ZUM Biologie NW Aufgaben zur klassischen Genetik Aufgabe: Genkartierung bei Drosophila (2) Arbeitsmaterial: Ein Genetiker entdeckt eine neue Drosophila - Mutante, die sich vom Wildtyp durch pfirsichrote Augen unterscheidet. Er führt mit dieser Mutante eine Reihe von Kreuzungen durch: 1. Zunächst kreuzt er Weibchen der neuen Mutante mit Wildtyp-Männchen. Alle Nachkommen zeigen die für den Wildtyp charakteristischen braunroten Augen. 2. Für eine anschließende Kreuzungsserie verwendet er die Doppelmutante e; vg. Diese Fliegen sind schwarz gefärbt und haben Stummelflügel. Die betreffenden Gene sind folgendermaßen lokalisiert: e 3-70,7; vg 2-67,0. Er kreuzt die neue Mutante "pfirsich" mit dieser Doppelmutante und erhält in der F2 insgesamt die folgende Verteilung: Phänotyp wildfarben, normalflüglig, wildäugig wildfarben, normalflüglig, pfirsichäugig wildfarben, stummelflüglig, wildäugig wildfarben, stummelflüglig, pfirsichäugig schwarz, normalflüglig, wildäugig schwarz, normalflüglig, pfirsichäugig schwarz, stummelflüglig, wildäugig schwarz, stummelflüglig, pfirsichäugig Anzahl 286 138 109 60 147 0 44 0 3. Dem Genetiker steht auch die Doppelmutante e ; st zur Verfügung. Sie ist durch schwarze Körperfärbung und scharlachrote ("scarlet ") Augen charakterisiert (Lokalisation des Gens st 3-44,0). Mit einigem Zeitaufwand züchtet er aus dieser Doppelmutante und der neuen Mutante eine Dreifachmutante, die sich von der Doppelmutante durch gelbe Augenfarbe unterscheidet.Er kreuzt nun die Dreifachmutante mit Wildtyp-Fliegen und anschließend Weibchen der F1 mit Männchen der Dreifachmutante. Dabei erhält er die folgende Verteilung: Phänotyp wildfarben, wildäugig wildfarben, scharlachäugig wildfarben, pfirsichäugig wildfarben, gelbäugig schwarz, wildäugig schwarz, scharlachäugig schwarz, pfirsichäugig schwarz, gelbäugig Aufgabenstellung: Anzahl 390 18 3 97 90 1 13 399 1. Leite aus dem Ergebnis der ersten Kreuzung wichtige Schlußfolgerungen bezüglich des Gens her, das für die Ausprägung der pfirsichroten Augenfarbe verantwortlich ist. 2. Begründe anhand des Ergebnisses der zweiten Kreuzungsserie die Zuordnung des untersuchten Gens zu einem der vier Chromosomen. Unterstütze deine Argumentation durch geeignete Kreuzungsschemata. 3. Präzisiere die Lokalisation des "pfirsich"-Gens aufgrund der Ergebnisse der dritten Kreuzungsserie. (Zur Verfügung gestellt von H. Joußen)