5. Dopplerfreie Zweiphotonenabsorption: bei großen Laserintensitäten (da verbotene Übergänge wesentlich seltener) kann das Atom zwei Photonen absorbieren Drehimpulsänderung von l = 0,+2,-2 möglich für |i> nach |f> gilt für ein bewegtes Molekül: Ef-Ei = h(1+2)/2 + hv(k1+k2)/2 sind Photonen aus zwei antikollinearen Lichtwellen mit => k1 = -k2 => Dopplerverbreiterung zu 0 durch die Fluoreszenzemission vom Niveau Ef wird Absorption nachgewiesen 1 6. Laserspektroskopie in Molekularstrahlen: 6.1 Reduktion der Doppler-Breite in kollimierten Strahlen: Moleküle strömen aus dem Reservoir R durch A in ein Vakuum und die Dichte sei so gering, daß Stöße vernachlässigbar sind => große freie Weglänge Ziel: vx in x-Richtung verringern Man erkennt: vx/vz b/2d = tan kollimierter Molekularstrahl wird in x-Richtung vom Laser durchkreuzt, so folgt: -kvx Doppler-Breite um den Faktor sin reduziert D*= Dsin mit sin = vx/v b/2d Beispiel: b = 1mm ; d = 100mm => tan = 510-3 D* 5106Hz, wenn D 109Hz im Bereich der natürl. Linienbreite vieler Übergänge Absorption wird mit LIF registriert 2 6.2 Adiabatische Abkühlung von Molekülen: nun sei in R der Druck hoch, so daß Moleküle bei Expansion durch A viele Stöße untereinander erfahren adiabatisch, da Expansion zu schnell, als daß Wärme an die Umgebung abgegeben werden kann - in R sei Druck po, Temperatur To, Volumen Vo und Gesamtenergie eines Mols der Masse M beträgt: U = Utrans+ Urot+ Uvib - Mu2/2 Strömungsenergie; Kompressionsenergie pV Energieerhaltung: Uo+poVo+Muo2/2 = U+pV+Mu2/2 geringes Ausströmen => uo=0; p=0 Uo+poVo = U+Mu2/2 geht meiste Energie in Strömungsenergie über, so gilt Mu2/2 >> U => kalter Molekularstrahl 3 durch zentrale Stöße wird Relativgeschwindigkeit v|| um die Strömungsgeschwindigkeit u stark eingeengt und man erhält statt der Maxwellverteilung die eingeengte Verteilung mit charakteristischer Temperatur T|| für die Einengung um die Strömungsgeschwindigkeit u nicht zentrale Stöße werden durch Blenden ausgesondert, denn vx,vy werden ausgeblendet Beispiel: bei Argonstrahl mit po = 1 Bar mit 3% NO2 und einem Düsendurchmesser von 100m erhält man: Ttrans 1K ; Trot 5-10K ; Tvib 50-100K Zusammenfassung: - kollimierte Molekularstrahlen reduzieren Dopplerbreite um einige Größenordnungen - Molekularstrahlen geringer Dichte fast stoßfrei Untersuchung der Wechselwirkung von Molekülen sowie Rydbergzustände mit sehr großen Streuquerschnitten werden möglich - bei adiabatischer Expansion erreicht man Temperaturen 1K tiefste Energieniveaus werden besetzt wesentliche Vereinfachung der Spektren 4 7. Optisches Kühlen durch Photonenstoß: mit kollimierten Molekularstrahlen ließ sich thermische Bewegung in zwei Dimensionen begrenzen (senkrecht zum Strahl) und in Strahlrichtung einengen optisches Kühlen erreicht „Translationstemperaturen“ T nK Atom A befinde sich die Zeit T im Laserfeld, welches mit der Frequenz auf den Übergang Ei nach Ek abgestimmt sei und A sei echtes Zwei-Niveau-System => ständiges Absorbieren / Reemittieren möglich bei hohen Intensitäten kann AbsorptionsEmissionszyklus q den Sättigungswert q=T/2 erreichen, mit Lebensdauer vom Zustand |k> spontane Emission statistisch in alle Raumrichtungen Rückstoßimpuls vernachlässigbar Rückstoßimpuls der Laserphotonen addiert sich zu: p = qhk/2 => ERückstoß = qh22/82Mc2 mit M = Masse des Atoms 5 vi sei Anfangsgeschwindigkeit der Atome, so ändert sich die Geschwindigkeit pro Absorptionszyklus: v = h/2Mc => Abbremsen Problem: Doppler-Verschiebung ändert sich mit der Geschwindigkeit = o+kv => (t) = o+kv(t)n entweder Laserfrequenz muß sich synchron mit v(t) ändern oder Absorptionfrequenzen o ändert sich - durch den Zeeman-Verschiebung läßt sich o anpassen - Laserfrequenz läßt sich durch Amplitudenmodulation (Erzeugung von Seitenbändern) anpassen mit einem schwachen Laser läßt sich wieder LIF betreiben Erweiterung: bei guter Strahlkollimation lassen sich Atome ablenken und somit die Absorption einzelner Photonen nachweisen Problem: - ohne zusätzliche Erweiterungen ist dieses Verfahren auf echte Zwei-Niveaus beschränkt - nicht für Moleküle geeignet, da diese nach Anregung in andere Schwingungs-Rotations-Niveaus übergehen, somit für folgenden Pumpvorgang verloren gehen 6 8. Speicherung langsamer Teilchen im Lichtfeld: Beispiel: Rückstoßkraft im 3 dimensionalen Lichtfeld hier müssen die Atome stark vorgekühlt (einige mK) werden, um sie im Lichtfeld speichern zu können, da Stabilisierungsenergie Epot sehr gering kT < Epot Laserfrequenz < o , so wirkt auf das Atom mit der Geschwindigkeit v immer eine rücktreibende Nettokraft 7 Grund: - läuft die Laserwelle dem Atom entgegen durch Doppler-Effekt zur Resonanz hin verschoben - läuft die Laserwelle in gleicher Richtung wie das Atom durch Doppler-Effekt von der Resonanz weg verschoben rücktreibende Kraft hemmt die Bewegung des Atoms und v 0 „optical molasses“ untere Grenze der Kühlung folgt aus der natürlichen Linienbreite : kTmin = h/4 Beispiel: Ca-Atome mit = 20kHz => Tmin = 240nK 8 9. Ionenfallen: zwei verschiedene Anordnungen: magn. Penning-Falle und elektr. HF-Quadrupolfalle zwischen den hyperbolischen Kappen und der Ringelektrode liegt eine Wechselspannung U = Uo+Vo cosot Potential: = U(r2-2z2)/2ro2 Bewegungsgl.: mr = F = -grad mit Masse m und Ladung q des Teilchen man erhält folgende Matthieu‘schen Differenzialgleichungen: d2x/dt2 + o2(a-2bcosot)/4 mit den Parametern a = 4qUo/mro2o2 und b = 2qVo/mro2o2 nur für bestimmten Wertebereich der Parameter a und b gibt es stabile Lösungen 9 Ionen beschreiben harmonische Schwingung in der x-yEbene mit r und in der z-Richtung mit z = 2r gespeicherte Ionen können wieder mit LIF analysiert werden 10