PRESSEINFORMATION STAND: MÄRZ 2007 SCHLAF & TRAUM EINE AUSSTELLUNG DES DEUTSCHEN HYGIENE-MUSEUMS IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER WELLCOME COLLECTION, LONDON DRESDEN: 31. MÄRZ BIS 3. OKTOBER 2007 LONDON: 30. NOVEMBER 2007 BIS MÄRZ 2008 INHALT ALLGEMEINE PRESSEINFORMATION DATEN UND FAKTEN ZUR AUSSTELLUNG DIE AUSSTELLUNGSABTEILUNGEN DAS BEGLEITBUCH "SCHLAF & TRAUM" DAS BEGLEITPROGRAMM PRESSEFOTOS DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM IN PARTNERSCHAFT MIT: STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ PRESSEINFORMATION – KULTUR / WISSENSCHAFT Dresden, März 2007 SCHLAF & TRAUM EINE AUSSTELLUNG DES DEUTSCHEN HYGIENE-MUSEUMS IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER WELLCOME COLLECTION, LONDON 31. MÄRZ BIS 3. OKTOBER 2007 Zwei zentrale Bedürfnisse des Menschen stehen im Mittelpunkt der neuen großen Sonderausstellung des Deutschen Hygiene-Museums – das Schlafen und das Träumen. Ein gewaltiges Thema – denn es ist fast ein Drittel unseres gesamten Lebens, das wir einfach verschlafen und verträumen. Kein Wunder also, dass sich die Fantasien der Menschen zu allen Zeiten mit den Phänomenen Schlaf und Traum beschäftigt haben. Künstler, Literaten und Wissenschaftler waren und sind von der rätselhaften und widersprüchlichen Nachtseite der menschlichen Existenz fasziniert. Die bizarren nächtlichen Traumwelten erleben wir als ebenso anziehend wie beängstigend, während wir den erholsamen und regenerierenden Schlaf seit alters her auch mit dem Tod – mit Schlafes Bruder – in Verbindung bringen. Wissenschaftlich exakt beantworten können wir bis heute aber noch nicht einmal scheinbar einfache Fragen wie: „Warum schlafen wir?“ oder „Wozu träumen wir?“. Die interdisziplinäre Ausstellung „Schlaf & Traum“ zieht darum gewissermaßen Bilanz: Sie befasst sich einerseits mit den biomedizinischen und neurologischen Vorgängen in unserem schlafenden Körper und Gehirn; andererseits betrachtet sie die Wechselwirkungen zwischen den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den gesellschaftlich-kulturellen Veränderungen, denen Schlaf und Traum schon immer unterworfen waren. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Die Ausstellung hat auch eine ganz aktuelle Dimension, denn Schlafstörungen aller Art sind heute zu einem Massenphänomen geworden. Offenbar hat sich in der modernen Gesellschaft das alltägliche Schlafverhalten vieler Menschen stark verändert – und das nicht zum Besseren, wie die umfangreiche Ratgeberliteratur belegt. Der menschliche Biorhythmus wird nicht nur durch die Anforderungen von Schicht- und Nachtarbeit aus dem Takt gebracht, sondern auch durch schlafraubende Freizeitgewohnheiten in Zeiten des Internet und einer medialen Dauerberieselung. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Die Ausstellung präsentiert über 300 Objekte internationaler Leihgeber, Dokumente und Filme aus der Welt der Wissenschaft, kultur- und kunstgeschichtliche Exponate sowie markante Werke prominenter zeitgenössischer Künstler, darunter Katharina Fritsch, Rodney Graham, Ron Mueck, Raffael Rheinsberg, Mark Wallinger oder Krzysztof Wodiczko. Die gezeigten Arbeiten treten in einen spannungsreichen Dialog mit den Ausstellungsthemen und ergeben gemeinsam eine subjektiv gefärbte Erzählung des Themas "Schlaf und Traum". Der wissenschaftliche Blick wird so in seinen Gewissheiten hinterfragt, kommentiert oder auch spielerisch unterlaufen. Die Ausstellung wurde konzipiert von dem Berliner Kurator Michael Dorrmann. Die Ausstellungsarchitektur und -gestaltung stammt vom Büro Wandel Hoefer Lorch + Hirsch, das für das Deutsche Hygiene-Museum bereits die Ausstellung „Mythos Dresden“ realisiert hat und durch die Bauten der Synagogen in Dresden (2001) und München (2006) internationale Beachtung fand. Gefördert durch: Mit freundlicher Unterstützung von: Robert Bosch Stiftung Stiftung van Meeteren Freundeskreis Deutsches Hygiene-Museum e.V. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Projektpartner: Weitere Informationen zur Ausstellung sowie Bildmaterial finden Sie unter: www.dhmd.de/schlaf-presse. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ DATEN UND FAKTEN ZUR AUSSTELLUNG AUSSTELLUNGSFLÄCHE 800 m2 KURATOR Dr. Michael Dorrmann, Berlin Historiker und Ausstellungskurator Seit 1992 Beteiligung an zahlreichen Ausstellungsprojekten, z. B. "Die Extreme berühren sich. Walther Rathenau 1867-1922" (Deutsches Historisches Museum, Berlin 1993) und "Das große Sterben. Seuchen machen Geschichte" (Deutsches Hygiene-Museum Dresden, 1995); Kurator der Ausstellungen "Wege nach Weimar. Auf der Suche nach der Einheit von Kunst und Politik" (Regierung des Freistaats Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Museum, Weimar 1999; zusammen mit Prof. Hans Wilderotter) und „ `Dem Deutschen Volke`. Die Geschichte der Berliner Bronzegießer Loevy" (Jüdisches Museum Berlin, 2003); Lehraufträge an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Studiengang Museumskunde; editorische Tätigkeit für die Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart; Aufsätze und Monographien zur Kulturgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert sowie zum jüdischen Unternehmer- und Mäzenatentum. PROJEKTKOORDINATION / WISSENSCHAFTLICHE MITARBEIT Saskia Weiss WISSENSCHAFTLICHE MITARBEIT Frank Schumann Sigrid Walther AUSSTELLUNGSARCHITEKTUR STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Wandel Hoefer Lorch + Hirsch, Saarbrücken/Frankfurt am Main Prof. Nikolaus Hirsch, Prof. Wolfgang Lorch mit Marcus Kaiser, Tobias Katz BEGLEITBUCH Schlaf & Traum Hrsg.: Stiftung Deutsches Hygiene-Museum Dresden und Wellcome Collection, London Böhlau Verlag Köln 2007, 176 Seiten mit 70 farbigen Abbildungen, 14,90 € ISBN 978-3-412-18706-4 STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ BEGLEITPROGRAMM Ein umfangreiches Angebot mit Lesungen, Diskussionen, Filmvorführungen und wissenschaftlichen Vorträgen begleitet die Ausstellung. AUSSTELLUNGSTEXTE Zweisprachig (deutsch/englisch) ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN Kostenlose öffentliche Führungen finden jeden Samstag und an Feiertagen um 16 Uhr statt. FÜHRUNGEN FÜR GRUPPEN UND SCHULKLASSEN Es werden Übersichtsführungen und verschiedene thematische Führungen in Deutsch, Englisch und Französisch angeboten. Weitere Sprachen auf Anfrage möglich. AUSSTELLUNGSOBJEKTE Über 300 Exponate internationaler Leihgeber 16 Filmstationen, 15 Hörstationen, 7 PC-Stationen, 5 interaktive Installationen STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ DIE AUSSTELLUNGSABTEILUNGEN Schlaf und Traum begleiten unser Leben ganz selbstverständlich. Doch was wissen wir von diesem regelmäßig wiederkehrenden Bewusstseinsverlust? Auf die scheinbar einfachen Fragen „Warum schlafen wir?“ oder „Wozu träumen wir?“ gibt es bisher keine endgültigen Antworten. Während wir schlafen und träumen, sind wir für unsere Mitmenschen an- und abwesend zugleich. Dieser paradoxe Zustand hat zu zahlreichen naturwissenschaftlichen Experimenten und philosophischen Erklärungsversuchen geführt. Er inspirierte Künstler zu Werken, in denen die Grenzen zwischen Tag und Nacht, Traum- und Wachbewusstsein verfließen. Schlaf und Traum sind Mächte, denen wir uns nicht zu entziehen vermögen. Wir begegnen ihnen mit Gefühlen und Einstellungen, die von Angst und Ablehnung bis zu Faszination und Hingabe reichen. In der modernen Gesellschaft standen sie lange unter dem Verdacht der Zeitverschwendung. Erst heute beginnen wir die Bedeutung von Schlaf und Traum für unsere Gesundheit und Kreativität zu erkennen. 1. TODMÜDE Ist ein Leben ohne Schlaf möglich? Schlaflosigkeit führt nicht nur zu Müdigkeit. Im Extremfall ist sie sogar tödlich. Menschen gezielt am Schlafen zu hindern, ist eine bis heute angewendete Foltermethode. Dennoch gelang es freiwilligen Teilnehmern bei Experimenten und Rekordversuchen, länger als eine Woche wach zu bleiben. Übermüdung zieht Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Gereiztheit und Unwohlsein nach sich. Obwohl ihre Symptome und Auswirkungen intensiv erforscht werden, verursacht unzureichender Schlaf nach wie vor zahlreiche Katastrophen und tödliche Unfälle. Denn im Alltag STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ haben wir häufig verlernt, unser Bedürfnis nach Schlaf richtig einzuschätzen. Technische Hilfsmittel versuchen heute das Risiko zu minimieren, das von übermüdeten oder eingeschlafenen Verkehrsteilnehmern ausgeht. Exponatbeispiele: - „The man who never slept“: Filmausschnitte einer Dokumentation über einen 1993 an Fatal Familial Insomnia (FFI) verstorbenen Patienten. Bei dieser äußerst seltenen Erbkrankheit können Patienten nicht mehr schlafen, obwohl sie „todmüde“ sind. - „Einhundertzwanzigstundentag“: Filmausschnitte aus der Dokumentation eines Wachbleibeexperiments von 1965 in Prag - Forschungsprototyp einer Hochgeschwindigkeitskamera zur Müdigkeitserkennung bei Autofahrern, um Verkehrsunfälle zu vermeiden STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Schlafentzug Menschen oder Tiere dauerhaft am Schlafen zu hindern ist extrem schwierig. Eine selbst gewählte Schlafverweigerung scheitert in der Regel nach nur wenigen Tagen am immer stärker werdenden Schlafdrang. Nur durch sehr starke äußere Zwänge oder durch Krankheit kann dem Menschen der Schlaf vollständig geraubt werden. Im Labor werden die Auswirkungen des „Nicht-Schlafens“ an Versuchstieren wissenschaftlich untersucht. Die Folgen des Stresses, der durch Schlafentzug entsteht, sind dabei nur schwer von den Folgen des Schlafentzugs selbst zu unterscheiden. Wachbleibeversuche Wie lange kann ein Mensch freiwillig wach bleiben? Mitte des 20. Jahrhunderts wurde diese Frage wiederholt zum Inhalt von Experimenten und Rekordversuchen. Da niemand die möglichen Folgen abschätzen konnte, waren Wissenschaftler meist nur Begleiter, aber nicht Initiatoren dieser Versuche. Ihre Beobachtungen ähneln sich: Nach einigen Tagen sind die Testpersonen gereizt und leiden unter Halluzinationen, ihr Gedächtnis lässt nach und ihre Wahrnehmungsfähigkeit ist eingeschränkt. In Situationen konzentrierter Anspannung können diese Defizite dagegen noch nach Tagen ohne Schlaf kurzfristig überbrückt werden. Was ist Müdigkeit? Lustlosigkeit, Mattigkeit, Gereiztheit, Schlappheit, all dies kann mit Müdigkeit verbunden sein. Aber was ist Müdigkeit und wie lässt sie sich messen? Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Müdigkeit als Folge von Ermüdung verstanden und mit geleisteter körperlicher oder geistiger Arbeit in Verbindung gebracht. Heute dienen Aufmerksamkeitstests in Forschung und Medizin als Gradmesser der Müdigkeit. Auch im Gehirn wird mit Hilfe bildgebender Verfahren nach den Spuren der Müdigkeit gesucht. Die rechtzeitige Erkennung der Anzeichen von Müdigkeit ist in der Automobilforschung von großer Bedeutung: Sie entwickelt Warnsysteme gegen den Sekundenschlaf. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Schlaf als Gefahr Übermüdung, damit verbundene Unaufmerksamkeit und plötzliches Einschlafen sind im Zeitalter des Massenverkehrs und der Hochtechnologie zur Ursache schwerer Unfälle und tödlicher Katastrophen geworden. Bei der Havarie der Exxon Valdez war Übermüdung ebenso mit im Spiel wie bei der Explosion der Raumfähre Challenger oder beim Reaktorunglück von Tschernobyl. Mit Einschlafen am Steuer wird ein Viertel aller Verkehrstoten auf Autobahnen in Verbindung gebracht. Im Schienenverkehr gewährleisten technische Überwachungsgeräte den Wachzustand des Fahrzeugführers und lösen im Notfall Alarm aus. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ 2. SCHLAFSPUREN Was geschieht, während wir schlafen? Spekulationen und Theorien über das Wesen des Schlafs finden sich in allen Kulturen. Häufig wird er mit anderen Zuständen von Bewusstseinslosigkeit in Verbindung gebracht. Insbesondere Schlaf und Tod galten lange Zeit als verwandte Phänomene. Erst im 19. und 20. Jahrhundert gelang es, die Spuren des Schlafs sichtbar zu machen. Neben den Bewegungen des schlafenden Körpers rückte bald das Gehirn in den Mittelpunkt der Forschung. Dank der Entwicklung des Elektroenzephalogramms (EEG) in den 1920er Jahren gelang der Nachweis, dass das Gehirn auch im Schlaf höchst aktiv ist. Heute können im Schlaflabor anhand weiterer Messungen individuelle Schlafprofile erstellt werden, die eine zentrale Rolle in der Schlafforschung und Schlafmedizin spielen. Exponatbeispiele: - Aufzeichnung des weltweit ersten Schlaf-EEGs von Hans Berger, 1929 - Filmaufnahmen schlafender Personen im Schlaflabor, 2007 - „Swaddled Baby“ von Ron Mueck, 2002 Frühe Schlaftheorien Theorien über den Schlaf sind so alt wie die Menschheit. In vorgeschichtlicher Zeit und auch im alten China glaubte man, dass während des Schlafs die Seele den Körper verließe und die Erlebnisse dieser Wanderungen als Traum empfunden würden. Nach den Schlaftheorien antiker Philosophen war der Schlaf ein Ergebnis der Umverteilung von Blut oder Wärme innerhalb des Körpers. Im Mittelalter wurde auf die Theorie des griechischen Arztes Galen zurückgegriffen, der den Schlaf als Auswirkung der Nahrungsaufnahme betrachtete. Die Familie des Schlafs Die Zwillingsbrüder Schlaf und Tod (Hypnos und Thanatos) sind in der griechischen Mythologie die Söhne der Nyx, der Nacht. Sie werden geflügelt dargestellt, Hypnos trägt STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Mohnstängel und Thanatos eine gesenkte Fackel. Hypnos hat drei Söhne, die als schwarzgeflügelte Wesen beschrieben werden und für prophetische, falsche oder bedeutungslose Träume stehen. Morpheus, der mächtigste der Brüder, erscheint in vielerlei menschlicher Gestalt, Phobetor in Gestalt eines wilden Tiers. Phantasos vermag, zu Erde, Stein oder Wasser zu werden, zu allem, was keine Seele hat. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Schlafähnliche Zustände Schlaf lässt sich auch durch die Abgrenzung von anderen Zuständen der Bewusstseinslosigkeit definieren. Im Gegensatz zum Tod, aber auch zum Koma (griechisch für „tiefer Schlaf“) ist er reversibel und tritt periodisch und natürlich ein. Dies hebt ihn von der Ohnmacht und der Narkose (griechisch für „Betäubung“) ab. Der Schlaf errichtet, anders als die Hypnose, eine Wahrnehmungsmauer gegenüber äußeren Sinnesreizen. Im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts wurden die schlafähnlichen Zustände genauer untersucht und die Grenzen zwischen Leben und Tod, Schlafen und Wachen hinterfragt. Scheintod Vorzeitig für tot erklärt und lebendig begraben zu werden, gehört zu den menschlichen Urängsten. Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert führten die wachsenden medizinischen Kenntnisse und der Wunsch nach einer präzisen Feststellung des Todeszeitpunktes zu einer wahren Hysterie. Tatsächlich können in komaähnlichen Zuständen Atmung und Herztätigkeit auf einem so niedrigen Niveau sein, dass sie nur mit medizinischen Geräten feststellbar sind, die damals noch nicht zur Verfügung standen. Hypnose Hypnose ist ein Trancezustand zwischen Wachen und Schlafen, in dem die Wahrnehmung eingeengt, der Wille gehemmt und das Bewusstsein einseitig auf einen bestimmten Sachverhalt fixiert sind. Obwohl die Hypnose innerhalb religiöser Kulte schon immer angewendet wurde, erregte sie erst seit ihrer Popularisierung durch Franz Anton Mesmer gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Aufmerksamkeit der Wissenschaft. Der von ihm geprägte Begriff des „animalischen Magnetismus“ wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von dem der „Hypnose“ abgelöst. Heute kann der Schlaf durch seine spezifische Gehirnaktivität eindeutig von der Hypnose unterschieden werden. Ohnmacht STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Eine Ohnmacht ist ein plötzlicher und kurz anhaltender Bewusstseinsverlust, aus dem man in der Regel ohne Einsatz von Wiederbelebungsmaßnahmen spontan erwacht. Die Ohnmacht wird durch einen vorübergehenden Sauerstoffmangel im Gehirn verursacht, der meist harmlose Ursachen wie etwa einen zu niedrigen Blutdruck hat, aber auch Symptom einer ernsthaften Erkrankung sein kann. Bei empfindlichen Menschen kann eine Ohnmacht auch durch Situationen extremer Angst oder Abscheu ausgelöst werden. Begünstigt durch die einschnürende Kleidungsmode gehörte das In-Ohnmacht-Fallen angesichts schrecklicher Nachrichten im 18. und 19. Jahrhundert zum guten Ton. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Narkose Narkose ist ein medikamentös herbeigeführter, kontrollierter Zustand des Bewusstseinsverlusts. Die erste erfolgreiche Operation unter Narkose gelang 1846 dem Zahnarzt William Morton mit Hilfe von Äther. Andere, bis ins frühe 16. Jahrhundert angewandte Betäubungstechniken waren in der Zwischenzeit in Vergessenheit geraten. Neben Bewusstseinsverlust bewirkten die Kombination verschiedener Stoffe während der Narkose auch die Ausschaltung des Schmerzempfindens und die Entspannung der Muskeln. Durch die Betäubung werden der Stoffwechsel im Gehirn herabgesetzt und die Aktivität der Nervenzellen gehemmt. Körperexperimente Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erregte der menschliche Schlaf verstärkt das Interesse der Wissenschaft. Im Gegensatz zur rein theoretischen Herangehensweise früherer Jahrhunderte versuchte man jetzt, sich durch experimentelle Methoden diesem Phänomen zu nähern. Dazu wurden verschiedene Methoden zur Messung von „außen“ entwickelt, etwa durch Aufzeichnung der Bettbewegungen oder durch Untersuchung von Weckreizen. Das Gehirn schläft nie In den 1920er Jahren entwickelte der Psychiater Hans Berger mit der Elektroenzephalographie (EEG) eine Messmethode, die es zum ersten Mal ermöglichte, Gehirnströme aufzuzeichnen. Berger selbst wollte auf diese Weise das Bewusstsein erforschen, die Gedanken aufzeichnen. Der Vergleich des wachen, aktiven Gehirns mit dem schlafenden, der damaligen Auffassung nach inaktiven Gehirn war für ihn von großem Interesse. 1929 erstellte er die weltweit ersten Schlaf-EEGs, auf denen er eine Abschwächung bestimmter Gehirnwellen beobachtete. Die Weiterentwicklung der Methode führte jedoch später zur Erkenntnis, dass das Gehirn auch im Schlaf sehr aktiv ist. Bis heute spielt das EEG in Schlafforschung und -medizin eine entscheidende Rolle. Im Schlaflabor Um 1925 eröffnete Nathaniel Kleitman das weltweit erste Schlaflabor an der Universität STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Chicago. 1953 entdeckte er dort gemeinsam mit Eugene Aserinsky den REM-Schlaf (Rapid Eye Movement für schnelle Augenbewegungen). Diese bahnbrechende Beobachtung führte zur Erkenntnis, dass der Schlaf aus unterschiedlichen Stadien besteht. Zusammen mit der weiterentwickelten Methode des EEG war dies die Voraussetzung für das moderne Schlaflabor. In den über 300 Schlaflabors allein in Deutschland werden Körper- und Gehirnfunktionen von schlafenden Patienten und Versuchspersonen aufgezeichnet. Die Aufhebung der Intimität der Schlafenden ist zur Selbstverständlichkeit geworden. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ 3. TRAUMWELTEN Der Traum ist das Erlebnis im Schlaf, an das wir uns nach dem Aufwachen erinnern. Dabei durchdringen sich Träume und Wachbewusstsein wechselseitig. Künstler und Gelehrte schreiben ihre kreativen Einfälle häufig nächtlichen Eingebungen zu. Wissenschaftliche Ansätze versuchen die Mechanismen der Traumbildung zu entschlüsseln und unsere Träume mit Tageseindrücken in Beziehung zu setzen. Der Traum ist zugleich eine Herausforderung für unseren rationalen Weltentwurf. Die Gesetze von Raum und Zeit sind aufgehoben. Die Bizarrheit der nächtlichen Bilder begeistert, irritiert oder verängstigt uns. Auf der Suche nach einer traumhaften Bildsprache rückt in der bildenden Kunst das Alptraumhafte, Verstörende oder Fantastische des Traumgeschehens in den Vordergrund. Exponatbeispiele: - Wunderkammer Traum: Exponate zu Vorhersehungen in Träumen von Erfindern (z.B. Nähmaschine von Elias Howe), Komponisten (z.B. die „Teufelssonate“ von Guiseppe Tartini oder „Yesterday“, 1965 der Beatles), Dichtern (z.B. „Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde“ von Robert Louis Stevenson) und Wissenschaftlern (z.B. Entwurf für das periodische System der Elemente von Dimitri Mendelejew) - „Dream Paintings“ von Jane Gifford, 144 Traumbilder, 2004 - „Mann und Maus“ von Katharina Fritsch, 1991/1992 Wunderkammer Traum „Lernen wir träumen, meine Herren, dann finden wir vielleicht die Wahrheit.“ August Kekulé von Stradonitz, der diesen Erkenntnisweg 1890 proklamierte, ist das offenbar gelungen. Zumindest führte er seine Entdeckung der Ringstruktur des Benzols auf einen seiner Träume zurück. Damit steht er bei weitem nicht allein: Ähnliche „Traum-Eingebungen“ sind seit dem 18. Jahrhundert von zahlreichen Wissenschaftlern und Künstlern bekannt. Neue Erkenntnisse der Neurowissenschaften bestätigen, dass unser Gehirn Ideen, die im Wachzustand noch STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ nicht zur Reife gekommen sind, im Schlaf weiter bearbeitet. Das Ergebnis findet sich manchmal in einen Traum verpackt. Der Alp Fragen der Psyche des Menschen beschäftigten seit dem späten 18. Jahrhundert Ärzte, Philosophen, Literaten und Künstler. Das Thema war eine Modeerscheinung und Gesprächsgegenstand in den Salons der Fürsten und des gebildeten Bürgertums. Inspiriert von englischen Gespenstergeschichten hatte erstmals 1782 der Schweizer Maler Johann Heinrich Füssli ein beklemmendes seelisches Erlebnis zum Bildgegenstand gemacht. Er selbst hat sein Gemälde „Der Nachtmahr“ dreimal variiert, und es veranlasste viele Künstler zu Kopien und Adaptionen. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Traumsprache Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden das Subjektive des Traums, seine Logik und Eigengesetzlichkeit und seine speziellen Mechanismen zum Gegenstand der bildenden Kunst. Weniger die Motive, als vielmehr die Gestaltungsmittel treten als Träger der Bildideen hervor. Die Farbe Schwarz erhält als Farbe des Geheimnisvollen, der Nacht und des Todes eine besondere Bedeutung und inhaltliche Akzentuierung. Traumhaftes gewinnt im grafischen Werk von Odilon Redon und Max Klinger analoge Ausdrucksweisen: Die Gegenstände werden frei verfügbar, verschmelzen zu surrealen Gebilden und können neue Bedeutungen und Gegenständlichkeiten erlangen. Eine Bildsprache, die in der „Traumdeutung“ von Sigmund Freud eine Entsprechung finden soll. Traumdeutung Seinen Träumen einen Sinn zu geben, ist ein menschliches Grundbedürfnis. Fast alle Gesellschaften entwickelten ein Repertoire an Techniken, um Träume zu deuten und ihre verborgenen Botschaften zu enträtseln. Die griechische Antike brachte den Stand des professionellen Traumdeuters hervor, der die Traumsymbole einzeln dechiffrierte. Seit der Wiederentdeckung antiker Traumbücher in der Renaissance verbreitete sich diese Methode in ganz Europa, wo sie bis heute Anhänger hat. Sigmund Freuds „Traumdeutung“ war ein radikaler Bruch mit dieser Tradition. Für ihn bestand die Aufgabe der Traumdeutung in der Offenlegung und Therapie der im Traum sich artikulierenden psychischen Konflikte. Lenken und Aufzeichnen von Träumen Wer möchte nicht seine Träume selbst steuern, schreckliche Alpträume abwehren oder schöne Träume herbeizaubern? Magische und volksreligiöse Praktiken, aber auch ernstzunehmende Ansätze versprechen dies. Die Technik des „Klarträumens“ erlaubt sogar, direkt in das Traumgeschehen eingreifen und Wunschträume träumen zu können. Alle Versuche, Träume noch während des Schlafs aufzuzeichnen, scheiterten dagegen bisher. Die Inhalte unserer Träume erfahren wir nur, indem wir uns nach dem Erwachen an sie zu erinnern suchen. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Experimentelle Traumbeeinflussung In Versuchen zur künstlichen Traumerregung untersucht das Sigmund-Freud-Institut, wie unbewusste Wahrnehmungen und Tagesreste in das Traumgeschehen eingeschleust werden. Dazu werden freiwilligen Teilnehmern akustische oder optische Stimuli (Reize) präsentiert, die aufgrund ihrer beschleunigten bzw. ultrakurzen Präsentation nur unbewusst wahrgenommen werden können. Teilaspekte dieser Stimuli kehren jedoch in den Zeichnungen wieder, in denen die Probanden in den darauf folgenden Nächten ihre Träume festhalten. Die Experimente zeigen, dass der Traum unbewusstes und unverarbeitetes Material weiter bearbeiten, in Einzelobjekte zerlegen und zum Teil mit anderen Erinnerungen oder Wünschen neu kombinieren kann. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ 4. DER FLÜCHTIGE SCHLAF Schlaf ist nicht immer selbstverständlich. Zu allen Zeiten durchwachten Menschen ganze Nächte, ohne Schlaf zu finden. Störenfriede wie Ungeziefer oder Lärm lassen sich mit relativ einfachen Mitteln bekämpfen. Individuelle Schlafstörungen haben sich jedoch zu den verbreitetsten Zivilisationskrankheiten entwickelt. Aber trotz eines breiten Angebots und intensiver Forschung blieb die Suche nach dem perfekten Schlafmittel bislang erfolglos. Der Weg zum eigenen Bett war langwierig und fand für breite Schichten der Bevölkerung in Deutschland erst in der Mitte des letzten Jahrhunderts ein Ende. Dabei weiß die heutige Schlafforschung, dass unsichere Schlafverhältnisse nicht nur mit einem Verlust an Intimität, sondern auch mit schweren Schlafstörungen einhergehen können. Exponatbeispiele: - Infrarotaufnahmen von verschiedenen Schlafstörungen (Schlafwandeln, Schlafessen, „Schlafschaukeln“, Narkolepsie, REM-Schlaf-Verhaltensstörung, Sprechen im Schlaf, Schlafapnoe) im Schlaflabor, 1995-2007 - Zahlreiche Mittel zur Schnarchbekämpfung, von der Kinnbinde (1899) oder dem Rückenlageverhinderungsgurt (1900) über die vibrierende Antischnarchhilfe „Petra Schnarchstopp“ (1990) bis hin zum „Anti-Snor“- Ring (2000) - „Homeless Vehicle“ von Krzysztof Wodiczko, 1988/1993 Der Traum vom eigenen Bett Ein Bett sein eigen zu nennen, war noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts keine Selbstverständlichkeit. Häufig dienten nicht Betten als Schlaflager, sondern Stroh oder Heu. In vielen Haushalten mussten sich Menschen ein „einschläfriges“ Bett zu zweit, zu dritt oder zu viert teilen. Nur den gehobenen Schichten stand ein gesonderter Schlafraum zur Verfügung. Auf dem Land wurde die Wohn- und Schlafstube häufig noch mit dem Vieh geteilt, in den Städten nahmen viele Familien fremde Personen als Schlafgänger auf. Noch Ärmere nahmen STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Zuflucht in billigen Nachtherbergen, Obdachlosenasylen oder kampierten unter freiem Himmel. Schlafstörungen Wer liegt nicht nachts manchmal wach und fühlt sich morgens beim Aufstehen wie gerädert? Wenn der Schlaf aber dauerhaft ausbleibt oder als nicht erholsam empfunden wird, führt dies zu Beeinträchtigungen im täglichen Leben. Von Einschlafproblemen über – oftmals nicht harmloses – Schnarchen bis zur Tagesmüdigkeit sind heute sämtliche Störungen des SchlafWach-Verhaltens Inhalt der Schlafmedizin. Dank dieser noch jungen Disziplin werden Schlafstörungen als gesundheitliches Problem ernst genommen und können in vielen Fällen gut behandelt werden. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Schlafdiebe Während uns heute neben Stress, üppigem Abendessen und Alkohol vor allem eine lärmende Umgebung den Schlaf rauben kann, waren bis ins 20. Jahrhundert hinein häusliche Parasiten als „Schlafdiebe“ weit verbreitet. Seit den 1920er Jahren begann man dem Zusammenhang von Hygiene und Ungezieferbefall größere Bedeutung beizumessen und sagte den nächtlichen Ruhestörern mit Hygieneartikeln und -vorschriften den Kampf an. Der Lärm wurde seinerseits zu einem immer wichtigeren Störfaktor: Weder Protestschriften noch Schallschutzfenstern gelang es bisher, den Lärm vom Schlafzimmer fernzuhalten. Sogar das Ungeziefer ist heute wieder auf dem Vormarsch und raubt den Lärmgeplagten zusätzlichen Schlaf. Schlafmittel Der Schlaf lässt sich nicht herbeibefehlen, und oft bleibt er gerade dann fern, wenn man ihn am meisten ersehnt. Wirksame Schlafmittel waren daher schon immer begehrt. Lange benutzte man pflanzliche Substanzen, die sowohl schlaffördernd als auch betäubend oder berauschend wirkten und oft als Allheilmittel eingesetzt wurden. Spezifischere Mittel werden seit Mitte des 19. Jahrhunderts synthetisch hergestellt. Immer neue Substanzgruppen werden heute daraufhin untersucht, ob sie möglichst ohne Nebenwirkungen das Ein- und Durchschlafen fördern können. 5. WELT OHNE SCHLAF? Die Industrialisierung und die Verbreitung von Nacht- und Schichtarbeit haben unser Schlafverhalten radikal verändert. Statt der inneren Uhr, deren Wirkungsweise seit den 1930er Jahren in Höhlen- und Bunkerversuchen erforscht wurde, regulieren Wecker, elektrisches Licht und Aufputschmittel den Schlaf des modernen Menschen. Die postindustrielle Gesellschaft hat ein gespaltenes Verhältnis zum menschlichen Schlafbedürfnis entwickelt. Mit „Powernapping“ werden einerseits neue Schlafmuster propagiert, die den Zusammenhang zwischen Schlaf und Leistungsfähigkeit anerkennen. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Andererseits fordert die globalisierte Wirtschaft Dienstleistungen rund um die Uhr. Ob ein geregelter und ausreichender Schlaf in Zukunft zu einem Luxusgut wird, ist eine offene Frage. Exponatbeispiele: - Traumgeschichten und Wiegenlieder aus aller Welt - Dokumentation der sog. Bunker- und Höhlenversuche mit freiwilligen Versuchspersonen zur Erforschung der Abhängigkeit des natürlichen Schlaf- und Wachrhythmus von Tageslicht und Temperaturschwankungen sowie der Möglichkeit zur Verlängerung des 24-Stunden-Schlaf-Wach-Zyklus (1938 bis 1989) - Japanische „Powernapping“-Accessoires wie das Armkissen „Udemakura“ für Einsame und Singles (2006), das Schoßkissen „Hizamakura“ für den etwas besonderen Schlaf im Schoß der Frau (2006) oder das Bürokissen „Sleepnic“ für den Powernap am Schreibtisch (2006) - Portraitfotos von Nachtarbeitern von Maurice Weiss, 2006 - „Sleeper“, Video-Performance von Mark Wallinger, 2004 Wachbleiben! Dem modernen Menschen fehlt ständig Zeit. Länger wach zu bleiben und dafür das vermeintliche Nichtstun im Schlaf zu reduzieren, scheint eine Lösung. Wachhaltende Substanzen aller Art erfreuen sich deshalb großer Beliebtheit. Sie reichen vom Kaffee, dessen Wirkstoff Koffein zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstmals beschrieben wurde, bis zu synthetisch hergestellten Amphetaminen, deren Gefährlichkeit man erst allmählich erkannte. Ihre größte Verbreitung erreichten sie während des Zweiten Weltkriegs, als Millionen von Soldaten schlafverhindernde und stimulierende Aufputschmittel einnahmen, um den Krieg zu überstehen. Noch heute werden Amphetamine für militärische Zwecke verwendet. In Höhlen und Bunkern In der Regel schlafen und wachen wir im 24-Stunden-Rhythmus. Ob eine innere Uhr oder äußere Einflüsse für diese Regelmäßigkeit verantwortlich sind, wurde ab den 1930er Jahren in STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Höhlen- und Bunkerversuchen erforscht. Freiwillige Versuchspersonen lebten ohne Kontakt zur Außenwelt nach einem vorgegebenen kürzeren oder längeren Rhythmus oder konnten ihre Schlaf- und Wachzeiten frei wählen. Durch diese Versuche wurde deutlich, dass wir eine innere Uhr haben und dass diese mitbestimmt, wann wir müde werden oder aufwachen. Reize von außen, vor allem das Sonnenlicht, können diese Uhr aber beeinflussen. Die Erforschung der inneren Uhr im Andechser Bunker Anfang der 1960er Jahre ließen Jürgen Aschoff und Rütger Wever am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Erling-Andechs ein unterirdisches Versuchslabor bauen. Zwischen 1964 und 1989 nahmen dort 447 Freiwillige an mehrwöchigen Versuchen teil, bei denen 211 Personen ohne Zeitinformation von der Außenwelt vollständig isoliert waren. Bei diesen Freilaufversuchen (die innere Uhr „läuft frei“, sie wird nicht von Uhren oder dem Sonnenstand beeinflusst) wurde beobachtet, dass die Versuchspersonen weiterhin regelmäßig schliefen und wachten. Das Sonnenlicht oder auch soziale Einflüsse sind notwendig, um täglich unsere innere Uhr zu stellen. Schlafrhythmen Wann werden wir müde, und wann wachen wir wieder auf? Das hängt nicht nur davon ab, wie viel oder wenig wir während der letzten Nacht geschlafen haben, sondern auch von unserer inneren Uhr. Diese tickt bei jedem Menschen anders: Die einen fühlen sich frühmorgens am wachsten, die andern erst gegen Mittag. Allen gemeinsam ist aber der nachmittägliche Müdigkeitseinbruch. Auch dieser hängt mit dem komplexen molekularen Regelwerk und den Hormonbotschaften unserer inneren Uhr zusammen. Das Schlafen und Wachen im 24-Stunden-Rhythmus muss erst erlernt werden: Bei Säuglingen ist der Schlaf in den ersten Lebenswochen gleichmäßig auf Tag und Nacht verteilt. STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Licht und Wecker Wenige Erfindungen üben größeren Einfluss auf unseren Tagesrhythmus und auf unser Schlafverhalten aus als das elektrische Licht und der Wecker. Die Entwicklung der Glühlampe in den 1880er Jahren leitete den Siegeszug des elektrischen Lichts ein. In Verbindung mit der fortschreitenden Industrialisierung wurden nächtliche Arbeitszeiten allmählich zur Normalität. Der Wecker als Gegenstück zur Glühlampe wurde ab 1900 als Massenprodukt für alle erschwinglich. Er vermochte den Menschen zu jeder Tages- und Nachtzeit aus dem Bett zu holen. Schlafenszeiten – Arbeitszeiten Arbeitszeiten haben unmittelbare Auswirkungen auf unsere Schlafenszeiten. Von den 35,7 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland arbeiteten im Jahre 2004 rund 2,7 Millionen Menschen ständig oder regelmäßig und 2,2 Millionen Menschen gelegentlich nachts. Dauerhafte Nachtarbeit, aber auch permanente Wechselschichten wirken sich ungünstig auf den Schlaf und damit auf die Gesundheit aus. So schlafen Schichtarbeiter häufig zwischen zwei und vier Stunden weniger und haben insbesondere weniger REM-Schlaf. Durch intelligent gestaltete Schichtpläne lassen sich die negativen Auswirkungen jedoch reduzieren. Trotz der Globalisierung ist regelmäßige Nacht- und Schichtarbeit in den letzten Jahren in Deutschland rückläufig. Napping und Nippon Menschen und Tiere passen ihre Schlafgewohnheiten der jeweiligen Umwelt oder Kultur an. In Japan gewinnt das traditionelle „Inemuri“ (schlafen und gleichzeitig anwesend sein) in Zeiten erhöhten Arbeitsaufkommens und ausgeprägter Freizeitkultur immer mehr an Bedeutung: Am nächtlichen Schlaf wird gespart und dafür tagsüber geruht, wenn die körperliche, nicht unbedingt aber die geistige Anwesenheit erforderlich ist. In Europa und den USA wurde der Begriff „Powernapping“ geprägt, um kurze und erholsame Nickerchen in die moderne Businesswelt einzuführen. 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Eine Einführung Jürgen Zulley Der Schlaf als Zeitbrücke Zur Phänomenologie des schlafenden Bewusstseins Manfred Geier Das Gehirn schläft nie Wie der Schlaf unsere Gedächtnisleistungen verbessert Ullrich Wagner Einsturz bei Nacht Verarbeitung traumatischer Erlebnisse im Traum STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Tamara Fischmann Welt ohne Werk Traumdeutung in der Psychoanalyse heute Daniel Pick Traumwelten der Neuzeit Philosophische Traumkritik und Hermeneutik des Verdachts Ralf Konersmann STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Freuds „Traumdeutung“ und die Neurowissenschaften Engführung zweier Diskurse Mark Solms Kein Schlaf, nur Träume Zeitzonen einer Schriftstellerin A. L. Kennedy Schlaf und Traum Zur Ausstellung Michael Dorrmann Reise mit ungewissem Ausgang Oliver Elser STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ DAS BEGLEITPROGRAMM LESUNG 18. April, Mittwoch, 19 Uhr Die Arbeit der Nacht Thomas Glavinic, Wien SONNTAGSMATINEEN 29. April, Sonntag, 11 Uhr Gute Nacht! Plädoyer für eine neue Schlafkultur Prof. Dr. Jürgen Zulley, Leiter Schlafmedizinisches Zentrum, Universität Regensburg 24. Juni, Sonntag, 11 Uhr Bilder der inneren Welt. Was Träume leisten Dr. Tamara Fischmann, Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt am Main VORTRAGSREIHE 24. April, Dienstag, 19 Uhr Einst Tor zur Seele, heute bloß zeitraubende Pflicht? Der Schlaf im kulturgeschichtlichen Wandel Dr. Philipp Osten, Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart 9. Mai, Mittwoch, 19 Uhr Aliens made in Hollywood: Alptraumhafte Begegnungen der 3. Art Horst Schäfer, Medienpädagoge, Leiter des Kinder- und Jugendfilmzentrums in Deutschland, Remscheid 22. Mai, Dienstag, 19 Uhr Zufrieden einschlafen, klug und fit aufwachen – Der Schlaf und seine Störungen STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ PD Dr. Ingo Fietze, Leiter des Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums der Charité, Berlin Thea Herold, Autorin, Berlin 29. Mai, Dienstag, 19 Uhr Einschlafen lernen. So kommen Babys und kleine Kinder ruhig und sicher durch die Nacht Prof. Dr. Ekkehart Paditz, Kinderarzt und Vorsitzender der Babyhilfe Deutschland e.V., Dresden 5. Juni, Dienstag, 19 Uhr Bewusst im Unbewussten – Mit Klarträumen gegen die Ungeheuer der Nacht Dr. Brigitte Holzinger, Leiterin des Instituts für Bewusstseins- und Traumforschung, Wien 27. Juni, Mittwoch, 19 Uhr Lob des Inemuri. Von der japanischen Nickerchen-Kultur lernen Dr. Brigitte Steger, Institut für Ostasienwissenschaften / Japanologie, Universität Wien SCIENCE CAFÉ 19. Juni, Dienstag, 20 Uhr Jetlag im Klassenzimmer – Stehen unsere Schüler zu früh auf? Im Gespräch mit dem Publikum unter anderem: Prof. Dr. Till Roenneberg, Institut für medizinische Psychologie, Universität München In Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden TREFFPUNKT AUSSTELLUNG In Kooperation mit der Seniorenakademie, Dresden 25. April, Mittwoch, 14 Uhr Dem Schlaf auf der Spur – Eine Reise durch Morpheus` Reich STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/ Saskia Weiss, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Deutsches Hygiene-Museum Dresden 23. Mai, Mittwoch, 14 Uhr Schlaf und Traum im Spiegel der Bildenden Kunst – Beispiele von der Antike bis zur Gegenwart Sigrid Walther, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Deutsches Hygiene-Museum Dresden 27. Juni, Mittwoch, 14 Uhr Wider die innere Uhr – Ein Gang durch die moderne Welt des Schlafs Frank Schumann, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Deutsches Hygiene-Museum Dresden KINDERUNIVERSITÄT 19. Juni, Dienstag, 16 Uhr & 17:15 Uhr Warum schlafen wir in der Nacht? Prof. Dr. Till Roenneberg, Institut für medizinische Psychologie, Universität München Das Programm wird im September/Oktober fortgesetzt. Das wissenschaftliche Begleitprogramm wird gefördert von: STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: CHRISTOPH WINGENDER, MARIKA PRIEMER, ODILE VASSAS TELEFON: +49 (0)351 4846-120 FAX: +49 (0)351 4846-122 E-MAIL: [email protected] INTERNET: HTTP://WWW.DHMD.DE/