Analyse von Genexpressionsdaten bei Sepsispatienten

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Mathematisches Institut der Universität Bayreuth
Der Geschäftsführende Vorstand
Prof. Dr. Ingrid Bauer-Catanese
D-95440 Bayreuth
Tel.: (0921) 55-3367
Fax: (0921) 55-3238
26. Juni 2006
Einladung
zum
Mathematischen Kolloquium
Am Donnerstag, dem 6. Juli 2006 spricht
Herr Dr. Matthias Kohl
Head of Biostatistics, SIRS-Lab GmbH, Jena
über das Thema
Analyse von Genexpressionsdaten bei Sepsispatienten
Zusammenfassung
Mit Hilfe von Genom-Experimenten sollen Gene identifiziert werden, welche zu einem besseren
Verständnis der biologischen Unterschiede zwischen Patientengruppen führen. Darüber hinaus
möchte man die Funktion dieser Gene besser verstehen.
Im Zuge der Entwicklung von multivariaten Klassifikationsalgorithmen zur diagnostischen Prognose individueller Patienten-Proben ist es üblich, in einem ersten Schritt eine Genvorauswahl
vorzunehmen. Dies geschieht meist unter Verwendung univariater statistischer Tests, mit deren
Hilfe signifikante Unterschiede zwischen Patientengruppen aufgedeckt werden. Da man dabei eine
große Anzahl von statistischen Tests (>> 1000) parallel durchführt, ist es bei dieser Vorgehensweise
wichtig, die Anzahl der falsch-positiven Tests zu kontrollieren.
Im Rahmen meines Vortrags werde ich die Analyse von Genexpressionsdaten anhand von Sepsispatienten genauer vorstellen. Sepsis ist eine komplexe Erkrankung, welche die Infektion durch
Mikroorganismen beinhaltet und eine Wirtsantwort bewirkt, die häufig zu Organdysfunktionen
führt. Sepsis ist eine weltweite Herausforderung (ca. 1.5 Mio. Fälle pro Jahr), deren Diagnose
oft zu spät und zu unspezifisch ist und daher zu einer hohen Mortalität (ca. 50 %) führt. Dank
einer einzigartigen Datenbank - dem Jena Sepsis Register - sowie eines Inflammation-Biochips war
SIRS-Lab in der Lage, eine umfangreiche Genexpressionsdatenbank aufzubauen. Mit deren Hilfe
ist es SIRS-Lab gelungen, Gencluster zu finden, welche es ermöglichen, zwischen Patienten mit
schwerer Sepsis und schwerer nicht-infektiöser SIRS (systemic inflammatory response syndrome)
zu diskriminieren.
Beginn: 16.30 Uhr (Kaffee/Tee ab 16.00 Uhr im Seminarraum 748)
Ort:
Hörsaal H 19, Gebäude Naturwissenschaften II, Universitätsgelände
gez. I. Bauer-Catanese
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