Labor Physik und Photonik Labor Mikroptik Versuch 3: Fernfeld 1 Zur Vorbereitung Die folgenden Begriffe sollten Sie kennen und erklären können: Fernfeld, Nahfeld, Photometrie, Raumwinkel, Leucht- und Laserdioden, Multimode- und Monomode-Glasfasern, numerische Apertur 68620941 Seite 1 von 12 Stand: 14.05.2016 Labor Physik und Photonik Versuch 3: Fernfeld 2 Grundlagen 2.1. Photometrische Messungen: Die Strahlung einer Lichtquelle wird durch die Strahlungsleistung e in Watt beschrieben und ist nach der Bewertung durch einen Sensor (z.B. Auge, Photodiode) messbar. Das Auge ist für die verschiedenen Wellenlängen verschieden stark empfindlich. Für das Tagessehen gilt die spektrale Hellempfindlichkeitskurve V() des Auges (siehe Bild 1). Bild 1: Kurve der relativen spektralen Hellempfindlichkeit für Tagessehen (Zapfen) V() und Nachtsehen (Stäbchen) V’() Die mit dem Auge bewertete spektrale Strahlungsleistung e (in Watt/m) führt uns zum Lichtstrom V (in Lumen) (Gl.1): V K max. V( )d e 0 = 555 dabei ist Kmax. = 683 lm/W das photometrische Strahlungsäquivalent für die Wellenlänge nm bei der das Auge am empfindlichsten ist und e = de / d die spektrale Strahlungsleistung. Die Bewertung durch eine Photodiode erfordert die Kenntnis ihrer relativen Empfindlichkeit srel(). 2.2. Das photometrische Grundgesetz: 68620941 Seite 2 von 12 Stand: 14.05.2016 Labor Physik und Photonik Versuch 3: Fernfeld Der Raumwinkel wird durch ein Bündel von einem Punkt ausgehenden Halbgeraden gebildet, die einen Kegel einschließen. Er wird im allgemeinen gemessen durch das Verhältnis der Fläche AK der Kugelkalotte, die aus einer um seinen Ursprung gelegten Kugel mit dem Radius r durch die Halbgeraden ausgeschnitten wird, zu dem Quadrat des Kugelradius (Gl.2): AK sr r2 mit 0 = 1 sr als Einheitsraumwinkel Bild 2: Zur Definition des kreiskegelförmigen Raumwinkels Bei großen Entfernungen im Vergleich zur Größe der Lichtquelle gilt für die Strahlungsleistung, die der Sender mit der Senderfläche A1 dem Empfänger mit der Fläche A2 zustrahlt, dem sog. Strahlungsfluß e Bild 3: 68620941 Seite 3 von 12 Stand: 14.05.2016 Labor Physik und Photonik (Gl.3): e (Gl.4): e Versuch 3: Fernfeld L e A 1 cos 1 A 2 cos 2 0 r2 I e A 2 cos 2 0 r2 mit Ie , der Strahlstärke, welche die Änderung des Strahlungsflusses pro Raumwinkel angibt Ie = e / und Le der Strahldichte, die dem Strahlungsfluß pro Raumwinkel und pro projezierter Fläche A1 des Senders entspricht Le = e / ( A1 cos 1) Auf der Empfängerseite wird die Strahlung durch die Bestrahlungsstärke beschrieben. (Gl.5): Ee = e / A2 2.3 Abstrahlungscharakteristiken von Lumineszens- und Laser-Dioden Während die „visuelle (subjektive) Photometrie“ als Strahlungsempfänger das Auge benutzt, wird bei der „objektiven Photometrie“ eine Photodiode verwendet. Deshalb müssen bei der objektiven Photometrie entweder Lichtquellen gleicher spektraler Energieverteilung miteinander verglichen werden, oder die spektrale Empfindlichkeit der Empfänger wird durch Vorschalten von geeigneten Filtern der des Auges angepasst. Der Kurzschlußstrom der Photodiode ist dem Lichtstrom direkt proportional. 68620941 Seite 4 von 12 Stand: 14.05.2016 Labor Physik und Photonik Versuch 3: Fernfeld Für den Anwender einer Strahlungsquelle ist es wichtig, wie die Strahlung räumlich verteilt ist. Dies wird in Polarkoordinaten durch die Abstrahlungscharakteristik bezüglich Ie ( StrahlstärkeIndikatrix Ie (,)) oder die Abstrahlungscharakteristik bezüglich Le (Strahldichteindikatrix Le(,) festgelegt. Bild 4: ist die Zenitdistanz und der Azimutwinkel in räumlichen Polarkoordinaten. Eine sehr einfache Abstrahlcharakteristik zeigt der Lambert-Strahler (Gl.6): Ie (,) = Imax cos Bei den meisten Strahlungsquellen muß Ie (,) durch Messung ermittelt werden. Die Abstrahlcharakteristik hängt von der Senderflächenform und deren Abmessungen, der Oberflächenstruktur und von optischen Bauteilen vor der Senderfläche (Planplatten, Linsen, Spiegel usw.) ab. 2.4 Aufbau von Halbleiter-Strahlungsquellen Für die Herstellung lichterzeugender Halbleiterdioden gibt es mehrere Technologien, ebenso wie es verschiedene Strukturen gibt. Über Kontaktflächen wird der Injektionsstrom einer pn-Schicht zugeführt. In der aktiven Zone des pnÜbergangs löst er die Generierung von Photonen aus. Die Abstrahlcharakteristik einer LED umfaßt den ganzen Halbraum. Die Laserdiode dagegen besitzt einen deutlich kleineren Abstrahlwinkel. 68620941 Seite 5 von 12 Stand: 14.05.2016 Labor Physik und Photonik Versuch 3: Fernfeld In der Praxis weisen diese Bauteile komplexe Strukturen auf Das folgende Bild zeigt typische Ausführungen für eine Flächenemitter-LED und für eine Laserdiode. Letzere Struktur findet ähnlich auch bei Kantenemitter-LED Verwendung. Bild 5: a) Flächenemitter-LED b) Laserdiode An die aktive GaAs-Schicht der Dioden schließen sich 2 GaAlAs-Schichten an, die eine Potentialbarriere für die in die GaAs-Schicht injizierten Ladungsträger bildet, da ihr Bandabstand zwischen Valenz- und Leitungsband höher ist (W = 2 eV) als bei GaAs. Dadurch kommt es zu einer hohen Elektronenkonzentration in der Rekombinationszone mit einer entsprechend hohen Quantenausbeute. Ferner bewirkt der geringere Brechungsindex von GaAlAs, daß die erzeugte Strahlung durch Totalreflexion an den Grenzschichten die aktive Schicht nicht verlassen kann, was die Strahlungsverluste deutlich vermindert. Durch eine räumliche Begrenzung der Kontaktelektroden kann man die strahlende Fläche auf einen definierten Bereich beschränken. Bei einer flächenemittierenden LED erreicht man dies durch einen runden Kontakt mit ca. 50 µm Durchmesser; bei der Laserdiode und der kantenemittierenden LED wird der Kontakt durch einen ca. 10 µm breiten Streifen gebildet, der die Breite der aktiven Zone bestimmt, „Streifengeometrie“. 2.5 Fernfeld - Formen 2.5.1 Fernfeld einer Laserdioden: Zu einer effektiven Ankopplung einer Laserdiode an eine Faser ist eine hohe Stralhldichte nötig, also nicht eine hohe Gesamtstrahlungsleistung, sondern eine hinreichende Strahlungsleistung pro strahlender Fläche und Raumwinkel. Die strahlende Fläche ist bei üblichen Laserdioden ca. 4-10µm breit und weniger als 1 µm dick. Einen typischen Verlauf eines indexgeführten Lasers zeigt Bild 6: 68620941 Seite 6 von 12 Stand: 14.05.2016 Labor Physik und Photonik Versuch 3: Fernfeld Man sieht eindeutig die kleinere Halbwertsbreite bei der Richtung senkrecht zur Schicht infolge von Beugungseffekten. Deshalb muß jede Laserdiode einmal in senkrechter Richtung () und einmal in paralleler Richtung () zur Schicht gemessen werden. Eine Laserdiode hat also senkrecht und parallel zur aktiven Zone unterschiedliche Strahldichten. 2.5.2 Fernfeld einer Glasfaser: Die Fernfeld-Lichtleistungsverteilung z.B. einer Glasfaser stellt eines der wichtigsten Kriterien zur Beurteilung eines Lichtwellenleiters (LWL) dar. Aus der Leistungsverteilung P() (siehe Gl.1) erhält man die numerische Apertur AN d h.der halbe Öffnungswinkel des Strahlungskegels (Gl.1): g sin P( ) = P(0) 1 - A N wobei gilt: P(0) - Intensität bei 0° - Winkel AN - numerische Apertur g - Profilexponent, je nach Fasertyp Bei einer Monomodefaser kann Gl.1 für kleine Argumente durch die ensprechende Gaußfunktion angenähert werden Die numerische Apertur AN läßt sich auch in erster Näherung beim Abfall der Lichtleistung auf 5% aus der Fernfeldverteilung errechnen (Gl.2) AN n sin 2 3 Versuchsdurchführung 3.1 Meßaufbau: Der Fernfeld-Meßaufbau ermöglicht es, sowohl 2D- als auch 3D-Messungen durchzuführen. Er besteht aus insgesamt 2 Rotationstischen, die 90° zueinander montiert sind. Zusätzlich besteht 68620941 Seite 7 von 12 Stand: 14.05.2016 Labor Physik und Photonik Versuch 3: Fernfeld die Möglichkeit über ein Meßmikroskop, die zu untersuchenden Lichtquellen genau auf die Rotationsachsen zu justieren. Es lassen sich Fernfelder von Lichtquellen wie z.B. LED’s, Laserdioden oder Glasfasern bzw. auch Empfangscharakteristiken von Photodioden untersuchen. 3.2 Bedienung der Software: Die Software LABWINDOWS CVI, die hier benutzt wird, stammt aus dem Hause National Instruments und wurde mit der Programmiersprache C entwickelt. Das Softwarepaket beinhaltet einen Katalog von Bibliotheksfunktionen, die man als Anwender bzw. Entwickler direkt aufrufen und in das Anwenderprogramm einbinden kann. Nach dem Starten der Fernfeldsoftware; erscheint das Cover-Panel mit dem Bediener-Menü. Nach jedem Neustart des Programms muß zunächst ein Setup durchgeführt werden (Menüpunkt „Setup“) ; mit dem Setup-Panel werden die Geräte, die während einer Messung benutzt werden, ausgewählt. Der Lock-In-Verstärker von EG&G und der Rotationstisch von Newport sind schon als DefaultWerte abgelegt, so daß man nur auf das Button „OK“ klicken muß, um den Setup abzuschließen. Danach kommt man durch Klicken des Menüpunkts „ Measurement –> Farfield“ zum Hauptpanel. Das Hauptpanel besteht aus einem Realtime-Stripchart, der während der Messung das 2D-Fernfeld kontinuierlich Punkt für Punkt aufbaut und darstellt, und aus einer Reihe von Indikator- oder Numeric-Controls bzw. Command-Buttons. Die Numeric Controls legen folgende Parameter fest: „VELOCITY“ - Geschwindigkeit „Start-PHI“ - Startwinkel für (horizontalgelagerter Rotationstisch) „End-PHI“ - Endwinkel für „Start-THETA“ - Startwinkel für (senkrechtlgelagerter Rotationstisch) „End-THETA“ - Endwinkel für „P-PHI“ - Anzahl der Punkte für „P-THETA“ - Anzahl der Punkte für Die Indicator Controls zeigen folgende Parameter an: „Theta“ - aktueller Wert für „Intensity“ - aktueller Wert für die Intensität „PHI“ - aktueller Wert für „Index“ - aktueller Index Der Command-Button „SCAN“ startet die Messung mit den eingestellten Parametern, der „HOLD“Button hält die Messung an und der „EXIT“-Button bricht die Messung ab und bewegt die Motoren 68620941 Seite 8 von 12 Stand: 14.05.2016 Labor Physik und Photonik Versuch 3: Fernfeld auf den Winkel 0° zurück. Um 3D-Messungen durchzuführen, muß; um eine geschlossene Kurve im Raum zu erhalten, Theta von –90° bis +90° variieren. Die Realtime-Darstellung bzw. der Stripchart ist 2-dimensional und bezieht sich immer auf den aktuellen Theta-Wert. Es ist auch möglich, eine 2D-Messung bei einem bestimmten Theta-Winkel ‘ durchzuführen, indem man den Startwinkel für Theta „Start-THETA“ auf ‘ und die Punkteanzahl für Theta „P-THETA“ auf 0 setzt. Die gemessenen Daten werden im Menüpunkt „Data“ näher analysiert. Es besteht die Möglichkeit, den Graph in 6 Stufen zu zoomen („ZOOM IN“). Mit dem Button „ZOOM OUT“ können die Zoomstufen Schritt für Schritt bzw. mit dem Button „RESTORE“ auf einmal zum Anfangszustand zurückgeführt werden. 2 Marker in Blau bzw. Rot können auf einen beliebigen Punkt positioniert werden, um die x- bzw. y-Koordinaten auszulesen. Außerdem ist es möglich, beliebig viele 2D-Files über den Button „INSERT“ in verschiedenen Farben dem Graph zuzufügen. Mit dem Menüpunkt „File“ lassen sich analog WINDOWS, 2D-Files bzw. 3D-Files laden („Load“) oder sichern („Save“). 2D-Graphen können wahlweise mit dem Menüpunkt „Print2D“ in Polarkoordinaten oder in karthesische Koordinaten dargestellt werden. 3.3 Meßmethode zur Fernfeldmessung von Glasfasern: Die Glasfaserenden werden an den Endflächen präpariert und auf einen Winkel von 90° zur Faserachse gebracht, um optimale Einkoppel- bzw. Auskoppelbedingungen zu erzielen. Die Einkopplung erfolgt innerhalb der numerischen Apertur bzw. des Akzeptanzwinkels über ein Mikroskopobjektiv, welches das einzukoppelnde Licht auf den Kern des LWL abbildet; Das Ende der Faser wird auf ein Rotationstisch, der über einen PC gesteuert wird, montiert und auf den Drehpunkt mit einem Mikroskop justiert. Der Drehpunkt des Rotationstisches geht durch die strahlende Fläche. Der Radiometer-Meßkopf befindet sich in einiger Entfernung vom Drehpunkt des Rotationstisches, in der Regel 10 cm und übermittelt die Intensitätsdaten an den PC, der sämtliche Daten abspeichert und das Fernfelddiagramm, Intensität versus Winkel, am Bildschirm anzeigt bzw. auf dem Drucker ausgibt. 68620941 Seite 9 von 12 Stand: 14.05.2016 Labor Physik und Photonik Versuch 3: Fernfeld Versuchaufbau: 3.4 Lock-In-Meßtechnik: Um auch bei Umgebungslicht kleine Signale messen zu können, wird die Lock-In-Meßtechnik angewendet. Der Chopper markiert das Meßlicht, indem er den Meßlichtweg periodisch unterbricht (rotierende Sektorscheibe). Dies geschieht mit einer Frequenz fR, die mit keiner Frequenz des Umgebungslichts übereinstimmt. Der Lock-In-Verstärker filtert aus dem Detektorsignal die phasenrichtigen Signale der Frequenz fR heraus und wertet nur diese aus. Das Rauschen und die Signale von Fremdlicht werden somit vollständig unterdrückt. Bei richtiger Wahl der Chopperfrequenz stört also weder das Tageslicht noch die vom Netz betriebene Beleuchtung. 3.5 Kalibriermessung mit einem Radiometer: Die Laserdiode ML40123N-01 wird auf einem Mikrobankhalter mit Abstrahlung in horizontaler Richtung auf den Meßaufbau und der zu kalibrierende Detektor mit einem speziellen Halter mit Blende auf eine OWIS-Schiene montiert. Der Funktionsgenerator wird auf Rechteckspannung gestellt und mit dem Modulationseingang des Steuergerätes für die Laserdiode verbunden. Der Ausgang des Detektors verbindet man mit dem Lock-In-Verstärker und dem Oszilloskop. Die externe Triggerung erfolgt sowohl für das Oszilloskop, als auch für den Lock-In-Verstärker über den Sychron-Ausgang des Funktionsgenerators. Zunächst wird der Abstand r1 zwischen der Blende des Halters und der leuchtenden Fläche der Lichtquelle eingestellt (ca. 10cm).Die Blendenfläche sei A1 . Der Lock-In-Verstärker wird jetzt optimal eingestellt. Der Meßwert des Verstärkers soll bei maximaler Modulationsspannung auf 10V begrenzt werden. Die Einstellungsdaten des Lock-In werden abgespeichert. Der Empfindlichkeitsbereich darf jetzt nicht mehr verändert werden. Die Kalibrierdaten gelten nach Ablauf der Messung nur für die eingestellte Empfindlichkeit. Mit Hilfe des Funktiionsgenerators werden nun 5 Intensitäten des Lasers eingestellt. Die 68620941 Seite 10 von 12 Stand: 14.05.2016 Labor Physik und Photonik Versuch 3: Fernfeld Modulationsspannung kann man zwischen 200 mV und 900 mV variieren. Zur Kontrolle lassen sich die optischen Rechteckimpulse am Oszilloskop darstellen. Sie brauchen für Ihre Kalibriermessung für jeden Meßpunkt 2 verschiedene Daten: 1. Modulationsspannung 2. Lock-In-Ausgangsspannung Danach wird der Detektor mit einem bereits kalibrierten Meßkopf (Melles Griot 13PDH001) ausgetauscht. Nun stellen Sie die 5 Modulationsspannungen wieder ein und lesen die absoluten Lichtleistungen in µW am Radiometer im Modulationsmodus „peak-peak“ ab . Nun wird die Bestrahlungsstärke Ee in Watt/mm2 mit der Fläche der Blende A1 errechnet und über die relative spektrale Detektorempfindlichkeit sDet bei = 780 nm und unter Berücksichtigung der effektiven Flächen der beiden Detektoren, die Strahlstärke Ie in Watt/sr ermittelt. (Gl.7): Bestrahlungsstärke Ee e A1 (Gl.8): Detektorempfindlichkeit s Det W mm 2 U U E e A1 e V W U - Ausgangsspannung des Lock-In-Verstärkers A1 - Fläche der Blende, r2 - Radius Blende r12 U (Gl.9): Strahlstärke I e Ee A1 Ee r12 r12 2 A1 sDet r2 Der Kalibrierfaktor F beträgt somit F W sr r12 sDet r22 Um den Kalibrierfaktor zu ermitteln, wird der Menüpunkt „MeasurementCalibrate“ angeklickt und die Lock-In-Verstärker-Spannungen mit den entsprechenden Lichtleistungen am Radiometer für 5 verschiedene Intensitäten eingetragen. Das Programm errechnet aus den eingegebenen Daten bei Klicken auf den Button „CALCULATE“ das arithmetische Mittel oder führt eine lineare Regression durch. Bei optimaler Linearität hat das Bestimmtheitsmaß den Wert 1. Wenn Sie das Fernfeld der Laserdiode abscannen, speichert Ihnen das Steuerprogramm die Ausgangsspannungen des Lock-In-Verstärkers in ein Datenfeld ab. Wenn Sie den Kalibrierfaktor im Kalibrierpanel mit dem Button „OK“ übergeben, wird das Datenfeld mit dem Kalibrierfaktor multipliziert und sie erhalten als Ergebnis die absolute Strahlstärke in W/sr. Drücken Sie stattdessen „IGNORE“ , so erhalten Sie die Rohdaten bzw.das Programm multipliziert das Feld mit dem Faktor 1. 6 Literatur 1. O.Strobel, Lichtwellenleiter- Übertragungs- und Sensortechnik, VDE-Verlag 2. W.Bludau, H.M.Gündner, M.Kaiser, Systemgrundlagen und Messtechnik in der opt. Übertragungstechnik, Teubner-Verlag 68620941 Seite 11 von 12 Stand: 14.05.2016 Labor Physik und Photonik Versuch 3: Fernfeld 3. W.Bludau, Lichtwellenleiter in Sensorik und optischer Nachrichtentechnik, Springer-Verlag 7 Aufgaben: 1. Montieren Sie die Monomodefaser RF42387I.5 von SEL auf die Fernfeld-Apparatur, koppeln Sie mit Hilfe eines Mikroskopobjektivs Licht einer Glühampe in die Faser ein und vermessen Sie das Fernfeld im 2D-Verfahren, wie unter 3.1 beschrieben. Ermitteln Sie die numerische Apertur der Glasfaser in 1. Näherung aus dem Fernfeld bei einem Intensitätsabfall auf 5% 2. Justieren Sie die Laserdiode M40123N-01, montiert auf einem Mikrobankhalter, in horizontaler Richtung auf den Rotationstisch. Stellen Sie den Lock-In-Verstärker optimal ein (maximale Spannung ca. 10V) und speichern Sie Ihre Einstellungsparameter. Danach kalibrieren Sie den Detektor mit dem Radiometermeßkopf 13PDH001 von Melles Griot bei einer Wellenlänge von 787 nm und messen das Fernfeld im 2D-Verfahren im Bereich inSchritten sowohl parallel, als auch senkrecht zur Schichtorientierung. Multiplizieren Sie die Datenfelder mit dem Kalibrierfaktor und drucken Sie die beiden Fernfelder mit Strahlstärke Ie in Watt/sr über dem Winkel aus. 3. Montieren Sie die LED GL05ZJ43 Super von Sharp auf einen Mikrobankhalter und vermessen Sie das Fernfeld im 2D-Verfahren im Bereich inSchritten mit der relativen Intensität über dem Winkel und drucken Sie dieses aus. 4. Vermessen Sie das Fernfeld der LED GL05ZJ43 Super von Sharp im 3D-Verfahren im Bereich Phi von –30 bis +30° mit 10 Punkten und im Bereich Theta von –90° bis +90° mit 6 Punkten und drucken Sie das Ergebnis. 68620941 Seite 12 von 12 Stand: 14.05.2016