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Kundenreferenz: Knorr-Bremse Systeme für
Nutzfahrzeuge GmbH
Fast Facts
Branche: Automobilindustrie
Thema: E-Business
Datendrehscheibe
optimiert Prozessketten
Verfasst am: 3.4.2003
Über ein elektronisches Auftragsmanagement integriert
Knorr-Bremse jetzt das eigene ERP-System (Enterprise
Resource Planning) mit denen verschiedener Großhändler.
Da auch gleichzeitig der interne Datenaustausch
standardisiert wird, sinken die Prozesskosten deutlich.
Mit dem Projekt Electronic Ordering System hat die KnorrBremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH eine
durchgehend elektronische Anbindung der Großhändler im
Fahrzeugteile-Folgemarkt geschaffen. Manuelle Eingaben
von Bestellungen ins ERP-System entfallen. Der zentrale
BizTalk Server, über den der Datenaustausch läuft, dient
gleichzeitig der Integration interner Anwendungen.
Unternehmen
Die Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge
beschäftigt weltweit rund 5500 Mitarbeiter und
erwirtschaftete im Jahr 2002 einen Umsatz
von 1,3 Milliarden Euro. Der
Unternehmensbereich der Münchner KnorrBremse AG beliefert sowohl
Fahrzeughersteller (Original Equipment
Manufacturer) als auch Großhändler des
Fahrzeugteile-Folgemarkts. Zum
Produktportfolio zählen neben Druckluft- auch
elektronische Brems- und
Fahrwerksteuerungssysteme sowie die
dazugehörigen Komponenten.
Problem
Aufträge von Großhändlern des FahrzeugteileFolgemarkts gingen in der Zentrale von KnorrBremse per Fax oder Telefon ein. Mitarbeiter
gaben die monatlich über 40 000 Einzelposten
manuell ins ERP-System ein. Zeitaufwendige
Datenerfassung und hohe Fehlerquoten waren
die Folge. Eine durchgängige, elektronische
Auftragsübermittlung sollte Abhilfe schaffen
und dabei die bereits installierten ERP-Systeme auf Seiten der Kunden einbeziehen.
Lösung
Nutzfahrzeuge GmbH zu leiden: Ständig spuckten Faxgeräte neue
Das neue Electronic-Ordering-System (EOS)
basiert auf zwei Microsoft BizTalk Server
2002: Der eine, betrieben von conXpert,
nimmt die Auftragsdaten aus dem
elektronischen Teilekatalog (CD- oder
Onlineversion) oder direkt aus den
unterschiedlichen Händlersystemen an,
wandelt sie in ein Standard-XML-Format
(Extensible Markup Language) um und gibt sie
verschlüsselt weiter. Der zweite, betrieben von
Knorr-Bremse, nimmt die formatierten Daten
entgegen und sendet Annahmebestätigungen
oder Statusberichte zurück an die
Auftraggeber. Der BizTalk Server von KnorrBremse bildet darüber hinaus das zentrale
Bindeglied bei der Verknüpfung interner
Anwendungen.
Bestellungen aus, unentwegt klingelten Telefone. Mehrere Mitarbeiter waren
Nutzen
Praktisch alle mittelständischen Unternehmen in Deutschland besitzen heute
einen Internetanschluss: ideale Voraussetzungen, um schnell und effizient mit
Geschäftspartnern zu kommunizieren. Leider liegt dieses immense
Rationalisierungspotenzial immer noch weitgehend brach, werden
Prozessketten nach wie vor durch Medienbrüche gesprengt. Darunter hatte
bis vor kurzem auch das Auftragsmanagement der Knorr-Bremse Systeme für
damit beschäftigt, sämtliche Eingänge – oft Listen mit Dutzenden von
Positionen – ins bestehende ERP-System (Enterprise Resource Planning)
XPPS der Firma Brain zu übertragen. Das ist Geschichte: Durch Einführung
eines Electronic-Ordering-Systems (EOS) hat der Münchner Hersteller von
Nutzfahrzeug-Bremssystemen die Handarbeit in der Auftragsannahme
beseitigt.
„Im Geschäftsverkehr mit unseren meist mittelständischen Kunden aus dem
Fahrzeugteile-Folgemarkt hatten wir zuvor keine Möglichkeit, unsere Daten
Ohne manuelle Eingaben sinken die
Prozesskosten deutlich, gleichzeitig steigen
Prozessqualität und Kundenzufriedenheit.
Auch mittelständische Händler erhalten die
Möglichkeit, ihre Bestellungen direkt aus dem
eigenen ERP-System oder über einen
elektronischen Teilekatalog zu generieren und
wichtige Daten wie Verfügbarkeit, Lieferweise,
Auftragsbestätigung oder Rechnung im
Handumdrehen zu bekommen. Doch nicht nur
das Auftragsmanagement wurde optimiert:
Knorr-Bremse erhält auch eine zentrale
Drehscheibe für die bedarfsgerechte
Verteilung von Produktinformationen im Haus.
ohne Medienbruch auszutauschen“, beschreibt Bill Curnock, Manager
Strategic Marketing & E-Commerce, die Situation in seinem Unternehmen,
wie sie sich im Juli 2002 darstellte. „Über 40 000 Vorgänge monatlich
mussten unsere Mitarbeiter per Hand erfassen und verbuchen“, schildert
Curnock den enormen Arbeitsaufwand. Statt mit der Pflege der
Kundenbeziehungen seien die Kollegen aus dem Vertrieb mit der
Datenverarbeitung beschäftigt gewesen. Sogar Bestellungen, die sie bei sich
selbst bereits im ERP-System verbucht hatten, mussten Großhändler per Fax
verschicken – weil es keine geeignete Schnittstelle gab.
Eine Übernahme der EDI-basierten Lösung (Electronic Data Interchange), die
Knorr-Bremse bereits im Geschäftsverkehr mit großen Fahrzeugherstellern
nutzt, kam nicht in Frage. Ihr Einsatz gilt in kleinen Unternehmen als zu
kostspielig. Eine praktikable Lösung des Verständigungsproblems fand KnorrBremse beim Microsoft Certified Partner conXpert GmbH & Co. KG, einem
Bremer Spezialisten für unternehmensübergreifende Prozessintegration.
„Unsere Technologie fungiert quasi als Dolmetscher zwischen dem System
des Bestellers und dem des Lieferanten“, erläutert Prokurist Oliver Lass.
„Damit besitzt Knorr-Bremse nach außen nur noch eine einzige Schnittstelle,
über die dann die ganze Auftragsabwicklung läuft.“
Vereinfachtes Auftragsmanagement
Im Detail sieht das so aus: Über den Schalter ‚Send per conXpert‘ auf der
Bedienoberfläche können die Disponenten von Großhändlern ihre
Bestellungen jetzt direkt aus dem ERP-System an Knorr-Bremse verschicken.
Zwischengeschaltet ist eine von conXpert betriebene Integrationsplattform,
die auf dem Microsoft BizTalk Server 2002 basiert. Eingehende Dateiformate
wie EDI, Fax oder jegliche Textdokumente wandelt sie automatisch in ein
standardisiertes XML-Format (Extensible Markup Language) um und reicht
die Bestellungen verschlüsselt an Knorr-Bremse weiter.
Sogar wenn der Kunde kein ERP-System verwendet, kann er per Mausklick
ordern. Möglich machen dies weitere von conXpert entwickelte Applikationen:
Bestellweg zwei läuft über einen neunsprachigen Teilekatalog auf CD-ROM,
den ein kleines Zusatzprogramm internetfähig macht – der Vorgang selbst
funktioniert völlig analog. Noch unkomplizierter geht’s über Bestellweg drei –
eine Onlineversion dieses Katalogs, für die keinerlei zusätzliche Hard- oder
Software benötigt wird. Voraussetzungen sind lediglich ein Internetzugang
und eine Aufnahme in die Kundenkartei. Das Interesse auf Seiten der
Großhändler ist enorm: Rund 800 Akkreditierungen innerhalb eines halben
Jahres sprechen für sich.
Auf Seiten von Knorr-Bremse nimmt ein weiterer BizTalk Server alle
Auftragsdaten entgegen und verschickt auf umgekehrtem Weg unter anderem
Anfrage- und Auftragsbestätigungen, Bestandsinformationen oder
Statusberichte für die Auftragsverfolgung. Diese Informationen lassen sich
über jedes angeschlossene ERP-System oder eine eigens entwickelte
Webapplikation lesen. Auch Änderungen oder Updates des Teilekatalogs
Die Technik im Überblick
Das Projekt Electronic-Ordering-System
(EOS) basiert im Wesentlichen auf einem
elektronischen Produktkatalog sowie zwei
Microsoft BizTalk Server 2002. Der eine steht
im Rechenzentrum von conXpert und sorgt für
die Kommunikation mit Handelspartnern. Der
zweite befindet sich bei Knorr-Bremse und
dient als zentrale Schnittstelle für interne wie
externe Unternehmensanwendungen.
Microsoft BizTalk Server 2002
Gestattet den Austausch von
Geschäftsdokumenten beliebiger Formate
zwischen Handelspartnern oder auch
innerhalb des Unternehmens. Über eine
grafische Benutzeroberfläche lassen sich
neue Prozesse und Anbindungen ohne
Programmierkenntnisse darstellen und
realisieren. Ein regelbasiertes Routing verteilt
die verschlüsselten Daten an die gewünschten
Empfänger. Extern verknüpft der BizTalk
Server bei Knorr-Bremse die ERP-Systeme
von Lieferant und Kunde. Aufträge müssen
nicht mehr manuell eingepflegt werden,
sondern lassen sich ohne Medienbruch sofort
elektronisch bearbeiten. Intern sorgt er für
einen schnellen Datenaustausch zwischen
dem ERP-System (Enterprise Resource
Planning) von Brain und dem PLM-System
(Product-Lifecycle-Management) von
Metaphase. So stehen überall im
Unternehmen stets aktuelle
Produktinformationen zur Verfügung.
Microsoft Windows 2000 Advanced Server
Betriebssystem, das den Anforderungen des
E-Business hinsichtlich Sicherheit,
Zuverlässigkeit und einfacher Administration
optimal gerecht wird. Clustering und
Lastausgleich sorgen für sicheren Betrieb
auch bei hohem Nutzeraufkommen.
Microsoft SQL Server 2000
Webfähige Datenbanklösung, mit der sich die
enormen Mengen an Produkt- und
Katalogdaten bei Knorr-Bremse sicher und
komfortabel verwalten lassen.
gehen den Kunden auf diesem Wege zu. „Damit senkt das elektronische
Bestellverfahren nicht nur deutlich die Prozesskosten“, freut sich Projektleiter
Curnock, „sondern erhöht auch unsere Kundenzufriedenheit und
Kundenbindung“.
Für Knorr-Bremse bedeutet die Vielfalt der Kontaktmöglichkeiten keinen
Mehraufwand. Egal welchen Weg die Geschäftspartner wählen: Alle Kanäle
münden letztlich in den BizTalk Server, den Dreh- und Angelpunkt dieser
Lösung. „Knorr-Bremse muss künftig nicht mehr für jeden Kunden eine
separate Schnittstelle entwickeln“, betont Dirk Schiffner vom zweiten am
Projekt beteiligten Microsoft Certified Partner, der ADESTIS IT-Service GmbH
aus Nürnberg, die den BizTalk Server zusammen mit Josef Sauer, bei der
Knorr-Bremse verantwortlich für EAI (Enterprise Application Integration) im
Nutzfahrzeugbereich, und dessen Team implementierte. „Aber auch intern“,
fährt Schiffner fort, „ist jetzt die Interoperabilität von Anwendungen
gewährleistet“.
Zwei Projekte – eine Zielrichtung
Technik
Tatsächlich beweist das Kommunikationskonzept mittlerweile auch im Haus seine
Tragfähigkeit. Über die neue zentrale Datendrehscheibe laufen sowohl die ERP-
Software & Services
Systeme als auch das zentrale, interne PLM-System (Product-Lifecycle-
Microsoft Windows 2000 Advanced
Server
Microsoft Office 2000
Microsoft SQL Server 2000
Microsoft Visual Studio .NET
Microsoft Exchange 2000 Server
Microsoft BizTalk Server 2002
Management) der Firma Metaphase, welches alle Produktinformationen und
Konstruktionszeichnungen verwaltet. Ändert jemand zum Beispiel die Stückliste eines
Bremsteils in einer CAD-Datei (Computer-aided Design), so verbucht er diesen
Vorgang automatisch im PLM-System, das auf einer Oracle-Datenbank basiert. Der
BizTalk Server kommuniziert ereignisgesteuert mit dieser Applikation und gleicht die
Informationen mit verschiedenen, weltweit verteilten ERP-Systemen ab. Somit stehen
Szenario
die aktualisierten Datensätze umgehend in allen relevanten
.NET; E-Business; E-Procurement;
Enterprise Integration Application
Unternehmensanwendungen zur Verfügung, und zwar im benötigten Format und
durch die automatische Synchronisation im Firmennetz auch absolut verbindlich.
Selbst Ausfälle einzelner Applikationen werden vom System erkannt und
beeinflussen nicht den Informationsfluss zwischen den anderen beteiligten
Applikationen. „Der BizTalk Server bietet uns hier in Verbindung mit der .NETPlattform ein sehr hohes Maß an Transportsicherheit sowie eine einheitliche Plattform
für die A2A- und B2B-Integration“, erklärt Josef Sauer, der die technische Umsetzung
des Projekts bei Knorr-Bremse betreut.
Trotz verschiedener Zielsetzungen kristallisiert sich eine wesentliche
Gemeinsamkeit des internen wie des externen Projekts heraus: Beide
reduzieren die Vielfalt der Schnittstellen und Formate, wie sie bei der
Verknüpfung verschiedener Systeme entstehen. Dies erleichtert Integration,
Verwaltung und Überwachung der verschiedenen
Unternehmensanwendungen deutlich. Das ist umso wichtiger, als KnorrBremse sehr stark expandiert hat und deshalb die Systeme von zugekauften
Firmen im In- und Ausland integrieren muss. Dabei setzt das Unternehmen
auf eine sichere, etablierte und Investitionen schützende Technologie.
Gleichzeitig ermöglicht der BizTalk Server eine durchgehende,
Hardware
Auf conXpert-Seite:
IBM eServer X335 (Prozessor: 2 x
Pentium III)
Auf Knorr-Bremse-Seite:
Compaq ProLiant DL360 G2
(Prozessor: Pentium III)
standortübergreifende elektronische Kommunikation ohne Medienbruch. Sie
beschleunigt nicht nur alle Prozesse, sondern eliminiert auch Fehler auf
Grund manueller Eingriffe. Aufträge lassen sich schneller abwickeln,
Produktdaten einfacher verwalten, Kunden besser bedienen. Und dank XMLTechnologie lassen sich neue Geschäftsverbindungen oder auch neue interne
„Der BizTalk Server fungiert quasi
als Dolmetscher zwischen Besteller
und Lieferant.“
Oliver Lass, Prokurist der conXpert GmbH &
Co. KG
Systeme einfacher in die vorhandene Infrastruktur einbinden. Schön, wenn
man die Rationalisierungsmöglichkeiten des Internets so konsequent nutzen
kann.
Referenzkunde
Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH
Moosacher Straße 80
80809 München
Bill Curnock
Manager Strategic Marketing & E-Commerce
Tel.: 089 3547-1321
Fax: 089 3547-2098
E-Mail: [email protected]
www.knorr-bremsesfn.com
Microsoft Partner
conXpert GmbH & Co. KG
Mary-Sommerville-Straße 7
28359 Bremen
Oliver Lass
Prokurist/Vertrieb Automotive
Tel.: 0421 2446-133
Fax: 0421 2446-150
E-Mail: [email protected]
ADESTIS IT-Service GmbH
Solgerstraße 4
90429 Nürnberg
Dirk Schiffner
„Die Prozesskosten sinken durch
das elektronische
Auftragsmanagement deutlich.“
Bill Curnock, Manager Strategic Marketing &
E-Commerce bei der Knorr-Bremse Systeme
für Nutzfahrzeuge GmbH
Geschäftsführer und Senior Consultant
Tel.: 0911 24465-29
Fax: 0911 24465-11
E-Mail: [email protected]
Geschäftskundenbetreuung Microsoft
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Konrad-Zuse-Straße 1
85716 Unterschleißheim
Tel.: 0180 5 229552
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