Presse-Info Gut gerüstet: Getränkeindustrie startet mit zündenden Marketingideen ins WM-Jahr 2006 8. Fresenius-Getränke-Kongress diskutierte Trends und Marktgeschehen Mainz, 20. Januar 2006 „Die Getränkeindustrie ist gut gerüstet, freut sich auf die Fußballweltmeisterschaft und hofft auf einen tollen Sommer. Marketing-, Abfüllungs- und Verpackungsexperten haben ihre Hausaufgaben gemacht und Konzepte gegen den Preisdruck entwickelt. 2006 kann ein wirklich gutes Jahr werden.“ So fasst Anja Staudenmaier, Geschäftsführerin der Akademie Fresenius, die Ergebnisse des zweitägigen Fresenius Getränke-Kongresse am 17. und 18. Januar in Mainz zusammen. Zum achten Mal trafen sich Getränkefachleute, um die Trendthemen der Getränkebranche zu sichten und zu diskutieren. Auf dem Programm standen diesmal neben aktuellen Marketing-Case-Studies neue Ansätze zur Kosten sparenden Anlagenkonzeption und der Umgang mit den neuen gesetzlichen Anforderungen an die Lebensmittelverpackung. Ein- und Ausblicke auf die EU-Lebensmittelpolitik und die dringende Frage, was Getränkehersteller und -abfüller bald aufs Etikett drucken müssen, lieferte Franco Trani von der Döhler-Gruppe. Er stellte die Getränkeexperten darauf ein, dass und wie die umstrittenen EUVerordnungen zur Nährwertkennzeichnung – „Claimsverordnung“ und „Anreicherungs-verordnung“ – Wirklichkeit werden könnten: Der Verbraucherrat der EU-Kommission hat Mitte Januar 06 den Gemeinsamen Standpunkt zum Verordnungsvorschlag der Kommission über nährwertund gesundheits-bezogene Angaben verabschiedet. Damit ist die so genannte Erste Lesung im Gesetzgebungsverfahren nach gut zweieinhalb Jahren abgeschlossen. Verabschiedet ist die Regelung aber noch nicht. Nach Übersendung des Gemeinsamen Standpunktes an das Europäische Parlament (EP) steht die Zweite Lesung an. Falls sich das EP und die Mitgliedstaaten dann noch nicht über die Inhalte der Verordnung geeinigt haben sollten, folgt die Dritte Lesung, das Vermittlungsverfahren. Trani warnte vor: Seiner Einschätzung nach müssen sich die Hersteller und Marketingprofis bereits jetzt auf Einschränkungen bei Werbeaussagen einstellen: „Zugelassene Aussagen werden in einem Register veröffentlicht. Was im Register nicht aufgeführt ist, ist dann nicht erlaubt und müsste in einem aufwändigen Verfahren zugelassen werden.“ Gesundheits- und Fitnesstrend 2006: Proteine in Soft- und Sportdrinks Der Fresenius Kongress gab nicht nur Aufschluss darüber, was bald alles auf dem Etikett stehen muss, sondern gab auch einen Ausblick darauf, was bald alles neu in die Flaschen kommt: Für Dr. Stefan Siebrecht von DSM Food Specialities in Delft (Niederlande) sind Proteine nicht nur wichtig für Gesundheit und Fitness, sondern auch ein Innovationsmotor für die Getränkebranche: Schließlich seien Proteine „Energie ohne Zucker“ und würden vom Verbraucher deshalb durchweg positiv aufgenommen. Lediglich technische Probleme haben bisher den Siegeszug von ProteinDrinks für alle Zielgruppen verhindert: Die meisten Proteine lösen sich nur schwer in Wasser auf, schäumen oder führen zu Eintrübungen. Die Lösung liegt für Stefan Siebrecht im Milcheiweiß. DSM besitzt das Patent für Pepto-Pro, ein auf natürlichem Milcheiweiß basierendes Peptid, welches aus sehr kurzen Aminosäureketten besteht. Aufgrund seiner geringen Größe (Di- und Tripeptid-Ketten) kann es sehr rasch als Ganzes vom Körper aufgenommen werden, ohne die Verdauung zu belasten. Seine Aminosäuren stehen den Muskeln somit schneller zur Verfügung als solche, die aus herkömmlichen Protein-Quellen stammen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Peptid-Produkte entfällt hier auch der bittere Geschmack. Ebenso profitieren laut Siebrecht Allergiker von der Neuentwicklung: Im Gegensatz zu Milch oder Milchproteinen ist Pepto-Pro auch für Menschen mit Milchallergien oder -unverträglichkeit geeignet, da PeptoPro frei von Milchzucker (Laktose) ist. Capri-Sonne spricht jetzt die Mütter an – Neue Strategie setzt auf kontrolliert-integrierten Anbau Für Capri-Sonne, die Traditions-Marke auf dem deutschen Getränkemarkt, soll 2006 ein Jahr der Neuheiten werden. Alexander Rittlinger, Marketing Manager Europe für Capri Sonne, konnte in seinem Vortrag eine Vielzahl an Neuheiten ankündigen. Die neue Capri-Sonne-Strategie betrifft alle Bereiche der Marke – vom Einkauf bis zum Verkauf: Sie umfasst eine veränderte Rohstoffpolitik, innovative Produktentwicklungen, regelmäßige Qualitätsprüfungen durch ein neutrales Institut, eine aktualisierte Verpackungsgestaltung und einen offensiven Werbeauftritt. So verarbeitet Capri-Sonne ab 2006 nur noch Früchte aus kontrolliertintegriertem Anbau. Das Institut Fresenius kontrolliert regelmäßig die hohe Qualität von Capri-Sonne und vergibt dafür sein bekanntes Qualitätssiegel. Außerdem gibt es eine neue Kalorien reduzierte Range im Sortiment. Begleitet werden diese grundlegenden Änderungen von einer großen Werbekampagne, die sich erstmals auch an die Mütter als Kaufentscheider richtet. Nachdem in den letzten Jahren nur leichte Veränderungen an der Verpackung vorgenommen wurden, ist das Design zusammen mit der inhaltlichen Aufwertung jetzt komplett überarbeitet worden. Verbesserte und reale Fruchtabbildungen sollen mehr Erfrischung und Fruchtigkeit vermitteln. Helles für die Surfer Vertriebskanal Internet etabliert sich „Seit kurzem hat das Internet eine Online-Kneipe und getrunken wird ‚1396 Premium Lager’“, ist Georg Schäfer, Mitglied der Geschäftsleitung der Kölner Privatbrauerei Gaffel überzeugt. Im Juni 2005 startete die Privatbrauerei Gaffel mit www.internetbier.de. den ersten bundesweiten Online-Bier-Vertrieb. Auf dem Fresenius-Kongress zog Georg Schäfer eine überzeugende Bilanz: Die Markenbekanntheit konnte laut einer Studie des RTL-Online-Vermarkters IP Interactive deutlich gesteigert werden. Auch das Markenimage entwickelte sich positiv. „1396 Premium Lager“ wird als „trendy“ und „selbstbewusst“ von den Verbrauchern eingeschätzt. Mit einer groß angelegten Online-Kampagne bei rtl.de, wetter.de und sport.de wurde die junge, aktive Zielgruppe, die auf Echtes, Unverfälschtes und Besonderes Wert legt, angesprochen. Die Besuchsfrequenz lag im Juli noch bei 30.000 Kontakten und konnte dann innerhalb von drei Monaten auf ca. 90.000 Visits im letzten Monat verdreifacht werden. „Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich der Ausflug in das Internet für die Marke 1396 Premium Lagerbier gelohnt“, freut sich Schäfer. Für 2006 kündigte er neue Werbeaktionen an, die verschiedene Medien kombinieren: „Wir arbeiten gezielt an einer neuen Konsumwelt, die reale, mediale und virtuelle Märkte verschmelzen lässt.“ Mit anderen Worten: Die MarketingExperten von 1396 Premium Lager „nehmen Abschied vom Bierfundamentalismus der Bier-braucht-Heimat-Idiologien“, wie Schäfer mit Augenzwinkern erklärte. Die Tagungsunterlagen mit den Skripten aller Vorträge des 8. GetränkeKongresses können zum Preis von 250,- EUR zzgl. MwSt. bei der Akademie Fresenius bezogen werden. Kontakt: Die Akademie Fresenius GmbH Alter Hellweg 46 44379 Dortmund Telefon: 0231-75896-50 Fax: 0231-75896-53 [email protected] http://www.akademie-fresenius.de