Symptome der Anorexia Nervosa

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SE Didaktik des Psychologieunterrichts
Mag. Dr. Tamara Katschnig
WS 2011
Julia Eichinger (0801696)
Oliver Ertl (0904582)
Stundenplanung zu dem Thema „Essstörungen“
Gesamtzeit: 50 Minuten
Psychologie/Philosophie: 7. Klasse
Thema zur Unterrichtssequenz: Psychische Krankheiten
Thema zur Unterrichtseinheit: Essstörungen
Zeit
Aktivität/ Inhalt
Methode
Materialen/ Medien
1
3 Minuten
Unterrichtseinstieg
Brainstorming
Tafel
2
2 Minuten
Fallbeispiel
Diskussion
Bild, Laptop, Beamer
3
5 Minuten Bulimie und Magersucht
Lehrervortrag
Tafel
4
5 Minuten Entstehung und Folgen
Lehrervortrag
Tafel
5
14 Minuten
Fallbeispiele
Film
Laptop, Beamer
6
3 Minuten
Therapieformen
Lehrervortrag
Tafel
7
15 Minuten Diskussion zum Thema Schattendiskussion
8
3 Minuten
Abschluss
Lehrervortrag
Lehr- und Lernziele
1) Die SchülerInnen lernen über den Unterschied und die Entstehung von Bulimie und
Magersucht, sowie Folgeerscheinungen und Therapieformen jener Krankheiten.
2) Die SchülerInnen sehen, dass mehrere Faktoren für die Entstehung von psychischen
Krankheiten verantwortlich sein können.
3) Die SchülerInnen sehen Fallbeispiele und haben anschließend die Möglichkeit sich
über den Einfluss der Medien und über ihre eigene Situation Gedanken zu machen.
Oerter, R & Montada, L., (Hrsg.). (2002). Entwicklungspsychologie. (5. vollständige überarbeitete Aufl.). Weinheim: Beltz PVO.
SE Didaktik des Psychologieunterrichts
Mag. Dr. Tamara Katschnig
WS 2011
Julia Eichinger (0801696)
Oliver Ertl (0904582)
Essstörungen
Magersucht (Anorexia Nervosa)
Betroffene liegen 15-25% unter dem Normalgewicht und haben Angst vor normalem Körpergewicht. Sie fasten und betreiben exzessive körperliche und geistige Aktivitäten. Sie streben
bewusst ein Gewicht weit unter dem Normalgewicht an, um einen Sicherheitsabstand zu gewinnen. Dieses Untergewicht wird als positiv erlebt. Betroffene haben jedoch noch Appetit
und Essen wird als positiv erlebt. Sie beschäftigen sich sehr viel mit dem Thema Essen (Bsp.:
Kalorienzählen). Diese Krankheit endet oft durch Suizid und Tod durch Alkoholmissbrauch.
Ess-Brech-Sucht (Bulimie)
Die typischen Anzeichen von Bulimie sind Heißhungeranfälle mit darrauffolgendem Erbrechen. Es wird ein Kontrollverlust erlebt, der als negativ empfunden wird. Die Einnahme von
Abführ- und Entwässerungsmittel soll das Gewicht zusätzlich senken. Der Übergang von
Anorexia Nervosa zur Bulimie ist sehr häufig. Das eigene Krankheitsbild gibt es nur ohne
Magersucht. Bulimiekranke haben, im Gegensatz zu Magersüchtigen, sexuelle und soziale
Beziehungen.
Ursachen für Essstörungen
Sie sind NIE eindimensional, sondern immer multifaktoriell. Eine Essstörung tritt erst auf,
wenn mehrere verschiedene Faktoren zusammenkommen.
Soziokulturelle Faktoren: Der gesellschaftliche Schlankheitswahn,...
Familiäre Faktoren: Gestörte Beziehungsverhältnisse, Stress in der Familie,...
Oerter, R & Montada, L., (Hrsg.). (2002). Entwicklungspsychologie. (5. vollständige überarbeitete Aufl.). Weinheim: Beltz PVO.
SE Didaktik des Psychologieunterrichts
Mag. Dr. Tamara Katschnig
WS 2011
Julia Eichinger (0801696)
Oliver Ertl (0904582)
Individuelle und Persönlichkeitsfaktoren: Wenig Selbstbewusstsein, weibliches
Geschlecht = 90%, Pubertät,...
Biologische und genetische Faktoren: Störungen im Hypothalamus, Mutter mit
Essstörungen,...
Traumata, Schicksalsschläge: Verlust einer Bezugsperson, sexuelle Misshandlung,...
Physische Folgen
Durch die extreme Zunahme bzw. Abnahme an Gewicht bedingt, ist es wahrscheinlich, dass
sowohl psychische als auch physische Folgeschäden auftreten. Diese unterscheiden sich, bis
auf ein paar Ausnahmen, je nach Krankheitsbild.
Folgende Körperteile/Körperfunktionen sind von Folgeschäden betroffen: Herz und Blutkreislauf, Hormonhaushalt, Bewegungsapparat, Organe (speziell Verdauungsorgane), Gebiss,...
Psychische Folgen
Durch die Veränderungen des Eiweißstoffwechsels, welche durch die Anorexia nervosa bedingt sind, verändert sich möglicherweise die Übertragung zwischen den Nervenzellen im
Gehirn. (Serotonin-Mangel) Hierdurch können Depressionen entstehen. Das Interesse an sozialen Interaktionen mit der Umwelt und die Lebensfreude der Patienten schwindet somit stetig.
Therapieformen
Psychoanalyse: unbewusste Konflikte aus der Kindheit werden aufarbeitet. Akute Symptome
werden außer Acht gelassen.
Gesprächspsychotherapie: beschäftigt sich mit aktuellen Problemen der Patienten. Therapeut beschreibt, wie Verhalten auf ihn wirkt. Durch dieses Spiegelbild können sich Patienten
Oerter, R & Montada, L., (Hrsg.). (2002). Entwicklungspsychologie. (5. vollständige überarbeitete Aufl.). Weinheim: Beltz PVO.
SE Didaktik des Psychologieunterrichts
Mag. Dr. Tamara Katschnig
WS 2011
Julia Eichinger (0801696)
Oliver Ertl (0904582)
besser von außen betrachten und sich selber wieder besser wahrnehmen. Therapeut gibt keine
Handlungsanweisungen, Selbsterkenntnis der Patienten wichtig!
Verhaltenstherapie: Man analysiert unter welchen Bedingungen sich Essstörung entwickelt
hat und versucht für diese Krisensituationen neue Problembewältigungsstrategien zu schaffen.
Es werden Ziele und Regeln festgelegt, Patienten fertigen Selbstbeobachtungsprotokolle an.
Gruppentherapie: Fördert Gefühl, nicht alleine zu sein. Auch hier können sich Patienten
durch Spiegelbildwirkung der anderen Gruppenmitglieder ein besseres Außenwahrnehmungsgefühl entwickeln.
Familientherapie: Bezieht ganze Familie mit ein, weil oft familiäre Probleme Auslöser für
Essstörungen sind.
Ziele aller Therapieformen: Eigenen Körper akzeptieren (Selbstbewusstsein) und Probleme
nicht mehr durch (gestörtes) Essverhalten bewältigen. Eigene Gefühle und Grenzen kennenlernen.
Wichtig für jegliche Art von Therapie: Erkrankte Personen müssen selbst bereit dazu sein!
Oerter, R & Montada, L., (Hrsg.). (2002). Entwicklungspsychologie. (5. vollständige überarbeitete Aufl.). Weinheim: Beltz PVO.
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