1. Erklären Sie den normalen Ablauf der Erregungsweiterleitung an einer dopaminergen Synapse im Bereich des limbischen Sysems des Menschen unter Verwendung der Fachsprache der Neurobiologie. Wenn ein Aktionspotential die Synapse erreicht, öffnen sich die Ca2+-Poren und Ca2+ strömt ein. Dadurch „Platzen“ die mit Transmittermolekülen gefüllten Vehsikel, wodurch die Transmittermoleküle in den praesynaptischen Spalt gelangen. Von dort aus diffundieren sie sehr schnell zu den Rezeptorporen, die sich auf der postsynaptischen Membran befinden. Das sind Eiweißporen mit einer hochspeziellen Form. Es wird also wie bei einem „Schlüssel-Schloss-Prinzip“ gearbeitet. „dockt“ das spezifische Transmittermolekül an, verändert sich der Bau der Pore (bzw. die räumliche Struktur des Eiweiß) und sie öffnet sich damit Na+ Ionen durch die postsynaptische Membran gelangen können und in der Zelle ein neues Aktionspotential entstehen lassen. Unmittelbar nach diesem Vorgang werden Enzyme ausgeschüttet, die die Transmittermoleküle spalten. Die Spaltstücke diffundieren in die Synapse und werden zur Neusynthese verwendet. Dadurch schließen sich die Poren auf der postsynaptischen Membran wieder, weil ihre Form zur Normalform (durch das nicht vorhanden sein der Transmittermoleküle) zurückkehrt. Das hat auch die Folge, dass sich das Ruhepotential in der postsynaptischen Zelle wieder herstellt. Durch das Andocken der Transmittermoleküle wird außerdem eine andere Kaskade von Stoffwechselreaktionen ausgelöst, was unter anderem die Aktivierung von cAMP (Cyclisches Adenosinmonophosphat)zur folge hat. Das hat wiederrum die Folge der Phospholierung der Ca2+ -Kanälen und somit ihre Öffnung. Aber auch die Phospholierung der Myosin-Leichtketten-Kinase, was eine Kontraktion der glatten Muskulatur bewirkt und die Phospholierung von Transkriptionsfaktoren kann auch ausgelöst werden. 2 Erläutern Sie die Wirkung von Kokain (an) im Bereich der dopaminergen Synapse des lymbischen Systems und (b) auf der Ebene des Gesamtorganismus Mensch. a) Im Bereich der Synapse verhindern das Kokainmolekül den Rücktransport der Teilstücke der Transmittermoleküle (Dopamin, Noradrenalin) in die präsynaptische Zelle, was zur Folge hat, dass eine verstärkte Dopaminwirkung eintritt. b) Kurz nach er einnahme geringer Mengen bewirkt die Rauschdroge Euphorie, reduzierten Hunger, Euphorie und erzeugt ein Gefühl von Stärke. Nach ca. 1h folgen dann Depressionen. bei der Einnahme riskiert man Herzschlag, Atemstillstand, verringerte Immunabwehr und den Tod. 3. Fortwährender Konsum von Kokain führt zu einer häufigen, länger andauernden Abwesenheit der Droge im Bereich des limbischen Systems. Erstellen sie eine Hypothese hinsichtlich der Auswirkung dieser Tatsache. Wie oben schon beschrieben verhindert das Kokainmolekül den Abtransport der Teilstücke. Somit wird der Abbau des Dopamins gehemmt, was zur Folge hat, dass die Synapse länger und somit auch intensiver Stimuliert wird. Was bedeutet das? Dopamin ist ein Botenstoff der als Belohnung unseres Gehirns an uns selbst dient, indem er die cAMP Kaskade auslöst. Da durch das Kokain in die Belohnung viel intensiver und länger erlebt wird, werden normale Belohnungen nicht mehr wahrgenommen bzw. das Gehirn muss nichts mehr tun um belohnt zu werden, was unter anderem zum Verlust sozialer Kontakte, Aggressivität und dadurch dass man in eine „Glücksgefühl-Schuld“ kommt sind irgendwann zu wenig Dopamin Moleküle vorhanden die bei echten Belohnungen belohnen könnten. So kommt es in der Regel auch zu Depressionen.