ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Zavesca 100 mg Hartkapseln. 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Kapsel enthält 100 mg Miglustat. Hilfsstoffe, siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel Weiße Kapseln mit dem schwarzen Aufdruck “OGT 918” auf dem Kapseloberteil und dem schwarzen Aufdruck “100” auf dem Kapselunterteil. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Zavesca ist indiziert für die orale Behandlung der leichten bis mittelschweren Form der Gaucher-Krankheit des Typs 1. Zavesca darf nur zur Behandlung von Patienten verwendet werden, für die eine Enzymsubstitutionstherapie nicht in Frage kommt (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1). 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Behandlung sollte von einem in der Therapie der Gaucher-Krankheit erfahrenen Arzt duchgeführt werden. Erwachsene Die empfohlene Anfangsdosis für die Behandlung von Patienten mit der Gaucher-Krankheit des Typs 1 liegt bei einer 100 mg-Kapsel, die dreimal täglich eingenommen wird. Bei manchen Patienten ist es aufgrund des Auftretens von Durchfall erforderlich, die Dosis auf eine 100 mg-Kapsel ein- oder zweimal täglich zu reduzieren. Zavesca kann mit den Mahlzeiten oder unabhängig von ihnen eingenommen werden. Kinder, Jugendliche und ältere Patienten Es gibt keine Erfahrungen bezüglich einer Behandlung mit Zavesca bei Patienten unter 18 Jahren und über 70 Jahren. Die Einnahme wird bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen. Eingeschränkte Nierenfunktion Pharmakokinetische Daten weisen auf eine erhöhte systemische Exposition von Zavesca bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen hin. Bei Patienten mit einer angepassten Kreatinin-Clearance von 50-70 ml/min/1,73 m2 sollte die Gabe von Zavesca mit einer Dosis von einer 100 mg-Kapsel zweimal täglich beginnen. Bei Patienten mit einer angepassten Kreatinin-Clearance von 30-50 ml/min/1,73 m2 sollte die Gabe von Zavesca mit einer Dosis von einer 100 mg-Kapsel täglich beginnen. Die Behandlung von Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance <30 ml/min/1,73 m2) wird nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2). Eingeschränkte Leberfunktion Zavesca wurde nicht an Patienten mit Leberfunktionsstörungen evaluiert. 2 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der sonstigen Bestandteile. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Obwohl keine Vergleiche mit der Enzymsubstitutionstherapie (EST) bei behandlungsnaiven Patienten durchgeführt wurden, scheint die Zeitdauer bis zur Erreichung einer Wirkung mit Zavesca länger zu sein. Eine höhere Wirksamkeit oder Sicherheit gegenüber EST konnte nicht nachgewiesen werden. EST ist die übliche Therapie bei Patienten, die eine Behandlung der Gaucher-Krankheit des Typs 1 benötigen (siehe Abschnitt 5.1). Bei Patienten mit einer schweren Form der Gaucher-Krankheit, welche als eine Hämoglobinkonzentration von unter 9 g/dl oder eine Thrombozytenanzahl von unter 50 x 109/l oder eine aktive Knochenkrankheit definiert ist, wurden die Wirksamkeit und die Sicherheit von Zavesca nicht evaluiert. Ungefähr 30% der Patienten berichteten von Tremor oder einer Exazerbation eines bereits bestehenden Tremors während der Behandlung. Dieser Tremor wurde als ein gesteigerter physiologischer Tremor der Hände beschrieben. Tremor setzte in der Regel innerhalb des ersten Monats ein und klang in vielen Fällen zwischen 1 bis 3 Monaten während der Behandlung ab. Eine Verringerung der verabreichten Dosis kann den Tremor innerhalb von wenigen Tagen bessern, aber in einigen Fällen ist die Einstellung der Behandlung erforderlich. Eine regelmäßige Überwachung des Vitamin B12-Gehalts wird aufgrund des vorherrschenden Vitamin B12-Mangels bei Patienten mit der Gaucher-Krankheit des Typs 1 empfohlen. Bei Patienten mit oder ohne gleichzeitige Bedingungen wie Vitamin B12-Mangel oder monoklonale Gammopathie , die mit Zavesca behandelt wurden, kam es in einigen Fällen zum Auftreten peripherer Neuropathien. Alle Patienten sollten zu Beginn und während der Behandlung neurologischen Untersuchungen unterzogen werden. Bei Patienten, die Symptome wie Taubheitsgefühl und Kribbeln aufweisen, sollte das Risiko-Nutzen-Verhältnis sorgfältig neu beurteilt werden. Bei diesen Patienten kann auch ein Abbruch der Behandlung erforderlich sein. In klinischen Studien mit Zavesca bei der Gaucher-Krankheit des Typs 1 konnten vereinzelte Fälle von kognitiver Dysfunktion festgestellt werden. Die Beurteilung der kognitiven Funktionen sollte bei allen Patienten, die mit Zavesca behandelt werden, zu Beginn und periodisch während der Behandlung erfolgen. Männliche Patienten sollten während der Behandlung mit Zavesca eine zuverlässige Methode der Empfängnisverhütung anwenden. In Studien an Ratten konnte nachgewiesen werden, dass Miglustat negative Auswirkungen auf die Spermatogenese sowie die Spermaparameter hat und fruchtbarkeitsmindernd wirkt (siehe Abschnitt 5.3). Bis weitere Erkenntnisse vorliegen, wird geraten, dass männliche Patienten die Einnahme von Zavesca einstellen sollten und während der drei auf die Behandlung mit diesem Arzneimittel folgenden Monate eine zuverlässige Empfängnisverhütung praktizieren, bevor eine Schwangerschaft angestrebt wird. Aufgrund der begrenzten Erfahrungen sollte Zavesca bei Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen nur mit Vorsicht angewendet werden. Es besteht eine enge Verbindung zwischen der Nierenfunktion und der Miglustat-Clearance. Die Exposition von Miglustat ist bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion deutlich erhöht (siehe Abschnitt 5.2). Gegenwärtig liegen noch nicht genügend klinische Erfahrungen mit diesen Patienten vor, um Empfehlungen bezüglich der Dosierung aussprechen zu können. Die Anwendung bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min/1,73 m2) wird nicht empfohlen. 3 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Eine begrenzte Anzahl von Daten legt nahe, dass die gleichzeitige Anwendung von Zavesca und Cerezyme zu einer verringerten Exposition von Miglustat führen kann (eine Reduktion der Cmax um ungefähr 22% und eine Reduktion der AUC um 14% konnte bei einer kleinen, in einer Parallelgruppe durchgeführten Untersuchung festgestellt werden). Aus dieser Studie geht ebenfalls hervor, dass Zavesca keine oder nur eine begrenzte Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Cerezyme hat. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Für Miglustat liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vor. Tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt, einschließlich Störungen des Geburtsvorgangs. (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Miglustat passiert die Plazentaschranke. Zavesca soll nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden. Frauen im gebährfähigen Alter sollten Empfängnisverhütung praktizieren. Es ist nicht bekannt, ob Miglustat in die Muttermilch sezerniert wird. Daher soll Zavesca während der Stillzeit nicht eingenommen werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Es trat jedoch Schwindel als sehr häufige Nebenwirkung auf. Patienten, die an Schwindelgefühl leiden, sollten sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder eine Maschine bedienen. 4.8 Nebenwirkungen In der nachstehenden Tabelle sind die Nebenwirkungen, die in klinischen Studien mit Zavesca an 82 Patienten auftraten, nach Körpersystem und Häufigkeit (sehr häufig: >1/10, häufig >1/100, <1/10) aufgelistet. Die meisten Nebenwirkungen traten in leichter bis mäßiger Stärke auf. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Sehr häufig Gewichtsverlust Häufig Verminderter Appetit, Gewichtszunahme Störungen des Nervensystem Sehr häufig Tremor, Schwindel, Kopfschmerzen, Beinkrämpfe Häufig Parästhesie, periphere Neuropathie, Kognitive Dysfunktion Augenstörungen Sehr häufig Sehstörungen Magen-Darm-Störungen Sehr häufig Durchfall, Blähungen, Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Verstopfung, Erbrechen Häufig Verdauungsstörungen, Völlegefühl Bei etwa 60% der Patienten wurde ein Gewichtsverlust beobachtet. Nach einer 12-monatigen Behandlungszeit war der Tiefpunkt mit einem mittleren Gewichtsverlust von 6-7% des Körpergewichts und einer leichten Tendenz zur Gewichtszunahme in Richtung des Basiswertes erreicht. Bei mehr als 80% der Patienten wurden Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt beobachtet. Diese traten entweder zu Beginn der Behandlung oder phasenweise während der Behandlung auf. Überwiegend sind diese Fälle leichter Natur und klingen entweder von allein oder nach einer 4 Verringerung der Dosis ab. Als Wirkungsmechanismus wird eine Hemmung der Disaccharidasen im Magen-Darm-Trakt vermutet. Der Durchfall spricht auf Loperamid an. 4.9 Überdosierung Es konnten keine akuten Symptome einer Überdosierung festgestellt werden. Zavesca wurde in klinischen Studien bis zu sechs Monate lang in Dosen von bis zu 3000 mg/Tag bei HIV positiven Patienten angewendet. Zu den beobachteten Nebenwirkungen zählten Granulozytopenie, Schwindelgefühl und Parästhesie. Leukopenie und Neutropenie wurden bei einer ähnlichen Patientengruppe beobachtet, die 800 mg/Tag oder mehr erhielt. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Präparate des Verdauungstraktes und des Stoffwechsels ATC Code: A16AX06 Die Gaucher-Krankheit ist eine erbliche Stoffwechselstörung, die auf einer Abbaustörung von Glucosylceramid beruht und zu einer lysosomalen Speicherung dieses Stoffes und einem breitgefächerten Krankheitsbild führt. Miglustat hemmt das Enzym Glucosylceramidsynthase, das für den ersten Schritt in der Synthese der meisten Glycolipide verantwortlich ist. Studien in vitro und in vivo haben gezeigt, dass Miglustat die Synthese von Glucosylceramid verringern kann. Diese hemmende Wirkung bildet die Grundlage für eine Substratgleichgewichtstherapie bei der Gaucher-Krankheit. Die als ausschlaggebend angesehene Studie mit Zavesca wurde an Patienten durchgeführt, die sich einer EST nicht unterziehen wollten oder konnten. Zu den Gründen zählten die Belastung durch intravenöse Infusionen und Probleme beim Zugang zu den Venen. Achtundzwanzig Patienten mit leichter bis mittelschwerer Gaucher-Krankheit des Typs 1 nahmen an dieser 12-monatigen nicht-komparativen Studie teil, und zweiundzwanzig Patienten schlossen die Studie ab. Nach 12 Monaten zeigte sich eine mittlere Verringerung des Lebervolumens von 12,1% und eine mittlere Verringerung des Milzvolumens von 19,0%. Es wurde eine mittlere Zunahme der Hämoglobinkonzentration von 0.26 g/dl sowie eine mittlere Zunahme der Blutplättchenanzahl von 8,29 x 109/l beobachtet. Achtzehn Patienten erhielten im Anschluss daran freiwillig gemäß einem erweiterten Therapieprotokoll weiterhin Zavesca. Der klinische Nutzen wurde nach 24 und 36 Monaten bei 13 Patienten beurteilt. Nach drei Jahren kontinuierlicher Behandlung mit Zavesca betrug die mittlere Verringerung des Leber- und Milzvolumens 17,5% bzw. 29,6%. Es konnte eine mittlere Zunahme der Blutplättchenanzahl von 22,2 x 109/l und eine mittlere Zunahme der Hämoglobinkonzentration von 0,95 g/dl festgestellt werden. In einer zweiten, offenen kontrollierten Studie wurden 36 Patienten, die an einer mindestens zweijährigen Enzymsubstitutionstherapie (EST) mit teilgenommen hatten, in drei Behandlungsgruppen randomisiert. Eine Gruppe erhielt weiterhin Cerezyme, eine weitere Gruppe erhielt zusätzlich Zavesca und eine dritte Gruppe beendete die Cerezyme-Therapie und wurde auf Zavesca umgestellt. Diese Studie wurde über einen Zeitraum von sechs Monaten durchgeführt. Bei Patienten, die auf Zavesca umgestellt worden waren, wurden geringe Verringerungen des Organvolumens der Leber und der Milz festgestellt. Bei einigen Patienten wurde jedoch auch eine Verringerung der Thrombozytenanzahl und eine Zunahme der Chitotriosidasetätigkeit beobachtet. Dies zeigt, dass eine Monotherapie mit Zavesca möglicherweise nicht ausreichend ist, um bei allen Patienten die gleiche Kontrolle der Aktivität der Krankheit aufrecht zu erhalten. In beiden oben genannten Studien wurde eine Tagesgesamtdosis von 300 mg Zavesca, verteilt auf drei Tagesgaben, verabreicht. An 18 Patienten wurde eine weitere Monotherapiestudie mit einer 5 Tagesgesamtdosis von 150 mg durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine geringere Wirksamkeit im Vergleich zu einer Tagesgesamtdosis von 300 mg. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die pharmakokinetischen Parameter von Miglustat wurden an einer kleinen Gruppe von Patienten mit der Gaucher-Krankheit des Typs 1 bewertet. Die Kinetik von Miglustat scheint sich linear zur Dosis zu verhalten und ist von der Zeit unabhängig. Miglustat wird schnell resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden ungefähr 2 Stunden nach Einnahme der Dosis erreicht. Die absolute Bioverfügbarkeit wurde nicht bestimmt. Die gleichzeitige Verabreichung einer Mahlzeit senkt die Aufnahmemenge (Cmax ging um 36% zurück und tmax verzögerte sich um 2), hat jedoch keine statistisch signifikante Auswirkung auf das Ausmaß der Resorption von Miglustat (AUC Rückgang um 14%). Das scheinbare Verteilungsvolumen liegt bei 83 l. Miglustat bindet nicht an Plasmaproteine. Aus einer Studie, in der ein Prodrug von Miglustat verwendet wurde, geht hervor, dass die Ausscheidung hauptsächlich über die Nieren erfolgt. Die scheinbare orale Clearance (CL/F) liegt bei 230 ± 39 ml/min. Die durchschnittliche Halbwertszeit liegt bei 6 – 7 Stunden. Aus einer begrenzten Datenmenge über Patienten mit der Fabry-Krankheit und einer eingeschränkten Nierenfunktion geht hervor, dass der CL/F mit abnehmender Nierenfunktion sinkt. Während die Anzahl der Patienten mit leichter oder mittlerer Nierenfunktionsstörung sehr gering war, legen die Daten bei einer leichten und mittleren Nierenfunktionsstörung eine ungefähre Senkung des CL/F um 40% bzw. 60% nahe (siehe Abschnitt 4.2). Die Daten bei einer schweren Nierenfunktionsstörung beschränken sich auf zwei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance im Bereich von 18 – 29 ml/min und können nicht über diesen Bereich hinaus extrapoliert werden. Diese Daten lassen eine Abnahme des CL/F um wenigstens 70% bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung vermuten. Anhand der verfügbaren Daten konnten keine signifikanten Beziehungen oder Tendenzen zwischen den pharmakokinetischen Parametern von Miglustat und demographischen Variablen (Alter, BMI, Geschlecht oder Rasse) festgestellt werden. Es liegen keine pharmakokinetischen Daten über Patienten mit Leberfunktionsstörungen, Kinder oder Jugendliche (<18 Jahre) oder ältere Patienten (>70 Jahre) vor. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Die bei allen Spezies hauptsächlich beobachteten toxischen Effekte waren Gewichtsverlust und Durchfall und bei höheren Dosierungen eine Schädigung der Magen-Darm-Schleimhaut (Abschürfungen und Geschwürbildung). Weiterhin traten bei Dosierungen, die nur mäßig über den therapeutischen lagen, folgende Effekte in den Tierstudien auf: Veränderungen in den lymphoiden Organen bei allen getesteten Spezies, Transaminase-Veränderungen, Vakuolisierung der Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse, grauer Star, Nierenerkrankung und Herzmuskel-Veränderungen bei Ratten. Diese Effekte werden zum Teil als Sekundäreffekte aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes der Tiere angesehen. Toxizitätsstudien mit wiederholten Dosen an Ratten zeigten reversible Auswirkungen auf das samenführende Epithel der Hoden. Andere Studien zeigten in Dosierungen, die mit der therapeutischen vergleichbar sind, Veränderungen der Spermienparameter (Motilität und Morphologie). Diese gingen mit einer Verringerung der Fertilität einher, aber waren reversibel. Miglustat beeinflusste die Überlebensfähigkeit von Embryonen/Föten von Ratten und Kaninchen; Geburtsstörungen wurden festgestellt; Erhöhte Inzidenzen für Postimplantationsverluste und von Gefäßanomalien wurden bei Kaninchen beobachtet. Diese Effekte stehen möglicherweise im Zusammenhang mit maternaler Toxizität. 6 Bei weiblichen Ratten wurden in einer einjährigen Studie Veränderungen der Milchbildung beobachtet. Der Mechanismus dieser Auswirkung ist nicht bekannt. In der Prüfbatterie hinsichtlich der Gentoxizität erwies sich Miglustat nicht als gentoxisch. Langzeitstudien zum kanzerogenen Potential wurden nicht durchgeführt. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Kapselinhalt: Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz, Povidon K30, Magnesiumstearat. Kapselhülle: Gelatine, Wasser, Titandioxid (E171). Drucktinte: enthält Eisen(II, III)-oxid (E172), Schellack, entölte Phospholipide aus Sojabohnen und Antischaummittel DC 1510. 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre 6.4 Besondere Lagerungshinweise Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses ACLAR/ALU Blisterstreifen Schachtel mit 4 Blisterstreifen, von denen jeder Streifen 21 Kapseln enthält, insgesamt 84 Kapseln. 6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung Keine speziellen Hinweise. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER Oxford GlycoSciences (UK) Ltd. The Forum 86 Milton Park Abingdon Oxon OX14 4RY Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 7 ANHANG II A. HERSTELLER DES ARZNEILICH WIRKSAMEN BESTANDTEILS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN C. SPEZIFISCHE AUFLAGEN, DIE VOM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN ZU ERFÜLLEN SIND 8 A. HERSTELLER DES ARZNEILICH WIRKSAMEN BESTANDTEILS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST Name und Anschrift des Herstellers des arzneilich wirksamen Bestandteils biologischen Ursprungs Lonza Ltd Walliser Werke CH-3930 Visp Schweiz Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist Galen Ltd Seagoe Industrial Estate Craigavon Co. Armagh BT65 5UA Vereinigtes Königreich B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN · BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung (siehe Anhang I: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4,2). · SONSTIGE BEDINGUNGEN Der Inhaber dieser Genehmigung für das Inverkehrbringen muss die Europäische Kommission über die Pläne für das Inverkehrbringen des im Rahmen dieser Entscheidung genehmigten Arzneimittels informieren. C. SPEZIFISCHE AUFLAGEN, DIE VOM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN ZU ERFÜLLEN SIND Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen hat innerhalb der vorgegebenen Zeit das folgende Studienprogramm abzuschließen, dessen Ergebnisse die Grundlage für den jährlichen Bewertungsbericht zum Nutzen-Risiko-Verhältnis bilden. Klinische Aspekte: 1. Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen wird in der EU einen umfassenden PostMarketing-Surveillance-Plan (PMSP) einleiten, in dessen Rahmen verschreibende Ärzte in der angemessenen Anwendung von Zavesca geschult und zur Vervollständigung des Periodic Safety Update Report (PSUR) ausdrücklich Sicherheitsinformationen über möglichst viele mit Zavesca behandelte Patienten verlangt werden. Der endgültig festgelegte Plan (einschließlich SOP) ist bis 7. Oktober 2002, d. h. vor der Entscheidung der Kommission für Zavesca, zwecks Überprüfung durch den CPMP vorzulegen. Der PMSP ist vor dem Inverkehrbringen von Zavesca in den einzelnen Mitgliedstaaten umzusetzen. 9 Die Zusammenfassung der gesammelten Sicherheitsinformationen ist – neben den gemäß den Standardfristen eingereichten PSUR – im Anschluss an die Entscheidung der Kommission für Zavesca vorzulegen. 2. OGS wird die derzeit laufende Studie OGT 918-005 in den USA von derzeit 12 Monaten auf 24 Monate ausdehnen. Bei dieser Studie handelt es sich um eine offene Phase-II-Monotherapiestudie von Zavesca bei erwachsenen Patienten mit Typ-1-Gaucher-Krankheit mit einem Rekrutierungsziel von 12 bis 14 Patienten. Die Sicherheitsbewertungen sollen neurologische und neuropsychologische Bewertungen bei Behandlungsbeginn und während des Behandlungsverlaufs umfassen. Neben den üblichen PSUR sind auch Fortschritts- und Rekrutierungsaktualisierungen bereitzustellen. Die 12-Monats-Zwischenanalyse soll innerhalb von 3 Monaten, nachdem der letzte Patient die 12-Monats-Bewertung abgeschlossen hat, zur Verfügung stehen. Der klinische 24-Monats-Studienbericht soll innerhalb von 4 Monaten, nachdem der letzte Patient die 24-Monats-Bewertung abgeschlossen hat, zur Verfügung stehen. 3. OGS wird für alle Patienten, die im Rahmen der laufenden klinischen Studien zur Typ-1Gaucher-Krankheit derzeit Zavesca erhalten, ein Erfassungsprotokoll einleiten. Darin sind fortlaufende Sicherheits- und Wirksamkeitsbewertungen sowie weitere periodisch durchzuführende neurologische und neuropsychologische Bewertungen aufzunehmen. Diese Studie soll die Benennung OGT 918-016 tragen. Der erste Patient für die Studie wird voraussichtlich Ende Oktober 2002 rekrutiert. Neben den üblichen PSUR sind Fortschritts- und Rekrutierungsaktualisierungen einzureichen. 4. OGS wird eine randomisierte, offene, fallkontrollierte Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von Zavesca gegenüber Enzymersatztherapie (ERT) bei der Erhaltung von Patienten mit Typ-1Gaucher-Krankheit durchführen. Es ist geplant, die Fähigkeit von Zavesca, die Krankheit über einen 24-Monats-Zeitraum stabil zu halten, mit der von ERT zu vergleichen. Diese Studie soll die Benennung OGT 918-011 tragen. Bis Ende November 2002 soll Unterstützung bei der Erstellung des Prüfplans beantragt werden, um die Vorschläge für diese klinische Studie überprüfen zu können. Der erste Patient für die Studie wird voraussichtlich innerhalb von 4 Monaten nach Erhalt der abschließenden Unterstützung bei der Erstellung des Prüfplans rekrutiert. Neben den üblichen PSUR sind Fortschritts- und Rekrutierungsaktualisierungen bereitzustellen. Der Studienabschlussbericht ist innerhalb von 4 Monaten, nachdem der letzte Patient die Studie abgeschlossen hat, einzureichen. 5. OGS wird in Verbindung mit der Europäischen Arbeitsgruppe für Gaucher-Krankheit (EWGGD) an 200 Patienten mit Typ-1-Gaucher-Krankheit eine Beobachtungsstudie zum natürlichen Krankheitsverlauf durchführen. Diese Studie soll darauf abzielen, das Verständnis der neurologischen Aspekte der Typ-I-Gaucher-Krankheit zu verbessern. Eine Auswertung der Ausgangsdaten soll Schätzungen der Prävalenz neurologischer und neuropsychologischer Anomalien und Co-Morbiditäten wie Vitamin-B12-Mangel und monoklonale Gammopathie liefern. Anschließend werden Longitudinaldaten der Patientenkohorte über einen 2-JahresZeitraum gesammelt. Diese Studie soll die Benennung OGT 918-018 tragen. Bis Ende November 2002 soll Unterstützung bei der Erstellung des Prüfplans zwecks Überprüfung der Struktur der Longitudinalstudie beantragt werden. Für die erste Patientenkohorte (Ziel – 50 Patienten) sind bis zu Beginn des Verfahrens zur Unterstützung bei der Erstellung des Prüfplans in der CPMP-Sitzung im Dezember 2002 neurologische und neuropsychologische Ausgangsdaten bereitzustellen. Neben den üblichen PSUR sind Fortschritts- und Rekrutierungsaktualisierungen bereitzustellen. Der Studienabschlussbericht ist innerhalb von 4 Monaten, nachdem der letzte Patient die Studie abgeschlossen hat, einzureichen. 10 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 11 A. ETIKETTIERUNG 12 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ÄUSSERER UMKARTON 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Zavesca 100 mg Hartkapseln Miglustat 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Jede Kapsel enthält 100 mg Miglustat 3. HILFSSTOFFE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 84 Kapseln 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLSDATUM Verwendbar bis: {MM/JJJJ} 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 13 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Oxford GlycoSciences (UK) Limited The Forum, 86 Milton Park Abingdon Oxon, OX14 4RY Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/0/00/000/000 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B:. {Nummer} 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH Bitte lesen Sie vor Gebrauch die Packungsbeilage. 14 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Zavesca 100 mg Hartkapseln Miglustat 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Oxford GlycoSciences (UK) Ltd. 3. VERFALLSDATUM Verwendbar bis: {MM/JJJJ} 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. {Nummer} Hier aufreißen HERAUSNEHMEN 1. An den Perforationen abtrennen 2. Papier bei den Pfeilen ablösen 3. Kapsel durch Folie drücken Bitte vor Gebrauch die Packungsbeilage lesen Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 4 Tag 5 Tag 6 Tag 7 morgens nachmittags abends 15 B. PACKUNGSBEILAGE 16 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet 1. Was ist Zavesca und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Zavesca beachten? 3. Wie ist Zavesca einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Zavesca aufzubewahren? 6. Weitere Angaben Zavesca 100 mg Hartkapseln Miglustat - Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Miglustat 100 mg. Die sonstigen Bestandteile sind Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz, Povidon K30 und Magnesiumstearat in der Kapsel; die Kapselhülle enthält Gelatine, Wasser und Titandioxid: die Drucktinte enthält Schellack, entölte Phospholipide aus Sojabohnen, Antischaummittel DC 1510 und Eisen(II,III)-oxid. Pharmazeutischer Unternehmer: Oxford GlycoSciences (UK) Limited The Forum, 86 Milton Park Abingdon Oxon, OX14 4RY Vereinigtes Königreich Hersteller: Galen Limited Seagoe Industrial Estate Craigavon, Armagh, BT63 5UA Vereinigtes Königreich 1. WAS IST ZAVESCA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Zavesca ist eine weiße 100 mg Hartkapsel mit dem schwarzem Aufdruck “OGT 918” auf dem Kapseloberteil und dem schwarzem Aufdruck “100” auf dem Kapselunterteil. Zavesca Kapseln werden von Patienten mit leichter bis mittelschwerer Form der Gaucher-Krankheit des Typs 1 angewendet. Bei der Gaucher-Krankheit des Typs 1 kommt es zu einer Speicherung von Glucosylceramid in bestimmten Zellen des Immunsystems des Körpers. Dies kann zur Vergrößerung der Leber und Milz, zu Blutveränderungen und Knochenerkrankung führen. Zavesca senkt die Entstehungsrate von Glucosylceramid. Die übliche Behandlung der Gaucher-Krankheit des Typs 1 ist eine Enzymsubstitutionstherapie. Zavesca wird nur bei Patienten angewendet, für die eine Enzymsubstitutionstherapie nicht in Frage kommt. 17 Zavesca Kapseln sind in Blisterstreifen mit 21 Kapseln verpackt. Jede Schachtel enthält vier Blisterstreifen insgesamt 84 Kapseln. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON ZAVESCA BEACHTEN? Zavesca darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Miglustat oder einem der sonstigen Bestandteile von Zavesca sind. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Zavesca ist erforderlich, wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden wenn Sie schwanger sind oder glauben schwanger zu sein (Details siehe unten) wenn Sie sich in der Stillphase befinden (Details siehe unten). Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, informieren Sie vor der Einnahme von Zavesca Ihren Arzt. Ihr Arzt wird vor und während der Behandlung mit Zavesca die folgenden Tests durchführen: eine Untersuchung zur Kontrolle der Nerven in Ihren Armen und Beinen ein Test Ihres Gedächtnisses und Ihrer Denkfähigkeit Messung des Vitamin B12-Gehalts Diese Tests werden durchgeführt, weil bei einigen Patienten ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Händen und Füßen, bzw. Gedächtnis- und Denkprobleme während der Einnahme von Zavesca auftraten. Aufgrund der Tests kann Ihr Arzt entscheiden, ob diese Auswirkungen bereits vorhanden waren oder ob es sich um Nebenwirkungen von Zavesca handelt (siehe Abschnitt 4 für weitere Informationen). Männliche Patienten sollten während der Behandlung mit Zavesca sowie während der drei auf die Behandlung mit diesem Arzneimittel folgenden Monate eine zuverlässige Empfängnisverhütung praktizieren. Zavesca ist nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren geeignet. Schwangerschaft: Sie sollten Zavesca nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft in Betracht ziehen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat. Während der Behandlung mit Zavesca müssen Sie eine zuverlässige Empfängnisverhütung praktizieren. Stillzeit: Während der Einnahme von Zavesca sollten Sie nicht stillen. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: Die Einnahme von Zavesca kann Schwindelgefühl verursachen. Bei Schwindelanfall nicht Auto fahren und keine Werkzeuge bzw. Maschinen bedienen. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln: Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 18 3. WIE IST ZAVESCA EINZUNEHMEN? Nehmen Sie Zavesca immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Zavesca sollte unzerkaut mit Wasser geschluckt werden. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis eine Kapsel (100 mg) drei Mal täglich. Dies bedeutet maximal drei Kapseln pro Tag (300 mg). Wenn Sie unter Nierenproblemen leiden, sollten Sie eine geringere Anfangsdosis erhalten. Ihr Arzt kann die Dosis auf eine Kapsel (100 mg) ein- oder zweimal täglich reduzieren, wenn Sie bei der Behandlung mit Zavesca unter Durchfall leiden (siehe Abschnitt 4). Ihr Arzt wird Sie über die Behandlungsdauer informieren. Wenn Sie eine größere Menge von Zavesca eingenommen haben, als Sie sollten: Zavesca wurde in klinischen Studien mit der zehnfachen Dosis der in Abschnitt 3 empfohlenen Dosis angewendet. Bei diesen Dosierungen wurde eine Verringerung der Anzahl der weißen Blutkörperchen beobachtet. Alle anderen Nebenwirkungen waren den in Abschnitt 4 beschriebenen ähnlich. Wenn Sie mehr Kapseln eingenommen haben, als Sie sollten, benachrichtigen Sie unverzüglich Ihren Arzt. Wenn Sie die Einnahme von Zavesca vergessen haben: Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Kapsel zur gewohnten Zeit ein. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Zavesca Nebenwirkungen haben. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Durchfall, Blähungen, Bauch-/Magenschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen. Bei den meisten Patienten treten in der Regel eine oder mehrere dieser Nebenwirkungen zu Beginn der Behandlung oder phasenweise während der Behandlung auf. In der Mehrheit sind diese Fälle leichter Natur und klingen schnell wieder ab. Bei besonders schweren und störenden Nebenwirkungen benachrichtigen Sie Ihren Arzt. Dieser kann die Dosis reduzieren oder Ihnen andere Arzneimittel zur Bekämpfung der Nebenwirkungen empfehlen. Zu Beginn der Behandlung mit Zavesca kann es zu einem Gewichtsverlust kommen. Im weiteren Verlauf der Behandlung mit Zavesca sollte diese Nebenwirkung aufhören. Es kann während der Behandlung mit Zavesca zu einem leichten Tremor, hauptsächlich in Ihren Händen, kommen. Benachrichtigen Sie in diesem Fall Ihren Arzt so bald wie möglich. Der Tremor klingt in vielen Fällen ab, ohne dass die Behandlung mit Zavesca abgebrochen wird. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, dass Ihr Arzt die Dosis von Zavesca reduziert oder die Behandlung mit Zavesca zur Bekämpfung des Tremors abbricht. Bei einigen Patienten, die Zavesca eingenommen hatten, trat ein Zittern oder Taubheitsgefühl in den Händen und Füßen auf. In einigen Fällen sind Gedächtnis- bzw. Denkprobleme beschrieben worden. Wenn Sie eine dieser Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie so bald wie möglich Ihren Arzt. Diese Nebenwirkungen können auf die Einnahme von Zavesca oder auf bereits vorhanden gewesene Störungen zurückzuführen sein. Ihr Arzt wird zur Beurteilung vor und während der Behandlung mit Zavesca einige Tests durchführen (siehe Abschnitt 2). Weitere mögliche Nebenwirkungen der Behandlung sind Verstopfung, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Blähungen, verminderter Appetit, Gewichtszunahme, Beinkrämpfe sowie Sehstörungen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 19 5. WIE IST ZAVESCA AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. 20 6. WEITERE ANGABEN Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien Actelion Pharmaceuticals Nederland B.V. Siriusdreef 17-27 NL-2132 WT Hoofddorp NEDERLAND/PAYS BAS/NIEDERLANDE Tel: +31 23 568 9272 Luxembourg/Luxemburg Actelion Pharmaceuticals Nederland B.V. 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