguous addresses
[Absender mit nicht eindeutigen Adressen]
Anzahl der Absender, deren Adressen mit
mehreren Verzeichnisdienstobjekten
übereinstimmen
Categorizer Queue Length
[Warteschlangenlänge des
Kategorisierungsmoduls]
Anzahl der Nachrichten in der Warteschlange
des Nachrichtenkategorisierungsmoduls
Aktivieren des Nachrichtenstatus auf
einem Server
Um Informationen über Nachrichten zu protokollieren, die über Ihr Messagingsystem
gesendet werden, können Sie den Nachrichtenstatus von Exchange verwenden. Der
Nachrichtenstatus protokolliert Informationen über den Absender, die E-Mail-Nachricht und
den Nachrichtenempfänger. Sie können insbesondere Statistiken überprüfen, z. B. den
Zeitpunkt des Sendens und des Empfangs der Nachricht, die Nachrichtengröße und -priorität
sowie eine Liste der Empfänger der Nachricht. Sie können auch die Betreffzeile von E-MailNachrichten protokollieren. Mit dem Nachrichtenstatus können Sie nach allen Arten von
Nachrichten suchen, einschließlich Systemmeldungen, Nachrichten in öffentlichen Ordnern
und E-Mail-Nachrichten.
Der Nachrichtenstatus muss auf jedem Server aktiviert sein, auf dem Sie Nachrichten
nachverfolgen möchten. Wenn er aktiviert ist, werden sämtliche über einen Server
weitergeleiteten Nachrichten zu den Nachrichtenverfolgungsprotokollen hinzugefügt.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So aktivieren Sie den Nachrichtenstatus auf einem Server
1. Erweitern Sie im Exchange-System-Manager Server, klicken Sie mit der rechten
302
Maustaste auf den Server, für den Sie Nachrichtentracking aktivieren möchten, und
klicken Sie dann auf Eigenschaften.
2. Aktivieren Sie auf der Registerkarte Allgemein das Kontrollkästchen
Nachrichtenverfolgung aktivieren.
3. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Nachrichtenbetreff protokollieren und
anzeigen, um die Betreffzeile aufzuzeichnen, die an, von oder über einen Server
gesendet wurde.
Hinweis:
Durch das Aktivieren der Betreffsprotokollierung verringert sich die Leistung.
4. Unter Wartung der Protokolldateien können Sie festlegen, wie lange Protokolle
gespeichert werden und ob die Protokolldateien entfernt werden. Die
Standardeinstellung für den Speicherzeitraum ist sieben Tage.
Hinweis:
Auf Servern, die große Mengen an E-Mail-Nachrichten verarbeiten, nimmt
die Größe der Verfolgungsprotokolle schnell zu. Stellen Sie sicher, dass
genügend freier Speicherplatz für die Protokolldateien und andere Dienste
oder Anwendungen zur Verfügung steht.
5. Klicken Sie auf OK oder auf Anwenden. Sie müssen die Dienste neu starten, damit
die Änderungen übernommen werden.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Verwenden des Nachrichtenstatus finden Sie im Microsoft
Knowledge Base-Artikel 262162, XADM: Using the Message Tracking Center to Track a
Message.
Anzeigen des Anwendungsprotokolls in
der Ereignisanzeige
In der Ereignisanzeige enthalten das Anwendungsprotokoll und das Systemprotokoll Fehler-,
Warn- und Informationsereignisse, die sich auf den Betrieb von Exchange, des SMTPDiensts und weiterer Anwendungen beziehen. Um die Ursachen für
Nachrichtenflussprobleme festzustellen, überprüfen Sie die Daten des Anwendungs- und des
Systemprotokolls sorgfältig.
Gehen Sie wie im Folgenden beschrieben vor, um Fehler, Warnungen und
Informationsereignisse im Anwendungsprotokoll anzuzeigen.
303
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Verfahren
So zeigen Sie das Anwendungsprotokoll in der Ereignisanzeige an
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Verwaltung, und
klicken Sie dann auf Ereignisanzeige.
2. Klicken Sie in der Konsolenstruktur auf Anwendungsprotokoll.
3. Klicken Sie im Detailbereich auf Quelle, um das Protokoll alphabetisch zu sortieren
und einen Eintrag für einen Exchange-Dienst schnell zu finden.
4. Doppelklicken Sie auf einen Protokolleintrag, um die Eigenschaftenseite eines
Ereignisses anzuzeigen.
5. Klicken Sie im Menü Ansicht auf Filter, um das Protokoll so zu filtern, dass Einträge
für einen bestimmten Exchange-Ereignistyp aufgeführt werden.
6. Wählen Sie im Eigenschaftendialogfeld für das Anwendungsprotokoll in der Liste
Ereignisquelle eine Exchange-Ereignisquelle aus. Beispiel:

MSExchangeTransport Ereignisse, die aufgezeichnet werden, wenn SMTP für
das Nachrichtenrouting verwendet wird.

IMAP4Svc Ereignisse, die in Verbindung mit dem Dienst stehen, über den
Benutzer Zugriff auf Postfächer und Öffentliche Ordner mithilfe von IMAP4
erhalten.

MSExchangeAL Ereignisse in Verbindung mit dem Dienst, der E-MailNachrichten über Adresslisten überträgt.

MSExchangeIS Ereignisse in Verbindung mit dem Dienst, durch den auf den
Exchange-Informationsspeicherdienst zugegriffen werden kann.

MSExchangeMTA Ereignisse in Verbindung mit dem Dienst, durch den X.400Connectors den MTA (Message Transfer Agent) verwenden können.

MSExchangeMU Ereignisse bezüglich des Metabase-Aktualisierungdiensts.
Dies ist eine Komponente, die Informationen aus Active Directory liest und diese
in die lokale IIS-Metabase überträgt.

MSExchangeSA Ereignisse, die aufgezeichnet werden, wenn Exchange zum
304
Speichern und Freigeben von Verzeichnisinformationen Active Directory
verwendet.

MSExchangeSRS Ereignisse, die aufgezeichnet werden, wenn der
Standortreplikationsdienst (Site Replication Service – SRS) verwendet wird, um
Computer, auf denen Exchange 2003 ausgeführt wird, mit Computern zu
replizieren, auf denen Exchange 5.5 installiert ist.

POP3Svc Ereignisse, die aufgezeichnet werden, sobald POP3 (Post Office
Protocol, Version 3) für den Zugriff auf E-Mail-Nachrichten verwendet wird.
7. Wählen Sie in der Liste Kategorien einen bestimmten Ereignissatz aus, oder
behalten Sie die Standardeinstellung Alle bei, um alle Ereignisse der Ereignisquelle
anzuzeigen.
8. Klicken Sie auf OK.
Anzeigen des Systemprotokolls in der
Ereignisanzeige
In der Ereignisanzeige enthalten das Anwendungsprotokoll und das Systemprotokoll Fehler-,
Warn- und Informationsereignisse, die sich auf den Betrieb von Exchange, des SMTPDiensts und weiterer Anwendungen beziehen. Um die Ursachen für
Nachrichtenflussprobleme festzustellen, überprüfen Sie die Daten des Anwendungs- und des
Systemprotokolls sorgfältig.
Gehen Sie wie nachfolgend beschrieben vor, um Fehler, Warnungen und
Informationsereignisse für den SMTP-Dienst im Systemprotokoll anzuzeigen.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Verfahren
So zeigen Sie das Systemprotokoll in der Ereignisanzeige an
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Verwaltung, und
305
klicken Sie dann auf Ereignisanzeige.
2. Klicken Sie in der Konsolenstruktur auf Systemprotokoll.
3. Klicken Sie im Detailbereich auf Quelle, um das Protokoll alphabetisch zu sortieren
und einen Eintrag für einen Exchange-Dienst schnell zu finden.
4. Doppelklicken Sie auf einen Protokolleintrag, um die Eigenschaftenseite eines
Ereignisses anzuzeigen.
5. Klicken Sie im Menü Ansicht auf Filter, um das Protokoll so zu filtern, dass Einträge
für einen bestimmten SMTP-Dienstereignistyp aufgeführt werden.
6. Wählen Sie in den Eigenschaften des Systemprotokolls in der Liste Ereignisquelle
die Option SMTPSVC aus.
7. Wählen Sie in der Liste Kategorien einen bestimmten Ereignissatz aus, oder
verwenden Sie die Standardeinstellung Alle, um alle Ereignisse des SMTP-Diensts
anzuzeigen.
8. Klicken Sie auf OK.
Ändern von Protokollierungseinstellungen
für MSExchangeTransport
Eine Überprüfung der Ereignisse im Zusammenhang mit MSExchangeTransport kann
hilfreich bei der Ermittlung der Ursachen eines Übertragungsproblems sein. Erhöhen Sie
beim Auftreten von Nachrichtenflussproblemen in Exchange Server zuerst die
Protokolliergrade bezüglich MSExchangeTransport. Über Protokolliergrade wird die Menge
der Daten gesteuert, die im Anwendungsprotokoll gespeichert werden. Je mehr Ereignisse
protokolliert werden, desto mehr Ereignisse, die sich auf die Übertragung beziehen, werden
im Anwendungsprotokoll angezeigt. Dadurch haben Sie eine bessere Chance, die Ursache
für ein Nachrichtenflussproblem zu ermitteln. Die SMTP-Protokolldatei finden Sie im Ordner
Exchsrvr\Servername.log.
Durch Probleme bei bestimmten Transport- und Routingkomponenten können sich
Nachrichten in einer Warteschlange anhäufen. Dies wird im Abschnitt „Grundlagen zu SMTPWarteschlangen“ unter Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP beschrieben.
Wenn Probleme mit einer bestimmten Warteschlange auftreten, erhöhen Sie den
Protokolliergrad für die Komponente, die diese Warteschlange beeinflusst.
306
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So ändern Sie die Protokollierungseinstellungen für MSExchangeTransport
1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft
Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.
2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur Server, klicken Sie mit der rechten Maustaste
auf <Servername>, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
3. Klicken Sie auf die Registerkarte Diagnoseprotokoll.
4. Klicken Sie unter Dienste auf MSExchangeTransport.
5. Klicken Sie unter Kategorien auf die Kategorie, für die Sie den Protokolliergrad
konfigurieren möchten:

Wählen Sie Routingmodul/-dienst aus, um Routingprobleme zu beheben.
Erhöhen Sie den Protokolliergrad für diese Komponente, wenn sich in der SMTPWarteschlange Nachrichten mit dem Eintrag Nachrichten warten auf Routing
ansammeln.

Wählen Sie bei Problemen mit der Adressauflösung in Active Directory, der
Erweiterung der Verteilergruppen oder bei anderen
Kategorisierungsmodulproblemen Kategorisierungsmodul aus. Erhöhen Sie
den Protokolliergrad für diese Komponente, wenn sich in der SMTPWarteschlange Nachrichten mit dem Eintrag Nachrichten warten auf
Verzeichnissuche ansammeln.

Wählen Sie bei Problemen mit DFÜ- und VPN-Verbindungen VerbindungsManager aus, um diese mithilfe des Verbindungs-Managers zu beheben.

Wählen Sie bei Problemen mit dem Warteschlangenmodul
Warteschlangenmodul aus. Erhöhen Sie den Protokolliergrad für diese
Komponente, wenn Probleme mit dem Nachrichtenfluss auftreten und sich in
keiner der Warteschlangen E-Mails sammeln.

Wählen Sie bei Problemen mit dem Exchange-Informationsspeichertreiber den
Exchange-Informationsspeichertreiber aus. Erhöhen Sie den Protokolliergrad
307
für diese Komponente, wenn sich Nachrichten in der SMTP-Warteschlange für
lokale Übermittlung oder den X.400-Warteschlangen ansammeln, oder wenn
Probleme beim Empfangen der E-Mail von Exchange 5.x-Servern oder anderen
E-Mail-Systemen auftreten.

Wählen Sie SMTP-Protokoll aus, um allgemeine SMTP-Probleme zu beheben.
Erhöhen Sie den Protokolliergrad für diese Komponente, wenn sich Nachrichten
in der SMTP-Warteschlange Remoteübermittlung ansammeln, um
festzustellen, ob der Engpass durch SMTP-Fehler verursacht wird.

Wählen Sie NTFS-Informationsspeichertreiber aus, um Probleme mit diesem
Treiber zu beheben. Erhöhen Sie den Protokolliergrad für diese Komponente,
wenn sich Nachrichten im Warteschlangenordner des virtuellen SMTP-Servers
ansammeln, und diese langsam oder gar nicht verarbeitet werden.

Klicken Sie unter Protokolliergrad auf Keine, Minimum, Mittel oder Maximum.
Klicken Sie zu Zwecken der Problembehandlung auf Maximum.
Vorsicht:
Wenn Sie den Protokolliergrad für Exchange-Dienste erhöhen, kommt es zu
geringfügigen Leistungseinbußen. Es wird empfohlen, die Größe des
Anwendungsprotokolls so zu erhöhen, dass alle erzeugten Daten darin Platz
finden. Wenn Sie die Größe des Anwendungsprotokolls nicht erhöhen,
erhalten Sie häufig Erinnerungsmeldungen, dass das Anwendungsprotokolls
voll ist.
Festlegen der Protokollierung auf
Debugebene für das SMTP-Protokoll
Wenn Probleme mit dem E-Mail-Durchsatz auftreten und Sie alle Ereignisse anzeigen
möchten, können Sie einen Registrierungsschlüssel so ändern, dass die Protokollierung auf
der höchsten Stufe (Stufe 7, Field Engineering) erfolgt.
Hinweis:
Die fehlerhafte Bearbeitung der Registrierung kann zu ernsthaften Problemen führen,
die möglicherweise eine Neuinstallation des Betriebssystems erforderlich machen.
Dadurch entstandene Probleme können unter Umständen nicht mehr behoben
werden. Sichern Sie vor dem Ändern der Registrierung alle wichtigen Daten.
308
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP, bevor Sie das in diesem
Thema beschriebene Verfahren durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So stellen Sie die Protokollierung auf Debugebene für das SMTP-Protokoll ein
1. Starten Sie den Registrierungs-Editor: Klicken Sie im Menü Start auf Ausführen,
und geben Sie dann regedit ein.
2. Suchen Sie im Registrierungs-Editor den folgenden Registrierungsschlüsselwert,
klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, und klicken Sie dann auf Bearbeiten:
HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\
MSExchangeTransport\Diagnostics\SMTP Protocol
3. Legen Sie den Wert auf 7 fest.
Aktivieren der Protokollierung auf
Debugebene für die
Nachrichtenkategorisierung
Wenn Probleme mit dem E-Mail-Durchsatz auftreten und Sie alle Ereignisse anzeigen
möchten, können Sie einen Registrierungsschlüssel so ändern, dass die Protokollierung auf
der höchsten Stufe (Stufe 7, Field Engineering) erfolgt.
Hinweis:
Die fehlerhafte Bearbeitung der Registrierung kann zu ernsthaften Problemen führen,
die möglicherweise eine Neuinstallation des Betriebssystems erforderlich machen.
Dadurch entstandene Probleme können unter Umständen nicht mehr behoben
werden. Sichern Sie vor dem Ändern der Registrierung alle wichtigen Daten.
309
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Problembehandlung bei Nachrichtenfluss und SMTP, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So aktivieren Sie die Protokollierung auf Debugebene für das
Nachrichtenkategorisierungsmodul
1. Starten Sie den Registrierungs-Editor: Klicken Sie im Menü Start auf Ausführen,
und geben Sie dann regedit ein.
2. Suchen Sie im Registrierungs-Editor den folgenden Registrierungsschlüsselwert,
klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, und klicken Sie dann auf Bearbeiten:
HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\
MSExchangeTransport\Diagnostics\Categorizer
3. Legen Sie den Wert auf 7 fest.
Problembehandlung bei
Unzustellbarkeitsberichten
Unzustellbarkeitsberichte (Non-Delivery Report – NDR) stellen eine Art von Benachrichtigung
über den Übermittlungsstatus dar. Unzustellbarkeitsberichte werden erstellt, wenn eine
Nachricht nicht übermittelt werden konnte. Wenn ein Server die Ursache für die
Nichtübermittlung ermitteln kann, wird diese Ursache mit einem Fehlercode verknüpft und
eine entsprechende Fehlermeldung erstellt.
Die folgenden grundsätzlichen Fragen sollen Sie bei der Problembehandlung von
Unzustellbarkeitsberichten in Microsoft® Exchange Server 2003 unterstützen. Sammeln Sie
folgende Informationen zur Vorbereitung der Problembehebung:

Welche Clients werden verwendet (beispielsweise Microsoft Outlook® 2000,
Outlook 2002 oder Microsoft Office Outlook 2003)?

Erhalten ein oder mehrere Benutzer Unzustellbarkeitsberichte beim Senden von E-MailNachrichten an einen bestimmten Empfänger oder an alle Empfänger?
310

Können andere Benutzer erfolgreich E-Mail-Nachrichten an den gleichen Empfänger vom
gleichen Server senden?

Treten die Probleme auf einem bestimmten Server auf, oder bemerken die Benutzer auf
mehreren Servern das gleiche Problem?

Ist das Problem standortspezifisch, oder tritt es an mehreren Standorten auf?

Können Sie das Problem jederzeit reproduzieren, oder tritt es zufällig auf?

Wenn die Unzustellbarkeitsberichte zufällig auftreten: in welcher Häufigkeit treten sie
auf?

Welcher Empfängertyp hat das Problem festgestellt? An welchem Standort hält sich der
Empfänger auf?

Wie wurde der Empfänger im Feld An der Nachricht eingegeben (beispielsweise durch
Auswahl aus dem globalen Adressbuch, Auswahl aus der persönlichen Adressbuchdatei
oder vollständig manuell eingegeben)?
Hinweis:
Die Erstellung eines neuen Testbenutzers ist bei der Problembehebung von
Unzustellbarkeitsberichten immer sinnvoll. Ermitteln Sie die Zeiträume, in denen die
Unzustellbarkeitsberichte auftreten, und alle weiteren Hintergrundinformationen, die
zum Problem erhältlich ist. Beachten Sie jede sich ändernde Variable mit
Auswirkungen auf das Problem. Es ist von Bedeutung, dass Sie das Problem so weit
wie möglich eingrenzen, indem Sie ähnliche Fragen wie in der vorangehenden Liste
stellen.
Tools zur Problembehebung bei
Unzustellbarkeitsberichten
Sie können die folgenden Analysetools und Dateien zur Unterstützung der grundlegenden
Problembehebung verwenden:

Eine Kopie des Unzustellbarkeitsberichts. Stellen Sie die Speicherung der
Unzustellbarkeitsnachricht sicher.

Den Code in der Benachrichtigung über den Übermittlungsstatus im
Unzustellbarkeitsbericht. Stellen Sie die Speicherung des Übermittlungscodes in der
Unzustellbarkeitsnachricht sicher.

Das Ereignisprotokoll der Anwendung. Legen Sie den Diagnoseprotokollierungsgrad
des Nachrichtenkategorisierungsmoduls auf 7 fest.

Ausgaben des LDP-Tools. Die Ausgaben des LDP-Tools (ldp.exe) können Sie als
Hilfestellung zur Problembehebung verwenden. Sie können das Tool zur Ausführung von
311
LDAP-Abfragen (Lightweight Directory Access Protocol) an den Microsoft
Active Directory®-Verzeichnisdienst verwenden. Das LDP-Tool ist in den Supporttools
von Microsoft Windows® 2000 Server und Windows Server™ 2003 enthalten.

Ausgaben von LDIFDE. Die Ausgaben von LDIFDE können Sie als Hilfestellung zur
Problembehebung verwenden. Dieses Befehlszeilentool können Sie zur Erstellung,
Änderung und Entfernung von Active Directory-Objekten verwenden. Das Tool ist in
Windows 2000 Server und Windows Server 2003 enthalten. Weitere Informationen zu
LDIFDE finden Sie in der Windows-Onlinedokumentation.

Nachrichtenstatus. Der Nachrichtenstatus kann Nachrichten in Exchange 2003Organisationen und in kombinierten Exchange 5.5 und Exchange 2000-Bereitstellungen
nachverfolgen. Weitere Informationen über den Nachrichtenstatus finden Sie in der
Exchange Server 2003-Onlinedokumentation.

Metabase-Ausgaben. Mit dem Metabase-Editor können Sie die Metabase-Ausgaben
abrufen und die Attribute in der IIS-Metabase durchsuchen und ändern. Der MetabaseEditor ist im Resource Kit von Microsoft Windows 2000 Server und Microsoft Windows
Server 2003 enthalten.

Systemmonitor-Leistungsindikatoren. Verwenden Sie die Leistungsindikatoren des
Systemmonitors für das Nachrichtenkategorisierungsmodul als Hilfe zur
Problembehebung bei Unzustellbarkeitsberichten. Die Leistungsindikatoren für das
Nachrichtenkategorisierungsmodul werden weiter unten in diesem Abschnitt besprochen.

Nachverfolgung im Netzwerkmonitor. Den Netzwerkmonitor (Netmon.exe) können
Sie zur Sammlung des vollständigen lokalen Netzwerkverkehrs oder zur Auswahl einer
Untermenge an Frames verwenden. Sie können ebenfalls eine Sammlungsbeantwortung
der Netzwerkereignisse erstellen. Der Netzwerkmonitor ist in Windows 2000 Server und
Windows Server 2003 enthalten. Weitere Informationen zum Netzwerkmonitor finden Sie
in der Windows-Onlinedokumentation.

Das Regtrace-Tool. Weitere Informationen zum Regtrace-Tool finden Sie im Microsoft
Knowledge Base-Artikel 238614, XCON: How to Set Up Regtrace for Exchange 2000.
Obwohl dieser Artikel für Exchange 2000 geschrieben wurde, gelten die Informationen
auch für Exchange 2003.
Strategien und Tipps zur Fehlerbehebung
In diesem Abschnitt werden Strategien und Tipps zur Problembehebung bei
Unzustellbarkeitsberichten vorgestellt. Führen Sie die folgenden Schritte zur Feststellung der
Ursache eines Unzustellbarkeitsberichts durch:
1. Verwenden Sie den Fehlercode im Unzustellbarkeitsbericht zur Feststellung der
möglichen Ursachen.
312
2. Erhöhen Sie den Protokollierungsgrad, damit alle Ereignisse protokolliert werden.
3. Verwenden Sie Regtrace zum Erfassen von Informationen.
Bestimmen der möglichen Ursachen eines
Unzustellbarkeitsberichts
In der folgenden Tabelle werden die gängigsten Fehlercodes bei Unzustellbarkeitsberichten
aufgelistet, außerdem entsprechende Fehlerbedingungen und Vorschläge zur
Problembehebung.
313
Fehlercodes des Unzustellbarkeitsberichts und entsprechende Fehlerursachen
Fehlercode des
Unzustellbarkeitsberichts
Mögliche Ursache
Problembehandlung
314
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
In Exchange 2000 wird diese
Benachrichtigung über den
Übermittlungsstatus erstellt,
wenn das Postfach des
Empfängers seine
Speicherbegrenzung
überschreitet.
Überprüfen Sie den
Postfachspeicher und die
Speicherbegrenzung für die
Warteschlange.
Unzustellbarkeitsberichts
4.2.2
In Windows 2000 und
Microsoft Windows
Server™ 2003 wird diese
Benachrichtigung erstellt,
wenn die Speichergröße des
Dropverzeichnisses (ein
Verzeichnis, in das
Nachrichten zur Übermittlung
platziert werden können) das
Datenträgerkontingent des
virtuellen SMTP-Servers
überschreitet. Das
Datenträgerkontingent des
virtuellen SMTP-Servers
verfügt über die 11-fache
Größe der maximalen
Nachrichtengröße auf dem
virtuellen Server. Wenn keine
maximale Größe angegeben
ist, beträgt das
Datenträgerkontingent in der
Standardeinstellung 22 MB.
Wenn der
Festplattenspeicher innerhalb
der maximalen
Nachrichtengröße des
Kontingents ist oder der
Festplattenspeicher 20 MB
beträgt und keine maximale
Nachrichtengröße
angegeben ist, geht
Exchange davon aus, dass
die eingehende Nachricht
das Datenträgerkontingent
überschreitet, und erstellt den
Unzustellbarkeitsbericht.
315
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
4.3.1
Ein Fehler durch
unzureichenden Speicher ist
aufgetreten. Ein
Ressourcenproblem,
beispielsweise eine volle
Festplatte, kann die Ursache
sein.
Stellen Sie sicher, dass der
Exchange-Server über
ausreichenden Speicherplatz
verfügt. Verschieben Sie die
Warteschlangen nach
Möglichkeit auf eine NTFSPartition.
4.3.2
Verfügbar in Exchange 2000
Service Pack 1 oder höher.
Dieser
Unzustellbarkeitsbericht wird
erstellt, wenn eine
Warteschlange fixiert wurde.
Heben Sie die Fixierung der
Warteschlange auf.
4.4.1
Ein Host antwortet nicht.
Vorübergehende
Netzwerkbedingungen
können diesen Fehler
verursachen. Der ExchangeServer versucht automatisch
erneut einen
Verbindungsaufbau zum
Server, um die Nachricht zu
übermitteln. Wenn die
Übermittlung nach mehreren
Versuchen fehlschlägt, wird
ein Unzustellbarkeitsbericht
mit diesem Fehlercode
erstellt.
Überwachen Sie den
Zustand. Es handelt sich um
ein vorübergehendes
Problem, das sich
möglicherweise von selbst
löst.
Unzustellbarkeitsberichts
316
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
4.4.2
Eine Verbindung zwischen
den Servern wurde
abgebrochen.
Vorübergehende
Netzwerkbedingungen oder
unerreichbare Server können
diesen Fehler verursachen.
Der Server versucht die
Nachrichtenübermittlung in
einer festgelegten Zeitspanne
durchzuführen, nach Ablauf
werden weitere
Statusberichte erstellt.
Überwachen Sie den
Zustand. Es handelt sich um
ein vorübergehendes
Problem, das sich
möglicherweise von selbst
löst.
4.4.6
Der maximale Hop Count
wurde für diese Nachricht
überschritten. Eine Schleife
zwischen den sendenden
und empfangenden Servern
in unterschiedlichen
Organisationen kann diesen
Fehler verursachen. Die
Nachrichtensprünge
zwischen den Servern, bis
das Hop Count überschritten
wird.
Die maximale Hop CountEigenschaft wird pro
virtuellem Server eingestellt.
Die Standardeinstellung von
15 kann manuell
überschrieben werden. Sie
sollten gleichzeitig prüfen,
welche Ursachen für eine
Schleife zwischen den
Servern in Frage kommen.
Unzustellbarkeitsberichts
317
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
Die Nachricht in der
Warteschlange ist
abgelaufen. Der sendende
Server versuchte, die
Nachricht weiterzugeben
oder zu übermitteln, der
Vorgang konnte jedoch nicht
abgeschlossen werden,
bevor die Ablaufzeit der
Nachricht erreicht wurde. Der
Bericht kann ebenfalls darauf
hinweisen, dass eine
Begrenzung des
Nachrichtenheaders auf dem
Remoteserver erreicht wurde
oder während der
Kommunikation mit dem
Remoteserver das Zeitlimit
eines anderen Protokolls
erreicht wurde.
Diese Nachricht deutet
üblicherweise auf ein
Problem beim empfangenden
Server. Überprüfen Sie die
Gültigkeit der
Empfängeradresse und die
ordnungsgemäße
Konfiguration zum Empfang
von Nachrichten des
empfangenden Servers.
Unzustellbarkeitsberichts
4.4.7
Möglicherweise müssen Sie
die Anzahl der Empfänger im
Nachrichtenheader für den
Host reduzieren, von dem Sie
den Fehler erhalten haben.
Wenn beim erneuten Senden
der Nachricht wird sie wieder
in die Warteschlange gestellt.
Wenn der empfangende
Server erreichbar ist, wird die
Nachricht übermittelt.
318
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
Dies deutet auf einen
temporären Routingfehler
oder eine unzulässige
Routingkonfiguration. Zu den
möglichen Ursachen
gehören:
Durch Routing werden diese
Probleme ermittelt, und
Exchange sendet dann DSNs
zurück.
Unzustellbarkeitsberichts
4.4.9


Erstes Szenario: Ein
SMTP-Connector wurde
mithilfe von DNS
(anstelle eines
Smarthosts) konfiguriert
und ein Nicht-SMTPAdressraum, z. B. eine
X.400-Adresse, wurde
diesem Connector
hinzugefügt.
Zweites Szenario: Eine
Routinggruppe wurde
erstellt, und ein
Empfänger in dieser
Routinggruppe sollte
Nachrichten empfangen.
Ein
Routinggruppenconnecto
r, der DNS verwendet,
wurde zum Herstellen
einer Verbindung zur
Routinggruppe
eingesetzt, und diese
administrative Gruppe
oder Routinggruppe
wurde dann entfernt.
Daher wurde die
gesamte Mail, die an
diese Routinggruppe
gesendet wurde, im
Format „MSGWIA.X500“
(Adressenverkapselung,
die für Nicht-SMTPAdressen verwendet
wird) gesendet. DNS
erkennt dieses Format
nicht.

Um die erste
Problemsituation zu
beheben, konfigurieren
Sie den SMTP-Connector
für die Verwendung eines
Smarthosts an Stelle von
DNS, um den NichtSMTP-Adressraum
aufzulösen.

Um die zweite
Problemsituation zu
beheben, stellen Sie
sicher, dass Sie alle
Benutzer in der
entfernten
administrativen Gruppe
oder Routinggruppe zu
einer zulässigen Gruppe
verschoben haben.
319
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
Hinweis In
Exchange 2000 SP1
vorhergehenden Versionen,
wurden die folgenden Codes
innerhalb des Codes 5.0.0.
dargestellt:
Fügen Sie einem oder
mehreren SMTP-Connectors
ein Platzhalterzeichen
Sternchen (*) als SMTPAdressraum hinzu;
überprüfen Sie, ob DNS
arbeitet; stellen Sie sicher,
dass die Routinggruppen
über verbindende Connectors
verfügen.
Unzustellbarkeitsberichts
5.0.0

4.3.2

5.4.0

5.4.4

5.5.0
Die Ausführung des
Kategorisierungsmoduls ist
fehlgeschlagen, zu den
möglichen Ursachen
gehören:

Es ist keine Route für
den angegebenen
Adressraum verfügbar,
beispielsweise ist ein
SMTP-Connector
konfiguriert, die Adresse
stimmt jedoch nicht
überein.

DNS gibt einen
Authoritative Host zurück,
der für die Domäne nicht
gefunden wurde.

Die Routinggruppe hat
keinen definierten
Connector, Nachrichten
eines Servers in einer
Routinggruppe haben
keine Route zu einer
anderen Routinggruppe.

Ein SMTP-Fehler ist
aufgetreten.
320
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
Dieser NDR wird durch einen
allgemeinen Fehler im
Kategorisierungsmodul
verursacht (ungültige
Adresse). Eine E-MailAdresse oder ein anderes
Attribut kann in Active
Directory nicht gefunden
werden. Kontakteinträge
ohne das Attribut
targetAddress können
dieses Problem verursachen.
Eine weitere mögliche
Ursache kann sein, dass das
Kategorisierungsmodul nicht
in der Lage ist, das Attribut
homeMDB für einen
Benutzer zu ermitteln. Das
Attribut homeMDB gehört zu
dem Exchange-Server, auf
dem sich das Postfach des
Benutzers befindet.
Entweder ist die
Empfängeradresse nicht
ordnungsgemäß formatiert
oder das
Kategorisierungsmodul war
nicht in der Lage, den
Empfänger richtig
aufzulösen. Der erste Schritt
zur Lösung des Problems ist
die Überprüfung der
Empfängeradresse und das
erneute Senden der
Nachricht.
Unzustellbarkeitsberichts
5.1.0
Eine weitere übliche Ursache
für diesen
Unzustellbarkeitsbericht liegt
in der Verwendung von
Outlook zur Speicherung
einer E-Mail-Nachricht als
Datei. Diese Nachricht wird
dann offline geöffnet und
beantwortet. Die
Nachrichteneigenschaft
behält bei der Übermittlung
durch Outlook nur das
Attribut legacyExchangeDN
bei, daher kann der
Suchvorgang fehlschlagen.
321
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
Das E-Mail-Konto existiert
nicht in der Organisation, in
die die Nachricht gesendet
wurde. Das kann auftreten,
wenn Benutzer an neue
Standorte innerhalb einer
Site verschoben wurden.
Wenn beispielsweise ein
vorheriger Benutzer der
Gruppe
Administrative_Gruppe_1 in
die Gruppe
Administrative_Gruppe_2
verschoben wurde und dann
auf eine ältere Nachricht
antwortet oder ein OutlookProfil nicht neu erstellt, wird
eine ältere Administrative
Gruppe-ähnliche LegacyDNAdresse verwendet werden
und dieser NDR erstellt.
Analog führt das Senden von
Nachrichten an veraltete
Einträge im persönlichen
Adressbuch zu diesem
Fehler.
Entweder ist die
Empfängeradresse nicht
ordnungsgemäß formatiert
oder das
Kategorisierungsmodul war
nicht in der Lage, den
Empfänger richtig
aufzulösen. Der erste Schritt
zur Lösung des Problems ist
die Überprüfung der
Empfängeradresse und das
erneute Senden der
Nachricht.
Unzustellbarkeitsberichts
5.1.1
Auch die Konfiguration von
SMTP-Kontakten mit
ungültigen SMTP-Zeichen
(siehe RFC 821) führt zum
Zurückweisen der
Übermittlung durch das
Kategorisierungsmodul mit
diesem Fehlercode.
322
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
5.1.3
Dieser
Unzustellbarkeitsbericht wird
durch eine fehlerhafte Syntax
der Adresse verursacht.
Beispielsweise wird ein
Kontakt, der in Active
Directory zwar mit dem
Attribut targetAddress,
jedoch ohne Adresse
konfiguriert wurde, zu diesem
Fehler führen.
Entweder ist die
Empfängeradresse nicht
ordnungsgemäß formatiert
oder das
Kategorisierungsmodul war
nicht in der Lage, den
Empfänger richtig
aufzulösen. Der erste Schritt
zur Lösung des Problems ist
die Überprüfung der
Empfängeradresse und das
erneute Senden der
Nachricht.
5.1.4
Zwei Objekte haben die
gleiche (Proxy-)Adresse und
Nachrichten werden an diese
Adresse gesendet. Das
Problem kann ebenfalls
auftreten, wenn der
Empfänger auf dem
Remoteserver nicht
vorhanden ist.
Überprüfen Sie die
Empfängeradresse, und
senden Sie die Nachricht
erneut.
5.1.6
Eine mögliche Ursache
dieses
Unzustellbarkeitsberichts
kann das Fehlen oder die
Beschädigung der
Verzeichnisattribute
homeMDB (StammPostfachspeicher des
Benutzers) oder
msExchHomeServerName
(Server, auf dem sich das
Postfach des Benutzers
befindet) des Benutzers sein.
Überprüfen Sie die Integrität
der Verzeichnisattribute des
Benutzers, und führen Sie
den
Empfängeraktualisierungsdie
nst erneut aus, damit die
Gültigkeit der Attribute
überprüft wird, die für den
Transport notwendig sind.
Unzustellbarkeitsberichts
323
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
5.1.7
Der Absender hat eine
ungültige oder fehlende
SMTP-Adresse, das Attribut
mail im Verzeichnisdienst.
Das Kategorisierungsmodul
kann die Nachricht ohne ein
gültiges Attribut mail nicht
übermitteln.
Überprüfen Sie die
Verzeichnisstruktur des
Absenders, und prüfen Sie
das Vorhandensein des
Attributs mail.
5.2.1
Lokale Nachrichten werden
zurückgewiesen, da die
Nachricht zu groß ist. Eine
fehlende SID-Nummer
(Master Account Security ID)
des Empfängers kann diesen
Fehler ebenfalls verursachen.
Überprüfen Sie die
Zugriffsberechtigungen und
die Größe der Nachricht.
Überprüfen Sie, ob der
Empfänger über eine SID in
Active Directory verfügt.
5.2.2
Dieser
Unzustellbarkeitsbericht wird
erstellt, wenn das Postfach
des Empfängers seine
Speicherbegrenzung
überschreitet.
Überprüfen Sie den
Postfachspeicher und die
Speicherbegrenzung für die
Warteschlange.
5.2.3
Die Nachricht ist zu groß und
übersteigt die lokale
Begrenzung. Beispielsweise
kann ein ExchangeRemotebenutzer
möglicherweise eine
Beschränkung der
maximalen Größe für eine
eingehende Nachricht haben.
Senden Sie die Nachricht
ohne Anlagen erneut oder
konfigurieren Sie den Server
oder clientseitige
Beschränkung, damit größere
Nachrichten ermöglicht
werden.
Unzustellbarkeitsberichts
324
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
5.3.0
Exchange 2003 kann ohne
den MTA (Message Transfer
Agent) ausgeführt werden.
Wenn versehentlich Mail zum
MTA gesendet wurde, gibt
Exchange diese DSN an den
Absender zurück. Dieser
Zustand wird nur erzwungen,
wenn Sie den MTA-Dienst
deaktiviert haben und den
MTA/StoreDriver mithilfe von
bestimmten
Registrierungseinstellungen
deaktiviert haben. Fehlerhaft
weitergeleitete Mail wird
durch eine
Standardkonfiguration in die
MTA-Warteschlangen
gesetzt.
Überprüfen Sie Ihre
Routingtopologie. Stellen Sie
mit dem Winroute-Tool
sicher, dass die Routen
ordnungsgemäß zwischen
den Servern und
Routinggruppen repliziert
werden.
5.3.3
Wenn der RemoteExchange-Server die
Kapazitätsgrenzen des
Festplattenspeicherplatzes
für Nachrichten ereicht, kann
er mit diesem
Unzustellbarkeitsbericht
darauf reagieren. Dieser
Fehler tritt üblicherweise auf,
wenn der sendende Server
die Nachrichten mit dem
Befehl ESMTP BDAT sendet.
Dieser Fehler zeigt ebenfalls
einen möglichen SMTPFehler an.
Stellen Sie sicher, dass der
Remoteserver über
ausreichenden
Festplattenspeicherplatz für
Nachrichten verfügt.
Überprüfen Sie das SMTPProtokoll.
Unzustellbarkeitsberichts
325
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
Das Auftreten einer
Nachrichtenschleife wurde
festgestellt. Darunter ist eine
Konfiguration des Servers zu
verstehen, in der er
Nachrichten an sich selbst
übermittelt. Wenn Sie
mehrere virtuelle SMTPServer auf Ihrem ExchangeServer konfiguriert haben,
müssen Sie die Verwendung
eindeutiger eingehender
Anschlüsse sicherstellen.
Stellen Sie außerdem sicher,
dass die Konfiguration des
ausgehenden SMTPAnschlusses gültig ist, damit
Schleifen zwischen lokalen
virtuellen SMTP-Servern
vermieden werden.
Überprüfen Sie die
Konfiguration der ServerConnectors für Schleifen.
Wenn mehrere virtuelle
Server vorhanden sind, darf
kein Server eine Festlegung
auf Alle nicht
zugewiesenen aufweisen.
Unzustellbarkeitsberichts
5.3.5
326
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
Zu den möglichen Ursachen
gehören:
Überprüfen Sie die DNSKonfiguration mit den Tools
DNS Resolver (Dnsdiag.exe)
oder Nslookup. Prüfen Sie
die IP-Adresse auf Einhalten
des IPv4-Literalformats.
Stellen Sie einen gültigen
DNS-Eintrag für den
betroffenen Server oder
Computer sicher.
Aktualisieren Sie den Eintrag
im Exchange SystemManager mit einer gültigen
IP-Adresse oder einem
ordnungsgemäßen Namen,
wenn Sie einen FQDN in
einer HOSTS-Datei
benötigen.
Unzustellbarkeitsberichts
5.4.0

Der Authoritative Host
konnte in DNS nicht
gefunden werden.

Der Smarthost-Eintrag ist
fehlerhaft.

Vollqualifizierter
Domänenname (FQDN)
in der Datei HOSTS
(behoben in
Windows 2000 SP3).

Ein DNS-Fehler ist
aufgetreten oder Sie
haben eine ungültige IPAdresse als Smarthost
konfiguriert.

Virtuelle SMTP-Server
haben keinen gültigen
FQDN oder
Suchmöglichkeit.

Eine SMTP-Domäne
eines Kontakts führt
keine Auflösung für einen
SMTP-Adressraum
durch.
327
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
Verfügbar in Exchange 2000
SP1 und höheren Versionen.
Konfigurieren oder fügen Sie
einen
Routinggruppenconnector
zwischen den
Routinggruppen hinzu.
Unzustellbarkeitsberichts
5.4.4
Dieser
Unzustellbarkeitsbericht tritt
auf, wenn keine Route zur
Nachrichtenübermittlung
vorhanden ist oder das
Kategorisierungsmodul nicht
in der Lage ist, das nächste
Hop-Ziel zu ermitteln.
Sie haben eine
Routinggruppentopologie
festgelegt, es ist jedoch kein
Routinggruppenconnector
zwischen den
Routinggruppen vorhanden.
328
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
Das Auftreten einer
Weiterleitungsschleife im
Kategorisierungsmodul
wurde festgestellt. Das
Attribut targetAddress ist für
einen postfachaktivierten
Benutzer festgelegt.
Dies ist der Fall, wenn
Kontakt A über einen
alternativen Empfänger
verfügt, der auf Kontakt B
zeigt, der wiederum über
einen alternativen Empfänger
verfügt, der zurück auf
Kontakt A zeigt. Überprüfen
Sie den alternativen
Empfänger des Kontakts.
Prüfen und entfernen Sie das
Attribut targetAddress von
postfachaktivierten
Benutzern. Für das Hosting,
also dem Senden von
Nachrichten eines Benutzers
in einer Organisationseinheit
an einen Benutzer in einer
anderen Organisation und
Organisationseinheit, sollten
Sie die zwei folgenden
verbundenen Objekte
konfigurieren: User: SMTPProxy:
[email protected]
Kontakt: targetAddress:
[email protected];
SMTP-Proxy:
[email protected],
wobei fourthcoffee.com für
den Namen der zweiten
Organisation steht.
Unzustellbarkeitsberichts
5.4.6
Dieses gängige Problem der
Hostingkonfiguration tritt auf,
wenn jemand einen Kontakt
in einer Organisationseinheit
erstellt und dann mit dem
Provisioningtool einen
Benutzer in einer anderen
Organisationseinheit erstellt,
die beide die gleiche E-MailAdresse haben.
329
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
Unzustellbarkeitsberichts
5.4.8
Verfügbar in Exchange 2000
SP1 und höheren Versionen.
Überprüfen Sie die
Richtlinien für den
Empfänger. Wenn eine
Diese Meldung warnt vor
Empfängerrichtlinie einen
einer Schleifenbedingung, die
FQDN eines Exchangemöglicherweise auftreten
Servers enthält, müssen Sie
kann, da eine der
diesen Eintrag entfernen. Die
Empfängerrichtlinien eine
Empfängerrichtlinie darf den
lokale Domäne enthält, die
FQDN eines Servers nicht
dem FQDN eines Exchangeenthalten; stattdessen sollte
Servers in der Organisation
sie lediglich die Maildomäne
entspricht. Bei der
enthalten. Geben Sie
Verarbeitung von
beispielsweise contoso.com
Nachrichten durch das
statt server1.contoso.com
Kategorisierungsmodul, die
ein.
als Ziel eine Domäne haben,
die einem vollqualifizierten
Domänennamen eines
Exchange-Servers entspricht,
wird ein
Unzustellbarkeitsbericht
zurückgegeben.
330
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
5.5.0
Ein generischer
Protokollfehler oder ein
SMTP-Fehler verursacht
diesen
Unzustellbarkeitsbericht. Der
Remote-SMTP-Server
antwortet auf die den
sendenden Server
identifizierenden EHLO mit
einem Fehler 500. Das
sendende System wird
anschließend die Verbindung
unterbrechen und einen
Unzustellbarkeitsbericht mit
der Aussage übermitteln,
dass der Remote-SMTPServer das Protokoll nicht
verarbeiten kann. Wenn
beispielsweise ein E-MailKonto bei Microsoft Hotmail®
nicht mehr besteht, tritt ein
SMTP-Fehler 550 auf.
Zur Prüfung, warum der
Remote-SMTP-Server die
Protokollanfrage zurückweist,
können Sie das SMTPProtokoll oder den
Netzwerkmonitor verwenden.
5.5.2
Ein generischer SMTP-Fehler
tritt auf, wenn SMTP-Befehle
vom Ablauf abweichend
gesendet werden.
Beispielsweise versucht ein
Server den Befehl AUTH
(Authorization) zu senden,
bevor er sich selbst mit dem
Befehl EHLO identifiziert hat.
Verwenden Sie das SMTPProtokoll oder den
Netzwerkmonitor zur
Sicherstellung, dass
ausreichender
Festplattenspeicherplatz und
virtueller Speicher zum
SMTP-Betrieb zur Verfügung
steht.
Unzustellbarkeitsberichts
Dieser Fehler kann
möglicherweise auch dann
auftreten, wenn die
Systemfestplatte voll ist.
331
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
Zu viele Empfänger für eine
Nachricht können diesen
Unzustellbarkeitsbericht
verursachen.
Die Begrenzung der
Empfängeranzahl ist
konfigurierbar. Um das
Problem zu beheben, können
Sie entweder die Anzahl der
Empfänger erhöhen oder die
Nachricht in mehrere
Nachrichten aufteilen, um so
der Serverbegrenzung zu
entsprechen.
Unzustellbarkeitsberichts
5.5.3
Hinweis:
Die maximale
Empfängeranzahl für
eine SMTP-Nachricht
beträgt in der
Standardeinstellung
5.000. Zur Änderung
dieser Begrenzung
starten Sie den
Exchange SystemManager, erweitern
Sie Globale
Einstellungen,
klicken mit der
rechten Maustaste
auf
Nachrichtenübermit
tlung, klicken Sie auf
Eigenschaften, und
dann auf die
Registerkarte
Standard. Dies kann
ebenfalls als
Einstellung für
einzelne Benutzer in
Active Directory
erzielt werden.
332
Fehlercode des
Mögliche Ursache
Problembehandlung
Zu den möglichen Ursachen
gehören:
Überprüfen Sie die
Berechtigungen und Attribute
für den Kontakt, und senden
Sie die Nachricht erneut.
Stellen Sie außerdem bei
anderen bekannten Problem
sicher, dass Exchange 2000
Service Pack 1 oder höher
ausgeführt wird.
Unzustellbarkeitsberichts
5.7.1

Allgemeiner Zugriff oder
Absenderzugriff
verweigert: der Absender
der Nachricht verfügt
nicht über die
erforderlichen
Berechtigungen, um die
Übermittlung
durchzuführen.

Sie versuchen Ihre
Nachricht über einen
anderen SMTP-Server
weiterzugeben, und der
Server lässt die
Weitergabe nicht zu.

Der Empfänger hat
möglicherweise aktivierte
Übermittlungseinschränk
ungen für Postfächer. Ist
beispielsweise die
Übermittlungseinschränk
ung des Empfängers so
konfiguriert, dass nur
Nachrichten von einer
Verteilerliste empfangen
werden können, werden
alle Nachrichten von
Nicht-Mitgliedern
zurückgewiesen und
diese Fehlermeldung
erstellt.

Neu in Exchange 2003:
Ein anonymer Benutzer
hat versucht, Nachrichten
an Empfänger oder
Verteilerlisten zu senden,
die nur Nachrichten von
einer authentifizierten
SMTP-Sitzung
annehmen.
333
Verwenden von Ereignisprotokollen
Wenn Sie auch weiterhin die Ursache für das Erstellen der Unzustellbarkeitsberichte nicht
feststellen können, besteht der nächste Schritt aus dem Erhöhen des
Diagnoseprotokollierungsgrads. Versuchen Sie dann den Unzustellbarkeitsbericht zu
reproduzieren, und untersuchen Sie das Ereignisprotokoll der Anwendung. Es kann
möglicherweise die Informationen bieten, aus welchen Gründen der Unzustellbarkeitsbericht
erstellt wurde. Das Windows-Kategorisierungsmodul hat eine eingeschränkte
Ereignisprotokollierung, das Exchange-Kategorisierungsmodul verfügt jedoch über eine
erweiterte Ereignisprotokollierung.
Zur Feststellung der Ursachen für einen Unzustellbarkeitsbericht sollten Sie die
Diagnoseprotokollierung des Nachrichtenkategorisierungsmoduls auf Field Engineering
Protokollierungsgrad 7 einstellen. Wenn Sie die Protokollierung auf diesem Grad aktivieren,
wird die folgende Informationsereignisnachricht in der Ereignisanzeige für Nachrichten
erstellt, die Unzustellbarkeitsberichte erstellen:
Messageid=9000
Facility=Interface
Severity=Informational
SymbolicName=PHATCAT_NDR_REASON
The function of <function name> failed for reason <cause of failure> when processing
recipient <recipient name> of type <recipient type> A delivery status notification has
been generated
Verwenden von Regtrace
Regtrace ist auf Exchange-Servern verfügbar. Es ist ein hilfreiches Werkzeug für Diagnose
und Problembehebung von Unzustellbarkeitsberichten.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Aktivieren von regtrace.
Die Ablaufverfolgungsdatei
Die Ablaufverfolgungsdatei befindet sich an dem Speicherort, die Sie auf der Registerkarte
Output in Regtrace angegeben haben. Der Standardpfad für diese Datei lautet C:\Trace.atf.
Die Ablaufverfolgungsdatei ist eine Datei im Binärformat, die Debuginformationen der
Transport- und Routingkomponenten enthält, deren Ablauf verfolgt wird. Aus diesem Grund
ist das Senden der Ablaufverfolgungsdateien an die Microsoft Software Services zu internen
Analysezwecken erforderlich. Sie müssen möglicherweise ein Programm zur
334
Dateikomprimierung verwenden, damit Sie die Dateien an die Microsoft Software Service
übermitteln können, auf einen FTP-Server, den Microsoft File Exchange (MSFE) oder den
Premier Service Desk. Ihr Ansprechpartner der Microsoft Software Services informiert Sie
über Einzelheiten zu diesen Übermittlungsmethoden.
Aktivieren von regtrace
Regtrace ist auf Exchange-Servern verfügbar. Es ist ein hilfreiches Werkzeug zur Analyse
und Problembehebung von Unzustellbarkeitsberichten. Nachfolgend wird das Verfahren zum
Aktivieren von Regtrace beschrieben.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Problembehandlung bei Unzustellbarkeitsberichten, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Verfahren
So aktivieren Sie Regtrace
1. Geben Sie an der Eingabeaufforderung regtrace ein. Das Dialogfeld Trace Settings
wird geöffnet.
2. Aktivieren Sie auf der Registerkarte Traces alle Kontrollkästchen.
Registerkarte „Traces“ im Dialogfeld „Trace Settings“
335
3. Aktivieren Sie auf der Registerkarte Output die Option File. Geben Sie anschließend
einen Pfad zu einem Speicherort an, der über ausreichende Kapazitäten zum
Speichern von sehr großen Ausgabedateien verfügt.
4. Stellen Sie sicher, dass die Option Write traces on a Background Thread auf der
Registerkarte Threading nicht aktiviert ist, und klicken Sie dann auf OK.
5. Navigieren Sie im Registrierungs-Editor zu folgendem Registrierungsschlüssel:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\MosTrace\CurrentVersion\
DebugAsyncTrace
6. Klicken Sie im Menü Bearbeiten auf Wert hinzufügen, und fügen Sie dann die
folgenden Registrierungsschlüssel hinzu:
Value Name: Modules
Data Type: REG_SZ
Value:
AQ
CAT
DS2MB
dsevntwrap
EXSINK
IMAP4SVC
REAPI
RESVC
Routing
SMTP
StoreDev
TranMsg
DSACCESS
7. Fügen Sie jetzt den Registrierungsschlüsselwert MaxTraceFileSize hinzu, um die
336
maximale Dateigröße auf 20 MB festzulegen. Klicken Sie im Menü Bearbeiten auf
Wert hinzufügen, und fügen Sie dann folgenden Registrierungsschlüsselwert hinzu:
Value Name:
MaxTraceFileSize
Data Type:
REG_DWORD
Value:
20 (decimal)
8. Beenden Sie den Registrierungs-Editor.
9. Reproduzieren Sie den Fehler, für den Sie eine Problembehebung durchführen.
Wenn beispielsweise Nachrichten als unzustellbar zurückgegeben werden, senden
Sie einige E-Mail-Nachrichten an eine Adresse, die Exchange veranlasst, die
Nachrichten ohne erfolgreiche Zustellung zurückzugeben.
10. Unterbrechen Sie die Nachverfolgung, nachdem Sie das Problem einige Male
reproduziert haben. Klicken Sie in Regtrace auf die Registerkarte Output, und
wählen Sie No Tracing aus.
Die Ablaufverfolgungsdatei befindet sich an dem Speicherort, die Sie auf der Registerkarte
Output in Regtrace angegeben haben. Der Standardpfad für diese Datei lautet C:\Trace.atf.
Die Ablaufverfolgungsdatei ist eine Datei im Binärformat, die Debuginformationen der
Transport- und Routingkomponenten enthält, deren Ablauf nachverfolgt wird. Aus diesem
Grund ist das Senden der Ablaufverfolgungsdateien an die Microsoft Software Services zu
internen Analysezwecken erforderlich. Sie müssen möglicherweise ein Programm zur
Dateikomprimierung verwenden, damit Sie die Dateien an die Microsoft Software Service
übermitteln können, auf einen FTP-Server, den Microsoft File Exchange (MSFE) oder den
Premier Service Desk. Ihr Ansprechpartner der Microsoft Software Services informiert Sie
über Einzelheiten zu diesen Übermittlungsmethoden.
Überprüfen der erforderlichen Active
Directory-Attribute
Überprüfen Sie bei der Behebung von NDR-Problemen, dass alle für das
Nachrichtenkategorisierungsmodul erforderlichen E-Mail-aktivierten Attribute in Active
Directory für diesen Empfänger vorhanden sind. In Exchange 2000 müssen zur
Nachrichtenkategorisierung mehrere Attribute vorhanden sein:

homeMDB

homeMTA

legacyExchangeDN

mail

mailNickname
337

msExchHomeServerName

msExchMailboxGuid

msExchMailboxSecurityDescriptor

proxyAddresses
Diese Liste der erforderlichen Attribute ist nur gültig, wenn es sich bei dem Empfänger um ein
postfachaktiviertes Objekt in Active Directory handelt (z. B. ein Exchange 2003-Empfänger).
Handelt es sich jedoch um einen Exchange Server 5.5-Empfänger, müssen lediglich folgende
Attribute vorhanden sein:

legacyExchangeDN

homeMDB

homeMTA
Für postfachaktivierte Objekte (z. B. ein benutzerdefinierter Empfänger) und alternative
Adressen ist das targetAddress-Attribut erforderlich. Wenn das targetAddress-Attribut nicht
vorhanden ist, wird auf das mail-Attribut zurückgegriffen.
Fehlt in einer E-Mail eines der erforderlichen Attribute oder sind die Attribute nicht korrekt,
verbleibt die Nachricht unter Umständen im Kategorisierungsmodul, und in der
Ereignisanzeige werden keine Ereignisse erstellt. Wenn Sie die Nachricht verfolgen, wird sie
– je nach fehlendem Attribut – im Nachrichtenkategorisierungsmodul angezeigt oder
generiert einen NDR. Sie überprüfen diese Attribute für einen Benutzer in Active Directory mit
dem LDP-Tool oder mit ADSIEdit. Weitere Informationen zum LDP-Tool oder ADSIEdit finden
Sie in der Windows Onlinedokumentation.
Hinweis:
Wenn Sie das ADSI-Bearbeitungs-Snap-In, das LDP-Tool oder einen anderen LDAPClient (Version 3) verwenden und die Attribute von Active Directory-Objekten falsch
ändern, kann dies zu ernsthaften Problemen führen. Bei Auftreten dieser Probleme
müssen Sie möglicherweise eine oder mehrere der folgenden Komponenten neu
installieren: Windows 2000 Server, Windows Server 2003 oder Exchange
Server 2003. Möglicherweise können Sie die Probleme nicht beheben, wenn Sie die
Attribute von Active Directory-Objekten falsch geändert haben. Das Ändern dieser
Attribute geschieht daher auf eigenes Risiko.
In der folgenden Tabelle finden Sie Beispiele zu jedem erforderlichen Active DirectoryAttribut.
338
E-Mail-aktivierte Active Directory-Attribute in Exchange 2003
E-Mail-aktivierte Attribute in Exchange 2003
Beispiel
homeMDB
CN=Postfachspeicher (CONTOSO-MSG01),CN=Erste
Speichergruppe,CN=Informationsspeicher,C
N=CONTOSO-MSG01,CN=Server,CN=Erste administrative
Gruppe,CN=Administrative
Gruppen,CN=Erste
Organisation,CN=Microsoft
Exchange,CN=Dienste,CN=Konfiguration,DC
=contoso,DC=com
homeMTA
CN=Microsoft MTA,CN=CONTOSO-MSG01,CN=Server,CN=Erste administrative
Gruppe,CN=Administrative
Gruppen,CN=Erste
Organisation,CN=Microsoft
Exchange,CN=Dienste,CN=Konfiguration,DC
=contoso,DC=com
legacyDN
/o=Erste Organisation/ou=Erste
administrative Gruppe/cn=Empfänger/cn=ted
mail
[email protected]
mailNickname
ted
msExchHomeServerName
/o=Erste Organisation/ou=Erste
administrative
Gruppe/cn=Konfiguration/cn=Server/cn=CON
TOSO-MSG-01
msExchMailboxGuid
0x06 0x4f 0x69 0xcc 0x5e 0xfe 0x79 0x4f
0x8c 0x6e 0x7b 0x67 0x57 0x92 0x51 0xd2
msExchMailboxSecurityDescriptor
Dieses Attribut ist ein binärer Abschnitt und
zeigt keinen Wert in ADSIEdit oder LDP an.
proxyAddresses
SMTP: [email protected] X400:c=us;a=
;p=First
Organizati;o=Exchange;s=Bremer;g=Ted;
In den nachfolgenden Beispielen sehen Sie eine Speicherabbilddatei aus dem LDP-Tool mit
allen E-Mail-aktivierten Active Directory-Attributen in Exchange 2003, die das
Kategorisierungsmodul erfordert:
339
Expanding base 'CN=Ted Bremer,CN=Users,DC=contoso,DC=com'...
Result <0>: (null)
Matched DNs:
Getting 1 entries:
>> Dn: CN=Ted Bremer,CN=Users,DC=contoso,DC=com
1> homeMDB: CN=Mailbox Store (CONTOSO-MSG-01),CN=First Storage
Group,CN=InformationStore,CN=CONTOSO-MSG-01,CN=Servers,CN=First Administrative
Group,CN=Administrative Groups,CN=First Organization,CN=Microsoft
Exchange,CN=Services,CN=Configuration,DC=contoso,DC=com;
1> memberOf: CN=Sales Team,CN=Users,DC=contoso,DC=com;
1> accountExpires: 9223372036854775807;
1> badPasswordTime: 0;
1> badPwdCount: 0;
1> codePage: 0;
1> cn: Ted Bremer;
1> countryCode: 0;
1> displayName: Ted Bremer;
1> mail: [email protected];
1> givenName: Ted;
1> instanceType: 4;
1> lastLogoff: 0;
1> lastLogon: 126416003544864704;
1> legacyExchangeDN: /o=First Organization/ou=First Administrative
Group/cn=Recipients/cn=ted;
1> logonCount: 19;
1> distinguishedName: CN=Ted Bremer,CN=Users,DC=contoso,DC=com;
1> objectCategory: CN=Person,CN=Schema,CN=Configuration,DC=contoso,DC=com;
4> objectClass: top; person; organizationalPerson; user;
1> objectGUID: fdd08ce8-be92-4652-96db-f44785ef49e4;
1> objectSid: S-15-C2EF2A3A-4F67EE69-69068D04-64A;
1> primaryGroupID: 513;
340
2> proxyAddresses: SMTP:[email protected]; X400:c=us;a= ;p=First
Organizati;o=Exchange;s=Bremer;g=Ted;;
1> pwdLastSet: 126415962391597356;
1> name: Ted Bremer;
1> sAMAccountName: ted;
1> sAMAccountType: 805306368;
2> showInAddressBook: CN=Default Global Address List,CN=All Global Address
Lists,CN=Address Lists Container,CN=First Organization,CN=Microsoft
Exchange,CN=Services,CN=Configuration,DC=contoso,DC=com; CN=All Users,CN=All Address
Lists,CN=Address Lists Container,CN=First Organization,CN=Microsoft
Exchange,CN=Services,CN=Configuration,DC=contoso,DC=com;
1> sn: Bremer;
1> textEncodedORAddress: c=us;a= ;p=First Organizati;o=Exchange;s=Bremer;g=Ted;;
1> userAccountControl: 512;
1> userPrincipalName: [email protected];
1> uSNChanged: 16820;
1> uSNCreated: 16814;
1> whenChanged: 8/6/2001 11:31:17 Pacific Standard Time Pacific Daylight Time;
1> whenCreated: 8/6/2001 11:30:38 Pacific Standard Time Pacific Daylight Time;
1> homeMTA: CN=Microsoft MTA,CN=CONTOSO-MSG-01,CN=Servers,CN=First Administrative
Group,CN=Administrative Groups,CN=First Organization,CN=Microsoft
Exchange,CN=Services,CN=Configuration,DC=contoso,DC=com;
1> msExchMailboxGuid: <ldp: Binary blob>;
1> msExchMailboxSecurityDescriptor: <ldp: Binary blob>;
1> msExchALObjectVersion: 56;
1> msExchHomeServerName: /o=First Organization/ou=First Administrative
Group/cn=Configuration/cn=Servers/cn=CONTOSO-MSG-01;
1> mailNickname: ted;
1> mDBUseDefaults: TRUE;
1> msExchPoliciesIncluded: {E7B464D2-65EF-4B3E-8AF4-8EB84BA7088E},{26491CFC-9E50-4857861B-0CB8DF22B5D7};
1> msExchUserAccountControl: 0;
341
Aktualisieren von Attributen durch den
Empfängeraktualisierungsdienst
Der Empfängeraktualisierungsdienst besitzt drei Systemrichtlinien für E-Mail-aktivierte
Empfänger, postfachaktivierte Empfänger und ausgeblendete Verteilergruppenmitgliedschaft,
die bei der Installation von Exchange 2003 standardmäßig mit installiert werden. Alle drei
Richtlinien erfüllen den gleichen Zweck: Das Aktualisieren einiger Attribute für Objekte in
Active Directory unter bestimmten Bedingungen.
Wenn Benutzer, Kontakte oder Verteilergruppen mit benutzerdefinierten Tools erstellt
werden, korrigiert der Empfängeraktualisierungsdienst alle Auslassungen, wenn ein Tool
nicht alle erforderlichen Attribute für ein Objekt erstellt. Wenn ein Benutzer, Kontakt oder eine
Verteilergruppe nicht über alle erforderlichen Attribute verfügt, können Probleme entstehen.
Für E-Mail-aktivierte Empfänger ist eine Mindestanzahl von Attributen erforderlich, damit die
Exchange-Komponenten ordnungsgemäß ausgeführt werden können. So muss
beispielsweise ein E-Mail-aktivierter Eintrag (Benutzer, Kontakt, Gruppe oder öffentlicher
Ordner) mindestens die folgenden Attribute aufweisen: mailNickname, legacyExchangeDN
und displayName. Ohne das mailNickname-Attribut gilt ein Objekt nicht als E-Mail-aktiviert.
Besitzt ein Objekt das mailNickname-Attribut, müssen die beiden anderen Attribute
festgelegt werden.
Richtlinie für E-Mail-aktivierte Empfänger
Wenn der Empfängeraktualisierungsdienst einen neuen Eintrag identifiziert, der hinzugefügt
oder geändert wurde und zwar das mailNickname-Attribut, jedoch nicht die Attribute
legacyExchangeDN oder displayName besitzt, erstellt der Aktualisierungsdienste diese
fehlenden Attribute.
Das displayName-Attribut wird aus dem mailNickname-Attribut kopiert. Das
legacyExchangeDN-Attribut durchläuft einen Algorithmus, der die Organisation und
Administrationsgruppe des Eintrags identifiziert und anschließend einen Wert im folgenden
Format erstellt:
/o=MyCompany/ou=MyAdminGroup/cn=Recipients/cn=MailNickname
Richtlinie für postfachaktivierte Benutzer
Für einen postfachaktivierten Benutzer müssen zwei Attribute vorhanden sein. Das erste
Attribut ist das mailNickname-Attribut, und das zweite ist eines der folgenden Attribute:

msExchHomeServerName

homeMDB

homeMTA
342
Besitzt der Benutzer das mailNickname-Attribut, und eines der oben genannten Attribute ist
vorhanden, gilt der Benutzer als postfachaktiviert.
In diesem Fall füllt der Empfängeraktualisierungsdienst einige der folgenden Attribute auf,
falls sie nicht vorhanden sind:

msExchHomeServerName

homeMDB

homeMTA

legacyExchangeDN

displayName

msExchMailboxGuid
Diese Attribute werden in der folgenden Reihenfolge aufgefüllt:
1. Wenn das msExchHomeServerName-Attribut nicht vorhanden ist, wird es auf
Grundlage der Attribute homeMDB oder homeMTA erstellt (je nachdem, welches
Attribut vorhanden ist). Kann das msExchHomeServerName-Attribut nicht erstellt
werden, wird der Vorgang gestoppt.
2. Nachdem das msExchHomeServerName-Attribut festgelegt wurde, werden die Attribute
homeMDB und homeMTA aufgefüllt, wenn sie fehlen. Wenn mehrere Postfachspeicher
oder Message Transfer Agents (MTAs) auf dem Server installiert sind, verwendet der
Empfängeraktualisierungsdienst den ersten, den er beim Durchsuchen von Active
Directory findet. Die Auswahl basiert daher auf dem Zufallsprinzip.
3. Beim Erstellen der Attribute legacyExchangeDN und displayName geht der
Empfängeraktualisierungsdienst wie bei Attributerstellung für einen E-Mail-aktivierten
Empfänger vor.
4. Wenn das msExchMailboxGuid-Attribut nicht vorhanden ist, wird es vom
Empfängeraktualisierungsdienst durch Generieren eines GUID (global eindeutiger
Bezeichner) erstellt.
Richtlinie für verdeckte Verteilergruppenmitgliedschaft
Entsprechend der Richtlinie für verdeckte Verteilergruppenmitgliedschaft wird der
Empfängeraktualisierungsdienst nicht nur ausgeführt, wenn ein neuer Eintrag erstellt wird
(z. B. eine Sicherheitsgruppe oder Verteilergruppe), sondern auch, wenn Sie den Status des
hideDLMembership-Attributs ändern.
Wenn das Attribut den Wert TRUE hat, fügt der Empfängeraktualisierungsdienst der
Sicherheitsbeschreibung einen nicht-kanonischen Teil hinzu. Dadurch kann das
Mitgliedattribut dieses Eintrags nicht angezeigt werden. Dies gilt für alle Clienttypen, die das
Verzeichnis mithilfe von MAPI oder LDAP durchsuchen.
343
Hat das Attribut den Wert FALSE, entfernt der Empfängeraktualisierungsdienst die nichtkanonische Sicherheitsbeschreibung, und das Mitgliedattribut wird wieder angezeigt.
Weitere Informationen zum Ausblenden der Gruppenmitgliedschaft finden Sie im Microsoft
Knowledge Base-Artikel 253827 „XADM: How Exchange Hides Group Membership in Active
Directory“. Obwohl sich dieser Artikel auf Exchange 2000 bezieht, treffen die Beschreibungen
auch auf Exchange 2003 zu.
Allgemeine Szenarios bei
Unzustellbarkeitsberichten
In diesem Thema werden folgende allgemeine Szenarios behandelt, in denen
Unzustellbarkeitsberichte generiert werden:

Probleme mit Active Directory

Verzögerte Nachrichtenübermittlung auf Grund globaler Katalogserverprobleme

Senden von Nachrichten an Empfänger in persönlichen Adressbüchern oder
Kontaktlisten

Senden von Nachrichten an einen öffentlichen Ordner
Probleme mit Active Directory
Unzustellbarkeitsberichte können auf Grund von Problemen mit Active Directory auftreten.
Folgende NDR-Kategorien beziehen sich auf Active Directory-Probleme:

Empfänger wurden mit dem Active Directory Connector (ADC) nach Active Directory
verschoben

Empfänger wurden mit dem Tool Postfach verschieben nach Active Directory verschoben

Attribute fehlen
Empfänger wurden mit dem Active Directory Connector nach
Active Directory verschoben
Wenn bei einigen Ihrer Benutzer NDRs auftreten und Sie Empfänger mit dem Active
Directory Connector verschoben haben, müssen Sie Folgendes ermitteln:

Für welchen Empfängertyp werden NDRs generiert (z. B. ein Postfach, eine
Verteilergruppe oder ein Kontakt)?

Wie wurde der Empfänger nach Active Directory verschoben? Wenn der Empfänger mit
dem ADC in Active Directory repliziert wurde, rufen Sie mit dem ADCDump-Tool eine
344
ADC-Speicherabbilddatei ab, und vergleichen Sie die Attribute in beiden Verzeichnissen
für den betreffenden Empfänger. Die ADC-Speicherabbilddatei enthält die fehlenden
Attribute zwischen dem Exchange 2003-Objekt und dem Exchange Server 5.5-Objekt.
Sie erhalten das ADCDump-Tool bei Microsoft Product Support Services.
Wenn die Benutzer mit dem ADC verschoben wurden, müssen sie zumindest als deaktivierte
Benutzer in Active Directory vorhanden sein. Das Replizieren von Benutzern als Kontakte
(benutzerdefinierte Empfänger) vom Exchange 5.5-Verzeichnis in Active Directory führt zur
Generierung von NDRs. Wenn die Empfänger in Exchange 5.5 und Microsoft Windows NT®
Server, Version 4.0, als Kontakte in Active Directory repliziert wurden, sendet Exchange 2003
keine E-Mails an Empfänger in Windows NT Server 4.0, die als Kontakte in Active Directory
dargestellt sind. In diesem Szenario wird folgender NDR zurück gegeben:
A configuration error in the e-mail system caused the message to bounce between two
servers or to be forwarded between two recipients. Contact your administrator.
<servername.contoso.com #5.4.6>
Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 272593 „XCON:
Message Generates NDR When Sent to a Windows NT Server 4.0 Recipient Represented as
Contact in Active Directory“. Obwohl sich dieser Artikel auf Exchange 2000 bezieht, treffen
die Beschreibungen auch auf Exchange 2003 zu.
Dieses Verhalten tritt nicht bei Kontakten auf, die in Exchange 2003 erstellt wurden; Es
bezieht sich ausschließlich auf Benutzer von Windows NT Server 4.0, die mit dem ADC als
Kontakte in Active Directory repliziert wurden. Nachrichten an systemeigene Exchange 2003Kontakte können problemlos gesendet werden.
Hinweis:
Wenn deaktivierte Benutzer nicht in Active Directory angezeigt werden und Sie „8277
MSADC“-Fehlermeldungen erhalten, müssen Sie den Replikationsserver für die
Verbindungsvereinbarung zum Bridgeheadserver im Exchange 2003-Standort oder
in der Domäne ändern, in die Sie replizieren. Zur Gewährleistung der vollständigen
Interoperabilität zwischen Exchange 2003-Servern und Exchange 5.5-Computern
müssen Sie zudem sicher stellen, dass die ADC-Replikation in beide Richtungen
ausgeführt wird.
Empfänger wurden mit dem Tool Postfach verschieben nach
Active Directory verschoben
Stellen Sie sicher, dass alle E-Mail-aktivierten Attribute vorhanden sind, wenn ein Empfänger,
eine Verteilergruppe oder ein Benutzer als systemeigenes Exchange 2003-Objekt existiert
oder mit dem Tool Postfach verschieben aus Exchange 5.5 verschoben wurde.
Berücksichtigen Sie folgende Schritte:
345

Bestimmen Sie den Exchange-Server, auf dem der Absender physisch vorhanden ist.
Wenn es sich bei dem Empfänger um eine Verteilergruppe handelt, müssen Sie den
entsprechenden Server für die Aufgliederung der Verteilerlisten ermitteln.

Bestimmen Sie den globalen Katalogserver, den der Exchange-Server des Absenders
oder der Verteilergruppen-Server für die Aufteilung der Verteilerlisten zur
Namensauflösung kontaktiert. (Ausführliche Anweisungen hierzu finden Sie weiter unten
in diesem Abschnitt.)

Bestimmen Sie mit dem Nltest-Tool in Windows 2000 und Windows Server 2003, welcher
globale Katalogserver vom Server des Absenders oder dem Verteilergruppen-Server für
die Aufteilung der Verteilerlisten kontaktiert wird. Stellen Sie sicher, dass Sie das NltestTool auf dem Exchange-Server des Absenders bzw. dem Verteilergruppen-Server für die
Aufteilung der Verteilerlisten ausführen. Wenn ein beliebiger Server als VerteilergruppenServer für die Aufteilung der Verteilerlisten verwendet wird, führen Sie das Nltest-Tool auf
dem absendenden Server aus.
Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Festlegen des Servers für die Aufgliederung der
Verteilergruppen für eine Verteilergruppe.
Nachdem Sie den globalen Katalog ermittelt haben, rufen Sie eine Speicherabbilddatei der
Verteilergruppe des Empfängers ab. Weitere Informationen zum Abrufen einer
Speicherabbilddatei finden Sie in folgenden Microsoft Knowledge Base-Artikeln:

255253,"XADM: How to Perform a Dump of a Container or Object in Exchange 2000"

271201,"XADM: Alternative Methods to Obtain a Dump of an Object"
Eine LDP-Speicherabbilddatei des Empfängerobjekts können Sie auch mit dem LDP-Tool
abrufen. Stellen Sie dabei sicher, dass die Verbindung zum globalen Katalogserver über
Port 3268 hergestellt wird. Über diesen Port fragt das Nachrichtenkategorisierungsmodul die
globalen Katalogserver zur Namensauflösung ab.
Hinweis:
Wenn das LDP-Tool die Ergebnisse abschneidet, können Sie die Basisinformationen
zum DN für das Objekt (erforderlich für das in Knowledge Base-Artikel 271201
beschriebene Vorgehen) aus dem NDR abrufen. Jeder NDR enthält alle
Basisinformationen zum definierten Namen des Objekts. Wenn das Format des
NDRs oder die Basisinformationen zum definierten Namen des Objekts ungültig
erscheinen, können Sie eine neue Testnachricht mit einer angeforderten
Übermittlungsbestätigung senden. Senden Sie diese Testnachricht von einem
Benutzer aus, der Nachrichten problemlos an den Empfänger senden kann, bei dem
die Probleme auftreten.
346
Fehlende Attribute
Attribute können aus verschiedenen Gründen in einem Objekt fehlen, beispielsweise, wenn
sie manuell gelöscht wurden oder wenn es Probleme beim Synchronisieren des globalen
Katalogs gab. Attribute fehlen jedoch meistens, wenn der Empfängeraktualisierungsdienst
diese Attribute nicht ordnungsgemäß geschrieben hat oder Probleme bei der ADCReplikation aufgetreten sind.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Korrigieren fehlender Attribute.
Verzögerte Nachrichtenübermittlung auf Grund
globaler Katalogserverprobleme
Probleme mit einem globalen Katalog können zu Verzögerungen bei der
Nachrichtenübermittlung führen. In diesem Fall werden NDRs generiert und informieren den
Absender über die Verzögerung. Mithilfe des Nachrichtenstatus können Sie diese Probleme
analysieren. Folgende Beispieldaten wurden vom Nachrichtenstatus gesammelt:
6/22/2001
3:54 PM Tracked message history on server CONTOSO-MSG-01
6/22/2001
3:54 PM
SMTP Store Driver: Message Submitted from Store
6/22/2001
3:54 PM
SMTP: Message Submitted to Advanced Queuing
6/22/2001
3:54 PM
SMTP: Started Message Submission to Advanced Queue
6/22/2001
3:54 PM
SMTP: Message Submitted to Categorizer
6/22/2001
4:24 PM
SMTP: Started Outbound Transfer of Message
6/22/2001
4:24 PM
6/22/2001
4:24 PM
SMTP: Message Submitted to Advanced Queuing
6/22/2001
4:24 PM
SMTP: Started Message Submission to Advanced Queue
6/22/2001
4:24 PM
SMTP: Message Submitted to Categorizer
6/22/2001
4:24 PM
SMTP: Started Outbound Transfer of Message
6/22/2001
4:24 PM
Message transferred out to FOURTHCOFFEE.COM through SMTP
6/22/2001
4:24 PM
SMTP Store Driver: Message Delivered Locally to Store
Message transferred out to FOURTHCOFFEE.COM through SMTP
Beachten Sie, dass die Nachrichten in diesem Beispiel für die Dauer von 30 Minuten im
Nachrichtenkategorisierungsmodul verblieben sind, ehe die ausgehende Übermittlung
begonnen und die Nachricht schließlich übermittelt wurde. Bestimmen Sie in diesen Fällen
mithilfe des Nltest-Tools, welchen globalen Katalogserver Exchange verwendet. Die
entsprechenden Anweisungen finden Sie weiter oben in diesem Thema im Abschnitt
„Empfänger wurden mit dem Tool Postfach verschieben nach Active Directory verschoben“.
347
Untersuchen Sie anschließend die betroffenen globalen Katalogserver. Allgemeine Ursachen
für globale Katalogprobleme sind:

Überlastete oder überarbeitete globale Katalogserver

Leistungsprobleme globaler Katalogserver

Unzureichende Speicherkapazität

Unzureichender Festplattenspeicher

Probleme zwischen Exchange 2000 und globalen Katalogservern auf Grund eines nicht
ständig verfügbaren Netzwerks

Zu viele Exchange-Server verwenden denselben globalen Katalogserver (empfohlenes
Verhältnis von Exchange-Prozessoren und globalen Katalogserverprozessoren ist 4:1).
Wichtig:
Protokolle zur Nachrichtenverfolgung können irreführend sein. Wenn beispielsweise
der globale Katalogserver ordnungsgemäß funktioniert und die Nachrichten korrekt
kategorisiert wurde, jedoch ein SMTP-Remoteserver für die Dauer von 30 Minuten
nicht verfügbar war, ähnelt das Nachrichtenverfolgungsprotokoll dem oben
abgebildeten Beispielprotokoll. Auch wenn die Nachricht lokal übermittelt werden
musste und der Exchange-Informationsspeicher langsam war, zeigt das
Nachrichtenverfolgungsprotokoll eine große Zeitdifferenz zwischen „Nachricht an
Nachrichtenkategorisierungsmodul übermittelt“ und „Nachricht lokal an
Informationsspeicher übermittelt“ an.
Verwenden Sie bei der Reproduktion des Problems das Systemmonitorprotokoll eines
globalen Katalogservers. Es kann Ihnen bei der Problemanalyse nützlich sein. Die
Wiederverwendung der globalen Katalogserver kann diese Probleme unter Umständen
beheben. Geben Sie zur Problembehebung für jeden Exchange-Server einen globalen
Katalogserver an.
Hinweis:
Die manuelle Konfiguration von globalen Katalogservern sollte nur zur
Problembehebung durchgeführt werden. Wenn Ihre globalen Katalogserver manuell
konfiguriert sind, kann Exchange nicht feststellen, wenn ein Server nicht mehr
verfügbar ist.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Angeben eines globalen Katalogservers.
Weitere Informationen zu DSAccess finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 250570
„XCON: Directory Service Server Detection and DSAccess Usage“.
348
Unzustellbarkeitsberichte beim Senden an ein
persönliches Adressbuch und eine persönliche
Kontaktliste
Wenn ein Benutzer aus einem Computer mit Exchange Server 5.5 unter Verwendung des
Exchange 2003-Tools Postfach verschieben verschoben wurde und das verschobene
Postfach ein persönliches Adressbuch oder eine Kontaktliste im Exchange 5.5-Postfach
besitzt, werden diese in einem Exchange 2003-Postfach ungültig. Alle Adressen, die gegen
das persönliche Adressbuch oder die Kontaktliste aufgelöst werden, generieren einen NDR
ähnlich dem Folgenden:
Your message did not reach some or all of the intended recipients.
Subject: Test
Sent: 8/3/2000 5:24 PM
The following recipient(s) could not be reached:
CN=\ Network,OU=United States,OU=Distribution Lists,DC=Contoso,DC=com on 8/3/2000 5:24
PM
The e-mail address could not be found. Perhaps the recipient moved to a different email organization, or there was a mistake in the address. Check the address and try
again.
<CONTOSO-MSG-01.Contoso.com #5.1.0>
Da das Tool Postfach verschieben keine persönlichen Adressbücher und Kontaktlisten
verschiebt, werden alle dort enthaltenen Adressdaten ungültig.
Sie beheben dieses Problem, indem Sie auf dem Outlook-Client die globale Adressenliste als
Quelle für das Adressbuch auswählen. Idealerweise sollten Benutzer, die aus einem
Exchange 5.5-Server verschoben wurden, persönliche Adressbücher und Kontaktlisten
löschen und sie anschließend neu erstellen.
Senden von Nachrichten an einen öffentlichen
Ordner
Das Senden von E-Mails an einen öffentlichen Ordner ist komplizierter als das Senden von
E-Mails an ein Postfach. Ein Postfach kann nur auf einem Server existieren und gehört daher
zu einem bestimmten Postfachspeicher. Active Directory-Attribute für ein Postfach verweisen
auf einen bestimmten Server. Wird der Eintrag aufgelöst, kann Exchange daher mithilfe des
Routings bestimmen, an welchen Postfachspeicher die Nachricht gesendet werden soll.
Ein öffentlicher Ordner in Active Directory besitzt keinen Stammserver. Er kann auf mehreren
Servern existieren, und in Active Directory finden sich keine Informationen darüber, welche
349
Server Replikate des Ordners enthalten. Diese Informationen werden vom ExchangeInformationsspeicher bearbeitet.
Wenn Exchange eine Nachricht an einen öffentlichen Ordner übermittelt, sendet es die
Nachricht als Erstes an einen Exchange-Informationsspeicher, der auf den Standort mit den
Replikaten der öffentlichen Ordner verweist. Der Exchange-Informationsspeicher durchsucht
den ptagReplicaList-Eintrag, in dem die Exchange-Server mit den Ordnerreplikaten
aufgeführt sind, und übermittelt die Nachricht anschließend mit neuer Adresse an einen
Exchange-Informationsspeicher, der ein Ordnerreplikat enthält.
Das Kategorisierungsmodul ist verantwortlich für die korrekte Auflösung der
Nachrichtenadresse. Bei öffentlichen Ordnern ist es zudem noch verantwortlich für folgende
Aufgaben:

Bestimmung der Ordnerhierarchie de obersten Ebene

Korrekte Adressierung der Nachricht, um sie an einen Informationsspeicher in dieser
Hierarchie der obersten Ebene übermitteln zu können

Nach Abruf der Replikatsliste neu Schreiben der Adresse einer Nachricht an einen
Informationsspeicher, der ein Replikat des öffentlichen Ordners enthält
Wenn eine E-Mail an einen öffentlichen Ordner gesendet wird, führt das
Kategorisierungsmodul folgende Schritte aus, um die Nachricht zu übermitteln:
1. Erste Suche im öffentlichen Ordner
2. Suche auf dem Server der Hierarchie der ersten Ebene
Erste Suche im Öffentlichen Ordner
Wenn eine E-Mail übermittelt wird, löst Exchange die Adresse in einen Eintrag in Active
Directory auf. Handelt es sich bei diesem Eintrag um einen öffentlichen Ordner und nicht um
ein Postfach, ruft das Kategorisierungsmodul das homeMDB-Attribut des öffentlichen
Ordners ab:
homeMDB: CN=Public Folders,CN=Folder Hierarchies,CN=First Administrative
Group,CN=Administrative Groups,CN=First
Organization,CN=MicrosoftExchange,CN=Services,CN=Configuration,DC=contoso-msg01,DC=contoso,DC=com;
Das homeMDB-Attribut eines Ordners enthält den definierten Namen der Hierarchie der
obersten Ebene diese Ordners.
Suche auf dem Server der Hierarchie der obersten Ebene
Als Nächstes durchsucht das Kategorisierungsmodul die Hierarchie der obersten Ebene, die
aus dem homeMDB-Attribut des Ordners abgerufen wurde, um eine Liste aller Server in der
Hierarchie der obersten Ebene dieses Ordners zu erhalten. Das Kategorisierungsmodul kann
350
nicht den Standort des Replikats bestimmen, jedoch die Nachricht an einen ExchangeInformationsspeicher übermitteln, der diese Information besitzt. Der definierte Name der
Hierarchie der obersten Ebene enthält einen Link zu allen Servern in dieser Hierarchie.
Exchange verwendet folgende Kriterien, um den Informationsspeicher für Öffentliche Order
oder den Server zu bestimmen, den das Kategorisierungsmodul aus der Hierarchie der
obersten Ebene auswählt:

Existiert einer der Informationsspeicher des öffentlichen Ordners auf dem lokalen
Server? Falls ja, wird er von Exchange verwendet.

Existiert einer der Informationsspeicher des öffentlichen Ordners auf einem ExchangeServer in der lokalen Routinggruppe? Falls ja, wird er von Exchange verwendet.

Existiert einer der Informationsspeicher des öffentlichen Ordners auf einem ExchangeServer? Falls ja, wird er von Exchange verwendet. Andernfalls verwendet Exchange den
ersten Informationsspeicher in der Liste.
Der erste Server in der Liste ist im msExchOwningPFTreeBL-Attribut enthalten. Dieses
Attribut befindet sich in der Baumstruktur des öffentlichen Ordners unter den
Ordnerhierarchien. Das Kategorisierungsmodul wählt anschließend einen Server aus dem
msExchOwningPFTreeBL-Attribut aus, an das die Nachricht gesendet wird.
Das nachfolgende Beispiel zeigt den Inhalt des msExchOwningPFTreeBL-Attributs aus der
LDP-Ausgabe:
msExchOwningPFTreeBL: CN=Public Information Store (PFREP55),CN=First Storage
Group,CN=InformationStore,CN=PFREP55,CN=Servers,CN=FourthCoffee,CN=Administrative
Groups,CN=Lake District,CN=Microsoft Exchange,CN=Services,CN=Configuration,
DC=cumbria,DC=extest,DC=microsoft, DC=com;
CN=Public Folder Store (PFREP57),CN=First Storage Group,CN=InformationStore,
CN=PFREP57,CN=Servers,CN=Coniston,CN=Administrative Groups,CN=Lake
District,CN=Microsoft
Exchange,CN=Services,CN=Configuration,DC=cumbria,DC=example,DC=microsoft,DC=com;
CN=Public Information Store (PFREP56),CN=First Storage
Group,CN=InformationStore,CN=PFREP56,CN=Servers,CN=Coniston,CN=Administrative
Groups,CN=Lake District,CN=Microsoft
Exchange,CN=Services,CN=Configuration,DC=cumbria,DC=example,DC=microsoft,DC=com;
351
Festlegen des Servers für die
Aufgliederung der Verteilergruppen für
eine Verteilergruppe
Server für die Aufgliederung der Verteilerlisten leiten Nachrichten, die an eine einzelne
Verteilerliste oder Verteilergruppe gesendet wurden, an alle Empfängerobjekte in dieser Liste
oder Gruppe weiter. Wenn ein Benutzer eine Nachricht an eine Gruppe sendet, gliedert der
Exchange-Server für die Aufgliederung der Verteilerlisten die Gruppe in die einzelnen
Mitglieder auf. Dadurch können Mitglieder der Verteilerliste oder Verteilergruppe die
Nachricht empfangen. Ein Server für die Aufgliederung der Verteilergruppen löst außerdem
die Namen aller Empfänger in einer Verteilerliste oder Verteilergruppe auf, und bestimmt den
effizientesten Pfad für die Weiterleitung der Nachricht.
Bevor Sie beginnen
Bevor Sie die Verfahren in diesem Thema durchführen, lesen Sie Problembehandlung bei
Unzustellbarkeitsberichten.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sind folgende Berechtigungen erforderlich:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Ebene der administrativen Gruppen zugewiesen ist
Verfahren
So bestimmen Sie den Verteilergruppen-Server für die Aufteilung der Verteilerlisten
1. Klicken Sie in Active Directory-Benutzer und -Computer mit der rechten Maustaste
auf die Verteilergruppe und anschließend auf Eigenschaften.
2. Klicken Sie auf die Registerkarte Exchange - Erweitert, und prüfen Sie den Wert
unter Server für die Aufgliederung der Verteilerlisten.
Registerkarte „Exchange – Erweitert“ im Dialogfeld der
Verteilergruppeneigenschaften
352
3. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein:
NLTEST /DSGETDC:<domain> /GC
Geben Sie dabei unter Domäne den Namen Ihrer Domäne ein.
Korrigieren fehlender Attribute
Attribute können aus verschiedenen Gründen in einem Objekt fehlen, beispielsweise, wenn
sie manuell gelöscht wurden oder wenn es Probleme beim Synchronisieren des globalen
Katalogs gab. Attribute fehlen jedoch meistens, wenn der Empfängeraktualisierungsdienst
diese Attribute nicht ordnungsgemäß geschrieben hat oder Probleme bei der ADCReplikation aufgetreten sind.
353
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Problembehandlung bei Unzustellbarkeitsberichten, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe
Verfahren
So beheben Sie Probleme aufgrund fehlender Attribute
1. Erweitern Sie im Exchange-System-Manager Empfänger, und erweitern Sie
anschließend Empfängeraktualisierungsdienste.
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Empfängeraktualisierungsdienst, den
Sie korrigieren möchten. Klicken Sie anschließend auf Jetzt aktualisieren, um die
fehlenden Attribute in dem Empfängerobjekt, bei dem die Probleme auftreten, zu
aktualisieren, oder klicken Sie auf Neu erstellen, um alle Empfängerobjekte neu zu
erstellen.
Angeben eines globalen Katalogservers
Probleme mit einem globalen Katalog können zu Verzögerungen bei der
Nachrichtenübermittlung führen. In diesem Fall werden Unzustellbarkeitsberichte generiert, in
denen der Absender über die Verzögerung informiert wird. Mithilfe des Nachrichtenstatus
können Sie diese Probleme analysieren.
Allgemeine Ursachen für globale Katalogprobleme sind:

Überlastete oder überarbeitete globale Katalogserver

Leistungsprobleme globaler Katalogserver

Unzureichende Speicherkapazität

Unzureichender Festplattenspeicher

Probleme zwischen Exchange 2000 Server und globalen Katalogservern aufgrund eines
nicht ständig verfügbaren Netzwerks

Zu viele Exchange-Server verwenden denselben globalen Katalogserver (empfohlenes
Verhältnis von Exchange-Prozessoren und globalen Katalogserverprozessoren ist 4:1).
354
Wichtig:
Protokolle zur Nachrichtenverfolgung können irreführend sein. Wenn beispielsweise
der globale Katalogserver ordnungsgemäß funktioniert und die Nachrichten
ordnungsgemäß kategorisiert wurden, jedoch ein SMTP-Remoteserver für die Dauer
von 30 Minuten nicht verfügbar war, ähnelt das Nachrichtenverfolgungsprotokoll dem
oben abgebildeten Beispielprotokoll. Auch wenn die Nachricht lokal übermittelt
werden musste und der Exchange-Informationsspeicher langsam war, zeigt das
Nachrichtenverfolgungsprotokoll eine große Zeitdifferenz zwischen „Nachricht an
Nachrichtenkategorisierungsmodul übermittelt“ und „Nachricht lokal an
Informationsspeicher übermittelt“ an.
Verwenden Sie bei der Reproduktion des Problems das Systemmonitorprotokoll eines
globalen Katalogservers. Es kann Ihnen bei der Problemanalyse nützlich sein. Die
Wiederverwendung der globalen Katalogserver kann diese Probleme unter Umständen
beheben. Geben Sie zur Problembehebung für jeden Exchange-Server einen globalen
Katalogserver an.
Hinweis:
Die manuelle Konfiguration von globalen Katalogservern sollte nur zur
Problembehebung durchgeführt werden. Wenn Ihre globalen Katalogserver manuell
konfiguriert sind, kann Exchange nicht feststellen, wenn ein Server nicht mehr
verfügbar ist.
Bevor Sie beginnen
Lesen Sie den Artikel unter Problembehandlung bei Unzustellbarkeitsberichten, bevor Sie
das Verfahren in diesem Thema durchführen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benötigen Sie folgende Berechtigungen:

Mitglied der lokalen Administratorgruppe und einer Gruppe, der die Funktion ExchangeAdministrator auf der Organisationsebene zugewiesen ist
Verfahren
So legen Sie einen globalen Katalogserver fest
1. Erweitern Sie im Exchange-System-Manager Server. Klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf einen Exchange-Server, und klicken Sie anschließend auf
Eigenschaften.
2. Klicken Sie auf die Registerkarte Verzeichniszugriff.
3. Klicken Sie unter Anzeigen auf Globale Katalogserver.
4. Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Server automatisch finden.
355
Registerkarte „Verzeichniszugriff“
5. Klicken Sie auf Hinzufügen, und wählen Sie den globalen Katalogserver aus, den
Sie korrigieren möchten. Der globale Katalog, den Sie für die Domäne auswählen,
muss in Active Directory vorhanden sein, über LDAP-Anschluss 3268 erreichbar
sein, die Anfrage des Exchange-Servers zeitgerecht verarbeiten und über alle EMail-aktivierten Attribute für das Empfängerobjekt verfügen.
Folgende Beispieldaten wurden vom Nachrichtenstatus gesammelt:
6/22/2001
3:54 PM Tracked message history on server CONTOSO-MSG-01
6/22/2001
3:54 PM
SMTP Store Driver: Message Submitted from Store
6/22/2001
3:54 PM
SMTP: Message Submitted to Advanced Queuing
6/22/2001
3:54 PM
SMTP: Started Message Submission to Advanced Queue
6/22/2001
3:54 PM
SMTP: Message Submitted to Categorizer
356
6/22/2001
4:24 PM
SMTP: Started Outbound Transfer of Message
6/22/2001
4:24 PM
6/22/2001
4:24 PM
SMTP: Message Submitted to Advanced Queuing
6/22/2001
4:24 PM
SMTP: Started Message Submission to Advanced Queue
6/22/2001
4:24 PM
SMTP: Message Submitted to Categorizer
6/22/2001
4:24 PM
SMTP: Started Outbound Transfer of Message
6/22/2001
4:24 PM
Message transferred out to FOURTHCOFFEE.COM through SMTP
6/22/2001
4:24 PM
SMTP Store Driver: Message Delivered Locally to Store
Message transferred out to FOURTHCOFFEE.COM through SMTP
Beachten Sie, dass die Nachrichten in diesem Beispiel für die Dauer von 30 Minuten im
Nachrichtenkategorisierungsmodul verblieben sind, ehe die ausgehende Übermittlung
begonnen und die Nachricht schließlich übermittelt wurde. Bestimmen Sie in diesen Fällen
mithilfe des Nltest-Tools, welchen globalen Katalogserver Exchange verwendet. Die
entsprechenden Anweisungen finden Sie unter Allgemeine Szenarios bei
Unzustellbarkeitsberichten. Untersuchen Sie anschließend die betroffenen globalen
Katalogserver.
Weitere Informationen zu DSAccess finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 250570,
„XCON: Directory Service Server Detection and DSAccess Usage“.
Zusätzliche Referenz zu
Unzustellbarkeitsberichten
In der folgenden Tabelle finden Sie eine Beschreibung der jeweiligen ÜbermittlungsstatusBenachrichtigungscodes. Anhand dieser Tabelle können Sie die Codes interpretieren, die Sie
in den NDRs empfangen.
Übermittlungsstatus-Benachrichtigungscode
Übermittlungsstatus-Benachrichtigungscode
Beschreibung
X.1.0
Anderer Adressenstatus
X.1.1
Ungültige Zielpostfachadresse
X.1.2
Ungültige Zielsystemadresse
X.1.3
Ungültige Syntax der Zielpostfachadresse
X.1.4
Mehrdeutige Zielpostfachadresse
X.1.5
Gültige Zielpostfachadresse
357
Übermittlungsstatus-Benachrichtigungscode
Beschreibung
X.1.6
Postfach wurde verschoben
X.1.7
Ungültige Syntax der Postfachadresse des
Absenders
X.1.8
Ungültige Systemadresse des Absenders
X.2.0
Anderer oder nicht definierter Postfachstatus
X.2.1
Postfach deaktiviert, Nachrichten werden
nicht akzeptiert
X.2.2
Postfach voll
X.2.3
Nachrichtenlänge überschreitet
administrativen Grenzwert
X.2.4
Mailing-Liste – Erweiterungsproblem
X.3.0
Anderer oder nicht definierter E-MailSystemstatus
X.3.1
E-Mailsystem voll
X.3.2
System akzeptiert keine Netzwerknachrichten
X.3.3
System verfügt nicht über ausgewählte
Funktionen
X.3.4
Nachricht zu groß für das System
X.3.5
System falsch konfiguriert
X.4.0
Anderer oder nicht definierter Netzwerk- oder
Routingstatus
X.4.1
Host antwortet nicht
X.4.2
Verbindungsfehler
X.4.3
Fehler Routingserver
X.4.4
Kein Routing möglich
X.4.5
Überlastung des Netzwerks
X.4.6
Routingschleife entdeckt
X.4.7
Übermittlungszeit abgelaufen
X.5.0
Anderer oder nicht definierter Protokollstatus
X.5.1
Ungültiger Befehl
358
Übermittlungsstatus-Benachrichtigungscode
Beschreibung
X.5.2
Syntaxfehler
X.5.3
Zu viele Empfänger
X.5.4
Ungültige Befehlsargumente
X.5.5
Falsche Protokollversion
X.6.0
Anderer oder nicht definierter Medienfehler
X.6.1
Medium nicht unterstützt
X.6.2
Konvertierung erforderlich und verboten
X.6.3
Konvertierung erforderlich, jedoch nicht
unterstützt
X.6.4
Konvertierung mit Verlust ausgeführt
X.6.5
Konvertierung fehlgeschlagen
X.7.0
Anderer oder nicht definierter
Sicherheitsstatus
X.7.1
Übermittlung nicht autorisiert, Nachricht
abgelehnt
X.7.2
Erweiterung der Mailing-Liste verboten
X.7.3
Sicherheitskonvertierung erforderlich, jedoch
nicht möglich
X.7.4
Sicherheitsfunktionen nicht unterstützt
X.7.5
Kryptografiefehler
X.7.6
Kryptografiealgorithmus nicht unterstützt
X.7.7
Nachrichtenintegrität – Fehler
Teil fünf
Teil 5 enthält erweiterte Konzepte zu der Microsoft® Exchange Server 2003 zugrunde
liegenden Transportarchitektur und den in dieser verwendeten Verbindungsstatuskonzepten.
Vor dem Lesen dieses Abschnitts sollten Sie Teil 1 dieses Handbuchs lesen und sich mit den
hier beschriebenen Konzepten eingehend vertraut machen. Teil 5 enthält die folgenden
Abschnitte:
359

Grundlagen zu internen Transportkomponenten
In diesem Abschnitt wird das Zusammenwirken der internen Transportkomponenten
(Routingmodul, erweitertes Warteschlangenmodul, Kategorisierungsmodul) bei der
Nachrichtenübermittlung erläutert.

Erweiterte Verbindungsstatuskonzepte
In diesem Abschnitt werden die Merkmale von Verbindungsstatuspaketen untersucht und
erweiterte Verbindungsstatuskonzepte erläutert.
Grundlagen zu internen
Transportkomponenten
Dieses Thema enthält ausführliche Beschreibungen der beim Empfangen und Senden von EMail-Nachrichten in SMTP beteiligten Komponenten. Darüber hinaus wird die Funktionsweise
dieser Komponenten in einem typischen Nachrichtenfluss beschrieben. Im Folgenden finden
Sie eine Beschreibung der für den E-Mail-Versand wichtigen Komponenten:

Routingmodul
Das Microsoft® Exchange-Routingmodul ist unter den Exchange-Standarddiensten für
das Ermitteln des kostengünstigsten verfügbaren Pfads zur Nachrichtenübermittlung
verantwortlich. Diese Informationen werden als Teil des
Nachrichtenübermittlungsvorgangs an das erweiterte Warteschlangenmodul
weitergeleitet.

Erweitertes Warteschlangenmodul
Das erweiterte Warteschlangenmodul ist für mehrere Bereiche der
Nachrichtenübermittlung zuständig. Nachrichten werden durch das erweiterte
Warteschlangenmodul aus SMTP oder den Microsoft ExchangeInformationsspeichertreiber abgerufen und kategorisiert. Das Ziel der jeweiligen
Nachrichten wird ermittelt und eine Schnittstelle zu den verschiedenen Warteschlangen
bereitgestellt, denen die Nachrichten für das Warten auf die Übermittlung zugewiesen
werden können.

Nachrichtenkategorisierungsmodul
Das Nachrichtenkategorisierungsmodul ist eine Komponente des erweiterten
Warteschlangenmoduls, durch die zum Ausführen von Verzeichnissuchen LDAPAbfragen (Lightweight Directory Access Protocol) an den globalen Katalogserver
gesendet werden. Durch diese Abfragen werden folgende Informationen abgerufen:

Die E-Mail-Adressen der Empfänger

Der Postfachspeicher für die Postfächer der Empfänger
360

Der Exchange-Server, auf dem sich dieser Postfachspeicher befindet
In der folgenden Abbildung werden die am Nachrichtenfluss beteiligten Komponenten
angezeigt. Die Transportkomponenten werden in den schattierten Bereichen dargestellt.
Nachrichtenfluss über interne Transportkomponenten
Empfangen von Internet-E-Mail-Nachrichten
Der Empfang von Internet-E-Mail-Nachrichten in Exchange basiert auf DNS, dem SMTPProtokoll, dem Nachrichtenkategorisierungsmodul, dem erweiterten Warteschlangenmodul
sowie dem Exchange-Routingmodul. Folgende Aufgaben werden durch diese Komponenten
beim Übermitteln von Internet-E-Mail-Nachrichten an einen Benutzer in einer ExchangeOrganisation ausgeführt:
1. Durch den sendenden SMTP-Server wird mithilfe von DNS eine Abfrage des
bevorzugten MX-Eintrags (Mail Exchanger) der Zieldomäne bzw. des Zielservers
durchgeführt. Durch DNS wird eine Liste mit A-Einträgen (Host) zurückgegeben, die in
eine oder mehrere Server-IP-Adressen aufgelöst werden.
2. Durch den sendenden SMTP-Server wird eine Verbindung zu Anschluss 25 auf dem
SMTP-Zielserver hergestellt. Bei dem SMTP-Zielserver handelt es sich um den auf dem
physischen Gatewayserver befindlichen virtuellen SMTP-Server. Dieser ist zum
Annehmen eingehender Internet-E-Mail-Nachrichten an die in der Mailadresse
angegebene Domäne konfiguriert.
3. Im Idealfall werden durch den SMTP-Eingangsserver eingehende Nachrichten nur für
Maildomänen angenommen, die in einer Empfängerrichtlinie definiert wurden (dies gilt
nicht, wenn der Server zum Weiterleiten geöffnet ist – davon wird nachdrücklich
abgeraten).
361
4. Für angenommene Nachrichten wird vom virtuellen SMTP-Server ein Umschlag erstellt.
Diese Nachrichtenstruktur wird als MAILMSG bezeichnet. MAILMSG enthält sämtliche
Eigenschaften der Nachricht, einschließlich Absender und Empfängernamen.
5. Durch das Nachrichtenkategorisierungsmodul wird zum Abrufen des homeMdbEmpfängerattributs eine LDAP-Suchabfrage an den globalen Katalogserver gesendet.
Anschließend wird der vollqualifizierte Domänenname (FQDN) dieses Exchange-Servers
auf das MAILMSG-Objekt gestempelt. Beim homeMdb-Attribut handelt es sich um den
Stamm-Postfachserver des Benutzers, d. h. dem Speicherort für dessen
Postfachspeicher und Postfach.
6. Einer der beiden folgenden Vorgänge wird durchgeführt:

Wenn sich der Postfachspeicher des Benutzers auf dem Exchange-Server befindet,
wird die Nachricht über das Nachrichtenkategorisierungsmodul zur lokalen
Übermittlung gekennzeichnet und durch das erweiterte Warteschlangemodul an den
Exchange-Informationsspeichertreiber übertragen. Der ExchangeInformationsspeichertreiber übermittelt die Nachricht anschließend an den
Postfachspeicher.

Wenn sich der Postfachspeicher des Benutzers nicht auf dem Exchange-Server
befindet, wird die Nachricht über das Nachrichtenkategorisierungsmodul an das
erweiterte Warteschlangenmodul übertragen. Mit diesem wird dann das ExchangeRoutingmodul aufgerufen, durch das für die Nachricht der beste Sendeweg zum
Server (über Verbindungsstatusrouting) sowie das nächste Ziel bzw. der nächste
Hop in der Route zum Stammserver des Benutzers ermittelt wird.
7. Schließlich wird die mit Zielinformationen (vom Nachrichtenkategorisierungsmodul) und
mit Routinginformationen (vom Routingmodul) versehene Nachricht durch das erweiterte
Warteschlangenmodul in einem der folgenden Vorgänge an den Zielort gesendet:

Handelt es sich bei dem Ziel um eine lokale Domäne, wird die Nachricht an den
virtuellen SMTP-Server übermittelt, der sich auf dem Exchange-Server mit dem
Postfach des Benutzers befindet. Befindet sich das Postfach des Benutzers in einer
Remoteroutinggruppe, muss die Nachricht möglicherweise über andere Connectors
gesendet werden.

Befindet sich das Ziel außerhalb der Exchange-Organisation, wird die Nachricht in
einer anderen Remotewarteschlange an den SMTP-Server für Remotedomänen
übermittelt. Eine eingehende Nachricht wird nur unter einer der folgenden
Konfigurationen an eine Remotedomäne gesendet:
Der Exchange-Server hat Relayfunktion.
Der die Nachricht sendende Benutzer verfügt über eine Relayautorisierung.
Ein weiterer Connector wurde konfiguriert, mit dem das Weiterleiten an diese
Domänen zugelassen wird.
362
Wenn es sich bei dem Ziel um einen Connector zu einem anderen System oder einer
älteren Exchange-Version handelt, wird die Nachricht durch den ExchangeInformationsspeichertreiber an den Message Transfer Agent (MTA) übergeben.
Senden von Internet-E-Mail-Nachrichten
Das Senden von Internet-E-Mail-Nachrichten in Exchange beruht auf den gleichen
Komponenten, die auch zum Empfangen von Internet-E-Mail-Nachrichten verwendet werden:
DNS, dem SMTP-Protokoll, dem Nachrichtenkategorisierungsmodul, dem erweiterten
Warteschlangenmodul und dem Exchange-Routingmodul. Internet-E-Mail-Nachrichten
werden durch Exchange auf folgende Weise gesendet:
1. Ein interner Benutzer sendet eine Nachricht an eine Remotedomäne. Die Nachricht wird
an den Exchange-Server übergeben, auf dem sich das Postfach des Benutzers befindet.
2. Die Nachricht wird über eines der beiden folgenden Verfahren an das erweiterte
Warteschlangenmodul gesendet:

Wenn die Nachricht mithilfe eines Microsoft Office Outlook® Web Access- oder
Outlook-Clients (MAPI) gesendet wurde, wird diese vom ExchangeInformationsspeicher über den Informationsspeichertreiber an das erweiterte
Warteschlangenmodul weitergeleitet.

Wenn die Nachricht über einen POP- (Post Office Protocol) oder IMAP-Client
(Internet Mail Access Protocol) gesendet wurde, wird diese mittels SMTP an das
erweiterte Warteschlangenmodul übergeben.
3. Das Nachrichtenkategorisierungsmodul sendet zum Auffinden des Empfängers eine
Abfrage mit der Empfängeradresse an den globalen Katalogserver. Wenn sich die
Empfängeradresse in keiner Empfängerrichtlinie befindet, oder wenn kein passender
Empfänger mit einer Proxyadresse existiert (die Empfängeradresse wird nicht in Active
Directory gespeichert), stellt das Nachrichtenkategorisierungsmodul fest, dass diese
Nachricht an eine Remotedomäne gebunden ist.
4. Durch das erweiterte Warteschlangenmodul wird ein Aufruf an das ExchangeRoutingmodul gesendet, damit das nächste Ziel oder der nächste Hop für eine Route zu
dem Adressenraum ermittelt wird, der besser mit der Remotedomäne übereinstimmt.
5. Mithilfe dieser Informationen wird auf dem Server ermittelt, ob die Nachricht gesendet
oder an den Smarthost weitergeleitet werden soll oder ob ein SMTP-Connector mit dem
Remoteadressraum verwendet werden soll.
6. Wenn die ausgehenden Mails durch mehrere Connectors oder virtuelle Server verarbeitet
werden, wird mit dem erweiterten Warteschlangenmodul der virtuelle Server oder
Connector ermittelt, der am weitesten mit dem Adressraum der Remotedomäne sowie
möglichen Einschränkungen für diesen Connector übereinstimmt.
363
7. Die Nachricht wird zum virtuellen SMTP-Server des Ausgangsconnectors bzw. an den für
die Übermittlung verantwortlichen virtuellen SMTP-Server weitergeleitet.
8. Auf dem die Kategorisierung ausführenden Exchange-Server werden über den virtuellen
SMTP-Server anschließend die Metabase-Informationen für das Route-Aktionsattribut
der Remotedomäne verwendet.
9. Der virtuelle SMTP-Server auf dem Exchange-Server führt dann eine der beiden
folgenden Aufgaben durch:

Suchen der IP-Adresse für die Zieldomäne mit DNS und Zustellen der Nachricht

Weiterleiten der Nachricht an einen Smarthost, der für DNS-Auflösung und
Zustellung verantwortlich ist
Erweiterte Verbindungsstatuskonzepte
In diesem Abschnitt werden erweiterte Konzepte erklärt, mit denen festgelegt wird, wie
Verbindungsstatusinformationen über die Microsoft® Exchange-Organisation hinweg
kommuniziert und weitergeleitet werden. Darin ist das folgende Thema enthalten:

Verbindungsstatuskomponenten

Grundlagen zum OrgInfo-Paket

Grundlagen zum Inhalt des OrgInfo-Pakets

Serverdienste und Routingknoten

Routingaktualisierungen

Kommunikation der Routingtopologieaktualisierung
Verbindungsstatuskomponenten
Beim Weiterleiten von Verbindungsstatusinformationen spielen einige Komponenten eine
zentrale Rolle. Es handelt sich um die folgenden Komponenten:

Das OrgInfo-Paket, in dem das Paket der Verbindungsstatusinformationen für die
Exchange-Topologie enthalten ist.

Serverdienst- und Clientknoten, über die Verbindungsstatusinformationen verwendet
bzw. ausgetauscht werden.

Den Routinggruppenmaster – einen Serverdienst, der für die Beibehaltung fehlerfreier
Verbindungsstatusinformationen für die Routinggruppe sowie die Verteilung dieser
Informationen (das OrgInfo-Paket) an die Gruppenmitglieder verantwortlich ist.
364
Grundlagen zum OrgInfo-Paket
Bei dem OrgInfo-Paket handelt es sich um die Verbindungsstatustabelle, in der Informationen
und der Status der Routingtopologie der Exchange-Organisation enthalten sind.
Routinggruppenmaster leiten diese Informationen in Form des OrgInfo-Pakets über die
gesamte Organisation hinweg weiter. Das Paket enthält verschiedene Informationen, z. B.
den Organisationsnamen, Routinggruppen, Connectors und Adressräume. Mit dem
WinRoute-Tool wird die Rohform der OrgInfo-Paketinhalte in einem leichter lesbaren Format
angezeigt. Die ausführlichen Erklärungen der einzelnen Bestandteile dieses Pakets in
diesem Thema beziehen sich jedoch auf die Rohdatenversion dieses Pakets.
Hinweis:
Sie können das WinRoute-Tool von der Microsoft-Website Downloads for Exchange
Server 2003 herunterladen.
Die Informationsfelder in diesem Paket werden wie folgt durch Klammern getrennt:
(Routinggruppe (Routinggruppenmitglieder (Connectors in Routinggruppe
(Connectorkonfiguration))))
Innerhalb des Pakets werden GUIDs für die einzelnen Komponenten verwiesen. Ein Teil der
Informationen wird als ASCII-Text dargestellt, beispielsweise:

Teile der in jedem einzelnen Routinggruppenabschnitt aufgeführten X.400- und X.500Routinggruppenadressen

Die vorherigen Distinguished Names (legacyExchangeDNs) der Connectors

Die vollqualifizierten Domänennamen der virtuellen Server (beim Aufführen der Quellbzw. Remote-Bridgeheadserver der Connectors)

Der DN (Distinguished Name) des eingeschränkten Objekts (für alle auf einem Connector
festgelegten Einschränkungen). Wenn beispielsweise drei Benutzern durch einen
Connector die Nutzung verweigert wird, werden die drei DNs (Distinguished Names) der
Benutzer im Paket in ASCII-Text angezeigt.
Da die oben beschriebenen Komponenten in ASCII-Text aufgeführt werden, wird die
Gesamtgröße des OrgInfo-Pakets durch die Anzahl dieser Komponenten in einer
Routingtopologie beeinflusst. Durch Verweigern des Connectorzugriffs nicht für
Verteilungsgruppen, sondern für Benutzer, und durch unnötiges Festlegen eines Quell- und
Ziel-Bridgeheadservers werden sehr viel größere OrgInfo-Pakete als normalerweise erstellt.
Da dieses über die gesamte Exchange-Organisation hinweg verteilte Paket durch die soeben
erwähnten Einschränkungen vergrößert wird, kann der Austausch des
Verbindungsstatuspakets zwischen den Servern je nach Größe der Exchange-Organisation
schwerwiegende Auswirkungen auf die Netzwerkauslastung haben. Um bei einer
erforderlichen Einschränkung des Codezugriffs die Größe des OrgInfo-Pakets zu begrenzen,
wird empfohlen, die Einschränkungen nicht für Benutzer, sondern für Verteilungsgruppen
365
festzulegen, und festgelegte Quell- und Ziel-Bridgeheadserver nur zu verwenden, wenn dies
angemessen ist.
Hinsichtlich der Größe des OrgInfo-Pakets müssen Sie darüber hinaus beachten, dass eine
einmal erstellte Routinggruppe in den Speichern der einzelnen Exchange-Server in der
Organisation verbleibt, bis alle Exchange-Server in der Organisation gleichzeitig
ausgeschaltet werden, vorausgesetzt, dass die Informationen über die gesamte Organisation
hinweg weitergeleitet wurden. Dies gilt auch, wenn die Routinggruppe im Exchange-SystemManager gelöscht wurde.
Grundlagen zum Inhalt des OrgInfo-Pakets
Zur Erklärung der Inhalte eines OrgInfo-Pakets wird in diesem Abschnitt die Übertragung
eines OrgInfo-Pakets zwischen zwei Servern in einer Routinggruppe analysiert.
Das in Abbildung 15.1 beschriebene Beispiel stammt aus einer Exchange-Organisation mit
einer Routinggruppe, die wiederum zwei Server enthält. Auf beiden Servern wird Exchange
Server 2003 mit einem einzelnen Benutzereinschränkungen beinhaltenden SMTP-Connector
ausgeführt. Folgende Informationen sind in dem über das Netzwerk hinweg übertragenen
OrgInfo-Paket enthalten:
{00000457}..a9c421ebe14f06710f6ab596345ac615.(.a2a0f896d197b84999557850ac796258.2d0747
6703630a4d87a651498e2d73b9.a.0.0.f0dcd868912f54479b26d729863bb825.{26}*.A2A0F896-D197B849-9955-7850AC796258.{4b}c=US;a=.;p=Example;o=Exchange;cn=A2A0F896-D197-B849-99557850AC796258;*.{53}/o=Example/ou=First.Administrative.Group/*/A2A0F896-D197-B84999557850AC796258.(.2d07476703630a4d87a651498e2d73b9.YES.1.1aae.{10}0701000000000101..9
79733932e995742bc2d5ecf93198b4d.YES.1.1aae.{10}0701000000000101.).(.f76005bd57ad934285
18268f28f4f7e6.(.CONFIG.{4}SMTP.{23}_f76005bd57ad93428518268f28f4f7e6_S.{}.{54}/o=Exam
ple/ou=First.Administrative.Group/cn=Configuration/cn=Connections/cn=JUNK.0.0.0.0.ffff
ffff.ffffffff.0.1.0.().6.(.{24}CN=tester07,CN=Users,DC=domain,DC=com..{24}CN=tester04,
CN=Users,DC=domain,DC=com..{24}CN=tester03,CN=Users,DC=domain,DC=com..{24}CN=tester02,
CN=Users,DC=domain,DC=com..{24}CN=tester01,CN=Users,DC=domain,DC=com..{29}CN=Administr
ator,CN=Users,DC=domain,DC=com.).0.().0.()..ARROWS.(.{4}SMTP.{1}*.1.).BH.(.2fdb30b62e4
ea949a71f91f319535143.CONN_AVAIL.{13}RGR-65-02.domain.com.).TARGBH.().STATE.UP)))..
Im Folgenden wird der Inhalt des OrgInfo-Pakets in der Reihenfolge der oben angezeigten
Informationen beschrieben: Mithilfe des Eintrags ORGINFO wird dem empfangenden Server
signalisiert, dass in diesem Frame das OrgInfo-Paket enthalten ist. Beschreibung der dem
Eintrag ORGINFO folgenden Inhalte:

Die als MD5-Hash verschlüsselte Signatur des aktuellen OrgInfo-Pakets stellt die
Versionsnummer der Verbindungsstatustabelle dar. Diese Signatur ist wichtig, da sie von
Servern zum Vergleich der Verbindungsstatusinformationen verwendet wird. Durch
unterschiedliche Hashs bei zwei Exchange-Servern wird (wie weiter unten beschrieben)
366
angezeigt, dass diese über unterschiedliche Routinginformationen verfügen. Zwischen
den Servern werden nun OrgInfo-Pakete ausgetauscht, um zu ermitteln, welcher der
beiden über die aktuellen Informationen verfügt.


Durch den ersten Klammersatz wird angezeigt, dass die darin enthaltenen Informationen
zu einer bestimmten Routinggruppe gehören. Im Beispiel wird eine einzelne
Routinggruppe angezeigt, daher sind in folgendem Klammersatz sämtliche
Routinginformationen enthalten:

Die GUID der Routinggruppe: a2a0f896d197b84999557850ac796258

Die GUID des Routinggruppenmasters: 2d07476703630a4d87a651498e2d73b9

Die Haupt-, Neben- und Benutzerversionen der Verbindungsstatusinformationen:
a.0.0

Die GUID dieser Versionsinformationen: f0dcd868912f54479b26d729863bb825
SMTP-Adressinformationen der Routinggruppe: {26}. Der Anfang dieser Informationen
wird durch Klammern angezeigt. In einer vollständig konvergierten Organisation werden
diese Routinginformationen in allen Routinggruppen gespeichert. Folglich sind bei zwei
Routinggruppen die im Folgenden aufgeführten Informationen in jeweils dafür
vorgesehenen Abschnitten des OrgInfo-Pakets enthalten. (Beachten Sie, dass die
Zeichen in diesen und den folgenden Klammern über Implementierungen hinweg nicht
unbedingt identisch sein müssen.)



Durch „{4b}“wird der Beginn von X.400-Adressen für die Routinggruppe angezeigt. Wie
im Vorangegangenen beschrieben, wird diese Information im OrgInfo-Paket in den
Abschnitten zu den jeweiligen Routinggruppen angezeigt:

„c=US;a=.;p=Example;o=Exchange;cn=A2A0F896-D197-B849-99557850AC796258;*“ bezeichnet den X.400-Adressraum, wobei unter „cn“ die GUID der
Routinggruppe angegeben wird.

„c=US;a=.;p=Example;o=Exchange;cn=A2A0F896-D197-B849-99557850AC796258;*“ bezeichnet den X.400-Adressraum, wobei unter „cn“ die GUID der
Routinggruppe angegeben wird.
Durch „{53}“ werden die X.500-Adressinformationen der Routinggruppe angezeigt. Wie
im Vorangegangenen beschrieben, wird diese Information im OrgInfo-Paket in den
Abschnitten zu den jeweiligen Routinggruppen angezeigt:


Die unmittelbar nach „{26}, A2A0F896-D197-B849-9955-7850AC796258“
angegebene GUID bezieht sich auf die vorliegende Routinggruppe.
/o=Example/ou=First Administrative Group/*/A2A0F896-D197-B849-99557850AC796258
Ab der nächsten geöffneten Klammer werden Routinggruppenmitglieder identifiziert:
367

Die GUID eines Mitgliedsservers in der Routinggruppe:
2d07476703630a4d87a651498e2d73b9

Zeigt an, ob das Mitglied mit dem Routinggruppenmaster verbunden ist. Mit „YES“
wird angezeigt, dass der Server verbunden ist.

Serverversionsnummern werden abschließend aufgeführt.
Hinweis:
Die drei im Vorangegangenen beschriebenen Attribute werden für den zweiten
Server in der Routinggruppe angegeben.

Ab der nächsten geöffneten Klammer werden Connectors angegeben:


Die GUID des einzelnen Connectors: a9c421ebe14f06710f6ab596345ac615
In der nächsten geöffneten Klammer werden Connectorkonfigurationsinformationen
angegeben:

Connectortyp (SMTP): {4}

Die Adresse des lokalen Quellbridgeheads, in folgendem Format: Durch ein der
GUID des Connectors hinzugefügtes „_S“ (ohne Anführungszeichen) wird ein
Quellbridgehead angezeigt: {23}_f76005bd57ad93428518268f28f4f7e6_S
Hierbei handelt es sich um einen SMTP-Connector. Wenn es sich hierbei jedoch um
einen Routinggruppenconnector mit einem zugewiesenen Ziel- bzw.
Remotebridgeheadserver handelt, wird im OrgInfo-Paket unter „{23}“ eine andere
Information angezeigt. Der GUID des Connectors wird in diesem Fall ein „_D“
hinzugefügt. Wenn es sich hierbei um einen SMTP-Connector handelt, mit dem ein
Smarthost angegeben wird, finden Sie im entsprechenden Eintrag im OrgInfo-Paket
die FQDN des betreffenden Smarthosts.


Der Distinguished Name des Connectors:
{54}/o=Example/ou=First.Administrative.Group/cn=Configuration/cn=Connections/cn
=JUNK

Der Zeitplan des Connectors wird durch die erste „0“ angegeben. (In diesem Fall
lautet die Einstellung für den Zeitplan „Immer“.)
Als Nächstes werden die Einschränkungen des Connectors angegeben:

Der Bereich des Connectors wird durch die nächste „0“ angegeben. (In diesem Fall
ist „Organisation“ der Bereich.)

Konfiguration der ausgelösten Übermittlung. Durch die dritte „0“ wird die ausgelöste
Übermittlung angegeben, beispielsweise TURN/ETRN (in diesem Fall ist die
ausgelöste Übermittlung nicht konfiguriert).

Durch die letzte „0“ wird der über diesen Connector zugelassene Typ der
Nachrichtenpriorität (Hoch, Normal, Niedrig) angegeben.
368

Einschränkungen der Nachrichtengröße: Durch „ffffffff“ wird angegeben, dass bei
diesem Connector keine Einschränkungen für die Nachrichtengröße bestehen.

Unabhängig davon, ob ein hoher Schwellenwert für die Nachrichtengröße festgelegt
wurde, wird durch „ffffffff“ angezeigt, dass kein Schwellenwert für Nachrichten
angegeben wurde.

Folgende Informationen werden durch die nachfolgende Zahlenfolge „0 1 0“
angegeben:
Bezüge auf Öffentliche Ordner werden zugelassen.
In der Standardeinstellung werden Nachrichten von allen Absendern angenommen.
Zugelassene Absender (in diesem Fall leer, da in der soeben beschriebenen
Standardeinstellung Nachrichten von allen Absendern zugelassen werden).


Durch ARROWS wird der Beginn der Adressrauminformationen für den Connector
angezeigt:

Durch „{4}SMTP“ wird SMTP als Adressraumtyp angegeben.

Durch „{1}*“ wird angegeben, dass dieser Connector für alle SMTP-Domänen gilt.

Durch „1“ wird unter Kosten eins angegeben.
Beginnend mit dem Eintrag „BH“ werden die Bridgeheadserver des Connectors
angegeben. Im vorliegenden Beispiel ist ein Bridgeheadserver vorhanden, für den
folgende Informationen angegeben werden:

Die GUID des virtuellen SMTP-Servers, der als lokaler Bridgeheadserver festgelegt
wird: 2fdb30b62e4ea949a71f91f319535143

Die Verfügbarkeit des Remotebridgeheadservers: CONN_AVAIL

Der FQDN des virtuellen Servers, der diesem Connector als Bridgeheadserver dient:
{13}RGR-65-02.domain.com

Sofern festgelegt, die FQDNs beliebiger Zielbridgeheadserver (im vorliegenden Beispiel
wurden keine angegeben): TARGBH.

Der Connectorstatus: In diesem Fall wird durch „STATE_UP“ der Status „UP“ angegeben
und damit angezeigt, dass der Connector verfügbar ist. („Down“ oder nicht verfügbar ist
die einzige andere Option.)
Serverdienste und Routingknoten
Nachdem Sie sich mit den Inhalten des OrgInfo-Pakets vertraut gemacht haben, werden in
diesem Abschnitt Routingknoten erläutert. Dabei handelt es sich um Komponenten, die an
369
der Verbreitung dieser Informationen innerhalb einer Exchange-Organisation beteiligt sind.
Auf einem Exchange-Server können drei Typen von Routingknoten vorliegen:

Hauptdienstknoten

Untergeordneter Dienstknoten

Clientknoten
Auf einem Server kann nur jeweils einer dieser Dienstknotentypen vorliegen: entweder der
Hauptdienstknoten (wenn es sich bei dem Server nicht um den Routinggruppenmaster
handelt) oder der untergeordnete Dienstknoten (wenn der Server Mitglied einer
Routinggruppe ist). Clientknoten bestehen aus verschiedenen Prozessen, in denen die auf
dem Server ausgeführten Routinginformationen beansprucht werden. Beispiele für diese
Prozesse sind: SMTP (inetinfo.exe), Message Transfer Agent (emsmta.exe), der
Informationsspeicher (store.exe), und der WMI-Dienst (WindowsVerwaltungsinstrumentation; wmiprvse.exe). Die Routingfunktionen dieser Komponenten
werden mithilfe von zwei DLLs implementiert: resvc.dll für die Dienstknoten und reapi.dll für
die Clientknoten.
In der folgenden Abbildung werden die Routingknoten und Serverdienste dargestellt.
Routingdienstknoten
Die Kommunikation zwischen Clientknoten und den zugehörigen Serverdiensten erfolgt
direkt. Diese Kommunikation erfolgt stets innerhalb eines einzelnen Hosts, so kommuniziert
beispielsweise ein Clientknoten ausschließlich mit anderen Komponenten auf demselben
Server. Die Kommunikation zwischen Mitglieds- und Hauptdienstknoten innerhalb derselben
Routinggruppe erfolgt über den TCP-Port 691.
Routingaktualisierungen
In diesem Abschnitt werden die Aktualisierungstypen beschrieben, die vom
Routinggruppenmaster empfangen und an die entsprechenden Routinggruppenmitglieder
370
verteilt werden. Im Zusammenhang mit der Routingtopologie und den
Verbindungsstatusaktualisierungen liegen für die Kommunikation zwischen ExchangeServern und Domänencontrollern folgende Informationstypen vor:

Große Aktualisierung Bei Aktualisierungen der Routingtopologie, z. B. bei einer
Connectorkonfiguration (Hinzufügen oder Löschen eines Connectors, Hinzufügen oder
Löschen eines Adressraums auf einem Connector) oder wenn ein neuer Server als
Routinggruppenmaster festgelegt wird.

Kleine Aktualisierung Bei Änderungen der Informationen zur Verfügbarkeit von
Connectors oder virtuellen Servern, z. B. beim Wechsel eines Connectorstatus von
„verfügbar“ zu „nicht verfügbar“.

Benutzeraktualisierung Beim Starten bzw. Beenden von Diensten auf einem
Exchange-Server (bei der Implementierung des Knotens Status im Exchange-SystemManager), beim Hinzufügen eines anderen Servers zur Routinggruppe, oder beim
Abbruch der Verbindung zwischen einem Server und dem Routinggruppenmaster.
Große Aktualisierungen
Routinggruppenmaster werden durch einen Domänencontroller entsprechend dem StandardLDAP (Lightweight Directory Access Protocol) über wesentliche Änderungen in der
Routingtopologie der betreffenden Routinggruppe informiert. Beim Starten des
Routinggruppenmasters wird dieser im Verzeichnis registriert und erhält mittels DSAccess
Änderungsbenachrichtigungen zu seiner Routinggruppe.
Ein Routinggruppenmaster nimmt ausschließlich Aktualisierungen der seine Routinggruppe
betreffenden Hauptroutinginformationen an, wenn diese von dem mit ihm kommunizierenden
Domänencontroller stammen. Empfängt beispielsweise eine Routinggruppe eine
Aktualisierung der Routinginformationen durch eine andere Routinggruppe, werden vom
empfangenen Routinggruppenmaster die Informationen zu seiner im OrgInfo-Paket erfassten
Routinggruppe stets ignoriert. Bei kleinen sowie bei Benutzeraktualisierungen werden
Änderungen durch den Routinggruppenmaster von den lokalen Clientknoten bzw. allen
untergeordneten Diensten (Routinggruppenmitglieder) innerhalb seiner Routinggruppe
angenommen.
In den folgenden Fällen sendet ein Domänencontroller Benachrichtigungen an den
Routinggruppenmaster:

Der Routinggruppe wurde ein neuer Connector hinzugefügt, oder an einem bestehenden
Connector wurden Änderungen vorgenommen.

Der Routinggruppenmaster wird beispielsweise bei Änderungen am
Routinggruppenobjekt geändert.
Nach Abschluss des Änderungsbenachrichtigungsvorgangs werden die
Topologieänderungen an alle Server in der lokalen Routinggruppe sowie an alle Server
371
kommuniziert, die in dieser Routinggruppe einem der Connectors als Remotebridgehead
dienen.
Kleine Aktualisierungen
Zu den kleinen Aktualisierungen gehören Verbindungsstatusänderungen in der Umgebung,
beispielsweise ein Wechsel eines Connectorstatus von „verfügbar“ zu „nicht verfügbar“.
Diese Änderung im Verbindungsstatus kann über jeden Clientknoten in der Umgebung
erkannt werden. Wird unter Exchange 2000 Server für einen Clientknoten eine Änderung
erkannt, wird diese Änderung in fünfminütigen Abständen an die Serverdienstknoten
kommuniziert. Bei jedem Empfang einer Verbindungsstatusaktualisierung über einen Hauptbzw. untergeordneten Dienstknoten wird der Server gezwungen, alle Nachrichten erneut in
die Warteschlange zu leiten und den Routinggruppenmaster über diese Änderung zu
informieren. Unzuverlässige Verbindungen mit häufigen Statusänderungen (oszillierende
Verbindungen) führen zu einer übermäßigen und häufig widersprüchlichen Kommunikation.
Wenn unter Exchange Server 2003 für eine Verbindung in einer Endknoten-Routinggruppe
kein alternativer Pfad besteht, wird der Verbindungsstatus stets als „verfügbar“
gekennzeichnet. Exchange ändert den Verbindungsstatus nicht in „nicht verfügbar“, wenn
kein alternativer Pfad zur Verfügung steht. Zu übertragende Nachrichten werden von
Exchange in eine Warteschlange geleitet und gesendet, wenn die Route wieder zur
Verfügung steht. Mit dieser Änderung wird die Leistung verbessert, da weniger
Verbindungsstatusinformationen weitergegeben werden.
Bei oszillierenden Verbindungen überprüft Exchange 2003 in der Verbindungswarteschlange,
ob für einen Connector innerhalb eines bestimmten Intervalls Konflikte zwischen den
Statusänderungen vorliegen. Ist dies der Fall, wird der Connector als oszillierende
Verbindung bewertet und der Verbindungsstatus bleibt „verfügbar“. Es empfiehlt sich, einen
oszillierenden Connector in einem verfügbaren Status zu belassen und dessen
Verbindungsstatus nicht fortlaufend zu ändern. Dadurch wird der Umfang der zwischen den
Servern übertragenen Verbindungsstatusinformationen deutlich reduziert.
Benutzeraktualisierungen
Benutzeraktualisierungen umfassen minimale Änderungen, z. B. beim Wechsel des
Routinggruppenmasters, beim Starten und Beenden von Diensten auf einem ExchangeServer, beim Hinzufügen eines Servers zu der Routinggruppe oder beim Ausfall der
Verbindung zwischen einem Mitgliedsserver und dem Routinggruppenmaster.
372
Kommunikation der
Routingtopologieaktualisierung
Die Art der Kommunikation von Routinginformationen durch Exchange ist abhängig davon,
ob eine Interrouting-Gruppenaktualisierung oder eine Intrarouting-Gruppenaktualisierung
verarbeitet wird. In diesem Abschnitt werden die einzelne
Kommunikationsaktualisierungsvorgänge für folgende Routingtopologieszenarios
beschrieben:

Verzeichnisaktualisierungen an Routinggruppenmaster Einzelner Exchange-Server,
einzelner Domänencontroller

Aktualisierung durch Routinggruppenmaster an Routinggruppenmitglieder Zwei
Exchange-Server (in derselben Routinggruppe), ein Domänencontroller

Interrouting-Gruppenaktualisierungen Drei Exchange-Server (zwei in einer
Routinggruppe, einer in einer weiteren Routinggruppe), ein Domänencontroller
Hinweis:
In den im Folgenden dargestellten Netzwerksammlungen werden die verwendeten
Konzepte beschrieben, um Ihnen ein umfassendes Verständnis des
Kommunikationsaktualisierungsvorgangs zu ermöglichen. Sämtliche dieser
Sammlungen wurden mit dem in Microsoft Windows Server™ 2003 enthaltenen
Netzwerkmonitorprogramm (Netmon.exe) erstellt.
Verzeichnisaktualisierungen an
Routinggruppenmaster
Die Routinggruppenmaster empfangen große Aktualisierungen von einem
Domänencontroller mithilfe des Änderungsvorgangs im Microsoft Active Directory®Verzeichnisdienst. Exchange verwendet den Konfigurationsdomänencontroller zum Abrufen
von Verzeichnisaktualisierungsinformationen, der im Exchange-System-Manager unter den
Eigenschaften eines Servers auf der Registerkarte DS-Zugriff mit den Eintrag Konfig
angegeben wird.
Der Änderungsbenachrichtigungsvorgang beginnt, wenn durch den Client oder die
Arbeitsstation, auf der ein neuer Connector hinzugefügt wird bzw. auf der mithilfe des
Exchange-System-Manager andere Änderungen durchgeführt werden, über eine Verbindung
zum Domänencontroller das Hinzufügen des neuen Connectors zu Active Directory
angefordert wird. Der Domänencontroller bestätigt der Arbeitsstation das erfolgreiche
Hinzufügen. Anschließend wird der für diesen neuen Connector als Routingmaster dienende
Exchange-Server benachrichtigt. In einer Reihe von Kommunikationsvorgängen werden
373
Informationen über diesen Connector gesendet. Dieser Vorgang wird durch die folgenden
Netzwerksammlungen dargestellt.
In der folgenden Abbildung wird ein Ausschnitt aus einer Netzwerksammlung dargestellt. Das
Beispiel bezieht sich auf einen Windows 2000-Domänencontroller, bei dem einer
Routinggruppe ein neuer Connector hinzugefügt wurde (Exchange 2000). Beachten Sie in
Frame 147 den Eintrag „AddRequest“.
Ein Windows 2000-Domänencontroller mit einer Routinggruppe, der ein neuer
Connector hinzugefügt wurde
In dieser Abbildung wird dargestellt, wie vom Client (Arbeitsstation) beim Domänencontroller
(DC) das Hinzufügen eines neuen SMTP-Connectors zum Verzeichnis angefordert wird. In
Frame 148 wird angezeigt, dass über den Domänencontroller der erfolgreiche Abschluss
dieses Vorgangs signalisiert wird. Unmittelbar anschließend, in Frame 149 (siehe die
nachfolgende Abbildung), wird vom Domänencontroller die Nachricht „SearchResponse“ an
den Exchange-Server gesendet, durch die Exchange über den neuen Connector informiert
wird.
Diese scheinbar unangeforderte Aktion wird vom Domänencontroller automatisch ausgeführt,
da der Exchange-Server (wie alle Exchange 2000- und Exchange 2003-Server) für
Änderungsbenachrichtigungen registriert wurde. Dies stellt den
Änderungsbenachrichtigungsvorgang in der Praxis dar. In Frame 149 wird Exchange lediglich
über den Namen und den DN (Distinguished Name) des neuen Connectors informiert.
374
Der Domänencontroller sendet die Nachricht „SearchResponse“ an den ExchangeServer, durch die Exchange über den neuen Connector informiert wird
In den Frames 150 und 151 senden die Domänencontroller weitere Informationen zu diesem
Vorgang an den Exchange-Server sowie an die Arbeitsstation, der der Connector hinzugefügt
wurde. In der folgenden Abbildung wird Frame 151 dargestellt (an Exchange gesendet).
Zusätzlich zum Namen des Objekts sind jetzt die Attribute distinguishedname, objectGUID,
cn und objectClass enthalten.
Der Domänencontroller sendet weitere Informationen über diesen Vorgang an den
Exchange-Server sowie an die Arbeitsstation, der der Connector hinzugefügt wurde
Nachdem diese Informationen vom Domänencontroller gesendet wurden, sendet die
Arbeitsstation eine Abfrage nach der vollständigen Attributsliste des neuen Connectors an
den Domänencontroller.
375
In Frame 176 (siehe die nachfolgende Abbildung) startet Exchange Abfragen zu der
zugehörigen Routinggruppe. Dieser Vorgang wird jedes Mal gestartet, wenn der ExchangeServer eine Änderungsbenachrichtigung empfängt. In der Suchabfrage wird zunächst der
Distinguished Name der Routinggruppen-GUID abgefragt.
Starten der Exchange-Abfrage zur zugehörigen Routinggruppe
Nach dem Empfang des Distinguished Names der Routinggruppen-GUID fragt Exchange
sämtliche Attribute für alle diesem Objekt untergeordneten Objekte vom Typ
msExchconnector ab. Beachten Sie hier den Unterschied zwischen den Suchbereichen
„Einzelne Ebene“ und „Basisobjekt“. Durch diese Festlegung wird angezeigt, dass sich die
Suche auf ein untergeordnetes Objekt bezieht. In Frame 182 (siehe die nachfolgende
Abbildung) wird diese Suchabfrage angezeigt.
376
Suchabfrage nach einem untergeordneten Objekt
Durch Frame 183 (siehe die nachfolgende Abbildung) wird die Teilantwort des
Domänencontrollers angezeigt.
Teilantwort des Domänencontrollers
Als Nächstes werden von Exchange die folgenden Informationen vom Domänencontroller
abgefragt und empfangen:

Der FQDN und die GUID sämtlicher mit dem betreffenden Connector verbundenen
Bridgeheadserver.
377

Eine Abfrage mehrerer Attribute des neuen Connectors. Diese Abfrage beruht auf der
GUID des Connectors. Die zurückgegebenen Ergebnisse werden in der folgenden
Abbildung dargestellt.
Abfrageergebnis zu den Attributen eines neuen Connectors
Wie in der folgenden Abbildung dargestellt, wird der Domänencontroller vom ExchangeServer mittels der Nachricht „ModifyRequest“ aufgefordert, in der administrativen Gruppe die
drei folgenden Attribute des „legacy GWART“-Objekts zu ersetzen: GatewayRoutingTree,
GWARTLastModified und ridServer.
378
Exchange-Serveranforderung an den Domänencontroller zum Ersetzen von drei
Attributen des „legacy GWART“-Objekts
Der Domänencontroller bestätigt mit der Nachricht „ModifyResponse“ den erfolgreichen
Abschluss des Vorgangs, während der Exchange-Server die Abfrage weiterer Objekte
innerhalb seiner administrativen Gruppe fortsetzt.
Durch den gesamten in diesem Abschnitt beschriebenen Vorgang wird hervorgehoben, wie
mit Domänencontrollern große Topologieaktualisierungen an die Routinggruppenmaster
kommuniziert werden. Nach dieser Aktualisierung müssen die Informationen durch den
Routinggruppenmaster an die zugehörigen Mitgliedsserver kommuniziert werden. Dieser
Vorgang wird im folgenden Abschnitt erläutert.
Aktualisierungen des Routinggruppenmasters
an Routinggruppenmitglieder
Wenn der Routinggruppenmaster über eine Aktualisierung informiert wird, überschreibt
dieser die gespeicherten Verbindungsstatusinformationen (das OrgInfo-Paket) mit den neuen
Informationen. Dabei wird auf der Grundlage dieser Informationen ein neuer MD5-Hash
erstellt. Das neue OrgInfo-Paket wird anschließend vom Routinggruppenmaster an
Clientknoten auf demselben Computer sowie an untergeordnete Dienstknoten bzw.
Routinggruppenmitglieder innerhalb der Routinggruppe übermittelt. Die Kommunikation
zwischen dem Routinggruppenmaster und der Routinggruppe erfolgt über den TCPAnschluss 691.
In der folgenden Abbildung wird die Kommunikation auf dem Quell- bzw. Zielanschluss 691
dargestellt. Dieses Beispiel bezieht sich auf das Hinzufügen eines Connectors zu einer
Routinggruppe mit zwei Servern.
379
Übermitteln von Aktualisierungsinformationen an Routinggruppenmitglieder durch
den Routinggruppenmaster
Bei Frame 175 handelt es sich um die Antwort „SearchResponse“, die ein Domänencontroller
an den für Änderungsbenachrichtigungen registrierten Routinggruppenmaster sendet.
Unmittelbar nach Erhalt dieser Informationen sendet der Routinggruppenmaster das gesamte
OrgInfo-Paket an das Routinggruppenmitglied. Siehe dazu Frame 176 (Abbildung 15.11).
Durch die Zeichen vor der ersten Klammer in diesem Paket wird der MD5-Hash des OrgInfoPakets dargestellt, das vom Server zum Abgleichen mit den jeweils aktuellen Informationen
verwendet wird.
Da sich der empfangene MD5-Hash vom gespeicherten Hash unterscheidet, wird das
OrgInfo-Paket auch über das Routinggruppenmitglied verarbeitet. Nach dem Vornehmen der
entsprechenden Änderungen in der gespeicherten Verbindungsstatustabelle sendet das
Routinggruppenmitglied eine kurze Antwort an den Routinggruppenmaster. Dieser
Benachrichtigung folgt im nächsten Frame das neu bearbeitete OrgInfo-Paket, durch das nun
auch auf den neuen, zuvor durch den Routinggruppenmaster gesendeten MD5-Hash
verwiesen wird. In der folgenden Abbildung wird die ursprüngliche Antwort angezeigt.
380
Ursprüngliche Antwort des Routinggruppenmitglieds an den Routinggruppenmaster
Die OrgInfo-Antwort des Routinggruppenmitglieds mit dem nun aktuellen OrgInfo-Paket wird
als Nächstes an den Routinggruppenmaster gesendet (siehe die nachfolgende Abbildung).
OrgInfo-Antwort des Routinggruppenmitglieds
Der Routinggruppenmaster verarbeitet diese Informationen und sendet eine kurze
Bestätigung an das Routinggruppenmitglied.
Dieser Vorgang erfolgt zwischen sämtlichen Routinggruppenmitgliedern und dem
Routinggruppenmaster innerhalb einer Routinggruppe. In einem weiteren als Abrufen
bezeichneten Vorgang wird sichergestellt, dass sämtliche Routinggruppenmitglieder mit
jeweils aktuellen Informationen versorgt werden.
381
Abrufen
Als Abrufen wird ein Vorgang bezeichnet, in dem ein Routinggruppenmitglied aktuelle
Routinginformationen beim Routinggruppenmaster anfordert. In der folgenden Abbildung wird
ein alle fünf Minuten wiederholter Abruf des Routinggruppenmitglieds an den
Routinggruppenmaster angezeigt. Beachten Sie die mit den einzelnen Frames verbundene
Zeit (die Sammlung wurde beim Speichern nach ausschließlich über Anschluss 691 geführter
Kommunikation gefiltert, daher entsprechen die angezeigten Framenummern nicht den
ursprünglichen Frames).
Abruf an einen Routinggruppenmaster durch ein Routinggruppenmitglied
In jedem Austausch zwischen zwei Frames ist vom Routinggruppenmitglied der Text
„Simple_Poll“ sowie eine Antwort des Routinggruppenmasters enthalten. In Frame 1 wird die
Abfrage angezeigt (siehe die nachfolgende Abbildung).
Abfrage durch das Routinggruppenmitglied an den Routinggruppenmaster
In Frame 2 wird die Abfrage angezeigt (siehe die nachfolgende Abbildung).
382
Antwort des Routinggruppenmasters an das Routinggruppenmitglied
Zusätzlich zur lokalen Routinggruppe muss der Routinggruppenmaster auch die
verbleibenden Mitglieder der Exchange-Organisation aktualisieren. Der Exchange-SMTPDienst führt Interroutinggruppen-Aktualisierungen durch.
Kommunikation von Aktualisierungen in einem
SMTP-Dialog
Aktualisierungskommunikationen für Routing und Verbindungsstatus sind Bestandteil des
SMTP-Diensts für Exchange Server 2003 und Exchange 2000. Der Exchange SMTP-Dienst
vergleicht die Versionen des OrgInfo-Pakets auf den Servern während jeder SMTP-Sitzung
zwischen zwei Servern. Ob Routing zwischen Servern in derselben und in verschiedenen
Routinggruppen vorliegt, hat keine Auswirkung auf diesen Prozess. Dieser Prozess wird
folgendermaßen ausgeführt:
1. Server 1 initiiert die TCP-Sitzung und kontaktiert Server 2 mithilfe von SMTP. Server 2
sendet die Antwort „220 Ready“ an Server 1.
2. Server 1 sendet den EHLO-Befehl.
3. Server 2 antwortet mit „250“ und einer Liste seiner implementierten ESMTP-Befehle.
4. Server 1 antwortet mit „X-EXPS GSS API“ und zeigt so an, dass er sich mittels GSS-API
authentifizieren möchte.
5. Server 2 antwortet mit „334 GSSAPI supported“.
6. In den darauf folgenden Frames wird die Authentifizierung zwischen den beiden Servern
durchgeführt, die mit der Antwort „235 2.7.0 Authentication successful“ von Server 2
endet.
7. Nach dieser Antwort beginnt die Verbindungsstatuskommunikation.
383
8. Server 1 sendet die in der folgenden Abbildung dargestellten Informationen an Server 2:
Von Server 1 an Server 2 gesendete Informationen
Die folgenden Angaben sind in den von Server 1 gesendeten Informationen enthalten:

X-LINK2STATE weist darauf hin, dass dieses Paket Informationen enthält, die sich
auf die Routingtopologie der Organisation beziehen.

LAST CHUNK weist darauf hin, dass dies der letzte Frame der
Verbindungsstatuskommunikation innerhalb der aktuellen SMTP-Sitzung ist. Weitere
Optionen für diesen Befehl sind:
FIRST CHUNK Weist darauf hin, dass die folgenden
Verbindungsstatusinformationen über mehrere Frames verteilt sind und dieser Frame
der erste Frame ist.
NEXT CHUNK Weist darauf hin, dass die folgenden
Verbindungsstatusinformationen über mehrere Frames verteilt sind und dieser Frame
weder der erste noch der letzte Frame ist.
9. Server 2 vergleicht nun seinen MD5-Hashwert mit dem von Server 1 gesendeten MD5Hashwert, und eine der beiden folgenden Aktionen wird ausgeführt:

Wenn die Hashs identisch sind, muss Server 2 nicht das vollständige OrgInfo-Paket
von Server 1 empfangen. Deshalb sendet Server 2 die Antwort „DONE_RESPONSE“
(siehe die nachfolgende Abbildung), und Server 1 sendet den Befehl „MAIL FROM:“
und schließt das Senden der Mailnachricht ab.
384
Von Server 2 an Server 2 gesendete „Done_Response“

Wenn Server 2 nicht über denselben Hashwert wie Server 1 verfügt, sendet Server 2
sein gesamtes OrgInfo-Paket in einem Prozess an Server 1, der dem oben
beschriebenen ähnelt, in dem Server 1 seine Informationen an Server 1 gesendet
hat. Im nächsten Abschnitt wird dieser Prozess im Zusammenhang mit
Aktualisierungen zwischen verschiedenen Routinggruppen erläutert.
Aktualisierungen zwischen verschiedenen Routinggruppen
Wenn eine größere oder eine kleinere Aktualisierung innerhalb einer Routinggruppe
vorgenommen wird, übermitteln die lokalen Bridgeheadserver, die mit anderen
Routinggruppen verbunden sind, die Aktualisierung zu ihren zugehörigen Routinggruppen
über SMTP auf TCP-Anschluss 25.
In den Frames 485-487 (siehe die nachfolgende Abbildung) ist das vollständige OrgInfoPaket enthalten, das vom Routinggruppenmaster an das Routinggruppenmitglied übermittelt
wird, das als lokaler Bridgeheadserver fungiert. In Frame 488 wird die Bestätigung des
lokalen Bridgeheadserver angezeigt.
Übermittlung des OrgInfo-Pakets vom Routinggruppenmaster zum
Routinggruppenmitglied, das als lokaler Bridgeheadserver fungiert
385
In Frames 489 und 490 (siehe die nachfolgende Abbildung) wird Active Directory vom lokalen
Bridgeheadserver nach Attributen der Standardempfängerrichtlinie abgefragt. Dies ist die
einzige Empfängerrichtlinie, die in der Beispielumgebung vorhanden war.
Abfrage vom lokalen Bridgeheadserver an Active Directory
Nach dem Empfang der Antworten in Frames 491-494 wird in Frame 495 (siehe die
nachfolgende Abbildung) der lokale Bridgeheadserver angezeigt, der jetzt eine
Unterstruktursuche auf dem Konfigurationscontainer für jede Routinggruppe durchführt, die
als Bridgehead fungiert (beachten Sie den „Filtertyp LDAP“).
Suche von lokalem Bridgeheadserver nach Routinggruppen, für die er als Bridgehead
fungiert
386
Nach dem Empfang der Antwort startet der lokale Bridgeheadserver nun eine DNS-Abfrage
für den Exchange-Server in der Remoteroutinggruppe und richtet eine TCP-Sitzung mit
diesem Remotebridgeheadserver ein.
Der lokale Bridgeheadserver führt die Schritte aus, die weiter oben in diesem Thema unter
„Kommunikation von Aktualisierungen in einem SMTP-Dialog“ beschrieben wurden. Dieser
Prozess wird folgendermaßen ausgeführt:
1. Wenn die Server MD5-Hashwerte vergleichen, erkennt der Remotebridgeheadserver,
dass er nicht über denselben Hashwert wie der lokale Bridgeheadserver verfügt, und
sendet sein gesamtes OrgInfo-Paket an den lokalen Bridgeheadserver. Da diese
Kommunikation mithilfe von SMTP durchgeführt wird und die SMTP-RFSs (Request For
Comments) erfordern, dass kein SMTP-Datenbefehl 1 KB überschreitet, wird das
OrgInfo-Paket wahrscheinlich in mehrere Frames aufgeteilt. In dieser Situation verwendet
der SMTP-Dienst die verschiedenen CHUNK-Befehle, die in der folgenden Abbildung
dargestellt werden.
Verwenden des FIRST_CHUNK-Befehls
2. Der lokale Bridgeheadserver antwortet mit „X-LINK2STATE MORE“ (siehe die
nachfolgende Abbildung).
387
Lokaler Bridgeheadserver antwortet dem Remotebridgeheadserver
3. Der Remotebridgeheadserver sendet den nächsten Teil des OrgInfo-Pakets (siehe die
nachfolgende Abbildung). Beachten Sie, dass nur „CHUNK“ angezeigt wird:
Remotebridgeheadserver antwortet dem lokalen Bridgeheadserver
4. Der Remotebridgeheadserver antwortet mit „X-LINK2STATE MORE“. Diese
Kommunikation wird so lange fortgeführt, bis der Remotebridgeheadserver den letzten
Teil des OrgInfo-Pakets sendet. Dies wird mithilfe des LAST_CHUNK-Befehls angezeigt
(siehe die nachfolgende Abbildung).
Remotebridgeheadserver zeigt mithilfe des LAST_CHUNK-Befehls an, dass er den
letzten Teil des OrgInfo-Pakets sendet
388
5. Nach dem dieser Kommunikationsprozess abgeschlossen ist, tauschen der Remote- und
der lokale Bridgeheadserver die Rollen. Nach dem Empfang des LAST_CHUNK-Frames
vom Remotebridgeheadserver sendet der lokale Bridgeheadserver sofort einen
FIRST_CHUNK-Frame (dabei wird der Start der Übermittlung seines OrgInfo-Pakets
identifiziert) zum Remotebridgeheadserver.
6. Nach dem Abschluss des identischen Prozesses beim Austausch der OrgInfoInformationen antwortet der Remotebridgeheadserver mit dem Befehl „200 Done“ (siehe
die nachfolgende Abbildung) nach Empfang des LAST_CHUNK-Befehls.
Remotebridgeheadserver zeigt an, dass er das OrgInfo-Paket vollständig
empfangen hat
7. Der lokale Bridgeheadserver gibt nun den Quit-Befehl aus, und der
Remotebridgeheadserver bestätigt dessen Empfang, indem er den SMTPÜbertragungskanal schließt.
SMTP-Befehle und Definitionen
Dieses Thema enthält Referenzmaterial zu den folgenden Themen:

SMTP-Befehle (Simple Mail Transfer Protocol)

Interne SMTP-Transportmechanismen

SMTP-Ereignissenken

Anschlüsse, die von Microsoft® Exchange häufig verwendet werden
SMTP-Befehle
In der folgenden Tabelle sind die SMTP-Befehle aufgeführt, die vom Microsoft Windows®SMTP-Dienst bereitgestellt werden (SMTPSVC).
SMTP-Befehle
SMTP-Befehl
Funktion des Befehls
HELO
Wird von einem Client gesendet, um sich
selbst zu identifizieren, in der Regel mit
einem Domänennamen.
389
SMTP-Befehl
Funktion des Befehls
EHLO
Ermöglicht dem Server eine Identifizierung
seiner Unterstützung für ESMTP-Befehle
(Extended Simple Mail Transfer Protocol).
MAIL FROM
Identifiziert den Absender der Nachricht; wird
im Formular MAIL FROM: verwendet.
RCPT TO
Identifiziert die Empfänger der Nachricht; wird
im Formular RCPT TO: verwendet.
TURN
Ermöglicht, dass die Rollen von Client und
Server getauscht werden und E-MailNachrichten in die umgekehrte Richtung
gesendet werden können, ohne dass eine
neue Verbindung hergestellt werden muss.
ATRN
Der ATRN-Befehl (Authenticated TURN)
nimmt optional eine oder mehrere Domänen
als Parameter. Der ATRN-Befehl muss
abgelehnt werden, wenn die Sitzung nicht
authentifiziert wurde.
SIZE
Bietet einen Mechanismus, nach dem der
SMTP-Server die maximal unterstützte
Größe anzeigen kann. Kompatible Server
müssen Größenerweiterungen bieten, um die
maximale Größe der Nachricht anzuzeigen,
die akzeptiert werden kann. Clients sollten
keine Nachrichten senden, die die vom
Server angezeigte Größe überschreiten.
ETRN
Eine Erweiterung von SMTP. ETRN wird von
einem SMTP-Server gesendet, um einen
anderen Server dazu aufzufordern, alle
vorhandenen E-Mail-Nachrichten zu senden.
PIPELINING
Bietet die Option, eine Kette von Befehlen zu
senden, ohne auf eine Antwort nach jedem
Befehl warten zu müssen.
390
SMTP-Befehl
Funktion des Befehls
CHUNKING
Ein ESMTP-Befehl, der den DATA-Befehl
ersetzt. Damit der SMTP-Host nicht ständig
nach dem Ende der Daten suchen muss,
sendet dieser Befehl einen BDAT-Befehl mit
einem Argument, das die Gesamtzahl an
Bytes in einer Nachricht enthält. Der
empfangende Server zählt die Bytes in der
Nachricht und geht bei Erreichen der vom
BDAT-Befehl gesendeten Nachrichtengröße
davon aus, dass alle Nachrichtendaten
empfangen wurden.
DATA
Wird von einem Client gesendet, um die
Übertragung des Nachrichteninhalts zu
initiieren.
DSN
Ein ESMTP-Befehl, mit dem
Benachrichtigungen über den Zustellstatus
ermöglicht werden.
RSET
Hebt die gesamte Nachrichtentransaktion auf
und setzt den Puffer zurück.
VRFY
Stellt sicher, dass ein Postfach für die
Nachrichtenübermittlung zur Verfügung steht;
zum Beispiel stellt vrfy ted sicher, dass ein
Postfach für Ted auf dem lokalen Server
vorhanden ist. Dieser Befehl ist in ExchangeImplementierungen als Standard deaktiviert.
HELP
Gibt eine Liste mit Befehlen zurück, die durch
den SMTP-Dienst unterstützt werden.
QUIT
Beendet eine Sitzung.
In der folgenden Tabelle sind die erweiterten SMTP-Befehle aufgeführt, die von Exchange für
den SMTP-Dienst bereitgestellt werden.
Erweiterte SMTP-Befehle
Erweiterter SMTP-Befehl
Funktion des Befehls
X-EXPS GSSAPI
Eine von Microsoft Exchange Server 2003und Exchange 2000 Server-Servern für die
Authentifizierung verwendete Methode.
391
Erweiterter SMTP-Befehl
Funktion des Befehls
X-EXPS=LOGIN
Eine von Exchange 2002- und
Exchange 2003-Servern für die
Authentifizierung verwendete Methode.
X-EXCH50
Ermöglicht das Übermitteln von
Nachrichteneigenschaften während der
Kommunikation zwischen Servern.
X-LINK2STATE
Fügt Unterstützung für
Verbindungsstatusrouting in Exchange hinzu.
Ereignissenken
Mit Ereignissenken können Sie das Verhalten des Microsoft Windows 2000 Server- und
Windows Server™ 2003-SMTP-Diensts erweitern und ändern. Für eine ordnungsgemäße
Ausführung von Exchange 2003 ist der Windows 2000- oder Windows Server 2003-SMTPDienst erforderlich, da ein Großteil der Übertragungsfunktionalität in Exchange 2003 mit
dieser Architektur ausgeführt wird. Deshalb müssen Sie nach der Neuinstallation von IIS
(Internetinformationsdienste) oder des Windows 2000- oder Windows Server 2003-SMTPDiensts auch Exchange neu installieren.
Ein SMTP-Dienstereignis bezeichnet einige Aktivitäten innerhalb des SMTP-Diensts, zum
Beispiel die Übertragung oder den Empfang eines SMTP-Befehls oder der Übermittlung einer
Nachricht in die Transportkomponente des SMTP-Diensts. Wenn ein bestimmtes Ereignis
auftritt, verwendet der SMTP-Dienst einen Ereignisverteiler, um registrierte Ereignissenken
des Ereignisses zu benachrichtigen. Beim Benachrichtigen von Ereignissenken gibt der
SMTP-Dienst Informationen an die Senke in Form von COM-Objektreferenzen (Component
Object Model) weiter.
Es gibt zwei allgemeine Kategorien von SMTP-Dienstereignissen:

Protokollereignisse
Protokollereignisse treten auf, wenn SMTP-Befehle über das Netzwerk empfangen oder
übertragen werden. Diese Ereignisse können in den folgenden Fällen auftreten:


Ein Client-SMTP-Dienst oder ein Mailbenutzeragent verwendet SMTP für die
Übertragung von Nachrichten bei der Zustellung zum lokalen Dienst.

Der SMTP-Dienst leitet Nachrichten an andere SMTP-Dienste weiter.
Transportereignisse
Transportereignisse treten auf, wenn der SMTP-Dienst eine Nachricht empfängt, und
diese Nachricht über die SMTP-Kernübertragung weitergegeben wird. Während der
Weitergabe durch die Übertragung wird die Nachricht kategorisiert (überprüft und in
392
Kategorien eingeordnet) und dann entweder an einen lokalen Speicherort übermittelt
oder, wenn kein lokaler Speicherort vorhanden ist, an einen anderen Zielort
weitergeleitet.
Auf das Standardprotokoll und die Standard-Transportereignisse für Windows 2000 und
Windows Server 2003 kann nur zugegriffen werden, indem COM-Objekte (Component Object
Model) in Microsoft Visual C++® geschrieben werden. Diese Ereignisse sind schnell,
erfordern keine zusätzliche Verarbeitung und bieten Zugriff auf die Nachrichteneigenschaften
der untersten Ebene. Diese Ereignisse sind jedoch schwieriger zu schreiben. Bei kleineren
Aufträgen, die keine anspruchsvolle Leistung erfordern, kann das CDO_OnArrival-Ereignis
verwendet werden, das mithilfe von Microsoft Visual Basic® Scripting Edition (VBScript)
geschrieben werden kann.
Weitere Informationen über das Schreiben einer dieser Ereignissenken erhalten Sie, indem
Sie das Platform SDK downloaden, oder im technischen Artikel Microsoft Windows 2000
SMTP Service Events des MSDN®-Entwicklerprogramms.
Anschlüsse, die von Exchange häufig
verwendet werden
In der folgenden Tabelle sind die häufig von Exchange verwendeten Anschlüsse aufgeführt.
Weitere Informationen zu den Anschlüssen, die intern oder extern verfügbar sein müssen,
finden Sie unter Using Microsoft Exchange 2000 Front-End Servers
Anschlüsse, die von Exchange verwendet werden
Protokoll
Anschluss
Beschreibung
SMTP
TCP: 25
Der SMTP-Dienst verwendet
TCP-Anschluss 25.
DNS
TCP/UDP: 53
DNS überwacht auf
Anschluss 53.
Domänencontroller
verwenden diesen
Anschluss.
LSA
TCP: 691
Das Microsoft ExchangeRoutingmodul (RESvc)
überwacht auf diesem
Anschluss auf
VerbindungsstatusRoutinginformationen.
393
Protokoll
Anschluss
Beschreibung
LDAP
TCP/UDP: 389
LDAP (Lightweight Directory
Access Protocol), das vom
Microsoft Active Directory®Verzeichnisdienst,
Active Directory Connector
und dem Microsoft
Exchange Server 5.5Verzeichnis verwendet wird,
nutzen diesen Anschluss.
LDAP/SSL
TCP/UDP: 636
LDAP über SSL (Secure
Sockets Layer) nutzt diesen
Anschluss.
LDAP
TCP/UDP: 379
SRS (Site Replication
Service) verwendet diesen
Anschluss.
LDAP
TCP/UDP: 390
Dieser Anschluss sollte
alternativ für die
Konfiguration des Exchange
Server 5.5 LDAP-Protokolls
verwendet werden, wenn
Exchange Server 5.5 auf
einem Active DirectoryDomänencontroller
ausgeführt wird.
LDAP
TCP: 3268
Globaler Katalog. Der globale
Katalog für Windows 2000
und Windows Server 2003
Active Directory (eine
Domänencontroller-„Rolle“)
überwacht auf TCPAnschluss 3268.
LDAP/SSLPort
TCP: 3269
Globaler Katalog über SSL.
Anwendungen, die eine
Verbindung zum TCPAnschluss 3269 eines
globalen Katalogservers
herstellen, können SSLverschlüsselte Daten
übertragen und empfangen.
394
Protokoll
Anschluss
Beschreibung
IMAP4
TCP: 143
IMAP (Internet Message
Access Protocol) nutzt diesen
Anschluss.
IMAP4/SSL
TCP: 993
IMAP4 über SSL nutzt diesen
Anschluss.
POP3
TCP: 110
POP3 (Post Office Protocol,
Version3) verwendet diesen
Anschluss.
POP3/SSL
TCP: 995
POP3 über SSL nutzt diesen
Anschluss.
NNTP
TCP: 119
NNTP (Network News
Transfer Protocol) nutzt
diesen Anschluss.
NNTP/SSL
TCP: 563
NNTP über SSL nutzt diesen
Anschluss.
HTTP
TCP: 80
HTTP verwendet diesen
Anschluss.
HTTP/SSL
TCP: 443
HTTP über SSL nutzt diesen
Anschluss.
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395
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erfunden, soweit dies nicht anders angegeben ist. Jede Ähnlichkeit mit bestehenden Firmen,
Organisationen, Produkten, Domänennamen, E-Mail-Adressen, Logos, Personen, Orten und
Ereignissen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.
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