I. VI. Humangenetik Ziele der Humangenetik: Erforschung von Erbkrankheiten und Behandlung ihrer Auswirkungen (bedeutsam für die moderne Medizin) Erforschung der Gesetzmäßigkeiten der Vererbung beim Menschen Künstliche Herstellung von Organen um Menschen zu helfen, die diese benötigen (Klonierung von Organen) Umfassender Ausbau des Systems der genetischen Beratung (z.B. bei Schwangerschaften) Vaterschaftsgutachten Blutgruppentests, falls es Zweifel am genetischen Fingerabdruck gibt Überführung von Verbrechern (genetischer Fingerabdruck) Kontrolle und Untersuchung von Lebensmitteln, Medikamenten, Konservierungsmitteln, ... auf Mutagene Methoden der Humangenetik: Stammbaumforschung und Zwillingsforschung Erbkrankheiten ... sind die Folge der phänotypischen Ausprägung mutierter Erbanlagen, die zu krankhaften Erscheinungen (z.B. Anomalien, Missbildungen) führen. Sie sind (noch) nicht heilbar, jedoch in einigen Fällen so zu beeinflussen, dass die Symptome kaum in Erscheinung treten. Erbkrankheiten Genmutationen gonosomal rezessiv: - Hämophilie - Rotgrünblindheit - Muskeldystrophie Chromosomenmutationen Genommutationen z.B. Deletion am kurzen z.B. ChromosomenArm des Chromosoms abberationen: autosomal - Katzenschreisyndrom - Trisomie 21 - ULLRICH-TURNERSyndrom dominant rezessiv - KLINEFELTER Syndrom - Familiäre Hypercho- - PKU - Triple-X-Syndrom - MARFAN-Syndrom - Albinismus - Brachydaktylie - Mucoviscidose - (Cystische Fibriose CF) dominant: - Nystagmus (ständiges Zittern der Augen) I. VI. I. Genmutationen Autosomal-rezessive Genmutationen Der Kranke stammt von gesunden Eltern ab, die selbst heterozygot von dem Gen betroffen sind, welches eine Krankheit auslöst, d.h. der Defekt ist genotypisch vorhanden, drückt sich phänotypisch jedoch nicht aus. I. Albinismus: Bei diesem genetischen Defekt fehlt das Gen für das Enzym Tyrosinase, wodurch die Umwandlung von Tyrosin in Melanin ausfällt. Phänotyp: weiße Haare und rosa Augen (rote Pupillen) bei Albinos sind die Nervenbahnen zwischen Augen und dem Gehirn (Sehbahnen) nicht normal ausgebildet, weswegen sie nicht räumlich sehen können Es gibt zwei Arten von Albinismus: - partieller Albinismus (nur bestimmte Körperstellen sind frei von Farbstoffen) - totaler Albinismus (der Organismus ist vollkommen farbstofflos) - 33 -