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Facharbeit zum Thema:
Einfluss der Ernährung
auf die Leistungsfähigkeit
des Menschen
Von Christian Demski
Leistungskurs Biologie
Nord-Ost Gymnasium Essen
Abgabe: 10.03.2006
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
S. 3
2. Hauptteil
S. 3
2.1 Allgemeiner Energiehaushalt
S. 3
2.1.1 Was braucht der Körper?
S. 3
2.1.1.1 Makronährstoffe
S. 4
2.1.1.2 Mikronährstoffe
S. 4
2.1.2 Was bewirken die Makronährstoffe?
S. 6
2.2 Nahrungsergänzung
S. 7
2.2.1 Bedeutung heutzutage
S. 7
2.2.2 Arten der Nahrungsergänzung
S. 7
2.2.3 Einsatzbereiche
S. 8
2.2.4 Pro und Contra der Nahrungsergänzung
S. 8
2.3 Was ist dran am Sportlerriegel?
S. 10
2.3.1 Überblick
S. 10
2.3.2 Verschiedene Riegel im Vergleich
S. 11
3. Schlussbetrachtung
S. 12
4. Literaturverzeichnis
S. 13
5. Selbstständigkeitserklärung
S. 14
6. Anhang
S. 15
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Einfluss der Ernährung auf die Leistungsfähigkeit des Menschen
1. Einleitung
In meiner Facharbeit möchte ich mich mit dem Sachverhalt zwischen Leistung und
Ernährung auseinandersetzen. Mich interessiert dieses Thema sehr, da ich verschiedene
Sportarten treibe und mich somit auch mit der richtigen und gesunden Ernährung
auseinandersetze.
Für mich persönlich ist nun die Leistungsfähigkeit durch Ernährung ein interessanter
Aspekt. Sehr häufig reduziert man einfach die Bedeutung der Ernährung für körperliche
Leistungen auf den Energiestoffwechsel. Dabei erhalten die Kohlenhydrate eine besondere
Bedeutung. Das gilt nicht nur für den Aufbau entsprechender Energiereserven im
Organismus, sondern auch für die Kohlenhydratversorgung während der körperlichen
Aktivität.
Der Beitrag der Ernährung für sportliche Leistungen ist groß, umfangreich und er betrifft
nicht nur die aktuelle Leistungserbringung, sondern sowohl Vorbereitungs- als auch
Erholungsphasen. Besonders muss dabei die Fettbeschaffenheit berücksichtigt werden,
aber auch die Versorgung mit Nährstoffen.
2. Hauptteil
2.1 Allgemeiner Energiehaushalt
2.1.1 Was braucht der Körper?
Jede sportliche Aktivität, sei es im Training oder Wettkampf, fordert eine ausreichende und
sinnvolle Ernährung. Dabei spielt die Ernährung eine zentrale Rolle als Energielieferant.
Wasser müsste im Allgemeinen als Hauptnährstoff bezeichnet werden, da es schließlich
über 70 % der gesamten Körpersubstanz ausmacht und wegen des ständigen Verlustes
durch Körperflüssigkeiten und Atemluft ergänzt werden muss. Wasser ist also nicht nur
Transportmittel, sondern auch wesentlicher Körperbestandteil. Die Angaben über das
Überleben ohne Wasser betragen zwischen drei und sieben Tagen. Das völlige Ausbleiben
der übrigen Hauptnährstoffe führt erst nach etwa 30 Tagen zum Tod.
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2.1.1.1 Makronährstoffe
Die Energie für unseren Körper beziehen wir aus drei wesentlichen Makronährstoffen:
-
Kohlenhydrate stellen die wesentlichen Energielieferanten in Muskulatur, Gehirn,
und Plasma für Kurzzeitbelastungen dar. Kohlenhydrate sind im Gegensatz zu
Fetten und Eiweißen eine schnell mobilisierbare Energiereserve. Kohlenhydrate
findet man in Obst und Gemüse, Salate, Getreide, Kartoffeln und Hülsenfrüchte,
aber auch so genannte „leere“ Kohlenhydrate aus allen Süßigkeiten, auch Säfte,
Kuchen usw.
Kohlenhydrate sollten 60 Prozent unserer Nahrung ausmachen, davon sollten
höchstens zehn Prozent „leere“ Kohlenhydrate sein.
-
Eiweiße (Proteine) sind wesentlicher Bestandteil der Muskulatur, aber auch des
Stütz- und Bewegungssystems. Alle Körperproteine sind daher funktionell.
Proteine dienen nur im seltenen Notfall – bei absolutem Kohlenhydratmangel – und
in geringem Ausmaß (ca. 15 %) als Energielieferant. Proteine stecken vor allem in
Eiern, Fleisch, Fisch, Milch und deren Produkten sowie auch wieder in Getreide,
Soja und Hülsenfrüchten. Wünschenswert ist ein zehnprozentiger, nach neuesten
Theorien bis zu 15 prozentiger Nahrungsanteil.
-
Fette
stellen
die
Hauptenergiespeicher
des
Körpers,
vor
allem
für
Langzeitbelastungen dar. Sie dienen ferner der Polsterung besonders belasteter
Körperpartien sowie
als
Füllsubstanz
zur Stabilisierung der Organlage.
Fette finden sich vor allem in Ölen, Butter/ Margarine, Nüssen, aber auch in Oliven
und Avocados. Höchstens 30 Prozent Fett sollten es sein. Noch besser jedoch
wären nur 20-25 Prozent!
2.1.1.2 Mikronährstoffe
-
Mineralien sind nicht nur entscheidend für die Belastbarkeit der inneren Organe
und Zähne, sondern auch für den Bau von Enzymen und die Funktion der
Nervenbahnen.
-
Natrium hat eine entscheidende Bedeutung für die Funktion der Kalium-NatriumPumpe. Sie schleust aktiv Natrium-Ionen aus der Zelle hinaus und befördert
Kalium-Ionen in die Zelle hinein. Natrium, das mit ca. 12 g am Tag zu sich
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genommen wird, muss bei einem tatsächlichen Bedarf von 6 g am Tag nicht
zusätzlich eingenommen werden.
-
Kalium hat – wie bereits erwähnt – eine entscheidende Funktion als Molekültransporter. Es wird zum Aufbau von Glykogen benötigt und in den Muskelfasern
gespeichert. Der Abbau von Glykogen führt zur Freisetzung des Kaliums, das
letztendlich über den Schweiß aus dem Körper ausgeschieden wird.
Die Kaliummindestzufuhr liegt bei 2 g am Tag und sollte während extremer
Belastungsperioden um etwa 50% erhöht werden. Kalium ist vor allem in Früchten,
Gemüse und Fleisch enthalten.
-
Magnesium ist an fast allen lebenswichtigen Prozessen beteiligt, Bestandteil von
etwa 300 Enzymen und spielt eine Rolle bei der neuromuskulären1 Signalübertragung. Sportler benötigen durch die intensiven Stoffwechselvorgänge mehr
Magnesium als Nichttrainierte. Insbesondere für die ständige Regeneration ist eine
permanente sowie ausreichende Zufuhr erforderlich. Daher gilt es, Magnesium
ständig zur normalen Kost zusätzlich einzunehmen, um auch Krämpfen
vorzubeugen, die bei Athleten nicht nur während des Wettkampfes sondern auch
während des Schlafs auftreten.
-
Calcium befindet sich – ähnlich wie beim Magnesium – zum größten Teil in den
Speichern der Knochen und nicht frei verfügbar im Plasma. Calcium ist wichtig für
die Muskelaktivität und vor allem auch für den Aufbau und die Festigkeit der
Knochenstruktur. Bei intensivem Krafttraining lagert der Knochen mehr Calcium
ein und verdichtet sich deutlich.
Als natürliche Quellen kommen vor allem (Mager-) Milchprodukte in Betracht.
-
Eisen ist für die Struktur und Funktion von Hämoglobin2, Myoglobin3 und einigen
Enzymen verantwortlich. Eine ungenügende Eisenversorgung kann bei lang
andauerndem Eisenmangel zur Eisenmangelanämie führen, die die Sauerstofftransportkapazität und damit die Ausdauerfähigkeit beeinträchtigt. Eisen sollte auf
jeden Fall zusätzlich eingenommen werden, da selbst eine ausgewogene Ernährung
den Eisenbedarf unmöglich decken kann.
-
Vitamine gehören zu den essentiellen Mikronährstoffen und müssen daher mit der
Nahrung zugeführt werden. Durch ausreichende Vitamin C – Versorgung
verbessert sich die allgemeine Befindlichkeit und möglicherweise auch die
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Übertragung von Reizen in den entsprechenden Muskel
Farbstoff der roten Blutkörperchen
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roter Muskelfarbstoff
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6
Immunabwehr. Nach extremer Leistungsanforderung steigt der Bedarf, der mit
Tagesgaben von 500 mg gut kompensiert werden kann.
2.1.2 Was bewirken die Makronährstoffe?
Kohlenhydrate
werden
als
Monosaccharide,
Disaccharide
und
Polysaccharide
aufgenommen. Die jeweilige Kettenlänge in der Struktur bewirkt die unterschiedlich
schnelle Verwertbarkeit. So sind Monosaccharide innerhalb von 1 bis 15 Minuten,
Disaccharide zwischen 15 bis 30 Minuten und Polysaccharide erst nach 30 Minuten bis 2
Stunden als Glucose verfügbar. Die Verabreichung von Kohlenhydraten, insbesondere vor
und während des Trainings/ Wettkampfes, hat deren unterschiedlich schnelle Verwertbarkeit zu berücksichtigen, wenn der Energienachschub bei Sportlern rechtzeitig erfolgen soll.
Eiweiße, bzw. Proteine haben dagegen eine große Bedeutung für die Muskelbildung.
Kraftsportler machen sich diese Eigenschaft zunutze, indem sie entsprechend höhere
Eiweißmengen im Vergleich zu einem Leichathleten zu sich nehmen. Dabei sollte die
Gesamtaufnahme an Proteinen bei Kraftsportlern etwa 2 bis 2,5g / kg und bei Leichtathleten etwa 1,3 bis 1,5 g / kg am Tag betragen. Der ausreichende Verzehr von Proteinen
sorgt so für eine Bremsung der Verletzungsanfälligkeit der Muskulatur, bzw. eine
Beschleunignug für deren Heilung. Bodybuilder beispielsweise zeigen sich bei ausreichender Proteingabe deutlich weniger verletzungsanfällig als bei einem Eiweißdefizit.
Fette stellen das Hauptenergiedepot des Organismus dar, das insbesonders bei sportlichen
Ausdauerbelastungen genutzt wird. Bereits bei laufender Glykoseproduktion in der Leber
setzt die Lipolyse4 in den Fettzellen ein. Die Fettsäurekonzentration im Blut erhöht sich
soweit, dass die Fettsäuren vermehrt zur Energieproduktion beitragen. Nach 30 Min.
Ausdauerbelastung (z.B. Joggen) wird die Energiegewinnung hauptsächlich über Fette
abgesichert. Die Tagesaufnahme an Fetten wird mit 20 bis 25 % der gesamt
aufgenommenen Kalorien begrenzt. Da die meisten Lebensmittel einen relativ hohen
Fettanteil besitzen, ist es nicht erforderlich, zusätzlich Fette aufzunehmen. Es empfiehlt
sich sogar, auf sichtbares Fett zu verzichten.
Die Fettreserven des menschlichen Körpers bei durchschnittlich trainierten Athleten liegen
konstant zwischen 12 und 18 %, d.h. 9,6 bis 14,4 kg bei einem 80 kg schweren Athleten.
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Fettspaltung, Fettverdauung
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2.2 Nahrungsergänzung
2.2.1 Bedeutung heutzutage
Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Sportlern, die – nicht zuletzt aufgrund des
zunehmenden Leistungsdruckes – ein großes Interesse daran haben, ihre Leistungsfähigkeit
durch die Zufuhr geeigneter Produkte aus dem Bereich Sporternährung und
Nahrungsergänzung günstig zu beeinflussen. Es gibt Argumente für und gegen
Nahrungsergänzungen im Sport. Bei der Beurteilung von Nahrungsergänzungen und
Sportlernahrungen müssen die besonderen Bedingungen und Gegebenheiten im
Leistungssport berücksichtigt werden und das Verständnis für die Sportart vorhanden sein.
Nahrungsergänzungsprodukte können auch Komfort und Sicherheit bedeuten, wenn die
Ernährung beispielsweise aufgrund von fehlendem Wissen oder Zeitmangel nicht immer
den Empfehlungen entspricht. Sportler, die sonst vor dem Training ein herkömmliches –
meist fettreiches – Schnellimbissangebot nutzen, würden hier sicherlich von einem
Sportlerriegel mit Kohlenhydraten und Proteinen profitieren.
2.2.2 Arten der Nahrungsergänzung
Nahrungsergänzungsmittel (auch NEM) gibt es als Pillen/ Kapseln, Riegel, Gele, Pulver
und als fertige Getränke. Pillen bzw. Kapseln sind jedoch außer Konkurrenz.
Riegel gibt es als Kohlenhydrat- und Eiweißriegel. Pulver und Gels als Vitamin- und
Mineralstoffpräparate. Sie gelten alle als legal und können in vernünftiger Dosierung
empfohlen werden.
Dabei ist der Faktor „Handlichkeit und Effizienz“ immer wichtiger, welchen die NEM von
heute aufweisen können. Riegel beispielsweise sind leicht mitzunehmen und sind vom
Nährstoffgehalt her beinahe so kompakt wie eine Obstschale. Außerdem sind sie in
bestimmten Mengen abgepackt, sodass der Sportler auch optisch seine Energiezufuhr unter
Kontrolle hat.
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2.2.3 Einsatzbereiche
Bei allen Präparaten muss man den Einsatzzweck und die Art berücksichtigen.
Isotonisches Pulver beispielsweise muss erst angerührt werden und wird meistens mit
Wasser vermischt, lässt sich jedoch auch unter andere Getränke mischen. Eiweißpulver
kann unter Müsli, Joghurt oder die tägliche Mahlzeit gerührt werden, da es
geschmacksneutral ist.
Die äußerst praktischen Sportlerriegel sind theoretisch jederzeit verzehrbar, sind aber
hauptsächlich für die körperliche Beanspruchung während des Trainings oder Wettkampfs
gedacht. Die Gele lassen sich hier verknüpfen, da sie, ähnlich wie die Riegel, auf kompakte
Art und Weise viele Kohlenhydrate und Proteine enthalten.
Tabelle 1: Phasen der Sporternährung
Art der Nahrungsergänzung
Training und Aufbaukost
Eiweiß- /Proteinpulver, Vitamin- und Mineralstoffpräparate
Vorwettkampfkost
Gele, Riegel, Isotonische Präparate
Wettkampfkost
Gele, Riegel, Isotonische Präparate
Regenerationskost
Isotonische Präparate, Aufbaupräparate (wie Eiweiß/ Protein)
2.2.4 Pro und Contra der Nahrungsergänzung
Ergogene
Substanzen
wie
Taurin,
L-Carnitin,
Coenzym
Q10,
Bicarbonat,
Phosphatidylserin etc. können als unbedenklich eingestuft werden. Solche Wirkstoffe
können durchaus Lebensmitteln zugesetzt werden, um diese mit einer Zweckbestimmung
zu versehen. Hierbei muss man den unterschiedlichen Bedarf der verschiedenen Nährstoffe
berücksichtigen. Diese Wirksubstanzen werden – als Zusatz in einem Lebensmittel
(Nutrition) mit pharmakologischer Wirkung (Pharmaceutical) – als Nutraceuticals
eingestuft. Lebensmittel, denen Nutraceuticals zugesetzt sind, werden klassifiziert in dem
Bereich Functional Food.
Ein anderer Wirkstoff demgegenüber gilt als Dopingzusatz, wenn eine gewisse
Konzentration, nämlich 12 mg / Liter im Urin überschritten wird: das Koffein, und dies,
obwohl der Wirkstoff z.B. im Kaffee normalerweise enthalten ist oder in koffeinhaltigen
Limonaden in einer Konzentration zwischen 120 bis 350 mg / Liter zugesetzt wird. Das
Kreatin steht zwar nicht auf der Dopingliste, wird jedoch aufgrund verschiedener Aspekte
in den Fachkreisen derzeit widersprüchlich diskutiert.
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Insofern stehen die Sportbetreuer (z.B. Trainer oder Sportmediziner) und die Sportler, die
Produkte, die die oben genannten Substanzen enthalten, zuführen, zwangsläufig immer im
Zwielicht der Grauzone einer legalen Leistungshilfe und bei der Öffentlichkeit mit dem
Vorwurf, sich für den sportlichen Erfolg einer gezielte Manipulationsmentalität
unterworfen zu haben.
Wann es sich jedoch beim Verwenden von ergogenen Substanzen um eine legale Maßnahme, um den Versuch einer Manipulation oder vorsätzliches Doping handelt, lässt sich
aus ernährungswissenschaftlicher und sportmedizinischer Sicht leicht zuordnen:
-
In intensiven Belastungsphasen oder bei einer fehlerhaften Ernährung kommt es
häufig zu Mangelerscheinungen, die mit der Minderung der Leistungsfähigkeit
einhergehen. Die gezielte Zufuhr von Nährstoffen zum Ausgleich dieses Mangels
(Substitution) ist aus medizinischer Sicht notwendig und somit als völlig legal zu
betrachten: Durch die Substitution wird ein Mangel behoben und der Sportler in
seiner Leistungsfähigkeit verbessert.
-
Versucht ein Sportler durch die vermehrte, über den eigentlichen Bedarf
hinausgehende
Zufuhr
von Nährstoffen
(Supplementierung)
eine
weitere
Leistungssteigerung herbeizuführen, wird ihm dies nicht gelingen. Der Glaube
„Viel hilft viel“ wird man dem Sportler nur in den seltensten Fällen ausreden
können. Man sollte ihn aber wenigstens auf die bei einigen Nährstoffen bekannten
Nebenwirkungen einer Überdosis und auf den nicht zu erwartenden Effekt einer
weiteren Leistungssteigerung hinweisen. Lässt sich der Sportler aber trotzdem nicht
von seinem Glauben abbringen, könnte man ihm allerhöchstens den Vergleich einer
legalen Manipulation unterstellen.
-
Etwas problematischer sind die Verhältnisse beim Koffein. Zunächst einmal
unterscheidet es sich von den anderen ergogenen Substanzen dadurch, dass es unser
Körper nicht selbst herstellen kann. Somit wird es nicht zu den körpereigenen
ergogenen Substanzen gezählt. Koffein ist aber als „anregender“ Wirkstoff nicht
nur im Sportbereich sehr beliebt und ist in einer niedrigen Dosierung – bis ca. 160
mg (z.B. 2 Tassen Kaffee oder 2 Dosen Energy Drink) – als völlig harmlos zu
bewerten.
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-
Bei einer solchen Menge ist ein Überschreiten der vom IOC5 festgelegten
Konzentration von 12 mg/Liter im Urin (Dopingschwelle) ausgeschlossen. Führt
ein Sportler vor oder während einer körperlichen Belastung Koffein (z.B. in Form
von Kapseln) in einer Menge von mehreren hundert Milligramm zu, wird er
zwangsläufig den vom IOC festgelegten Grenzwert überschreiten und kann dann
nicht mehr des bewussten Dopingversuchs freigesprochen werden.
2.3 Was ist dran am Sportlerriegel?
2.3.1 Überblick
Energieriegel sind die Allzweckwaffen für Sport, Wettkampf und Freizeit, denn sie haben
eine sehr hohe Nährstoffdichte. Zudem sind sie klein und handlich und liefern etwa 220
Kalorien. So reicht ein Sportlerriegel beim Radfahren für gut zwei Stunden Energie.
Eine echte, natürliche – und genauso praktische – Alternative zu diesen Riegeln gibt es
nicht. Man müsste für die Energie eines Riegels (von etwa 65 Gramm) 200 Gramm
Bananen essen, was etwa zwei ganzen Stücken entspricht. Dabei gibt es nicht „den besten
Riegel“. Vielmehr kommt es auf die Situation an, zu welchem Zeitpunkt welcher Riegel
der Bessere ist. So kommt es entscheidend auf die individuellen Trainings- und
Wettkampfbelastungen an.
Bei der Wahl des Riegels beeinflussen Geschmack und Verträglichkeit die Entscheidung.
Es ist inzwischen üblich, dass Hersteller von Sportlerriegeln Angaben über Zutaten
machen, besonders zu Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen. So kann der potenzielle
Konsument die Zusammensetzung genau nachvollziehen. Natürlich ist darauf zu achten, ob
die Angaben für die Menge eines Riegels oder für die Menge von 100 g sind.
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Das Internationale Olympische Komitee (IOK, meist Verwendung der intern. Abkürzung IOC) ist eine
nichtstaatliche Organisation, deren Zweck die Organisation und Betreuung der Olympischen Spiele ist.
(Quelle: Wikipedia – die freie Enzyklopädie)
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2.3.2 Verschiedene Riegel im Vergleich
Mit der Geschmacksrichtung des Sportlerriegels variiert zwangsläufig auch seine
Zusammensetzung. So haben beispielsweise Riegel mit Schokoladenüberzug, Glasur oder
Nüssen mehr Fett als andere. Natürlich versuchen die Hersteller mit Hilfe von
verschiedenen Geschmacksrichtungen das Produkt bekömmlicher und schmackhafter zu
machen.
Tabelle 2: Beispiel zweier Riegel
Kohlenhydrate
Fett
PowerBar Performance
69 g
4g
Active Power Krokant
46 g
13 g
Der sehr bekannte „PowerBar“ hat einen wesentlich höheren Anteil an Kohlenhydraten als
der „Active Power Krokant“ und ist somit für die Energieversorgung während und vor
einer Trainings-/Wettkampfbelastung wesentlich besser geeignet. Der erhöhte Fettgehalt
beim
„Active
Power
Krokant“
ist
auf
den
Krokant-Belag
zurückzuführen.
Bei folgenden Produkten kann man ähnliche Beobachtungen machen:
Tabelle 3: Einige beliebte Riegel mit Hinsicht auf die Zusammensetzung
Marke
Gewicht
Energiegehalt
Fettanteil
Maxim Energy Bar
55g
180-210 kcal
2 bis 9 Prozent
Xenofit Carbobar
68g
250 kcal
5,8 bis 10,2 Prozent
Sponser High Energy Bar
65g
230 kcal
7 Prozent
Nutraxx Energybar
65g
221 kcal
3,5 Prozent
Knusperone Fitness (Aldi)
50g
165 kcal
4,4 bis 35 Prozent (!)
Hier sind bei fünf verschiedenen Produkten ganz andere Dimensionen bei Energiegehalt
und Fettanteil zu beobachten. Der Aldi-Sportriegel „Knusperone Fitness“ hat bei der Sorte
„Mandel“ oder „Nuss“ einen Fettanteil von bis zu 35 %! Der „Maxim Energy Bar“
dagegen hat nur 9 % Fettanteil mit Glasur.
Es ist also gar nicht so leicht den richten Riegel für seine Ansprüche zu finden. Auf der
einen Seite ist die Glasur mit Zucker, Mandeln oder Nüssen lecker und macht den Riegel
angenehmer zu kauen, auf der anderen Seite nimmt man damit unweigerlich einen
erhöhten Fettanteil in Kauf.
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Diese „Extras“ haben aber nicht nur einen geschmacklichen Punkt. Die Konsistenz
entscheidet auch, wie sich der Riegel bei unterschiedlichen Temperaturen verhält: Ein
Riegel mit wenig Fett, erstarrt in der Kälte und bei Wärme schmilzen Glasuren ganz leicht
weg, oder die Riegel kleben an der Folie.
Trotzdem bleibt der Sportriegel ein handlicher und kompakter Energielieferant und ist
somit ideal bei allen sportlichen Leistungen.
3. Schlussbetrachtung
Ein Muster für eine ausgewogene und gesunde Sporternährung gibt es nicht und kann es
auch nicht geben. Letztendlich sind viele Faktoren wie Form und Zusammensetzung der
Ernährung zu berücksichtigen.
Vielmehr muss jeder Sportler – ob Kraft- oder Leichtathlet – seine individuelle
Ernährungsstrategie finden und seinen Anforderungen anpassen: Denn verschiedene
Sportarten mit unterschiedlicher Belastungsintensität fordern jeden Sportler anders.
Fakt ist, dass man mit der Ernährung eine Leistungssteigerung erreichen kann.
Vorraussetzung dafür ist, dass man auch seinem Körper gibt, was er braucht, vor allem bei
erhöhtem Energieverbrauch im Körper. Würde man sich - besonders als Sportler – nur
einseitig ernähren, käme es immer zu einem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen.
Was die Belastung bei Wettkämpfen betrifft, ist es nicht effektiv, wenn man kurzfristig
seine Ernährung umstellt. Eine Zufuhr von Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen
zeigt nicht sofort seine Wirkung. Es muss schon vor dem eigentlichen Training damit
begonnen werden.
Eine ausgewogene und vollwertige Ernährung auf Dauer ist somit folglich die Ideallösung
für hochleistungsorientierte Sportler.
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4. Literaturverzeichnis
 Microsoft Encarta 98 Enzyklopädie (CD-Rom)
 Brockhaus in 3 Bänden, Sonderausgabe für Weltbild, Mannheim 2000
 „Experimentelle Ernährungslehre“, Klaus Klein, Ulrich Oettinger, Bd.1, Schneider
Verlag Hohengehren, 1999
 Duden Abiturwissen Biologie, Dudenverlag Mannheim
 „Trainingslehre“, Bernd Mühlfriedel, Diesterweg Moritz 1994
 „RICHTIG - Sporternährung“, Peter Konopka, BLV-Buchverlag GmbH & Co. 2003
 http://www.cycle-sports.tk
 http://www.sportunterricht.de/lksport/
 http://www.trainer-direct.de
 http://www.feel-fit.com/index.php4?thema=equipment&unterthema=031006
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5. Selbstständigkeitserklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Facharbeit selbstständig und ohne fremde
Hilfe verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet habe.
Insbesondere versichere ich, dass ich alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus
anderen Werken als solche kenntlich gemacht habe.
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6. Anhang
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