Zwei neue Professorinnen

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Pressemitteilung
07.04.2017
Historisch: Zwei neue Professorinnen im Fachbereich
Chemie & Biologie der Hochschule Fresenius
Der Bachelorstudiengang Biosciences – Angewandte Biologie für
Medizin und Pharmazie am Fachbereich Chemie & Biologie der
Hochschule Fresenius in Idstein hat mit Prof. Dr. Iris Hermanns und
Prof. Dr. Monika Burg-Roderfeld zwei neue Professorinnen. Prof. Dr.
Thomas Knepper, Dekan des Fachbereichs und Vizepräsident der
Hochschule, sprach anlässlich der Berufung von einer „historischen
Begebenheit“. Erstmals seien gleichzeitig zwei Frauen berufen worden.
Ein weiteres Novum: Ausgeschrieben war nur eine offene Stelle, insgesamt
hätten sich darauf 50 Anwärter beworben. „Im Rahmen des
Auswahlverfahrens, in dem Kandidatinnen und Kandidaten eine
Gastvorlesung gehalten haben, konnten wir uns zwischen Iris Hermanns und
Monika Burg-Roderfeld nicht entscheiden, weil beide derart überzeugend
waren“, berichtete Knepper. „Der Fachbereich habe daher beschlossen,
beide einzustellen.“ Knepper hob die „außerordentliche wissenschaftliche
Spezifikation“ der neuen Professorinnen hervor und unterstrich, dass sie
„aufgrund ihrer praktischen Erfahrungen und der gesellschaftlichen
Relevanz der Forschungsschwerpunkte“ ausgezeichnet zur Hochschule
Fresenius passen. Die Antrittsvorlesungen beschäftigten sich beide mit dem
Thema „Blut“. Laut Knepper fügen sich die angesprochenen
Forschungsprojekte und Aspekte sehr gut in das weite Feld der Forensik ein,
einem wichtigen Schwerpunkt des Fachbereichs Chemie & Biologie. „Viele
Interessenten entscheiden sich wegen dieser Fokussierung für die
Hochschule Fresenius“, merkte Knepper an.
Im Vortrag von Prof. Dr. Iris Hermanns stand die Sepsis im Fokus: Dass eine
Blutvergiftung gefährlich sein kann, ist bekannt – was viele aber nicht
wissen: Es handelt sich um die dritthäufigste Todesursache in der
Bundesrepublik. Jährlich sterben ca.68.000 Menschen an einer Sepsis, das
entspricht 186 am Tag. Dabei sind alle Mikroorganismen in der Lage, eine
Sepsis auszulösen. Häufig wird sie durch multiresistente Keime verursacht,
da hier die Antibiose versagt. Die Diagnose „Sepsis” beruht auf einem
Mosaik von klinischen und laborchemischen Parametern. Ein wesentlicher
Faktor bei der Behandlung einer Sepsis ist die Zeit. Mit jeder Stunde
verschlechtert sich die Prognose. Schon innerhalb der ersten Stunden nach
der Invasion von Mikroorganismen in den Blutstrom kann ein
lebensbedrohlicher Zustand entstehen, der sich mit einer frühzeitigen
Therapie meist vermeiden lässt Hermanns veranschaulichte die Abläufe im
Körper - von der Infektion über das Gelangen von Erregern und Pathogenen
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07.04.2017
in den Blutkreislauf, der Schädigung der die Blutgefäße auskleidenden
Zellen bis hin zur Bildung von Mikrothromben und zum Organversagen.
Außerdem stellte sie Diagnose- und Behandlungsmethoden vor.
In der Vorlesung von Prof. Dr. Burg-Roderfeld ging es um mögliche
Komplikationen während der Schwangerschaft. Im Rahmen ihrer Forschung
und bisherigen Berufstätigkeit konzentrierte sie sich auf eine spezielle Form
der Blutunverträglichkeit: Thrombozyten, die kleinsten Zellen des Blutes,
können eine Mutter-Kind-Inkompatibilität aufweisen. So genannte
Alloantikörper der Mutter können während der Schwangerschaft die
Thrombozyten des Kindes zerstören. Die Häufigkeit liegt bei 1:1.000
Geburten. Die meisten Formen verlaufen völlig unproblematisch oder sind
gut behandelbar. Typische, durch Spontanblutungen verursachte rote
Flecken verschwinden nach einigen Tagen oder Wochen. Problematisch
wird es, wenn Hirnblutungen auftreten, bei denen mit schweren
Folgeschäden oder mit Todesfällen gerechnet werden muss. BurgRoderfeld zeigte verschiedene Screeningverfahren, wobei der Nachweis
von Alloantikörpern durch Oberflächenplasmenresonanz (SPR) am
effizientesten ist. Neueste Forschungen zeigen eine Endothelbeteiligung bei
Fällen mit Hirnblutungen, die weitere Behandlungsmöglichkeiten eröffnen.
Künftig werde unter anderem die Erforschung neuer Immuntherapien als
Prophylaxe im Fokus stehen.
Über die Hochschule Fresenius
Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Frankfurt am Main, Hamburg,
Idstein, Köln, München und den Studienzentren in Berlin, Düsseldorf und New York
ist mit knapp 12.000 Studierenden die größte private Präsenzhochschule in
Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 168- jährige Tradition zurück. 1848
gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das „Chemische Laboratorium
Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch der Ausbildung
widmete. Seit 1971 ist die Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr
breites, vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie &
Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft & Medien
Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie berufsbegleitende und
ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius ist vom
Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurde
insbesondere ihr „breites und innovatives Angebot an Bachelor- und MasterStudiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr „überzeugend gestalteter
Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.hs-fresenius.de
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