Hochgeladen von Nutzer9272

Variabilität

Werbung
Biologie 9c
Datum: 05.03.2021
Variabilität
Anpassung durch Variabilität
Ob blaue Augen oder grüne, braunes Haar oder
blondes, ob ein großer und kräftiger Körperbau
oder ein kleiner zierlicher: Menschen sind
unterschiedlich und das ist auch gut so! Diese
Unterschiedlichkeit in seinen Merkmalen, die
sogenannte Variabilität, ermöglichte ihm in
der Vergangenheit sich an seine Umgebung
anzupassen und sich in den verschiedensten
Gegenden der Welt auszubreiten. Ein Beispiel
hierfür ist die Hautfarbe. Vielfach ist zu
beobachten, dass Manschen, deren Vorfahren
aus sehr sonnigen Gegenden der Welt
stammten, eine eher dunklere Hautfarbe
aufweisen. Dies hatte für ihre Vorfahren den
Vorteil, dass die hohe Menge an Melanin
(Pigment der Haut) weniger Sonnenlicht durch
die Hautschichten ließ und somit vor
schädlicher Sonneneinstrahlung schütze.
Menschen, deren Vorfahren z.B. aus Gegenden
mit wenig(er) Sonnenlicht stammten, besitzen
hingegen häufiger eine hellere Hautfarbe.
Dadurch konnte auch bei wenig Sonnenlicht
genügend
Sonneneinstrahlung
die
Hautbarriere passieren, um nicht an einem
Vitamin D-Mangel zu erkranken.
Mutation
Doch wir kommt es eigentlich zu diesen
Unterschieden in unserem genetischen
Erbmaterial? Im Prinzip ist die Antwort simpel:
Durch spontane, zufällige Veränderungen
(sogenannte Mutationen) im Erbmaterial.
Diese können einerseits auf natürliche Weise,
also rein zufällig und ohne konkreten Auslöser,
stattfinden. Andererseits ist es auch möglich,
dass äußere Einflüsse (sogenannte Mutagene),
wie z.B. UV-Strahlung, Radioaktivität oder
Asbest, die Entstehung von Mutationen
begünstigen.
Bereits
sehr
kleine
Veränderungen i Erbmaterial können hierbei
eine große Wirkung haben. Manchmal sorgen
sie dafür, dass ein Merkmal lediglich anders
1
ausgebildet wird. Ein anderes Mal ist es
möglich, dass die Veränderung dafür sorgt,
dass wichtige Stoffwechselprozesse nicht mehr
stattfinden können und der Organismus nicht
mehr lebensfähig ist. Diese unterschiedlichen
Ausprägungen eines Gens nennt man Allel bzw.
Allele. Ob das durch Mutation neu
entstandene Allel auch vererbt werden kann,
bestimmt der Zeitpunkt der Entstehung.
Entsteht die Mutation irgendwann im Laufe
des Lebens in ein einer regulären Körperzelle,
kann sie nicht an die nächste Generation
weitergegeben werden. Man spricht von einer
somatischen1 Mutation. Findet die Mutation
jedoch in einer Keimzelle statt, ist sie bei
Entstehung einer Zygote fest im genetischen
Material des neuen Menschen verankert und
kann somit an die nächste Generation vererbt
werden. Diese Art von Mutation wird
Keimbahnmutation genannt.
Die Ausprägung von Merkmalen
Machen wir ein Gedankenexperiment: Vor
mehreren Tausend Jahren hat es in der
Keimzelle eines Menschen die eine Mutation
des Gens für die Augenfarbe gegeben, sodass
ein neues Allel für „blaue Augen“ entstanden
ist. Dieser Mensch mit den Erbanlagen für
blaue Augen zeugt nun mit einem Menschen
von brauner Augenfarbe ein Kind. Dieses Kind
trägt nun sowohl das Allel „blaue Augen“ als
auch das Allel „braune“ Augen von jeweils
einem Teil seiner Eltern in sich. Ob das Kind
jetzt jedoch blaue Augen oder braune Augen
als Merkmal ausbildet, hängt nicht allein davon
ab, ob es die Allele dafür in sich trägt, sondern
wie diese Allele der Gene abgelesen werden.
Das Soma ist in der Entwicklungsbiologie der Tiere bezeichnend für die Hauptmasse der Körperzellen.
Gameten (Keimzellen) sind kein Teil des Somas.
Herunterladen