DOC

Werbung
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Tagungsablauf
Podiumsgespräch
Workshopangebote
Anmeldung
Kontakt
Baustelle Familie
Tagung für Eltern und andere Interessierte
Heute Mutter und Vater zu werden heißt auch, sich auf viele offene Fragen und wenig Gewissheit einstellen zu müssen. Die
Verunsicherung vieler, ja vielleicht der meisten Eltern in Fragen der Erziehung und des Zusammenlebens mit ihren Kindern ist
offensichtlich.
Themen der Tagung:
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Wie entwickeln sich die Beziehungen in der Familie positiv?
Wie entsteht in Familien Vertrauen und ein respektvoller Umgang miteinander?
Wie wirken sich unterschiedliche Erziehungsstile aus?
Welche Unterstützungsangebote und Fortbildungen gibt es für Eltern?
Freitag, 22. April, 18.00 Uhr (Einlaß ab 17.30 Uhr)
Eröffnungsabend: Erziehungsunsicherheit – was brauchen Eltern heute?
Veranstaltungsort:
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Bürgersaal im Rathaus Zehlendorf, Eingang Teltower Damm
Samstag, 23. April, 10.00 bis ca. 18.00 Uhr
Workshops zum Familienalltag
Veranstaltungsorte:
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Nachbarschaftsheim Mittelhof e.V., Königsstraße 43 (Zehlendorf)
Jugend- und Familienzentrum JeverNeun des Nachbarschaftsheims Schöneberg e.V., Jeverstraße 9 (Steglitz)
Freitag, 22.April 2005, 18 – ca. 20.30 (Einlass 17.30 Uhr)
Erziehungsunsicherheit –
was brauchen Eltern heute?
Podiumsgespräch
mit:
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Barbara Sichtermann, Autorin
Dr. Jörg Maywald, Deutsche Liga für das Kind, Berlin
Prof. Morus Markard, FU Berlin
Dr. Heidemarie Arnhold, Unternehmensberaterin (Arbeitskreis Neue Erziehung)
Lesung:
„Der Pubertist“ von Helmut Schümann (Tagesspiegel) und Sohn Paul
Markt der Möglichkeiten:
Institutionen der Familienbildung stellen sich vor
Büchertisch
Ort:
Kosten:
Bürgersaal im Rathaus Zehlendorf, Eingang Kirchstr. 1-3
5€
Baustelle Familie – Der Workshop-Tag
Sonnabend, den 23. April in der Zeit von 10.30 – 18 Uhr
Workshops in Steglitz
Ort: Nachbarschaftsheim Schöneberg, Jugend- u. Familienzentrum JeverNeun
Jeverstr. 9, 12157 Berlin-Steglitz
Zeit
10.30 –
12.30 Uhr
Titel des Workshops
16.00 –
18.00 Uhr
Workshopnummer
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Demokratie am Küchentisch
Dr. Jörg Maywald
ST 1
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BEA und DUMBO – zwei Elternkurse für Eltern
mit sehr kleinen Kindern
Gewaltbewusste Pädagogik
Wie redest Du mit mir? Kommunikation für
Paare
Renate Dümchen
ST 2
Gernot Krieger
Kerstin Fenski, Simone
Marienfeld
ST 3
ST 4
Gertrud Möller-Frommann
ST 5
Barbara Sichtermann
ST 6
Eberhard Schäfer
Hannelore Grauel – von Strünck
ST 7
ST 8
Barbara Fischer, Gabriele
Wardakas
Sylvia von Froreich
ST 9
ST 10
Bärbel Derksen
ST 11
Klaus-Dieter Gens
ST 12
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13.15 –
15.15 Uhr
Referent(in)
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Konsequenzen im Erziehungsalltag
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Kinder in der Pubertät – Drogen und die Angst
davor. Woher kommt das Bedürfnis nach dem
Rausch?
Abenteuer Vatersein
Werden Sie eine zauberhafte Familie!
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Kinder und Rituale
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Kinder in der Pubertät –
Was Eltern stärkt, was Eltern schwächt
Hilfe und Unterstützung für Eltern mit
„schwierigen“ Babys und Kleinkindern
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Gewaltfreie Kommunikation – begleiten statt
erziehen - respektvoller Umgang in der Familie
Workshops in Zehlendorf
Veranstaltungsort: Nachbarschaftsheim Mittelhof, Königstr. 43, 14163 Berlin-Zehlendorf
Zeit
10.30 – 12.30 Uhr
Titel des Workshops
Barbara Fischer,
Gabriele Wardakas
Gerald Saathoff
Barbara Sichtermann
Z1
Hannelore Grauel – von Strünck
Z4
Gewaltfreie Kommunikation –
begleiten statt erziehen respektvoller Umgang in der Familie
„Vom Neubau bis zur Renovierung“
– die Werkzeugkiste des
Gewaltlosen Widerstandes zur
Wiederherstellung und Sicherung
der elterlichen Präsenz
Emotionaler und körperlicher Halt
von Babys/Kleinstkindern und deren
Eltern in Krisenzeiten
HIPPY- ein Programm für
Migrantenfamilien
Klaus-Dieter Gens
Z5
Marion Scholz
Z6
Paula Diedrichs
Gerd Poerschke
Z7
Barbara Foerster
Z8
Demokratie am Küchentisch
BEA und DUMBO – zwei Elternkurse
für Eltern mit sehr kleinen Kindern
Abenteuer Vatersein
Die Supernanny – Modell und Hilfe
für Eltern?
Dr. Jörg Maywald
Renate Dümchen
Z9
Z 10
Eberhard Schäfer
Gerald Saathoff
Z 11
Z 12
Kinder und Rituale
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Grenzen setzen in der Familie
Kinder in der Pubertät – Wie Sex und
Erotik alles verändern
Werden Sie eine zauberhafte
Familie!
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16.00 – 18.00 Uhr
Workshop-nummer
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13.15 – 15.15 Uhr
Referent(in)
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Z2
Z3
Baustelle Familie - Workshops
Abenteuer Vatersein
Was ist die Rolle des Vaters? Was sind die besonderen Qualitäten von Vätern? Was heißt gute Vaterschaft heute?
Kinder werden heute auf eine neue Weise wichtig für ihre Väter: Immer mehr Väter wollen ihre Kinder nicht nur materiell versorgen,
sondern sie auch aktiv begleiten und erziehen.
Was das Wertvolle und Besondere am Vatersein ist und welches Handwerkszeug und welche Unterstützung Väter brauchen, um sich noch
besser auf das Abenteuer Vatersein einlassen zu können, darum soll es in diesem Workshop gehen.
Leitung:
Eberhard Schäfer, 42 Jahre, Diplom-Politologe
Projektleiter "Familienbildung für Väter" bei Mannege e.V. - Information und Beratung für Männer, Berlin-Mitte
(www.mannege.de), seit 22 Jahren Vater, Autor von Fachartikeln und populären Artikeln rund ums Thema Vatersein.
Demokratie am Küchentisch – Beteiligung von Kindern in der Familie
Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen fordert, dass Kinder und Jugendliche an allen sie betreffenden Entscheidungen beteiligt
werden. Was aber heißt das konkret? Haben Eltern jetzt gar nichts mehr zu sagen? Welche praktischen Möglichkeiten des
Interessensausgleichs gibt es, so dass alle in der Familie zu ihrem Recht kommen? Was bedeutet in diesem Zusammenhang
Elternverantwortung?
In dem Workshop werden Möglichkeiten erörtert, wie durch eine Orientierung an den Kinderrechten Demokratie „am Küchentisch“ gelernt
und entwickelt werden kann.
Leitung: Dr. Jörg Maywald, Geschäftsführer der Deutschen Liga für das Kind und Sprecher der National Coalition für die Umsetzung der
UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland.
Er lebt in einer „Patchworkfamilie“ und hat drei Kinder.
DUMBO und BEA – Zwei Elternkurse für Eltern mit kleinen Kindern
DUMBO
Details im Umgang zwischen Müttern und Babies- O
DUMBO ist ein Seminar für Mütter und Väter mit Kindern im Alter von 0 – 5 Monaten. Sozialpädagogisch begleitet, physiotherapeutisch
angeleitet und medizinisch ergänzt, können hier Eltern alles „rund um die ersten Monate ihres Kindes“ erfahren.
Das Programm ist für acht Mütter und Väter mit ihren Kindern ausgerichtet und ist bewusst altersgemischt konzipiert.
An sechs Terminen, die jeweils einmal im Monat stattfinden, geht es um Bewegungsentwicklung, sowie deren Störfaktoren, um
Erziehungskompetenz im ersten Lebensjahr und individuelle Entwicklungsfaktoren, Ernährung in den ersten Lebensmonaten, sowie
Kinderkrankheiten und Impfungen.
Begleitet werden diese Themen durch einen Erfahrungsaustausch zwischen den Eltern, der als Plattform für Diskussionen über und um
Beziehungen zwischen Eltern und Babies wirkt.
BEA
Beziehung – Erziehung - Anerkennung
BEA ist ein Kurs für Mütter und Väter mit ihren Kindern im Alter von 6 – 24 Monaten. Das Programm ist für 8 Teilnehmer/innen und ihre
Kinder aus-gerichtet und findet fortlaufend jeweils einmal im Monat statt.
Im Vordergrund stehen Fragen wie „Wie können wir gewaltfreie Beziehungen innerhalb der Familie leben?“. Dabei spielen Erfahrungen aus
der eigenen Kindheit eine Rolle und es entsteht eine Grundlage für Diskussionen und Übungen zum Thema „Beziehungen in der frühen
Kindheit“.
Leitung: Renate Dümchen, 48 Jahre alt, Dipl. Sozialpädagogin, Leiterin des Sozialdienstes im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst
Steglitz-Zehlendorf,
entwickelte die Konzepte für DUMBO und BEA und führt sie dort seit einigen Jahren durch.
Gewaltbewusste Pädagogik
Ein Workshop für Erziehende in Familie, Kita und Heim
Für die persönliche Entwicklung von Kindern gehört es zu den wichtigsten Voraussetzungen, dass sie sich geborgen fühlen, dass sie ihre
Umgebung als sicher und verlässlich erleben:
Dass sie so, wie sie sind, angenommen werden
und dass ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden geschützt wird.
Für ein Leben in Partnerschaftlichkeit und Gemeinschaft ist es eine der wichtigsten Voraussetzungen, Unterschiedlichkeiten und Grenzen
anderer zu kennen und zu respektieren.
Diese beiden Ziele zu verbinden, ist eine der Hauptaufgaben der Pädagogik und beginnt bereits in der Arbeit mit sehr kleinen Kindern.
Dabei ergeben sich Fragen: Welche Grenzen sind unbedingt zu schützen? Wie sind solche Grenzen zu vermitteln? Wann muss und wie
kann eingegriffen werden, um Kinder vor Verletzungen gleich welcher Art zu schützen? Wie können zugleich die Bedürfnisse derer
angemessen berücksichtigt werden, die durch das Eingreifen in ihrem Tun eingeschränkt werden?
Gewaltbewusste Pädagogik bietet ein Praxismodell, um Grenzen zum Schutz der Persönlichkeit angemessen zu formulieren und zu
vermitteln. Sie zeigt auf, wie Erwachsene achtsam und schützend eingreifen können, wenn diese Grenzen verletzt werden. Dieses
Praxismodell wurde entwickelt aus Fort- und Weiterbildungen zu geschlechtsbewusster Pädagogik, kulturbewusster Pädagogik,
Sexualpädagogik und zum Umgang mit Gewalt im Bereich von Familie, Kita und Heim. Es kann als Grundlage für die Entwicklung von
pädagogischen Konzeptionen und von Qualitätsstandards dienen.
Ziele
Erziehende brauchen Handlungssicherheit und Entlastung vor unerfüllbaren Ansprüchen.
Voraussetzungen dafür sind:
 Klare Unterscheidung von Grenzen, organisatorischen Notwendigkeiten, pädagogischen Vereinbarungen und Normen oder Werten.
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Die Fähigkeit, pädagogische Distanz herzustellen und Situationen angemessen einzuschätzen.
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Klarheit über situationsgerechte pädagogische Schritte.
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Klarheit über die Grenzen des eigenen Auftrags und der eigenen Möglichkeiten
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Kritische Überprüfung der Regeln in einer Familie oder einer Einrichtung
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Vereinbarungen über verbindliche Gemeinsamkeiten der Erziehenden
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Inhalte
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Begriffsklärungen: Konflikt, Aggression, Gewalt
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Wirksame Prävention und Konfliktbegleitung durch Klärung der Bedürfnisse aller Beteiligten
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Modellverhalten und Alltagsgewohnheiten; Gewaltvermeidung in der Kommunikation
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Aktuelle Erkenntnisse zu Aggression und Gewalt
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Grenzen deutlich machen und pädagogisch angemessen eingreifen, wenn diese verletzt werden
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Ziele und Wege pädagogischer Einflussnahme
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Gefühlsbildung und soziales Lernen
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Beobachten – Beschreiben - Zuordnen: Perspektivenübernahme, Achtsamkeit üben
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Dokumentation der Beobachtungen und des eigenen Handelns
Leitung: Gernot Krieger, 52 Jahre alt, Diplom-Pädagoge und Mediator (BAFM), Fortbildung und Beratung für Erziehende, Mediation für
Familien und im Täter-Opfer-Ausgleich, Kommunikationstrainings
Gewaltfreie Kommunikation – begleiten statt erziehen – respektvoller Umgang in der Familie
Eltern sind dazu da, den Kindern die richtigen Hinweise zu geben, damit sich die Kinder richtig entscheiden können.
Fazit eines 11-jährigen aus der Gewaltfreien Kommunikation)
Wenn wir ein Bild von richtigem oder falschem Verhalten, von Erzogen-Sein und Gebildet-Sein im Kopf haben und unsere Kinder nach
diesen unseren Bildern zu erziehen versuchen, können wir damit rechnen, dass wir zunehmend Widerwillen und Gegenwehr erzeugen.
Wenn wir dazu noch die klassischen Erziehungsmittel wie Schuld, Scham, Strafe oder Belohnung verwenden, laufen wir Gefahr, die
Bedürfnisse der Kinder nicht ernst zu nehmen, woraus sich viele Konflikte ableiten.
Wir sind uns bewusst, dass unsere Ideen, Werte und Erfahrungen nur eine der Möglichkeiten sind, ein sinnvolles Leben zu führen. Und so
können wir uns fragen, wie wir die Kinder darin unterstützen, ihr eigenes Leben zu finden mit der Beratung und Begleitung durch die Eltern.
Dabei ist die Ausrichtung auf die Bedürfnisse und das Finden angemessener Verhaltensweisen für die Bedürfnisse im Mittelpunkt der
Gewaltfreien Kommunikation.
Erziehung findet so statt, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse finden und benennen können und die Bedürfnisse der Kinder herausfinden,
um dann zu gemeinsamen Lösungen zu kommen.
Der Begründer der Gewaltfreien Kommunikation, Marshall Rosenberg hat bei Carl Rogers studiert – zusammen mit Thomas Gordon, der
die Familienkonferenz entwickelte. Es bestehen dort einige Gemeinsamkeiten, wobei die Gewaltfreie Kommunikation mehr die Erfüllung
von Bedürfnissen im Blick hat, die im Einklang mit den Bedürfnissen der anderen erfüllt werden sollen. Dabei unterscheiden wir zwischen
Bedürfnissen und Wünschen.
Im Workshop werden die grundlegenden Ideen der Gewaltfreien Kommunikation zum Leben in der Familie und ein vier Schritte – Modell als
Alternative zu den klassischen Erziehungsmitteln dargestellt und diskutiert.
Leitung: Klaus-Dieter Gens, Trainer für Gewaltfreie Kommunikation
(Zentrum Gewaltfreie Kommunikation Berlin e.V.)
Grenzen setzen in der Familie
Ein Klima von Respekt und Achtung in der Familie hat viel damit zu tun, den anderen Familienmitgliedern seine Bedürfnisse und seine
Grenzen mitzuteilen. Oft tun sich Eltern damit schwer, dies gegenüber ihren Kindern wirksam zu tun. Stress, Schuldgefühle und die Angst,
dem Kind einen Schaden zuzufügen, schwächen Eltern in ihrem Handeln und Sprechen.
Im Rahmen dieser Veranstaltung behandeln wir verschiedene Aspekte des Grenzensetzens.
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Worum geht es beim Grenzen setzen?
Welche Bedingungen braucht es, dass Kinder die Grenzen auch akzeptieren?
Wie können wir als Eltern handeln, ohne unsere Werte zu missachten?
Wo sind uns selbst Grenzen gesetzt?
Wovon sollten wir uns besser verabschieden?
Müssen die Eltern immer an einem Strang ziehen?
Diese und andere Fragen werden vom Referenten gemeinsam mit den Teilnehmer(innen) untersucht und beleuchtet.
Leitung: Gerald Saathoff, 46 Jahre alt, Sozialpädagoge, Supervisor, bietet Elterncoaching und Supervisionsgruppen für Eltern an, Vater
einer 12-jährigen Tochter
Hilfe und Unterstützung für Eltern mit „schwierigen“ Babys und Kleinkindern
Ich beschäftige mich schon seid einigen Jahren mit Babys und Kleinkindern und ihren Eltern in unterschiedlichen Situationen und in
verschiedenen Bereichen. Ich bin selbst Mutter von einer inzwischen zwölfjährigen Tochter und habe ich die ersten Jahre mit ihr und
meinem Mann sehr unterschiedlich erlebt. Es gab schöne aber auch sehr anstrengende und sehr belastende Zeiten.
Babys und Kleinkinder sind in ihren Bedürfnissen und Verhaltensweisen nicht immer leicht zu verstehen und die Entwicklung verläuft sehr
schnell. Es bedarf sehr viel Feinfühligkeit und Wissen als auch manchmal Phantasie und Spontaneität ihr Wesen und ihre Reaktionen gut
zu verstehen. Manchmal reichen diese Eigenschaften und die intuitiven Kompetenzen nicht aus und man ist hilflos und verzweifelt.
Besonders anstrengend wird es, wenn es sich um einen sogenannten „schwierigen Säugling“ handelt. Dies ist die Bezeichnung für einen
Säugling oder ein Kleinkind, welches entweder sehr viel schreit und kaum zu beruhigen ist, nicht schläft oder nicht essen will, heftige Trotzund Wutanfälle bekommt oder auch sehr schüchtern und ängstlich ist. Inzwischen hat die Säuglingsforschung sehr viel zum Verständnis
dieser Auffälligkeiten beigetragen und es gibt Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfe für die Kinder und ihren Eltern.
In dem Workshop möchte ich das Wissen über die unterschiedlichen Ursachen für die frühkindlichen Schwierigkeiten beschreiben und
diskutieren. Auf dieser Grundlage und aufgrund meiner Erfahrungen als Beraterin können sich für das Kind und seine Eltern
unterschiedliche Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten ergeben. Wichtig für die Eltern ist, zu wissen, welche und wo Hilfen angeboten
werden, so daß die Entwicklung des Kindes unterstützt wird und die Familiensituation entlastet ist.
Leiterin: Bärbel Derksen, 44 Jahre, verheiratet, ein Kind, Dipl. Psychologin, Mitautorin des Buches „Entwicklungspsychologische Beratung
für junge Eltern“, Juventa-Verlag, arbeitet in der FH Potsdam, Elternberatung STEEP Projekt „Vom Säugling zum Kleinkind“
Das HIPPY-Programm – Familienbildung für Migranten
Immer mehr Migrantenkinder im Vorschulalter sprechen nur defizitär deutsch. Die Annahme, dass die hier geborenen Kinder durch Eltern,
Kindergartenbesuch und den natürlichen Spracherwerb in ihrem Wohnumfeld die deutsche Sprache ausreichend erlernen, hat sich nicht
bestätigt. Hinzu kommt, dass sie kognitiv häufig nur ungenügend gefördert sind. Die Arbeiterwohlfahrt registriert eine größer werdende
Hilflosigkeit der Eltern, die ihre Erziehungsverantwortung auf sekundäre Sozialisationsinstanzen delegieren und sich zunehmend resignativ
verhalten. Diese Situation führt dazu, dass die Kinder von ihren Eltern nicht in ausreichendem Maße auf die Schule vorbereitet werden und
somit ein „regulärer“ Unterricht zumindest an einigen Schulen im Berliner Innenstadtbereich kaum noch möglich ist.
Diese Situation hat weitreichende Konsequenzen für die Perspektiven der Kinder. Ihre schulischen und beruflichen Chancen werden ohne
früh ansetzende Unterstützung erheblich eingeschränkt sein. Genau hier greift das HIPPY-Programm.
HIPPY ist ein Eltern-Kind-Programm und richtet sich an sozial benachteiligte Migrantenfamilien, die Kinder im Alter von 4-6 Jahren haben.
Es setzt bei der Mutter als erster und wichtigster Erziehungsperson an. Mit Hilfe einfacher Arbeitsmaterialien wie Bilderbüchern, Mal- u.
Arbeitsblättern, geometrischen Formen und anderen Dingen übt sie spielerisch zusammen mit ihrem Kind täglich etwa 20 Minuten zu
Hause, wobei beide erfahren, dass Lernen auch Spaß machen kann. Gleichzeitig erhalten sie einen besseren Zugang zur deutschen
Sprache.
Die Mütter werden bei der Arbeit mit dem Material regelmäßig zu Hause von unseren Mitarbeiterinnen angeleitet und unterstützt. Die
Hausbesucherinnen sind gut deutsch sprechende Migrantinnen, kommen aus demselben Kulturkreis wie die teilnehmenden Mütter und
dienen ihnen als Modell erfolgreicher Integration.
Für die Mütter werden regelmäßig Gruppentreffen veranstaltet. Auf diesen Treffen haben sie die Gelegenheit, sich kennen zu lernen und
auszutauschen. Zum anderen werden die Zusammenkünfte als Forum für Familienbildung genutzt mit den Inhalten Erziehung, Gesundheit,
Schulsystem u.a. Durch dieses Angebot der Elternbildung werden die Mütter in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt. Des Weiteren werden
sie auf das „Setting“ Schule vorbereitet, indem sie mit ihren Kindern täglich das HIPPY-Material durcharbeiten.
HIPPY ist ein erfolgreiches Sprachförderprogramm für Familien mit Migrationshintergrund, die durch Regelangebote der Familienbildung
nur selten oder überhaupt nicht erreicht werden. Dies liegt im wesentlichen daran, dass die Mütter von muttersprachlichen Mitarbeiterinnen
angeleitet und betreut werden.
Leitung: Barbara Foerster, 53 Jahre alt, Diplom-Sozialpädagogin, Weiterbildung zur Familien-Mediatorin, Landeskoordinatorin des von der
Arbeiterwohlfahrt durchgeführten HIPPY-Programms, Mutter von zwei Kindern
Kinder in der Pubertät – Was Eltern stärkt, was Eltern schwächt
Kinder in der Pubertät gelten als besonders schwierig zu erziehen:
- Sie hören nicht mehr auf ihre Eltern.
- Sie überschreiten Grenzen.
- Sie haben eine „Riesenklappe“.
- Sie räumen ihr Zimmer nicht auf.
- Sie machen ihre Schularbeiten nicht
- Sie verhalten sich egoistisch und denken nur an sich.
- etc.
Die Liste elterlicher Klagen ließe sich ohne Mühe weiter fortsetzen. Eltern bekommen den Eindruck, nicht sie seien die handelnden
Personen innerhalb der Familie, sondern die Kinder bestimmen das Leben in der Familie und sie selbst reagierten nur noch. Gefühle von
Ärger, Hilflosigkeit und Enttäuschung (das Familienleben hatte man sich anders vorgestellt) sind die Folge.
Wie können Eltern lernen, sich wieder als präsent und aktiv zu erleben?
In diesem Workshop wollen wir gemeinsam die Faktoren aufspüren, die sich schwächend und jene, die sich stärkend auf Eltern auswirken:
Einer der am meisten schwächenden Faktoren ist aus Sicht der Moderatorin das elterliche Schuldgefühl:
-
Schuldgefühle, für die Kinder nicht genug Zeit zu haben
Schuldgefühle, wenn Kinder sich problematisch entwickeln.
Schuldgefühle, sie nicht „richtig“ zu erziehen.
Wenn Eltern mit sich und ihrer Rolle „ins Reine“ kommen wollen, ist es unabdingbar, Erwartungen und Idealvorstellungen an sich selbst
und die Kinder zu erkennen und gegebenenfalls zu verändern.
Eine veränderte Sicht, ein Perspektivwechsel bewirkt, dass sich sowohl Gefühle, als auch Beziehungen und Kommunikation ändern.
Frau von Froreich möchte in diesem Workshop mit Eltern darüber ins Gespräch kommen, Denkanstöße geben und in kleinen Übungen
Ideen entwickeln, wie Eltern sich selbst klar positionieren können.
Leitung: Sylvia von Froreich, Dipl. Pädagogin, Weiterbildungen in systemischer Supervision und Coaching, Elterncoaching nach eigenem
Konzept auch im Rahmen der Jugendhilfe, Tätigkeit für Unternehmen im Bereich Personalentwicklung (work-life-balance u.a.), Information
unter www.coaching-fuer-eltern.com
Kinder in der Pubertät - Drogen und die Angst davor. Woher kommt das Bedürfnis nach dem Rausch?
Man kann die Grenzlinie zwischen Kindheit und Pubertät ziemlich treffsicher entlang der aufkommenden Bereitschaft eines Teenangers
ziehen, sich in einen Rauschzustand zu versetzen. Wo kommt das Verlangen nach dem Absturz plötzlich her? In der einschlägigen
Literatur liest man, dass pubertierende Kinder sich danach sehnen, erwachsen zu sein oder zu scheinen und deshalb die Großen im Guten
und Bösen nachahmen. Aber das kann nicht alles sein. Auch Achtjährige ahmen ja schon die Eltern nach, ohne zur Zigarette oder zum
Weinglas zu greifen. Was in der Trunkenheit immer gesucht und manchmal auch gefunden wird, ist ein Trost, ein süßes Vergessen, ein
Weg-und Weiterkommen in Sphären der Helligkeit, der Entspannung, der Versöhnungs- und manchmal auch der erhöhten
Konfliktbereitschaft. Sie soll ungeahnte Kräfte freilegen: für Glücksgefühle, für das Einssein mit sich und der Welt, für die Überwindung von
Widerständen, für eine goldene Sicht auf die Dinge. Der Rausch ist also ein Antidot, ein Gegenmittel. Das bedeutet: Es muss mit der
Pubertät eine Verletzung geschehen sein, eine Wunde, ein Schreck, eine Angst, ein Zwiespalt, die zuvor nicht da waren und jetzt eine Kur
verlangen.
Das Bedürfnis nach dem Rausch ist in allen Erdteilen und den meisten Kulturkreisen virulent und war es in aller Vergangenheit, in der es
Menschen gab. Es scheint so etwas wie eine anthropologische Konstante zu sein, mit der man rechnen muss - ob einem die Sehnsucht
nach der „Entlassung aus dem Schutz des Verstandes“, wie es ein neugriechischer Philosoph ausgedrückt hat, nun zusagt oder nicht.
Manche Kulturen verbieten Drogen, andere lassen sie zu, viele fördern einige und unterdrücken andere, weithin ist die Ausgabe von
Drogen an Kinder untersagt; in der Familie sind es die Eltern, die dieses Verbot durchsetzen müssen. So lange die Kinder klein sind,
gelingt das meist problemlos. Mit der Pubertät aber geraten Eltern und Kinder auf dem Felde der Alltagsdrogen Nikotin und Alkohol
aneinander. Und dann ist da noch die Gefahr des Abrutschens in die Unterwelt der harten Drogen.
Was können und was müssen Eltern tun – vorbeugend und eingreifend? Sie müssen das Maß lehren, was nicht leicht ist. Sie müssen,
wenn es um harte Drogen geht, gegen die Droge und für ihre Kinder in den Krieg ziehen. Kurzreferat, Diskussion und Gespräch.
Leitung: Barbara Sichtermann, Jahrgang 1943, wurde geboren in Erfurt, wuchs auf in Kiel, dort 1963 Abitur, danach Besuch einer
Schauspielschule in Bochum. Theaterpraxis im Ruhrgebiet 1965 bis 68, danach Wechsel nach Berlin, Aufnahme eines Studiums der
Sozialwissenschaften an der FU. Diplom in Volkswirtschaftslehre, Tätigkeit als freie Autorin seit 1978, Themen: Frauenpolitik, Leben mit
Kindern, Geschlechterbeziehung, Literatur, Medien. Von 1987 bis 2002 Fernsehkritierin mit wöchentlicher Kolumne bei der ZEIT, in den
90er Jahren Mitherausgeberin des „Freibeuter“, Arbeit für viele Rundfunksender.
Einige Titel der Buchveröffentlichungen:
„Leben mit einem Neugeborenen“, Fischer-Verlag, „Vorsicht Kind“, Wagenbach-Verlag, „Weiblichkeit. Zur Politik des Privaten“, auch
Wagenbach, „Den Laden schmeißen. Ein Handbuch für Frauen, die sich selbständig machen wollen“, Fischer-Verlag (zusammen mit Marie
Sichtermann und Brigitte Siegel), „Fernsehen“, Wagenbach, „Vicky Victory“, Roman, Verlag Hoffmann und Campe, „Fremde in der Nacht“,
Roman, Ullstein-Verlag, „Fünfzig Klassiker: Paare“, Gerstenberg-Verlag, „Fünfzig Klassiker: Frauen“, auch Gerstenberg, „Lebenskunst in
Berlin“, Flammarion/Gerstenberg (zusammen mit Ingo Rose), „Frühlingserwachen. Pubertät: Wie Sex und Erotik alles verändern“, Rowohlt-
Verlag, „Das Wunschkind. Adoption und die Familie von heute“ (zusammen mit Claus Leggewie), Ullstein-Verlag. „Fünfzig Klassiker: Lyrik“,
Gerstenberg Verlag (zusammen mit Joachim Scholl).
Auszeichnungen: Elisabeth-Selbert-Preis für Rundfunkarbeit, Jean-Amery-Preis für Essayistik.
Barbara Sichtermann lebt in Berlin. Sie war mit dem 1982 verstorbenen Professor der Psychologie Peter Brückner verheiratet. Sie hat drei
Kinder, zwei davon adoptierte.
Kinder in der Pubertät - Wie Sex und Erotik alles verändern
Sexualität, so die vorherrschende Meinung heute, ist eine wichtige Quelle von Spaß, Gesundheit und zwischenmenschlicher Zuwendung.
Und wenn die jungen Menschen erst einmal voll über sie verfügen, werden sie ihre Entwicklungsnöte bald vergessen haben. Das aber die
Sexualität, insbesondere, wenn sie „losgeht“ und ihre Potenziale in einen Körper einsät, der gestern noch kindlich war, eine bedrängende,
bedrohliche, schwer zu kontrollierende animalische Kraft bleibt, die immer auch Angst macht, wird nicht so gerne dazugesagt - solche
Ansichten trüben nämlich das heitere Bild, das die Sexualität als Spaßbad in der kollektiven Vorstellung heutzutage ergibt.
Die Legierung des sexuellen Triebes mit Gewalt und Anarchie, seine Fähigkeit, Prioritäten, Moralen und Geschmacksurteile auf den Kopf
zu stellen und einen jungen Menschen (auch ältere!) gegen Mutter, Vater, die soziale Umgebung und sein eigenes Gewissen in Stellung
zubringen, bleibt häufig unerörtert. Derlei passt nicht zu der Idee von Sex als hundertprozentig sozialverträglicher Freizeitangelegenheit,
deren „dunkle Seite“ mit Eifer verdrängt und überlagert wird. Was nun dieses Wegmogeln der zerstörerischen Seite, aber auch der fast
metaphysischen Bindekraft der Sexualität betrifft, so sind es die Jugendlichen, die den Preis bezahlen. Sie kommen erstmals mit Sex, mit
der Verwandlung ihres Körpers, mit dem Aufflackern unbekannter Begierden in Berührung, und sie erleben all dies häufig als Schock. Sie
reagieren nicht einfach nur mit „Unsicherheit“, sondern mit einer wie körperlicher Schmerz geführten Angst. Auch mit Ekel, Rückzug, Flucht.
Am Ende bleibt das Verlangen stärker. Aber die Ambivalenzen hören eigentlich nie auf.
Was kann man tun? Was soll man raten, was verbieten und was ermutigen? Sind Eltern überhaupt die richtigen Gesprächspartner, wenn
es um Fragen von Sex und Erotik geht? Kurzreferat, Diskussion und Gespräch.
Leitung: Barbara Sichtermann, Angaben zur Person siehe einen Workshop weiter oben!
Kinder und Rituale
Was ist ein Ritual? Brauchen Kinder Rituale und sind Rituale noch zeitgemäß?
In der Regel verstehen wir unter Ritualen meist feierlich-religiöse oder auch weltliche Zeremonien, nach einem genau festgelegten Schema.
Bedingt durch unsere jüngste Vergangenheit sind ritualisierte Handlungen, durch politischen Missbrauch, in Verruf geraten. Zu allen Zeiten
gab es Schattenseiten der Rituale. Sie können verbunden sein mit negativer Anpassung und starrer Unterordnung und man ist froh ihnen
zu entrinnen. Dennoch gehören ritualisierte Handlungen zu den menschlichen Grundbedürfnissen, weil sie ursprünglich den Sinn haben
menschliches Leben zu regeln , Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln.
Kinder brauchen Rituale, um sich in einer sich schnell verändernden Gesellschaft wohl zu fühlen und zurechtzufinden. Kinder lieben das
Vertraute und das sich Wiederholende sowohl im Alltag, als auch an Festtagen.
Welchen Sinn und welche Bedeutung Rituale in der Entwicklung von Kindern und Familien haben, gilt es aufzuzeigen und gemeinsam
heraus zu arbeiten. Dabei sollen überlieferte Rituale bewusst wahrgenommen, sinnentleerte Rituale überprüft und über die Entwicklung
neuer Rituale nachgedacht werden.
Wir wollen über den Sinn, die Bedeutung und die Wirkung von Ritualen sprechen und die Möglichkeit des bewussten Einsatzes von
Ritualen in der Erziehung in Erwägung ziehen. Die Kraft der Rituale in Familie und Erziehung soll aufgezeigt werden, aber ebenso die
Notwendigkeit ihrer Veränderung und Anpassung hinsichtlich des Wandels von Familie.
Leitung:
Barbara Fischer, geb. 1961, verheiratet, zwei erwachsene Kinder, Erzieherin und Spielpädagogin, Endphase des Studiums
der Allgemeinen Erziehungswissenschaft, FU Berlin,
tätig im Sonderpädagogischen Bereich
Gabriele Wardakas, 52 Jahre alt, drei erwachsene Töchter, Dipl. Pädagogin, Schwerpunkt Erwachsenenbildung. Arbeitet seit
14 Jahren in der Kirchengemeinde Schönow-Buschgraben in der offenen Seniorenarbeit.
Konsequenzen im Erziehungsalltag: Orientierung geben, Kinder einbeziehen und stark machen
Das Thema Konsequenzen ist verbunden mit dem Übertreten von Grenzen bzw. dem Nichteinhalten von Vereinbarungen.
Eltern leben – bewusst oder unbewusst – nach Werten und Normen, die sie ihrem Kind durch Vorleben oder auch durch das Aufstellen von
Regeln mitteilen.
Je klarer Eltern als Erwachsene ihre Werte, Bedürfnisse und Erwartungen vermitteln und mit ihrem Kind über mögliche Folgen sprechen,
bevor es gegen Regeln und Vereinbarungen handelt, desto eher kann das Kind sich orientieren und wachsen. Es kann die
Zusammenhänge zwischen Verhalten und Folgen verstehen und erlebt sich selbst als beteiligt.
Dabei müssen Kinder auch genügend Freiraum und Berücksichtigung der ihrem Alter entsprechenden Bedürfnisse und Lob und
Anerkennung für eingehaltene Regeln erfahren. Regeln und Vereinbarungen sollen helfen, das gemeinsame Zusammenleben leichter zu
machen und haben keinen Selbstzweck.
Die Beteiligung des Kindes bei Entscheidungen, die das Kind mitbetreffen gibt dem Kind das Gefühl, ernstgenommen zu werden und es
lernt Mitverantwortung.
Im Workshop wird nach einem einführenden Impulsvortrag in Kleingruppenarbeit eine Übung zum Treffen von Vereinbarungen und
Konsequenzen durchgeführt und ausgewertet. Außerdem soll im gemeinsamen Austausch über Konsequenzen, die nicht strafen und
verletzen, gesprochen werden.
Referentin: Gertrud Möller-Frommann, Dipl. Sozialpädagogin, Deutscher Kinderschutzbund LV Berlin e.V.
Die Supernanny – Modell und Hilfe für Eltern?
Seit der ersten Sendung am 19.9.04 stößt die Supernanny des Privatsenders RTL auf ein großes Interesse bei den Fernsehzuschauern.
Die Folgen werden durchschnittlich von über 4 Millionen Menschen gesehen und in Internetforen, auf Spielplätzen, aber natürlich auch in
den Medien ebenso leidenschaftlich wie kontrovers diskutiert. (Z.B. auf www.familie-online.de)
Nachdem u.a. der Deutsche Kinderschutzbund die erste Sendung scharf kritisierte (u.a. die Reglementierung vermeintlicher Terrorkinder
mit autoritären Erziehungsmethoden, entwürdigende Darstellung der Familie), wurde das gezeigte Verhalten von Supernanny Katharina
Saalfrank in den Familien deutlich verändert. Im Zentrum ihrer Bemühungen steht, Verhaltensveränderungen bei Kindern und nunmehr
auch den Eltern zu erreichen. Dabei agiert sie sehr bestimmt und greift massiv in das Familienleben ein.
Zentraler Kritikpunkt bleibt für viele Experten , dass die Sendung kaum ein Verständnis bei Eltern fördere, warum sich Kinder für ein
bestimmtes, manchmal störendes Verhalten entscheiden. Der Schwerpunkt liege nicht auf dem Herstellen von Verständnis, dem Erkennen
und Verändern der Ursachen, sondern auf dem bloßen Unterdrücken eines unerwünschten Verhaltens.
Die Reaktionen von Eltern auf die Sendung sind sehr unterschiedlich. Lehnen die einen die ihrer Ansicht nach vorrangig auf Dressur und
Unterwerfung abzielenden Interventionen und Vorschläge der Supernanny ab, äußern andere ihre Anerkennung und Dankbarkeit, im
„harten“ Erziehungsalltag endlich einmal praktikable und wirksame Ratschläge zu erhalten.
Der Erfolg der Supernanny zeigt, dass es bei Eltern ein großes Bedürfnis nach Unterstützung und Hinweisen für den Erziehungsalltag gibt.
Die Sendung bietet zudem den Vorteil, dass zuschauende Eltern sich nicht an Beratungsstellen u.ä. wenden müssen, sie können mit ihrem
Familienleben privat bleiben. Aber bekommen Eltern dort das, was sie sich erhoffen?
In diesem Workshop werden wir die von der Supernanny propagierten erzieherischen Handlungen, das Modell, das sie vorlebt, anhand von
Beispielen diskutieren und aus verschiedenen Perspektiven auf uns wirken lassen. Dabei konzentrieren wir uns auf folgende Fragen:
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Welche Botschaften richtet die Supernanny an Eltern und Kinder?
Welche möglichen Wirkungen hat das Handeln der Supernanny in den Familien?
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Welche Qualität haben die von der Supernanny gegebenen Ratschläge?
Was können Eltern aus der Sendung mit Nutzen für ihre Familie übernehmen?
Was ist als problematisch oder gar schädigend zu bewerten?
Leitung: Gerald Saathoff, 46 Jahre alt, Sozialpädagoge, im Nachbarschaftsheim Mittelhof zuständig für Familienangebote und
Elternberatung, Weiterbildung in systemischer Supervision, entwickelte ein Konzept von Elterncoaching und Elternsupervision, Vater einer
12-jährigen Tochter
Emotionaler und körperlicher Halt von Babys/Kleinstkindern und deren Eltern in Krisenzeiten
Verzweifelte Eltern und schreiende Babys
Der Übergang zur Elternschaft an sich ist immer mit großen Belastungen verbunden, die ein großes Krisenpotential besitzen. Kommt es
dann zu exzessivem Schreien, Schlaf- Essstörungen oder Unruhezuständen bei den Babys, sind die Eltern nicht in der Lage das
schreiende Kind zur Ruhe bzw. zum Einschlafen zu bringen. Somit finden auch die Eltern keine Ruhe mehr. Sie fühlen sich hilflos,
verzweifelt, körperlich erschöpft und von enormen Schuldgefühlen und Versagensängsten geplagt. Häufig kommt es daraufhin auch zu
aggressiven Übergriffen und Gewalttätigkeiten gegen das Baby. Es handelt sich dabei um Affekthandlungen aus einer Position der
Hilflosigkeit. Mittels sanfter körpertherapeutischer Methoden, die sich sowohl an die Säuglinge als auch an die Eltern richten, unterstützen wir
sie, die psychischen und körperlichen Spannungszustände zu begreifen und eigene Kräfte und Ressourcen zu entdecken um so
Spannungssituationen zu lösen. Dies führt zu einem relativ schnellen Abklingen der Symptome.
Wird an diesem Punkt nicht eingegriffen, weiß man aus Erfahrungen mit Kleinstkindern von 6-18 Monaten, dass die Symptome nicht
abklingen. Hyperaktivität und Entwicklungsverzögerungen sind bei diesen Kindern zu finden. Über die Wirksamkeit der Arbeit existiert eine
Evaluationsstudie der Freien Universität Berlin. Zur Zeit läuft eine weitere zur Nachhaltigkeit der Arbeit in Kooperation mit der FU Berlin.
Die Arbeit der SchreiBabyAmbulanzen wird durch den Senator für Bildung, Jugend und Sport (UFA-Fabrik) und durch die Charlotte
Steppuhn-Stiftung gefördert.
An diesem Workshop wird das theoretische Hintergrundwissen vermittelt und durch praktische Übungen vertieft. Wir vermitteln
Grundhaltungen, um aus dem Stresskreislauf auszusteigen, Entspannungsübungen und eine Zentrierungsmassage.
Bequeme Bekleidung ist notwendig
Leitung: Gerd Poerschke, Dipl. Psychologe und Körperpsychotherapeut in eigener Praxis
Stellvertretender Leiter der Berliner SchreiBabyAmbulanzen, arbeitet in Zehlendorf/Steglitz im Familientreffpunkt des
Nachbarschaftsheimes Mittelhof in der Hohenzollernstaße 4-6 und in der Ufa-Fabrik in Tempelhof/Schöneberg in der Viktoriastraße 8-10.
Tel: 033203-22011,
e-mail: [email protected]
Paula Diederichs, Dipl. Soz. Päd. und Körperpsychotherapeutin
1986 Tätigkeit Seit in freier Praxis als Körperpsychotherapeutin,
1996 Übernahme der ersten Berliner SchreiBabyAmbulanz, danach Aufbau und Leitung von bislang 4 weiteren Ambulanzen und Trainerin
für diese Arbeit.
Buchautorin “Unser Baby schreit so viel“ erschienen 2001,
Arbeitet in der Ufa-Fabrik (s.o.) und in der Nachbarschaftsetage der Fabrik Osloerstraße 12; Tel:030-493 90 42, e-mail:
[email protected]
„Vom Neubau bis zur Renovierung“ - der Werkzeugkiste des Gewaltlosen Widerstandes zur Wiederherstellung und Sicherung der
Elterlichen Präsenz
Wenn Eltern sich am Rand der Familie ohnmächtig fühlen und Kinder mitaltvollen Mitteln ihre Bedürfnisse durchsetzen, dann sind die
Beziehungen auf dem Weg in einen Teufelskreis zu geraten. Es geht nur noch um Macht und Dominanz, um Gewinnen und Verlieren.
Positive und liebevolle Begegnungen sind die Ausnahme. Die Eltern sind in ihrer Präsenz im Leben des Kindes stark geschwächt.
Präsenz meint Haltungen und Handlungen der Eltern, die übermitteln:
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Ich bin hier!
Ich bin dein Vater/ deinen Mutter und werde es bleiben!
Ich werde dir nicht nachgeben, aber ich werde dich auch nicht aufgeben!
Ich kämpfe um dich und um meine Beziehung zu dir, nicht gegen dich!
(Haim Omer/ Arist von Schlippe: Autorität durch Beziehung, Vandenhoeck & Ruprecht 2004)
Im Workshop werden Beispiele aus der familientherapeutischen Praxis vorgestellt. Interventionen mit Mitteln des gewaltlosen Widerstandes
(Gandhi, Luther King) helfen dabei, schrittweise elterliche Präsenz wieder herzustellen und die destruktiven und leidvollen
Beziehungsdynamiken aktiv zu verändern. Eingeladen sind Multiplikatoren und Eltern gleichermaßen.
Leitung: Marion Scholz, Familientherapeutin, Gemeinschaftspraxis Hennecke.Hennes.Scholz, Berlin
Wie redest du mit mir? – Ein Kick mehr Partnerschaft
Gut miteinander reden – das klingt einfach. Doch bei heiklen Themen oder unter Stress kochen die Emotionen schnell über; ein Wort gibt
das andere, und schon hängt der Haussegen schief.
Wünsche mitteilen, Meinungsverschiedenheiten klären, den Alltag miteinander verbringen, die Suche nach dem eigenen und nach dem
gemeinsamen Erziehungsstil, der Umgang mit Problemen, die sich im Alltag mit Kindern immer wieder ergeben – nichts geht, ohne
miteinander zu reden.
Und:
Nichts ist so lebendig wie eine Partnerschaft. Aufgaben und Rollen ändern sich mit der Geburt von Kindern, Umzüge und berufliche
Veränderungen stellen beide vor neue Aufgaben, glückliche und weniger glückliche Ereignisse wollen von einem Paar gemeistert werden
und Partnerschaft will auch gelebt werden, wenn die Kinder ausziehen.
All dies sind Schwellensituationen, die Veränderungen mit sich bringen. Veränderungen, die Frauen und Männer in der Partnerschaft
unterschiedlich erleben und die Frauen und Männer unterschiedlich herausfordern.
So sehr Veränderungen ganz normal zu einer Partnerschaft gehören und so sehr Veränderungen auch einen Gewinn darstellen, weil sie
den Horizont erweitern und neue Wege aufzeigen, so wichtig ist es, gerade in diesen Zeiten aneinander „dranzubleiben“, umeinander und
voneinander zu wissen.
Nichts geht, ohne miteinander zu reden.
Wir möchten in diesem Workshop mit Ihnen gemeinsam überlegen,
 warum ein „SICH VERSTEHEN“ nicht selbstverständlich ist
 wo Stolpersteine in Gesprächen versteckt sein können
 was helfen kann, „gut“ miteinander im Gespräch zu bleiben – in guten und in weniger guten Zeiten
Wir stellen Ihnen das Gesprächstraining EPL (Ein Partnerschaftliches Lernprogramm) vor – gedacht für (Eltern)Paare, die sich noch besser
verstehen wollen.
Herzliche Einladung!
Leitung:
Kerstin Fenski, Gemeindereferentin, EPL-Kommunikationetrainerin, 42 Jahre alt, Mutter von einem 5-jährigen Sohn und einer 4-jährigen
Tochter
Simone Marienfeld, Krankenschwester, EPL-Kommunikationstrainerin, Referentin für den Elternkurs "Kess-erziehen", 38 Jahre alt, Mutter
von zwei Söhnen (12 und 9 Jahre alt)
Werden Sie eine zauberhafte Familie!
nach einer Idee von Annalisa Neumeyer
Wenn der Alltag Ihr Familienleben zu sehr im Griff hat oder Sie schon lange glauben, dass ausgerechnet bei Ihnen in der Familie nichts so
recht gelingen will oder wenn Sie einfach Lust darauf haben, mal etwas Neues auszuprobieren, dann sollten Sie gemeinsam mit Ihrer
Familie zaubern.
Wussten Sie, dass Zaubern Kindern ermöglicht die unterschiedlichsten Fähigkeiten zu entwickeln und damit auch "Probleme verschwinden
lassen kann"? Außerdem macht Zaubern Spaß!
Dieser Workshop soll Ihnen hierzu einen kleinen Einblick verschaffen und Anreize bieten, Familienleben etwas anders zu gestalten.
Leitung: Hannelore Grauel - von Strünck, verheiratet und Mutter eines Sohnes, Diplom Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin,
Systemische Therapie und Hypnotherapie,
Fachbereichsleiterin des Fachbereiches 3 im Jugendamt Steglitz - Zehlendorf - Erziehungs - und Familienberatungszentrum Weitere berufliche Stationen: Therapeutin in der Schulpsychologie,Kitaberaterin, Vorklassenleiterinnen, Horterzieherin.
Die Fachtagung wird gefördert durch Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin
Anmeldung
Die Anmeldung zur Baustelle Familie ist telefonisch oder online möglich.
Bei telefonischer Anmeldung erhalten Sie keine gesonderte Bestätigung mehr
Telefonische Anmeldung unter 80 10 90 78
Mo u. Di; Do u. Fr 10-12 Uhr, Mi 17-19 Uhr
Name...............................................................................................................................................................................................................
Vorname..........................................................................................................................................................................................................
Str....................................................................................................................................................................................................................
PLZ Ort...........................................................................................................................................................................................................
Telefon / E-Mail ...............................................................................................................................................................................................
Anmeldung Podiumsgespräch p ja p nein
Teilnahmegebühr 5,00 €
Anmeldung Workshops
Teilnahmegebühr für den Workshop-Tag 10,00 €
Workshop 1
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Zeit ..................................................................................................................................................................................................................
Workshop 2
Titel / Nummer .................................................................................................................................................................................................
Zeit ..................................................................................................................................................................................................................
Workshop 3
Titel / Nummer .................................................................................................................................................................................................
Zeit ..................................................................................................................................................................................................................
Kinderbetreuung
Zahl der Kinder .......
Alter der Kinder ........
Zeitraum ..........................................................................................................................................................................................................
Im Jugend- u. Familienzentrum JeverNeun ist auf Nachfrage gegen eine einmalige Unkostenbeteiligung von 5 €
eine Betreuung von Kindern möglich. Bitte oben in der Anmeldung angeben.
Zahlungsmodalitäten
Die Bezahlung der Teilnahmegebühren ist möglich per p Lastschriftverfahren
Bei Wahl des Lastschriftverfahrens bitte die Bankverbindung eingeben!
p Überweisung (bitte ankreuzen)
Kontoinhaber(in) ..............................................................................................................................................................................................
Name, Vorname ..............................................................................................................................................................................................
Geldinstitut ......................................................................................................................................................................................................
BLZ..................................................................................................................................................................................................................
Kontonummer ..................................................................................................................................................................................................
Überweisungen bitte auf das Konto Nr. 311 28 02 bei der Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 100 205 00, Kontoinhaber Nachbarschaftsheim
Mittelhof, Stichwort Baustelle Familie
Ihre Anmeldung wird mit dem Eintreffen der Kursgebühr verbindlich.
Erstattung der Teilnahmegebühren
Eine Erstattung der Teilnahmegebühren ist möglich, wenn Abmeldungen früher als 7 Tage vor dem Veranstaltungstermin erfolgen.
Kontakt
Telefonisch unter 80 10 90 78
Mo u. Di; Do u. Fr 10-12 Uhr, Mi 17-19 Uhr
oder über www.nachbarschaftsheim-mittelhof.de
E-Mail: [email protected]
Die „Baustelle Familie“ ist eine
Kooperationsveranstaltung von:
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Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V., Familienbildungsbereich, Jeverstr. 9, 12157 Berlin, Tel.. 7974 7803
Nachbarschaftsheim Mittelhof e.V., Familientreffpunkt, Hohenzollerstr. 4-6, 14163 Berlin, Tel.: 80109078
Evangelische Bildungsstätte Teltow-Zehlendorf, Kirchstr.4, 14163 Berlin, Tel.: 802 9020
Evangelische Familienbildung Kirchenkreis Steglitz, Tietzenweg 132, 12203 Berlin, Tel.: 83 90 92-44
Erziehungs- und Familienberatungszentrum Steglitz-Zehlendorf, Königin-Luise-Str.88, 14195 Berlin, Tel.: 6321-8412
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, Schloßstraße 80, 12154 Berlin, Tel.: 6321-3664, Sozialdienst
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