Definition Computer (S. 6 – 66)

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Definition Computer
(S. 6 – 66)
vom Lateinischen „computare“ = rechnen => Computer nichts anderes als ein Rechner
Definition Informatik
Die Wissenschaft, die sich mit dem Aufbau von Rechnern und ihrer Programmierung befasst,
heisst Informatik.
Ziele der Informatik
- Beseitigung monotoner Routinefähigkeiten
- Berechnungen, die sehr umfangreich und kompliziert sind
- Einsparung von Personal
EVA-Prinzip
jede Computer- und EDV Anlage arbeitet nach diesem Prinzip
EINGABE
VERARBEITUNG
AUSGABE
Daten
Daten sind alle Angaben, Mitteilungen und Unterlagen zu Personen, Sachen und
Sachverhalten.
DATEN
STAMMDATEN
- zustandsorientierte Daten
(bleiben unverändert über einen
längeren Zeitraum)
=>
ÄNDERUNGSDATEN
- Daten, die darauf hinzielen, dass
Stammdaten geändert werden
TRANSAKTION
=
BESTANDESDATEN
- repräsentieren einen aktuellen Stand
numerische Daten z. B. Konto od. Lager
=>
BEWEGUNGSDATEN
- bewirkt Bewegung der Bestandesdaten
Bewegungsvorgänge
digitale Daten = Zeichen
analoge Daten = kontinuierliche Funktionen
Uhren – analog (mittels Zeiger) oder digital (mittels Ziffern)
digitale Daten können;
- komprimiert werden
- von Störungen gesäubert werden
 höhere Kapazität und Qualität
Datei; Sammlung von Daten
Programm; vollständige Anweisung zur Lösung einer Aufgabe
Die Zentraleinheit = Motherboard = Hauptplatine
Sie ist das Herz oder das Gehirn eines Computers – die Zentrale der Verarbeitung – und
befindet sich im gleichen Gehäuse wie Diskettenlaufwerk und die Festplatte. Die anderen
technischen Einrichtungen, die um die Zentraleinheit herumgruppiert sind, werden als
Sammelbegriff Peripherie geführt. Die ZE steuert und kontrolliert alle
Verarbeitungsvorgänge. Hier werden Ein- und Ausgabegeräte organisatorisch bearbeitet,
Berechnungen gemacht und Daten gespeichert.
HARDWARE
ZENTRALEINHEIT
Prozessor
Speicher
PERIPHERIE
Ein- und Ausgabegeräte
Externe Speicher
Die Zentraleinheit besteht aus: Zentralspeicher, Steuerwerk, Rechenwerk und Ein- und
Ausgabeprozessor.
Zentralspeicher
Die zu speichernden Daten werden in einzelne Kammern abgelegt und können problemlos
wiedergefunden werden. In der Regel nimmt der sogenannte Arbeitsspeicher (RAM) den
grössten Teil des Zentralspeichers ein.
RAM (Random Access Memory)
Im RAM-Speicher kann der Benutzer arbeiten. Man kann hier die Kammern beschreiben und
auch wieder löschen, darum nennt man ihn auch Schrei-Lese-Speicher. Aber der
Arbeitsspeicher ist auch flüchtig (die auf ihm befindlichen Daten können verloren gehen),
wenn man den Rechner abschaltet. Der Arbeitsspeicher ist aber noch nicht der ganze
Zentralspeicher.
ROM (Read Only Memory)
Im ROM-Speicher kann man nur lesen. Der Inhalt des ROM-Speichers wird vom Hersteller
fest eingegeben und kann vom Anwender nicht verändert werden. ROM-Speicher setzt sich
aus den zwei folgenden Teilen zusammen:
ROM-BIOS (Basic Input/Output System)
Während der gesamten Arbeitszeit des Rechners aktiv, stellt in der Hauptsache Einund Ausgaberoutinen bereit, sowie Überwachung und Kontrolle der Peripheriegeräte
(z. B. Bildschirm und Tastatur)
ROM-BASIC
Ist ein Übersetzungsprogramm, das Programme (in der Programmiersprache geschrieben) in eine für den Computer verständliche Form übersetzt.
PROM (Programmable ROM)
Hier kann der Anwender den Speicher selbst eingeben.
EPROM (Erasable PROM)
Hier handelt es sich um ein löschbares PROM. Löschen durch Bestrahlung durch UV-Licht.
Danach kann der Speicher wieder beschrieben werden.
Zusammenwirken von Zentralspeicher und Prozessor
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Funktion des Zentralprozessors in Steuerung
und Berechnung besteht. Diese beiden Bereiche sind formal in Aufgaben des Steuerwerks und
Aufgaben des Rechenwerks aufgeteilt. wobei diese beiden Einheiten gemeinsam den
Prozessor bilden.
Zentralprozessor
Steuer- und Rechenwerk und der Registerspeicher bilden zusammen den Zentralprozessor
„CPU – Central Porcessing Unit)
Steuerwerk/Leitwerk
Das Steuerwerk koordiniert alle Vorgänge, die in der Zentraleinheit ablaufen. Wird
ein Programm vom Bediener über die Tastatur aus der ZE aufgerufen, dann sorgt das
Steuerwerk dafür, dass dieses Programm Befehl für Befehl in der richtigen, logischen
Reihenfolge in den Arbeitsspeicher geladen und dort abgearbeitet wirdl
Rechenwerk
Das Rechenwerk ist eine Funktionseinheit, die Rechenoperationen ausführt.
Registerspeicher
Register sind Speicherzellen innerhalb der ZE eines Rechners, auf die sehr schnell
zugegriffen werden kann und in denen die Daten gespeichert werden, mit denen der
Prozessor arbeitet. Sie sind im Unterschied zu den Speicherzellen des
Arbeitsspeichers immer bestimmten Funktionen zugeordnet. Der Registerspeicher ist
ein sehr kleiner Speicher; ungefähr 8 Zeichen.
Ein- und Ausgabeprozessor
Bei den meisten Computern wird die Überwachung und Kontrolle der Eingabe und Ausgabe
von Daten vom Zentralprozessor an einen gesonderten Ein-/Ausgabeprozessor delegiert.
Seine Aufgabe besteht darin, die Verbindung zwischen der Zentraleinheit und den
Peripheriegeräten herzustellen und für den Datentransfer zu sorgen.
Mehrprozessorensystem
Hier arbeiten mehrere Zentralprozessoren zusammen. Aber in Praxis meistens nur Rechner,
die mit einem Zentralprozessor ausgestattet sind.
Taktgeber (System Clock)
In einem Computer müssen sehr viele Einheiten synchron zusammen arbeiten und für dies
braucht es einen Dirigenten; den Taktgeber. Er sorgt dafür, dass ein bestimmter Arbeitstakt
eingehalten wird, indem er einen Impuls abgibt. Diese Taktfrequenz bestimmt damit die
Verarbeitungsgeschwindigkeit von Daten im Computer.
Cache-Speicher
Ein kleines Teil wird vom Arbeitsspeicher weggenommen und im CPU eingebaut, damit der
lange Datenweg wegfällt und die Vorgänge schneller werden => der Computer behält die
Befehle für kurze Zeit dort und verliert sie wieder, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.
Der spezielle Speicherchip oder der Teil des Arbeitsspeichers, der als Cache verwendet wird,
um die Geschwindigkeit des Rechners zu erhöhen.
Busse
Unter einem Bus versteht man einen Übertragungskanal, der die verschiedenen Einheiten der
ZE miteinander verbindet. Über solche Leitungen , die in der ZE wie eine Autobahn wirken,
werden alle Informationen ausgetauscht. Man unterscheidet folgende 3 Busarten:
Adressbus: über den festgelegt wird, welche Speicherzelle im Zentralspeicher
angesprochen werden soll (z. B. Exceltabelle; ins Feld C5)
Datenbus:
er transportiert/überträgt Daten zwischen Zentralspeicher und den
übrigen Einheiten der ZE
Steuerbus: Übertragung der Steuersignale zwischen Steuerwerk und den anderen
Teilsystemen (z. B. schreib in .....)
Peripherie
Dazu rechnet man alle technischen Einheiten, die nicht zur Zentraleinheit gehören. Je nach
Funktion dieser Geräte unterscheidet man zwischen:
- Eingabegeräten
- Ausgabegeräten
- externen Speichern
Insbesondere bei den Ein- und Ausgabegeräten ist darauf zu achten, dass eine dem Gerät
entsprechende Schnittstelle, eine physikalische Anbindungsmöglichkeit an die elektronischen
Schaltkreise des Rechners, zur Verfügung steht. Man unterscheidet hier parallele und serielle
Schnittstellen. Bei einer parallelen Schnittstelle werden je nach Breite des Datenbusses die
Bits gleichzeitig übertragen.
Bei einer seriellen Schnittstelle erfolgt die Übertragung der Bits hintereinander, so dass eine
geringere Übertragungsgeschwindigkeit erzielt wird.
Eingabegeräte:
Tastatur / Maus / Joystick / Scanner etc.
Ein- und Ausgabegerät:
Modem
Ausgabegeräte:
Bildschirm / Drucker /
Externe Speicher:
Disketten / Magnetband / CD-ROM / Festplatte etc.
Festplatte = Harddisk:
Eine magnetisch beschichtete Metallplatte, die hermetisch in einem Gehäuse eingeschlossen
ist und jede Menge Daten aufnehmen kann. / Ein scheibenförmiges magnetisches
Speichermedium, auf dem man Dateien speichert, die man irgendwann mal wieder öffnen und
erneut lesen und bearbeiten will.
Trotz der ungeheuren Speicherkapazität können die gespeicherten Daten-zehn Mal so schnell
gefunden werden wie bei einer Diskette. Ein Grund dafür ist die hohe
Umdrehungsgeschwindigkeit der Platten, die normalerweise 3600 Umdrehungen pro Minute
und mehr beträgt. Diese hohe Umdrehungszahl wird erreicht, weil hier keinerlei Reibung mit
der Plattenhülle auftritt. Im Gegensatz zur Diskette berührt der Schreib-/Lesekopf nicht die
Plattenoberfläche, sondern schwebt auf einem Luftkissen, das durch die hohe
Umdrehungszahl entsteht. Der Abstand zwischen Platte und Lesekopf beträgt weniger als ein
Tausendstel Millimeter. Ein Staubkorn oder auch nur ein Fingerabdruck auf der Platte liessen
den Kopf auf dieses Hindernis prallen. Deshalb ist die Platte hermetisch eingeschlossen und
die Luft gefiltert.
Bauelemente (Chips)
Ein Chip ist ein Halbleiterplättchen von 10 bis 300mm2 Fläche und wenigen Zehntel mm
Dicke, das Tausende bis Millionen von elektronischen Bauelementen für Logik- und/oder
Speicherfunktionen enthält.
Ganz grob kann man folgende Klassen Halbleiterbausteinen unterscheiden:
- Standard- und kundenspezifische Chips
- Speicher- und Prozessorchips
Standardchips werden für eine breiten Mark produziert und beinhalten integrierte Schaltungen
für häufig vorkommende, von vielen Geräteherstellern/Verwendern gleichermassen benötigte
Funktionen. Kundenspezifische Chips werden auf die speziellen Bedürfnisse einzelner
Kunden beziehungsweise Anwendungen ausgelegt.
Speicherchips kann man grob einteilen in Bausteine für:
- Schreib-/Lesespeicher, sogenannte RAM ; dies ist ein Speicher, bei dem jede
einzelne Speicherstelle über ihre fest zugeordnete Adresse beliebig oft gelesen
oder beschrieben (auch gelöscht) werden kann. Er heisst deshalb auch Speicher mit
wahlfreiem Zugriff. Die Zugriffszeit ist für alle Speicherstellen gleich lang.
- Nur-Lesespeicher bzw. Fest(wert)speicher, sogenannte ROM bei denen man einige
Varianten (PROM, EPROM, etc.) danach unterscheidet, ob der beliebig oft lesbare
Inhalt irreversibel oder reversibel eingeschrieben wird und auf welche Weise.
Prozessorchips realisieren logische Funktionen, die von untergeordneten Einheiten bis hin zu
kompletten Prozessoren für ZE und zur Steuerung peripherer Geräte reichen. Ein
vollständiger Prozessor, der auf einem Chip untergebracht ist, heisst Mikroprozessor.
Mikroprozessoren werden normalerweise anhand der Verarbeitungsbreite in 8-Bit, 16-Bit, 32Bit und 64- Bit-Prozessoren eingeteilt. z. B. hat ein 8-Bit-Prozessor einen 8 Bits breiten
Datenbus. Die Verarbeitungsbreite ist also ein wesentliches Kriterium für das
Leistungsvermögen eines Mikroprozessors. Eine weiteres Leistungsmerkmal ist die Taktzeit,
d. h. die immer gleich lange, zyklisch aufeinanderfolgende Zeitspanne. Die Taktfrequenz wird
in Megaherz (MHz; 1MHz = 1 Million Zyklen pro Sekunde) gemessen.
Leistungsvermögen
Die Verarbeitungsleistung eines Rechners im engeren Sinn wird häufig in Mips oder auch
Flops gemessen. Dies ist die Abkürzung für „Millionen Instruktionen (Prozessorbefehle) pro
Sekunde“ oder „floating point operations per second“. Flops wird für Leistungsmessungen bei
Rechnern für technische Einsatzgebiete anzutreffen.
Die Rechnerleistung im engeren Sinn ist eine durch Mips und Flops konkretisierte Masszahl
der Geschwindigkeit eines Rechners, welche durch die Hardware der ZE bestimmt wird.
Die Rechnerleistung im weiteren Sinn ist jene Leistung eines Rechners, die er im praktischen
Einsatz tatsächlich erbringt. Sie wird durch alle Komponenten (d. h. durch die ZE, die
Peripherie, das Betriebssystem und die Anwendungsprogramme) beeinflusst. Massgrössen für
die Verarbeitungsgeschwindigkeit sind der Durchsatz, das heisst die pro ZE abgearbeiteten
Aufträge (job), und die Antwortzeit (response time), das heisst die Reaktionszeit des Rechners
auf Eingaben des Benutzers im interaktiven Betrieb.
Rechnergruppen
Man geht von den folgenden Rechnergruppen aus:
- Personalcomputer (personal computer)
- Workstations
- Minirechner (mini computer)
- Grossrechner (mainframe computer)
- Superrechner (super computer)
Personalcomputer
Ein PC ist ein Rechner, der ursprünglich nur für den persönlichen Gebrauch durch einen
einzelnen Benutzer vorgesehen war. Mittlerweile bedienen sich jedoch Hochleistungs-PC’s
als Server-Rechner in lokalen Netzen auch viele Benutzer. Als CPU dient derzeit meist ein
32-, 64- oder 128-Bit-Mikroprozessor. Die Mips-Leistung bewegt sich zwischen 20 und 900
Mips.
Workstations
Eine Workstation ist ein Arbeitsplatz eines Benutzers installierter Hochleistungsrechner für
primär technisch-wissenschaftliche Anwendungen im Netzverbund. Daneben kommen
Workstations auch als Server-Rechner zum Einsatz. Kosten; ab ca. 20'000.Abgrenzung von PC und Workstations:
PC
Anwendungsgebiete: Kommerzielle Anwendungen
in Betrieben aller Art, Büroananwendungen und Freizeitgestaltung in Haushalten
Workstations
technisch-wissenschaftliche
Anwendungen in Unternehmen
Grafik / CAD
Gleitkommarechnungen
Betriebssysteme:
MS-DOS/Windows, Windows
95, Mac-OS
Unix, Windows NT => höhere
Ansprüche ans Betriebssystem
Vernetzung:
In Unternehmen zunehmend
Anschluss an lokale Netze, in
Haushalten meist noch Standalone-Betrieb
Stets Betrieb in lokalen Netzen
Prozessorarchitektur: CISC
RISC
Vertrieb:
Herstellerdirektvertrieb
Fachgeschäfte, Warenhäuser etc.
Mikrorechner; ist ein Rechner, dessen Zentralprozessor auf einem Chip integriert ist. Dabei
kann es sich um einen PC oder eine Workstation handeln.
Minirechner
Ein Minirechner ist ein Computer, dessen ZE mehrere Arbeitsplätze bedient. Typisch sind ca.
10 bis 30, selten über 100 Arbeitsplätze. Einsatzbereiche sind kommerzielle Anwendungen
begrenzten Umfangs, sowie die Steuerung technischer Prozesse. Minirechner besitzen eine
Verarbeitungsbreite von 64-Bits. Die Mips-Rate liegt zwischen (100 und 200).
Prozessrechner; ist ein Rechner zur automatischen Überwachung, Steuerung und/oder
Regelung von industriellen oder anderen physikalischen Prozessen. Braucht man z. B. um
Messdaten aufzunehmen und Lenkungsprozesse einleiten zu können.
Grossrechner
Ein Grossrechner hat einen Preis von über 500'000.00 DM. Die ZE kann einige Dutzend bis
einige Hundert Bildschirmgeräte bzw. PC’s von Endbenutzern bedienen. Grossrechner sind
meist in den Rechenzentren von grossen Unternehmungen installiert. Die Stärke von
Grossrechnern liegt in hoch entwickelten Ein-/Ausgabesystemen, die die parallele
Verarbeitung einer sehr grossen Zahl von Benutzeranforderungen ermöglichen. Die typische
Verarbeitungsbreite ist 64 oder 128 Bits. Geeignet für Anwendungen die
Abteilungsübergreifend sind.
Superrechner
Superrechner sind auf technisch-wissenschaftliche Aufgabenstellungen ausgelegte
Hochleistungsrechner mit einer Verarbeitungsleistung von mehreren hundert Mflops bis zu
über einer Tflops. Dabei handelt es sich entweder Vektorrechner oder um Parallelrechner. =>
werden hauptsächlich als Server eingesetzt
Client-Server-Architektur
Lange Zeit wurde die kommerzielle Informationsverarbeitung durch zentrale Grossrechner
beherrscht. Mit dem Aufkommen von billigen Minirechner und PC’s begann dann ein starker
Drang zur Dezentralisierung. => Downsizing!
Downsizing; bedeutet, dass Informationssysteme vom Grossrechner auf kostengünstige bzw.
effizientere Abteilungsrechner (Minirechner) und Arbeitsplätze (PC’s und Workstations)
ausgelagert werden. Da aber nach wie vor arbeitsplatz- abteilungsübergreifende
Datenbestände und Anwendungen zentral gehalten werden müssen, setzt man bei grösseren
Informationssystemen die sogenannte Client-Server-Architektur ein.
Unter der Client-Server-Architektur versteht man eine kooperative Informationsverarbeitung,
bei der die Aufgaben zwischen Programmen auf verbundenen Rechnern aufgeteilt werden. In
einem solchen Verbundsystem können Rechner aller Art zusammenarbeiten. Server
(Dienstleister) bieten über das Netz Dienstleistungen an, Clients (Kunden) fordern diese bei
Bedarf an.
Prozessoren und Bussysteme
Der Prozessor stellt das Herz des Computers dar. Er repräsentiert die „Intelligenz“ eines
Rechners. Was nutzt aber der beste Prozessor, wenn er nicht mit seinen Datenspeichern und
der Aussenwelt kommunizieren kann. Diese Aufgabe übernimmt das Bussystem. Auch dieses
ist bei der Auswahl eines Computers ein wichtiges Unterscheidungssystem.
Ein vollständiger Prozessor, der auf einem Chip untergebracht ist, nennt man Mikroprozessor.
Bei den Bussystemen unterscheidet man zwischen internen und externen Bussystemen.
Software
(S. 170 – 187)
Software ist der Sammelbegriff für die Systemprogramme und die Anwendungsprogramme
von Rechnern.
Das Betriebssystem
Die auf die Architektur abgestimmten und zum Betrieb eines Rechners unbedingt nötigen
Systemprogramme bilden das Betriebssystem. Es steuert und überwacht die Abwicklung von
Anwendungsprogrammen.
Standardsoftware / Individualsoftware
Standardsoftware sind fertige Programme, die auf Allgemeingültigkeit und mehrfache
Nutzung hin ausgelegt sind. Individualsoftware umfasst jene Programme, die für einen
Anwendungsfall eigens erstellt worden sind und deren Eigenschaften im allgemeinen einer
spezifischen Bedingungsanlage entsprechen.
Vorteil Standardprogramme:
- Kostengünstig
- Zeitersparnis; geringer als Zeit für Neuentwicklung
- Kompensierung vorhandener Personalengpässe; kein Mangel an Know-how
- keine Schulung
- Zukunftssicherung; seriöse Anbieter entwickeln Produkte immer weiter
Vorteil Individualsoftware;
- evtl. gibt es keine Standardsoftware für die Branche, in der man tätig ist
- evtl. braucht man spezielle Sicherheitsanforderungen
Faktoren beim Kauf oder Miete;
- Übereinstimmung der angebotenen Softwareprodukte mit Systemfunktionen- und
Leistungen
- Verträglichkeit der Produkte mit vorhandener Software
- Qualitätsniveau der Leistung, Sicherheit und Dokumentation
- Betriebsreife
- Kosten/Nutzenverhältnis
Zusatzleistungen;
- Anpassung und Installation
- Programmwartung und Betreuung
- Schulung
Vorgehensweise bei der Auswahl
- Istaufnahme; Zustand des Mengengerüst, des Datenflusses sowie die Ablauf- und
Aufbauorganisation untersuchen
- Sollzustand festlegen; Klärung welche Anforderungen auf welche Art und Weise
abgedeckt werden müssen
- Mittelweg zwischen Anforderungen suchen, die unbedingt erfüllt werden müssen
und welche wünschenswert sind
- Ausschreibung; Anbieter höchstens 10 (Ausschreibung enthält Vorstellung des
Betriebes, Istzustand, Entwurf des Sollkonzeptes und evtl. Zusatzbedingungen)
- Vorselektion der Angebote
- Vetragsverhandlungen
- Installationsphase
Achtung; meist wird Software installiert, bei der bei Erweiterungsinvestitionen auf den
Erstausstatter zurückgegriffen werden muss. Einen Ausweg bieten „offene Systeme“, die auf
herstellerunabhängige Standards basieren. Dabei stehen wichtige Schnittstellen zwischen
unterschiedlichen Komponenten nicht mehr unter Kontrolle eines einzelnen Anbieters. Sie
werden nach öffentlichen Dokumenten gestaltet. =>der erfolgreichste Standart ist die
Programmiersprache COBOL.
Ziel einer solchen Anwendungsarchitetkur ist es, Anwendungen integriert nach
einheitlichen Richtlinien zu entwickeln, wodurch sie miteinander kommunizieren können,
dem Benutzer immer gleichartig erscheinen und auf unterschiedlichen Plattformen (Hard- und
Systemsoftware) eingesetzt werden.
- durch einheitliche Benutzeroberfläche; gleichartige Erscheinung
- durch einheitliche Programmierschnittstelle (CPI); Produktivität der
Anwendungsentwicklung erhöhen und Anwendung für breiteres Einsatzspektrum
- durch einheitliche Kommunikationsunterstützung; Verbindung zwischen
unterschiedlichen Geräten, Programmen und Netzen zu regeln
Benutzeroberfläche von Programmen
Als Benutzeroberfläche oder Benutzerschnittstelle (user interface) werden die Teile eines
Rechners bezeichnet, mit denen der Mensch bei der Benutzung in Kontakt kommt.
Die wichtigsten, durch Software realisierten Gestaltungsprinzipien und –funktionen der
Benutzeroberfläche sind:
Hilfe-Funtionen
Im System gespeicherte Hilfe-Dateien erleichtern den Kommandogebrauch.
Funktionstasten, die vordefinierte Funktionen ausführen.
Menütechnik
Anstatt Funktionen werden Auswahlmöglichkeiten über Menüs angeboten.
Fenstertechnik
Bildschirmfläche wird in mehrere Bereiche unterteilt, die unabhängig voneinander
gleichzeitig unterschiedliche Informationen wiedergeben können.
Graphische Darstellung
Durch Sinnbilder oder Piktogramme (icons) wird dem Benutzer sprachunabhängige
Möglichkeit geboten, in einem Softwaresystem zu navigieren.
Programme, die den skizzierten Anforderungen hinsichtlich Aufgabenangemessenheit,
Transparenz, Selbsterklärungsfähigkeit, Konsistenz, Steuerbarkeit, Verlässlichkeit,
Fehlertoleranz
und
Antwortzeitverhalten
entsprechen,
bezeichnen
wir
als
benutzerfreundlich.
Büroinformationssysteme
(S. 217 – 260)
Def: Ein Büroinformationssystem ist ein Informationssystem zur Unterstützung von typischen
Bürotätigkeiten. Es erlaubt Informationen, die man für Aufgaben benötigt, zu erfassen, zu
transformieren, zu speichern und auszutauschen. Die für Büroumgebungen geschaffene
Standardanwendungssoftware richtet sich primär an den Endbenutzer.
Typische Komponenten von Bürosoftware;
- Textverarbeitung
- Tabellenkalkulation
- Terminkalender
- Präsentation
Endbenutzerwerkzeuge
Darunter versteht man Programme, die es Mitarbeitern in Fachabteilungen erlauben,
Problemlösungen ohne Unterstützung durch die IS-Abteilung und ohne die Aneignung von
speziellen IS-Kenntnissen ermöglicht.
Dokument
Es ist im ursprünglichen Wortsinn ein Schriftstück. Es enthaltet Text, formatierte Daten,
Grafiken bis hin zu Sprache/Ton und Bewegtbilder. Aus informationstechnischer Sicht
handelt es sich um eine Datei, die auf dem elektronischen Schreibtisch bearbeitet wird.
Verbunddokument / Mischdokument
Es besteht aus Informationsteilen, die von verschiedenen Werkzeugen (Komponenten)
(Texteditor, Tabellenkalkulationsprogramm, Zeichenprogramm, Datenbank) geliefert werden.
Eine Komponente kann auch aus einem Verweis auf ein Dokument bestehen, das in einer
separaten Datei oder einem anderen Verbunddokument gespeichert ist.
Individuelle Arbeitsunterstützung durch
- Terminkalender
Planung von Geschäftsterminen und zeitabhängigen Tätigkeiten und Verwaltung
von Adressen und Erinnerungsmeldungen.
- Textverarbeitung
- Tabellenkalkulation
Darunter versteht man die rechnerunterstützte Formulierung und Berechnung von
Modellen in Form von Tabellen.
- Grafik
Pixelorientierte Grafikprogramme; vorzugsweise zum Freihandzeichnen, Malen,
Nachbearbeiten von eingescannten Bildern => speichert Bilder als eine Folge von
verschiedenfarbigen Bildpunkten
Vektororientierte Grafikprogramme; arbeitet mit Vektoren / ist eine mathematisch
beschriebene Grafik
Vorteile einer Vektororientierten Grafik;
- Grafik besteht aus vielen unterscheidbaren Einzelobjekten
- jedes Objekt kann einzeln bearbeitet werden
- Grafik ist in Grösse und Form beliebig veränderbar
- grosse Farbpaletten vergrössern Speicherplatz nur unwesentlich
- Präsentation
Präsentationsprogramme erlauben das einfache, rasche Erstellen von
professionellen Präsentationsunterlagen für Vorträge. Der übliche
-
Leistungsumfang umfasst; Erzeugen von Grafiken, Organigramme, pixel- und
vektororientierte Grafiken, Slide-Shows etc.
Desktop Publishing
Ein PC-Satzprogramm erlaubt das Zusammenstellen von Druckschriften aus
unterschiedlichen Texten und Grafiken. Dabei stehen Werkzeuge zur Verfügung
für die professionelle Seitengestaltung.
Unterstützung der Teamarbeit
Die Vernetzung von Arbeitsplatzrechnern erlaubt eine effiziente Zusammenarbeit. Mitarbeiter
können ihre Daten auf Netzwerkservern abspeichern und damit anderen direkt zugänglich
machen. Zusätzlich können elektronische Nachrichten verschickt werden, was vieles
erleichtert.
Es haben sich zwei verschiedene Schwerpunkte der Rechenunterstützung der Zusammenarbeit
herausgebildet; Groupware und Workflow-Management-Systeme.
Groupware; Bei dem in den USA entstandenen Begriff Workgroup Computing geht es
darum, gemeinsam mit Informationen umzugehen, sie zu erzeugen, zu sammeln, zu
kommentieren, zu strukturieren und zu verteilen – kurz – sie vielfältig für die täglichen
Aufgaben einzusetzen. Programmsysteme, die diesen Prozess möglichst einfach und
weitreichend unterstützen nennt man Groupware. (Erste am Markt erhältliche Groupware war
Lotus Notes.)
Workflow-Management-Systeme; Es unterstützt bei dokumentationsintensiven Vorgängen
die Zusammenarbeit der Beteiligten nach festgelegten Regeln und Methoden. Der Ablauf
kann streng vorgeschrieben oder hinsichtlich Bearbeitungsreihenfolge und –bedingungen
flexibel gestaltet werden. / Durch die Vorgabe von festen Regeln kann mit dem WorkflowManagement-System der Ablauf von wiederkehrenden, gut strukturierten Vorgängen in einer
gewünschten Art und Weise erzwungen werden. => wichtige Rolle bei Qualitätssicherung;
etwa nach den ISO-9000-Richtlinien.
Man unterscheidet drei Ebenen;
- Objektbearbeitungsebene
- Tätigkeitsebene
- Steuerungsebene
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