9. Synthetisch hergestellter Wein

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Deutscher Wein
Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeines ...................................................................................................... 3
2. Geschichte ........................................................................................................ 4
3. Anbaugebiete .................................................................................................... 4
3.1 Ahr .................................................................................................................................. 5
3.2 Baden ............................................................................................................................. 6
3.3 Franken .......................................................................................................................... 6
3.4 Hessische Bergstraße ..................................................................................................... 7
3.5 Mittelrhein...................................................................................................................... 7
3.6 Mosel .............................................................................................................................. 7
3.7 Nahe ............................................................................................................................... 8
3.8 Pfalz ............................................................................................................................... 8
3.9 Rheingau ........................................................................................................................ 9
3.10 Rheinhessen ................................................................................................................. 9
3.11 Saale-Unstrut ................................................................................................................ 9
3.12 Sachsen ...................................................................................................................... 10
3.13 Württemberg .............................................................................................................. 10
4. Rebsorten ........................................................................................................ 11
4.1 Rebsorten, die aus Deutschland stammen.................................................................... 11
5. Öko-Weinbau .................................................................................................. 16
5.1 Pflanzenschutz im ökologischen Weinbau ................................................................... 17
5.1.1 Pflanzenschutz durch Nützlinge ................................................................. 17
5.1.2 Nützlingshotel ............................................................................................ 20
5.2 Pflanzenstärkungsmittel ............................................................................................... 21
5.3 Bodenpflege ................................................................................................................. 22
5.3.1 Erlaubte Bodenverbesserungs- und Düngemittel ....................................... 23
5.3.2 Leguminosen .............................................................................................. 23
6. Gastronomisches Bildungszentrum Koblenz ................................................. 25
7. Hochschule Geisenheim ................................................................................. 27
7.1 Institut für allgemeinen und ökologischen Weinbau ................................................... 27
7.1.1 Untersuchungen zu verschiedenen Bewirtschaftssystemen im Weinbau .. 27
7.1.2 Wasserstresssignale .................................................................................... 27
7.1.3 Ressourcenmanagement – Bewässerungssteuerung .................................. 27
7.1.4 Präzisionsweinbau ...................................................................................... 27
7.1.5 Klimawandel .............................................................................................. 28
7.2 Forschung – Projekte .................................................................................................. 28
7.2.1 "Geisi" – ein neues Konzept zur Steillagenmechanisierung ...................... 28
7.2.2 Projekt VINEROBOT ................................................................................ 28
7.2.3 Projekt FACE2FACE ................................................................................. 29
7.3 Weingut der Hochschule Geisenheim .......................................................................... 29
7.3.1 Weinlinie Monrepos ................................................................................... 29
8. Alkoholfreier Wein ......................................................................................... 29
9. Synthetisch hergestellter Wein ....................................................................... 30
10. Das Problem des Korken .............................................................................. 30
11. Quellen.......................................................................................................... 32
1. Allgemeines
Deutscher Wein unterscheidet sich von Wein aus anderen Ländern durch seine Leichtigkeit,
Spritzigkeit und Fruchtigkeit. Das Geheimnis liegt in der guten Ausgewogenheit von Süße und
Säure. Die Weine zeichnen sich nicht selten durch eine erstaunliche Langlebigkeit aus.
Die Gründe für diese Eigenschaften sind die besonderen Klima- und Bodenverhältnisse.
Die lange Vegetationszeit und die geringe Sommerhitze machen die Weine filigran bzw. leicht und
nicht zu alkoholreich.
Auf ungefähr 100.000 Hektar Rebfläche werden im Durchschnitt jährlich 9,5 Millionen Hektoliter
Wein produziert. Der Export beträgt rund 25%, die traditionellen Abnehmer sind Großbritannien,
USA, Niederlande und Japan. Es werden immer weniger Weinbaubetriebe. Gab es 1972 noch über
100.000, so gibt es jetzt weniger als die Hälfte davon.
Pro Jahr werden mit Wein rund 8 Milliarden Euro umgesetzt.
Im weltweiten Vergleich ist Frankreich mit 46,2 Millionen Hektolitern Wein führend. Dicht an
zweiter Stelle steht Italien mit 44,4 Millionen Hektolitern. Den dritten Platz hat Spanien mit 37
Millionen Hektolitern. Deutschland steht in der weltweiten Rangliste auf Platz zehn.
Frankreich, Italien und Spanien produzieren gemeinsam ungefähr die Hälfte der weltweiten
Weinmenge. Länder wie Chile, China und USA holen auf.
3
2. Geschichte
Vor ungefähr 2000 Jahren wurden die Weinreben von den Römern nach Frankreich und bis an den
Rhein gebracht. Im sechsten und siebten Jahrhundert breitete sich der Weinbau nach Süd- und
Norddeutschland aus.
Kaiser Karl der Große unterstützte im achten Jahrhundert den Weinbau mit wichtigen Maßnahmen.
Zum einen lies er Wälder für mehr Platz für Weinreben roden, zum anderen erließ er Gesetze, die
den Anbau der Reben, die Weinbereitung und den Verkauf regelten.
Im 12. und 13. Jahrhundert spezialisierten sich Klöster auf den Anbau von Wein, der damals das
Volksgetränk Nr. 1 war. Ungefähr um 1500 war die Qualität von Bier gestiegen und es hat sich als
Massengetränk etabliert. Das lies die Rebflächen schrumpfen, außerdem wurde das Klima kälter
und der Weinimport stieg an.
Als Napoleon die deutschen Gebiete besetzte, schaffte er die Vorherrschaft der Kirche über den
Weinbau ab und brachte ihn zu internationalem Erfolg, denn Qualität spielte nun eine wichtigere
Rolle.
Im 19. Jahrhundert zerstörten die Reblaus und die Mehltau-Plage sehr viele Weintrauben. Ebenso
entstanden Muster- bzw. Lehrweingüter, die an modernen Produktionsmethoden forschten und
verbreiteten. Mit dem Fortschritt in der Rebenzüchtung entwickelte man eine Lösung gegen die
Reblaus und es entstand ein ausgewähltes Standardsortiment, das den heutigen Weinbau ausmacht.
Durch die beiden Weltkriege schrumpfte die Weinproduktion sehr. Seit den 1959er Jahren geht es
jedoch wieder aufwärts.
3. Anbaugebiete
Deutscher Wein wird in 13 verschiedenen Gebieten angebaut.
Die deutschen Weinanbaugebiete liegen – außer Sachsen und Saale-Unstrut im Osten – konzentriert
im Südwesten und Süden Deutschlands. Sie gehören zu den nördlichsten Anbaugebieten der Welt
und befinden sich damit zwischen dem feuchtwarmen Golfstromklima im Westen und dem
trockenen Kontinentalklima im Osten.
Unterschiedliche Bodenarten und Rebsorten tragen ihren Teil dazu bei, dass deutsche Weine nicht
uniform sind.
Von 1999 bis 2009 schrumpfte das Anbaugebiet für Wein in Deutschland um 3,5 Prozent bzw. 3.688
Hektar:
ANBAUGEBIET
BETRIEBE
Ahr/5
Baden/6
Franken/6
Hessische Bergstraße/7
Mittelrhein/7
Mosel/7
Nahe/8
637
14.056
4.830
454
245
4.415
781
HEKTAR
2009
557
15.836
6.104
427
458
8.976
4.163
%-ANTEIL
WEISS
14,2
55,9
80,3
79,2
84,9
90,9
75,1
%-ANTEIL
ROT
85,8
44,1
19,7
20,8
15,1
9,1
24,9
HEKTAR
1999
510
15.852
6.080
455
620
12.215
4.590
4
Pfalz/8
Rheingau/8
Rheinhessen/9
Saale-Unstrut/9
Sachsen/10
Württemberg/10
restliche Flächen
GESAMT
4.151
814
3.440
679
2.559
10.831
90
47.982
23.467
3.062
26.480
704
461
11.435
56
102.186
61,5
85,2
69,0
73,3
81,1
28,6
64,0
38,5
14,8
31,0
26,7
18,9
71,4
36,0
23.764
3.249
26.436
506
373
11.224
105.874
Restliche Flächen sind Landweine. Diese dürfen nicht als Qualitätswein bezeichnet werden.
Dieses Kuchendiagramm zeigt deutlich die Größen der verschiedenen Anbaugebiete für
Keltertrauben:
3.1 Ahr
Ein Tal mit hohen Steilhängen. Hier wachsen vor allem rote Trauben. Da das Gelände an den
Steilhängen teilweise schwer zugänglich ist, stehen nur wenige Rebstöcke nah beieinander.
Natürlich erschwert dies die Arbeit der Winzer. Die klimatischen Voraussetzungen sind optimal,
denn das Klima ist mild und die Felsen geben die über den Tag aufgenommene Wärme in der Nacht
wieder ab.
Seit dem Frühjahr 2014 wird im Ahrtal flächendeckend ökologisch umweltschonender, nachhaltiger
Weinbau betrieben und damit auf den Einsatz von Insektiziden verzichtet.
5
Klima
Mild und günstig (Kölner Bucht), teilweise treibhausartig in Steillagen
Böden
tiefgründig und lössreich im unteren Ahrtal, steinhaltig, teilweise Schiefer und vulkanisches Gestein
im mittleren Ahrtal
Rebsorten
Spätburgunder, Portugieser, Dornfelder, Riesling, Müller-Thurgau;
besondere Spezialität: Frühburgunder
3.2 Baden
Das drittgrößte Weinbaugebiet – die südlichste und wärmste Region – Deutschlands ist entlang der
Badischen Weinstraße landschaftlich und klimatisch unterschiedlich, deshalb kann hier eine Vielfalt
an Weinsorten angebaut werden. Baden ist das wichtigste deutsche Anbaugebiet für Spätburgunder.
Klima
sonnig und warm, am Kaiserstuhl wärmste Region Deutschlands
Böden
Moränenschotter am Bodensee, tertiäre Kalk-, Ton- und Mergelböden, riesige Lössablagerungen,
vulkanische Böden am Kaiserstuhl und im Markgräflerland, Muschelkalk und Keuper im Kraichgau
und Taubergrund (in die Bereiche wie Kaiserstuhl, Markgräflerland, Kraichgau und Taubergrund ist
das Weinbaugebiet Baden aufgeteilt).
Rebsorten
Spätburgunder, Müller-Thurgau, Grauburgunder, Riesling, Gutedel, Weißer Burgunder, Silvaner,
Traminer
3.3 Franken
Die Rebsorte Müller-Thurgau mit am meisten angebaut. Zu rund 80
Prozent werden Weißweinsorten angebaut.
Über 40 Prozent der Weine werden in Bocksbeuteln abgefüllt. Diese
Falschenform wird seit Jahrhunderten dafür genutzt und ist sogar
gesetzlich für fränkische Qualitätsweine geschützt.
Klima
überwiegend kontinental mit trockenen, warmen Sommern und kalten
Wintern
Böden
Verwitterungsböden des Urgesteins und Buntsandsteins im Mainviereck in Unterfranken und
Spessart, Lehm-, Löss- und Muschelkalkböden im Maindreieck bei Wertheim und Miltenberg,
Keuperböden im Bereich Steigerwald.
Rebsorten
Müller-Thurgau, Silvaner, Riesling, Bacchus, Scheurebe. Spezialitäten wie Rieslaner,
6
Spätburgunder, Domina, Portugieser, Regent.
3.4 Hessische Bergstraße
In dem kleinen Weinbaugebiet werden vor allem trockene und halbtrockene Weine erzeugt. Die
Rebsorte Riesling ist typisch für das Gebiet. Eine Rarität ist der Rote Riesling. Er wird auf etwa 20
Hektar angebaut. Stark im Kommen ist der Anbau der roten Sorten Spätburgunder, Dornfelder und
St. Laurent.
Klima
Der Frühling fängt früh an, der Herbst beginnt spät. Beste Sonneneinstrahlung und genügend
Niederschläge, geschützt gegen kalten Ostwind durch den Odenwald
Böden
Leichtere Böden mit unterschiedlich hohem Lössanteil
Rebsorten
Riesling, Müller-Thurgau, Grau- und Spätburgunder
3.5 Mittelrhein
In diesem kleinen Weinbaugebiet legten die Römer die ersten Rebgärten an. Der Weinbau wird fast
ausschließlich auf terrassierten Steillagen betrieben.
Um die Qualität zu erhöhen, ernten die Winzer lediglich 60 hl pro Hektar Anbaugebiet. 70 Prozent
des ungefähr 460 Hektar großen Gebiets wird für den Anbau von Riesling benutzt. Bei diesem
Gebiet handelt es sich vor allem um Steillagen und sonst fast nur Hanglagen. Die aufwendige
Bearbeitung der Hänge führt dazu, dass das Anbaugebiet kontinuierlich schrumpft.
Klima
Viele Sonnentage und windgeschützte Lagen; der Rhein wirkt als Wärmespeicher
Böden
Schiefer- und Grauwackenverwitterungsböden, vereinzelte Lössinseln; im Norden Böden
vulkanischen Ursprungs
Rebsorten
Riesling, Müller-Thurgau, Kerner und Spätburgunder
3.6 Mosel
Die Weinregion Mosel ist die älteste Weinregion Deutschlands. Schon die Römer betrieben im 1.
Jahrhundert v. Chr. Weinbau. Wie so häufig, wird hier der Wein an Terrassen- und Steillagen
angebaut. Nirgendwo auf der Welt gibt es mehr Steillagenweinberge als in diesem Gebiet – welches
das fünftgrößte in Deutschland ist. Der Riesling aus dem Weinbaugebiet Mosel soll besonders gut
sein. Außerdem werden hier edelsüße Weine erzeugt, die sehr große Berühmtheit erlangt haben. Die
Qualität der Weine wird durch gute Platzierung bei nationalen und internationalen Prämierungen
und Wettbewerben deutlich.
Klima
Optimale Erwärmung und optimales Niederschlagsverhältnis in den Steilhängen und Tälern
Böden
An der Obermosel Muschelkalk und Keuper; in den Tälern von Saar und Ruwer sowie an der
7
Mittelmosel Devon-Schiefer, südlich von Zell weiche Tonschiefer und kieselsäurereiche
Grauwacken; in Tallagen mit Schotter-, Kies- und Sandablagerungen
Rebsorten
Riesling, Müller-Thurgau, Elbling, Kerner, Weißer Burgunder, Spätburgunder, Dornfelder
3.7 Nahe
Ein Viertel der Rebfläche ist mit Riesling bestockt. Die unterschiedlichen Böden ermöglichen einer
Vielfalt an Rebsorten und Weinstilen. 75 Prozent der Anbaufläche sind mit Weißweinsorten
bepflanzt.
Klima
ausgeglichen, mild, frostarm und regenarm
Böden
Quarzit- und Schieferböden an der unteren Nahe; Porphyr, Melaphyr und Buntsandstein an der
mittleren Nahe;
Verwitterungsböden und Tonüberlagerungen aus Sandstein, Löss und Lehm bei Bad Kreuznach
Rebsorten
Riesling, Müller-Thurgau, Kerner, Silvaner, Weißburgunder, Grauburgunder, Dornfelder,
Spätburgunder und Portugieser
3.8 Pfalz
In dem zweitgrößten deutschen Weinbaugebiet findet man unter anderem das größte Weinfest der
Welt in Bad Dürkheim und die erste und bekannteste Weinroute namens Deutsche Weinstraße.
Hier konzentrieren sich die Winzer vor allem auf klassische Rebsorten, allen voran der Riesling. An
zweiter Stelle steht die Rotweinsorte Dornfelder.
40 Prozent der Rebstöcke tragen rote Trauben – damit ist die Pfalz das größte Rotweingebiet
Deutschlands. Die neue Rotweinsorte Regent wird verstärkt angepflanzt.
Klima
Hoher Anteil an Sonnentagen; Temperaturmittel bei 11 Grad
Böden
Buntsandstein, kalkhaltige Lehm- und Tonböden, Mergel- und Keuperböden, eingestreuter
Muschelkalk; Granit-, Porphyr- und Schiefertoninseln
Rebsorten
Riesling, Müller-Thurgau, Kerner, Silvaner, Weißburgunder, Grauburgunder, Dornfelder,
Portugieser, Spätburgunder
3.9 Rheingau
Das Rheingau ist die Heimat des Rheingauer Rieslings und des Spätburgunders. Seit einigen Jahren
erhalten die Weine die Auszeichnung „Erstes Gewächs“ (VDP-Klassifikation). Die Weine stammen
8
aus qualifizierten „Ersten Lagen“ und werden nach sehr anspruchsvollen und strengen Kriterien
erzeugt und vinifiziert. Im Rheingau hat die Spätlese ihren Ursprung.
Außerdem gibt es eine Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim, die durch
umfangreiche Forschungen neue Anregungen für qualitative Verbesserungen liefert.
Klima
Vom Taunus geschützt, milde Winter und warme Sommer, Temperaturmittel 10,6° C
Böden
schwere tertiäre Mergelböden; Schiefer, Quarzit, Kiesel und Sandstein; Lehm; tiefgründige, meist
kalkhaltige Böden aus Sandlöß oder Löß; mittel- und tiefgründige Phyllitschiefer
Rebsorten
Riesling, Spätburgunder
3.10 Rheinhessen
Rheinhessen ist das größte deutsche Weinbaugebiet mit idealem Klima. Nach einem Rotweinboom
ist nun ein Drittel der Fläche mit Rotweinsorten bestockt. In Rheinhessen ist eine beachtliche
Sektkultur entstanden – vor 25 Jahren produzierten die Winzer ihren ersten Sekt. Vor allem wird
Müller-Thurgau angebaut. Aus Rheinhessen kommt auch der historisch berühmte Liebfrauenmilch,
der lange Zeit für ausgezeichnete Qualität stand aber mittlerweile zu den billigen Massenweinen
zählt.
Klima
Milde Durchschnitts-Temperaturen; im Schutz von Donnersberg, Taunus und Odenwald
Böden
Löss, Sand, Mergel, Kalkstein, Ton, Rotliegend, Braunerde, Quarzit und Porphyr
Rebsorten
Müller-Thurgau, Riesling, Silvaner, Weiß- und Grauburgunder, Scheurebe, Dornfelder, Portugieser,
Spätburgunder
3.11 Saale-Unstrut
Saale-Unstrut ist eines der nördlichsten Qualitätsweinanbaugebieten Deutschlands. Die
durchschnittliche Erntemenge beträgt 50 hl pro Hektar. Die Hauptsorte ist der Müller-Thurgau,
danach kommt der Weißburgunder. Auf einem Viertel der Fläche wachsen Rotweinsorten. Wegen
der Frostgefahr werden frostresistente Rebsorten bevorzugt und deshalb mit vielen deutschen
Neuzüchtungen experimentiert.
Klima
Jahresmitteltemperatur bei 9,1° C, geringe Niederschlagsmenge (500 mm/Jahr), durchschnittlich
1.600 Sonnenstunden/Jahr
Böden
Muschelkalk, Buntsandstein, Lösslehm, Kupferschiefer
Rebsorten
9
Müller-Thurgau, Weißburgunder, Silvaner, Riesling, Portugieser, Dornfelder
3.12 Sachsen
Neben Saale-Unstrut gehört Sachsen zu den nördlichsten Weinanbaugebieten. Es ist die
zweitkleinste Weinregionen und hat eine über 800-jährige Tradition. Der Wein aus Sachsen ist eine
Rarität – man findet ihn vor allem im Anbaugebiet selbst.
Klima
milde Jahrestemperaturen, gemäßigtes Kontinentalklima, mittlere Niederschläge
Böden
Vielfältig von Granit- und Granitporphyrverwitterungen bis zu Lehm, Löss und Sandstein
Rebsorten
Müller-Thurgau, Riesling, Weiß- und Grauburgunder, Traminer, Spätburgunder, Kerner
3.13 Württemberg
Württemberg ist das viertgrößte Weinbaugebiet. Hier dominieren mit 70 Prozent Rotweinsorten.
Der bekannteste Rotwein ist der Trollinger. Der Weinkonsum in Württemberg liegt deutlich höher
als anderswo. Die wichtigste Weißweinsorte ist der Riesling. Hier wird eine Weinspezialität
hergestellt namens Württemberger Schillerwein, der aus roten und weißen Trauben hergestellt wird.
Heilbronn ist die Weinhauptstadt Württembergs. Hier wird jährlich der Wettbewerb der Deutschen
Landwirtschafts-Gesellschaft abgehalten. In Weinsberg befindet sich eine staatliche Lehr- und
Versuchsanstalt für Rebenzucht. Hier wurden einige erfolgreiche Neuzüchtungen wie zum Beispiel
der Dornfelder kreiert.
Neben der Weinregion Ahr ist Württemberg die zweite, in der rote Rebsorten die Mehrheit haben.
Klima
Milde Jahrestemperaturen, durch Schwarzwald und Schwäbische Alb geschützte Tallage des
Neckars
Böden
Verschiedene Keuperformationen; am mittleren Neckarraum Muschelkalkinseln
Rebsorten
Trollinger, Riesling, Schwarzriesling, Lemberger, Spätburgunder, Kerner, Müller-Thurgau, Silvaner
und als Spezialitäten Samtrot und Frühburgunder (Clevner)
4. Rebsorten
Über 140 Rebsorten sind offiziell zugelassen, wichtig für den Markt sind aber nur ungefähr zwölf.
Knapp zwei Drittel der Rebsorten sind Weißwein- und ein gutes Drittel Rotweinsorten – der Anteil
der Rotweinsorten steigt in ganz Deutschland an. Allen Rebsorten voran stehen der Riesling und der
Müller-Thurgau – diese beiden Sorten werden auf rund einem Drittel der Gesamtanbaufläche von
10
ungefähr 102.000 Hektar angebaut. Unter den Rotweinsorten sind der Spätburgunder und der
Dornfelder die wichtigsten.
Die häufigste Rebe ist nach wie vor mit über einem Fünftel Anteil der Riesling, dies hat sich aber in
den letzten zehn Jahren um 513 ha verringert.
Die eindeutigen Aufsteiger sind die roten Neuzüchtungen Regent (um das 12-fache), St. Laurent
(um das 4,3-fache) und Dornfelder (um das 3,7-fache), dann die Burgundersorten Weißer Burgunder
(94%), Grauer Burgunder (76%), Spätburgunder (58%), Auxerrois (171%) und Chardonnay
(268%), sowie die neuen Sorten aus Frankreich (die es 1999 noch gar nicht gab) Cabernet Franc,
Cabernet Sauvignon, Merlot und Sauvignon Blanc. Zu den stärksten Absteigern zählen die bis 1995
in Deutschland führende Sorte Müller-Thurgau (-40%), Grüner Silvaner (-31%), sowie die weißen
Neuzüchtungen Bacchus, Faberrebe, Huxelrebe, Kerner, Ortega und Scheurebe (Halbierung). Es ist
zu erwarten, dass sich der Trend fortsetzen wird und vor allem die Burgundersorten und
französischen Sorten weiterhin stark steigen.
4.1 Rebsorten, die aus Deutschland stammen
Weiße Rebsorten
Riesling, Müller-Thurgau ((Rivaner) eigentlich aus der Schweiz), Grüner Silvaner (Alpenregion),
Kerner, Bacchus, Scheurebe, Gutedel (älteste Kulturrebe, sie ist 5000 Jahre alt), Faberrebe,
Huxelrebe, Ortega, Gewürztraminer, Elbling
Rote Rebsorten
Dornfelder, Trollinger (allerdings Südtirol), Blauer Lemberger, Regent, Dunkelfelder
(Neuzüchtung), Domina (Neuzüchtung), Acolon (Neuzüchtung)
11
Eine etwas ältere und unübersichtliche, dafür detailliertere Tabelle (ziemlich ähnlich der oberen):
Rebsorte
dt. Hauptname
Riesling
Müller-Thurgau
Spätburgunder
inklusive Samtrot
Dornfelder
Grüner Silvaner
Blauer Silvaner
Ruländer
Portugieser
Weißer Burgunder
Kerner
Trollinger
Müllerrebe
Regent
Bacchus
In Deutschland
gebräuchliche Synonyme
Weißer Riesling, Rheinriesling
Rivaner, Riesling-Silvaner
Pinot Noir, Blauer S., Blauburg.
Blauer Spätburg. Klon Samtrot
-
Farbe
weiß
weiß
rot
rot
Silvaner, Sylvaner
weiß
Pinot Gris, Grauburgunder
Blauer Portugieser
Pinot Blanc, Weißburgunder
Kernerrebe
Blauer Trollinger, Schiava Grossa
Schwarzriesling, Pinot Meunier
Frühe Scheurebe
weiß
rot
weiß
weiß
rot
rot
rot
weiß
Hektar
2009
22.580
13.628
11.733
(~400)
8.000
5.187
38
4.517
4.202
3.941
3.584
2.431
2.303
2.122
1.977
%-Ant
2009
22,1
13,3
Hektar
1999
23.093
22.973
11,5
7.453
7,8
5,1
4,4
4,1
3,9
3,5
2,4
2,3
2,1
1,9
2.142
7.475
?
2.565
4.603
2.032
7.465
2.542
2.152
178
3.463
12
Limberger/Lemberger
Scheurebe
Chardonnay
Weißer Gutedel
Roter Gutedel
Roter Traminer
Saint Laurent
Ortega
Huxelrebe
Weißer Elbling
Roter Elbling
Faberrebe
Sauvignon Blanc
Morio-Muskat
Acolon
Merlot
Domina
Dunkelfelder
Cabernet Mitos
Cabernet Sauvignon
Frühburgunder
Cabernet Dorsa
Gelber Muskateller
Roter Muskateller
Auxerrois
Heroldrebe
Siegerrebe
Reichensteiner
Blauer Zweigelt
Rieslaner
Johanniter
Ehrenfelser
Muskat-Trollinger
Würzer
Solaris
Nobling
Cabernet Cubin
Optima
Dakapo
Phoenix
Regner
Cabernet Dorio
Blaufränkisch, Blauer Limberger rot
Sämling 88
weiß
weiß
Chasselas, Gutedel
weiß
Traminer / Gewürztraminer
St. Laurent, Blauer St. Laurent
-
weiß
rot
weiß
weiß
Elbling, Kleinberger
weiß
Muskat-Sylvaner
Morio
Blauer Frühburgunder, Clevner
-
weiß
weiß
weiß
rot
rot
rot
rot
rot
rot
rot
rot
Muskateller / Muscat Blanc
weiß
Zweigelt, Rotburger
Mainriesling
Trollinger-Muskat
Optima 113
-
weiß
rot
weiß
weiß
rot
weiß
weiß
weiß
rot
weiß
weiß
weiß
rot
weiß
rot
weiß
weiß
rot
1.747
1.655
1.228
1.132
0
838
657
622
613
567
9
551
516
488
482
469
405
341
320
295
256
234
190
2
190
147
102
100
100
87
77
85
65
65
66
61
59
59
58
48
42
37
1,7
1,6
1,2
1,1
0,8
0,6
0,6
0,6
0,6
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,4
0,3
0,3
0,3
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
-
969
3.538
334
1.294
?
893
152
1.213
1.419
1.125
?
1.807
0
1.481
0
0
?
213
0
0
?
0
?
?
70
?
188
?
?
?
?
?
?
?
0
?
0
?
?
?
?
0
13
Perle
Kanzler
Cabernet Cortis
Findling
Syrah
Juwel
Goldriesling (1)
Deckrot
Schönburger
Helfensteiner
Kernling
Cabernet Franc
Rotberger
Albalonga
Tauberschwarz
Rubinet
Muskat-Ottonel
Ehrenbreitsteiner
Hegel
Rondo
Palas
Grüner Veltliner
Hölder
André
Malvasier
Freisamer
Merzling
Orion
Blauburger
Bronner
Mariensteiner
Prinzipal
Silcher
Septimer
Arnsburger
Färbertraube
Fontanara
Hibernal
Perle von Zala
Sirius
Staufer
sonst. rote Sorten
Perle von Alzey
Shiraz
Gelbriesling, Goldmuskat
Blauer Weinsberger
Blauer Hängling
Weißgipfler
Frühroter Veltliner, Früher Roter
Teinturier du Cher
Zala Gyöngye
-
weiß
weiß
rot
weiß
rot
weiß
weiß
rot
weiß
rot
weiß
rot
rot
weiß
rot
rot
weiß
weiß
rot
rot
rot
weiß
weiß
rot
weiß
weiß
weiß
weiß
rot
weiß
weiß
weiß
weiß
weiß
weiß
rot
weiß
weiß
weiß
weiß
weiß
rot
33
33
28
27
27
23
21
20
20
19
17
16
15
14
14
13
12
10
10
10
8
7
6
5
5
4
4
4
3
3
3
3
3
2
1
1
1
1
1
1
1
175
0,2
?
?
0
?
0
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?
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0
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?
?
?
?
14
sonst. weiße Sorten
ROTE SORTEN
WEISSE SORTEN
GESAMT
-
weiß
256
36.825
65.361
102.186
0,3
36,0
64,0
100
?
30.704
75.170
105.874
15
5. Öko-Weinbau
Von 2006 bis 2011 hat sich die Anbaufläche für ökologisch produzierten Wein mehr als verdoppelt.
2011 wurde bereits ein Anteil von 7,5 Prozent – das entspricht 6900 Hektar – der
Gesamtanbaufläche für Bio-Wein benutzt.
Das Ziel ist es, ein ausgeglichenes Ökosystem im Weinberg aufzubauen. Natürlich wird auf den
Einsatz chemisch-synthetischer Substanzen verzichtet. Mineraldünger wird nicht verwendet – man
behilft sich mit Dünger, Humus und anderen organischen Nährstofflieferanten. Für den
Pflanzenschutz setzt man reinen Schwefel, Kupfer – dafür existieren strenge Richtregeln – und
Backpulver, Gesteinsmehle sowie Algenextrakte ein. Außerdem versucht man, mit
Pflanzenstärkungsmitteln die Widerstandsfähigkeit der Reben zu erhöhen. Unkräuter werden nur
mechanisch entfernt. Um das Bodenleben und die Artenvielfalt zu fördern, wird in den Zeilen
zwischen den Reben verschiedene Pflanzen angebaut.
Seit 2012 gilt eine neue EU-Verordnung, mit der der ökologische Weinanbau geregelt ist. Zum
Beispiel wird auf einige Weinbehandlungsstoffe verzichtet, andere müssen ökologisch sein.
Außerdem ist jegliche Gentechnik untersagt.
In Deutschland gibt es Verbände, bei denen Winzer ihren Bio-Wein zertifizieren lassen können. Im
Weinbau sind dies Ecovin, Bioland, Demeter und Naturland. Ecovin ist der größte
Zusammenschluss von ökologisch produzierenden Winzern weltweit. Rund 50 Prozent der ÖkoWinzer sind in Verbänden organisiert, der Rest hat sich nach der EU-Norm zertifizieren lassen.
Manche Winzer arbeiten „biologisch-dynamisch“. Dafür berufen sie sich auf die Lehren des
Anthroposophen – und Begründer der Waldorfschulen – Rudolf Steiners.
Ökowinzer benutzen kaum andere Rebsorten, als die konventionellen Winzer. Der Unterschied liegt
aber darin, dass Ökowinzer Rebsorten vorziehen, die widerstandsfähiger gegen Pilzkrankheiten
sind.
Die Umstellung von konventionellem zu biologischen Weinbau dauert drei Jahre.
5.1 Pflanzenschutz im ökologischen Weinbau

Gegen Traubenwicklerarten
◦ Bacillus-thuringiensis-Präparate
◦ Pheromone

Zur Bekämpfung von Milben
◦ Pflanzenöle (Rapsöl)
◦ Paraffinöl
◦ Mineralöle
◦ Schwefelpräparate

Gegen Rebenperonospora
◦ Kupferpräparate (Kupferhydroxid, Kupferoxichlorid, Kupfersulfat, Kupferoxyd),
Bis 31.12.2005 8 kg Kupfer/ha, ab 01.01.2006 6 kg/ha
16

Gegen Oidium
◦ Schwefelpräparate (Netzschwefel, Stäubeschwefel)
Um den Schädling Traubenwickler zu bekämpfen behelfen sich die Winzer, sowohl im
ökologischen als auch im konventionellen Weinbau, mit Pheromonen. Dabei handelt es sich um
Sexualduftstoffe des Traubenwickler-Weibchens, die die Männchen anlocken. Künstlich hergestellt
und in Behälter gefüllt werden sie auf dem Weinberg verteilt. Die Konzentration des Duftstoffes ist
sehr hoch. So verwirrt er die Männchen sodass sie die Weibchen nicht mehr finden. Dadurch kann
sich der Traubenwickler nicht mehr vermehren und keinen Schaden anrichten.
Dieser Link führt zu einer Ausarbeitung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit. Diese Ausarbeitung listet zugelassene Pflanzenschutzmittel auf, die für den
ökologischen Landbau verwendet werden dürfen (Für den Weinbau, die Seite 74):
http://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Downloads/04_Pflanzenschutzmittel/psm_oekolisteDE.pdf?__blob=publicationFile
Eine weitere, nützliche Tabelle (allerdings etwas veraltet; Stand März 2011):
http://oekologischerlandbau.jki.bund.de/dokumente/upload/64c5e_pflanzenschutzmitteltab_.pdf
5.1.1 Pflanzenschutz durch Nützlinge
Die staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Obst- und Weinbau Weinsberg in Baden-Württemberg
gibt einen ganz guten Überblick:
Nützlinge sind im Normalfall Tiere, die durch ihre Lebensweise dem Landwirt „von Nutzen“ sind.
So ernähren sich Nützlinge von Tieren, die an den Pflanzen des Landwirts Schaden anstellen.
Der Weinbauer hat Interesse an Nützlingen, weil er durch sie an Pflanzenschutzmitteln sparen kann
oder sie überhaupt nicht mehr benötigt.
Leider werden im Weinbau unbewusst Nützlinge vernichtet. Zum Beispiel war die Spinnmilbe um
1920 ein seltenes Problem für Weinbauer. Doch durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
wurden die Nützlinge, die für die Spinnmilben verantwortlich waren, vernichtet.
Florfliegen (Crysopa spec.) saugen Nektar und sind überall zu finden,
wo viele Blüten sind. Wenn sie ihre Eier auf Stiele legen schlüpfen
daraus Larven, die sehr gefräßig sind. Sie fressen Spinnmilben, deren
Sommer- und Wintereier, Heu- und Sauerwürmer sowie die Eier und
Raupen des Traubenwicklers.
Die Kamelhalsfliege (Raphidia notata) lebt räuberisch, ebenso dessen
Larve. Sie lebt relativ lange und vermehrt sich langsam. Ein einmaliger
Einsatz eines Insektizids vernichtet die komplette Population, deshalb ist die
Kamelhalsfliege sehr selten.
Sichelwanzen (Nabis spec.) sind sehr sehr klein (ca. 7 mm) und leben von
größeren Insekten. Sie verzehren Traubenwicklerräupchen und viele
Spinnmilben.
17
Die Schwebfliege (Episyrphus balteatus) lebt von Nektar und Pollen. Die
Maden allerdings ernähren sich von Blattläusen. Die Reblaus, die einzige
Blattlaus, die Reben befällt, gibt es eigentlich nicht mehr im Weinbau. Durch
das biotechnische Verfahren „Pfropfrebenanbau“ konnte die Reblaus
bekämpft werden. So ist das Auftreten der Schwebfliege nur noch ein
Hinweis für den Winzer, dass sich eine reichhaltige Nützlingsfauna um seine
Reben gebildet hat.
Weichkäfer (Rhagonycha fulva) leben von abgestorbenen Pflanzenteilen
(zum Beispiel Pollen) und von Insekten. Auf Rebstöcken fressen sie viele
Heuwürmer. Die Larven des Weichkäfers leben vor allem auf dem Boden
und vertilgen dort unter anderem kleine Schnecken.
Bild:
„Rhagonycha fulva (on Achillea millefolium)“ von © Hans Hillewaert /. Lizenziert unter CC
BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rhagonycha_fulva_(on_Achillea_millefolium).jpg#mediaviewer/File:Rhagon
ycha_fulva_(on_Achillea_millefolium).jpg
Den Spinnen (Araneae) fallen vor allem die Schmetterlinge wie Traubenwickler,
Springwurmwickler und Rhombenspanner zum Opfer. Die Kürbisspinne und die Gartenkreuzspinne
fangen ihre Beute mit Netzen. Die Grüne Huschspinne dagegen fängt ihre Beute „zu Fuß“.
Der wichtigste Nützling im Weinbau: Die Raubmilbe
(Typhlodromus pyri) – ca. einen halben Millimeter groß. Sie ist sehr
wichtig bei der Bekämpfung der gefährlichen Schadmilben (Spinn-,
Obstbaum-, Bohnenspinn-, Kräuselmilbe). Falls man aus Versehen die
Raubmilben durch Einsatz chemischen Pflanzenschutzmitteln tötet,
führt das innerhalb weniger Monate zu großen Schaden an Pflanzen
durch die Schadmilben. Das Bild zeigt eine Raubmilbe (gelblich und
rechts) und eine Spinnmilbe ( rot und links). Die Raubmilbe ist leicht
gelblich, weil sie schon etwas Nahrung im Körper hat. Weiße bzw.
„transparente“ Raubmilben haben keine Nahrung in sich.
Auch wenn es keine Nahrung für die Milben gibt, verhungern sie nicht.
Die Rebe bietet ihnen Nahrung. Dies funktioniert mit Perldrüsen. Von
Pollen können sich Raubmilben ebenfalls über lange Zeit ernähren.
Eine Raubmilbe pro Blatt reicht, um das Aufkommen der Spinnmilben zu
verhindern.
Marienkäfer sind ebenfalls nützliche Blatt- und Reblausjäger. Sie
vertilgen auch Eier und Milben. Allerdings bringen sie auch Nachteile
mit sich, wenn maschinell geerntet wird, also mit einem
Traubenvollernter. Denn mit dem Vollernter werden nicht nur die
reifen Trauben von der Rebe geschüttelt, sondern auch alle möglichen
Tierchen, darunter Marienkäfer. Sie sind der Grund für den
sogenannten Marienkäferfehlton, nachdem der Wein schmecken
könnte. Das liegt an deren sehr bitter schmeckenden Körperflüssigkeit namens Hämolymphe, mit
der die Marienkäfer natürliche Feinde abwehren. Die Hämolymphe ist für den Menschen nicht
gesundheitsgefährdend.
18
Der in Deutschland heimische 7-Punkt-Marienkäfer vertilgt pro Tag an die 60 Läuse. Der
Asiatische Marienkäfer Harmonia axyridis dagegen frisst pro Tag 100 bis 270 Läuse, aber auch
Milben, etc. Deshalb wurde er in Deutschland und in den USA für die Vernichtung von Blattläusen
in Gewächshäusern eingeführt.
Natürlich ist der Harmonia axyridis nicht nur in den Gewächshäusern geblieben. Er breitete sich
stark aus und trat erstmals 2007 massenhaft in Weinbaugebieten auf.
Mittlerweile ist der Harmonia axyridis in Wein- und Obstanlagen sehr oft die am meisten gefundene
Marienkäferart. Allerdings vertreibt sie keine der heimischen Arten. Der bis dahin führenden 7Punkt-Marienkäfer Coccinella septempunctata ist konkurrenzfähig und immer noch in großer
Anzahl vertreten – er stellt in Nord-Amerika eine Invasion dar. 2013 war der Coccinella
septempunctata sogar öfters anzutreffen als der Harmonia axyridis.
Durch Untersuchungen des Julius Kühn-Instituts (JKI) erwiesen sich die ersten Berichte aus den
USA als falsch. Dort wurde behauptet, dass ein einziger asiatischer Marienkäfer genügt, um 100 bis
1000 Liter Wein zu ruinieren. Das JKI stellte folgendes fest: Bei mehr als vier bis fünf Käfer pro
Kilogramm Trauben der Rebsorte Riesling lässt sich ein Marienkäferfehlton geschmacklich
feststellen, bei der Sorte Spätburgunder müssten es mehr als fünf bis sechs der asiatischen
Marienkäfer sein – bei letzter Sorte wurde der Wein mit Maischeerhitzung produziert, die
Maischegärung senkt die Schwelle auf 3 Marienkäfer pro Kilogramm. Außerdem lässt sich der
Fehlton durch eine geringe Pressdauer von weniger als 60 Minuten und durch einen niedrigen
Pressdruck von weniger als zwei bar vermindern.
Interessant ist, dass der heimische 7-Punkt-Marienkäfer in der gleichen Anzahl pro Kilo sogar einen
intensiveren Marienkäferfehlton hervorruft.
Für den Weinbau in Deutschland belegen die Ergebnisse, dass H. axyridis eine Doppelrolle als
Nützling und Schädling zugleich spielen kann, wobei er als Schädling bisher kaum in Erscheinung
getreten ist. Ein Prozent von 3000 Reben waren mit dem H. axyridis befallen – allerdings waren die
meisten der Trauben schon vorgeschädigt. Im Obstbau hat er nur vereizelt an, vor allem
weichschaligem, Obst gefressen.
Übersicht über die Nützlinge im Weinbau und deren Beutetiere am Rebstock
Nützlinge
Beutetiere/Rebschädlinge
Raubmilben (Typhlodromus pyri), Florfliegen, Marienkäfer,
Obstbaumspinnmilbe,
Blindwanzen, Blumenwanzen, Kurzflügler, Spinnen,
Bohnenspinnmilbe, Kräuselmilbe
Weberknechte
Raubmilben, Gallmücken
Blattgallmilbe
Florfliegenlarven, Schwebfliegenlarven, Ohrwürmer,
Rhombenspanner,
Gallwespen, Raupenfliegen, Schlupfwespen, Brackwespen, Springwurmwickler,
Erzwespen
Traubenwicklerlarven
Marienkäfer, Florfliegen, Sichelwanzen, Blumenwanzen,
Erzwespen
Schild- und Schmierläuse
Blumenwanzen, Blindwanzen, Florfliegen, Spinnen
Zikaden
Raupenfliegen, Schlupfwespen, Ohrwürmer, Laufkäfer
Erdraupen
Schlupfwespen, Laufkäfer, Spinnen, Weberknechte
Dickmaulrüssler
19
5.1.2 Nützlingshotel
Wichtig ist, dass das Insektenhotel in der Sonne
steht, aber gleichzeitig vor Wind und Regen
geschützt ist. Außerdem sollte das Hotel nach
Süden ausgerichtet sein und wird empfohlen,
dass man mindestens einen halben Meter
Abstand zum Boden einhält.
Zu guter Letzt muss das Umfeld des Hotels
passen. Die Insekten müssen die Pflanzen
mögen, die um das Hotel wachsen – natürlich
müssen die Insekten auch das Hotel mögen. Das
Hotel muss also für verschiedene Insektenarten
verschieden gebaut werden.
So muss das Hotel den Anforderungen der verschiedenen Nützlingsarten nachkommen:
Florfliegen
 sie werden von roter Farbe angezogen
 sie mögen den Duftstoff von Katzenminze – zum Anlocken sollte
man sie vielleicht in der Nähe des Hotels anpflanzen
 die breiten Öffnungsschlitze haben die Funktion, dass dieses Hotel
nur von Florfliegen genutzt wird, denn andere Insekten mögen
diese großen Öffnungen nicht
 das Fach sollte man mit Weizenstroh ausstopfen
Für Sichelwanzen reicht es, wenn man alte Rebenstücke aufhängt.
Für Marienkäfer sind Pinienrinde und Tannenzapfen ideal. Für den Weichkäfer im speziellen,
konnte ich kein passendes Material finden. Vermutlich fühlen sie sich zwischen Tannenzapfen und
Pinienrinde ebenfalls wohl.
Für Raubmilben braucht man nicht unbedingt ein Insektenhotel. Die Rebe selber nimmt dessen
Platz ein. Man kann aber mehrjähriges Holz der Reben aushängen.
Wanzen mögen aufgehäufte, trockene Äste oder Steine.
Für die verschiedenen Arten der Wespe oder der Wildbienen benötigt man gebohrte Löcher in
Hartholz oder anderem Material. Bambusstäbe, hohle oder markhaltige Äste, Backsteine mit
entsprechend großen Öffnungen. Es ist abhängig von der Art der Wespe
oder der Wildbiene, wie groß das Loch sein sollte, in dem sie ihren
Nachwuchs legt.
Ohrwürmer bevorzugen diesen Rückzugsort:
Allerdings muss es sich bei der Füllung des Blumentopfes nicht unbedingt
um Holzwolle handeln. Stroh ist auch gut. Das ganze wird dann aufgehängt
oder aufgespießt.
Den Spinnen möchte man vielleicht nicht unbedingt einen Unterschlupf in
einem Insektenhotel bieten, falls sie überhaupt einen benötigen würden.
Denn die Spinnen verteilen dort ihre Netze und fressen die Insekten.
20
In Materialien wie Stroh, Tannenzapfen, Baumrinde, Schilf etc. fühlen sich wahrscheinlich viele
Kriechtiere wohl.
Die meisten Bestandteile eines Insektenhotels sind darauf ausgelegt, allen möglichen Arten von
Wespen und anderen Tieren Unterschlupf zu bieten, allerdings nicht unbedingt den Arten, die im
Weinbau wichtig wären.
5.2 Pflanzenstärkungsmittel
Eine Auflistung aller Pflanzenstärkungsmittel, die in der ökologischen Landwirtschaft zulässig sind,
kann man auf folgender Webseite finden:
http://pflanzenstaerkungsmittel.jki.bund.de/erg6.php?pageno=1
Welche Mittel für den Weinbau nützlich sind, lässt sich hier nicht herausfinden.
Ecovin gibt Richtlinien für den ökologischen Weinbau vor. Darunter auch allgemeine
Pflanzenbehandlungsmittel und -verfahren auf biologischer, biotechnischer, pflanzlicher,
mineralischer und anorganischer Basis:


























Einsatz von Nützlingen (z.B. Schlupfwespen, Raubmilben)
Nistkästen, Sitzstangen
Vogelabwehrmaßnahmen
Leimfallen
Pheromone
Bazillus thuringiensis Präparate
Pflanzenpräparate (Jauchen, Tees, Extrakte)
Quassiaholztee
Algenmehle und Extrakte
Propolis
Milch- und Molkeprodukte
Homöopathische Präparate
Biologisch-dynamische Präparate
Kieselsol
Wasserglas
Gesteinsmehle; Tonerden und deren Aufbereitungsprodukte
Netzschwefel
anorganische Kupferpräparate (max 3kg Cu/ha im 5-jährigen Betriebsdurchschnitt bezogen
auf die bestockte Rebfläche)
Pflanzenöle (z.B. Rapsöl, Pinöl, Fenchelöl)
Paraffinöle (pestizidfrei)
Paraffinwachse (pestizidfrei)
Pflanzenpflegeseifen (Schmierseifen)
Alkohol
Kalium- und Natriumhydrogenkarbonat
biologische Pflanzenschutzmittel (z.B. Trichoderma, Pilze)
phosphonathaltige Pflanzenstärkungs und -schutzmittel (bis Rebstadium BBCH 68,
abgehende Blüte)
21
Folgender Link führt zu einem Vertrieb namens „Biofa“, der verschiedene Krankheiten oder
Gefahren des Weinbaus auflistet und direkt angibt, mit welchem Mittel diese zu bekämpfen sind
(sehr nützlich, da sie auch Informationen zur Anwendung bereitstellt):
http://www.biofa-profi.de/de/weinbau.html
Die IBMA – International Biocontrol Manufacturers' Association – ist der Dachverband der
Hersteller von biologischen Pflanzenschutzmitteln. Die Vereinigung vertritt die Mehrzahl der
Anbieter und Produzenten von biologischen Pflanzenschutzmitteln und Nützlingen aus Deutschland
und Österreich. Hier findet man die Mitglieder (darunter auch „Biofa“):
http://www.ibma-da.org/index.php?id=20
Leider sind die Preise bei den Angeboten nicht angegeben.
5.3 Bodenpflege
Für ein aktives und vielfältiges Bodenleben und damit die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit muss
man die Zeilen im Weinbau mit vielen verschiedenen Pflanzen begrünen. Dadurch werden die
Böden zu einem stabilen Ökosystem wodurch sie Nährstoffe nachliefern können.
Zwischen Rodung und Wiederbepflanzung soll die Zeile ein Jahr brach liegen. Zur Pflege kann die
Zeile bevorzugt gemäht und gewalzt werden. Eine andere Alternative wäre das Mulchen.
Bei der Düngung ist ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf angestrebt. Das bedeutet, dass
alle Materialien, die als „Abfall“ im Weinbau – bei der Produktion und bei dem Anbau – anfallen,
wiederverwendet werden. Zum Beispiel kann man mit den Materialien einen Kompost bilden.
Wenn man in Deutschland Ergänzungsdünger wie Phosphat, Kalium und Magnesium nutzen will,
dann muss man das anzeigen und eine Bodenanalyse vorlegen.
Chemisch-synthetische Stickstoffdünger, leichtlösliche Phosphatdünger, Klärschlämme und
Müllklärschlammkomposte sind verboten.
Der Boden sollte, wenn man Verdichtungen lockern will, nicht gewendet werden. Auch bei der
Vorbereitung einer Neuanlage, sollte dies vermieden werden.
5.3.1 Erlaubte Bodenverbesserungs- und Düngemittel
Natürlich organische Handelsdünger, ansonsten...
...organische Dünger und Komposte wie:








Wirtschaftsdünger
Pflanzenkomposte
Ernterückstände und Abfälle aus der Weinbereitung
Gründüngung
Stroh
Rindenkompost (Mulchdecke)1
Biologisch-dynamische Kompost- und Feldspritzpräparate
Komposte aus getrennter Sammlung (Biotonne1)
...mineralische Dünger und Kalke wie:
22







Gesteinsmehle, Tonmehle
Düngekalke (nach EG-Öko-VO)
Meeralgenkalke
Rohphosphat 2
Kaliumsulfat 2
Magnesiumsulfat 2
Kalium-Magnesiumsulfat 2
1 nur
zugelassen, falls eine Verschmutzung durch Schadstoffe wie Pestizidrückstände,
Schwermetalle und ähnlichem unbedenklich ist
2 nur zugelassen unter Vorlage einer aktuellen, max. 3 Jahre alten Bodenanalyse oder einer
schriftlichen Beraterempfehlung
5.3.2 Leguminosen
Ergebnisse von verschiedenen Studien zeigen, dass sich der Einsatz von Leguminosen sehr lohnt
und den Einsatz von Spritzmitteln, wie im konventionellen Weinbau, ersetzt oder fast den gleichen
Effekt erzielt. Schon nach dem ersten Jahr erhöht sich die biologische Aktivität tief in der Erde von
mindestens 60 cm. Nach zwei bis drei Jahren kann eine ausreichende Nährstoffversorgung erreicht
werden. Wenn man Kompost und Biokohle verteilt, steigt die mikrobielle Biomasse an. Der
Kompost hilft in den ersten Jahren, die Nährstoffknappheit auszugleichen.
Die mögliche Konkurrenz um Wasser zwischen den Reben und der Begrünung kann verhindert
werden, indem man in der sehr niederschlagsarmen Zeit die Begrünung walzt.
Falls man Luzerne und stickstofffixierendes Rhizobien pflanzen will, dann gilt folgendes: Wenn im
Boden, vor der Erst-Aussaat, viel Stickstoff übrig ist, dann empfiehlt es sich, vorerst nur jede zweite
Zeile zu begrünen und Kompost zu verteilen. Sonst nehmen die Leguminosen zu viel Stickstoff für
sich, bevor sie ihn an den Boden abgeben.
Mögliche Leguminosen sind...
...überjährige(das heißt: gewöhnlich, seit mehreren Jahren bestehend)/mehrjährige: Gelbklee,
Hornschotenklee, Weißklee, Rotklee, Bokharaklee, Luzerne, Esparsette, gelber Steinklee,
Alexandringer Klee, Inkarnatklee, Perserklee
...einjährige/mehrjährige Körnerleguminosen: Bohnen, Erbsen, Wicken, Platterbsen, Lupinen
Für die Begrünung der Zeilen benutzt man zwar zum Großteil Leguminosen, aber auch andere
Gräser, die wichtige Eigenschaften mit sich bringen. Hier ein Beispiel aus einer Präsentation der
Hochschule Geisenheim University:
23
Diese
Pflan
zenmi
schun
g ist
sehr
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und
damit
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n von
Tiere
n
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höher
und
vielfä
ltiger,
wie
folge
nde
anschauliche Tabelle zeigt (ebenfalls aus der gleichen Präsentation entnommen):
Mit der „RasenMischung“ ist
wahrscheinlich eine
spontane Begrünung
oder einfach nur
gewöhnliches Gras
gemeint.
Einfach nur Gras in
den Zeilen ist zwar
besser als das
Verhindern jeglicher
Vegetation, aber nicht
die beste Lösung.
Folgende Internetseite bietet Alternativen zur Wolff-Mischung:
24
http://www.beckerschoell.com/site/500222_3C62AYH1RLC5YOQOME8LUZOR5BL4G5M3/content/41/269_weinb
aumischungen__ko.pdf
bzw.:
http://www.becker-schoell.com/?dispatch=56&24=84&44=20
Ansonsten kann ich nur noch die Ausarbeitung „Weingartenbegrünung“ von Elsa Triebaumer
(2007/2008 – BOKU Wien) empfehlen. In Kapitel fünf „Welche Pflanzen eignen sich zur
Begrünung von Weingärten“ geht Triebaumer auf Leguminosen, Kreuzblütler, Getreide, Gräser,
Kräuter und die Wolff-Mischung ein und erklärt dabei den Nutzen der Pflanzen. Außerdem gibt sie
an, wie viel man von welcher Pflanze anbauen sollte, um das Ökosystem im Gleichgewicht zu
halten. Die PDF-Datei dazu findet man unter folgendem Link:
http://backonline.apswiss.ch/6027/pdf-bakk.pdf
6. Gastronomisches Bildungszentrum Koblenz
Dieses, 1987 gegründete, national und international tätige Bildungseinrichtung besteht aus einer
Deutschen Wein- und Sommelierschule, einem Forum Diätetik und Ernährung, einer
Hotelmanagement Akademie, einer Koch- und Serviceschule und einer ProDestillate
Spirituosenschule.
In der Wein- und Sommelierschule kann man folgende Aus- und Weiterbildungen bzw. Kurse
machen:





Assistant Sommelier
◦ Kosten: 1290 €
◦ Dauer: 5 Tage
◦ Abschluss: Zertifikat
Geprüfter Sommelier mit den Fachrichtungen Gastronomie und Handel
◦ Kosten: 4290 € plus ca. 600 € Prüfungsgebühren
◦ Dauer: 9 Tage
◦ Abschluss: IHK-Abschlussprüfung
Professioneller Weinprobenleiter
◦ Kosten: 199 €
◦ Dauer: 1 Tag
◦ Abschluss: Teilnahmebescheinigung
Sud de France Master-Level Programm
◦ Kosten: 299 €
◦ Dauer: 2 Tage
◦ Abschluss: Teilnahmebescheinigung
Cocktail-Seminar – Grundkurs
◦ Kosten: 138 €
◦ Dauer: 1 Tag
◦ Abschluss: Teilnahmebescheinigung
25










Sensorik Intensiv Seminar
◦ Kosten: 399 €
◦ Dauer: 2 Tage
◦ Abschluss: Teilnahmebescheinigung
Zertifikatslehrgang zum Weinfachmann bzw. zur Weinfachfrau
◦ Kosten: 1790 € plus 170 € Prüfungsgebühren
◦ Dauer: 12 Tage
◦ Abschluss: Zertifikat
Zertifikatslehrgang zum Wine Expert Bronze
◦ Kosten: 1490 € plus 140 € Prüfungsgebühren
◦ Dauer: 15 Tage
◦ Abschluss: Zertifikat
Zertifikatslehrgang zum Wine Expert Silver
◦ Kosten: 1550 € plus 170 € Prüfungsgebühren
◦ Dauer: 45 Tage
◦ Abschluss: Zertifikat
Zertifikatslehrgang zum Wine Expert Gold
◦ Kosten: 1790 € plus 170 € Prüfungsgebühren
◦ Dauer: 45 Tage
◦ Abschluss: Zertifikat
WSET Level 3 Award in Wines and Spirits
◦ Kosten: 1290 €
◦ Dauer: 6 Tage
◦ Abschluss: Zertifikat
Genussentdeckerseminar
◦ Kosten: 199 €
◦ Dauer: 1 Tag
◦ Abschluss: Teilnahmebescheinigung
Wein-Knigge – Professioneller Service
◦ Kosten: 260 €
◦ Dauer: 2 Tage
◦ Abschluss: Teilnahmebescheinigung
Zertifikatslehrgang zum Bierbotschafter
◦ Kosten: 1390 €
◦ Dauer: 6 Tage
◦ Abschluss: Zertifikat
Geprüfter Küchenmeister
◦ Kosten: 3600 € plus ca. 600 € Prüfungsgebühren, plus ca. 200 € Materialkosten, plus ca.
200 € Fachliteratur
26




◦ Dauer: 109 Tage
◦ Abschluss: IHK-Fortbildungsprüfung
Zertifikatslehrgang zum Pârtissier
◦ Kosten: 1500 €
◦ Dauer: 73 Tage
◦ Abschluss: Zertifikat
Zertifikatslehrgang zum Barkeeper
◦ Kosten: 580 €
◦ Dauer: 5 Tage
◦ Abschluss: Zertifikat
Rechnungswesen für Gastronomie und Hotellerie
◦ Kosten: 420 €
◦ Dauer: 3 Tage
◦ Abschluss: Teilnahmebescheinigung
und einiges mehr...
7. Hochschule Geisenheim
7.1 Institut für allgemeinen und ökologischen Weinbau
7.1.1 Untersuchungen zu verschiedenen Bewirtschaftssystemen im Weinbau
Ein Vergleich der Anbausysteme integrierter, biologisch-organischer und biologisch-dynamischer
Weinbau wurde 2006 gestartet.
Das Ziel ist, die anbautechnischen Praktiken im Hinblick auf Ressourcenschutz und
Lebensmittelsicherheit zu untersuchen und zu optimieren. Außerdem werden die Auswirkungen der
unterschiedlichen Bewirtschaftungsformen auf das vegetative und generative Wachstum der Rebe
und die Weinqualität sowie der Nachhaltigkeit untersucht. Außerdem wird mit dem
Hornkieselpräparat (501) im biologisch-dynamischen Weinbau experimentiert.
Außerdem werden mit verschiedenen Erziehungssysstemen bzw. Anbausystemen von Weißweinund Rotweinreben experimentiert.
7.1.2 Wasserstresssignale
Hierbei handelt es sich um die Früherkennung von physiologischen Störungen oder
Pflanzenschädigungen an weinbaulichen Kulturen. Sobald stressbedingte oder durch Schaderreger
ausgelöste Signale an der Pflanze sichtbar werden, ist ein vorbeugender Schutz meistens zu spät.
Nur bei frühzeitiger Diagnose können ggf. entsprechende Kulturmaßnahmen eingeleitet werden, um
qualitative und wirtschaftliche Einbußen zu vermeiden.
7.1.3 Ressourcenmanagement – Bewässerungssteuerung
In wasserarmen Gegenden ist die Zusatzbewässerung wichtig für das Qualitätsmanagement.
Allerdings muss dafür herausgefunden werden, wie viel Wasser wo im Boden verloren geht. Das ist
aufwendig. Deshalb will man herausfinden, wie Flächen in Stressklassen eingeteilt werden können.
Damit wird das Risiko einer qualitätsmindernden Falschversorgung minimiert.
27
7.1.4 Präzisionsweinbau
Hierbei geht es um optimales Management der Arbeit eines Weinbaubetriebes. Durch Analysen
lassen sich Stoffwechselreaktionen bei Reben untersuchen. Außerdem werden landschaftliche
Informationssysteme in Kombination mit PC-Schlagkarteien für die Betriebsführung erprobt.
Des Weiteren arbeiten verschiedene Institutionen an der Prozessdokumentation bei der
Weinherstellung, um eine nachhaltige Bewirtschaftung und die Rückverfolgung zu ermöglichen.
7.1.5 Klimawandel
Nach Berichten des Weltklimarats kann das Klima sehr variabel werden und sich in Extreme
steigern. Damit würden die Weinbaubetriebe vor neuen Herausforderungen stehen – Krankheiten
wie Traubenfäule oder Mehltau könnten verstärkt auftreten, Ertrags- und Qualitätsverluste durch
Wassermangel entstehen. Die Forschungen beschäftigen sich mit der Analyse der klimatischen
Änderungen und deren Auswirkungen auf den Weinbau, damit sich die Weinwirtschaft den
veränderten klimatischen Bedingungen anpassen kann.
7.2 Forschung – Projekte
7.2.1 "Geisi" – ein neues Konzept zur Steillagenmechanisierung
Der Steinlagenweinbau ist stark
rückgängig, weil er gefährlich und
körperlich sehr anstrengend ist.
Außerdem ist ein Seilzugsystem sehr
teuer. Deshalb wird ein
multifunktionales Transport- und
Antriebsgerät entwickelt. Dadurch soll
eine Reduzierung der Arbeitszeit und
eine Erhöhung der Arbeitssicherheit
ermöglicht werden. Die Maschine hat
Stachelwalzen, um sich gut am Hang
halten zu können. Außerdem fährt sie
autonom und ist GPS-gestützt. Des
Weiteren ist es dem Winzer möglich,
die Maschine aus der Ferne zu steuern.
Das System soll zu deutlich geringeren Preisen erhältlich sein.
7.2.2 Projekt VINEROBOT
Das Ziel des Projekts ist, dass man mit
Hilfe eines autonomen Roboters Aussagen
über den Ertrag, des Rebwachstums, den
Wasserstatus sowie die
Traubeninhaltsstoffe treffen kann.
Dafür wird ein batteriebetriebenes
Fahrzeug entwickelt, das mit
verschiedenen Kameras und Sensoren ausgestattet ist.
Die so erhaltenen Informationen können bei der Bewirtschaftung und für die Traubenlese helfen.
Außerdem kann man mit ihr räumliche und qualitative Unterschiede eines Weinberges
herausfinden. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und es wird mit 2,1 Millionen Euro
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finanziert.
7.2.3 Projekt FACE2FACE
CO2 ist neben Wasserdampf das wichtigste
klimarelevante Gas in der Atmosphäre. Es hat große
Auswirkungen auf das Verhältnis „Boden-Pflanzen“. Mit
dieser Vorrichtung sollen kurz- und langfristige
Veränderungen einer erhöhten CO2-Konzentration und
ihre Auswirkungen auf die Agrar-Ökosysteme Grünland
und Weinbau, Gemüseacker, Obstbestände und Sträucher
untersucht werden. Das Vorhaben soll bei der
Entwicklung von Strategien helfen, damit man sich an
den Klimawandel anpassen kann bzw. dessen
Auswirkungen vermindern kann.
7.3 Weingut der Hochschule Geisenheim
7.3.1 Weinlinie Monrepos
Monrepos steht für Ruhe und Zeit. Diese Weinlinie soll Freude am Genuss vermitteln und
gleichzeitig Tradition mit Fortschritt verbinden.
Unter Monrepos findet man qualitativ hochwertige Weine, die nur mit besonders guten Trauben,
einer schonenden Verarbeitung und einer kühlen, langsamen Vergärung gefertigt werden.
Die Zielgruppe dieser Weinlinie sind Kunden mit breiter, internationaler Weinerfahrung. Dies soll
dabei helfen, die heimischen trockenen Weine in der Welt bekannter und beliebter zu machen.
Aufgrund der Tradition handelt es sich bei Monrepos um trockene und vor allem regionale Weine.
Rebsorten
Die weißen Rebsorten dominieren. 82,5 Prozent der Gesamtanbaufläche (23 Hektar) sind mit ihnen
bestockt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Riesling. Daneben wachsen national und international
hochwertige Sorten wie Müller-Thurgau, Grau- und Weißburgunder, Chardonnay, Gewürztraminer
und Sauvignon Blanc.
Die restlichen 17,5 Prozent sind mit blauen Rebsorten bedeckt. Hier wird vor allem Spätburgunder
angebaut. Außerdem Frühburgunder, St. Laurent, Merlot, Zweigelt, Regent, Gamaret und Garanoir.
8. Alkoholfreier Wein
Alkoholfreien Wein gibt es nicht überall. Im Gegensatz zum alkoholfreien Bier ist der Wein, der
nach Gesetz maximal 0,5 Prozent Alkohol enthalten darf, noch ein Nischenprodukt.
Für die Produktion werden Weinsorten verwendet, die ein sehr besonders starkes Aroma besitzen.
Zum Beispiel Scheurebe, Müller-Thurgau, Dornfelder und Rotling. Außerdem muss der
Ausgangswein von hoher Qualität sein. Wenn man dem billigen Wein den Alkohol entzieht, dann
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schmeckt er nicht mehr.
Die Aromastoffe sind das Problem, weil sie sich gerne an die Alkoholmoleküle hängen und mit
ihnen dem Wein bei der Destillation entzogen werden. Deshalb muss man diesen Prozess vorsichtig
und schonend durchführen.
Unter Druck wird der Wein auf 28 Grad Celsius erwärmt. Wird Wein zu heiß, bekommt er einen
Karamellgeschmack.
Eine Alternative ist der alkoholreduzierte Wein. Gesetzlich muss deren Alkoholgehalt zwischen 0,5
und 4 Prozent liegen. Dies wird erreicht, indem man Trauben aus verschiedenen Reifestadien
verarbeitet. So werden manche Trauben früher gepflückt und bei anderen wird die Gärung
frühzeitig stoppt.
Allerdings schmeckt alkoholfreier Wein nicht wie einer mit Alkohol, weil der Alkohol als
Geschmacksträger fehlt. Die Winzer helfen sich deshalb mit Kohlensäure, deshalb schmeckt der
Alkoholfreie ähnlich.
Mit dem alkoholfreien Sekt ist es etwas leichter. Hier dient die Kohlensäure als Geschmacksträger.
9. Synthetisch hergestellter Wein
Synthetische Weine sind künstliche Produkte, die ohne einen Ausgangswein produziert werden. Seit
2006 darf synthetischer Wein in der EU verkauft werden – meistens sind das Australische,
Neuseeländische und Kalifornische Weine. In Deutschland darf man keine synthetischen Weine
herstellen. Allerdings ist es in den USA erlaubt, durch verschiedene Zusätze den Wein zu verändern.
So entstehen neue Wein-Kreationen bzw. damit ist es möglich, dass der Wein Jahrgang für Jahrgang
geschmacklich identisch ist.
Alkoholfreier synthetischer Wein enthält natürlich null Prozent Alkohol.
Professor Helmut Guth ist Lebensmittelchemiker und Aroma-Spezialist. Er analysierte einen
Gewürztraminer, das ist ein Weißwein, auf seine Geschmacks-, Geruchs- und Inhaltsstoffe.
Rotweine sind komplexer im Geschmack. Durch seine Analyse entdeckte Guth über 600 Geruchsund Geschmacksstoffe auf. Außerdem stieß er auf das sogenannte „Weinlacton“, welche
entscheidend für den Geschmack des Weines ist.
Mit diesem neu gewonnenen Wissen erstellte Guth einen synthetischen Weißwein mit 25 Geruchsund 16 Geschmacksstoffen.
10. Das Problem des Korkens
Der Korken wird seit sehr langer Zeit für das Verschließen von
Weinflaschen verwendet. Mittlerweile weiß man, dass dieser Verschluss
nicht der ideale ist.
Die Korkplatten, aus denen die Korken gestanzt werden, sind während der
Lagerung anfällig für verschiedene Schimmelkulturen. Schon die geringste
Menge an Schimmel kann Wein verderben.
Außerdem ist das Risiko für Schimmelbefall am Korken während der
Weinlagerung in alten, sehr feuchten Kellern relativ hoch. Daneben besteht
die Gefahr, dass die Korkmotte in den Korken eindringt – allerdings ist der
Schimmelbefall sowie das Eindringen der Korkmotte heute selten
geworden.
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Selbst sehr hochwertige Korken sind vor diesen Gefahren nicht geschützt. Der „Korkgeschmack“
kann immer auftreten. Und oft dient die Versiegelung nur für die Optik.
Deshalb gibt es sehr gute Alternativen zum Korken, die den Wein vor Verdunstungsverlusten,
Luftzufuhr und Geschmacksveränderung schützen. Es sind der Schraub- bzw. Drehverschluss und
der Kronenkork.
Allerdings ist beim Verbraucher der Korken in der Weinflasche ein Muss. So ein Drehverschluss
wird mit billigem Wein assoziiert.
Eine andere Alternative zum Naturkork gibt es nicht. Manchmal wird der Press- oder Agglomerat Korken, der aus Abfallprodukten hergestellt wird, verwendet. Jedoch ist damit das Risiko, dass der
Wein verdirbt, viel höher.
Verfasser: Béla Burkert; 14. Mai 2016
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11. Quellen
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Allgemeines
◦ http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Pflanze/WeinproduktionDeutschland_article1363952456.html
◦ http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Pflanze/Weinproduktion-2014-Frankreichvorne-Deutschland-auf-Platz-10_article1414068304.html
◦ http://www.wein-plus.eu/de/Deutschland_2.0.12.html
Geschichte
◦ http://www.deutscheweine.de/Alles-ueber-Wein/Weinbau-Weinbereitung/Geschichte/
Anbaugebiete
◦ http://www.deutscheweine.de/Alles-ueber-Wein/Anbaugebiete/
◦ http://www.wein-plus.eu/de/Deutschland_2.0.12.html
Teile dieser Quelle finden sich in der ganzen Ausarbeitung wieder (vor allem Graphiken und
Tabellen)
◦ Ertragslage – Garten- und Weinbau 2014
▪ Herausgeber: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
▪ bzw.: http://berichte.bmelv-statistik.de/GBB-2000000-2014.pdf
Ökologischer Weinanbau
◦ http://www.deutscheweine.de/icc/Internet-DE/nav/d65/d654b750-dfc1-6117-3d28952196117f51&_ic_uCon=dc84b750-dfc1-6117-3d28-952196117f51
◦ Pflanzenschutz
▪ http://www.lvwo-bw.de/pb/,Lde/670718?LISTPAGE=670714
▪ http://www.ecovin.de/wissen/richtlinien
◦ Pflanzenstärkungsmittel
▪ http://www.ecovin.de/wissen/richtlinien
◦ Nützlinge
▪ http://www.lvwobw.de/pb/,Lde/Startseite/Fachinformationen/Einige+wichtige+Nuetzlinge+in+Weinb
ergen
▪ Tabelle von:
http://www.vitipendium.de/N%C3%BCtzlinge#Kurzbeschreibung_wichtiger_
N.C3.BCtzlinge_des_Weinbaus
▪ http://insektoid.info/kaefer/marienkaefer/asiatischer-marienkaefer/
▪ http://www.jki.bund.de/index.php?id=940&no_cache=1&press_id=176
▪ http://www.dlr.rlp.de/internet/global/themen.nsf/28fd0aad703279efc12570050048c3
99/3468016d5462621cc1257b57003e62cd/$FILE/Workshop_Auswertung.pdf
◦ Insektenhotel
▪ http://www.insektenhaus.com/insektenhotel-standort/
▪ http://www.floristik24.com/Florfliegen-moegen-es-rot
 Bilder:
◦ http://gaertnerblog.de/blog/2006/florfliegenkasten-und-insektenhotel-bauen/
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

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

◦ http://www.rolf-schoene.de/html/insekten.html
◦ http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/002/00197-Marienkaefer/mz00197Marienkaefer.html
◦ Bodenpflege
▪ http://ecovin.de/wissen/richtlinien
▪ http://www.ithaka-journal.net/leguminosebegrunung-im-weinberg-kurzform
▪ https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/,Lde/669694?LISTPAGE=669638
▪ Hochschule Geisenheim University – Begrünung im Weinbau
 http://www.hsgeisenheim.de/fileadmin/user_upload/Bodenkunde/Wasserschutz/Begr%C3%BC
nung_im_Weinbau_Workshop_WRR_2013.pdf
Gastronomisches Bildungszentrum Koblenz
◦ http://www.gbz-koblenz.de/ihk_gbz/Deutsche%20Wein-%20&%20Sommelierschule/#a
Hochschule Geisenheim
◦ Institut für allgemeinen und ökologischen Weinbau - Forschung
▪ http://www.hs-geisenheim.de/forschungszentren/institut-fuer-allgemeinen-undoekologischen-weinbau/forschung.html
◦ Weingut der Hochschule Geisenheim
▪ http://www.hs-geisenheim.de/weingut-der-hochschule-geisenheim-university.html
◦ Forschung – aktuelle Projekte
▪ http://www.hs-geisenheim.de/forschung/projekte.html
Alkoholfreier Wein
◦ http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Pflanze/Alkoholfreier-Wein-einNischenprodukt_article1373720529.html
◦ http://www.alkoholfreierwein.info/
Synthetischer Wein
◦ http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2009/weinaus-dem-labor-100.html
Über den Korken
◦ http://www.weinplus.eu/de/Immer+wieder+die+gleiche+Frage%2BNaturkork+oder+Schraubverschluss
%3F.ih_4.0.2.0.224.html
◦ http://www.weingut-dr-kauer.de/aus-ueberzeugung/
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