3.5 Geschlechtsgebundene Vererbung Bei Merkmalen/Krankheiten, die auf einer Mutation des X-Chromosoms beruhen, spricht man von geschlechtsgebundener Vererbung, denn da Männer nur ein XChromosom besitzen, haben sie nur ein Allel und es wirken sich bei Ihnen auch rezessive Allele auf den Phänotyp aus. Man spricht auch von Hemizygotie bei Männern. Heterozygote Frauen mit einem intakten und einem mutierten rezessiven Allel auf ihren beiden X-Chromosomen sind zwar phänotypisch gesund, aber Überträgerinnen, da ihre Söhne das veränderte Allel erben können und dann sowohl phänotypisch als auch genotypisch krank sind. 3.6 Genkopplung und Crossing-over Liegen Gene für bestimmte Merkmale/Krankheiten auf einem Chromosom, spricht man von Genkopplung, denn die Allele werden in den meisten Fällen wie ein einziges Allel vererbt. Durch Crossing-over kann es aber zu einer Entkopplung kommen. 3.7 Extranucleäre Vererbung Da auch Chloroplasten und Mitochondrien DNA enthalten, kann auch diese verändert sein und zu vererbbaren Krankheiten führen. Da der Embryo aber nur Chloroplasten und Mitochondrien aus der mütterlichen Eizelle erhält (die Spermien enthalten eigentlich nur den Zellkern), werden solche extranucleär vererbten Krankheiten nur über die Mutter weitergegeben.